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Die „Große Göttin“ und der feministische Antisemitismus

3. Januar 2011

Adorno und Horkheimer entwickelten mit ihrer „Kritischen Theorie“, auf Grundlage der Psychoanalyse von Freud die subjektive Seite und die psychische Dynamik des Antisemitismus. Der autoritäre Charakter ist gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Ich-Schwäche, ein externalisiertes Über-Ich und ein ich-fremdes Es. In der sogenannten F-Skala erfasst Adorno verschiedene Denkmuster die prädestiniert sind für antidemokratische, faschistische und antisemitische Tendenzen. Mangelnde emotionale Zuwendung in patriarchalischen Familien mit strenger Disziplinierung ist laut Freud verantwortlich für die misslungene Überichintegration der Kinder, die nicht in der Lage sind, ein festes “Ich” herauszubilden. Typische Merkmale sind starre Konventionalität, Konformismus, Angst vor sozialer Abweichung, autoritäre Aggression, verkitschte Pseudoemotionalität, Stereotypie, Destruktivität und Zynismus, Aberglaube, Unfähigkeit zur Selbstreflektion, Anfälligkeit für Vorurteile, Fixierung auf Sexuelles, insbesondere Beleidigungen auf sexueller Grundlage.

In der Kritischen Theorie heißt es, dass sich der moderne Antisemitismus zwar nicht von seinen religiös geprägten Vorformen trennen lässt, es aber trotzdem einen Unterschied zwischen dem religiösen Antijudaismus und dem modernen Antisemitismus gibt. Else Frenkel-Brunswik schreibt über die antisemitische Persönlichkeit in einer klinischen Untersuchung und bezieht sich dabei auf eine entsprechende Antisemitismusskala: Bei den Probandinnen mit extrem hohen Werten auf der Antisemitismusscala finden sich ferner Momente, die auf mögliche paranoide Züge hinweisen. Signifikant häufiger als Personen mit niedrigen Skalenwerten bejahen sie die folgenden Behauptungen: “Unser Leben wird in einem größeren Ausmaß, als das den meisten Menschen klar ist, durch Intrigen bestimmt, die die Politiker im geheimen anstecken“, und: „Heutzutage, wo so viele verschiedene Arten von Menschen sich so frei bewegen und mischen, muss man besonders vorsichtig sein, um sich vor Ansteckung und Krankheit zu schützen“. Interessant ist auch, dass die antisemitischen Probandinnen, aufgefordert, verwerfliche Praktiken aufzulisten, häufig das „neugierig sein“ an erster Stelle nennen. In ihren Geschichten hören wir von der „Stimme des Verdachts“ und von verhexten Häusern. Ausnahmezustände wie Wahnsinn, Trance, Bann, Verbindung mit den Toten und dergleichen werden oft erwähnt.

Unter Sekundärem Antisemitismus ist ein Antisemitismus wegen Auschwitz zu verstehen, der sich gegen die Opfer von Auschwitz wendet. Es ist ein Antisemitismus nicht trotz, sondern wegen Auschwitz. Die Täter des Nationalsozialismus und deren Erben werden permanent an ihre Untaten und zugleich an ihr Versagen erinnert. Jeder lebende und überlebende Jude ist Zeuge und Vorwurf zugleich. Der sekundäre Antisemitismus beginnt mit der Verdrängung der Vergangenheit, dem leugnen oder dem relativieren der Verbrechen, im Versuch der Schuldumkehr, in der Ignoranz gegenüber dem Holocaust und endet mit der Renationalisierung die speziell nach 1989 in Deutschland stattgefunden hat. Die Täter-Opfer-Umkehr manifestiert sich in Aussagen, wie, die Deutschen sind die eigentlichen Opfer, von Krieg, Vertreibung, Bombardierung der deutschen Großstätte und so fort. Die Juden stehen diesen Antisemiten, für einen Schlussstrich unter die Vergangenheit, im Wege. Die nach Auschwitz zerstörte positive Identifikation mit „deutsch-nationaler Identität mit seinen kollektiv-narzistischen Beschädigungen“ soll überwunden werden. „Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen“, dieser Satz von Zwi Rex, einem jüdischen Arzt, ist der zentrale Punkt für die Beschreibung des Sekundären Antisemitismus. Das Zusammenspiel des DDR-Antizionismus mit dem Vorwurf der finanziellen „Ausbeutung“ der BRD prägte den sekundären Antisemitismus im geeinten Deutschland. Die massenhaften Vergleiche des Vorgehens der israelischen Armee mit Vokabeln aus der NS-Zeit lassen erkennen, dass der Wunsch besteht , auch die „Juden“ als Täter zu identifizieren, um damit Auschwitz zu relativieren, um die deutschen Verbrechen der NS-Zeit als „ein Verbrechen unter vielen anderen“ zu subsumieren. „Voraussetzung für die „Erlösung“, „der Befreiung des deutschen Nationalgefühls vom Judenmord“, ist aber eine „Schuld“ der Juden, bzw. Israels. Die Opferfunktion der Juden muss für den Antisemiten außer Kraft gesetzt werden. Juden (Israelis), die als Täter denunziert  werden, erlauben es, das Schuldbewusstseins, das eigene Unbehagens durch Parteinahme gegen die Juden zu ersetzen. Die Dämonisierung und Delegitimierung des Staates Israels war und  ist zur „Wiedergutwerdung“ Deutschlands für Antisemiten deshalb nötig. Sekundärer Antisemitismus ist auch in den esoterischen Zirkeln der Frauenbewegung zu beobachten

Die Esoterikszene mit Ökofeministinnen, Matriarchatsforscherinnen und feministischen Theologinnen, praktizieren laut eigenen Angaben matriarchale Spiritualität, gehen von ehemaligen matriarchalen Zuständen, mit einem „sinnfrohen Polytheismus“ auf dieser Erde aus, in dessen Rahmen eine übergeordnete „Große Göttin“ verehrt wird. Diese feministische Szene ist davon überzeugt, dass es zu früheren Zeiten in vielen Kulturen Matriarchate gegeben hat, sie berufen sich dabei oftmals auf Johann Jacob Bachofens „Mutterrecht“. Die Symbolik Bachofens, allem voran die Vorstellung von der „Großen Muttergottheit“ hat unter anderem auch die völkische und nationalsozialistische Rezeption der Matriarchatsidee geprägt. Verfolgt man die Genese der Matriarchatsidee von Bachofen bis heute, so liegt die These nahe, dass sie jeweils in Zeiten Konjunktur bekommt, in denen das Rollenverständnis der Geschlechter zur Diskussion steht. “In matriarchalen oder mutterrechtlichen Kulturen, “meint” Christa Mulack, bildet die Frauengemeinschaft mit ihren Kindern den Mittelpunkt der Sippe. Die Verantwortung für die erniedrigte Stellung der Frau und somit für das Patriarchat der Einführung des Monotheismus, wird konkret dem Judentum zugeschrieben.”

