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Niekisch, Radek, Strasser und der Nationalbolschewismus

17. Januar 2011

Eine Abrechnung

autonome-nationalistenKommunisten waren die ersten Opfer der nationalsozialistischen Barbarei. Jede Gleichsetzung von Kommunismus und dem deutschen Nationalsozialismus ist ein „Schlag ins Gesicht“ der 50 Millionen Opfer des „tausendjährigen Reiches“. Das Abstreiten der Singularität von Auschwitz, die sogenannte „Totalitarismus-Theorie“ ist dementsprechend eine Relativierung der deutschen Verbrechen von 1933 bis 1945. Dennoch ist es wichtig auf die Schnittmengen und die gemeinsamen Aktionen von „linken“ Nationalsozialisten und nationalen Kommunisten und auf das gegenwärtige „Querfrontdenken“, in weiten Teilen, der heutigen „Linken“, hinzuweisen. Die Versuche Nationalismus und Sozialismus zu verbinden reichen bis in das frühe 19.Jahrhundert zurück. Im Unterschied zu Marx setzte dieser frühe „nationale Sozialismus“ (Karl Grün, Louis Blanc, Georges Sorel) auf den dirigistischen Staat und die Abschottung gegen den Welthandel. Eine Haltung, die Marx als reaktionär geißelte und stets klar zurückwies. Die revolutionären Syndikalisten und Anarchisten prognostizierten bereits vor dem „Ersten Weltkrieg“ die Integration des Proletariats in die bürgerliche Gesellschaft. Der revisionistische Flügel der SPD um Eduard Bernstein verzichtete offen auf den Internationalismus. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges gingen die einflussreichen Verfechter des „Kriegssozialismus“ in der SPD noch weiter. Sie suchten offen den Anschluss an die alten Eliten des Kaiserreichs, versehen mit völkischer Ideologie. Um die negativen Entwicklungen von Teilen der heutigen Linken zu beleuchten ist es nötig sich den Zeitraum von 1918 bis 1933 näher anzusehen. Ernst Niekisch, auf den sich die heutigen „Nationalen Sozialisten“ berufen, versuchte Zeit seines Lebens, „Sozialisten“ und „Nationalisten“ zu vereinen.

Ernst Niekisch (1889 –1967), bis 1926 SPD-Mitglied,  wurde kurzzeitig Zentralvorsitzender der Räterepublik in München, in der er bereits eine reaktionäre und nationalistische Politik verfolgte. 1937 wurde Niekisch verhaftet und zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil der „Nationalrevolutionär“ Hitler öffentlich von „rechts“ kritisierte. Nach dem Krieg trat er der SED bei und wurde Mitglied des Zentralkomitees, verließ aber die DDR nach den Unruhen des 17. Juni.
Niekischs Ziel war der Ausgleich der Klassen, des Proletariats und der Kapitalisten, das Zurückdrängen, der für ihn „verjudeten“ SpartakistInnen und die nationale Größe Deutschlands, das er als Opfer der „Zinsknechtschaft“ ansah. 1923 gründete er, mit national gesinnten Jungsozialisten, den „Hofgeismarer Kreis“, der sich gegen den Internationalismus nach Marx wandte und einen Sozialismus im nationalen Rahmen auf der Grundlage eines starken Staates anstrebte. Die ideologischen Eckpfeiler von Ernst Niekisch waren Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus, Antiimperialismus, nationale Befreiung („Versailler Diktat“), völkischer Antikapitalismus, Antifeminismus, eine antiwestliche Grundeinstellung mit einer prosowjetischen Ausrichtung. Niekisch kritisierte nicht den Kapitalismus als solchen, der durch Klassenkampf überwunden werden musste, für ihn waren die „ausländischen“ und da vor allem die „jüdischen Kapitalisten“ die materialistischen Verführer. Nach der Ausschaltung dieser Kräfte würde sich, seiner Meinung, automatisch ein „deutscher Sozialismus“ etablieren. Frauen wurden bei Niekisch, wie bei Silvio Gesell, auf die Rolle einer Gebärmaschine reduziert. Er warnte vielfach vor der „Verweiberung“ Deutschlands, die er vor allem in den USA schon weit fortgeschritten sah.  Ernst Niekisch, der Silvio Gesell während der „Münchner Räterepublik“ zum Finanzmann berief, gilt mit Fritz Wolfheim als der Hauptbegründer des Nationalbolschewismus. Nach der Niederschlagung der „Münchner Räterepublik“, verteidigte sich Silvio Gesell folgendermaßen: „Dass diese Räteregierung mich als Finanzmann erwählte, war für mich ein Beweis, dass es sich nicht oder noch nicht um Bolschewismus oder Kommunismus handelte. Denn eine Teilung des Volkes in hohe, mittlere und niedre Schichten bedeutet völkischen Verfall. Völkisches Empfinden duldet keine Zinsknechtung anderer oder gar die Beteiligung daran. Wer noch etwas rassisches, völkisches Empfinden verspürt, der gehe in sich, tue Buße; der gestehe, dass er und seine Ahnen Verrat begingen am eigenen Volk, am eigenen Blut (..)“. Das Ziel der Nationalbolschewisten um Ernst Niekisch war ein sozialistisches Rätesystem. In ihrem „Volkskampf“ mit einer  „proletarischen Volksorganisation“ forderten sie eine  Synthese zwischen Nationalismus und Sozialismus. Das Programm der Nationalrevolutionäre, „Die Politik des deutschen Widerstandes“, veröffentlichte Ernst Niekisch 1930. Einleitend fordert er: „Protest gegen die Ideen von 1789 (Individualismus, Kapitalismus, Marxismus, Parlamentarismus), gegen Westeuropa als den Mutterboden diese Ideen.“ Mit seinen „12 Thesen“ fährt er fort: „Blickwendung nach Osten, umfassender Rückzug aus der Weltwirtschaft und gesamte Drosselung der Einfuhr, Zwang zur Stadtflucht und bewusste Verödung der Großstädte, Schaffung bäuerlicher Lebensgemeinschaften, Absage an die Ideen der Humanität, Bekenntnis  zum Autoritären, Pflege der Wehrhaftigkeit, Verzicht auf Privateigentum, stattdessen Verpflichtung für den Dienst an Volk und Staat.“ Ernst Niekisch unterhielt Verbindungen zum antisemitischen, sogenannten „linken Flügel“ der NSDAP und zu den „Nationalbolschewisten“ im Umfeld der KPD.

