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Huntington, Westergaard und der „Zusammenprall der Kulturen“

11. April 2011

Zusammenprall der KulturenSamuel Phillips Huntington stellte 1993 in seinem Buch „Clash of Civilizations“ („Zusammenprall der Kulturen“)  die These auf, dass die zukünftigen Konflikte nach dem Ost-Westkonflikt zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Kulturkreise bestimmt sein werden. Er teilt die Welt grob in einen westlichen, in einen chinesischen und einen islamischen Kulturkreis auf. Wohin sich Russland, Afrika und die südamerikanischen Staaten positionieren werden ließ  er mehr oder weniger offen. An Huntingtons Thesen ist einiges zu kritisieren, seine Thesen haben sich allerdings in vielen Bereichen bewahrheitet. Der Jugoslawienkonflikt kann, natürlich mit aktiver Mithilfe der westlichen Politik, durchaus als ein „Zusammenprall der Kulturen“ gewertet werden.

Der fundamentalistische Amerikaner Terry Jones hat bereits im letzten Jahr, zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September, zu einer Koranverbrennung aufgerufen. Nachdem er diesen Plan fallenließ, verbrannte er vor einigen Wochen öffentlich den Koran. Zwei Wochen später ermordete ein islamischer Mob deswegen völlig unbeteiligte Menschen auf bestialische Art und Weise. Mittlerweile sind wegen der Koranverbrennung zwanzig „Ungläubige“ im afghanischen Masar-i-Scharif und Kandahar ums Leben gekommen. Ihr „Verbrechen“ war, dass sie keine Moslems waren. Ähnlich verhielt es sich während des Karikaturenstreits. In Nigeria haben wegen einiger Satirezeichnungen in einer dänischen Zeitschrift aufgebrachte muslimische Demonstranten Christen angegriffen und 15 Personen getötet und viele Kirchen zerstört. Zu dieser Zeit demonstrierten weltweit Millionen von aufgebrachten Moslems gegen die harmlosen Karikaturen einiger dänischer Zeichner. Im letzten Jahr versuchte ein Somalier Westergaard in seiner Wohnung mit einer Axt zu ermorden. Während der Attentäter „Rache“ und „Blut“ schrie, konnte sich Westergaard in einen „Panikraum“ retten. Weil  Salman Rushdie das Buch, die „Satanischen Verse“ schrieb, verurteilte ihn Khomeini 1989 zum Tod, in dem er eine Fatwa über ihn aussprach. Neben dem Versprechen, dass der Mörder ins Paradies einkehren werde, verlockt zudem ein Kopfgeld von drei Millionen US-Dollar.

Unter Meinungsfreiheit musste und muss auch so manche westliche Organisation oder so mancher westliche Politiker „leiden“. Helmut Kohl wurde von der Satirezeitschrift Titanic ständig als Birne bezeichnet und auch so abgebildet. Helmut Kohl unternahm dagegen nichts. Björn Engholms Kopf wurde, auf der Titelseite der Titanic,  in das „Badewannenfoto“ von Uwe Barschel retuschiert und mit der Zeile, „In meiner Badewanne bin ich Kapitän“ unterlegt. Vor vielen Jahren wandelte die Titanic den sogenannten „Pepsitest“ in einen „Hostientest“ um. Vor einer katholischen Kirche testete eine Frau mit verbundenen Augen drei geweihte  Hostien. Ihr Urteil lautete: „Diese ist mein Favorit. Frisch vom Kreuz schmeckt er einfach am besten“. Keines der Satireopfer kam auf die Idee unbeteiligte Menschen dafür zu ermorden.