Die katholische Theologin Gerda Weiler ist davon überzeugt, dass das “vor 5000 Jahren noch weltumspannende Matriarchat vom Judentum vernichtet worden wäre”. Gerda Weiler vertritt in ihren Büchern die These, dass das männliche Judentum einen Muttermord an der „Großen Göttin“ begangen habe, somit die guten matriarchalen Zustände eliminiert und schlechte patriarchale installiert habe. Auch die evangelische Theologin Christa Mulack ist von dieser Matriarchatsthese überzeugt und nennt Jahwe den “Mörder der Göttinnen”. Christa Mulack vergleicht Judentum und Nazismus und schreibt in der Zeitschrift Schlangenbrut: “Sie sehe keinen Unterschied, ob der Gottvater im Buch Ezekiel die Ausrottung von Frauen, Kindern und alten Leuten aufgrund ihrer unterschiedlichen Religion befiehlt oder ob Hitler und seine Handlanger die Ermordung der Juden fordern. Ihr Anliegen sei es, die Analogie der Denkstrukturen aufzuzeigen. Schließlich sei der Holocaust nur eine von zahllosen Auswirkungen patriarchaler Denkstrukturen, die man nicht nur in der hebräischen Bibel finde und der nicht nur Juden zum Opfer gefallen seien, sondern vor allem Frauen. Sie alle seien in gleicher Weise tragische Opfer des Patriarchats“.

Die von vielen Fundamentalfeministinnen der Szene verehrte, Matriarchatsforscherin Gerda Weiler schreibt in ihrem Buch, „Das verborgene Matriarchat im Alten Testament“: “Für unsere moderne Problematik hat die Geschichte des ‘auserwählten Volkes’ exemplarischen Charakter: Herausgelöst aus seinem Urgrund, verlässt dieses Volk die tolerante Weltanschauung seiner Mütter, verteufelt die alles durchdringende Liebe der matriarchalen Religion, spaltet zerstörerische Aggressionen ab und erkämpft mit einem brutalen ‘Ausmordungsprogramm’ die Vormacht im Vorderen Orient. Auf der Kehrseite der Macht wartet die Ohnmacht. Israel wird verwüstet und hört als Staat auf zu existieren. Wir können diesen Weg als ein Lehrstück begreifen, das zeigt, wie der totale Machtanspruch zu Un-Heil und zu völliger Vernichtung führen muss.” Die antisemitischen Stereotype und Projektionen sind unübersehbar: “Die Juden seien aus ihrem Urgrund herausgelöst, also wurzellos; nicht die Antisemiten, sondern die Juden spalteten zerstörerische Aggressionen ab und seien selbst schuld an ihrer Vernichtung.” Hierbei handelt es sich sozusagen um einen genuin feministischen Antisemitismus.

Vor 6000 Jahren lebten laut den Anhängerinen der Szene unter dem Schutz einer „Großen Göttin“ die Sippe im Einklang mit der Natur, in Gewaltlosigkeit mit glücklichen Kindern und gutem Sex. „In matriarchalen oder mutterrechtlichen Kulturen“, meint Christa Mulack, „bildet die Frauengemeinschaft mit ihren Kindern den Mittelpunkt der Sippe. Eine Gemeinschaft, die Frauen ein lebenslanges Zuhause und Auskommen bietet. Als Beschützer und Mitversorger der Kinder fungieren ihre Brüder und Onkel. Der biologische Vater ist für diesen Zusammenhang irrelevant. Er fühlt sich vielmehr verantwortlich für die Kinder seiner Schwester. Die Erotik zwischen Frau und Mann wird freigehalten von familiärer und finanzieller Belastung. Unabhängig von sexuellen Beziehungen ziehen Frauen ihre Kinder gemeinsam groß und bringen ihnen ihre mütterlichen Werte nahe. Sexualpartner kommen und gehen, aber die Frauengemeinschaft bleibt. Sie übernimmt laut Christa Mulack die Pflege und Organisation zwischenmenschlicher Beziehungen unter der Regie von Frauen und wird so zur Grundlage menschlicher Kultur.

Von Anfang an hat sich die Große-Göttin-Szene mit der antiimperialistischen Politszene vermischt, sie argumentiert antiamerikanisch, antiwestlich und positioniert sich vornehmlich im Israel-Palästina-Konflikt vehement auf der palästinensischen Seite. Sie hat sich an die Anti-Globalisierungsbewegung gehängt und ihren aus einem religiös inspirierten Impuls geborenen Antijudaismus in Antisemitismus transformiert. Die Große-Göttin-Szene ist nicht feministisch im Sinne einer wirklichen Gleichstellung von Mann und Frau, sondern sie ist ihrem Wesen nach undemokratisch und lehnt universalistisch geltende Erkenntnisse und die Evidenz des menschlichen Fortschritts ab.