Der kommunistische Politiker und Journalist Karl Radek (1885 – 1939) forderte 1923, während der Ruhrbesetzung, nach dem Tod von Albert Leo Schlageter (1894 – 1923) eine Diskussion innerhalb der KPD über Bündnisse mit rechten Gegnern des Versailler Friedensvertrages. Die Parole Radeks, „die Sache des Volkes zur Sache der Nation gemacht, macht die Sache der Nation zur Sache des Volkes“, sollte für viele Jahre die kommunistischen Versuche bestimmen, den Nationalsozialisten ihre Anhängerschaft abzugewinnen.
Schlageter war ein deutscher Freikorpskämpfer, der während der Ruhrbesetzung 1923 gegen die französischen Besatzungstruppen im aktiven Widerstand war. Ein französisches Militärgericht verurteile ihn wegen Spionage und Sabotage zum Tode. Ein Gnadengesuch lehnte Schlageter ab, wodurch er nach seiner Hinrichtung zur Kultfigur für Nationalisten wurde. Die NSDAP ernannte ihn zum ersten Soldaten und Karl Radek sagte in seiner Rede, er hoffe, dass „hunderte Schlageters Wanderer in eine bessere Zukunft der gesamten Menschheit werden könnten.“ Nach diesem Strategiewechsel, dem sogenannten „Schlageterkurs“, öffnete die KDP, die Spalten ihres Zentralorgans, der „Roten Fahne“ für Beiträge des völkisch-nationalen Propagandisten Ernst Graf zu Reventlow. Gemeinsame Diskussionsgruppen wurden für die Querfrontstrategie gegründet. Thomas Haury schreibt dazu: „Sowohl während des Schlageterkurses, als auch im Zuge der Propaganda für die Programmerklärung finden sich in der Publizistik der KPD und in Reden ihrer Funktionäre einzelne Äußerungen, die ihr schon von Zeitgenossen den Vorwurf des Antisemitismus einbrachten.“  Für die KPD war Antisemitismus ausschließlich eine Klassenfrage. Führende KPD Politiker bescheinigten der extremen Rechten, dass ihr Kampf gegen das jüdische Kapital sie nicht voneinander trenne. Die KPD gehe nur weiter, weil sie auch gegen das christliche Kapital zu Felde ziehe. Ganz in diesem Sinne äußerte sich das ZK-Mitglied Ruth Fischer am 25. Juli 1923 auf einer Versammlung von kommunistischen StudentInnen, zu denen auch völkische Kommilitonen eingeladen waren: „Sie rufen auf gegen das Judenkapital, meine Herren? Wer gegen das Judenkapital aufruft, meine Herren, ist schon Klassenkämpfer, auch wenn er es nicht weiß. Sie sind gegen das Judenkapital und wollen die Börsenjobber niederkämpfen. Recht so. Tretet die Judenkapitalisten nieder, hängt sie an die Laterne, zertrampelt sie. Aber, meine Herren, wie stehen Sie zu den Großkapitalisten, den Stinnes, Klöckner?“ 1924 äußerte sich Clara Zetkin zu den innerparteilichen Fraktionskämpfen und beschuldigte dabei einige Parteilinke als faschistische Antisemiten. Ein Sprecher aus der „Brandler Gruppe“ bemerkte: Wir haben bereits vereinzelte antisemitische Unterströmungen in der Partei. Die Genossen die gut beobachten, werden das nicht bestreiten.“ 1930 versuchte die KPD, nachdem Otto Strasser die NSDAP verlassen hatte, durch geschickte nationale und soziale Agitation die aus der NSDAP ausgeschlossenen zu gewinnen. Es kam zur „Programmerklärung der KPD zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes“ vom 24.8.1930. Diese zweite nationale Periode der KPD wurde der „Scheringer Kurs“ genannt. Richard Scheringer war ein bekannter Nationalsozialist, der 1930 wegen des„ Versuchs einer nationalsozialistischen Zellenbildung innerhalb der Reichswehr“ für die NSDAP, zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt wurde. Nach Gesprächen mit einsitzenden Kommunisten wandte er sich von der NSDAP ab und bekannte sich offen zu den Zielen der KPD. In diesem Programm wurde versprochen, nach ihrer Machtübernahme, die räuberischen Verträge von Versailles und den Young-Plan zu zerreißen. Sowie alle Reparationszahlungen und Schuldzahlungen zu annullieren. Die Nationalrevolutionäre der KPD  begrüßten das Programm. Die „Kampfgemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten“ erklärte, das neue Manifest der KPD könne von jedem Mitglied unterschrieben werden. Ernst Niekisch lobte es in Otto Strassers Zeitung. Ernst Niekisch deutete den Fall Scheringer als den des deutschen Nationalismus, der erkenne, das Versailles und Bürgertum miteinander verknüpft seien. Die KPD schreckte in dieser Zeit nicht vor gemeinsamen Aktionen mit der ansonsten feindseligen NSDAP zurück. Während des Streiks der Berliner Verkehrsbetriebe von 1932 traten der kommunistische Reichstagsabgeordnete Walter Ulbricht und der Gauleiter der NSDAP von Berlin, Joseph Goebbels bei einer Massenkundgebung gemeinsam auf.

Die Brüder Otto Strasser (1897 – 1974) und Gregor Strasser (1892 – 1934) traten 1925 in die NSDAP ein und bauten den „linken“ Flügel der NSDAP auf.  1926 gründeten die Brüder die Kampf-Verlag GmbH als das publizistische Sprachrohr des „linken“ Flügels der Nationalsozialisten. Die „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ (KGRNS)  publizierte als sogenannte „Schwarze Front“ in diesem Verlag. Zu dem norddeutschen Flügel um die Strasser Brüder gehörte anfangs der spätere Propagandaminister Joseph Goebbels.

Der norddeutsche (Hamburger) Flügel bekannte sich entschieden zu einer radikalen Lösung der sozialen Frage, war stark kapitalismuskritisch, trat beispielsweise für eine Fürstenenteignung ein, was der „Münchner Flügel“ um Hitler entschieden ablehnte. Dieser Kampf wurde in den „Nationalsozialistischen Briefen“ mit Goebbels als Schriftleiter und dem „Völkischen Beobachter“ mit Alfred Rosenberg  ausgefochten. Das 25 Punkte Programm von Gottfried Feder, die Kritik am „raffenden Finanzkapital“, an der „Zinsknechtschaft“, Agrarprotektionismus für deutsche Produkte und die Solidarität mit „Tante-Emma-Läden“ sowie Handwerkern bestimmten den sozialrevolutionären Kurs des „Hamburger“ NSDAP Flügels, der personell neben den Gebrüdern Strasser mit Ernst Röhm und Joseph Goebbels prominent besetzt war. Die SA war parteiintern das Hauptterrain der Arbeiterschicht, aus der 1923 mehr als ein Drittel der 55.000 Parteimitglieder stammten. Zur Zeit des Parteitages 1929 stellte der „linke NSDAP-Flügel“ in bündischen Zeitschriften ihre Thesen vor: Sie forderten nationalen Befreiungskampf, sozialen Klassenkampf, Annullierung der Zwangsverträge,  Beseitigung des Parlaments, Sozialisierung aller Wirtschaftsmittel des Landes, Nationalisierung alles Groß und Mittelgrundbesitzes, großzügige Ostsiedelung und die Organisation des Staates als „Volks-Räte-Republik“. „Dieses Programm lasse erwarten“, so schrieben sie weiter,  „dass jede in Deutschland vollzogene Umwälzung sofort alle Machtmittel des Völkerbundes und Amerikas  gegen den deutschen Arbeiter und Bauernstaat auf den Plan ruft. Die erste Aufgabe der nationalsozialistischen Außenpolitik werde daher die Organisation der revolutionären Verteidigung gegen die imperialistischen Mächte im Bündnis mit der Sowjetunion und Unterstützung der revolutionären Bewegungen in allen Ländern der Welt gegen das internationale Finanzkapital sein.“ Die Spannungen zwischen dem „Münchner Flügel“ um Hitler und Rosenberg, der prowestlich, antirussisch und staatskapitalistisch-korporativ dachte, und dem sozialistischen, antiwestlichen „Hamburger Flügel“ waren Anfang 1930 noch keineswegs überwunden. Daneben konnte man noch von einer dritten faschistischen Gruppe um Goebbels, Ley und Goering sprechen, die sich bedenkenlos mit ausschließlich bolschewistischen Parolen an dem Kampf um den Vorrang in der Partei beteiligte. „Wenn auf der linken Seite 17 Millionen Proletarier im Klassenkampf die letzte Rettung sehen, so nur deswegen, weil man es sie auf der rechten Seite sechzig Jahre lang durch die Praxis lehrte“, schrieb Goebbels 1928. Wegen des Richtungskampfes in der NSDAP trat Otto Strasser 1930 aus der Partei aus, sein Bruder Gregor blieb bis zu seiner Ermordung 1934, infolge des „Röhm-Putsches“, in der NSDAP.  Am 4. Juli 1930 verfasst Otto Strasser den Aufruf, „Die Sozialisten verlassen die NSDAP: “Liebe, Parteigenossen, Freunde! Mit tiefer Sorge haben wir seit Monaten die Entwicklung der NSDAP verfolgt und mit steigender Befürchtung bemerken müssen, wie immer häufiger und in immer wichtigeren Fragen die Partei gegen die Idee des Nationalsozialismus verstieß.(..) Wir fassten und fassen den Nationalsozialismus als eine bewusst antiimperialistische Bewegung auf deren Nationalismus sich beschränkt auf Erhaltung und Sicherstellung des Lebens und des Wachstums der deutschen Nation ohne über irgendwelche Herrschaftstendenzen über andere Völker und Länder. Für uns war und ist daher die Ablehnung des vom internationalen Kapitalismus und vom westlerischen Imperialismus betriebenen Interventionskrieges gegen Russland eine selbstverständliche Forderung, die sich ebenso aus unserer Idee wie aus den Notwendigkeiten einer deutschen Außenpolitik ergibt. (..) Wir hielten und halten den Nationalsozialismus vor allem aber für die große Antithese des internationalen Kapitalismus, der die vom Marxismus geschändete Idee des Sozialismus als der Gemeinschaft einer Nation zugunsten dieser Nation durchgeführt und jenes System die Herrschaft des Geldes über die Arbeit bricht, das die Entfaltung der völkischen Seele und die Bildung einer wahren Volksgemeinschaft zwangsläufig verhindert.“ Otto Strasser versuchte danach für seine „Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten“ bei gemeinsamen Diskussionsveranstaltungen KPD Mitglieder zu gewinnen, was jedoch nicht gelang. Im Gegenteil, viele „linke“ NSDAP Mitglieder wechselten zur KPD.  1932 bot Reichskanzler Kurt von Schleicher Gregor Strasser die Vizekanzlerschaft und das Amt des preußischen Ministerpräsidenten an, um die NSDAP zu spalten. Gregor Strasser konnte sich nicht zum Bruch mit Hitler durchringen, obwohl er wahrscheinlich mehr als die Hälfte der NSDAP Reichstagsabgeordneten hinter sich hätte vereinen können.  Über die „Schwarze Front“ der Strasser-Brüder schreibt Otto-Ernst Schüddekopf  in „Nationalbolschewismus in Deutschland 1918-1933: „Parallel zu diesem taktischen Zusammengehen untergeordneter Verbände ging der ideologische Kampf gegen die KDP. Sie habe vor den Aufgaben der deutschen Revolution versagt und sei Opfer der „kommunistischen Weltmisserfolge“. Die KPD als Organisation sei zu revolutionären Taten völlig unfähig. Für viele Kampfgenossen schien es allerdings verfänglich zu sein, die Wesensverschiedenheiten der KPD und der KGRNS „zugunsten der taktischen Gleichgerichtetheit zurücktreten zu lassen“, sei es wegen der Anziehungskraft der großen Zahl, sei es im Glauben an die „Nationalisierung“ der KPD.(…) Die von Strasser gegründete „Schwarze Garde“ sollte an der Spitze von SA, Stahlhelm, Reichsbanner und Rotfront den Kampf für die sozialistische Revolution und den nationalen Freiheitskrieg führen.“

