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Die Muslimbrüder und die „ägyptische Revolution“

16. Februar 2011

muslimbr

Die Muslimbruderschaft wurde 1928 von Hasan al-Banna (1906-1949) und sechs Arbeitern der Suez Canal Company in Ägypten während der kulturell, politisch und sozial aufgewühlten Phase der Weltwirtschaftskrise gegründet. Mit der Idee des kriegerischen Djihad und der Todessehnsucht als Leitideal des Märtyrers war damit der islamische Fundamentalismus der Neuzeit geboren. Die Djihad-Bewegung der Muslimbrüder nahm fast ausschließlich den Zionismus und die Juden in ihr Visier. Zur Massenorganisation wurden die Muslimbrüder nicht als antikoloniale, sondern als antijüdische Bewegung.

1936 zählten die Muslimbrüder 800, 1938 waren es 200.000 und im Jahre 2010 alleine in Ägypten rund eine Million aktive Mitglieder, sowie weitere Millionen an Sympathisanten. Politisch forderte die streng nach dem Führerprinzip ausgerichtete Organisation, neben der Unterwerfung der islamischen Frau, die Abschaffung aller Parteien, die Schaffung einer Staatsordnung auf Basis von Scharia und Kalifat, die Abschaffung von Zins und Profit zugunsten einer diktatorisch durchgesetzten Interessengemeinschaft von Arbeit und Kapital, da nach Ansicht der Muslimbrüder Finanz- und Zinskapital die Ursache allen Übels ist. Neben der Abschaffung der Börse sollen die Banken laut Muslimbruderschaft nationalisiert werden. Weitere Punkte waren: Landreform durch Enteignung der Großgrundbesitzer sowie die schnellstmögliche Industrialisierung mit Schwerpunkt auf die Kriegsindustrie sowie autark belieferbare Industriezweige. Alle sinnlichen und „materialistischen“ Versuchungen der kapitalistischen und kommunistischen Welt sind für die Muslimbrüder Werke des “Bösen“. Die Muslimbrüder waren und sind zu fast 100 Prozent ein Männerbund. Die bedeutendste Neuerung der Bruderschaft war die Auslegung des Korans. Im Mittelpunkt dieser Auslegung stand das Konzept des Djihad als heiliger Krieg und damit verbunden die Sehnsucht im Krieg gegen die Ungläubigen als Märtyrer zu sterben. Der Antisemitismus der Muslimbrüder speiste und speist sich nicht nur aus europäischen, sondern zugleich aus spezifisch islamischen Einflüssen. Palästina gilt den Islamisten als muslimisches Einflussgebiet, in welchem Juden kein einziges Dorf, geschweige denn einen Staat beherrschen dürften

Sayyid Qutb (1906-1966), trat 1951 der Muslimbruderschaft bei. Er gilt als einer der wichtigsten islamistischen Denker des 20. Jahrhunderts. „Sein Essay „Unser Kampf mit den Juden“, der nach 1967 millionenfache Verbreitung fand und bis heute findet, macht die Juden für den weltweiten moralischen und sexuellen Verfall verantwortlich: „Hinter der Doktrin des atheistischen Materialismus steckte ein Jude; hinter der Doktrin der animalistischen Sexualität steckte ein Jude; und hinter der Zerstörung der Familie und der Erschütterung der heiligen gesellschaftlichen Beziehungen steckte ebenfalls ein Jude.“ Sayyid Qutb erklärte Palästina zum heiligen islamische Gebiet (Dar al-Islam) und Israels Vernichtung zu einer religiösen Pflicht. Juden sind in Anlehnung an Koranverse nach Sayyid Qutb als „Schweine“ und „Affen“ verächtlich zu machen und er bot als wissenschaftliche Erkenntnis die Behauptung feil, dass das Verzehren von nicht-jüdischem Blut ein religiöser Ritus der Juden sei. Die größten Opfer dieser islamistischen Wendung waren die Muslime selbst. Mit dem „Kampf gegen die „Verderber“ ist die Unterdrückung eigener sinnlicher Bedürfnisse gemeint und mit der Rückkehr zu den „heiligen gesellschaftlichen Beziehungen“ die „Unterjochung der Frau“

Nach dem 2. Weltkrieg kündigte sich die Verschiebung des antisemitischen Zentrums von Deutschland in die arabische Welt an. Im November 1945 verübten die Muslimbrüder in Kairo und Alexandria die größten antijüdischen Pogrome in der Geschichte Ägyptens. Demonstranten fielen aus Anlass des Jahrestages der Balfour-Erklärung in das jüdische Viertel Kairos ein, plünderten dort Häuser und Geschäfte, griffen Nicht-Muslime an, verwüsteten die Synagogen und steckten sie in Brand. 1946 sorgten die Muslimbrüder dafür, dass der als Kriegsverbrecher gesuchte Freund von Heinrich Himmler, Amin el-Husseini, in Ägypten Exil und eine neue politische Wirkungsstätte erhielt. Scharenweise strömten nunmehr die in Europa gesuchten Nazis in die arabische Welt. Massenhaft wurden in den folgenden Jahrzehnten die „Protokolle der Weisen von Zion“ von zwei ehemaligen Mitgliedern der Muslimbruderschaft, Gambal Abdel Nasser und Anwar as-Sadat, verbreitet und unterstützt. Die Muslimbrüder unterstützten den Staatsstreich 1952 gegen König Faruq. Nach Spannungen mit der neuen Regierung ließ Nassar die Bruderschaft in Ägypten verbieten. Sayyid Qutb wurde zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt. Später wurde er wegen seiner Aktivitäten zum Tod verurteilt und 1966 hingerichtet. Nassers Politik mit Hinwendung zu Antisemitismus, Nationalismus und  islamischem Fundamentalismus scheiterte spätestens nach dem Sechstagekrieg. Sadat griff die religiöse Wende seines Vorgängers auf und radikalisierte sie bis er der von ihm geförderten Bewegung zum Opfer fiel. Anwar as-Sadat hob das Verbot gegen die Muslimbrüder zwar nicht auf aber der duldete ihre Aktivitäten. Sadat wurde 1981 nach seiner Politik der Aussöhnung mit Israel von islamistischen Attentätern ermordet. Die erhoffte islamische Volksrevolution jedoch blieb aus, Nachfolger Sadats wurde dessen Stellvertreter Husni Mubarak.

Die 1988 verabschiedete Charta der Muslimbrüder von Palästina (Hamas) stellt ein wichtiges Dokument des Islamismus in der Gegenwart dar. Die aus der Muslimbruderschaft hervorgegangene  Hamas begreift sich in ihrer Charta als „universalistische Bewegung“, deren Djihad von den Muslimen in allen Teilen der Welt zu unterstützen sei. Dementsprechend wird als Gegner nicht allein Israel ausgemacht, sondern der „Welt-Zionismus“ ergo: das „Weltjudentum“. Auszüge aus der Charta der Hamas: “Die Charta Gottes: Plattform der Islamischen Widerstandsbewegung (Hamas) Artikel 1: Die Islamische Widerstandsbewegung entnimmt ihre Richtlinien dem Islam: Auf ihn gründet sie ihr Denken, ihre Interpretationen und Vorstellungen über die Existenz, das Leben und die Menschheit. Aus ihm leitet sie ihr Verhalten ab, von ihm lässt sie sich bei allem was sie tut inspirieren. Artikel 2: Die Islamische Widerstandsbewegung ist ein Flügel der Muslimbrrüder in Palästina. Die Muslimbruderschaft ist eine weltweite Organisation und die größte islamische Bewegung der Neuzeit. (…) Artikel 6: Die Islamische Widerstandsbewegung ist eine eigenständige palästinensische Bewegung, (…), die dafür kämpft, dass das Banner Allahs über jeden Zentimeter von Palästina aufgepflanzt wird. (…) Artikel 7: Weil Muslime, die die Sache der Hamas verfolgen und für ihren Sieg kämpfen (…), überall auf der Erde verbreitet sind, ist die Islamistische Widerstandsbewegung eine universelle Bewegung. (…) Hamas ist eines der Glieder in der Kette des Djihad, die sich der zionistischen Invasion entgegenstellt. Dieser Djihad verbindet sich mit dem Impuls des Märtyrers Izz a-din al-Quassam und seinen Brüdern in der Muslimbruderschaft, die den Heiligen Krieg von 1936 führten; er ist darüber hinaus (…) mit dem Djihad der Muslimbrüder während des Kriegs von 1948 verbunden, wie auch mit den Djihad-Operationen der Muslimbrüder von 1968 und danach. (…) Der Prophet – Andacht und Frieden Allahs sei mit ihm, – erklärte: Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen: Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm und töte ihn! (…) Artikel 13: Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung. Denn auf irgendeinen Teil Palästinas zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der Islamischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens. (…) Für die Palästina-Frage gibt es keine andere Lösung als den Djihad. Die Initiativen, Vorschläge und internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit. Das palästinensische Volk aber ist zu edel, um seine Zukunft, seine Rechte und sein Schicksal einem sinnlosen Spiel zu unterwerfen.“

Seit den 80er Jahren zersplitterten die nationalen Ableger der Muslimbruderschaft ihrerseits in Fraktionen, deren extreme Gewaltorientierung sich auch aktuell in Terrorakten auch gegen die eigene Zivilbevölkerung richtet. So gingen aus dem bewaffneten Arm der algerischen FIS, der „Islamischen Armee der Errettung“ (AIS), zunächst die „Islamische Bewaffnete Gruppe“ (GIA) und später die „Salafitische Gruppe für Predigt und Kampf“ (GSPC) hervor, die für jahrelanges Morden in Algerien verantwortlich ist. Auch die Muslimbrüder in Palästina, die „Bewegung des islamischen Widerstands“, geläufiger als HAMAS, und ihr kämpfender Flügel, die „Izz ad-Din al-Qassam-Brigaden“, sind für ihre brutale Gewalt besonders durch Selbstmordattentate gegen Zivilisten berüchtigt. Am 1. Juni 2001 riss ein Hamas-Angehöriger 21 Jugendliche vor einer Diskothek bei Tel Aviv mit in den Tod. Am 9. August 2001 sprengte sich ein weiterer Islamist in der überfüllten Pizzeria Sabbaro in Jerusalem in die Luft und tötete 16 Gäste. Dies sind nur zwei Beispiele von unzähligen Aktionen der „Muslimbrüder von Palästina“. Der Hamas-Abgeordnete des palästinensischen Legislativrats Fathi Hamad meinte im Jahre 2008, dass Frauen und Kinder im Kampf gegen Israel als menschliche Schutzschilde eingesetzt werden. Er beschrieb dies als Teil der „Todesindustrie“, in der sich die Palästinenser auszeichneten, und erklärte, das die Palästinenser den Tod mit der gleichen Intensität „ersehnen“ würden wie die Israelis „das Leben“. „Für das palästinensische Volk ist der Tod eine Industrie geworden, in der Frauen und überhaupt alle Menschen in diesem Land hervorstechen: die Alten stechen hervor, die Jihad-Kämpfer stechen hervor, und die Kinder stechen hervor. Demgemäß haben die Palästinenser einen menschlichen Schild von Frauen, Kindern, Alten und Jihad-Kämpfern gegen die zionistische Bombenmaschine geschaffen, als ob sie zum zionistischen Feind sagen würden: Wir ersehnen den Tod so wie ihr das Leben ersehnt.“  Der Kampfruf der Hamas:“ Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“,  ist also ein Hinweis auf und Ausdruck für den nekrophilen Charakter, der von allem Toten, Unlebendigen fasziniert ist. Osama bin Laden und die Todespiloten des 11. September 2001 waren Muslimbrüder. Attas obsessiver Judenhass war augenfällig ein Hauptmotiv für die Massaker in Washington und New York.

Angeblich unterliegt die Muslimbruderschaft einer Transformation, während ältere Mitglieder nach wie vor einen Gottesstaat fordern, wollen einige junge Vertreter die Einführung einer Demokratie mit islamischen Elementen. Sehr optimistisch meint der ehemalige Muslimbruder und heutige Ex-Muslim Hamed Abdel-Samad, es seien auf den Demonstrationen die Muslimbrüder klar in der Minderheit und würden „von allen Bürgern sofort zurechtgewiesen, wenn sie ihre Parolen rufen“. Mittlerweile gebe es „eine neue Generation, die überhaupt nichts mit den Islamisten zu tun haben möchte“, sondern nach „Veränderung, Demokratie, Freiheit und Wohlstand“ strebe.  Im Gegensatz zu Abdel-Samads Aussage stehen folgende Umfragezahlen aus Ägypten: Im Jahre 2010 fanden 49% der Ägypter die Hamas gut und 20% haben Sympathien für El Kaida, 95% sprechen sich für eine starke Rolle des Islams in der Politik aus, 85% der Ägypter beschreiben den Einfluss des Islam auf die Politik als positiv, 90% der Ägypter hegen eine tiefe Abneigung gegen Israel, 27% sehen einen Kampf zwischen Modernisten und Fundamentalisten in ihrer Gesellschaft  und von diesen sympathisierten 59% mit den Fundamentalisten und nur 27% mit den Modernisten.  Die Bewegung der Muslimbrüder ist vor allem populär, weil sie mit ihren sozialen Einrichtungen dort hilft, wo der ägyptische Staat seine Bewohner alleine lässt. Die Muslimbrüder sind extrem aktiv, sie dominieren zahlreiche Berufsvereinigungen und Studentenvertretungen. In den Wahlen 2005 bekamen inoffizielle Kandidaten der Muslimbrüder 88 der 455 Mandate. Immer wieder versuchten sie, kritische Aussprachen im Parlament über die Politik des Regimes und der Regierungspartei von Hosni Mubarak herbeizuführen. Außerdem haben sie sich auch in Fragen der ägyptischen Kommunal- und Wirtschaftspolitik eingearbeitet.  Die Ereignisse um den Sturz Mubaraks zeigen, dass die islamische Welt eben nicht am israelisch-palästinensischen Konflikt krankt, sondern an Unterdrückung, Terror, Armut, Arbeitslosigkeit, sozialer Ungerechtigkeit und Gewalt. Schon deshalb führt an der Demokratisierung der islamischen Welt im Nahen Osten kein Weg vorbei. Infolgedessen galt und gilt es, die Regime unter Druck zu setzen, um längst überfällige Reformen, eine unabhängige Justiz, Meinungsfreiheit, Opposition, schließlich demokratische Wahlen zuzulassen. Ägypten unterliegt wie fast alle Länder der Welt den kapitalistischen Gesetzen. Eine schnelle und nachhaltige Lösung der sozialen Probleme wird die kommende Regierung, nicht aus dem Hut zaubern können. Eine gerechtere Verteilung des ägyptischen Reichtums wird auf Widerstand treffen. Egal ob es nun eine Militärregierung oder eine demokratisch gewählte Regierung sein wird. Wie eine verarmte, perspektivlose, seit 80 Jahren religiös indoktrinierte Bevölkerung dann reagieren wird, wenn gut organisierte religiöse Fanatiker die Schuld für diesen Zustand in „Predigten“ dem „Sündenbock“ Israel zuschieben werden, ist voraussehbar. Ägypten, das mit seinen Muslimbrüdern den Djihadismus hervorbrachte ist auch in den letzten 50 Jahren das Zentrum des sunnitischen Islamismus geblieben Mit kurzen Unterbrechungen gewann der Islamismus in Ägypten beständig an Gewicht. Die Frage, ob die materielle Notlage die die verarmten Massen in die Arme der Islamisten treibt ist differenziert zu beantworten. Die Radikalisierung des Islam ist weniger eine Folge von Armut und Perspektivlosigkeit als vielmehr eine ihrer Ursachen. Wie in den meisten arabischen Staaten ist die Stärke des Islamismus auf die Eigenlogik des kapitalistischen Weltmarktes zurückzuführen. Ohne den politisch/religiös begründeten Boykott gegenüber Israel stünde die arabische Welt in wirtschaftlicher Hinsicht heute sehr viel besser da. Ägypten stand Anfang der 90er Jahre auf einer höheren Stufe als beispielsweise Polen, Südafrika oder die Türkei. Nach 1999, nach dem Höhepunkt des Islamismus setzte ein rapider Abschwung ein. Armut mag für die Ausbreitung der islamistischen Ideologie förderlich sein, die alleinige Ursache ist sie nicht.

Die Muslimbrüder und alle durch den Iran unterstützten religiös fundamentalistischen Kräfte, werden in Ägypten auf ihre Chance warten, um dann die Macht zu übernehmen. Die USA, Europa und Rußland sollten, auch aus eigenem Interesse (siehe 9/11, Madrid, London, Beslan), die säkularen, demokratischen Kräfte in Ägypten unterstützen. Die Ausrede von 1979, dass eine „kommunistische Gefahr“ drohe ist obsolet. Die Situation 1979 im Iran war eine völlig andere als die heutige in Ägypten. Damals existierten noch die Sowjetunion und das Ost-West-Blockdenken. Der „kalte Frieden“ mit Israel beinhaltete unter Mubaraks Regierungszeit offenen Antisemitismus in ägyptischen Schulbüchern und staatlichen Medien. Die Chancen für eine nachhaltige Verbesserung der Verhältnisse in Ägypten sind durch den Sturz Mubaraks gegeben. Wer diesen Machtkampf gewinnen wird ist noch offen.  Die traditionell guten Beziehungen Deutschlands mit den arabischen Ländern waren und  sind interessant für die deutsche Exportindustrie. Deutsche Regierungen sprachen und sprechen in „Sonntagsreden“ von Menschenrechtsverletzungen im Iran („Kritischer Dialog“) oder Ägypten. Relevant war und ist immer noch die Exportrate in diese Länder. Der „Westen“ muss sich zwischen religiösem Fundamentalismus und säkularer Demokratiebewegung entscheiden, wobei die säkular orientierten Menschen in der Minderheit sein dürften. Wegen den leidvollen Erfahrungen aus der Vergangenheit, bezüglich westlicher Politik im Nahen Osten, ist zu befürchten, dass diese eigentlich einfache Entscheidung den Merkels, Westerwelles und der „Deutsch-Arabischen Industrie- und Handelskammer“ schwer fallen könnte.

Quelle: Matthias Küntzel  Djihad und Judenhaß

Update 17.2.11: Der letzte Absatz wurde etwas überarbeitet

189 Kommentare leave one →
  1. derSamstag permalink
    16. Februar 2011 18:13

    Im Forum der „linken“ Wochenzeitschrift „derFreitag“ sieht man die „Muslimbrüder“ etwas euphorischer.