Die generelle Abwertung des Männlichen durch die beschriebenen Feministinnen ist der Versuch für Machtzuwachs und um die angebliche moralische Überlegenheit zu demonstrieren. Hinter dem leidenschaftlichen Anspruch, dass Frauen das bessere Geschlecht seien, trat in Deutschland unter Feministinnen der Versuch zutage, die Mitwirkung der Frauen im Nationalsozialismus der kritischen Betrachtung zu entziehen. Gewisse Kreise innerhalb der Szene versuchen, jede Beteiligung der Frauen am Nationalsozialismus und der Shoah zu verleugnen. Im Gegensatz dazu waren in nahezu allen Bereichen des nationalsozialistischen Staates Frauen nicht nur als Täterinnen aktiv, sondern zählten zugleich auch zu den Profiteurinnen der Vernichtung: Mehrere Tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen. Sie werden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung hunderttausender Menschen in nichts nach – was die These von der friedfertigen Frau, die bloß für Aufseherinnendienste instrumentalisiert wurde, widerlegt. Innerhalb nur weniger Wochen wurden Frauen zu jeder nur erdenklichen Grausamkeit bereit. Auch bei den völlig eigeninitiativen Todesmärschen in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Jüdinnen umzubringen. Frauen beteiligten sich als Ärztinnen an medizinischen Menschenversuchen und Zwangssterilisationen, sie nahmen als SS-Ehefrauen an den Raubzügen durch die Ghettos in den besetzten Gebieten teil und bereicherten sich an den Häftlingen, sie trugen als Pflegerinnen in den diversen Tötungsanstalten die Verantwortung für die Vernichtung „unwerten Lebens“, sie exekutierten als Fürsorgerinnen das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und sie lieferten als Denunziantinnen Juden, Roma, Homosexuelle dem Zugriff der Gestapo aus. “Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Ansicht, die Frauenbewegung hätte 1933 zu existieren aufgehört, kommt Claudia Koonz zu folgendem Ergebnis: “Im NS-Deutschland hatten Frauen die Möglichkeit gehabt, die größte Frauenorganisation der Geschichte aufzubauen, und zwar mit dem Segen der so offensichtlich männlich-chauvinistischen NSDAP. Die Vision vieler Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts war hier auf eine alptraumhafte Weise Realität geworden.“, schreibt Ljiljana Radonic in “Deutscher Feminismus und Antisemitismus”. All dies hören die Anhängerinnen der “Großen Göttin” nicht gerne, mit ihrer Verweigerung von Einfühlung den wirklichen Opfern des Nationalsozialismus gegenüber, hängt mit der Verleugnung jeglicher eigener Schuld des weiblichen Geschlechts an Nationalsozialismus und Antisemitismus zusammen.

Die Ansichten der esoterisch-feministischen Frauenszene, in der sich im Übrigen nicht wenige Männer tummeln, passt wie die Faust aufs Auge zur sogenannten Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell (1862-1930). Gesell versprach in seinem Hauptwerk “Die natürliche Wirtschaftsordnung“ mit seiner „Freiland- und Freigeldtheorie“ die Lösung der kapitalistischen Widersprüche. Die ökonomisch absurde Theorie Gesells läuft auf „Manchester-Kapitalismus“ und Sozialdarwinismus hinaus, mit dem Ziel einer Art Rassenhygiene und Menschenzüchtung. Gesell, warb in seiner Freiland-Theorie für Menschenzucht mit eugenischen Zielen: Im ersten Schritt wird das Privateigentum an Boden abgeschafft, um anschließend an den Meistbietenden verpachtet zu werden. Frauen würden in speziellen Gemeinschaften ihre Kinder erziehen und von Zeit zu Zeit auf Reisen gehen, um eugenisch wertvolle Männer zu suchen und sich von ihnen erneut schwängern zu lassen. Durch dieses „Zuchtwahlrecht der Frauen“ für eine „Hochzucht des Menschengeschlechts“ werde es weniger Geburten geben, weil Frauen länger nach geeigneten Vätern suchen und nur „die Lebensbejahenden“ gebären. Die übrigen Frauen würden sich in Silvio Gesells Theorie sterilisieren lassen und lohnabhängig sein. So kommt es laut Gesell zur „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat.“

Wer nun meint die absurde, sozialdarwinistische und frauenverachtende Freilandtheorie von Silvio Gesell oder der infantile Glaube an eine „Große Göttin“ hat im 21. Jahrhundert, der Smartphones, der Brennstoffzelle oder von CERN keinerlei Relevanz, der irrt sich gewaltig. Von 2010 bis circa 2014 waren beispielsweise in der Community der antizionistischen Wochenzeitung „Der Freitag“ beschriebene Esoterik-Feministinnen äußerst aktiv. Die sogenannten „Damen“ traten stets gemeinsam und immer nach demselben Muster mit Rückendeckung von Redaktion und Moderation auf. Die Anführerin dieser Gruppe, die sich selbst als Antisemitin bezeichnete, litt offenbar unter der beschriebenen „Ich-Schwäche“ und der beschriebenen manischen Fixierung auf sexuelle Beleidigungen. Ihre Ansichten kündigte sie beispielsweise wie folgt ihrer begeisterten Leserschaft an: „Dieser text ist teil eines wesentlich längeren und noch lange nicht abgeschlossenen, der sich u.a. auch mit der frage beschäftigt, wo und als welche die weiblichen göttlichen im monotheismus abgeblieben sind.“ Die Chefin der „Damengruppe“, die oftmals von den “weiblichen göttlichen” referierte, davon phantasierte sich einen Brustpanzer aus Hoden umzugängen, sich mit Haut und Haaren der “feministischen Exegese” verschrieben hat, verglich Israel mit dem Apartheidstaat Südafrika, galt als Islam- und Hamas-Versteherin und war mit Kommentaren wie, „…männer stehen auf nem balkon und holen sich einen runter“ oder „dass du deinen schwengel für die einzig wahre gesetzesquelle hältst“ oder „dagegen fällt dir auch nix besseres ein als der vorschlag, frauen sollten sich doch ihrerseits auch zu durchfickerinnen emanzipieren“ oder „…kriegst du ohne das keinen mehr hoch oder was?“ oder „will überhaupt den größten haben. den größten und längsten und dicksten und den, der am längsten kann, sowieso!“ ein Schulbeispiel, für den von Adorno und Horkheimer skizzierten autoritären Charakter, für misslungene Überichintegration, Ich-Schwäche, inklusive sexueller Fixierung.