Jedes Stückchen Emanzipation der Menschheit, noch das bescheidenste, ist nicht mit, sondern gegen Religion und Kirche erkämpft worden. Die christlichen Kirchen sind seit Aufklärung und Säkularisierung in ihrem „Wirken“ eingeschränkt. Die Moslems müssen ihre Gesellschaften selbst reformieren, was sehr schwer sein wird, da diese Menschen seit 1500 Jahren von ihrer Religion unterdrückt und indoktriniert werden. Der Hauptgrund für die Rückständigkeit der islamischen Staaten ist ihre mittelalterliche Religion, die in den unterschiedlichen Staaten sehr wohl unterschiedlich ausgeprägt ist. Iran ist nicht Tunesien. Religiöse Menschen haben keine Sonderrechte. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte dieses Gut verteidigen und nicht einknicken. Wie man sich über Jesus, Gott, Helmut Kohl und Bjorn Engholm lustig machen darf, muss dies auch bei der islamischen Religion möglich sein. Die religiösen Gefühle der anderthalb Milliarden Moslems sind nicht mehr wert als die Gefühle der zwei Milliarden Christen. Die religiösen Gefühle der Moslems und der Christen sind nicht mehr wert als die persönlichen Gefühle von Helmut Kohl.

Wer sich in Mitteleuropa gegen Westergaard oder Rushdie stellt und Verständnis für fanatisierte, intolerante, islamistische Mörder reklamiert oder diese Taten relativiert, macht sich zum Komplizen von mittelalterlichen Terroristen, tut sich und der islamischen Welt keinen Gefallen.

105 Kommentare leave one →
  1. 11. April 2011 16:22

    „DerDonnerstag“ hat an anderer Stelle geschrieben dass er sein „Kicker Sonderheft“ verbrennen will. Das ist genau das Heft in dem Uwe Theel in langen Unterhosen abgebildet ist. Wenn es zu diesem Brandopfer kommen sollte, rufe ich alle Fans von Uwe zum Apokalypse-Protestmarsch auf. Unsere Rache wird fürchterlich sein.

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    • 11. April 2011 23:13

      Mal wieder ein Tor des Monats von Breitenberger. Diesmal links oben ins Eck.
      Manfred, Du hast mit Deinem Kommentar voll getroffen! Ja, derDonnerstag hat recht, nicht nur mit dem Kicker, auch in anderen Gebieten hier in der MI, und „UNS UWE“ darf natürlich nie in die Blutgrätsche kommen (die er sich manchesmal selbstverletzend FC-geschädigt beigebracht hatte), und nur die langen U-Hosen haben ihn gerettet, jaja … (wohl aber der köchelnde w., der verdächtigenderweise aber ja sich selbst permanent die Blutgrätsche gibt, allüberall fehltretend und fehlspekulierend [Ixodiphagus hookeri], gerade an seinem Stammtresen).
      Ganz nebenbei :: finde ich den neuen Text herkuleisch – und man kann diese Metaphorik recherchieren -: „Jedes Stückchen Emanzipation der Menschheit, noch das bescheidenste, ist nicht mit, sondern gegen Religion und Kirche erkämpft worden.“
      Nochmal: Gegen. Gegen Religion und Kirche. – In w´s seinem Fluchtort vor den rebellierenden Gebührenzahlern stehen die googlebaren Türme, von denen er wahrscheinlich ganz sexy bauchtanzend seine Rezepte ruft. Eine Live-Web-Cam wäre schön. So ein Bodrum-Grill-Netz-Leben eben. Und alle ängstliche „Argumentation“ des Knoblauchkenners fällt ins Nichts …
      Ich selbst habe erstaunliche Erlebnisse, —
      und trinke nach solchen ein, zwei Bier.
      http://tinyurl.com/5tuqtl6
      Ein Prosit der MI.

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    • 12. April 2011 22:22

      Danke Rainer, für das Lob. Mein Trainer sagt immer, ich soll flach ins, am besten lange, Eck verwandeln. Ich visiere trotzdem sehr oft links oben den Winkel an. Das Kicker-Heft wird immer mehr wert, weil Uwe so gut wie nicht mehr mitspielt. Irgendeine Verletzung am rechten Knie. Die lange Unterhose hilft da auch nichts mehr.