Die nationale Politik der KPD, die in der SPD den Hauptfeind sah, endete mit der „Machtergreifung“ Hitlers. Kommunisten kamen nach dem Reichstagsbrand als erste in die Konzentrationslager. Auf Ernst Niekisch berufen sich aktuelle Nationalrevolutionäre, rechtsradikale Parteien und Strömungen. Diese verstehen sich keineswegs als antikommunistisch, sondern als antiwestlich, antiamerikanisch, antizionistisch und antiindividualistisch. Nationalrevolutionäre strebten und streben eine „Querfront“ an: auf nationaler Ebene arbeiten sie an einem Bündnis zwischen rechts- und linksradikalen Gruppierungen zur Abschaffung des liberalen Rechtsstaats und Ausmerzung des „Amerikanismus“. Weltweit unterstützen Nationalrevolutionäre nationalistische, regionalistische und islamistische Bewegungen und Regimes, besonders wenn diese sich offensiv gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wenden. In der nationalbolschewistischen Tageszeitung „Junge Welt“ schreiben deren Autoren gegen Israel, gegen die USA und gegen das „Finanzkapital mit ihren Heuschrecken“. Jürgen Elsässer propagiert offensiv eine „Volksfront“ gegen das von den USA beherrschte Finanzkapital, bezeichnete die demonstrierenden Frauen und Männer im Iran, „Discomiezen“, „Drogenjunkies“ und „Strichjungen des Finanzkapitals“ und gratulierte Ahmadinejad zum Wahlsieg. Der „Kommunistische Bund“ schrieb 1973: „Der Konflikt im Nahen Osten kann nicht anders gelöst werden als durch die Zerschlagung des zionistischen Staates“. „Es sind aber nicht nur etablierte, konservative Kräfte Europas, die sich dem Zeitgeist der Islamophobie entgegensetzen. Nationalrevolutionäre Europäer haben seit je die Verbindung mit der arabischen (…) Welt gesucht (…), schreibt 2004 Martin Schwarz in der Neonazi-Zeitschrift „Junges Forum“. Johann Scheringer, Vorsitzender der PDS-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, sagte im Interview mit der Nazizeitung „Junge Freiheit“ 1994: “Ich möchte mich nicht als Antinationalisten bezeichnen“. Im Untertitel des Interviews hieß es: “Überdenkt die Linke ihr stiefmütterliches Verhältnis zur Nation?“ Nach den Vorfällen auf der „Mavi Marmara“, wobei sich die Linksparteiabgeordneten Paech, Höger und Groth faktisch als Kombattanten der Hamas betätigten, forderte im sächsischen Landtag die NPD Fraktion: „“Keine Zusammenarbeit mit ‚Schurkenstaaten’ – Sächsisch-israelische Partnerschaft beenden”. Die linke „Antifa“-Gruppe B5 verhinderte in Hamburg mit Gewalt und Parolen wie „Ihr Judenschweine“ im Jahre 2009 den Film von Claude Lanzmann „Warum Israel“. Der „Israelkritiker“ und gern gesehene „Vorzeigejude“ Ilan Pappé, der in seinen Publikationen, ohne jeden Beweis, von „systematischer  Vertreibungspolitik gegen die Palästinenser“ schreibt, gab der „National-Zeitung“ am 21.03.2008, der „Jungen Welt“  am 05.12.2009 und dem „Freitag“ am 16.01.2011 ein Interview. Im Gespräch mit Erhard Düvel von der „National-Zeitung“ meinte Ilan Pappé, neben anderen unfassbaren Aussagen, dass der 14. Mai 1948 für die Völkergemeinschaft kein Grund zum Feiern sei. Auf Demonstrationen gegen den Staat Israel marschieren rechte und linke „Friedenskämpfer“ vereint gegen die „US-israelische Weltherrschaft“. Ihr gemeinsames antisemitisches Weltbild demonstrieren sie mit gemeinsamen „Uniformen“, dem islamfaschistischen Palästinensertuch. Ihre verkürzte Kapitalismuskritik, die sich ausschließlich auf das Finanzkapital bezieht, ist kompatibel mit dem Parteiprogramm, dem 25-Punkteprogramm, der NSDAP.

In diversen „linken“ Online Foren werben, teilweise unter dem Schutz der Moderation, BloggerInnen mit  völkischer, verkürzter antikapitalistischer und antiimperialistischer Rhetorik für die sozialdarwinistischen Theorien Silvio Gesells. Gesells Menschenzuchttheorien, inklusive seiner „Verteufelung des Zinses“, werden in diesen „linken“ Foren im Jahre 2010 „emanzipatorisch“ genannt. Boykottaufrufe gegen Israel, nach dem Motto, „Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden“, Vergleiche von Israel mit dem Apartheitsstaat Südafrika, Forderungen nach teilweiser Einführung der Scharia, sprich „Scharia-konforme Finanzprodukte“, sind täglich in den Userforen  irgendwie linker Wochenzeitungen zu lesen. Antisemitismus, Antizionismus, gepaart mit großem Verständnis für den menschenverachtenden Terror von Hamas und Hisbollah, blindem Hass gegen die USA und verkürzter, personalisierter Kapitalismuskritik sind nicht nur auf den rechtsradikalen Seiten von NPD und „Nationalen Sozialisten“ zu finden, sondern auch in den Online-Foren irgendwie linker Berliner Zeitungen. Die biologisierte Kapitalismuskritik, das antimoderne, vernunftfeindliche und gegenaufklärerische Weltbild, Marke NSDAP oder Niekisch hat, spätestens seit der „deutschen Wiedervereinigung“ Einzug gehalten in vielen „linken  Meinungsmedien“. An dem Querfrontdenken der antiwestlichen, antiamerikanischen, antizionistischen, antisemitischen und antiindividualistischen „Betonköpfe“ in der „Freitags-Community“ hätte Ernst Niekisch mutmaßlich viel Freude gehabt. Der KPD um Karl Radek  kann zugute gehalten werden, dass sie nichts über die Zeit von 1933 bis 1945 wissen konnte und das es in den angesprochenen Phasen auch Gegenkräfte zum nationalbolschewistischen Kurs gab. Den „Bonus der Unwissenheit“ können „Linke“, im 21. Jahrhundert, nach zwei Weltkriegen, Auschwitz und dem Nationalsozialismus nicht für sich beanspruchen. Von degenerierten, geschichtslosen und nationalbolschewistischen „Linken“ dürfte auch in der nächsten Wirtschaftskrise nicht viel Positives zu erwarten sein, wiewohl in Krisenzeiten eine humanistische, weitsichtige und emanzipatorische Linke besonders nötig wäre.

Quellen: Otto-Ernst Schüddekopf – Nationalbolschewismus in Deutschland 1918-1933
Zeev Sternhell –  Die Entstehung der faschistischen Ideologie
Thomas Haury – Antisemitismus von links
Reinhard Kühnl  – Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten
Hans Mommsen – Die verspielte Freiheit

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Veröffentlicht auch im Kritiknetz mit einem Interview mit Klaus Lederer zur Sache im Anhang:

http://www.kritiknetz.de/index.php/beitraege-anderer-webseiten/1267-niekisch-radeck-strasser-und-der-nationalbolschewismus

Am 6.11.2017 in leicht abgeänderter Form veröffentlicht bei Fisch&Fleisch:

https://www.fischundfleisch.com/manfred-breitenberger/niekisch-radek-strasser-und-der-nationalbolschewismus-40658

80 Kommentare leave one →
  1. 17. Januar 2011 15:54

    Zur Lektüre ausdrücklich empfohlen von:
    Josef Allensteyn-Puch

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    • 17. Januar 2011 16:26

      Wer es übrigens genau wissen will, welche Weiterungen diese Programmatik noch heute zeitigt, der lausche mal dem Sound der ganz anderen »Revolutionäre«:

      »Wir lassen uns nicht länger kriminalisieren und verleumden, denn wir sind keine Verbrecher, sondern revolutionäre Freiheitskämpfer für ein unabhängiges sozialistisches Deutschland. Das Besatzerregime in der BRD hat unser Vaterland zu einem kapitalistischen Wirtschaftsstandort verkommen lassen, in dem ausschließlich Profitmaximierung im Vordergrund steht und die Politik längst zum Spielball der Großindustrie geworden ist.