    Streifzug schrieb am 30.01.2011 um 10:53:“ weinsztein, richtig, es gibt regionale Unterschiede. Ägypten steht auf der Imperialismusskala des Westens sehr weit oben. Die Strukturen dort haben Signalwirkung. Entsprechend eifersüchtig und konsequent werden sie kontrolliert. Die Muslim Brothers sind nicht nur in der Region sehr stark vertreten. Allerdings anders, als es von hiesigen sesselpupsenden Stubenhockern beplappert wird. Bei der ungleichen Teilung der Gesellschaften in den Regionen dort kümmert sich der Westen mit seinen Westentaschenphilosophen und Möchtergernanalytikern bevorzugt um die oberen 10%. Um die verarmten 90% kümmern sich sehr aktiv und erfolgreich die Muslim Brothers. Mal ohne die religiös verzerrende Brille betrachtet, sind sie die Linken des Ostens. Daher auch der Hass der westlichen herrschenden Klasse.“

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    • 16. Februar 2011 19:30

      Wenn ich „weinsztein, richtig“ lese, entsichere ich (mit Rolf Dieter Brinkmann) quasi meinen Revolver; und zur Aussage, daß die Muslim Brothers sich um die Armen kümmerten, ist im Text vin Fidelche das notwendige gesagt – und ich möchte hinzufügen, die Kirchengemeinden und Bürger-Tafeln hier auch der hartz4geschundenen Bevölkerung „helfen“ , wirklich; — und eben genau doch materiell nicht wirklich, sondern das Elend verewigend!

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      • 17. Februar 2011 06:14

        rk: »und ich möchte hinzufügen, die Kirchengemeinden und Bürger-Tafeln hier auch der hartz4geschundenen Bevölkerung „helfen“ , wirklich; — und eben genau doch materiell nicht wirklich, sondern das Elend verewigend!«

        Sehr richtig bemerkt. Aber offensichtlich geht genau das in keinen Schädel hinein, und nicht nur in dieser Republik, wie man hier, hereingereicht aus der Vergangenheit, aber nach wie vor aktuell, nachlesen kann:

        »Man versucht zum Beispiel das Problem der Armut zu lösen, indem man die Armen am Leben erhält; oder, wie es eine sehr fortgeschrittene Schule vorschlägt, indem man sie amüsiert.

        Aber das ist keine Lösung; es verschlimmert die Schwierigkeit. Das wahre Ziel heißt, die Gesellschaft auf einer Grundlage neu zu errichten, die die Armut ausschließt. Und die altruistischen Tugenden haben wirklich die Erreichung dieses Zieles verhindert. Gerade wie die ärgsten Sklavenhalter diejenigen waren, die ihre Sklaven wohlwollend behandelten und dadurch verhindert haben, dass die Greuel des Systems von denen, die darunter litten, erkannt und von denen, die darüber nachdachten, verstanden wurden, so richten beim gegenwärtigen Stand der Dinge in England jene den größten Schaden an, die versuchen, Gutes zu tun; und schließlich haben wir das Schauspiel erlebt, wie Männer, die sich eingehend mit dem Problem befasst haben und das Leben kennen – Männer von Bildung, die im East End wohnen -, auftreten und die Gemeinschaft anflehen, ihre altruistischen Anwandlungen von Barmherzigkeit, Fürsorge und dergleichen einzuschränken. Sie tun das aus der Erwägung heraus, dass eine solche Barmherzigkeit erniedrigt und demoralisiert. Sie haben vollkommen recht. Aus der Barmherzigkeit entstehen viele Sünden.«

        (http://www.besuche-oscar-wilde.de/werke/deutsch/essays/die_seele_des.htm)

        »Sünde« ist selbstredend das falsche Wort, aber nehmen wir es Oscar Wilde nicht übel.

        Die barmherzigen Brüder und Schwestern gab’s gestern und es gibt sie bis heute, mal als katholische, mal als protestantische Ausgaben und auch als Bourgeoissozialisten, deren einziges Ergebnis eben nicht die vernünftige Einrichtung der Gesellschaft ist, sondern die Elensverwaltung nach rein bürokratisch-technischen Gesichtspunkten, mithin halbstaatliche Helfer-Rackets, denen der Gegenstand ihrer Zwangsbewirtschaftung — der elende Mensch — schon deshalb gar nicht abhanden kommen darf, weil sonst hunderttausend Caritas-Mitarbeiter ihren Job verlören.

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        • 17. Februar 2011 10:01

          Die Fehlentwicklung ist auch daran abzulesen, dass man sich in den Amtsstuben nicht scheut, Antragsteller direkt darauf hinzuweisen, dass das Geld reicht, wenn sie sich bei „Den Tafeln“ versorgen. Nicht, dass ich Hilfe schlecht fände, doch wenn eine staatliche Institution sich dann darauf beruft, läuft etwas schief.

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        • sweetheart permalink
          17. Februar 2011 10:41

          Da war doch mal was:
          http://community.zeit.de/user/jap/beitrag/2010/02/25/die-armutsindustrie-oder-weshalb-mu%C3%9Fte-k%C3%A4%C3%9Fmann-weg

          In dem Zusammenhang: sollte irgendjemand von Ihnen/Euch den „Europäischen Kulturpreis für Zivilcourage“ verleihen wollen: lauft weg!!!
          Margot Käßmann erhielt ihn soeben weil sie das Selbstverständliche tat: nämlich nach ihrer Alkohol-am-Steuer-Fahrt zurücktrat.
          http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,745150,00.html

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        • sweetheart permalink
          17. Februar 2011 10:44

          Korrektur
          Nochmal: Sollte irgendjemand irgendjemand von Ihnen/Euch den …verleihen wollen: …

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        • 17. Februar 2011 14:16

          @j-ap: Die Benennung der jobreichen Sanitätstruppen allüberall als „halbstaatliche Helfer-Rackets“ im Sinne von Horkheimer leuchtet mir komplett ein.

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        • sweetheart permalink
          17. Februar 2011 21:51

          Na, Spitze!
          @J-ap, ich beabsichtigte nicht, Ihre durchgeknallten Gesprächspartner/innen bei der FC zu „munitionieren“ – wobei: @Rahab müßte der Artikel doch schon zuvor bekannt gewesen sein.
          Ich hoffe nur, daß Sie nicht daraufhin @Rahabs „Rat“ befolgen werden, hier offline zu gehen!

          Man kann nicht sagen, daß @Rahabs einwöchige FC-Ausnüchterungswoche noch irgendwelche Wirkung zeigt:
          „Das ist mir wirklich scheißegal.“ (17.2., 19.22), „depp! macker!“ (17.2., 11.50), „von euch drei pfeifen nix zu erwarten“ (17.2., 11.17) und eine generelle Anpampe chrakterisieren ihren heutigen Auswurf.

          Verwarnt wurde aber nicht sie (muß wohl doch Augsteins Schwiegermutter sein, wie hier mal vermutet wurde!) sondern die Preisträgerin des kürzlich hier feierlich verliehenen Beton-Oscars.

          Und justament, wenn @ed2m entnervt den Deckel auf den Thread klappen will, will sie „endlich“ diskutieren: das bekannte Muster.

          Wenn’s eng wird, hebt sie dann außerdem immer ihr „ptsd“-Kärtchen in die Höhe, das alles entschuldigen soll: so, als habe außer ihr noch niemand anders traumatische Erlebnisse gehabt und mit schwierigen Situationen umgehen müssen.
          Manche haben allerdings so viel Anstand überbehalten, damit nicht Gott und die Welt und die Zeit und den Freitag zu behelligen und wechseln vielleicht mal den Therapeuten.

          Gleichzeitig wird sie nicht müde zu wiederholen, daß sie jeden Bedrängten dieser Welt vor Folter retten würde – selbst „solche Holzköpfe“, die wohl in irgendeinem (bisher folterfreien!)Tabublog beheimatet sind.

          Diese meine unfreundlichen Worte sind dem Umstand geschuldet, daß ich schon mehr als einen Thread mit Hilfe der selbst-stilisierten Mutter Theresa der Flüchtlinge habe in die Knie gehen sehen.

          Und zum Thema: ich muß gestehen, daß ich mehr Sympathie für die vielen Ägypter hege, die sich nun aus dem Ausland wieder zurück in ihr Land begeben, um bei dessen demokratischem Aufbau dabeizusein als für die Tunesier, die ihr Land in Scharen verlassen, nachdem sie ihr ausbeuterisches Regime endlich gefeuert haben.

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        • sweetheart permalink
          18. Februar 2011 12:53

          Huch!
          Der sich soeben selbstauflösende @ed2murrow spricht mal wieder in Rätseln, die er demnächst vielleicht auflösen wird:
          http://www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/momentaufnahme-italien–la-rete
          „Was vom Freitag übrig blieb …“, wenn demnächst auch @j-ap sich zurückgezogen hat?

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        • sweetheart permalink
          18. Februar 2011 13:42

          Ach ja, @Rahab findet die Katzenklappe nicht mehr – sie äußert sich dann halt auf der anderen Seite zu Kommentaren auf dieser:

          „dann … gibt es auch noch die, welche es ja ganz schlimm finden, dass die Tunesier jetzt, wo doch in die hände gespuckt und die demokratie aufgebaut werden muß, das land verlassen – die loben sich die ägypter, welche jetzt scharenweise zurückkehren täten oh nachtigall“
          http://www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/strom-der-flucht-wo-ist-seine-muendung

          Tatsäch steht in meinem obigen Kommentar folgendes:
          „ich muß gestehen, daß ich mehr Sympathie für die vielen Ägypter hege, die sich aus dem Ausland wieder zurück in ihr Land begeben, um bei dessen demokratischem Aufbau dabeizusein als für die Tunesier, die in Scharen ihr Land verlassen, nachdem sie ihr ausbeuterisches Regime endlich gefeuert haben.“ (17.2., 21.51)

          Das ist mal wieder ein typischer „Rahab“, d.h. das Diskussionsverhalten von solchen, die nicht wahrnehmungsfähig und lesegestört sind, die nur nach Projektionsflächen für ihre generalisiertes Übelwollen suchen – und die dadurch jede erhellende, weiterführende Diskussion in öffentlichen Foren verhindern.

          Da steht im Original-Kommentar nicht, daß ich es „ganz schlimm“ finde, daß so viele (aktuell angeblich ca. 5000) Tunesier zur Zeit ihr Land verlassen – da steht, daß ich für die Ägypter, die ihre teils sehr guten Positionen außerhalb von Ägypten aufgeben, um beim demokratuischen Aufbau des Landes zu helfen, „mehr Sympathie“ habe!
          Ich könnte hinzufügen, daß ich sie bewundere!
          Was nicht heißt, daß ich keine Sympathie für die Tunesier hätte, die nun ihr Land verlassen. Ich kann auch dieses Verhalten verstehen und nachvollziehen.
          Allerdings wird es nicht weit führen. Diese Tunesier werden bis auf ganz wenige Ausnahmen keinen Flüchtlingsstatus erhalten, werden ein paar Monate in Italien, evtl. noch in anderen europäischen Ländern herumgestupst werden – und dann um eine frustrierende Erfahrung reicher wieder nach Tunesien zurückkehren müssen.

          Diskussioionsteilnehmer, die wie @Rahab ticken, werfen Verfassern solcher Kommentare wie dem meinigen dann spätestens 2 Kommentare später vor, Mitglied der NPD zu sein und mit dem Ruf „Ausländer raus!“ am Wochenende durch die Republik zu touren.

          So isses halt!

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        • 18. Februar 2011 15:25

          k2 v. 17/02/2011 14:16:

          »Racket« ist ein Begriff, den man nach Horkheimer tatsächlich öfter als bisher verwenden sollte, weil er präzise trifft. Und weiters wäre an Benjamin zu erinnern: Nichts sagen/schreiben, sondern zeigen/darstellen.

          sweetheart v. 18/02/2011 12:53:

          »… wenn demnächst auch @j-ap sich zurückgezogen hat?« — Na, a bisserl wird’s schon noch dauern, aber weder ziehe ich mich bloß ‚zurück‘ noch verlasse ich irgendetwas. Um der Wahrheit mal die Ehre zu geben: Ich werde aus gesundheitlichen, sozialen, klimatischen, atmosphärischen und noch einigen anderen Gründen die hiesigen Gebreiten in Richtung Ärmelkanal verlassen, und zwar dauerhaft. Wann genau, kann ich Ihnen noch nicht sagen, aber grob: im Laufe dieses Jahres.

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        • sweetheart permalink
          18. Februar 2011 18:43

          @J-ap, dann werde ich Sie gerne noch bei Gelegenheit lesen – und wünsche alles Gute bei der Wahl des künftigen Domizils!

          „The Bailiwick of Jersey“ oder Guernsey z.B. stelle ich mir als durchaus angenehme Aufenthaltsorte vor – vorausgesetzt, man kommt gelegentlich zur „Mutterinsel“ Albion.
          Ich bin sicher, Sie werden treffsicher das Richtige finden!

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        • sweetheart permalink
          18. Februar 2011 20:04

          Und eh‘ ich’s vergesse: grüßen Sie @Egon Erich Wrobel!

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        • reflexione galore permalink
          20. Februar 2011 00:48

          streifzug kann j-ap sicherlich viele hinweise zum goldschmiedberuf anbieten.

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        • reflexione galore permalink
          20. Februar 2011 01:35

          sweetheart schrieb:
          „Huch!
          Der sich soeben selbstauflösende @ed2murrow spricht mal wieder in Rätseln, die er demnächst vielleicht auflösen wird:
          http://www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/momentaufnahme-italien–la-rete
          „Was vom Freitag übrig blieb …“, wenn demnächst auch @j-ap sich zurückgezogen hat?“
          @sweetheart: Kannst Du für mich mit anderen Worten wiedergeben, warum ed2murrow ständig depubliziert? In seinem Blog schrieb er , wie er seinen letzten Beitrag beim Freitag begründet – was aber lediglich mal wieder verschwurbeltes Schreiben, bzw. gar kein Grund ist, um den er dort herumeiert.
          http://ed2murrow.wordpress.com/
          das kann mal wieder so Alles und Nichts aussagen, je nach Interpretation. Wer kann mir auf die Spürünge helfen, da ich in Mr. Eds Text keine wirkliche Aussagenm bzw. Begründung finde?

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        • reflexione galore permalink
          20. Februar 2011 01:40

          Ach ja, den Grund für diese meine Frage nach Begründung könnt Ihr der Fragestellung in meinem neuen Blog, der die Begründung umschreiben wird, entnehmen.

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        • sweetheart permalink
          20. Februar 2011 12:35

          Hallo, Gory! Ich bin ja inzwischen geübter Profiler und Bloggeversteher – aber @ed2murrow, bzw. seine Texte verstehen!? Da muß ich passen!
          In Teilen, ausschnittweise, gelegentlich – mehr nicht. Allerdings habe ich bei ZO wie bei der FC auch immer nur Teile seiner (de)publizierten Worte gelesen.

          Wenn ich das richtig verstehe, will er die anonyme Bloggerexistenz beenden – ob und wann darauf eine möglicherweise ebenfalls bloggende „Realexistenz“ folgt – keine Ahnung!
          Vielleicht weiß er das selbst noch nicht so genau. Er schreibt:
          „Der Mensch, der bisher unter dem Pseudonym geschrieben hat, muß sich weiter entwickeln. Eine der Prärogativen dafür ist, etwas, was keine Funktion mehr erfüllt, hinter sich zu lassen. e2m – und einiges mehr – gehört dazu.“

          Für mich klingt das nach jemand in der Sinnkrise, die die meisten irgendwann, meist zwischen 40 und 50, erwischt, die möglicherweise auch „persönliche“ Konsequenzen hat.
          Möglicherweise hat er ja nun auch ein paar Überbleibsel für das Museum in Zagreb.

          Allerdings kann man zu dem Entschluß, nicht mehr in der FC zu (de)publizieren, auch ohne eine Sinnkrse gelangen!

          Wie auch immer, ich wünsch‘ ihm alles Gute!

          Dir natürlich auch – verbunden mit einem Rezept für alle Fälle, das ich einem Bericht von dem bemerkenswerten Asfa-Wossen Asserate über das Londoner Savoy in der aktuellen ZEIT entnehme.
          Es handelt sich um ein Rezept gegen auch den fettesten Kater, so schreibt Asserate aus eigener Erfahrung der Vergangenheit, vom früheren Barman der American Bar im Savoy, Peter Dorelli, das den wunderbaren Namen „The Holy Trinity“ trägt. Man nehme:
          – ein Schnapsglas mit Fernet Branca
          – ein Glas mit Wasser
          – ein Glas Champagner
          Die angeblich erfolgreiche Kombination könnte man ja auch @Muhabbetci anbieten, wenn er Ostern wieder auf“kreuzt“.

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        • sweetheart permalink
          20. Februar 2011 14:27

          Und noch’was zum Thema Migration zwischen Europa und Nordafrika:
          die Störche mögen nicht mehr bis nach Afrika fliegen und ernähren sich des Winters stattdessen auf spanischen Reisfeldern und Mülldeponien im Elsaß.
          http://www.az-web.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=1554788&_wo=Anzeigen:Berater

          Und mit keiner geringen Prise Sarkasmus könnte man hinzufügen: dort treffen sie dann auf die Menschen, die von Afrika nach Europa ziehen.

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    • 16. Februar 2011 19:36

      Rahab findet letzteres – Kirchenhilfe für Flüchtlinge – im Freitag bei irgendeiner anderen Diskussion auch gut.
      Typisch Beton, möchte ich kommentieren, – natürlich nur aus der gesicherten Ferne (sich nicht mehr dumm machen lassen wollend durch das, was z.B. dumm gemachte Eltern ‚falschen Umgang‘ der Kinder schimpften [Benimm vor Sachhaltigkeit]).

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    • reflexione galore permalink
      17. Februar 2011 01:02

      ich kopiere mal meinen eigenen beitrag hier hin, mit dem ich mich genau auf diese 8und eine andere) aussage streifzugs bezog:
      „reflexione galore
      15/02/2011 19:29
      hihi, und im lidl kaufen darf auch niemand, aber merdeister, der darf. und die muslimbrüder sind linke. das ist streifzug „

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      • reflexione galore permalink
        17. Februar 2011 01:08

        zuvor schrieb ich etwas über’S mangelnde differenzierungsvermögen. diesen kleine text hab‘ ich als bsp., wenn auch eher gedanklich, drangehängt.

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        • reflexione galore permalink
          17. Februar 2011 01:39

          huch, wer ist denn da so spät noch wach? der däumling?