Der Glaube an das Mutterrecht Bachofens, an das Matriarchat, an die „weiblichen göttlichen“, ihr Hass gegen Israel und ihre Toleranz zu den Zumutungen des Islam verbindet die Szene quasi als unsichtbares Band. Eine dieser Pseudofeministinnen beharrte im Jahr 2010 unnachgiebig darauf, beschützt von ihrer Chefin, dass Silvio Gesells Freiland-Modell nicht „reaktionär sondern emanzipatorisch“ sei, denn: „Hier geht es nicht um eugenische Ziele, denen sich die Frauen zu unterwerfen haben, sondern darum, ohne Versorgungsprostiution mit Männern, die sexy sind, Kinder zu machen. Frauen wird ja heute immer wieder vorgeworfen, daß sie zwar mit den interessanten wilden Kerlen gerne rummachen, aber sich dann in die Versorgungsehe flüchten, um das Kuckuckskind aufzuziehen.“

Der Lebensborn e. V. war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein. Sein Ziel war, auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder auch aus außerehelichen Beziehungen, auch durch anonyme Entbindungen herbeizuführen. Die „Große Göttin-Szene“ ist mit ihren sozialdarwinistischen Anhängerinnen von Silvio Gesells Freilandtheorie kompatibel mit dem nationalsozialistischen Mutterkreuz und eben NS-Lebensborn. Emanzipatorischer Feminismus ist diesen Steinzeit-Feministinnen ein Gräuel, weil ihnen nicht nur das Judentum verhasst ist, sondern weil in gleicher Weise die eigene christliche Tradition kritisiert wird, haben Anhängerinnen der „Großen Göttin“ große Sympathie mit der islamischen Ideologie und so verwundert es auch nicht dass sie Steinigungen von Frauen im Iran mit der Scheidungspraxis in Israel gleichsetzen und darüberhinaus halluzinieren: „schließlich ist das hiesige gerede vom ‘fremd-gehen’ auch nicht sehr viel besser sondern nur anders tödlich“.

So lustig das Weltbild der behandelten EsoterikerInnen einerseits auch sein mag, so gespenstisch und beängstigend ist andererseits die Vorstellung dass irgendwann solcherlei reaktionäre Ansichten wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken könnten. Im grün-alternativen Vaubanviertel in Freiburg im Breisgau ist bereits eine Straße nach Gerda Weiler benannt. So gesehen müssen die Vorzüge von Aufklärung, Emanzipation, Demokratie und die Entmächtigung der Magie jeden Tag neu erkämpft und verteidigt werden.

Quellen: Ljiljana Radonic – Deutscher Feminismus und Antisemitismus | Theodor W. Adorno – Studien zum autoritären Charakter, Dialektik der Aufklärung | Else Frenkel-Brunswik – Die antisemitische Persönlichkeit | Birgit Schmidt – Freundliche Frauen, Eine Kritik an der Juden- und Frauenfeindlichkeit des esoterischen Feminismus | Peter Bierl – Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn – Kapitalismuskritik von rechts: Der Fall Silvio Gesell

Im Jahr 2019 überarbeitet und ebenfalls veröffentlicht bei Fisch & Fleisch

46 Kommentare leave one →
  1. 3. Januar 2011 18:59

    Hi alle!
    Zwei interessante Beobachtungen:
    Das hier erwaehnte „Mutterrecht“ wurde von einem Mann geschrieben 🙂
    Bisherige Frauen in führenden politischen Stellungen erwiesen sich ebenfalls nicht eben als friedfertig, „weiblich“, „integrierend“, sozial begabter, etc….
    Ich denke da an Merkel, Condoleeza Rice, Hilary Clinton, Maggie Thatcher…
    (Madeleine Albright mochte ich, nicht zuletzt wegen ihrer Broschensammlung)
    Ihr wisst bestimmt weitere Beispiele!
    Einen Keil zwischen die Geschlechter zu treiben, wie einige es beim „Freitag“ angelegentlich tun, liegt mir aber fern. Es kommt auf den einzelnen Menschen an, gell?
    Grüsse
    hibou

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    • 4. Januar 2011 19:42

      Hat nicht jede Mutter einen Vater, der wiederum eine Mutter hat, ad Ouzo imperium …?

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    • 4. Januar 2011 20:15

      hi hibou!
      Einen Keil zwischen die Geschlechter zu treiben, wie einige es beim „Freitag“ angelegentlich tun, liegt mir aber fern. Es kommt auf den einzelnen Menschen an, gell?>/i> ha, und das sagt einer, der selbst mal von „männl. und weibl. gehirnhälfte“ (oder so ähnlich) gesprochen hat. 😉
      im ernst, so am rande: letzte woche traf ich ’ne alte freundin und mukkerkameradin, die ich schon aus schulzeiten kenne. sie ist lesbisch und wir haben mal wieder darüber gelacht, dass wir beide als jugendliche immer geglaubt haben, homosexuelle seien so, da in einer gleichgeschl. partnerschaft weniger probs auftreten würden, weil man sich ja ach so ähnlich sei. quatsch galore, lau(gh)ter! aber immer wieder witzig.

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      • 4. Januar 2011 22:28

        und cassandra wird immer „cooler“. hat das etwas mit abnabeln von merde zu tun, oder geht das eher in richtung „godedzak“-macht-sich- sogar-für-unleibliche töchter“ stark. oder macht sie es mit links? wie geigespielen und bach und oranier hörig sein? immerhin ist sie jung, unabhängig und ihr ava trägt sogar freiwillig kopftuch! dazu muss frau sich erstmal durchsetzen anna unni! die gruppen, zu denemn man sich gesellen könnte, sind ja so schwierig einfach. in der ddr wäre das alles anders gewesen.

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        • 4. Januar 2011 22:33

          sry, „töchter“ nennen sich ja „freundinnen“ von papa. sogar als „freund“, der eigentlch vater ist, fühlt mann sich berufen, in das erwachsenwerden seiner töchter, incl. sexualität, einzugreifen.

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      • 20. Januar 2011 08:37

        was war falsch an den gehirnhaelften (schluck)?