      Uwe hängt nun, verletzungsbedingt, meistens am Bodrum-Grill rum, trifft hin und wieder den Erwin Lütkebohmert oder würfelt mit dem Inhaber Henner M. Die drei „zwischern“ abwechselnd Bommerlunder und Jägermeister. Ich hab Henner und Uwe schon einige Male Arm in Arm heim wanken gesehen. Irgendwie schade, wenn die beiden ihr Talent so wegschmeißen. Ich sag das jetzt, obwohl mich der Uwe oft wegen meiner Hautfarbe diskriminiert hat und der Henner mag mich auch nicht, weil ich kein nationaler Sozialist bin. In finde das ist nicht ok.

      Egal, ich trinke jedenfalls heute ein Erdinger Weißbier auf dich, mein lieber Rainer

      Dein Manfred

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  2. 11. April 2011 19:12

    Der russische Leiter der Uno-Mission in Masar-i-Scharif war mit drei Mitarbeitern in einen Schutzraum geflohen, als der islamische Mob die Vertretung stürmte. Die Angreifer drangen in den Raum ein. Bist du Muslim?“, schrie ihn einer der Aufständischen an. Der Russe, der sich mit dem Koran auskannte, log und bejahte: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet.“ So überzeugte er die aufgebrachten Angreifer, dass er an ihre „Wahrheit“ glaube. Nur deshalb blieb er am Leben.

    Die Frage was schlimmer ist, das Töten von Menschen oder das Verbrennen eines Buchs, auch wenn es ein „heiliges“ ist, sollte leicht zu beantworten sein. Beide Religionen ziehen eine lange Blutspur hinter sich her. Die christliche Religion hatte nur das Glück, dass sie von mutigen Menschen gegen ihren Willen domestiziert wurde. Ein islamischer Voltaire oder Napoleon ist leider nicht in Sicht und Atatürk ist auch schon lange tot.

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    • 11. April 2011 22:26

      Bei dem Satz, „Ein islamischer Voltaire oder Napoleon ist leider nicht in Sicht und Atatürk ist auch schon lange tot“, muss ich etwas nachbessern. Es gab und gibt immer wieder islamische Reformer. Leider haben diese meist keine lange Lebenserwartung.

      Einer dieser Reformer war der Iraner Ali Dashti, der 1973 sein islamkritisches Buch „23 Jahre“ veröffentlichte. In „23 Jahre – Die Karriere des Propheten Muhammad“ entlarvt er die muslimische „Offenbarung“ und zeigt zugleich schonungslos das extremistische Potential des Islam auf, das sich heute politisch im „Fundamentalismus“ niederschlägt.

      Er erkannte also das Phänomen und die fanatischen Ziele der Fundamentalisten und wies in seinen Büchern auf diese Gefahr hin. Nach der islamischen Revolution wurde Ali Dashti mit 83 Jahren sofort verhaftet und gefoltert. Er starb an den Folgen von Haft und Folter 1981.

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      • 11. April 2011 23:31

        Eben: Wer die europäische (Selbst-)Aufklärungsgeschichte auf Kolonialismus und Kapitalismus herunterfahren will (Exilgeschichte sowieso ausklammernd), bewegt sich in einem Relativismus, den durch ihn fälschlich geschaffene gleichbehandelte Kulturen niederwalzen werden. Was von hiesigen Kultursendungen alles an Kultur verkauft wird an die Medienkonsumenten, ist eben keine, und sei sie auch noch so unterdrückt oder in Stärke kommend. Wenn alles Kultur ist, ist der Begriff von ihr verloren. Folklore. Und Kultur ist eh der falsche Begriff, etwas Sinnvolles für Menschheit verhandeln zu wollen.

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  3. ForenBoy permalink
    12. April 2011 13:57

    hier noch jede Menge Lesestoff, Hauptthema Aufstände in Nord-Afrika:

    http://tinyurl.com/ForenBoy-132

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  4. 12. April 2011 15:04

    Seltsam auch, dass (religöse) Gefühle ständig unter Artenschutz gestellt werden, der gesunde Menschenverstand aber ständig beleidigt werden „darf“.