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  2. 16. Februar 2011 19:23

    Im immer wichtiger für Soziale Praxis werdenden Social Network Facebook fand ich diese Äußerung zum obigen Text, die ich unterstützen möchte, ja, der ich mich komplett anschließe: „Rainer Kühn: Mal eine schöne, knappe und doch die Feuilletonlänge dankenswerterweise überschreitende Erläuterung dieser Muslimbruderschaft. Vor allen Dingen mal richtige, wichtige Kontexte.“

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  3. @sweetheart permalink
    16. Februar 2011 20:22

    Hallo, Fidelche – der letzte Absatz Deines Textes ist mir nicht ganz klar:
    „Die USA, Europa und Rußland sollten, auch im eigenen Interesse, die säkularen Kräfte in Ägypten unterstützen.“ forderst Du.
    Ist das denn nicht gerade das, was die USA und Europa zumindest die letzten 30 Jahre lang getan haben und was sie sich teils selbst, teils andere nun vorwerfen?
    Von wem wurden denn Mubarak und viele der anderen autokratischen Machthaber gestützt und warum?
    „….wobei die säkular interessierten Menschen in der Minderheit sein dürften.“ schreibst Du weiter, wobei nicht ganz klar ist, welche „Region“ Du genau meinst.
    Zu Ägypten habe ich in den letzten Wochen in verschiedenen Medien immer wieder gehört und gelesen, daß man für Ägypten den möglichen Anteil von Wählerstimmen für die Muslimbrüder auf maximal 30 Prozent schätzt. In anderen Ländern mag das anders, bzw. deren möglicher Anteil höher sein. Ich weiß es nicht.
    Welche Entscheidung jetzt Merkel und Westerwelle schwer fallen soll, ist mir ebenfalls nicht ganz klar. Vielleicht erläuterst Du das noch ein wenig vor dem Hintergrund der bisherigen Position Deutschlands Mubarak, bzw. Ägypten gegenüber.

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    • 16. Februar 2011 22:56

      Hallo sweetheart,
      ja – schlecht geschrieben, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Mit „säkulare Kräfte“ meinte ich die, laut der angesprochenen Umfrage, die knapp 30 % der Ägypter, die gegen den Fundamentalismus ankämpfen, also Ägypter, die ähnlich denken wie Abdel-Samad. Der Westen sollte alle emanzipatorischen Bewegungen, wie beispielsweise säkulare Frauen- und Studierendenbewegungen unterstützen.

      Deutschland heizt beispielsweise den Iranhandel mit immer großzügigeren Hermes-Bürgschaften an, die auch unter der rot-grünen Regierung gesteigert wurden. Genannt wird das ganze dann „Kritischer Dialog“. Der Exportweltmeister Deutschland ist immer noch der wichtigste Handelspartner des Iran. Deutschland unterstützte Mubarak, aber nicht die säkulare ägyptische Opposition. Der Wert der Rüstungs-Einzelausfuhrgenehmigungen Deutschlands im Jahr 2009 war an Ägypten (77,5 Mio. €) und Pakistan (61,6 Mio.€) Ich vermute mal, dass es einer deutschen Regierung noch nie um Menschenrechte, sondern immer um den Profit der Exportindustrie gegangen ist. Ich bezweifle, dass dies nun im nachrevolutionären Ägypten sehr viel anders sein wird.

      Ich werde die nächsten Tage nachbessern und versuchen den letzen Absatz klarer zu formulieren. Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
      Grüße fidelche

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      • 16. Februar 2011 23:10

        ‚Kritischer Dialog‘ – Albrecht Fabri hätte das Wort schon zerfetzt. Und die Wirtschaftszahlen dahinter sowieso. – Ein Verhältnis: Sprache und Realität.

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  4. @sweetheart permalink
    16. Februar 2011 20:43

    Vor ein paar Tagen hatte ich bereits auf ein beim Freitag als „Buch der Woche“ beworbenes Buch hingewiesen, was ich in diesem Zusammenhang erneut tue:
    „Die vierte Moschee“ von Ian Johnson
    http://blog.klett-cotta.de/geschichte/lesebericht-ian-johnson-die-vierte-moschee/
    http://www.freitag.de/buch-der-woche/die-vierte-moschee

    Fast parallel dazu ist eben von Stefan Meining „Eine Moschee in Deutschland“ bei Beck erschienen und wurde gerade in der WELT rezensiert:
    http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article12515736/Deutschland-unterm-Halbmond.html
    Besondere Beachtung des Lesers verdient der Einfluß der ägyptischen Muslimbrüder unter der Führung von Said Ramadan (Vater von Tariq Ramadan, dem „Vordenker des europäischen Islam“) auf die sowjetisch-muslimische Gemeinde in München.

    Abschließend heißt es in der Rezension: „Wer künftig wissen will, wer unter den Muslimen hierzulande ( Konvertiten inbegriffen, sw.) welche Rolle spielt und warum, der wird an Stefan Meinings Buch „Eine Moschee in Deutschland“ nicht mehr vorbei kommen.“
    Dazu auch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder#Muslimbr.C3.BCder_in_Europa

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    • sweetheart permalink
      19. Februar 2011 20:33

      Dann mal räumlich wie inhaltlich wieder etwas näher zum Ausgangstext:
      @Alien59 bedauert heute das Mißverhältnis in der Berichterstattung der führenden deutschen Medien über Guttenbergs von Geisterhand verfaßter Dissertation und über die Vorgänge in der arabischen Welt – in welchselbiger Kritik ich ihr durchaus zustimmen würde.

      Dankenswerterweise informiert @Alien59 dann darüber, daß Yusuf Al-Qaradawi gestern die Freitagspredigt auf dem Tahrir-Platz in Kairo hielt. Und zwar tut sie das mit den folgenden Worten:
      „Auf dem Tahrir-Platz, vor einer Menge von ca. 2 Millionen Menschen, hielt kein anderer als Scheich Yusuf Al-Qaradawi die Freitagspredigt und leitete anschließend die Gebete. Seit 1981 hatte er nicht mehr öffentlich in Ägypten predigen dürfen, hatte sich sogar in Qatar einbürgern lassen und hatte erst jetzt zurückkehren dürfen. So, wie in seiner Stimme Tränen zu hören gewesen waren, als er von Doha aus Mubarak zum Rücktritt aufgefordert hatte, war auch gestern das Schwanken in seinem Ton deutlich zu hören. In seiner Predigt wurde deutlich, wie weit die Forderungen der Demonstranten auch seiner Denkweise entsprechen. Auf dem Platz konnte man teilweise eine Stecknadel fallen hören. Nicht nur Al-Jazeerah, sondern sogar der ägyptischen Channel 1 übertrugen das Gebet.“
      http://www.freitag.de/community/blogs/alien59/freitag-1822011—prioritaeten

      Ich kann nun wahrhaftig nicht behaupten, viel über Yusuf al-Qaradawi zu wissen – und schau‘ dann hilfsweise erst einmal bei Wikipedia nach – und finde nicht nur Informationen, die mich in einen Freudentaumel darüber verfallen ließen, daß die Eischätzung von @Alien 59 möglicherweise zutreffen könnte, daß „die Forderungen der Demonstranten auch seiner Denkweise entsprechen“.
      http://en.wikipedia.org/wiki/Yusuf_al-Qaradawi

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      • sweetheart permalink
        19. Februar 2011 20:45

        Dazu auch noch ein interessanter Artikel, die Rezension eines Buches über den
        „Golbal Mufti“ al-Qaradawi , auf einer Seite, Qantara.de, an der unter anderem die „Deutsche Welle“ und das „Goetheinstitut“ beteiligt sind.
        http://en.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-478/_nr-1007/i.html

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      • 20. Februar 2011 12:23

        @sweetheart,

        du schreibst: „Dankenswerterweise informiert @Alien59 dann darüber, daß Yusuf Al-Qaradawi gestern die Freitagspredigt auf dem Tahrir-Platz in Kairo hielt. Und zwar tut sie das mit den folgenden Worten:
        „Auf dem Tahrir-Platz, vor einer Menge von ca. 2 Millionen Menschen, hielt kein anderer als Scheich Yusuf Al-Qaradawi die Freitagspredigt und leitete anschließend die Gebete. Seit 1981 hatte er nicht mehr öffentlich in Ägypten predigen dürfen, hatte sich sogar in Qatar einbürgern lassen und hatte erst jetzt zurückkehren dürfen. ..“

        Genau das sind die Dinge die den Blick in die Zukunft, bezüglich der Entwicklung im „Nahen Osten“, betrüblich erscheinen lassen.

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        • sweetheart permalink
          23. Februar 2011 20:41

          @Fidelche, Du schreibst eingangs:
          „Die Muslimbruderschaft wurde 198 von Hasan al-Banna (1906-1949) und sehs Arbeitern der Suez Canal Company in Ägypten … gegründet.“

          Ich nehme außer dem Bericht in meiner guten alten Regionalzeitung nichts zu der Tatsache wahr, daß gestern zum ersten Mal sein 30 Jahren iranische Kriegsschiffe mit Erlaubnis der Ägypter durch den Suez-Kanal fuhren: Kurs Syrien. Kostete etwa 200 000 Dollar.

          Aber was soll man sich öffentlich wie „gegenöffentlich“ den Kopf schwer machen, solange man sich mit den akademischen Fehltritten eines Ministers beschäftigen kann!?

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    • sweetheart permalink
      23. Februar 2011 12:12

      Wie’s zu erwarten war und ist – jetzt kommen auch in der FC wieder diejenigen zum Vorschein, die den Umbruch in Nordafrika in irgendeiner Weise kapitalisieren wollen.

      Zu denen gehört vermutlich auch einer der „Vordenker“ der deutschen konvertierten Muslime, Abu Bakr Rieger, bzw. @A.Rieger, der heute den verlinkten Artikel zum „Islamischen Dinar“ einstellt:
      http://www.freitag.de/community/blogs/izm/neue-gewichte-in-der-arabischen-welt
      http://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Dinar

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      • 23. Februar 2011 13:06

        A.Rieger schreibt:“ …Diese Variante islamischen Ordnungsdenkens wäre auch für den Westen die berechenbarere Lösung, denn sonst drohen neue Ideologien, die nur auf der destruktiven Grundlage von Feindschaft die Geschicke der Araber anführen könnten. „

        Nicht nur damit spricht der Herr dem „Bürger Fro“, der Gesellianerin thinktankgirl, Alien59, D.n.v.d.W und vielen anderen „Heuschreckengegnern“ der FC scheinbar aus der Seele. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, dann ist Herr Rieger Publizist im „Freitag“.

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  5. @sweetheart permalink
    16. Februar 2011 21:13

    Und auch solches sollte man in dem Zusammenhang an positiven Zeichen festhalten:
    die tunesische Übergangsregierung hat 3 Wochen nach dem Sturz von Ben Ali die Todesstrafe abgeschafft – als erstes Land in Nordafrika.
    Nachahmer willkommen!

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    • 16. Februar 2011 23:02

      Die Übergehungsregierung des Onlineblattes Freitag jedenfalls hätte diesen Artikel schon längst deaktiviert, mittsammen aller Deiner Kommentare, und ich erinnere mal an Frau Ehrlicher (Eugenik ist toll) – – – so muß man schreiben, wenn bleiben will, jedenfalls im wenn nicht praktisch, so doch geitig untergehenden Schiff ‚derFreitag‘. – Und Jakob Augstein? Der braucht die gekaufte Marke einer ehemals kommunistischen Traditionszeitung bloß zum Einstieg in a l l e Medien (Presseclub, Anne Will, BILD), in a l l e Themen (vom Garten bis zum Mond), „derFreitag“ ist bloß das Blatt seiner SZ-volontierten Berlin-‚Spiegel’macht. Augstein überall, und seine Communitydeppen im technischen Hinterland. Ach, ich bin böse; aber schreiben kann der Verleger wirklich nicht. Diskutieren auch nicht.
      Und, mal nachgedacht, bin ich nicht böse drum. Menschen merken das.

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      • 16. Februar 2011 23:13

        Ich erinnere mich – Ehrlicher! Aber der Nick war super.
        „Luggi“ sprang ihr damals bei, der Frau (Wurzelrassen) Ehrlicher.

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        • 16. Februar 2011 23:28

          U n t e r i r d i s c h !

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      • sweetheart permalink
        16. Februar 2011 23:53

        Augstein? „Phönix“ noch vergessen, anderes vielleicht auch?
        „Zur Strafe“ für seinen Medienrundumschlag hat er sich aber auch bei Will erkennbar und furchtbar langweilen müssen und Frau Will wird ihn auch so schnell nicht wieder einladen, wenn er die „Kinderarbeit“ dort als das bezeichnet, was sie ist.
        Und dann hat @mh beim Freitag auch noch sein Outfit und Styling kritisiert – J.A. hat’s nicht leicht!
        http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6471234

        PS Gab’s nicht mal ’ne Regel, daß Politiker so ca. 6 Wochen vor irgendwelchen Wahlen (Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg) nicht mehr in „Unterhaltungssendungen“ auftreten sollen?
        (Die Frage ist durchaus mehrdeutig gemeint.)
        Dieses öffentlich-rechtlich organisierte Aufeinandertreffen einer älteren klügeren und einer jüngeren dümmeren Blondine war einfach nur peinlich und hätte gar nicht erst in dieser Form stattfinden dürfen, denke ich.
        Ich vermute, daß Frau Schwesig so laut zugesagt hat, daß Frau v.d.L. nicht absagen konnte.

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        • sweetheart permalink
          20. Februar 2011 14:42

          Zwischen @mh und JA paßt ja wirklich kein Blättchen Seidenpapier!
          Jetzt hat @mh sich Augstein und dessen Dauerlektüre anläßlich seiner eigenen Lektüre der deutschen Ausgabe der Hesselschen Empörungsschrift für Wutbürger erneut vorgenommen.
          Und @mh schreibt dabei auch das auf, was, wie hier bereits vor einiger Zeit anläßlich JAs Lobpreisung der Hesselschen Schrift Thema war: daß JA im Verein mit vielen anderen nicht gewillt war, sich auch die Abseiten dieser Schrift anzusehen!
          http://www.freitag.de/community/blogs/mh120480/hessel-das-pfeifen-im-walde#comment-233062

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        • reflexione galore permalink
          20. Februar 2011 15:35

          Ok, ist jetzt ein 180°-Schwenk, aber zu mhs Blog fällt mir zu Sarrazin das Thema „Leistung“ wieder ein. Da habe ich eben nämlich auch mal wieder zufällig einen Blog gefunden, in dem von „mahung“ zum Thema Frauenquote behauptet wird, Leistung sein männliches Denken und die Autorin denke zu männlich. Oder so ähnlich. Aha. Was Magda dazu schreibt, ist auch wieder der Knüller. Die Blogautorin, eine junge Frau, begründet, warum sie gegen Frauenquote ist, bzw. schreibt ihre Meinung. Und schon platzt Magda auf ihre übliche Art und Weise hinein und unterstellt erstmal sonstewas.
          Warum ist „Leistung“ unter „Linken“ so verpönt? Weil viele Angst haben, zu kurz zu kommen, wenn jemand anderes mehr leisten kann und will? Weil dann ein Stück Gleichmacherei zerstört wird? Soll der Geist und Charakter leistungswilliger Menschen also verkümmern zugunsten der Allgemeinheit?

          „mahung schrieb am 20.02.2011 um 13:22
          „Ich bin Studentin an einer Eliteuni und zwar im frauenlosesten Studiengang dieser Universität und behaupte mich freiberuflich in einer ziemlichen Männerdomäne, in die zum Glück immer mehr Frauen einsteigen, um mit den Klischeebildern zu brechen…
          und keine von uns braucht dazu irgendeine Quote.“

          Ja. Das entspricht eben jener „liberalen“ Position – ich brauchte doch auch keine Quote um mich durchzusetzen. Das kann doch jede schaffen. Leistung = Leistungsträgerin. Das haben sich die Jugendlichen selbst aufgebaut …

          Das ist übrigens eine sehr männliche Sichtweise auf die Dinge. Hier bedienst Du selbst ein sehr männliches Theorem und Verhaltensmuster.

          Jeder ist seines Glückes Schmied, aber nicht jeder Schmied hat Glück.“

          Der letzte Satz ist der schlimmste, weil er mal wieder auf nichts Neues, dafür umso Selbstverständliches hinweist, gähn! Was soll dieser Satz? Soll das heißen, dass jeder, der Pech hat in dieser Leistungsgesellschaft, von den angeblich Leistungswilligen und „männlich“ -denkenden, von den erstgenannten hängengelassen und unterdrückt wird? Aha, also doch bösartige Unterstellungen gegenüber Anderen, die mehr leisten wollen/können, oder was sagt dieser Satz andere s als Menschenfeindlichkeit aus?
          http://www.freitag.de/community/blogs/fairtradefreak/eine-frau-gegen-die-frauenquote–emanzipation-wohin

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        • reflexione galore permalink
          20. Februar 2011 15:49

          Pardon, soll heißen, von den Letztgenannten, also den Leistungswilligen, hängengelassen wird.
          Es ist typisch: Man, bzw frau wird zu einer Nestbeschmutzerin diskreditiert, sobald man nicht auf den ewig gleichen Kampffeminismuszug aufspringt. Was macht frau mit einem „zu männlich“ denkendem gehirn? Lobotomie? tabeletten, vor den Baum fahren? Frühjer wurde ja tatsächlich angenommen, es gäbe „männliche“ und „weibliche“ Hirnregionen – hier passiert nichts anderes: Mahungs Aussage ist ein Paradebsp. dafür, wie sehr er/sie dieser alten Einstellung doch hinterhertrauert, indem er/sie einfach mal behauptet, dass jemand anderes „männlich“ denkt. Im Grunde wird damit nichts ansatzweise gelöst, sondern ein Problem wird noch geschürt. Mit anderen Worten: es wird an einem Auslöser herumgedoktort, nicht am Grund. Was hier der Auslöser ist, kann ich mir schon denken: Mahungs Wut auf den Begriff „Eliteuni“. „Elite“ ist ja auch so ein Tabuwort unter „Linken“ – und zwar eins, zu dem sich alle einig sind, aber das niemand näher definieren möchte oder kann.

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      • reflexione galore permalink
        17. Februar 2011 02:54

        „– so muß man schreiben, wenn bleiben will, jedenfalls im wenn nicht praktisch, so doch geitig untergehenden Schiff ‘derFreitag’. “

        „I can see • very well • there’s a boat on the reef with a broken back •
        and I can see it very well • there’s a joke and I know it very well • it’s one of those that I told you long ago • take my word I’m a madman don’t you know(?)“ • […] it’s quite peculiar in a funny sort of way • they think it’s very funny everything I say“ 🙂
        anmerkung: madman ist ein boot (eines „exilanten“), das eins mit ihm ist/wird. mit den streichern sinkt er ganz langsam und dezent auf grund. zu sagen „arsch auf grundeis“ wäre wohl zu unwissenschaftlich und unsensibel“ 😉 🙂
        „once a fool had a good part in the play […]the ground’s a long way down but I need more“ und das ist wer?