      Dank einer weltfremden Globalisierungspolitik wurden in den letzten Jahren Millionen deutscher Arbeitsplätze ins Ausland verlagert, weil dort billiger produziert werden kann. Wenn zusätzlich noch ungehemmt ausländische Billigarbeiter den Arbeitsmarkt überschwemmen, sind Massenarbeitslosigkeit und Sozialabbau die unvermeidbaren Folgen.

      Nur eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt des Strebens stellt, kann soziale Gerechtigkeit für alle deutschen Volksgenossen schaffen. Dafür sind eine Abkehr vom menschenverachtenden Raubtierkapitalismus und eine konsequente Rückführung [sic] der hier lebenden Ausländer unabdingbare Maßnahmen.«

      Würden da nicht einschlägige Begriffe (Volksgenosse, Vaterland, Rückführung) auftauchen, könnte dieser Sermon problemlos von Protagonisten der Interventionistischen Linken stammen (was nicht der Fall ist, da der Wortlaut oben von einer waschechten Nazi-Seite stammt, auf die ich hier nicht verlinken will), nicht ohne Grund haben die schon längst wieder die Volksfrontidee ausgegraben, die sie zusammen mit eben diesen Neonazis etwa beim G8-Gipfel nahezu die selben Slogans herunterbeten ließ.

      Statt allerdings darauf zu reflektieren, daß es nicht nur die falsche Gesellschaft, sondern auch deren falsche Aufhebung geben könnte und diese genauso der Kritik zu unterziehen ist, trägt man den bewußtlosen Antikapitalismus vor sich her wie die Bockwurst auf dem Bajonett.

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      • 17. Januar 2011 16:50

        Exakt. Allerdings ist man in der linken Hemisphäre blind und taub, was diese fatalen Parallelen betrifft, die unzweifelhaft existieren. Man rennt lieber in diese Falle hinein, als aus der Geschichte zu lernen und sich zu hinterfragen. Nein, man ist lieber beleidigt, als sich dieser Diskussion zu stellen und sucht krampfhaft nach Belegen für die Richtigkeit dieser kruden Sichten. Dann wird relativiert, abgewiegelt, die „Sache“ beschworen, ostalgischer Scheißdreck (sorry) wird aufgewärmt, bis es zum Himmel stinkt.

        Und was macht das Meinungsmedium Freitag (ok, das Problem ist nicht auf den Freitag beschränkt) – es lässt immer weiter auf diesem Niveau diskutieren, in völliger Ignoranz des Umstandes, dass es belanglos ist, ob Menschen zugunsten einer linken oder einer rechten Sache zu Schaden kommen, respektive die Gesamtgesellschaft, wenn Linke wie Rechte und umgekehrt „argumentieren“. Was dort und in anderen Foren teils publiziert wird, ist im Grundsatz nichts weiter als Rassismus und Faschismus – nur eben rosarot angemalt und mit Pioniertuch bestückt. Das ist das eigentlich Ekelhafte daran.

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      • 17. Januar 2011 22:16

        In der Fassung auf Metropolenmond.de für gut befunden, mit einer politbiographischen Sentenz: Dein Rainer

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      • 17. Januar 2011 22:24

        „daß es nicht nur die falsche Gesellschaft, sondern auch deren falsche Aufhebung geben könnte“ (j-ap) ist die schlagende Folgerung. Kritik, die ins Nichts geht, haben wir lang und breit. Von den Medien vorgemacht, von interessierten Foren vermehrt. „Rosarot“ angemalt, formuliert Tiefscharf richtig; ich sag mal farbenfrech drauf: die Grünen der Spät-BRD haben sehr dazu beigetragen, den politischen Blick farbenblind zu machen. Die in der Edition Bittermann zusammenkriisierten „Gutmenschen“ machten den Anfang, heute redet jeder CSU-Politiker schon so demokratisch, daß keiner es mehr merken kann/willen können wollte.

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        • 17. Januar 2011 22:54

          Hier schließe ich mich an, Herr Kühn.

          Zwei Überlegungen, de mir heute in der Tram in den Schoß fielen:

          1. Was machen wir mit dem Kabarett? Geht es nur mir so oder ist das weiträumig zu einem selbstreferenziellen Roßtäuschervarieté für approbierte Regierungsräte altdeutscher Provenienz verkommen? Wenn sogar Hans Söllner, dermaleinst die Gras rauchende ge-punkt-e Systemopposition schlechthin, mittlerweile so ökologisch korrekt dahersalbadert, daß man ihn glatt mit einem über Solarpaneele und Gurkensaat referierenden oberpfälzer Landrat (der ihn zwischenzeitlich wohl sogar in der Haarlänge überholt haben könnte, und das während der ‚aktiven‘ Dienstzeit!) verwechseln könnte, während jemand wie Sigi Zimmerschied, der einen bösen Humor am Leibe hat, noch nicht einmal mehr in angeblich linken Postillen zu Wort kommt?

          2. Wie kann es eigentlich sein, daß vor 140 Jahren der Marxkarl höhstdaselbst in der »Neuen Rheinischen« zum proletarischen Steuerboykott aufrief, weil er nicht einsah, dem Regime der Fabrikdespoten und preußischen Standesherrn auch nur einen einzigen Knopf des sauer Verdienten mehr noch widerstandslos hinzuwerfen, während heute gilt: je linker die Fraktion der parlamentarisierten Volksgemeinschaft (»Partei«), desto höher die Steuer, die ja dann am langen Ende doch wieder nur dazu verbraten wird, sich in den diversen Staats-rackets zu verlieren, die im Unterschied zu Marxens Zeiten heutzutage über nicht mehr ein Zehntel, sondern fast die Hälfte des Ärars verfügen können?

          (Der zweite Punkt ist noch nicht durchdacht, sondern prima vista hingeschrieben.)

          Damit verabsentiert sich für den heutigen Abend:
          J. A.-P.

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        • 17. Januar 2011 23:36

          1. Kabarett ist prinzipiell staatsstragendes Lachen geworden (Kritikabsorption moderiert – wo auch immer – vom guten [!] Nuhr), und 2. der letzte Steuermann ist bald auch von Bord – so daß hier – ruhig auch weiterrauchend – noch einmal nachgedacht werden darf.

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      • 17. Januar 2011 22:48

        „Allerdings ist man in der linken Hemisphäre blind und taub, was diese fatalen Parallelen betrifft, die unzweifelhaft existieren. Man rennt lieber in diese Falle hinein, als aus der Geschichte zu lernen und sich zu hinterfragen.“

        Diese „gespenstigen“ Parallelen. Das ist für mich der Punkt. Ich gehe mal zugunsten von Columbus, Uwe Theel, Fro und thinktankgirl, davon aus, dass sie einfach nichts von Strassers „NSDAP-Programatik“ wussten, dass sie nicht ahnten, was Niekisch oder Gesell schrieb, sagte und wollte. Entschuldigt ist deshalb für mich natürlich nichts.

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      • 7. März 2012 16:15

        „Statt allerdings darauf zu reflektieren, daß es nicht nur die falsche Gesellschaft, sondern auch deren falsche Aufhebung geben könnte und diese genauso der Kritik zu unterziehen ist, trägt man den bewußtlosen Antikapitalismus vor sich her wie die Bockwurst auf dem Bajonett.“

        @J-AP

        Mit Verspätung, ich stimme zu.

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    • 17. Januar 2011 18:26

      Hallo J-AP,
      danke für das Lob, schön mal wieder etwas von Ihnen hier zu hören. Das Interview, „Es gab nie ein leeres Land“, mit den typischen Kommentaren habe ich überflogen. Das Verhältnis von akzeptablen zu inakzeptablen Kommentaren ist 1:10. Seit meinem „Freitags-Ausschluss“ hat sich dieses Verhältnis, sehr vorsichtig formuliert, nicht gebessert. Für mich ist nach wie vor „faszinierend“ und erschreckend, wie austauschbar, ähnlich oder fast deckungsgleich, die Ansichten von vielen „Freitagsbloggern“ mit Ernst Niekisch, Silvio Gesell, Strassers NSDAP, Radeks KPD oder den heutigen „Nationalen Sozialisten“ sind. Ihrem Kommentar (17/01/2011 16:26) stimme ich uneingeschränkt zu. Der Volksfrontgedanke ist das Lebenselixier vieler meiner Berliner „FreundInnen“.