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    • 4. Januar 2011 22:37

      Hi hibou,

      gut beobachtet. Noch was, so gut wie alle „heiligen Schriften“ sind, soweit mir das überliefert wurde, von Männern geschrieben worden. Den Keil zwischen die Geschlechter treiben vor allem die „Damen“, warum auch immer. Im realen Leben komme ich gut mit Feministinnen aus, nur mit den „Esos“ der FC hatte ich von Anfang an Probleme.

      Besten Gruß fidelche

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    • Rahab permalink
      20. Januar 2011 11:54

      ach was „zwischen“!
      der keil gehört in die geschlechter und in das geschlecht getrieben – das aber mag det fidelsche nicht haben
      da könnt ihm nämlich ein system abhanden kommen

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  2. Judith permalink
    4. Januar 2011 01:21

    Die Esoterik wird in Deutschland wieder einmal gebraucht um die Köpfe von Millionen Menschen für eine autoritäre Gesellschaft zuzurichten. Faschismus kommt theoretisch ohne Esoterik aus, aber esoterische Ideologie enthält eine Vielzahl von Elementen, die mit faschistischer Ideologie kompatibel sind. Esoterik hilft dabei, den Menschen jeden emanzipatorischen Gedanken auszutreiben. Das hat in Deutschland Tradition. Wer sich entpolitisiert und nur noch mit sich selbst beschäftigt, Ausbeutung und Elend mit „Karma“ rechtfertigt, Eliten anbetet, Sozialdarwinismus, höhere Wesen, naturgesetzliche Ordnungen und den Kosmos vergöttert, bekämpft alles, was den Menschen von Ausbeutung und Fremdbestimmung befreien könnte.

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    • 4. Januar 2011 15:06

      Judith, danke für den Kommentar!
      Volle Zustimmung. In der „Freitags-Community“ gibt es übrigens auch viele Fans von Rudolf Steiner und seiner Wurzelrassentheorie inklusive seinem „Karma-Denken“.

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  3. derSamstag permalink
    4. Januar 2011 11:07

    Die vielen aktuellen Religionsblogs und Esoterikblogs im „Freitag“ zeigen deutlich die Sehnsucht dieser Menschen nach einem „höherem Wesen“, nach einem „Führer“ der ihnen „Halt“ gibt in dieser komplizierten Welt.

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    • 4. Januar 2011 15:08

      Irgendwie möchte ich diese Leute verstehen. Warum ticken die so? Einerseits will ich nichts mit diesen Ansichten zu tun haben, andererseits fasziniert mich der Gedanke dahinterzukommen, welchen Grund gibt es an eine „Große Göttin“ oder Silvio Gesell zu glauben. Liegt der Grund in der Kindheit oder einem einschneidenden Erlebnis? Wie denkt das einzelne Redaktionsmitglied des „Freitag“ über Menschenzucht oder die „Große Göttin“? Jedenfalls irgendwie faszinierend dieses „Berliner Forum“.

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    • 5. Januar 2011 01:30

      >> die Sehnsucht dieser Menschen nach einem „höherem Wesen“ >>> Original: Sigmar Polke 1969 – Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen! http://www.artnet.com/magazineus/features/kuspit/kuspit7-28-06-8.asp ||| Aneignung: http://rainerkuehn.wordpress.com/2010/11/05/hinter-den-sieben-zwergen/ (antirealistischer Realismus?) >> zur Nacht (mit den höheren Wesen)

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  4. 4. Januar 2011 12:51

    „Der reale Humanismus hat in Deutschland keinen gefährlicheren Feind als der Spiritualismus oder den spekulativen Idealismus, der an die Stelle des wirklichen individuellen Menschen „das Selbstbewusstsein“ oder den „Geist“ setzt und mit den Evangelisten lehrt:“ Der Geist ist es, der da lebendig macht, das Fleisch ist kein Nütze.“ Es versteht sich, dass dieser fleischlose Geist nur in seiner Einbildung Geist hat.“ Diese mehr denn je gültigen Sätze schrieben einst Friedrich Engels und Karl Marx.

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    • 4. Januar 2011 13:57

      Und an diesen Sätzen ist auch – leider – sehr gut erkennbar, wie weit sich ein Teil der Blogger im Freitag vom Linkssein entfernt hat. Und das nicht nur irgendwie.

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    • 4. Januar 2011 15:11

      Tiefscharf,
      das lustige ist, dass die meisten „FreitagsbloggerInnen“ meinen, dass sie irgendwie „links“ sind. „DerDonnerstag“ würde schreiben: „Ganz großes Kino“

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  5. 4. Januar 2011 14:53

    Bereits bevor ich vor einem Jahr in der FC zu schreiben begann, war mir klar, dass der „Freitag“, vorsichtig ausgedrückt, Israel nicht freundlich gesonnen war. Meine Intention dort zu schreiben war, mit meinen Israelblogs einerseits aufzuklären und zum anderen zu testen, wie ich, voraussichtlich relativ alleine, in einem solchen „Haifischbecken“ mit meinen Argumenten bestehen würde. Mit massivem Antisemitismus hatte ich von daher gerechnet und war später nicht weiter überrascht. Erstaunt war ich allerdings, als ich bemerkte, das zirka 80 Prozent in diesem Forum irgendwie religiös waren. Das zeigte sich als ich die „heiligen Schriften“ kritisierte. „Göttliches darf nicht kritisiert werden“, hallte es mir entgegen. Uwe Theel entpuppte sich als streng gläubiger Christ, die „Damen“ offenbarten ihren Glauben an eine „Große Göttin“.

    Als ich abschließend noch testen wollte, inwieweit diese „Community“ zwischen „gutem Produktionskapital“ und „bösem Finanzkapital“ unterscheidet, wie es die Nationalsozialisten taten, zeigte sich, dass dem nicht nur so ist, sondern, dass es in diesem Forum auch völkische, sozialdarwinistische BloggerInnen gibt.Darüber war ich überrascht. Bis heute bin ich bei diesem “Freitags-Bündnis“ fassungslos.