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        • reflexione galore permalink
          17. Februar 2011 03:16

          Nun, das spare ich jetzt nicht: mein neuestes Lieblingswort „Privatfreund“ auf (Mr.) Ed(2murrow) bezogen, spielt natürlich auf „in-law“, ob mit oder ohne Bindestrich, an. 🙂

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      • 17. Februar 2011 10:14

        Nun ja – ich kann diese Öffentlichkeits-Kiste verstehen. Da möchte eben jemand für sich und sein Blatt werben und er wäre ja blöd, wenn er das nicht wahrnehmen würde. Leider ist die Eigendarstellung nicht besonders positiv, eher Lackl-haft, sodass sie an unseren Dauerafghanistantouristen Von und Zu erinnert.

        @RK: Die Einstiegsmarke. Ja, das kann man so sehen. Vielleicht dient sie auch der Eigenpositionierung, wer weiß das schon. Lustiger ist, wie die ganzen Pseudolinken emotional auf dem Trittbrett stehen, der vermeintlichen Prominenz am Haken hängen. Ich sehe es als gerechte Strafe.

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    • 17. Februar 2011 13:55

      Noch eine Meldung zu sweetheart/Tunesien 16/02 21:13 oben:
      Die Titanic informiert in ihrem Newsticker vom 14.2.: Kaum ist Guido Westerwelle aus Tunesien verschwunden, herrscht in dem Land plötzlich Demokratie. Welches aber sind die Parteien, die sich bei den ersten freien Wahlen bewerben?

      * Muslimbrüder
      * Muslimschwestern
      * Muslimpartei
      * Muezzinpartei
      * Islamistenpartei
      * Die „Grünen“ (Hisbollah)
      * Partei des demokratischen Antisemitismus
      * Arbeitskreis linksliberaler Haßprediger
      * Liga kritischer Selbstmordattentäter
      * FDP

      Titanic – Das endgültige Umsturzmagazin

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      • 17. Februar 2011 14:40

        Wenn es dann auch noch Wahlpflicht geben sollte hätte ich Probleme. Da haben es die vielen „Freitagsuser“ von „Bürger Fro“ bis „Rahab“ bedeutend besser. Ich vermute, „Bürger Fro“ würde sich für die „Partei des demokratischen Antisemitismus“ entscheiden, „Rahab“, keine Frage, für die Muslimschwestern.

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        • 17. Februar 2011 19:56

          Dann ist dem Beton ja alles: Butter!

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  6. 16. Februar 2011 23:08

    Ich wollte hier mal kurz erwähnen, dass ich mit Melody Sucharewicz nun in Facebook befreundet bin. 😉

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  7. 17. Februar 2011 00:14

    Oft Topas! Ich hab grad noch mal geguckt: Wie dumm doch dieser Weinsztein ist; dümmer als die Kirchenmaus im Krefelder!

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    • reflexione galore permalink
      17. Februar 2011 03:49

      Ich weiß gar nicht mehr, wie der „Schmutz“ in KR hieß. Ob „Krefelder“ in KR das Alt alleine ist oder ein Bier (Alt-?) mit Cola? Und ob letztgenanntes dasselbe ist wie im Norden „Alt-Schuss“? In meiner Zeit im wilden Süden hieß „Schmutz“ (=Pils mit Cola) jedenfalls „Diesel“. Und was erhält jemand im hohen Norden bei Emma, wenn er wat Normales will? Grenzwertige braune Doppelbindungssoße! Angereichert durch Heulsztein, und -bojen.

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      • 17. Februar 2011 14:10

        Bier mit Cola hieß im Partydreieck OS-BI-MS immer ‚Schmutz‘. Der Höhepunkt: die Erdbeeren im Alt (Nur für Mädchen!). Abgang mit Herforder Pils. – Aber das ist Vergangenheit 😉

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  8. reflexione galore permalink
    17. Februar 2011 03:25

    Frage mich auch, wo Rahabs angekündigter Blogbeitrag zur Musimbruderschaft im Online-Freitag bleibt. Ich vermute, diesen schreibt sie aus Trotz nicht, da ich bereits mehrmals nachgehakt hatte und sie sich als „unabhängige“ Frau nichts von anderen sagen läßt.

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    • 19. Februar 2011 11:10

      @ reflexione galore 17/02/2011 03:25

      Vielleicht schreibt sie noch was über die „Linken des Ostens“;) Wenn, dann kommen die „Brüder“ sicher nicht schlecht weg, bei unserer gebenedeiten Rahab.

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  9. 17. Februar 2011 11:18

    Ayaan Hirsi Ali meint: dass es höchst wahrscheinlich, aber nicht unvermeidbar ist, dass die Muslimbruderschaft die Wahlen, die im kommenden September in Ägypten abgehalten werden, gewinnen wird. Wichtig für Wahlen ist:
    • Die Partei muss ein politisches Programm haben, dem sich alle Mitglieder verpflichtet haben, mit einer Vision, wie man ein Land bis zur nächsten Wahl regieren kann. Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Partei sind ein sicherer Weg um die Wahlen zu verlieren.
    • Die Kandidaten müssen nicht nur artikulieren was sie für das Land tun wollen, sondern auch, warum das Programm der anderen Partei eine Katastrophe für die Nation darstellt.
    • Die Partei muss in so vielen Gemeinschaften wie möglich vernetzt sein, unabhängig von ihrer sozialen Schicht, Religion oder sogar den politischen Ansichten.
    • Die Kandidaten müssen ihre potentiellen Wähler immer wieder an die Erfolge ihrer Partei und an die Misserfolge der Gegner erinnern.

    Die säkularen demokratischen und Menschenrechtsgruppen in Ägypten und im Rest der arabischen Welt zeigen wenig Anzeichen dafür, dass sie diese Tatsachen des politischen Lebens verstehen. Die Muslimbruderschaft auf der anderen Seite, beachtet mindestens drei dieser vier Fakten. Gut, sie sind niemals in der Regierungsverantwortung gewesen. Aber sie haben ein politisches Programm und eine Vision nicht nur bis zur nächsten Wahl sondern, aus ihrer Sicht, bis ins Jenseits. Und sie sind gut darin die Ägypter daran zu erinnern, warum die Politik der anderen Parteien unheilig und daher eine Katastrophe für Ägypten ist. Am wichtigsten ist, dass sie damit Erfolg gehabt haben sich selbst in der ägyptischen Gesellschaft auf verschiedene Arten, die sich als entscheidend erweisen können, zu verankern. Die Muslimbruderschaft wird betonen, dass eine Stimme für sie eine Stimme für das Gesetz Allahs ist. Aber die Positionen in der Regierung werden nicht durch Gott und seine Engel ausgeführt werden.

    http://europenews.dk/de/node/39848

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    • sweetheart permalink
      17. Februar 2011 12:25

      Lieber @F.Wolf, Wechsel des Schrifttyps oder An-/Abführungszeichen würden Einleitung und zitierten Text deutölich voneinander abheben.

      Ich frage mich, ob „wir“, alle die „Nicht-Experten“, die nun über Ägypten, Tunesien und weitere nordafrikanische Staaten nachdenken, auch nur halbwegs genügend von den Gemeinsamkeiten dieser Staaten einerseits und von den Unterschieden andererseits wissen und verstehen.
      Ist der Koran wirklich eine derart einende Kraft, daß nationale Unterschiede dadurch völlig annuliert werden?
      Ist die Muslimbruderschaft tatsächlich in allen Ländern, wo sie vertreten ist, im Wesentlichen „gleich“?

      Das erinnert mich ein wenig an Aufenthalte in England in jungen Jahren, als die gastgebende Familie bei jeder Gelegenheit Franzosen, Holländer oder Schweden einlud, meinend, die derart Zusammengerufenen müßten zwangsläufig ganz viel Gemeinsames haben: „You must meet …. He/She’s also from the continent!“
      Die wesentliche Gemeinsamkeit waren mehr oder weniger begrenzte Englischkenntnisse und der Wunsch, diese mithilfe der „Natives“ zu verbessern.
      Ich weiß, der Vergleich bewegt sich etwas hinkend durch’s Gelände.

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      • sweetheart permalink
        17. Februar 2011 14:36

        … und irgendwie muß ich dann über das Thema „Zitieren“ doch noch zum aktuellen und überstrapazierten Thema“Guttenberg kommen., ehe ich platze.

        Meine unmaßgebliche Meinung:
        ich halte Guttenberg weder für dumm noch für so dreist, daß er ihm vor der Nase liegende, auf dem Bildschirm stehende Passagen öffentlich zugänglich Texte tatsächlich ohne Kennzeichnung in einer Arbeit zur Erlangung der Doktowürde verwendet und diese so einreicht.

        Was ich mir aber sehr wohl vorstellen kann, ist, daß Guttenberg, der seit 2002 MdB und spätstens seitdem Mitglied in x Gremien ist, in und mit denen man sich wunderbar beschäftigen kann, seine Dissertation „mit Hilfe“ angefertigt hat, d.h. daß er Aufträge an andere vergab, die ihm zuarbeiteten und deren Teiltexte er in seine Dissertation einarbeitete.

        Möglicherweise hat er dabei – wenn man meiner Hypothese folgt – noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen gehabt, weil diese Arbeitsweise für Politiker, deren einer er ja zum Zeitpunkt der Vorlage seiner Dissertation bereits seit 4 oder Jahren war, heute völlig normal ist.
        Welcher führende Politiker schriebe denn tatsächlich heute noch seine Reden selbst!? Und es ist in diesem Bereich nicht üblich, die Zuarbeiter, möglicherweise sogar Verfasser ganzer Reden beim Namen zu nennen. Intern kennt man die Ghostwriter natürlich, die ihren Kopf, ihr „Maul“ vermietet haben.

        Was nun in diesem Bereich akzeptiertes Verhalten zur Erzielung möglichst passender und fehlerfreier Produkte in kurzer Zeit für zeitarme Nutzer akzptiert ist, ist als Nachweis der Befähigung, sich ein gesuchtes oder gesetztes Thema anzueignen und anhand dessen Bearbeitung zu zeigen, daß der Verfasser zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit in der Lage ist, aus gutem Grund gerade nicht akzeptiert.

        Das wissen diejenigen, die ihre Studien mit einer Disertation zur Erlangung der Doktowürde krönen wollen.
        Wenn sie, wie vielleicht Guttenberg, dessen ungeachtet sich über diese Regeln hinwegsetzen, ist das ein klarer Verstoß, der ggfs. auch zur Aberkennung des Doktorgrads führen kann – selbst wenn diese Passagen, wie z. B. eine Einleitung, für den Inhalt der Arbeit nicht erheblich sein sollten.

        Psychologisch kann ich das alles sogar nachvollziehen: da ist jemand dem Studentenleben und dessen Konzentration auf ein Thema ja eigentlich schon längst entwachsen und wendet die professionelleArbeitsweise seiner jetzigen Tätigkeit an.
        Möglicherweise hielt sich das Unrechtsbewußtsein – immer wieder unter der Voraussetzung, daß meine Annahme stimmt – dadurch in Grenzen, obwohl es sich – ausgerechnet! – um eine juristische Doktorarbeit handelt.

        Wann die Dissertation „angeleiert“ wurde, weiß hier niemand: ob Guttenberg sie aus Interesse am Thema auch neben der auslastenden Tärtigkeit als MdB mit vielen Nebenaufgaben fortsetzte – aus Pflichtgefühl, eine begonnene Sache auch abzuschließen oder aus beruflich-politisch- gesellschaftlichem Ehrgeiz, auch das weiß hier niemand und hätte auch niemand etwas anzugehen, wenn nicht – ja, wenn Karl-Theodor zu Guttenberg sich nicht in der Wahl seiner „Zuarbeiter“ vertan hätte.
        Mag sein, daß einer von denen jetzt sogar Hinweise zur genaueren Betrachtung der Dissertationsschrift gab, mag sein daß der Bremer Professor Fischer-Lescano sich allein der „Transparenz“ verpflichtet sah.

        Wozu ich erstaunlicherweise nichts lese: wieso sind dem Bayreuther Doktorvater mit dem gemütlichen Namen Häberle oder dessen Assistenten denn nicht die jetzt angeblich so deutlicherkennbaren übernommenen und nicht-gekennzeichneten Passagen aufgefallen!?
        Immer wieder lese ich darüber, welche Programme Dozenten anwenden, um die aus dem Internet heruntergeladenen Arbeiten ihrer Studenten zu identifizieren und zurückzuweisen.
        Unterblieb hier eine solche Kontrolle?

        Die geballte Kraft von Medienhype und Publikumsinteresse konzentriert sich nun auf das verwundbare Fleckchen, das sich da auf wundersame Weise gleichsam selbst entdeckt hat und schwingt den Dolch.
        Ob Guttenberg noch einmal davonkommt?
        Eigentlich wünsche ich es ihm. Mir ist das ziemlich egal, ob er oder ein Nachfolger Verteidigungsmnister ist und aus pragmatisch-finanziellen Gründen wärees mir fast lieber, er bliebe, was er zur Zeit ist – ob mit oder ohne Doktortitel.

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        • 17. Februar 2011 19:51

          Ein sehr süffiger Kommentar zur außenstehenden Sache: ich – rk, RK, kr, büro-k, fake 27, damian ter linde, rainer kühn et al. over the worldwiseweb – sympathisiere, mit sweetheart: freilich als k2 (watt happ ick von mir nich alls schon zitiert: OHNE personalausweis!) aber mit Netzkarte … von – Georg Netzberg.
          Will sagen, alle wissen es, und so bleibt die Welt, wie alle sie wissen; und nicht ändern.

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        • sweetheart permalink
          17. Februar 2011 20:27

          Vorsicht, rainer (sage ich mal, alle „anderen“ vereinnahmend):
          von „süffigen“ kommentaren kann man „trunken“ werden!
          Nicht, daß ich nachher noch meine Kommentare mit Warnhinweisen ausstatten muß!

          Aber dennoch meinen Dank! Ich finde ein „Sympathisant“ steht mir gut zu Gesicht! Ist ja schon lange her, daß die als gefährliche Spezies wahrgenommen wurden.

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    • 17. Februar 2011 13:44

      @ sweetheart
      A. Hirsi Ali war selbst Anhängerin der Muslimbruderschaft. Sie kommt aus dem Kulturkreis, von daher sehe ich sie schon als eine „Expertin“. Wir diskutieren doch aktuell von der Muslimbruderschaft in Ägypten! Mich haben die Argumente von Ayaan Hirsi Ali zum Nachdenken bewogen.

      Ich empfehle den ganzen Artikel von Ayaan Hirsi Ali zu lesen.

      http://europenews.dk/de/node/39848

      http://de.wikipedia.org/wiki/Ayaan_Hirsi_Ali

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  10. 18. Februar 2011 17:53

    Al-Banna, der Gründer der Muslimbruderschaft, nannte Al-Husseini einen Helden, der das Königreich herausgefordert und den Zionismus mit der Hilfe Hitlers und Deutschlands bekämpft hatte. „…Deutschland und Hitler gibt es nun nicht mehr, aber Amin Al-Husseini wird den Kampf fortführen…“, so Al-Banna.

    lg LL

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  11. 18. Februar 2011 18:02

    Nebenbei: Ich hatte mir eine massive Augenentzündung, an dem im Freitag Geschauten, eingefangen!

    Auch gestern plauschte Dame von Welt um 14:39 in Angele`s Doktor-Blog aus dem Nähkästchen:

    „…Mangels Abitur hat’s bei mir ja nun weder zum Hochschul-Studium, geschweige denn zur Doktorarbeit gereicht – ich habe aber im Rahmen meiner Ausbildungen eine Fachtheorie und eine ähnlich umfängliche Abhandlung zu einem anderen Thema geschrieben, die den Rahmen des zu Erbringenden bei weitem überstiegen.

    Weil’s mir Spaß gemacht hat. Weil ich es großartig fand, mich in aller Länge, Breite, Tiefe und Höhe (Anmerkung: Vierdimensional!) mit einem Themenkomplex beschäftigen zu können. Weil ich gern recherchiere, gern in Bibliotheken rumlungere, gern mit Koryphäen spreche, gern schreibe, gern wenigstens irgendetwas genau weiß…“

    Darauf tafelt ihr der schmierige Brisk-Typ „Monsieur R.“ den „Doctor honoris causa“ auf feucht gallertigem Servierbrett auf, indem er schreibt::

    „Geschätzte Dame von Welt, gerade der Umstand, dass Sie nicht von spiessigen Paukern mit einem überbordenden Lehrstoff vollgestopft wurden, dass Sie eben nicht vom Muff der Talare in den Universitäten akademisch vernebelt wurden, macht Sie intellektuell so reizvoll und anspruchsvoll. Ich habe selten in einem Forum eine so belesene und vielseitig begabte Foristin erleben dürfen wie Sie. Herzliche Grüsse, Monsieur Rainer“

    lg LL

    PS: DVW hat zwar keine Ahnung von der Relativitätstheorie, spricht aber (ungewollt) vom 4-dimensionalen Raum!

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    • 18. Februar 2011 19:15

      Selbst als notorischer k2 kann ich hier nur als Lindenblatt mit meinem Namen den Reim wedeln. Danke, Louis Levy!

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    • reflexione galore permalink
      18. Februar 2011 19:40

      Zu Dame.von.weltfremd: Ich habe von Kindesbeinen an Erfahrung mit „solchen“ Leuten, beruflich und privat bedingt. Mich wundert diese dämliche Aussage nicht wirklich, denn sie bestätigt damit lediglich ihr krampfhaftes Bemühen umd „Stil“ und „Intellektualität“. Ihr Getue und Gehabe ist schon lange durchschaubar. Dünkeldenke galore, sich beweisen müssen, mithalten durch gestelztes Geblubber. Im Grunde ist es sie selbst, die einer Art „Elite“ hinterherhechelt, die sie nicht definiert, ja sogar zum Teil ablehnt (eben weil sie sie nicht erläutert). Doch welche Art Elite ist das? Bildungselite beeindruckt sie, aber Bildung heißt doch auch, sich mit „der Gegenseite“ zu beschäftigen, also z.B. auch mal neben ihren Kuschel- und Meinungsfreunden den Aussagen der „Exilanten“ nachzugehen – gerade zum Thema „Muslimbruderschaft“. Das wäre in meinen Augen klug – um nicht zu sagen „intellektuell“ oder „intelligent“. Und Klugheit wird neben „Intellektualität“ Freitag ja immer ganz dolle betont.