      Besten Gruß fidelche

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  2. barshai permalink
    18. Januar 2011 15:54

    „… beinahe skurile Daseinsberechtigung (des Staates Israel) …“ ???

    ebertus schrieb am 17.01.2011 um 18:45
    „ … so wie eben der Staat Israel, der mangels quantitativer Größenordnungen an Land und Menschen die vorgeblich notwendige, technologische Überlegenheit als Reflektion der Geschichte nun auf alle Ewigkeit als beinahe skurile Daseinsberechtigung postuliert …“
    http://www.freitag.de/politik/1102-es-gab-nie-ein-leeres-land

    Werter Bernd Ebert, ich verstehe diese „beinahe skurile Daseinsberechtigung“ einfach nicht. Wird sicher an mir und meiner unzureichenden Bildung, die mir schon von Uwe Theel unterstellt wurde, liegen?

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    • 18. Januar 2011 17:42

      Tja, die hier ab und an geäußerte argumentative Nähe der Freitagsblogger zum rechten Rand der Gesellschaft kommt ja nicht von Ungefähr. Das Ganze ist so absurd und auch erschreckend, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln möchte. Und DAS in einem „irgendwie linken“ Forum. Allein der Gedanke…

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    • 10. Oktober 2011 08:50

      Bashai, Die Aussage von Bernd Ebert über die „… beinahe skurile Daseinsberechtigung (des Staates Israel)“ verstehe ich schon. Ebert negiert das Existenzrecht Israels. Als du im Januar dieses Zitat von Ebert gebracht hast, „kannte“ ich Ebert noch nicht. Mittlerweile ist vieles aufgeklärt.

      Am 29. September 2011 um 10:25 schrieb Bernd Ebert:“ …Und Israel macht es den „Weeklern“ aktuell gerade mal wieder leicht, ist die forcierte Siedlungspolitik einerseits von Krokodilstränen, gespielter Entrüstung der Schutzmacht und weniger, vielleicht gar wohlmeinender Staaten begleitet. Andererseits sorgt doch das weitere Eindringen der Minderheit, „der Herren“ in ursprüngliche Palästinensergebiete für eine Konstituierung von Apartheid; beinahe zwangsläufig.“

      Am 09.07.2011 um 21:41 schrieb ebertus:“ a, gemeint ist (gern als Auftakt) dieser „streng geheime“ Brief von Golda Meir vom 29.04.1958 an den israelischen Botschafter in Polen – zwecks Selektion der ausreisewilligen Juden… Dazu passend, mein Fassbinder-Zitat weiter oben…!“

      Am 10.07.2011 um 14:32 schrieb ebertus:“ Zitat: „Dem Abgrund entgegen“ und Israel „endlöst“ sich selbst. Dem ist wenig hinzuzufügen und genau diese Tragik, diese Ausweglosigkeit treibt nicht zuletzt Moshe Zuckermann um …“

      Der „Freitag“ ist und bleibt ein Magnet, ein Sammelbecken für ganz üble Antisemiten. Der aktuelle hilflose Hass von Bernd Ebert auf das demaskierende Aufklärungsblog Mission Impossible ist von daher nachvollziehbar.

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  3. 18. Januar 2011 17:14

    Eine sehr schöne Zusammenfassung des Nationalbolschewismus mit seinen heutigen Erscheinungen.

    „Weltweit unterstützen Nationalrevolutionäre nationalistische, regionalistische und islamistische Bewegungen und Regimes, besonders wenn diese sich offensiv gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wenden.“

    Dies ist täglich im Freitagsforum nachzulesen.

    Die „antiwestlichen, antiamerikanischen, antizionistischen und antiindividualistischen„ „Geständnisse“ sind täglich in der „Jungen Welt“ und in diversen rechtsradikalen Foren zu beobachten. Ob die „Freitags-Community“ mittlerweile eher den rechtsradikalen Gruppen näher steht ist noch nicht entgültig ausgemacht.

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    • derSamstag permalink
      18. Januar 2011 17:29

      Ich schließe mich an, ein sehr informativer Artikel, vor allem für jemanden der die Kommentare der „Experten“ des “Freitag“ kennt.

      Columbus schrieb am 16.01.2011, zu „Es gab nie ein leeres Land“, um 13:55: „Sehr gut geführtes, ganz offenes Interview. Illan Pappe spricht Klartext. Vielen Dank dem Interviewer und der Redaktion Christoph Leusch“

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      • 18. Januar 2011 17:40

        Das zeigt nur, dass man den Freitags-Bloggern jeden Mist unterjubeln kann, solang man ihre vermutete Haltung damit stützt und so werden diese Interview-Partner wohl auch ausgesucht. Es wächst zusammen, was zusammengehört.

        Unreflektierter und in eine sonderbare Richtung kritikloser Dreck. Nicht mehr, leider auch nicht weniger.

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        • 18. Januar 2011 19:29

          eben. mist und verschwörungstheorien.einer, der dagenegen kämpft: goedzak. der läßt sich sogar von einem muslimischen barbier rasieren, anstatt mal locker differenziert an der bar ein bier zu prosten (wenn man schon essen vom türkischen gemüsehändler als nabel der welt erachtet und potenziellen umzug in „problemviertel“ als bedrohung empfindet):

          goedzak schrieb am 13.01.2011 um 17:33

          Du armer Berliner, das ist ja noch gar nichts! – Ich hatte neulich an meiner nackten Kehle die Hand eines mir völlig unbekannten, schwer arabisch aussehenden jungen Mannes, bewehrt mit einem Messer, das rasiermesserscharf war, weil es sich um ein Rasiermesser handelte. Ich habe mir in der Situation nichts weiter dabei gedacht, und dem Jungen nach geleisteter Rasur noch ein Trinkgeld gegeben. Allerdings musste ich bei einem Blick in den Spiegel ein, zwei Blutspuren an meinem Hals feststellen. Vielleicht hat seine Hand hasserfüllt gezittert, vielleicht war er doch ein wenig in Versuchung?! Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit, von einem muslimischen Barbier die Kehle durchgeschnitten zu bekommen, doch ein wenig größer, als bei einem christlichen?! Blöd ist nur, dass es in meiner Stadt keinen blutsdeutschen Barbier mehr gibt. Wahrscheinlich auch ein frühes Warnzeichen dafür, dass Deutschland sich abschafft...“
          quelle:
          http://www.freitag.de/community/blogs/michael-angele/der-sarrazin-leser-als-pantoffelheld

          PROSTATAM! und ALAAF!</b (leider nur in bestimmten aufgekärten vierteln. doofe katholen und evangelen. sind so altmodisch. die das verbieten, sind so aufgekärt und sehen das alles ganz reflektiert. albern, albern. die wollen freiwillig und konsequent 'ne verkleidung das ganze jahr über, immer das beste seinem nächsten, den frauchen. aus der kleinen rippe.)

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      • 18. Januar 2011 19:53

        @dersamstag:
        ha, now I see. aber ich sehe das anders, denn das, was draussen passiert ist doch alles unsinn, die politik ist unsinn, vieles in den medien ist unsinn, auch neuere kunst macht oft keinen sinn. daher brauchts sinn. das mittel mit unsinn zu konfrontieren funktioniert, wenn überhaupt noch, im absurden theater, die übertriebene absurdität auf der bühne soll das absurde in der realität aufzeigen. im leben klappt das meiner meinung nach nicht, nicht mehr. ich komme quasi von der anderen seite. (ich war auch nie hegelianer. .-) ) aber mit gleichem ziel. die mittel sind nur anders. naja. was nun mehr fruchtet…keine ahnung. aber thomas bernhard geht immer.

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      • 18. Januar 2011 21:04

        @derSamstag

        „Columbus“ gehörte seinerzeit zu denjenigen, die den völkischen Sozialdarwinisten SilvioGesell, mit „thinktankgirl“, als emanzipatorischen Visionär huldigten. Vermutlich stehen die beiden dem Nationalbolschewisten Ernst Niekisch ebenso nahe.

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  4. derSamstag permalink
    19. Januar 2011 16:02

    thinktankgirl schrieb am 19.01.2011 um 15:45:
    „Keinen Feuchtwanger misse ich, aber Hibou und Hotel Naipaula, jetzt in Sanary gelegen – gegen alles VerSchweigen.

    – Tabu-huhu-Blog =Sanary?