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    • 12. April 2011 21:59

      Goreflex, ein Großteil der Religiösen will keinen gewaltfreien Wettbewerb um die besseren Argumente. Sie wollen ihre groteske Gedankenwelt gesetzlich oder mit Gewalt schützen.
      Viele Moslems haben derzeit am wenigsten Humor, wenn es um ihren Glauben geht.

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  5. 12. April 2011 22:05

    Wenn Bayern München beim nächsten Spiel gegen Leverkusen sagen würde, wir sind etwas Besonderes, deshalb wollen wir ohne Gegner spielen, die Spielregeln müssen also insoweit verändert werden. Wenn die Bayern das fordern würden, würde jeder sagen, die haben nur Angst zu verlieren, weil sie so verdammt schlecht Fußball spielen.

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    • 13. April 2011 00:36

      Sympathetisch:
      Die ganze Tragödie eines Trainerlebens brachte Otto Rehagel auf den ‚Punkt‘, da er endlich einsah: „Wir spielen am besten, wenn der Gegner nicht da ist.“
      – Der Satz ging glatt durch auf den Buchrückentext.

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    • 13. April 2011 23:49

      Darum sollten „Rahab“ und ihre „Freitags-Damen“ mit Uwe und dem Herrn Kosok auch ohne Gegner spielen, dann gewinnen sie auch mal. Ich würde es ihnen gönnen.

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      • 13. April 2011 23:58

        Der Damenmob ist heute viel zu sehr damit beschäftigt, Nessie (Uwe-Jürgen Ness) zu verunglimpfen. Das soll wohl gelebter Feminismus sein. Die merken mal wieder gar nichts. Und Blubbersteiner spielt sich wieder als der Retter der „Frauen“ auf. Kristeva würde soetwas als „Abjection“ bezeichnen. Ich schäme mich einfach nur fremd, wenn ich soetwas lese.

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        • ForenBoy permalink
          14. April 2011 00:35

          Ja schämen sollte sich UJN, denn die allermeisten Statements der Kritiker/innen von UJN sind absolut zutreffend!

          UJN ist eine Zicke der unangehmsten Sorte.

          Offenbar kann er sich selbst nicht mehr leiden seit er nach 18 Jahren GRÜNE-Parteiarbeit schon nach knapp 2 Jahren LINKE gemerkt hat, dass er vom Regen in die Traufe geraten ist.

          Für mich steht er seitdem immer wie ein begossener Pudel da.

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        • 14. April 2011 00:46

          Naja, ich stimme auch nicht mit vielem überein, was der UJN von sich gibt. Und denke, er ist oft überempfindlich. Aber dies Überfallen durch den Damenmob – einfach dieses Verhalten – finde ich ekelhaft. Und dann kommt „ausgerechnet“ Titta, mischt sich ein, um kurz darauf auf einen ihrer alten Blogs auf „Gemeinschaft“ zu verweisen. Fünf Minuten vorher hat sie sich dazu hinreißen lassen, auf einen Einzelnen einzudreschen. DAS nenne ich Doppelmoral. Noch schlimmer, aber typisch: gerade die Kirchenleute sind oftmals derart grob und doppelmoralisch drauf, dass es brummt. Hätte ich von Titta SO nicht erwartet. Dafür ist mir TTG tatsächlich in letzter Zeit positiver aufgefallen. Wenn man das denn so nennen kann.

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        • ForenBoy permalink
          14. April 2011 01:31

          Also, wer sich mit einem Despoten aus Nizza in schleimigster Form verbrüdert, der verliert bei mir jede Glaubwürdigkeit.

          Hinzu kommt die nachweislich widerlegbare Diskreditierung eines GRÜNEN Bundestagsabgeortneten,die er sich trotz mehrfacher Aufforderung widersetzte.