      Selber Strang: Ich weiß nicht, „aus“ welchem anderen Forum sich der User „Hans Peter“ in Richtung Freitag begeben hat… . Sry, mir fehlen die Worte dazu, *schluck!*:
      „Monsieur Rainer schrieb am 18.02.2011 um 11:02
      Lieber Hans Peter, es freut mich, dass Sie den intellektuellen Aufstieg geschafft haben. FREITAG – Blogger zu sein ist besser als jede Dissertation. Ich bin überrascht über die Aufregung, die das ganze Volk erfasst hat. Ganze Bloggergemeinschaften haben sich gefunden, um der eher mässig wichtigen Dissertation von Herrn zu Guttenberg auf die Spur zu kommen. Der SPIEGEL überschlägt sich in Hasstiraden gegen den ihm schon immer suspekten „Öl-Baron“. Auf deutschen Regierungsbänken lümmelt sich Schlimmeres herum als ein eitler Plagiator. Ich bewerte einen Menschen nicht nach seinem Aussehen, seinen Prädikaten oder Titeln, sondern nach sein Taten. Und hier gilt es Herrn zu Guttenberg anzugreifen. Er führt den dümmsten Krieg seit der Erfindung des Schiesspulvers. Da sterben Menschen. An einer dämlichen Dissertation ist noch niemand gestorben!

      Herzlich Willkommen bei der Freitag!
      Monsieur Rainer“
      Gut, dass die Userin „Nelly“ auch mal Naturwissenschaften usw. anspricht – da gibt es nämlich so einige Doktoren, die ganz zufrieden mit ihrem Beruf/ ihrer Arbeit sind. Dass ein Titel in Geisteswissenschaften/die Arbeit leider oft unterschätzt wird, bzw. nicht genug anerkannt wird – und da glaube ich, Dr. Angele schon richtig verstanden zu haben –
      liegt allerdings eben auch an der gewollten und stattfindenden Gleichmacherei, die letztendlich zu einem niedrigen Bildungsniveau führt, und besonders gerne von „Linken“ geschürt wird. Dass jeder Mensch gerecht und nach seinen Leistungen angemessen bezahlt werden sollte, um ein gutes leben zu führen, wird von eben dieses „Linken“ ganz gerne ausgeblendet, um dann andere wiederum „Nazi“ oder „elitär“ zu nennen. Um Lösungsansätze geht es nämlich nicht, sondern, wie auch im falle von Dame.von.weltfremd, um ’s Profilieren.

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      • 18. Februar 2011 20:31

        Hinter diesem ganzen Hype eines adeligen boulevardesken Ministers steckt ja was ganz historisch geworden Banales: Einmal der blanke Neid auf den durch Ur-Raub erworbenen Adelstitel samt Wald-und Wiesenreichtum, und jetzt die Schadenfreude über den ertappten Raub eines Doktortitels durch mehrere Diebstähle am Stück. – Klar denkt da eine Dame.in.Unwelt erst mal, sie sei besser qua ihres Proletenursprungs, aber nix da, ihre ganzen Taten (M. Rainer), die ja mehr gelten sollen als Denken, jedenfalls bei Barbaren, gehen genau auf diese Dreckswelt von Geltung, Sucht und durch nichts gerechtferigter Bildprominenz einer ewigen FreizeitRevue.
        – Sie wird alle Jahre wieder gewählt. Das ist stattfindende Demokratie. Dafür steht ein auch eine Zeitung Freitag. Und seine Community fast in Gänze sowieso. Das ist Ideologie. – Das andere ist Ideologiekritik. Eine scharfe Scheidung.

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        • 19. Februar 2011 15:45

          boah ey, in der empörung kennt er weder orthographie noch grammatik, nur noch die faust vom goete

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      • reflexione galore permalink
        18. Februar 2011 20:43

        Es fängt ja damit an, dass auf Rechtschreibung wenig Wert gelegt wird. Und letztere ist doch Werkzeug der Sprache. Klar, bei Naturwissenschaftlern oder Ingenieuren wurde in den letzten Jahren recht wenig Wert auf Schreiben und Ausdruck gelegt, da es auf Inhalte ankam, die die Wirtschaft braucht, aber Tatsache ist es allerdings auch, dass viele Geisteswissenschaftler ihr eigenenes niveau selbst (mit) ‚runterdrücken mit ihrer Gleichmacherei. Theel ist selbst nicht das „Werkzeuggenie“, macht aber einen auf Sprachwissenschaftler (und wat nicht sonst noch alles…) und glaubt, einen ungelernter Arbeiter, der kein Deutsch sprechen kann, ganz easy an eine Werbank stellen zu können, damit dieser Qualitätsarbeit (Handwerk?) leisten und gleichzeitig die Sprache lernen kann. Wie soll ein Mensch ohne Grundausstattung/Werekzeug, die zum Teil auch Leistung/Arbeit/Anstrengung zu erreichen ist, ein hohes Bildungsniveau erlangen? Nee, damit alles wieder „gerecht“ erscheint, werden die Anforderungen eben heruntergeschraubt und der Intellekt der Leistungswilligen kann ja ruhig verkümmern. Boring galore!

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    • sweetheart permalink
      18. Februar 2011 23:21

      Ach, ja – ich hab‘ noch einen abendlichen Bummel über die „andere“ Spielwiese gemacht.

      1. Fundstück: der oben zitierte Neuzugang beim Freitag @Monsieur Rainer verabschiedet sich bei ZEITOnline. Man beachte besonders die Kommentare 6, 8, 9, 12 und 14 zum Thema Freitag und seine Nutzer:
      http://community.zeit.de/user/monsieur-rainer/beitrag/2011/02/18/au-revoir-altehrw%C3%BCrdige-zeit?page=1#comments

      2. Fundstück: man beachte besonders die Kommentare von @dvw und der sie begleitenden @trumpeldor, sowie die Kommentare 16 und 20 von @Mothers finest:
      http://community.zeit.de/user/incorrect/beitrag/2011/02/17/welche-rolle-spielt-%E2%80%9Elawfare%E2%80%9C-bei-der-delegitimierung-israels#comments

      Gelegentliche und freiwillige „Forenbeachtung“ ist ja auf merkwürdige Weise unterhaltsam – machen müssen möchte ich das nicht!

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      • reflexione galore permalink
        19. Februar 2011 01:17

        Danke für den Link, sweetheart. Yell Help, daher weht’s menschelnde Windchen des Misjöhs. Das ist ja wie bei einer (Jugend-) Gang: bei der ersten mit viel TamTam rausgeflogen, um bei der neuen, vorsorglich, aber nach zaghaften Andockanekdoten und honigumschleimten Freitags-Com. ein Kuschelnest zu finden. Mit anderen, noch intimeren Worten: da hat sich jemand woanders beliebt gemacht, um nicht alleine dazustehen, nachdem er den alten Partner hat abblitzen lassen. Paßt ja wie Arsch auf Eimer, sehr gentles und stilvolles Milljöh, in dem sich Misjöh Reiner fortan bewegen wird. Bin gespannt, wann Dämlie.von.weltfremd sich als Final Görl der ZO schlagen wird. Wird Halberstam helfen? oder bleibt am Ende nur die „rehab(ilitierte)“ Rahaburka unter ihrer Maskerade bestehen?

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        • 19. Februar 2011 15:23

          Sind die überhaupt promoviert?!

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      • 19. Februar 2011 08:06

        Vielen Dank,

        ich habe mich gerade köstlich über die Kommentare auch an anderen Stellen amüsiert. Insbesondere die Belobhudelung des Freitag im Forum der ZEIT (profilierte Blogger wie dame.von.welt, rahab etc.) las ich mit Entzücken. Die Bewerbung des Freitag durch Gerhard Stenkamp ist gemeint – absolute Oberklasse. Wie naiv kann man eigentlich sein?

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      • 19. Februar 2011 11:21

        Ich frage mich, wo „D.n.v.d.W.“ und „Rahab“ (trumpeldor) skrupelloser sind. Im „Freitag“ oder bei der “Zeit“. Auf jeden Fall ist „D.n.v.d.W.“ mit ihrem mageren 5. Platz im „Betonoskarwettbewerb“ unterbewertet. Sie sollte eine zweite Chance bekommen.

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        • 19. Februar 2011 15:32

          Der Moderationspraxis der neoliberalen Zeitschrift bringe ich doch als während seiner Militärzeit Verweigernder einen kleinen Respekt entgegen: Zack, weg, zwei Zeilen begründen den Rumms. – Ja, das war gute Unterhaltung, und: Jeder Blogger schafft sich Anrecht auf die zweite, dritte und sogar letzte Chance.

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  12. 19. Februar 2011 08:23

    Der frauenverachtende, sexistische und sowieso böse User Tiefscharf schrobte in der Zeit:

    „Ja, es ist schlimm, wie zuweilen mit Hochleistungs-Bloggern umgegangen wird im bundesrepublikanischen Blätterwald. Dem kann ich nur beipflichten. Durchs dornige Unterholz werden sie getrieben, bis ihre Letterlumpen blutdurchtränkt und zerfetzt vom ausgemergelten Textkörper fallen. Die Welt ist gemein und die Zeit ist noch gemeiner.

    Der hier so angepriesene Freitag ist es aber auch, werter Forist, denn auch er besitzt ein Eigeninteresse. Man wird Ihnen dort (in gewissen ideologischen Grenzen) zwar Freiräume zugestehen, doch auch repressiv werden, sollten Sie gegen den Freitags-Konsens schreiben oder sich gar mit bekannten Foren-Heroen „anlegen“. Doch tun Sie es ruhig, ziehen Sie weiter als Foren-Wandersmann, mit einer Flasche Chaors und einem Baguette im Gepäck. Vielleicht ist der verschroben-beschauliche Freitag das richtige irgendwie linke Forum für sie. Sucht man etwas vordergründig Kuscheliges mit einem guten Schuss alternativ-politischer Dekadenz, ist man dort bestens aufgehoben. Ein weiterer Vorteil: Das Wochenmagazin Freitag pusht seine wenigen Blogger und man erhält die ersehnte Aufmerksamkeit – selbst dann, wenn man nur ein Video oder ein Bildchen postet. 200 Kommentare zu einem flirrigen Seelen-Strip wären Ihnen auch sicher.

    Also dann: Gute Reise

    … schreibt jemand, der lieber wieder in der ZEIT schreibt, wenn er sich gemüßigt fühlt, in einem Blogbereich eines Magazins zu schreiben.“

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  13. sweetheart permalink
    19. Februar 2011 12:10

    @Tiefscharf und @Fidelche – da hat sich mein vorabendlicher Bummel doch gelohnt!

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  14. 20. Februar 2011 12:31

    Rainer Kühn schrieb: »Hinter diesem ganzen Hype eines adeligen boulevardesken Ministers steckt ja was ganz historisch geworden Banales: Einmal der blanke Neid auf den durch Ur-Raub erworbenen Adelstitel samt Wald-und Wiesenreichtum, und jetzt die Schadenfreude über den ertappten Raub eines Doktortitels durch mehrere Diebstähle am Stück.«

    Ich: Stimme zu. Der ‚robber baron‘ aus Franken und der groteske Hype um seine Promotion ist vor allen Dingen eine Auskunft über die Arten und Weisen der Konstitution des bürgerlichen Subjekts selbst, das sich jedes (ja: notwendig) Falsche nicht als die VORAUSSETZUNG eben dieser Gesellschaft vorstellen kann, sondern als horrendes Privileg des HISTORISCHEN Vorgängers der bürgerlichen Gesellschaft.

    Ist das erst einmal hingeschrieben und begriffen, wird auch der alte Adorno-Satz klar:
    »Menschsein wird zur allgemeinsten und leersten Gestalt des Privilegs: strikt angemessen einem Bewußtsein, das kein Privileg mehr duldet und doch gänzlich in dessen Bann steht« (aus: Jargon der Eigentlichkeit; Hervorh. j-ap).

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    • sweetheart permalink
      20. Februar 2011 13:15

      @Rainer und @j-ap, ich hätte das weder so gut fassen und formulieren noch begründen können, da ich noch nie einen Fitzel Horkheimer gelesen habe.

      Ich finde inzwischen die Fülle der ressentimentgetränkten Kommentare allerorten, die sich wechselweise gegen „den Adel“ wie gegen das Streben nach akademischen Graden, d.h. gegen Zeichen der Intellektualität wenden, fast noch abstoßender als den gutsherrlichen Zugang Guttenbergs zu seinen fälschlicherweise verliehenen akademischen Würden und sein mangelhaftes „Krisenmanagement“ in eigener Sache.

      Wobei ich mir Guttenbergs scheinbares Ausblenden der Realität in diesem Zusammenhang nur so erklären kann, daß er unter der Wucht des völligen Zusammenbruchs seiner in der Öffentlichkeit durch eigenes wie medienvermitteltes Zutun geschaffenen Person sich eigentlich nur noch – sozusagen in militärisch-adliger Tradition – die Kugel geben könnte.

      „Als Mensch“ tut er mir leid: man kann als Öffentlickkeit auch etwas leiser zusehen, wie sich jemand zielsicher demontiert. Wie muß er sich fühlen der Frau, den hoffentlich noch kleinen Kindern, den Eltern, dem Bruder gegenüber, gegenüber seinen Mitarbeitern, politischen „Freunden“ wie Kontrahenten, …. !?
      Auch wenn er sie selbst kreiert hat: eine solche harte Lektion wünsch‘ ich niemand!

      PS Und daß er oder sie bei Frof. Häberle in Bayreuth promoviert hat, wird wohl niemand mehr freiwillig mitteilen.

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      • sweetheart permalink
        20. Februar 2011 21:13

        Nein, ich bin definitiv nicht Freitags-kompatibel!

        Ich hab‘ nochmal in den Angele-Thread zum Thema „Doktortitel“ hineingesehen und könnte mich dem Brechreiz, den der dort schreibende @Helmut D. angesichts des Umgangs von Medien und Opposition mit Guttenberg bekennt, durchaus anschließen, möchte ihn auch gleich auf Teile der FC ausdehnen.

        Dieser @Helmut D ist sicherlich kein Mitglied der Linken, wenn er überhaupt Mitglied irgendeiner Partei ist. Wie er selbst schreibt ist er auch kein Wähler von CDU oder CSU, ganz sicher auch nicht der NPD, d.h. im Zweifelsfall ist er Wähler einer der Parteien, die in dieser Demokratie im Angebot sind – allerdings stehen seine Sympathien für welche Partei auch immer nicht im Vordergrund seines umfangreichen und differenzierten Kommentars.

        Die Reaktion darauf in der FC:
        – die hier leider nicht genügend gewürdigte @ttg unterstellt anderthalbzeilig ganz ohne Oscar:
        „Guttenbergs Spin-Doktoren schicken ihre nichtakademischen Gehilfen inzwischen sogar in den Freitag ..“
        – @Achtermann unterstellt ihm FDP-Wähler zu sein, womit er für ihn ja vermutlich als Diskussionspartner nicht mehr in Betracht kommt und versucht sich verunglückt in Satire
        – ein @Micha74 unterstellt ebenfalls unausgesprochen, daß dieser @Helmut D im zumindest gefühlten Auftrag des Verteidigungsministers schreibt
        – und abschließend kommt @ttg all denen zuhilfe, die nicht wie sie schon alles durchschaut haben:
        „@all nehmt den doch nicht ernst! Das sind nur Ablenkungsstrategien aus dem Hause Guttenberg. In anderen Foren wimmelt es an Beiträgen mit ähnlichen Textbausteinen, die klar machen sollen, daß nicht der Freiherr betrügt sondern die pöhse Linke an allem schuld ist. Durchsichtiges Manöver, klappt vielleicht beim BLÖD-Publikum, in der FC nur Ressourcenverschwendung der bezahlten Schreiberlinge, die sich als Kommentatoren tarnen.“
        http://www.freitag.de/community/blogs/michael-angele/kann-und-muss-ich-meinen-doktortitel-nun-auch-vergessen#comments

        Wenn „die Linke“ ja nur „pöhse“ wäre, das ginge ja noch!
        Wer so „thinktankdämlich“ ist, daß er an dem Kommentar nicht erkennt, daß dieser @Helmut D sich in der Hochschullandschaft gut auskennt, Politik insgesamt durchaus kritisch sieht und nicht nur „die Linke“ sondern vorrangig die pharisäerhafte Haltung derjenigen kritisiert, die die Erfüllung ihrer schon immer gehegten Vermutungen zu (nicht-existierendem) Adel, Politikern und Akademikern derzeit nicht in den Schlaf kommen läßt, der/die ist eher eine Belastung, ein Hemmschuh für öffentliche Diskurse.

        Aber bei der FC wollen wohl die, die meinen, sie verkörperten dieselbe, unter sich bleiben und im eigenen Saft schmoren, während draußen das Leben der 99 Prozent Restverbliebenen der Bundesrepublik stattfindet.
        Angesichts solcher Reaktionen denjenigen gegenüber, die sich gelegentlich aus anderen Bereichen der Gesellschaft kommentierend dorthin verlaufen, um möglicherweise auf intelligente und diskussionsfähige User zu treffen, sollte ihnen das auch gelingen!

        Pikant noch am Rande: ein Michael Angele, Leiter der „Kulturredaktion“ beim Freitag, entblödet sich nicht, Guttenberg in einem Kommentar als „Kretin“ zu bezeichnen (19.2., 21.05) und „entschuldigt“ sich, nachdem ihn @Helmut D. und @milohansen darauf ansprechen mit den Worten:
        „Sorry, „Kretin“ war doof, habe mir nichts oder das falsche dabei gedacht.“ und nimmt dies dann tatsächlich zum Anlaß, sich und die anderen Nicht-Wissenden mithilfe von Wikipedia über „Kretinismus“ auf zuklären.
        http://www.freitag.de/community/blogs/michael-angele/kann-und-muss-ich-meinen-doktortitel-nun-auch-vergessen#comments

        Es wäre doch eine Gelegenheit für die engagierte „Gegenöffentlichkeit“ gewesen, im Umgang mit dem gravierenden Fehlverhalten Guttenbergs, nicht nur aufklärerischen Eifer sondern auch den Stil und die Haltung zu zeigen, deren Mangel sie nun gerade bei Guttenberg vermissen! Oder fordern sie solche nur von denjenigen ein, die noch nach Adel „riechen“!?

        Schon etwas merkwüdig: in Nordafrika riskieren Millionen von Menschen ihr Leben um ihr autokratisches Joch abzuschütteln – und hierzulande jagt man den ohne Kennzeichnung übernommenen Passagen in einer Dissertation eines Ministers nach, von der doch nun schon längst klar ist, daß sie das, was sie sein soll, nicht ist: der Nachweis der Befähigung zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten!

        „Geh mich wech mit de FC!“
        „Geh mich wech mit alles!“

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        • sweetheart permalink
          21. Februar 2011 20:42

          Sollte der Beton-Oscar nicht nächstes Jahr erneut verliehen werden!?