    – Fidelche + Konsorten = Bertolt Brecht, Ferdinand Bruckner, Franz Theodor Csokor, Albert Drach, Lion Feuchtwanger, Bruno Frank, Walter Hasenclever, Franz und Helen Hessel, Alfred Kantorowicz, Hermann Kesten, Egon Erwin Kisch, Arthur Koestler, Annette Kolb, Golo Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Thomas Mann, Ludwig Marcuse, Erwin Piscator, Joseph Roth, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Arnold Zweig, Stefan Zweig?

    – Der Freitag = nationalsozialistisches Deutschland?“

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    • 19. Januar 2011 16:50

      Also man kann gegen „thinktankgirl“ sagen was man will, man kann sich über ihren völkischen Nationalbolschwismus aufregen, aber das Blog von „ed2murrow“ hat sie schön und richtig interpretiert. Ja, liebes Panzermädchen, das stimmt, so könnte das alles interpretiert werden:

      1. Der Freitag = nationalsozialistisches Deutschland
      2. Fidelche + Konsorten = Brecht, Mann, Zweig, Marcuse, Adorno, Horkheimer usw.
      3. Tabublogs =Sanary
      4. Thinktankgirl = Will Vesper, Ernst Niekisch, Silvio Gesell, Gregor Strasser usw.

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  5. derSamstag permalink
    19. Januar 2011 16:03

    thinktankgirl schrieb am 19.01.2011 um 15:53:
    „Es war sehr ernst gemeint. Denn heute durfte ich feststellen, dass ein neuer Exilant die Reihen derer auffüllt, die in jenem „Hier“ nichts mehr verloren haben. Weil er einen Text veröffentlicht hat, Urahn aller Gründe für Exil, der nicht genehm war. Ein Text, der sich mit Wahrnehmungen und Überzeugungen auseinandersetzte, einer jener Texte im Brustton, wie er politischen Schriften zu Eigen ist. Der Widerspruch erzeugen nicht nur kann, sondern muss. Ein unterdrückbarer Text, weil es schwer ist, die geballte Kraft der gesetzten Buchstaben einfach beiseite zu schieben, durch Schweigen.

    Statt Pathos: Vielleicht war der Text einfach nur scheixxe?“

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    • 19. Januar 2011 17:25

      Der erste Absatz, „think“tankgirls Zitat, ist aber dem Blogbeitrag auf Hibous verschundenem Text sowie seinem gänzlichen Verschwinden entnommen. Ihre – ttgs – Kommentierung nur ist fragwürdig; und auch mehr als das.
      Im übrigen kennen den Text von Hibou – „was ist heute links? Nr3“ mit den tags links_wo_das-herz_sitzt – nur sehr wenige, er war nur geschlagene 31 Minuten im Netz. Ich werde ihn spätestens ab morgen in meinem Freitagsbegleitheft zugänglich machen.
      Für die Diskussion zwischen Exil/Tabu/Deaktivierten und deren Geburts-/Heimat-/Wahlheimat-/Ausgangsort des Schreibens ist der schöne, ausführliche und tabulose Text von Hibou aber nicht entscheidend, sondern eher auf wunderbare Weise zusammenfassend.
      Mit einem Autorennamen drüber, der sich vielerorts Respekt erschrieben hat, mit oder ohne punktuelle Zustimmung. Mit einer zur Diskussion stellenden Motivation.
      2010-Wort: Offen bleibt nur das Nicht-Alternativlose.

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      • Rahab permalink
        19. Januar 2011 18:29

        ach ihr unausprechlichen
        bei mir zuhause nennen wir die „Deckelhosen“!

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    • 19. Januar 2011 18:02

      „Der Text, um den es geht, wurde nicht wegen seines Inhalts, sondern wegen seiner Fußnoten gekippt. Sie nennt man im Netz Links und sind technisch bewirkt, in dem eine URL unter den eigentlichen Text gelegt wird. Ein Fallstrick, erkennt man deren Quelle nicht sofort. Ein Fortschritt, fördert es flüssig das Weitere. Noch mehr kann untergeschoben wie überhöht werden, Vernetzung wird ungleich dichter, allein aus Text heraus.“

      Verordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen, oder das Hören von „Feindsendern“ im Nationalsozialismus: Im § 1 wurde „das absichtliche Abhören ausländischer Sender“ verboten und bei Zuwiderhandlung mit Zuchthausstrafe bedroht, deren Dauer nicht begrenzt war. Leichtere Fälle waren mit Gefängnisstrafe zu ahnden; das Rundfunkgerät war einzuziehen. Im § 2 wurde die Verbreitung der abgehörten Nachrichten, die „die Widerstandskraft des deutschen Volkes“ gefährdeten, mit Zuchthausstrafe und in besonders schweren Fällen mit der Todesstrafe bedroht.

      Weitere Paragrafen stellten das dienstliche Abhören straffrei und bestimmten, dass die Strafverfolgung nur auf Antrag der Staatspolizeistellen erfolgen und für Verhandlungen die Sondergerichte zuständig sein sollten. Goebbels schränkte später den Kreis derjenigen erheblich ein, die zum dienstlichen Abhören befugt waren. Sein Ministerium versagte sogar einigen Ministern diese Erlaubnis.

      Quelle Wikipedia

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  6. 19. Januar 2011 22:35

    Aktueller Zwischenstand zum Beton-Oskar:
    1. Emma in Uniform 460 13%
    2. thinktankgirl 459 13%
    3. Uwe Theel 459 13%

    4. Fro 451 12%
    5. Rahab 443 12%
    6. Dame.von.Welt 390 11%
    7. Alien59 386 11%
    8. Phineas Freek 255 7%
    9. Columbus 182 5%
    10.TomGard 163 4%

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  7. 19. Januar 2011 23:46

    @Uwe Theel

    Lieber Uwe, soeben lese ich im „Freitag“ auf dem e2m-Blog:
    „Ich vertrat gegenüber Fidelche hier in der FC einmal den Standpunkt, dass ein Linker, der antisemitisch sich äußerte, kein Linker mehr sei, es deshalb keinen „linken Antisemitismus“ geben könne, wohl aber Antisemitismus bei ehemals Linken.“

    Uwe, wegen diesem Standpunkt wirst du keineswegs angefeindet. Das war noch das sympathischste, was du von dir gegeben hast. Du hast überhaupt nichts begriffen. Du weißt bis heute nicht was „linker Antisemitismus“ ist, hast bis heute nicht begriffen was Wagenknecht, Paech, Dierkes, Fro, Alien59, Rahab, ttg und Co. sagten oder taten. Deine Unfähigkeit etwas zu begreifen ist deprimierend. Kurz gesagt, Beton.

    PS: Dass du nicht auf die „Tabublogs“ verlinken darfst ist sehr wohl verwandt mit der „Verordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen“, oder das Hören von „Feindsendern“ im Nationalsozialismus. Die Bestrafung ist halt eine andere.

    Uwe lass den Kopf nicht hängen
    Dein fidelche

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    • 20. Januar 2011 01:37

      Die Idiotie daran ist die Ignoranz. Quellen verbieten zu wollen, ist genau das, was man gemeinhin als Übel der Zensur bezeichnen kann. Das müsste auch einem Uwe Theel, der ja beileibe kein Dummkopf ist, einleuchten. Natürlich kann man anderer Meinung sein – man sollte es sogar, da sonst ein Diskurs völliger Nonsens ist. Aber gerade im Netz Verlinkungen auf Quellen (sofern sich daraus kein Straftatbestand ergibt) zu verbieten, ist nicht nur töricht und dumm, es ist schlicht unwürdig.

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    • 20. Januar 2011 12:32

      Hallo Uwe, du schreibst am 20.01.2011 um 11:50: “ Hinterher ist man immer schlauer und kein Beitrag Fidelches als solcher mag seine Sperrung gerechtfertigt haben.“

      Im Gegensatz zu den durch geknallten „Damen“ hast du dies richtig erkannt und endlich auch einmal geschrieben. Meinen aufrichtigen Dank dafür. Uwe, löse und distanziere dich vom nationalbolschewistischen, völkischen, sozialdarwinistischen Gedankengut eines „thinktankgirls“ und du bist auf dem richtigen Weg.

      Viele Grüße dein fidelche

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      • 20. Januar 2011 13:23

        Das Statement von Uwe Theel ist dazu geeignet, die Diskussion zu entkrampfen und zu versachlichen. Ich befürworte das. Zudem spricht Theel auf Fidelches Beiträge an, nicht auf unsachliche Kommentare und Kommentarstränge zu ihnen.