    Man muss nichts über Silvio Gesell wissen, nichts über Otto Strasser und seinen linken Flügel der NSDAP, man muss die Geschichte des Nationalbolschewisten Ernst Niekisch nicht kennen, muss die rechtsradikale FSU nach dem 2. Weltkrieg nicht kennen, muss nichts über NS-Lebensborn wissen und muss nichts über die Euthanasie im NS wissen um zu verstehen, dass jemand der schreibt: „Völkisches Empfinden duldet keine Zinsknechtung anderer oder gar die Beteiligung daran. Wer noch etwas rassisches, völkisches Empfinden verspürt, der gehe in sich, tue Buße; der gestehe, dass er und seine Ahnen Verrat begingen am eigenen Volk, am eigenen Blut“, zu keiner Zeit etwas emanzipatorisches geschrieben haben kann. Die „Lehren“ von Gesell, waren Wegbereiter für die sozialdarwinistische NS-Ideologie, an deren logischen Ende eine Einteilung von Menschen in solche mit besserem Erbgut und solche mit schlechterem Sterilisation, Lebensborn und Euthanasie standen.

    Wer sich zu den Theorien Gesells, mit diesen Aussagen, davon gibt es hunderte, im Jahre 2010, bekennt, hat sich, solange er oder sie sich dafür nicht eindeutig entschuldigt hat, in meinen Augen, inklusive einer Moderation, die diese völkischen, sozialdarwinistischen Ansichten schützt, absolut disqualifiziert. Wer in dieser „Community“ schreibt sollte dies bedenken!

    Die „Freitags-Community“ mit ihren antisemitischen, islamistischen Kommentaren, mit ihrer Trennung von „gutem Produktionskapital“ und „bösem Finanzkapital“, mit ihren völkischen, sozialdarwinistischen BloggerInnen ist, meiner Meinung, eine Kriegserklärung an die Zivilisation!

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    • 5. Januar 2011 11:31

      Damit ich nicht falsch verstanden werde. Die angesprochenen „Freitags-Avantgardisten“ sollten nicht völlig „verteufelt“ werden. Die Ursachen für ihr „Denken“ dürften vielfältig sein. Schwere Kindheit, einschneidende Erlebnisse usw. waren sicherlich Gründe. Freud hat nach seinen Analysen immer auch Therapien angeboten. Eine große Verantwortung für die schlimmen Kommentare und Blogs des „Freitag“, gebe ich, wie bereits des Öfteren erwähnt, der Redaktion und Moderation. Wie soll zum Beispiel ein „thinktankgirl“ lernen, dass ihre „Menschen-Hochzuchtphantasien“ und ihre Israelgegnerschaft gefährlich faschistoid und reaktionär sind, wenn die einzigen Widersprecher aus dem Forum geworfen werden und jede Widerrede, siehe das aktuelle Beispiel „h.vannna“, verboten wird. Vermutlich war sie nach jeder „Deaktivierung“ davon überzeugt, im „Recht“ gewesen zu sein. Mit dieser Methode wird das „wahrhaft völkisch gesinnte“ „Panzermädchen“ bis an ihr Lebensende davon ohne Zweifel sein, dass der „Schutz der Rasse“ und die „Förderung der Hochzucht“ damals emanzipatorisch waren.

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  6. 6. Januar 2011 23:48

    Neues Zwischenergebnis zu „Betonoskar 2010“. „Emma in Uniform“ hat mit einem sensationellen Zwischenspurt die Spitze übernommen. Uwe Theel auf Platz 2., knapp gefolgt von Rahab. Durch starke Leistungen in der letzten Woche hat sich „Emma“ die Führung verdient.

    1. Emma in Uniform 341 14%
    2. Uwe Theel 336 14%
    3. Rahab 335 14%

    4. thinktankgirl 314 13%
    5. Fro 303 12%
    6. Dame.von.Welt 244 10%
    7. Alien59 204 8%
    8. Phineas Freek 135 5%
    9. TomGard 129 5%
    10. Columbus 127 5%

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    • 7. Januar 2011 01:10

      Der undankbare 4. Platz!
      Aber noch ist Zeit aufzuholen.
      Ach Fro kann seine Nominierung noch rechtfertigen.

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  7. Rahab permalink
    21. Januar 2011 20:29

    Was mich am blog-artikel so ungemein erheitert:

    Nach Freud wäre den frauen garnicht vorwerfbar, wenn/dass sie anti-judaistisch/antisemitisch denken und handeln, weil bei dem guten alten Siggi nicht vorgesehen war (ist), dass frauen dieselbe psychische apparatur entwickeln wie ein mann. an diesem schönheitsfehler leidet in der folge auch das modell des autoritären charakters wie auch den ausführungen von Ljiljana Radonic die anlehnung an ausschließlich Freud nicht gut bekommt.
    Mit dem artikel verhält es sich ebenso: er versucht etwas zu diagnostizieren, was es garnicht geben soll – und das es nur geben könnte, wenn es frauen gelänge, sich zu richtigen menschen, also solchen mit männlicher psychischer apparatur, zu entwickeln – was sie aber nicht können, weil ihre biologie nun mal ihr schicksal ist, dem sie unentrinnbar ausgeliefert sind 😉

    Das ist übrigens keine exkulpation sondern ein methodologischer einwand.

    Im weiteren – und da nimmt meine erheiterung weiter zu – arbeitet der psychische apparat des autors so, wie er nach Freud soll. Was wohl daran liegt, dass der autor daran glaubt…. und glaube kann ja bekanntlich berge versetzen!

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  8. 22. Januar 2011 00:38

    Komme gerade von einer langen Reise aus einer großen Stadt zurück und muss erst mal die vielen Kommentare lesen. Rahab du bist der lebende Beweis für Ljiljana Radonic’s Thesen!

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  9. 4. Juli 2011 12:58

    Sollte es eine Neuauflage des Betonoskars geben, dann stellt sich die Frage ob die gebenedeite Christa noch einmal nominiert werden kann.