          @ttg hat sich gestern schon erwartungsvoll in Szene gesetzt, heute rauscht die „Dame von Welt“ (die früher noch ganz bürgerlich als @AnkeS bei ZO kommentierte)hinzu und streckt ebenfalls die Hände sehnsuchtsvoll nach der begehrten Trophäe aus:
          http://suche.web.de/search/web/?origin=HP&mc=hp%40suche.suche%40home&su=wenn+wir+schreiten+seit+an+seit&jsenabled=true
          @ttg, das akademisch gebildete kluge Mädchen, weiß, daß sich „Unternehmen in Diskussionsforen und Chaträume einschleichen“.
          Wow! Das ist ja ganz was Neues!
          Bloß reicht dieses Wissen nicht, wenn man zu blöd ist, um „echte“ von „unechten“ Kommentaren zu unterscheiden. Und so verfährt man dann nach der bewährten FC-Devise:
          Jeder, der eine andere Meinung vertritt als ich, ist entweder ein Troll oder von irgendwelchen ganz „Bösen“ eingeschleust!

          Als „böse“ wahrgenommen wird nun auch @j-ap: denn wenn jemand seinen Weggang aus der FC bekanntgibt, dann kann man ja schon mal auf ihn draufhauen, was ja ohnehin viel spaßiger ist, als sich mit Argumenten auseinanderzusetzen oder eine andere Meinung einfach mal stehen zu lassen.

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  15. sweetheart permalink
    21. Februar 2011 20:59

    „Wenn wir schreiten Seit‘ an Seit'“ paßt zwar gut zu den Damen, eigentlich wollte oich aber in den Freitag-Thread verlinken.
    http://www.freitag.de/community/blogs/michael-angele/kann-und-muss-ich-meinen-doktortitel-nun-auch-vergessen#comment-233643

    Und fast hätte ich vergessen, daß es noch mehr Zurückgebliebene unter den hoffnungsvollen Beton-Oscar-Aspiranten gibt:
    @Weinszhwein schreibt zu später, bzw. früher Stunde am 21.2. um 01.32 im selben Thread:
    „Werter j-ap, Ihre Ahnung, dass Einfalt etwas sehr Schönes ist, kommt sicher nicht von ungefähr.
    Aber wie kommen Sie in diesem Zusammenhang auf Einfalt?
    Sie deuten an, links oder rechts ei Ihnen Jacke wie Hose, lassen Ihr Beinkleid hinunter gleiten und reden von Stoßrichtung. Wahrnehmbar wird ein gewissen Hautgout, das so daher schwefelt.“

    @j-ap scheint @Weinszhwein ja sehr zu beschäftigen, wenn er sich nächstens zusammenphantasiert, wie @j-ap wohl ohne Beinkleider dastehen könnte!
    Ich hoffe nur, er selbst behält sie an!

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    • 21. Februar 2011 21:20

      Ich hoffe, das letzte halbe Handvoll Vernünftiger hat die halbgare Scheiße gemeldet, damit es weiß, weil trotzdem nix passiert, daß der Freitag schon lange im dreckigen Aus spielt.

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    • 21. Februar 2011 22:03

      A propos Beinkleider:

      Ich habe vor Jahren, da war ich noch an der Uni (wie ich in den letzten Tagen gelernt habe: das ist die Postadresse, an die man die Kopien schickt :b), mal unversehens einen ganzen Ratsch Emails erhalten mit ziemlich explizitem Inhalt der Form ‚Aaah‘ und ‚Oooh‘ und ‚Hui!‘ usf., incl entsprechender Bilder mit Personen, die ich als … ähem, Lehrkörper, durchaus wiedererkannte.

      Als ich mich daraufhin nach dem Absender erkundigte, stellte sich heraus, daß es die Vorzimmerdame — im Auftrag, gezeichnet — vom Herrn X war, der ansonsten Staatsrecht liest.

      Machte aber nichts, denn Staatsrecht konnte ich sowieso nie leiden.

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      • reflexione galore permalink
        22. Februar 2011 01:11

        Ach J-AP, lüpf‘ doch lieber deine Unterarme für Deine Zukunft am/im Ärmelkanal – dann macht ’s niemanden auf Dauer nass. Wir, das heisst, Du und ich, könnten dort als Barpianist_Innen aus-, äh, aufteten. Doch bitte verrate mir vorher Dein favourisiertes Fabrikat, denn ich will ja-p nicht auf ollen englischen Oberdämpfern oder französischen Kasten klimpern.

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 01:22

          Praxistipp: ganz gepflegt als Erstes Manschettenknöppe deinstallieren.

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  16. sweetheart permalink
    21. Februar 2011 22:18

    @j-ap, ich steh‘ auf dem Schlauch: und warum kamen die Emails an Sie?

    Zu meinem obigen Kommentar: da fällt mir noch eine Bemerkung meines speziellen Freundes @ebertus ein, der sich an @Barshai, seinem „Jüngelchen“, nicht satt kommentieren konnte:
    „Er (@ed2m – sw) sollte ‚drüben‘ bei den Privatfreunden gern auch mal den @Barshai grüßen. Denn der hat ‚uns‘ hier doch sehr deutlich klar gemacht, mit welchen realen Konfrontationen man rechnen muß. Offensichtlich ein junger Mann, dessen ‚Vermögen‘ sich nicht unbedingt in den oberen Etagen des Körpers versammelt.“
    http://www.freitag.de/community/blogs/ed2murrow/1-jahr-13-wochen-als-blogger-bei-freitagde-ii#comments

    PS Vor kurzem hätte ich übrigens noch die Anfertigung einer Dissertation als eine mögliche Alternative zum Bloggen betrachtet.

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  17. 21. Februar 2011 23:38

    Zufällig sehe ich soeben, dass die „Experten“ Udo Steinbach und Lutz Herden im „Freitag“ über Israel „schreiben“:

    „Wäre es jetzt nicht an der Zeit, mit Hamas anders umzugehen?

    Wir kommen nicht umhin, wenn wir die arabische Demo­kratiebewegung fördern wollen und dabei natürlich die Muslim-Brüder akzeptieren müssen, dann müssen wir auch überdenken, ob unsere Einstellung zur Hamas noch zeitgemäß ist. Wenn ein demokratisches Palästina der Partner Israels im Friedensprozess sein soll, dann wird das nicht zu haben sein, ohne eine starke Teilhabe auch von Vertretern der Hamas. „

    In einem Kommentar meint ein James Cook am 20.02.2011 um 17:22: “ Die israelische Lobby (AIPAC, Conference of Presidents, …) in den USA ist so stark, dass selbst Obama keine Chance hat. Viele US-amerikanische Abgeordnete und Senatoren werden bei ihren Wahlkämpfen durch die israelischen Lobbyorganisationen finanziell unterstützt. In Gegenzug dafür treten sie in der Außenpolitik bedingungslos für die Interessen Israels ein. Der US-amerikanische Senat und Kongress besteht zu 60-70 % aus pro-israelischen Politikern.

    Es ist zu hoffen, dass die israelische Lobbyorganisation „Americans for Peace Now“, die sich für einen sofortigen Palästinenserstaat einsetzt, weiter an Einfluss gewinnt und dadurch die US-amerikanische Außenpolitik verändert.

    Die EU spielt international kaum noch eine wichtige Rolle und ist viel zu verstritten. Auch ist Deutschland mit der pro-israelischen Springer-Presse auch nicht gerade ein Garant für einen gerechten Kompromiss für die Palästinenser.

    Meiner Meinung nach wird sich Ägypten zu einer Demokratie entwickeln, die es den Israelis in Zukunft schwerer machen wird, die Friedensbemühungen der Palästinenser zu torpedieren.“

    Ich frage mich, ist das alles Zufall, ist das linker Antisemitismus?

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    • 22. Februar 2011 09:59

      „Meiner Meinung nach wird sich Ägypten zu einer Demokratie entwickeln, die es den Israelis in Zukunft schwerer machen wird, die Friedensbemühungen der Palästinenser zu torpedieren.“

      Ich würde es als weder noch bezeichnen, sondern als pure Meinung. Zudem werden „den“ Palästinensern hier „Friedensbemühungen“ untergeschoben und zeitgleich wird über die radikale – und das ist sie nun mal – Hamas geschrieben. „Die“ Palästinenser sind jedoch nicht die Hamas und/oder umgekehrt. Was die Autoren hier treiben, ist wieder ein undifferenzierter Versuch, Meinungsmache zu betreiben, zugunsten ihrer Leserschaft, nicht zum Vorteil der Gesellschaften, die dort miteinander leben müssen.

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    • 22. Februar 2011 15:56

      Tiefscharf, du nennst es Meinungsmache, ich nenne es (strukturellen) Antisemitismus. Dieses Blog mit seinen Kommentaren UND viele weitere Blogs und Kommentare oder Texte von Herden, Steinbach und den vielen Freitagsbloggern ergeben ein Gesamtbild, das mich zu dem Schluss kommen lässt. Viele antisemitische Vorurteile der 1930er Jahre werden in abgewandelter Form auf den Staat Israel übernommen. Es ist nicht nur Geschichtslosigkeit, wenn von einem“ Friedenswillen der Hamas“ gesprochen wird, es ist nicht nur Meinungsmache wenn von der israelischen Lobby gesprochen wird, dahinter steckt ein Ressentiment, ein sehr altes Ressentiment.

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  18. 24. Februar 2011 17:38

    Hermann L. Gremliza schreibt in seiner Kolumne in Konkret 3/2011:“ (…) Allahs Chancen steigen mit jedem Tag, der die Hoffnung der tunesischen, ägyptischen, syrischen, jordanischen, jemenitischen Massen auf ein besseres Leben enttäuscht. Sie zu erfüllen fehlen den nahöstlichen Oberschichten wie den imperialistischen Mächten seit je der Wille und neuerdings auch die Mittel. Die ersatzweise „Befreiung der Marktkräfte“ wird die mit der Agenda 2011 gemachten Erfahrung im Weltmaßstab wiederholen: Fettlebe einer Oberschicht, weitere Verelendung der Massen.

    Die werden also den Moslembrüdern auf den Leim gehen. Ein besseres Diesseits werden sie bei denen nicht finden, dafür hört man vom Jenseits nur das Beste.“

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    • 24. Februar 2011 18:13

      Lob der Konkret
      Wie immer, eine Kaufempfehlung meinerseits für Konkret 3/2011:
      Democracia falsa -Hermann L. Gremliza über richtige und falsche Demokratie in Berlin und Kairo

      „Hauptfeind Israel“ Stefan Frank über die möglichen Folgen des Umsturzes in Ägypten

      „Hier bahnt sich eine Tragödie an“ Die Muslimbruderschaft in Ägypten an der Regierung? Ein Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Barry Rubin

      Mit Essen spielt man nicht- Steigende Lebensmittelpreise sind einer der Gründe für die Aufstände in Tunesien und Ägypten. Von Werner Heine

      Totalausfall- Der israelische Historiker Moshe Zuckermann sieht sein Land auf dem Weg in den Faschismus. Von Alex Feuerherdt

      Zuviel Geduld mit Juden- Highlights eines Interviews mit Moshe Zuckermann

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      • 24. Februar 2011 19:18

        wer die konkret nicht ehrt,
        dem ist auch ein abstractum nichts wert!
        ha! endlich gesagt.

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    • sweetheart permalink
      25. Februar 2011 16:40

      Mal wieder ein Lesetipp: der User mit dem vielversprechenden Nick „@Gerechtigkeit“ ist wieder da:
      http://www.freitag.de/community/blogs/hessen/erdogan-erobert-den-deutschen-rechtsstaat
      – und „unser Ministerpräsident“ auch bald!

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      • sweetheart permalink
        26. Februar 2011 22:29

        „Unser Ministerpräsident ist in Düsseldorf“

        Ohne das Plakat zu sehen käme man beim Lesen dieses Satzes ins Grübeln, wer denn da gemeint sein soll und würde sich fragen, ob jemand vielleicht noch nicht mitbekommen hat, daß in Düsseldorf seit kurzem eine Ministerpräsidentin regiert.

        Daß der türkische Ministerpräsident derart angekündigt wird, würde man wohl kaum erwarten – auch nicht, daß eine Morgen in Düsseldorf stattfindende Veranstaltung, für die Teilnahmekarten seit einigen Wochen im Wesentlichen von der Ditib vertrieben wurden, nicht auf Einladung eines Repräsentanten des deutschen Staates stattfindet.
        Erdogan hat sich jedoch augenscheinlich selbst zu dieser Veranstaltung am Vortag seines offeziellen Besuchs auf der Cebit eingeladen.

        Für mich ist das ein provokanter Verstoß gegen die üblichen Gepflogenheiten des Umgangs von Staaten miteinander: es leben in der Tat sehr viele Menschen türkischer Nationalität in Deutschland, insbesondere in NRW – meines Wissens gibt es aber hier keine exterritorialen Gebiete der Türkei. Wobei: wenn z.B. Moscheen von türkischen Vereinen auf hier erworbenen Grundstücken stehen? Wie ist das juristisch zu werten?

        Wenn man „Erdogan“ und „Düsseldorf“ eingibt, erscheinen ein paar Artikel, von denen man wenige verlinken möchte – un in den verlinkbaren steht wenig drin, wie in dem folgenden:
        http://www.wz-newsline.de/home/politik/nrw/rede-erdogan-kommt-nach-duesseldorf-1.585781

        DIE ZEIT, S.P.O.N. und den FREITAG z.B. scheint das Thema bisher nicht zu interessieren, auch nicht die FC, die den Blog von @ Gerechtigkeit kaum beachtete.

        Mal sehen, wie das Morgen aussieht!

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  19. sweetheart permalink
    2. März 2011 21:39

    Na gut, wenn denn sonst niemand darüber schreibt!
    Ich hab‘ auf Reisen erstmal darüber gelesen: über den Besuch „unseres Ministerpräsidenten“ in Düsseldorf: Recep Tayyip ERDOGAN.

    In der WELT widmete man am 28.2. „Erdogans Machtanspruch“ einen halbseitigen Artikel.
    Darin wird aus einem Interview Erdogans mit der RHEINISCHEN POST zitiert. Demzufolge sagte Erdogan, Deutschland habe bei der Integration der Türken in Deutschland „Die Ansichten der zuständigen Behörden in der Türkei“ nicht genügend berücksichtigt.
    Weiter sagte er „Für eine erfolgreiche Integration halte ich es für erforderlich, dass die deutschen Behörden in Zukunft nicht weiter einseitg handeln, sondern die Kooperation mit der türkischen Regierung anstreben.“
    Das heißt, so schreibt DIE WELT, „Deutschland soll, wenn es um seine Bürger türkischer Abstammung geht, nicht souverän regieren… Erdogan geht es letztlich um nicht mehr und nicht weniger als darum, die Türken in Deutschland langfristig als eine nationale Minderheit zu betrachten und entsprechend zu behandlen, nach den internaional anerkannten Rechten zur kulturellen Selbstbestimmung.“

    Das paßt dann auch zu den Aussagen des türkischen Außenministers Davutoglu, daß die Türkei sich als ein „Gravitationszentrum“ sieht, um das sich Europa und die muslimischen Welt drehen, heißt es weiter.
    http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12659480/Erdogans-Machtanspruch.html

    Zur Berichterstattung hatte DIE WELT auch Ihren Neuzugang Henryk M. Broder nach Düsseldorf geschickt – diesmal wohl leider ohne seinen Freund Hamed Abdel Samad.
    In dem 3/4seitigen Artikel, gefolgt von einem Eiertanz-Interview der WELT mit Cem Özdemir, steht der folgende Absatz:
    „An diesem Heimatabend sind die Migranten aus der Türkei nicht nur unter sich, sie müssen sich auch für nichts rechtfertigen. Hier sind sie Türken, hier dürfen sie es sein. In solchen Momenten ahnt man, wie wenig hilfreich die Integrationsdebatten sind, weil sie einen Zustand problematisieren, den die Menschen, über die geredet wird, für selbstverständlich halten. Erdogan spricht zu ihnen, nicht zu den Bio-Deutschen da draußen – und deswegen muß seine Rede auch nicht ins Deutsche übertragen werden. ‚Warum gibt es keine deutsche Übersetzung?‘ frage ich einen türkischen Kollegen auf der Pressetribüne. ‚Integration ist keine Einbahnstraße‘, antwortet der Kollege. ‚Heißt das, ich soll Türkisch lernen?‘ Der Kollege nickt und lacht. ‚Sie haben mich verstanden!'“
    http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article12667828/Hier-bin-ich-Tuerke-hier-darf-ichs-sein.html

    Auch die SUEDDEUTSCHE z. B. berichtet am 28.2. über Erdogans Auftritt – sucht man jedoch in den Beständen einer „irgendwie linken“ Wochenzeitung und in deren Leserblog, so findet man wenig zum Thema:
    Im Leserblog einen offenbar eher mißliebiger Artikel vom 1.3.
    http://www.freitag.de/community/blogs/rrjournalist/das-osmanische-reich-ist-in-deutschland-angekommen?searchterm=erdogan
    und den bereits oben erwähnten Artikel von @Gerechtigkeit vom 25.2., der über die ersten 3 Kommentare nicht hinausgekommen ist.
    http://www.freitag.de/community/blogs/hessen/erdogan-erobert-den-deutschen-rechtsstaat?searchterm=erdogan

    Dem alteingesessenen FC-Blogger ist dies offenkundig kein Thema: wahrscheinlich sind die allermeisten noch damit beschäftigt, die Sammlung aller Blogbeiträge zur „Causa Guttenberg“ durchzuarbeiten, die die Redaktion daneknswerterweise zusammengestellt hat. Nicht, daß dem Verleger da doch noch ein empörungsbereiter Wutbürger durch die Lappen ginge! Und ohnehin wäre ja vermutlich i.W. Zustimmung zu Erdogans Rede zu erwarten!

    In einen FCler hätte ich ja fest vertraut, daß wenigstens ihm Erdogans flammende Rede doch eine Erwähnung wert wäre! Aber nein: @Muhabbetci schreibt über „Freiheit für türkische Touristen“!
    http://www.freitag.de/community/blogs/muhabbetci/freiheit-fuer-tuerkische-touristen
    Keine Sorge: nirgendwo wurden türkische Touristen festgenommen und festgehalten! @Muhabbetci fordert die Durchsetzung der Visumsfreiheit für maximal 3monatige Besuche von Türken in Deutschland – und ist, was Wunder!, der Unterstützung von @Rahab und der vollintegralen @Nil sicher.