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      • Rahab permalink
        20. Januar 2011 13:42

        wohingegen dieses

        „Im Gegensatz zu den durch geknallten „Damen“ hast du dies richtig erkannt und endlich auch einmal geschrieben. Meinen aufrichtigen Dank dafür. Uwe, löse und distanziere dich vom nationalbolschewistischen, völkischen, sozialdarwinistischen Gedankengut eines „thinktankgirls“ und du bist auf dem richtigen Weg.“

        weit dahinter zurückfällt

        woran das liegen mag, danach frag ich schon garnicht mehr
        sondern breite den mantel barmherzigen schweigens drüber

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      • 20. Januar 2011 14:02

        Das passt dir natürlich nicht, wenn Uwe das schreibt, ist mir schon klar Rahab. Es würde dir nicht schaden mal die ganze Affäre nochmal zu überdenken. Was hältst du eigentlich von Ernst Niekisch? Der hat Silvio Gesell zum Finanzmann berufen. Werdet ihr, du und dein Thinktank, da evt. mal nachdenklich?

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        • Rahab permalink
          20. Januar 2011 14:07

          wieso sollte mir das nicht passen?

          deine blogs warens nicht
          vielleicht kriegst du das mal in die masse zwischen den ohren rein?!

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        • 20. Januar 2011 17:58

          erst 13:42, dann aber 14:07
          also innerhalb von 25 minuten

          das geht auch schneller, rahab!

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  8. 20. Januar 2011 00:33

    Ich hab das auch gerade gelesen. Wirklich, so eine komplett theoretische/schein-logische Äußerung ist praktisch eben Beton, kurz gesagt. Antisemitismus ist verbreitet unter Linken, unter solchen, die als links gelten und unter prominenten Linken. Uwe, laß den Kopf nicht hängen: derzeit Platz 3, denn Damen haben Vortritt. Es sind nur nur ein paar Tage bis zur begehrten Trophäe … (und Hibou macht die mir lesbar, Tag für Tag)

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  9. derSamstag permalink
    20. Januar 2011 14:34

    Uwe Theel schrieb am 20.01.2011 um 13:30:
    „Brauchen Sie Beweise lieber ed2murrow?

    Lesen Sie z.B. hier:

    thinktankboy.wordpress.com/2011/01/11/meine-lieblingsblogger-vol-1/

    O-Ton Fidelche:

    „Soeben lese ich in der freitagskritik (= diederfreitagskritik1.twoday.net/ ; ut.), dass Emma und Uwe heiraten und vieles mehr“

    O-Ton Refelixone Galore:

    „nachwuchs und freude in der kleinen freitagsfamilie!
    pycho und belle pups haben gekindert. geschlüpft ist der kleene forenbubbie, der schon jetzt dem dilemma in unterhose versprochen wird. taufpaten: penner pichtelts, ufo esotheelik, dämlich.aus.un(ter)welt, rahaburka, ufo-alien-nr-59, gött-zeck, maria-magda-leeelah, geroblubberstein, diverse kühlkammerkonstrukteure und kanalarbeiter(ange)hörige.“

    Die Liste wäre verlängerbar.
    ________________________________
    Hinweis an die Redaktion des Freitag:

    Ich nehme hier meine persönlichen rechte war und suche keinen Streit.“

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    • derSamstag permalink
      20. Januar 2011 14:39

      Die Nerven liegen blank!! Ist eigentlich jemand von der „Freitag-Redaktion“ oder jemand von den durch den Kakao gezogenen BloggerInnen schon auf die Idee gekommen, zum Beispiel Rainer Kühn oder fidelche zu kontaktieren?

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      • Rahab permalink
        20. Januar 2011 14:59

        was mich immer wieder wundert: vermutungen, welche zu tatsachen erhoben werden
        was blank liegt ist lediglich der un-sinn im quadrat

        ansonsten: auch derlei anregungen gab es
        rk reagierte auf die, welche dame von welt öffentlich machte, ausgesprochen freu/n/d-selig

        paßte wohl nicht zum autoritären charakter
        wozu die frage ist: wessen

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  10. sweetheart permalink
    20. Januar 2011 16:26

    Na das wär‘ doch was:
    die Dame out of this world vermittelt zwischen FC-Redaktion und den „Tabu-Blogs“!
    Erfahrung hat sie auf dem Gebiet ja aufzuweisen:

    http://community.zeit.de/user/thinktankgirl: man beachte den Avatar!

    http://community.zeit.de/user/sophiamichal/beitrag/2009/01/18/weibliche-genitalverstuemmelung-quotwesternstylequot?page=1#comments
    s. bes. K. 15: der Stil wird auch FC-Lesern bekannt vorkommen.

    http://community.zeit.de/user/trumpeldor

    Dem einen sein Freitag ist dem andern sein Exil usw. usw.

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  11. 20. Januar 2011 17:18

    Gelächter. Nun hat der „Spiegel-Miterbe“ sein Ziel erreicht und repräsentiert die linke Journalie:

    Jakob Augstein talkt mit Nikolaus Blome auf Phoenix.
    Augstein dreht auf: „Spiegel“-Miterbe Jakob Augstein wird immer medienpräsenter und bekommt auf Phoenix eine eigene Sendung. In der Talk-Show „Der Tag“ diskutiert Augstein jr. jeden Freitagabend von 23 bis 24 Uhr mit Nikolaus Blome, dem Leiter des Hauptstadtbüros von „Bild“. Der Sender verspricht einen „Schlagabtausch“ über die „richtige“ politische Interpretation der Themen der Woche. Damit setzt Phoenix auf ein Links-rechts-Schema, das polarisieren soll: Augstein soll den von ihm verlegten „Freitag“ als linke Wochenzeitung vertreten, Blome gibt den bürgerlichen Widerpart.
    weiterlesen auf turi2.de, presseportal.de

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    • 20. Januar 2011 17:51

      Polarisieren? Damit habe ich nichts zu tun.
      Bei meiner Pole Position!

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    • sweetheart permalink
      20. Januar 2011 21:53

      Danke für den Hinweis, @Tiefscharf.
      Da hat Jakob Augstein ja ein arbeitsreiches Jahr vor sich: einen Kommentar beim – zuvor Broder-bereinigten – S.P.O.N. die Woche, einmal die Woche Phoenix – da wird er sich wohl einen Gärtner nehmen müssen!
      Was angesichts der Tatsache, daß er zwar wohl über „’n Appel und ’n Ei“, aber wohl kaum dafür schreibt, auch kein Problem sein dürfte.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,740302,00.html
      Und es ergänzt sich ja alles mit dem Freitag zusammen bestens für Recycling-Zwecke.
      „Polarisieren“ ist auch vermutlich ein Leichtes für JA: in der Ankündigung für den morgigen Freitag-Salon mit Oskar Negt heißt es:
      „Aber gibt es die gute Wut der Bürger, die sich gegen staatliche Bevormundung wenden und die schlechte Wut der Sarrazin-Leser, die sich dem Ressentiment verschreiben? Oder ist beides ein Symptom für die politische Krise unseres paralamentarischen Systems?“
      So schlicht muß man die Dinge für ein „breites“ Publikum herunterbrechen!

      PS Das Foto ist schon nicht ganz schlecht.

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      • 21. Januar 2011 12:50

        Zu der Sarrazin-Debatte habe ich mich hier mal näher ausgelassen.
        http://metropolenmond.de/node/272

        Ich kann es nachvollziehen, das Handeln von Augstein. Immerhin ist es schlüssig. Was die Positionierung selbst betrifft. Ein Herausgeber ist ein Herausgeber und kein Autor. Es ist nicht die primäre Aufgabe eines Herausgebers, schreibend tätig zu sein. Insofern kollidiert da nichts.

        Was ich nicht verstehe, ist die Besetzungscouch von Phoenix. Oder doch, eigentlich verstehe ich sie schon. Leider. Auch hierzu finden sich Hinweise im verlinkten Beitrag. Auch leider.

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  12. 20. Januar 2011 17:29

    „Dame.nicht.von.dieser.Welt“ schrieb am 20.01.2011 um 15:26: “ ..Meiner Ansicht nach wäre die Redaktion gut beraten, für die FC und das Projekt Freitag Partei zu ergreifen. Würde hier mehr Moderation der Diskussionen und weniger Löschungen und Sperrungen als Mittel der Wahl zur Wahrung von Diskussionskultur und Netiquette betrieben, wäre das Thema Exil vermutlich ein kaum erwähnenswertes…“

    Was sagt denn die „Dame“ zur Diskussionskultur von ihrer „Kaffefreundin“ Rahab? Wieso darf eine Bloggerin wie Rahab folgendes ungestraft im Freitag schreiben:
    „…du bist so dumm, dass du brummst …dass es solch dumme männer wie dich gibt, weiß ich… männer stehen auf nem balkon und holen sich einen runter….so will fidelche überhaupt den größten haben. den größten und längsten und dicksten und den, der am längsten kann, sowieso…weißte, du uffgemotzter: schieb dir dein manna ins eigene rohr!… dagegen fällt dir und gremliza auch nix besseres ein als der vorschlag, frauen sollten sich doch ihrerseits auch zu durchfickerinnen emanzipieren….dass du deinen schwengel für die einzig wahre gesetzesquelle hältst….kriegst du ohne das keinen mehr hoch oder was?… du betreibst das, was manche euphemistisch sozialdarwinismus nennen. du betreibst „Selektion“! in meinen augen trittst du hier in der fc als ein dr.mengele und ein eichmann auf…ziegenficker…“ usw. usw.