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    • 4. Juli 2011 16:23

      Aus den berühmt-berüchtigten FL-Interviews: Rahab, kannst Du Dir eine zweite Teilnahme am Betonoskar vorstellen? Immerhin warst Du schon mal auf dem ‚Treppchen‘? Rahab: nö, das ließe sich allenfalls von dir sagen. (siehe oben 22/01/2011 08:54)

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      • 4. Juli 2011 16:32

        Sich rückwendend an das catpack>/em>: „mit diesem nick werde ich kein wort mehr wechseln.“
        DAS allerdings ist eine neue Nominierung des Uralten wert!

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  10. sweetheart permalink
    4. Juli 2011 13:32

    @Fidelche, vielleicht findest Du noch die gestern hier schon zitierte wunderbare Analyse der Untoten von @Kunibert, dem tapferen Ritter:
    http://www.freitag.de/kultur/1125-haupts-chliche-nebensache#comment-285661
    Für seinen gesamten Einsatz gegen die GESCHLECHTERCHAOSBEAUFTRAGTE DER FC, gegen die Anführerin des CATPACKS DER FC, für seinen Einsatz für Vernunft und gegen den Wahnsinn generell und besonders in diesem Thread, verdient er die Tapferkeitsmedaille!

    Daß ein solcher dort nicht genehm ist, versteht sich:
    „mit diesem nick wwerde ich kein wort mehr wechseln, sondern ganz in ruhe abwarten, bis er entdeckt, dass dies nicht sein forum ist.“ schreibt die Untote heute um 10.21 an den tapferen Ritter.
    Ihr Forum ist es dann wohl in ihrer Vorstellung – und vermutlich will sie in Ruhe abwarten, bis sie @Kunibert in den Wahnsinn getrieben hat, der ihr Zuhause ist.

    @Fidelche, ich unterstütze die Nominierung – auch für eine Untote!

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    • 4. Juli 2011 14:07

      Rahab schrieb am 04.07.2011 um 12:50:„redaktion!
      hätten Sie die freundlichkeit, in dem posting vom 04.07.2011 um 12:44 die worte „liebe Rahab“ zu ixxen!?! rahab möchte in das dortige wahnhafte selbstgespräch nicht hineingezogen werden. is ihr zu eklig.“

      Mich wundert es, sweetheart, dass die Redaktion noch nicht reagiert und Kunibert deaktiviert hat und vor was sich Rahab neuerdings ekelt. Ich werde jedenfalls deine Unterstützung für Christas Nominierung an die MI-Reaktion weiterleiten.

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      • 4. Juli 2011 16:12

        @fidelche, um Ritter Kunibert musst Du Dir keine Sorgen machen, sein Sohn wird für seinen Verbleib in der FC sorgen, da bin ich mir ganz sicher.

        Mehr darf ich darüber nicht sagen, das habe ich Kuni versprochen.

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        • sweetheart permalink
          4. Juli 2011 16:19

          Na, das klingt aber geheimnisvoll, @Forenboy!
          Es wird sich doch nicht etwa um Martin Walser handeln!? 🙂

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        • 4. Juli 2011 16:34

          nein, liebe sweetheart, ich kenne Ritter Kunibert persönlich (habe sogar aus Nachlässigkeit gestern seinen richtigen Vornamen gepostet) und weiß von ihm, unter welchem Nick sein Sohn dort schreibt, und es ist NICHT Martin!

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        • sweetheart permalink
          4. Juli 2011 21:27

          Lieber @Forenboy, (Du hast recht, man sollte sich den freundlichen Ton nicht autreiben lassen!) dann grüß‘ den Ritter mal bei der nächsten Tafelrunde von mir!

          Als bei ZOnline diese „Rehab-Rahab“-Altion lief, machte ich den nicht gerade lauthals begrüßten Vorschlag, man möge der Untoten einen Blog einrichten, in den andere, die sich mit ihr unterhalten wollen, hereinkönnen – sie aber nicht hinaus in andere Blogs.

          Das schiene mir eigentlich immer noch probat: ist die Unmenge an Stress und unguten Gefühlen, die durch die bloggenden Aktivitäten der Untoten verursacht wurden und werden auch nur annähernd durch die von ihr verbreiteten Weisheiten und Meinungen kompensiert!?

          Das wird nicht nur für sie so gelten, aber es werden auch nur wenige von einer derart monomanen Omnipräsenz sein.

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        • R.G. permalink
          4. Juli 2011 23:33

          Ich dachte, der Kuni hat ’nen Doppelnamen… So wie die Christine.

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        • 20. September 2011 14:34

          sweetheart: ich unterstütze deinen vorschlag…aber wie sollen wir rahab überzeugen?

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        • 20. September 2011 15:23

          Mit einem Gedicht:

          Ra x 3 laut Schneise
          freitags leise –
          FastfurzZOON P.
          Truhe sitz! Love.
          Fünfte Zeile frei:
          Sechste noch dabei!

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        • 20. September 2011 17:07

          @Hibouh

          ich bin mir jetzt gar nicht mal so sicher ob Rahab bei einer Nominierung überhaupt gefragt werden würde ob sie einverstanden wäre. Soweit ich weiß ist es bei den Oscar-Nominierungen in den USA nicht anders.
          Meine Stimme bekommt sie in jedem Fall. Ein möglicher Oskar-Sieg von ihr wäre auch eine tolle Sache für ihren Thinktank, wobei ich glaube, dass Erbertus diesmal stark auftrumpfen könnte.

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  11. Rachel permalink
    20. September 2011 13:34

    „Sekundärer Antisemitismus ist gleichfalls in den esoterischen Zirkeln der Frauenbewegung zu beobachten. Diese Esoterikszene mit Ökofeministinnen, Matriarchatsforscherinnen und feministischen Theologinnen, praktizieren laut eigenen Angaben matriarchale Spiritualität, gehen von ehemaligen matriarchalen Zuständen, mit einem „sinnfrohen Polytheismus“ auf dieser Erde aus, in dessen Rahmen eine übergeordnete „Große Göttin“ verehrt wird. “

    Überaus spannend – sehr gerne gelesen!

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  12. 20. September 2011 18:00

    „Typische Merkmale sind starre Konventionalität, Konformismus, Angst vor sozialer Abweichung, autoritäre Aggression, verkitschte Pseudoemotionalität, Stereotypie, Destruktivität und Zynismus, Aberglaube, Unfähigkeit zur Selbstreflektion, Anfälligkeit für Vorurteile, Fixierung auf Sexuelles (Beleidigungen auf sexueller Grundlage).