    Von der Redaktion des FREITAG hat sich denn nun heute Frau Winkelmann des Themas angenommen – in für den FREITAG nicht überraschender Weise:

    – Erdogan hat nach Erkenntnissen der „Sprachpädagogik“ natürlich recht mit seiner Forderung, daß türkische Kinder zuerst Türkisch lernnen sollen, um dann besser Deutsch lernen zu kennen, meint sie. Wobei Frau Winkelmann nichts dazu sagt, ob dies denn auch noch für die 3., die 4., die 5. Generation, bzw. in alle Ewigkeit gelten soll.

    – Bei Kritik deutscher Politiker an Erdogans Rede handelt es sich lediglich um Wahlkampfpropaganda – also nichts anders als das, was Erdogan in Düsseldorf betreibt, meint sie weiter. Daß man diese Rede unanbhängig davon kritisieren könnte, mag sie sich wohl gar nicht erst durch den Kopf gehen lassen. Frau Winkelmann übersieht auch, daß deutsche Politiker ihren Wahlkampf, wenn es denn so wäre, immerhin noch auf deutschem Boden betreiben, wo er denn im Zweifelsfall auch hingehört.
    – Dann weiß Frau Winkelmann zu berichten (woher sie das weiß? keine Angabe!), daß die „Muslim- und mit ihr die Türkenfeindlichkeit“ in Deutschland in den letzten 3 Jahren seit Erdogans letzter Rede gewachsen ist. Und damit schafft sie es auch, in der vorletzten Zeile doch noch den Gott-sei-bei-uns Ihres Herrn und Verlegers beim Namen zu nennen: Thilo Sarrazin!
    http://www.freitag.de/politik/1109-gastkommentar2

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    • 3. März 2011 12:19

      Sweetheart, ein weites Feld, das Thema Integration, Parallelgesellschaften, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus. Ich habe deine „Freitagslinks“ mit den einschlägigen Kommentaren überflogen. Die darin enthaltene Eindimensionalität ist ein bekanntes Phänomen. Das Verhältnis der „FC“ (Muhabbetci, Rahab, Nil, Gerechtigkeit, Waldkönigin usw) zu Erdogan ist mir bekannt. Da diese Blogger alle sehr gläubig sind, haben sie natürlich kein Problem mit einem Staat der sich immer mehr islamisiert. Säkulare Menschen in der Türkei dürften dies alles anders sehen.

      Im Übrigen wurde gestern in Pakistan der Minister für Minderheiten, Shahbaz Bhatti vor seinem Haus in Islamabad von „islamischen Religionswächtern“ erschossen. Er forderte Änderungen Blasphemie-Gesetz Pakistans, weswegen er bereits früher von pakistanischen Gläubigen/Islamisten mit dem Tode bedroht wurde. Pakistans Blasphemie-Gesetz verbietet generell die Beleidigung der Religion. Bei angeblicher Herabsetzung des Islam wird das Gesetz angewandt, was heißt, bei „Beleidigung des Islams“ ist die Todesstrafe vorgesehen.

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    • sweetheart permalink
      3. März 2011 12:25

      Auch nach erneutem Lesen wird der Kommentar von Frau Winkelmann in meinen Augen nicht besser: ein relativierendes Magersüppchen mit den üblichen FREITAGs-Zutaten!

      Ich kann mir gut vorstellen, daß jemand, der einen solchen Kommentar schreibt, auch ein „Blasphemiegesetz“ als nicht sonderlich beunruhigend empfände, wenn ein solches in 10 bis 20 Jahren in Deutschland erlassen werden sollte.

      Das kann die Sicht der Leser schon arg begrenzen, wenn jemand die seine i.W. mithilfe dieses „Meinungsmediums“ entwickelt, das im Bereich der Informationen sehr wenig zu bieten hat.

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      • sweetheart permalink
        4. März 2011 11:07

        Ich habe eben nicht genug Zeit, um genau zu prüfen, auf welche Seite ich hier verlinke:
        http://redegefahr.com/2011/02/24/razzia-bei-wonder-hassprediger-abdellatif/
        Ich fand sie bei der Eingabe „Hassprediger Abdellatif“, der im Zusammenhang mit dem tödlichen Attentat auf die amerikanischen Soldaten in Frankfurt neben Pierre Vogel als eine wahrscheinliche Quelle der Beeinflussung des Täters genannt wird – und frage mich, wieso sich ein marokkanischer „Hassprediger“ in Deutschland aufhalten darf. Schlimm genug, wenn er von Marokko aus „wirken“ könnte.
        Und noch einmal die Tagespresse:
        http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/hessen-will-gegen-frankfurter-hassprediger-vorgehen_rmn01.c.8724811.de.html

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      • sweetheart permalink
        4. März 2011 11:16

        2. Versuch:
        Noch einmal ein linkk zu einer nicht eingehend von mir geprüften Seite, die nach der Eingabe „Hassprediger Abdellatif“ auftaucht.
        Abdellatif wird neben Pierre Vogel als einer der wahrscheinlichen Einflüsse des Attentäters genannt, der am Frankfurter Flughafen 2 amerikanische Soldaten tötete. Und ich frage mich, warum sich ein marokkanischer Hassprediger in Deutschland aufhalten darf – schlimm genug, wenn er von Marokko aus wirklen könnte.
        Noch einmal die Lokalpresse:
        http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/hessen-will-gegen-frankfurter-hassprediger-vorgehen_rmn01.c.8724811.de.html

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        • reflexione galore permalink
          4. März 2011 14:17

          Wenn ’s nicht so traurig wäre, könnte man fast lachen über die Performanz solcher „Jung-Vogels“ bzw. jugendlichen Nestrocker. Leider ist es oft nicht empfehlenswert zu lachen, denn dann bringt man – und besonders frau – sich selbst in Gefahr, da man ja, wie Ufo Theelchen behauptet, das Gegenüber absichtlich provoziert habe. Immer dieses wilde Gestikulieren und der erhobene Zeigefinger – schon sehr oft auch im Alltag bei kleinen Jungs beobachtet. So wie der „Sprecher“ der Gruppe von Jungs, mit denen Broder in Burka auf dem Oktoberfest spricht. Der weiß wirklich nicht, wohin mit dem Fingerchen.
          Aber vielleicht ist ja auch alles eine „Fälschung“. Der junge „Mann“ ist bestimmt synchronisiert worden von dem bösen Schundmedium ARD um uns alle zu manipulieren. Und wir können uns dann nicht wehren. Und geschnitten wurde auch noch! Und die Gesichtsausdrücke des „Sprechers“ mit After Effects o.Ä. stundenlang bearbeitet, damit auch alle merken, wie ihm bei Borders Aussage „Ich bin Jude“ die Kinnlade ‚runterfällt.

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  20. 12. April 2011 18:37

    Der politische Islamismus scheint in Ägypten auf dem Vormarsch zu sein. Mubarak hat die Islamisierung der Gesellschaft zugelassen, um die Islamisierung des Staates zu verhindern. Alles außer der Machtfrage sei der Muslimbruderschaft möglich gewesen. Die Muslimbruderschaft, das ist der Mainstream in Ägypten, wobei die Muslimbruderschaft zerstritten scheint. Im Zweifel werden sich die Hardliner durchsetzen.

    http://blog.zeit.de/joerglau/2011/03/25/die-neue-starke-der-muslimbruder_4746

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    • sweetheart permalink
      12. April 2011 21:28

      Für die Ausgabe vom 7. April hat DIE ZEIT auf Ihrer Seite „Glauben und Zweifeln“ einen jungen Ägypter, Muhammed Gouda, eingeladen, dort in der Rubrik „Das ist mir heilig“ zu schreiben. Archiviert ist der Artikel leider nicht.
      Gouda ist 29, Informatiker in der Automobilindustrie, lebt in Kairo und ist Mitglied der Muslimbruderschaft.

      Es fängt ganz artig an:
      „Gott und der Koran sind mir heilig, aber auch die Menschenrechte. Ich träume von wahrer Demokratie in Ägypten, von freien und gerechten Wahlen, ohne Polizeiknüppel und Bestechungsgelder.“
      Dann wird er etwas konkreter:
      „Wenn die Muslimbrüder an die Macht kommen, sollten sie bei der Bevölkerung für ihre islamischen Ideen werben. Zum Beispiel, dass anstößige Szenen in Liebesfilmen zensiert werden. Ich stelle mir auch vor, dass Azhar-Gelehrte überprüfen, ob die ägyptische Gesetzgebung wirklich islamischen Prinzipien entspricht. In der Verfassung gibt es zwar einen Verweis auf die Scharia, aber der ist bloß nominell.“
      Und wieder ganz brav:
      „All das geht allerdings nur, wenn wir die Mehrheit der Ägypter wirklich von unseren islamischen Ideen überzeugen können. Wenn den Muslimbrüdern dies nicht gelingt, sollten sie auf jeden Fall zurücktreten.“
      Und dann kommen die sicherlich ehrlichen Herzens gesprochenen Sätze, von denen der junge Mann wahrscheinlich nicht nachvollziehen können wird, warum sie bei vielen westlichen Bürgern keine Euphorie auslösen:
      „Mein Traum ist, das die gesamte arabische Welt unter einem einzigen islamischen Dach zusammnfindet. Der Islam soll die ganze Welt erreichen, damit die westliche Welt endlich ihre Vorurteile verliert, dass der Islam böse und terroristisch sei.“

      Der Text endet dann mit freundlichen Worten zu den Kopten, einer Verurteilung des Mordes an dem Katholiken Shabbaz Bhatti in Pakistan und sogar Frauen empfiehlt Gouda freundlich für Führungspositionen, auch wenn er bekennt, keine Frau für das Päsidentenamt wählen zu wollen.

      Eine Stimme von vielen.

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    • sweetheart permalink
      12. April 2011 21:34

      PS- Zitat aus „Das ist mir heilig“:
      „Meine politische Vision für Ägypten ist, dass sie so wird wie die Türkei, allerdings ohne säkulare Armee.“

      Und gänzlich o.t.: Frau Lau hat auch einen „schönen“ Artikel geschrieben:
      http://www.zeit.de/2011/15/P-Linke

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    • 12. April 2011 21:52

      Sweetheart, mal sehen ob sich dieser „gemäßigte“ Muslimbruder mit seinem Flügel durchsetzen wird. Auf jeden Fall werden die Muslimbrüder zukünftig die ägyptische Politik mitbestimmen, wenn nicht kurzfristig, dann auf jeden Fall langfristig, zumindest sieht es aktuell so aus.

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      • sweetheart permalink
        12. April 2011 21:58

        Aktuelles Programm auf hr: Diskussion zu „dem Islam“ unter Beteiligung von Patrick Bahners und Udo Ulfkotte.
        http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp
        Dazu eine etwas absurde Abstimmmglicjkeit, ob man vor „dem Islam“ Angst haben müsse.

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        • sweetheart permalink
          12. April 2011 22:38

          Interessant nur insofern, als ich zum ersten Mal Patrick Bahners in Aktion gesehen und gehört habe.
          Und merkwürdig: am „fundamentalistischsten“ wirkte auf mich in mancher Hinsicht Patrick Bahners.

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        • 13. April 2011 14:40

          Sweetheart, ich habe mir die Sendung angesehen. Ulfkotte ist nicht mein Fall, da wäre mir der Broder lieber gewesen. Die Frau Apfeld gefiel mir noch am besten. Über Patrick Bahners hat Floris Biskamp in der Jungle World das Nötige geschrieben, siehe den Link von J-AP.

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        • sweetheart permalink
          13. April 2011 19:15

          Kann ich nachvollziehen, @Fidelche.
          Ulfkotte vermittelt den Eindruck eines meinungsmächtigen Bullfrogs kurz vorm Platzen.
          So einer ist auch „wenig hilfreich“.

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      • 13. April 2011 11:46

        Streife sagte ja, die Muslimbrüder seien die Linken des Ostens. Wo? Ich denke, es ist depubliziert worden, nachdem er mit den Hund die Runde um den Chiemsee gemacht hat. Blub, Blubb.

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        • 13. April 2011 14:20

          Goreflex, ging der „Streifzug“ etwa am Chiemsee spazieren? Woher hast du denn diese Info?

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        • 13. April 2011 14:40

          Aus den Tiefen meiner grauen Zellen geangelt.

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  21. ForenBoy permalink
    13. April 2011 10:54

    ZI im MI?
    Zensur IMPOSSIBLE?!

    Like

  22. ForenBoy permalink
    13. April 2011 11:54

    warum werden die Kommentare mit Links zensiert?

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    • 13. April 2011 12:10

      Forenboy, wie bereits mehrfach erwähnt, das „System WordPress“, worauf wir keinen Einfluss haben, markiert hin und wieder Kommentare mit mehreren Links als Spam, der dann eben freigegeben werden muss.

      Seit einigen Tagen war nichts im Spamordner von „MI“ zu finden. Wenn Sie also kürzlich einen Kommentar abgesendet haben sollten, der nicht erscheint, dann liegt das höchstwahrscheinlich an ihrem System!

      Zensiert werden bei „MI“ nur Kommentare die gegen unsere Netiquette verstoßen, dies wird dann aber kenntlich gemacht! Wir sind also auch in dieser Beziehung nicht mit der „Freitagsredaktion“ zu vergleichen!! Wie Sie sicherlich wissen verschwinden im „Freitag“ Blogs oder ganze Kommentarstränge ohne das dies kenntlich gemacht wird.

      Mit freundlichem Gruß
      Die Redaktion

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  23. 13. April 2011 12:30

    An Sweetheart:

    Der kommende Anstand: Patrick Bahners kritisiert das Ressentiment gegen den Islam im Namen von Anstand und Moral und endet bei der Diffamierung der Religionskritik. (Jungle World v. 07.04.11)

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    • 13. April 2011 12:33

      Whoops, got to put on my newsman fedora here.
      Hier der richtige Link: Der kommende Anstand.

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      • sweetheart permalink
        13. April 2011 19:12

        Sehr schön! Gern gelesen, @j-ap.

        Bahners hat eine merkwürdige, irgendwe verhuschte Anmutung: man möchte ihn eigentlich eher in eine Amish-Gewandung statt in die Feuilleton-Redaktion einer bekannten Tageszeitung stecken.

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  24. 4. Juli 2011 13:05

    „Die Muslimbrüder und alle durch den Iran unterstützten religiös fundamentalistischen Kräfte, werden in Ägypten auf ihre Chance warten, um dann die Macht zu übernehmen.“

    Na bitte, die USA suchen wieder den Dialog mit Ägyptens Muslimbrüdern:
    „Nach bald 20 Jahren Funkstille suchen die USA wieder den Dialog mit den ägyptischen Muslimbrüdern. Derartige Kontakte seien im Interesse der Vereinigten Staaten, erklärte Außenministerin Hillary Clinton am Donnerstag in Budapest. Ihr Land werde dabei die Grundsätze der Gewaltfreiheit, der Bürgerrechte sowie der Gleichberechtigung von Frauen und Minderheit hervorheben. Die Muslim-Brüderschaft, die in Ägypten als best organisierte politische Kraft gilt, begrüßte die Ankündigung der USA. Das werde helfen, die Ziele der Organisation klarzustellen, sagte ein Sprecher. Gegen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten werde man sich allerdings verwahren, sagte ein Sprecher. ….“

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    • 4. Juli 2011 13:23

      Sehe es ein wenig wie Du, fidelche. Und WO erklaerte Clinton das? In Budapest. Net eben ein Vorbild an Regierung herrscht da…….

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    • 4. Juli 2011 14:00

      Ja, hibouh im mehrheitlich rechten, antisemitischen, roma-feindlichen Ungarn konnte Clinton auf Zustimmung hoffen, für die US-amerikanische Annäherung an die antisemitischen Muslimbrüder.

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      • 4. Juli 2011 16:21

        Ich denke,das sollte man weder über bewerten noch in Spekulationen verfallen.
        Die Moslimbrüder sind eine Minderheit, die man besser im Auge behält (also auch mit ihnen spricht) statt ihnen den Untergrund zu überlassen.

        Like

      • 4. Juli 2011 16:40

        „Den Dialog suchen“: vom Finden rate ich ab!

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  25. sweetheart permalink
    29. Juli 2011 19:50

    Oh je, @Fidelche! Ich hoffe, Deine seinerzeit geäußerten Befürchtungen bezüglich der Muslimbrüder bestätigen sich nicht.
    Dieser Bericht hier hat mich sehr betroffen gemacht:
    http://bit.ly/nk4pME

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    • 30. Juli 2011 10:35

      Hallo sweetheart,

      ich hab‘s gelesen, ausnahmsweise mal ein guter Artikel im „Freitag“, kein Wunder dass dort kaum kommentiert wird. Ich befürchte aber schon, dass sich Ägypten in Richtung islamische Revolution bewegen wird, wofür es viele weitere Anzeichen gibt. Denn, dass sich die Lebensverhältnisse nicht von heute auf morgen ändern werden war mir klar und auch, dass Ägypten eine islamische, antisemitische Gesellschaft ist. Die säkularen Kräfte in Ägypten hätten massiv unterstützt werden müssen, aber wer hätte das bezahlen sollen?

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    • ForenBoy permalink
      30. Juli 2011 11:15

      hi Karola, ich bin da weniger betroffen als Du, man sollte die Demonstration nehmen, als das was sie ist: eine demokratische Meinungsäußerung, mehr ist es nämlich nicht.

      Und dass der Islam genauso zu Ägypten gehört wie zu Deutschland, ist nun mal eine nicht zu leugnende Tatsache, die jeder Demokrat aushalten muss, auch wenn es ihm persönlich nicht gefällt.

      In Panik zu geraten ist da genauso fehl am Platz wie Gleichgültigkeit, genaues Beobachten ist angesagt. Die ersten Wahlen nach dem Umsturz werden die wahren Größenverhältnisse aufzeigen, bis dahin ist alles nur Spekulation.

      Like

  26. sweetheart permalink
    29. Juli 2011 20:02

    Als ich den Artikel in voranstehenden Kommentar eben verlinkte, war er mit 5 Sternen versehen – jetzt sind es nur noch 4. Kommentare gibt es nicht.

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    • 29. Juli 2011 21:35

      Ein toller Artikel, der eine Wende deutlich macht: Blog aus Kairo! Sehr schön.

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    • ForenBoy permalink
      30. Juli 2011 14:39

      Sterne verteilen (Beispiel; 1 Stern reduziert 5 Sterne sofort auf 3) geht auch ohne zu kommentieren, Das geht hier doch auch!