          Was meinst Du, wie ich mir vorgekommen bin, als er ein PrangerBlog installierte, in dem er mir die Schuld dafür gab, dass er die FC verlassen werde und alle seine Blogs samt Kommentaren zu löschen beabsichtige? Da haben sich dann mehr als 20 FCler über mich her gemacht.

          Mit so jemandem braucht man kein Mitleid haben, wenn er von einer Hand voll „Damen“ mal den Kopf gewaschen bekommt.

          So fies wie UJN mit seinen „Feinden“ umgeht, können die gar nicht werden, ich weiß, wovon ich spreche.

          Seine Hasspredigten gegen die GRÜNEN sind selten dämlich und unsachlich.
          Bashing auf niederem durchsichtigem Niveau.

          UJN hat noch nicht mitbekommen, dass DIE LINKE aus Überlebenstaktik nun auf Schmusekurs mit den GRÜNEN gehen will, da darf man schon gespannt sein, wie er sich da wieder raus windet.

          http://bit.ly/eKy5IU

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      • 14. April 2011 00:05

        Goreflex,
        ich lese nicht nach – ich glaub es dir auch so.
        Ich dache kurz, weil „weißbierstein“ seit zwei Tagen hier nicht mehr zwischen 3.20 Uhr und 4.20 Uhr schreibt, dass er evt. mal nachdenken könnte, da hab ich mich aber offenbar getäuscht.

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        • 14. April 2011 00:20

          Ich habe wirklich manchmal Mitleid mit Weinsztein. Der Mann schiebt derartige Komplexe, dass es knallt. Ich kann mir schon denken, woran das liegt: Medienleutz wie er haben nämlich zu seiner Zeit noch ohne irgeneine Ausbildung/ein Studium eine Stelle bekommen (und ganz gut verdient). Heute ist das ander s- zum Teil auch übertieben alles – aber daher weht doch der Wind, dass er anderen ständig Bildung, Berufsbezeichnung usw. absprechen will.

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  6. 14. April 2011 10:18

    Übrigens hat Schalke gestern die Farbkombination Blau/Weiß gerettet, was anderen Clubs derzeit nicht wirklich gelingt. Ich finde, dass sollte auch hier nicht unerwähnt bleiben, wenn wir schon beim Zusammenprall der Zivilisationen sind.

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  7. sweetheart permalink
    9. Juli 2011 15:47

    Dann post‘ ich das mit Hilfe des neuen Inhaltsverzeichnisses mal hier:
    ich hab‘ eben einen kleinen Ausflug in meine alte „Heimat“ ZEITOnline gemacht und unseren weitgehend verschollenen FC-Islam-Propagandisten @Muhabbetci dort angetroffen.

    Als Mustafa Celebi hat er sich in einem Leserartikel „empört über die Aussage von Innenminister Friedrich, der Islam gehöre nicht zu Deutschland“ und steht damit nach über 4 Wochen immer noch auf Platz 2 der Liste der meistgelesenen Leserartikel.

    Im Thread von mehr als 800 Kommentaren begleitet ihn eine getreue @Trumpeldor sowie die Redaktion mit ständigen Moderationen, die von vielen Kommentatoren als Zensur empfunden werden – so z.B. auch die Sperrung des Users @Freiheit_des_Wortes

    http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-05/leserartikel-islam-friedrich?commentstart=873#comments

    Ein Beifang aus diesem Thread:
    http://www.ruhrbarone.de/%E2%80%9Eantisemitismus-heute%E2%80%9C-in-der-alten-synagoge-essen/

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    • sweetheart permalink
      9. Juli 2011 16:03

      @Freiheit_des_Wortes hat/te wohl etwas tiefere Kenntnisse des Islam als der ängstlichen PC-Moderation von ZO akzetabel erscheint.

      Außerdem wies er auf Celebis umfangreiche Tätigkeit als Islam-Propagandist beim FREITAG und bei „turkishpress“ hin, wo der selbe Artikel bereits zuvor erschien.
      Außerdem stellte er Zitate von Celebi aus der FC ein, die nicht so ganz ins Bild des „netten Muselmans von nebenan“ passen, als der sich Celebi so gerne darstellt.
      http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-05/leserartikel-islam-friedrich?commentstart=593#comments (ab K. 599)

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    • 9. Juli 2011 17:02

      »Beifang« — aich schön, sweetheart!