    In der kritischen Theorie heißt es, dass sich der moderne Antisemitismus zwar nicht von seinen religiös geprägten Vorformen trennen lässt, es aber trotzdem einen Unterschied zwischen dem religiösen Antijudaismus und dem modernen Antisemitismus gibt.“

    Wahnsinn, genau dat hab ich bei de Thinktankgirl und bei de Rahabkatz in Ligurien beobachtet.

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  13. 20. September 2011 18:13

    fidelche schrieb am 20/09/2011 um 17:07 Uhr u.a.
    „(…) wobei ich glaube, dass Erbertus diesmal stark auftrumpfen könnte …“

    Der Mann (@ebertus) ist mir, nach wie vor, ein Rätsel.
    Mal bietet er mir an in seinem Blog zu schreiben (mit Admin.-Rechten, sofortiger Freischaltung usw.), mal dämonisiert er mich („Exorzist“), dann wiederum stellt? er sich völlig unwissend in Sachen Antisemitismus und Homosexualität und bedankt sich bei @Rahab für die Aufklärung, puuuh … 🙂

    @Rahab’s Aufklärung über Homosexualität, gerichtet an @ebertus …, ist das nicht so ähnlich, als würde ein Gehörloser einem Blinden etwas über Filmmusik erklären?

    Also @ebertus, wenn Dich die Themen Antisemitismus und Homosexualität / Homophobie tatsächlich so sehr beschäftigen, wie es den Anschein hat (@ebertus schrieb am 16/09/2011 um 16:36 Uhr u.a.. „(…) Hallo @Rahab, so wie mir Antisemitismus bis vor einigen Monaten bestenfalls als Begrifflichkeit halbwegs klar war, sich diese Tatsache – auch dank Deiner Denkanstöße – in den letzten Monaten geändert hat, so ist Homosexualität wegen der real fehlenden Bezüge bislang und ebenfalls ein lediglich begriffliches, möglicherweise (für mich) ein abstraktes Thema …“), dann frage z.B. mich, als doppelt „Betroffenen“,

    Ich könnte Dir so einiges erzählen und richtig stellen … Ich bin eben kein Theoretiker, sondern ein Praktiker (Coming Out mit 16 Jahren! Lebenslange schwule Beziehung seit Beginn der 1970er Jahre. Jüdische Wurzeln, jüdische Mutter meiner Tochter, jüdische Tochter und jüdischen Enkelsohn).

    Frag‘ mich, solange ich noch hier bin! Ganz ernst gemeint!

    selcarim

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    • 9. Oktober 2011 22:36

      Mir ist der Bernd Ebert kein Rätsel. Ich weiß nur noch nicht ob er auch auf Bachofen, Christa Mulack und Silvio Gesell mit seiner völkischen Menschenzucht steht und diese sozialdarwinistischen, antisemitischen Lehren emanzipatorisch bezeichnet. Ich will das allerdings auch überhaupt nicht wissen. Grundsätzlich spielt er jedenfalls in derselben Liga wie die „Damen“ der Freitagscommunity. Ich finde es jedenfalls wunderbar, dass ihm hier mehrmals „virtuell sein kleiner Arsch versohlt wurde“, wobei das natürlich sinnlos war, denn diese kleinen Bestrafungen lindern bekanntlich bei debilen, aber fanatischen Antizionisten keine Tollheiten.

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  14. 15. Februar 2013 10:23

    In der Wohnung seiner Mutter in Graz stieß ein junger Österreicher auf die Erinnerungsstücke seiner Großmutter. Darunter waren auch Briefe und Fotos, die die KZ-Aufseherin Hermine Braunsteiner seiner Oma geschickt hatte. Aufschlussreich ist ein Brief, den Braunsteiner, die als Vorbild für die Hauptfigur in Bernhard Schlinks Roman »Der Vorleser« gilt, kurz nach ihrer Verhaftung in der amerikanischen Untersuchungshaft geschrieben hat.

    Ostersonntag 1973 in New York. »Ihr werdet sicher auch sehr überrascht sein und zu gleicher Zeit darüber entsetzt sein, wo ich mich zur Zeit befinde«, schreibt Hermine Braunsteiner nach Österreich an ihre alte Freundin Hilde und deren Ehemann. »Leider«, schreibt sie, »ist es nun schon die fünfte Woche, dass man mich verhaftete und (ich) so auch das amerikanische Gefängnis von innen kennenlernen muss. Es ist nicht leicht für mich zu ertragen, es ist eine andere Welt für mich, um mit dieser Sorte Menschen zusammen leben zu müssen.« Es ist vor allem Braunsteiner selbst, die es nicht glauben kann, dass ausgerechnet sie im Gefängnis sitzen muss – sie, die gute Hausfrau aus Queens, die treue Ehefrau eines amerikanischen Soldaten und fürsorgliche Hundebesitzerin. …..

    weiterlesen in der Jungle World – „Im Glauben an Gerechtigkeit“ von Heike Karen Runge

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    • 15. Februar 2013 13:46

      Eine Kate Winslet ist Hermine Braunsteiner nicht gewesen. Simon Wiesenthal gelang es die Aufseherin vor Gericht zu bringen. Über die milden Urteile der übrigen Angeklagten und über die Verzögerungen vor dem Prozess war er empört.

      Braunsteiners damalige Klage gegen die „Auschwitzkeule“, „Dieses habe ich alles meinen lieben Freunden, den J. und auch dem deutschen Staat zu verdanken, die es für nötig halten (auf den enormen Druck und Geldmacht der so beliebten Rasse) mich nach 34 Jahren für schuldig machen zu wollen, und so meine Auslieferung fordern, um mich aufs neue wieder zu verurteilen, für all das, was damals der deutsche Staat anordnete und ausführen ließ“, blieb nicht unerhört.

      http://www.simon-wiesenthal-archiv.at/02_dokuzentrum/02_faelle/05_braunsteiner.html

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