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  27. ForenBoy permalink
    30. Juli 2011 19:07

    Kein Grund zur Sorge oder Katzenjammer:

    Die USA scheinen sich ohnehin damit abgefunden zu haben, dass in Ägypten kein Weg an den Muslimbrüdern vorbeiführt, und wollen offiziell mit ihnen ins Gespräch kommen. Dass es auch früher schon Gespräche zwischen Amerikanern und den Muslimbrüdern gab, ist heute kein Geheimnis mehr.
    Washington will von den Brüdern vor allem die Garantie, dass Ägypten auch in Zukunft keinen Sonderweg im Nahostkonflikt geht. Und die Brüder scheinen bislang zu signalisieren, dass sie dazu auch bereit seien; mehrfach bekräftigten sie, dass sie am Friedensvertrag mit Israel festhalten werden.

    http://j.mp/pSSWRP

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  28. 30. Juli 2011 19:52

    Ja. Ich weiß nicht, wie ich da kommentieren soll. Die Weltordnung schwimmt, aber nicht als Können (Seepferdchen, Freischwimmer usw.), sondern als Metapher. – Cicero kenne ich von manchen Buchmessen, auch natürlich vons Lesen. Ein Seeungeheuer im Blätterwald, hab ich manchmal gedacht. Also irgendwie Fantasy: ich weiß nix.

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  29. 24. August 2011 13:47

    Nach den ersten offiziellen Untersuchung zu den Anschlägen in Gasa ergab sich u. a.: Mindestens drei der Terroristen waren ägyptische Staatsbürger! Einer von ihnen war aus einem ägyptischen Gefängnis im Laufe der ‚Revolution‘ ausgebrochen. Sie warteten Wochen in Bereitschaft auf den Angriff. Ägyptische Soldaten ließen die Terroristen lange ungestört neben ihrem Stützpunkt Israel angreifen. Als sie später zu den Terroristen gingen kam es wohl zu einem Gefecht, zur gleichen Zeit beschoss Israel die Terroristen, die sich mit den ägyptischen Soldaten vermischt hatten, die ohnehin alle die gleichen Uniformen trugen.

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  30. derSamstag permalink
    31. August 2011 09:22

    Der Iran unterstützte die islamistischen Rebellen in Libyen! Der libysche Rebellenführer bekam eine Einladung nach nach Teheran. Nun kommen Waffen aus dem rebellekontrollierten Libyen massiv nach Gasa. Wann die Islamisten aus Libyen mit den NATO Waffen nach Gasa gehen um „den Judenstaat“ ebenfalls zu stürzen, bleibt abzuwarten.

    http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4115704,00.html

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  31. 13. September 2011 17:15

    Rebellen wollen die Scharia in Libyen einführen

    Die Rebellen wollen in Libyen einen Rechtsstaat aufbauen, die islamische Rechtsprechung Scharia soll dabei die Grundlage bilden. Ziel sei ein „moderater Islam“, heißt es.Der libysche Übergangsrat will einen Rechtsstaat errichten. Das versprach der Vorsitzende des libyschen Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, bei seiner ersten öffentlichen Rede vor tausenden von Anhängern in Tripolis. Ziel sei es, einen Rechtsstaat, einen Sozialstaat, einen Staat aufzubauen, in dem die islamische Rechtsprechung Scharia die wichtigste Quelle der Gesetzgebung sei.

    Im „Arabischen Frühling“ werden die halbsäkularen Despoten gegen islamistische Theokratien ausgewechselt und unterstützt wird dies alles vom Westen, weil dieser sich um die säkularen Kräfte des Nahen Ostens nicht schert.

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  32. Feuervogel permalink
    19. September 2011 17:00

    Al-Qaida unterstütze entgegen der Darstellung in den Medien die arabischen Revolutionen und hoffe, dass sie „einen authentischen Islam und auf die Scharia begründete Regierungen mit sich bringen“, sagte Sawahiri den Angaben zufolge. Experten sind der Ansicht, dass die Umwälzungen in der arabischen Welt – wie der Sturz der langjährigen Führungen in Tunesien, Ägypten und Libyen – al-Qaida geschwächt haben. Sawahiri sagte hingegen, die USA leugneten aus Arroganz, dass sie „nicht Einzelpersonen oder Gruppen“, sondern der gesamten muslimischen Welt gegenüberstünden. Dies könne für die Vereinigten Staaten „ein Grund für eine Niederlage und ihren Sturz sein, mit Allahs Erlaubnis“.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,785901,00.html

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  33. 20. September 2011 23:27

    Der Blogger Maikel Nabil im Hungerstreik

    Während die ägyptische Übergangsregierung dem Hass auf Israel freien Lauf lässt, um von eigenen Versäumnissen abzulenken, gehört Maikel Nabil zu denjenigen Blogger-Rebellen, die für Freundschaft mit Israel plädieren · Von Matthias Küntzel

    Er gehört zu den profilierten Intellektuellen, die der arabische Frühling hervorgebracht hat: Maikel Nabil Sanad.

    Der Name des 25-jähren Bloggers geht derzeit um die Welt – nicht, weil er auf den Bühnen der arabischen Hauptstädte brilliert, sondern weil er in Ägypten in Einzelhaft sitzt und weil sein Leben an einem seidenen Faden hängt.

    Maikel war der erste Ägypter, der letztes Jahr die Wehrpflicht verweigerte. Seine Begründung: Er lehne es ab, auf israelische Soldaten zu schießen. Er warnte vor den neuen Machtbefugnissen der ägyptischen Streitkräfte und behielt recht, setzt doch das Militär die Praxis wahlloser Verhaftungen und Demütigungen fort – Übergriffe, die Maikel auf seinem Blog akribisch dokumentierte.

    Im März dieses Jahres nahmen die Streitkräfte Maikel fest. Man stellte ihn vor ein geheimes Militärgericht und verurteilte ihn wegen Verbreitung von Falschinformationen zu drei Jahren Haft: Ein Urteil, das die Bloggerszene in Ägypten schockierte und die internationale Öffentlichkeit empörte. […]

    weiterlesen bei Matthias Küntzel

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  34. Eli Levinger permalink
    22. September 2011 10:28

    Jerusalem, 21. September 2011
    Der schwere Terroranschlag an der israelisch-ägyptischen Grenze ein paar Kilometer nördlich von Eilat am 18. August wurde von Ägyptern ausgeführt. Das hat eine Untersuchung des Vorfalls durch die israelische Armee ergeben. Wie die Zeitung Jedijot berichtet, hätten die „Palästinensischen Volkskomitees“ aus dem Gazastreifen die Ägypter rekrutiert, trainiert und bewaffnet. Die Anführer dieser Organisation wurden unmittelbar nach dem Anschlag von der israelischen Luftwaffe in ihrem Heim bombardiert und gezielt getötet.

    Die israelische Armee habe die Täter des Anschlags, bei dem acht Israelis getötet wurden, mit „Gewissheit“ identifizieren können und so auch ihre ägyptische Staatsangehörigkeit herausgefunden. Einer der Attentäter sei sogar ägyptischer Grenzpolizist „im Dienst“ gewesen. Die Terrorzelle habe zwanzig Mitglieder umfasst, darunter die ausführenden Ägypter und ihre palästinensischen Helfer und Drahtzieher. Neben Schüssen auf israelische Autos und Busse hätten sie auch die Entführung eines israelischen Zivilisten oder Soldaten geplant.

    Erst gegen Ende der Anschlagsserie seien fünf ägyptische Grenzpolizisten ums Leben gekommen. Wenige Minuten nachdem Paskal Abrahami, Veteran der Elitetruppe Jamam, dem Verteidigungsminister Ehud Barak die Lage an der Grenze erklärt hatte, eröffneten Scharfschützen von ägyptischem Territorium aus das Feuer auf Abrahami und töteten ihn. Andere israelische Elitekämpfer erwiderten das Feuer. „Dabei wurden die meisten ägyptischen Grenzsoldaten getötet“, zitiert die Zeitung aus dem Report.
    Israelische Militärs haben gemäß dem Bericht vor einigen Tagen Kairo besucht und den ägyptischen Behörden den Report vorgelegt. Trotz der angeblich einwandfreien Identifizierung der ägyptischen Terroristen, hätten die Ägypter den Report „total“ zurückgewiesen. Die Ägypter interessierte allein die israelische Verantwortung für den Tod der fünf ägyptischen Grenzpolizisten. Sie verlangten schon vor Beginn der Untersuchungen von Israel, die „Verantwortung zu übernehmen und eine Entschuldigung auszusprechen“.

    Anstatt die Spannungen zwischen beiden Ländern zu entschärfen, habe der Report die Spannungen noch zusätzlich verschärft, kommentierte die Zeitung. Weil die neue ägyptische Regierung nicht öffentlich eingestanden hat, dass jener Terroranschlag von ägyptischem Territorium ausging, und sogar Ägypter daran beteiligt waren, stürmte vor zwei Wochen ägyptischer „Pöbel“ die israelische Botschaft in Kairo. Die Tötung der fünf ägyptischen Grenzpolizisten durch Israel und die ausgebliebene Entschuldigung wurde von den Demonstranten als Motiv genannt.

    Auf Anfrage sagte ein israelischer Militärsprecher, dass er nichts zu dem Report oder den Informationen in Jedijot sagen könne. „Ich weiß nicht, woher die Zeitung die Angaben erhalten hat.“ Der Reporter Alex Fishman von Jedijot Achronot verfügt über gute Quellen in der Regierung. (Ulrich W. Sahm)

    http://honestlyconcerned.info/bin/articles.cgi?ID=KO106911&Category=ko&Subcategory=9

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    • 22. September 2011 12:24

      @Eli Levinger

      Danke für diese Informationen!

      Man sollte sich wirklich fürchten vor Menschen, die blind dem Hass auf ein, ihnen präsentiertes, Feindbild, folgen. Wenn jemand aufhört selbständig zu denken, wenn er Propaganda nicht mehr, als solche, erkennt und hinterfragt und sich auch nicht (mehr) aus anderen Quellen informiert, dann wird er sehr leicht zur Manövriermasse anderer.

      Vor vielen Jahren habe ich Heinrich Heine’s „Der Rabbi von Bacharach“ gelesen und damals verstanden, wie Rufmord funktioniert; ich bekam eine ‚Gänsehaut‘, mich fröstelte http://bit.ly/qYoS5Z

      Beste Grüße aus Heine’s Geburtsstadt Düsseldorf, die sich so lange so schwer mit ihrem prominenten Sohn tat. Zum Glück ist das vorbei und die Universität trägt jetzt seinen Namen.
      selcarim

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    • 22. September 2011 12:27

      @Eli Levinger

      Die Entwicklung Ägyptens war vorhersehbar. Die Ignoranz in unseren Medien bezüglich des ägyptischen Antisemitismus ist beschämend. Dass in nationalbolschewistischen und antisemitischen Foren dieses Phänomen verharmlost oder gar abgestritten wird ist dagegen nicht verwunderlich. Ich bin mal gespannt, was in den entsprechenden Medien über den ägyptischen Angriff auf Israel demnächst berichtet wird. Vermutlich kaum etwas.

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    • derSamstag permalink
      22. September 2011 17:32

      Josef Joffe schreibt in der Zeit über die dunkle Seite der arabischen Freiheitsbewegungen:

      Hatte Mubarak doch recht mit seiner Warnung vor dem Chaos nach ihm? Oder ist der Westen mit den Tyrannen einen Teufelspakt eingegangen? Wir kriegen Ruhe, Öl und Berechenbarkeit; im Gegenzug kriegen die Diktatoren unsere Rüstungsgüter, garniert mit beflissenem Schweigen – sogar jene Reverenz, die sich in der pompösen Gastfreundschaft für Gadhafi in Rom und Paris niederschlug.

      Ja, es war ein Teufelspakt; die Rechnungen werden seit Jahresbeginn von der »Arabellion« in Tunis und Tripolis, in Kairo und Damaskus präsentiert – wie schon vor dreißig Jahren in Teheran, als unser guter Freund, der Schah, von den Chomeinisten vertrieben wurde. Doch diese Revolution ließ schon ahnen, dass auf Despotismus nicht unbedingt Demokratie folgt. Stattdessen ergriff die Macht eine klerikale Gewaltherrschaft, die das Volk effizienter unterdrückt, als es Reza Pahlevi je konnte. Noch schlimmer: Iran, einst ein strategischer Pfeiler des Westens, ist zur größten Bedrohung der Stabilität in Mittelost herangewachsen – Nettogewinn negativ. ..

      http://www.zeit.de/2011/38/Israel/komplettansicht

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  35. derSamstag permalink
    28. September 2011 13:25

    Judenhetze in der arabischen Welt:

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  36. 10. Oktober 2011 10:40

    Bei den schweren Auseinandersetzungen zwischen koptischen Christen und Sicherheitskräften in Kairo sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Die Diskriminierung der Kopten verschäft sich seit dem Sturz von Mubarak zusehends.Kopten sind täglich Opfer (abgeschnittene Ohren) gewalttätiger Übergriffe. Neben den fundamentalistischen Muslimbrüdern werden in Äqypten nun auch die extremistischen Islamisten, die Salafisten, immer populärer.

    Der Spiegel berichtet: ..Dann schaltete sich Channel 1, das Staatsfernsehen ein. Mit einem Aufruf an alle muslimischen Bürger, den Soldaten zur Seite zu eilen. Begründung: Christen würden randalieren und Soldaten töten. Ganz offensichtlich staatliche Hetze gegen die Kopten, ein Aufruf zu noch mehr Gewalt. Mit Messern und Knüppeln bewaffnet eilten islamistische Gruppen zum Fernsehgebäude und mischten sich unter die Menge.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,790829,00.html

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  37. 20. Oktober 2011 18:50

    Das neue „demokratische“ Libyen hat nun seinen Diktator auf offener Strasse gelyncht und hingerichtet.

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  38. 8. Dezember 2011 13:55

    Es war ja alles abzusehen wie sich die arabischen „Revolutionen“ entwickeln würden. Kein Wunder, dass Israel den Vorgängen von Anfang an skeptisch gegenüberstand. Wie naiv und falsch dagegen die Kommentare von beispielsweise Hamed Abdel-Samad damals waren wird nun offensichtlich. Bisher wurden alle Befürchtungen des obigen Textes bestätigt. Die (gemäßigten) religiösen Fanatiker Ägyptens jagen Kopten und säkulare Ägypter. Verfolgte Kopten und säkulare Ägypter werden aus Ägypten auch nach Europa fliehen. Ich hoffe die europäischen antiisraelischen Islamversteher und Unterstützer der ägyptischen Revolution werden dafür die europäischen Türen öffnen. Ich befürchte allerdings, dass meine Hoffnung vergebens ist, denn vermutlich sind für sie wieder einmal die Juden an allem schuld.

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  39. 22. Dezember 2011 18:41

    In der aktuellen Konkret (1/2012) antwortet der Sicherheitsberater Israels Dan Schueftan auf die Frage, „Sie sollen die Araber als die größten Versager der Geschichte bezeichnet haben. Sehen Sie Momente im sogenannten »Arabischen Frühling«, die Sie auf eine positive Entwicklung hoffen lassen?“:

    „Es ist sehr ermutigend zu sehen, daß sich die arabische Bevölkerung der Tatsache bewußt ist, daß einer der Gründe für ihr Versagen der Mangel an Demokratie ist. Aber hier gibt es zwei Probleme. Erstens die Frage, ob man all die Vorteile der Demokratie haben kann, ohne den Preis dafür zu zahlen. Kann man beispielsweise politischen Pluralismus ohne einen Pluralismus des sozialen Lebens haben? Eine demokratische Regierung ohne Frauenrechte? Im Moment sieht man beim »Arabischen Frühling«, daß sie ohne jede gesellschaftliche Veränderung alle Vorteile der Demokratie erwarten – schon weil es Wahlen gibt. Aber Wahlen sind nur ein kleiner Teil einer offenen Gesellschaft, und ich sehe derzeit keinen tiefgreifenden Wandel der arabischen Gesellschaften in diese Richtung. Gibt es viele, vielleicht Millionen Araber, die das wollen? ja, aber sie sind nicht organisiert. Organisiert sind die Muslimbrüder und die Kräfte, die die Realität im Nahen Osten noch weniger pluralistisch und demokratisch machen werden, als sie heute ist. Ich hoffe, die Dinge ändern sich noch, aber ich sehe keine Anzeichen dafür, daß sich in der arabischen Welt die Bedingungen für Demokratie herausbilden.

    Konkret: Wird Ägypten in die Hände der Muslimbruderschaft fallen?

    Dan Schueftan: Das ist zu einfach, denn die Muslimbruderschaft weiß, daß Ägypten scheitern wird, und das in nächster Zeit. Sie wollen nicht die Macht übernehmen, sie wollen nicht für das Scheitern verantwortlich sein, sondern vom Scheitern profitieren. Es wird in Ägypten eine kombinierte Herrschaft von Armee und Muslimbruderschaft geben, und ich denke, der Deal wird sein, daß die Muslimbruderschaft der Armee sagt: Ihr könnt die politische Macht haben, wir übernehmen die Gesellschaft. Denn wenn sie die Gesellschaft haben, so ihr Kalkül, wird ihnen letztlich auch die politische Macht zufallen. “

    Ich stimme Dan Schueftan zu.

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  40. 19. Mai 2012 17:00

    Nach einem Bericht der kuwaitischen Zeitung “assafir” konnten die Islamisten in Ägypten ihren ersten Sieg im Bereich der Gesetzgebung nach dem Sturz Mubaraks erzielen und ihren Wunsch nach Einführung des islamischen Gesetzes [arab. Sharia] in Ägypten ins ägyptische Parlament einbringen, wo man im März 2012 darüber diskutierte. Das ägyptische Strafgesetz soll, so ihr Anliegen, gemäß des Sharia-Rechts modifiziert werden. Verbrechen wie Tötung oder Diebstahl sollen schwer bestraft werden.

    Ägyptisches Parlament berät über islamische Bestrafungsmethoden: Die diskutierten Formen der Bestrafung reichen bis zur Kreuzigung

    Like

  41. Amon permalink
    26. Juni 2012 13:52

    Der neue ägyptische Präsident machte Wahlkampf mit der Einnahme Israels. Wie lange wird es noch dauern bis er den Friedensvertrag zerreißt?

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    • 27. Juni 2012 09:04

      Ich bin davon überzeugt, dass es über diese Aussage von Mursi wieder Leute im deutschsprachigen Raum geben, die sagen werden, das hat er nicht so gemeint, die Araber sagen nicht was sie meinen oder das war ein Übersetzungsfehler.

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  42. 28. Januar 2013 23:08

    Ein empfehlenswerter Artikel in der aktuellen Konkret von Jörg Kronauer:
    „Stille Verbündete“ – Die deutsche Außenpolitik setzt auf die Zusammenarbeit mit islamistischen Kräften.

    Gut auch M. Piecha und Osten-Sacken in der Jungle World:
    And the loser is?… – Zwei Jahre nach dem politischen Umbruch in den arabischen Ländern gibt es mehr Verlierer als Gewinner.

    Like

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