      Ich hab auch was, hier von NIL wie sie leibt und bebt:

      »Sehr richtig. Der Journalist und großer Humanist, Uri Avnery sieht das ähnlich. Aktuelles von Avnery, zu Frieden für Israel und Palästina.
      http://www.uri-avnery.de/news/143/22/Die-juedischen-Ayatollas
      Die Beteiligten müßen endlich aufhören im Mülleimer der Vergangenheit herumzuzülen. Erst dann kann ein wahrhafter Neubeginn den ersehnten Segen bringen.
      «

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      • sweetheart permalink
        9. Juli 2011 17:35

        Oh je! @Nil – nun auch mit Profil.
        Um – vermutlich auf unhörbaren vielfachen Wunsch – endlich eine integrale Andockstelle zu bieten.

        Wundersames Wortgeklingel: „großer Humanist“ – „Frieden“ – „wahrhaft“ – „Neubeginn“ – „ersehnt“ – „Segen“ – und dann „Mülleimer der Vergangenheit“!

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        • 9. Juli 2011 18:05

          Ist’s nicht gar zu köstlich, liebe sweetheart?

          NIL, die Integrale, die Transzendente, die Allmutter, die wieder einschlürft alle Welten und herrlich ist wie der Morgen und schön wie der Abend und furchtbar wie eine Tofu-Ufo-Bratwurst, die ihr segensreiches Szepter hinstreckt über die Gebreiten von mundus aetherius

          Ob sie wohl auch Untertassen aus Porphyr benutzt, um den Brennesseltee aufzubrühen?

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        • 9. Juli 2011 20:29

          Nil ist eine Beleidigung für jede Tofu-Bratwurst vom Buchenholz-grill.

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        • sweetheart permalink
          9. Juli 2011 21:02

          Religiöse Propaganda – wohin man schaut!

          ich war auf der Suche nach etwas, das Josefs Worten zu @Nil im Ton gerecht werden möchte und über die Königin von Saba und das Hohelied Salomos landete ich – hier:

          Ich liebe ja dieses riesige Eiswürfelfach portionierten Lebens namens „youtube“ – so etwas wie ein Impressum, Copyright, Verantwortlichkeit für
          private Beiträge gibt’s aber leider nicht.

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        • 9. Juli 2011 21:16

          »Eiswürfelfach portionierten Lebens namens „youtube“« — danke sehr, sweetheart, die Du übrigens Dein Licht nicht immer so unter den Scheffel zu stellen bräuchtest.

          Meint der
          Josef,
          der jetzt und für heute ausschaltet und sich auf die Veranda begibt.

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        • sweetheart permalink
          9. Juli 2011 21:20

          … versehen mit meinem Dank für’s Unverhoffte und den besten Grüßen!

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  8. 9. Juli 2011 17:32

    „Mustafa Celebi“ und „NIL“ gehören meiner Meinung zu den unterschätztesten Publizisten des „Freitag“. Trumpeldor, Rahab, ääh ich meine die Christa natürlich auch.

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  9. 9. Juli 2011 21:21

    Neues zu meinem Lieblings-Gossensender RTL (ff) und seinen Unterschichtenformaten von meinem Lieblings-Fernsehkritiker:

    http://j.mp/nrp1UX

    ACHTUNG, nur für unvoreingenommene Zuseher geeignet!

    Gast: Serdar Somuncu
    Im Reich der Quoten
    Promis untern Hammer
    Kurz kommentiert: Ein Witz über Mohammed / Pochers cometenhafter Abstieg / Spaßvogel am Sarg / Hackfressen-Parade / Schwul oder nicht schwul? / Milski und das ehrliche Geld
    —————————————————————————————————————
    Viel Vergnügen.