    Diese Beleidigungen waren alle gegen mich und teilweise Rainer Kühn gerichtet. Warum schützt die Moderation nicht die Opfer solcher Beleidigungen, sondern deaktiviert die Opfer? Aus politischen Gründen? In diesen Zitaten ist der Straftatbestand der Beleidigung enthalten, diese Zitate sind justiziabel. Wer mir eine vergleichbare Beleidigung im „Freitag“ nachweisen kann, geb ich ein Bier aus.

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  13. Günter permalink
    26. Januar 2011 08:59

    Die antideutsche Schmähschrift mit dem Titel: „Niekisch, Radek, Strasser und der Nationalbolschewismus“, ist für die politische Aufklärung nicht geeignet. Wahrscheinlich will dieses Schriftstück nicht aufklären, sondern will lediglich nur zur Diffamierung dienen. In dieser Schmähschrift wird das Wort Nationalbolschewismus vor allem als Schimpfwort verwendet. Wo man heute in der Bundesrepublik politische Tendenzen, Gruppen und Personen, mit verleumderischen Unterton, als „nationalbolschewistisch“ bezeichnet, meint man damit, sie seien antiimperialistisch, antiamerikanisch, antizionistisch und antikapitalistisch, oder zumindest anfällig für Gedankengänge dieser Art. Diese Definition reicht nicht aus.

    Außerdem werden die genannten Kreise die Bezeichnung „nationalbolschewistisch“ empört zurückweisen. Der Nationalbolschewismus zur Zeit der Weimarer Republik gehört der Weltgeschichte an. Weltgeschichte aber ist nicht wiederholbar. Als Hauptbegründer des Nationalbolschewismus zur Zeit der Weimarer Republik gelten zwei Gründungsmitglieder der KPD Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim. Diese revolutionäre Sozialisten bekannten sich zur Idee der Nation, weil nur so der Sozialismus verwirklichbar erschien. Diese Idee entspricht einem etwas anders formulierten Appell des Revolutionsführers Lenin: „Macht die Sache des Volkes zur Sache der Nation, dann wird die Sache der Nation die Sache des Volkes sein.“

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  14. 26. Januar 2011 12:27

    Günter, zu einigem kann ich zustimmen. In der Bundesrepublik bezeichnet man heute politische Tendenzen, Gruppen und Personen, als „nationalbolschewistisch“ wenn sie antiimperialistisch, antiamerikanisch, antizionistisch und antikapitalistisch argumentieren. Hinzufügen würde ich außerdem, dass Nationalrevolutionäre nationalistische, regionalistische und islamistische Bewegungen und Regimes bevorzugt unterstützen, besonders wenn diese sich offensiv gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wenden. Nationalbolschewisten oder Nationalrevolutionäre streben eine „Querfront“ oder „Volksfront“ an. Jürgen Elsässer fordert diese ganz offen. Die Positionen von rechtsradikalen Gruppen und Parteien, wie „Alternative Sozialisten“, „Nationale Sozialisten“, NPD usw. bezüglich Israel, USA Iran usw. ähneln frappierend den Positionen von Zeitschriften wie der“ Jungen Welt“ oder Teilen des „derFreitag“. Der Nationalbolschewist Ernst Niekisch versuchte Zeit seines Lebens Sozialismus und Nationalismus zu „versöhnen“. Die Parallelen dieses „Denkens“ in unserer Zeit sind beängstigend. Wenn Linksparteiabgeordnete zum Boykott von israelischen Waren aufrufen, wenn im „Freitag“ diese „Deutsche wehrt euch kauft nicht bei Juden“ – Parolen wiederholt oder unterstützt werden, wenn im „Freitag“ völkische, sozialdarwinistische Theorien als angeblich emanzipatorisch gefeiert werden, dann ist unschwer erkennbar, dass aus der Weltgeschichte wenig gelernt wurde.

    Natürlich weisen Nationalbolschewisten scharf zurück Nationalbolschewisten zu sein, genauso wie Antisemiten vehement zurückweisen als Antisemiten bezeichnet zu werden. Ich muss hoffentlich nicht erwähnen, dass Nationalbolschewisten meist auch antisemitisches Gedankengut in sich verbergen, egal ob in der „Weimarer Republik“ oder heute. So gesehen hat sich leider nicht viel geändert.

    Richtig, Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim gelten als Gründer des Nationalbolschewismus. Ernst Niekisch war einer der führenden Köpfe des Nationalbolschewismus, auf den sich heutige Vertreter der „Neuen Rechten“ beziehen. Silvio Gesell wurde von Niekisch als Finanzmann nach München berufen.
    Zu Silvio Gesell weitere Infos unter:
    Proudhon, Gesell, Feder, Marx und die regressive Kapitalismuskritik
    Silvio Gesell, Rudolf Steiner und die „braune Soße“
    Silvio Gesell und seine Fans in der Freitags-Community

    Zur Diffamierung sollte meine Schrift nicht dienen, eher zur politischen Aufklärung und Anregung zu Selbstreflexion heutiger nationalbolschewistischer, völkischer Sozialdarwinisten und Antisemiten.

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  15. 9. August 2011 20:20

    NPD:
    Nach dem verbrecherischen Überfall israelischer Soldaten auf die Hilfsflotte für Gaza hatte Holger Apfel im Sächsischen Landtag Israel als Schurkenstaat bezeichnet.

    Junge Welt:

    Zugleich unterstrich der Präsident die »in Stahl gegossene« US-Solidarität mit dem zionistischen Apartheid-Staat.

    derFreitag:

    Selbst wenn die Palästinenser eine schwarze Hautfarbe hätten und das heutige Israel wegen einer Politik der Apartheid als Paria-Staat angesehen würde, der dem bis 1993/94 herrschenden Regime Südafrikas wenig schuldig bliebe, es wäre zu bezweifeln, ob sich die Arabische Liga für einen Tag gegenüber der PLO so geschlossen solidarisch verhalten würde wie die Organisation der Afrikanischen Einheit über Jahrzehnte hinweg gegenüber dem ANC.

    Wenn „links“ und „rechts“ zusammenwächst nennt sich das Querfront – immer wieder und immer öfter „schön“ zu beobachten.

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  16. Feuervogel permalink
    5. September 2011 14:36

    Hier weitere Belege für diesen ausgezeichneten Artikel:

    http://www.freitag.de/community/blogs/streifzug/avaaz—anerkennung-fuer-palaestina

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    • 5. September 2011 16:03

      Sehr richtig, Feuervogel
      mit dem antisemitischen Avaaz-Fim von Streifzug, den entsprechenden zustimmenden Kommentaren der israelfeindlichen „Freitags-Gemeinde“ und mit dem mehrmaligen Einstellen des antizionistischen, nationalbolschewistischen Propagandafilmes der „Roten Fahne“ durch „Emma in Uniform“ und durch „Streifzug“ ist ein weiterer Beleg im antisemitischen Mosaik des Freitag nachweisbar.

      http://reflexion.blogsport.de/?p=409

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  17. Jackson permalink
    24. Oktober 2011 17:26

    …. Ihre verkürzte Kapitalismuskritik, die sich ausschließlich auf das Finanzkapital bezieht, ist kompatibel mit dem Parteiprogramm, dem 25-Punkteprogramm, der NSDAP.

    Eine zeitlose Aussage, belegt derzeit durch die Occupy-Bewegung.

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  18. 13. Dezember 2012 15:01

    Auf Ernst Niekisch berufen sich aktuelle Nationalrevolutionäre, rechtsradikale Parteien und Strömungen. Diese verstehen sich keineswegs als antikommunistisch, sondern als antiwestlich, antiamerikanisch, antizionistisch und antiindividualistisch. Nationalrevolutionäre strebten und streben eine “Querfront” an: auf nationaler Ebene arbeiten sie an einem Bündnis zwischen rechts- und linksradikalen Gruppierungen zur Abschaffung des liberalen Rechtsstaats und Ausmerzung des “Amerikanismus”. Weltweit unterstützen Nationalrevolutionäre nationalistische, regionalistische und islamistische Bewegungen und Regimes, besonders wenn diese sich offensiv gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wenden.

    Es ist schon irgendwie unfassbar, dass auch noch im Jahre 2012 hierzulande solche Leute rumkasperln.

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