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    • 9. Juli 2011 22:16

      übrigens Juden, Broder und Friedmann kommen auch vor!

      Den Namen Serdar Somuncu sollte man sich merken.

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  10. sweetheart permalink
    10. Juli 2011 22:18

    Hat jemand vielleicht meine Perclips gesehen?
    Ich hab‘ sie beim Schreiben meines letzten Kommentars hier neben dem Laptop abgelegt, weil sie – wie üblich – drückten.
    Geeignete Hinweise werden mit Freude entgegengenommen.

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  11. sweetheart permalink
    10. Juli 2011 23:04

    🙂
    Ich glaub‘ ja, daß jemand die zur Ergänzung des Merkelschen Outfits, das ja geradezu nach Perlen an den Ohren „schreit“, mitgenommen hat.

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  12. sweetheart permalink
    16. Juli 2011 20:47

    Hab‘ noch was von meinem ZO-Ausflug mitgebracht.

    Also – nachdem ZEITOnline kürzlich doch von einigem Protest begleitet einen Artikel von @Muhabetci/M. Celebi veröffenlichte, der zuvor schon u.a. in Turkishpress erschienen war, gibt es unter den Leserartikeln aktuell doch etwas ganz anderes, auf das sich hiermit gerne hinweise:
    http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-07/leserartikel-integration?commentstart=1#comments

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    • ForenBoy permalink
      16. Juli 2011 21:30

      als Ergänzung dazu ein sehr interessantes Diskussionsforum:

      Talk to the Enemy, die erste VideoWebseite für Streitkultur!

      http://j.mp/qX1T18

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      • 16. Juli 2011 21:39

        Streitkultur ist doch Kacke. Lieber ins Face vonse Enemy. Zwar sprachlich daneben, aber was fürs reale Leben.

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        • ForenBoy permalink
          16. Juli 2011 22:08

          das nehme ich jetzt mal genauso ernst wie die Partei DIE PARTEI.

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        • 16. Juli 2011 22:39

          Lieber Forenboy, es gibt tatsächlich Dinge des wirklichen Lebens, die lassen sich nicht ausdiskutieren, wohl aber tätig klären. – Ich finde das gut. 😉

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  13. ForenBoy permalink
    16. Juli 2011 21:38

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  14. derSamstag permalink
    9. August 2011 16:35

    Streifzug schrieb am 26.07.2011 | 08:27:

    „Osama bin Broder

    Broder sitzt auf einem Dachgarten, lässt die Blicke über Berlin schweifen und sinniert über eine kommende Bedrohung, die, vielleicht, in ferner Zukunft, seine heißgeliebte Weltordnung zerstören wird.

    Osama bin Laden konnte die von Broder angenommene Bedrohung in seinem Umfeld real beobachten. Die westliche Militär/Kultur-Maschine realisiert dort all das, was Broder hier nur simuliert.

    Beide spielen auf der gleichen Klaviatur. Das dieser Musik entspringende Tanzwerk führt zu identischen Figuren, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, da, bedingt durch das Umfeld, in unterschiedlich ekstatischem Wahn.“

    http://www.freitag.de/community/blogs/streifzug/osama-bin-broder

    —————————————–

    Wenn Breivik ein Moslem gewesen wäre, dann hätte „Freitagsschreiber Streifzug“ wohl davor gewarnt, dass Attentat mit den Islam in Verbindung zu bringen, davon bin ich überzeugt. Der „Kampf der Kulturen“ wird einseitig geführt.

    Gefällt 1 Person

    • sweetheart permalink
      9. August 2011 18:23

      Das war eine üble Geschichte, zu der hier auch berichtet wurde: @Streifzug löschte kurzerhand den Blog, weil ihm einige Kommentare nicht gefielen und stellte seinen „Artikel“ dann erneut ein.

      So ein verantwortungsloses relativistisches hinterzimmerlinkes Geschwätz!

      Da verlinke ich doch gerne noch einmal einen Artikel von Broder, den er noch im SPIEGEL schreiben durfte, bevor ihn dort der SPIEGEL-Erbe Augstein ablöste:
      http://bit.ly/rk78VU

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      • 9. August 2011 19:13

        Kann man gut und gerne noch mal lesen.
        Der Witz und das Sich-lustig-Machen von Broder kommt aus der säkularen Perspektive einer toleranten, ‚wehrhaften Demokratie‘ (Wer erinnert sich?), und der Gegenstand des Witzes ist eben eine ernste Sache, über die man aus dieser Perspektive aber nur den Kopf schütteln kann. (Häßliche Traditionen bewahren, in Fürsorge nehmen wollen.)
        Gegeben im Jahre 2011

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      • 9. August 2011 20:26

        Beim „Zusammenprall der Kulturen“ ergeben sich eigenartige Bündnisse. Im Forum der Wochenzeitung derFreitag werden diese Bündnisse, wie oben belegt geschmiedet und verteidigt.

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  15. sweetheart permalink
    21. August 2011 00:16

    Ich stell’s mal hierhin: einen überaus aufschlußreichen und notwendigen Artikel über das
    Einwandern der „Grauen Wölfe“ in die „Volksparteien“, über „unsere ganz normale islamische Zukunft“, der man sich nach dem Abklingen der Sarrazin-Aufregung nun langsam mal zuwenden sollte.
    http://bit.ly/riUbz5
    Zum wegduckenden Umgang der Parteien mit den türkischen Ultra-Nationalisten heißt es im Artikel:
    „Würde ein vergleichbarer integrativer Dialog mit Vertretern des deutschen Rechtsextremismus gepflegt, wären NPD-Abgeordnete inzwischen längst salonfähig.“

    In dem Zusammenhang: an anderer Stelle der FC weist der auch hier gelegentlich vorbeikommende @Barshai heute auf eine Partei hin, mit der ich mich bei den letzten Landtagswahlen in NW auch schon einmal beschäftigt hatte: der BIG-Partei, in der sich vorwiegend türkische Migranten „alleine“ auf den Weg in die Parlamente machen, wo sie auf kommunaler Ebene auch bereits in einigen wenigen Städten eingezogen sind.
    http://bit.ly/rjdgoU
    http://bit.ly/nauIma
    http://bit.ly/r98dc9

    .

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    • sweetheart permalink
      22. August 2011 10:49

      Am 2. Tag nach Erscheinen des Artikels gibt es einen (1!) – nicht einsehbaren – Kommentar zu dem „Wolfsgeheul“-Artikel von Siefert!
      Das gehört offenkundig nicht zu den Themen, mit denen sich diejenigen beschäftigen wollen, die sonst bei jeder Gelegenheit zu „Migration“, „Integration“, „Islam“, etc. zur Stelle sind.

      Sie ducken sich ebenso weg wie die Parteien, die Siefert kritisiert!
      Womit sie sich dann aber wenigstens schon in dem geistigen Zustand befinden, den eine politische Ausdehnung der türkischen Nationalisten in Deutschland für viele mit sich bringen würde.

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  16. 2. November 2011 12:18

    In Frankreich haben unbekannte „Friedenskämpfer“ einen Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ verübt, weil die Zeitschrift zum Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien den Propheten Mohammed auf dem Cover zeigte. Wer sich nicht totlachen wollte, dem versprach die „Scharia Hebdo“ 100 Peitschenhiebe. Hamasversteher dürfen einfach nicht provoziert werden.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,795353,00.html

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  17. 2. November 2011 21:48

    Endlich mal normale Leute:

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  18. 3. November 2011 12:29

    Religion ist das Opium der Hamasversteher. Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik. Es ist die Aufgabe von MI weiterhin der Aufklärung zu dienen, natürlich nicht ohne jedes Schmunzeln über die abergläubischen, reaktionären, bigotten Gestalten aus einer längst vergangenen Zeit.

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  19. 17. September 2012 12:22

    Haben eigentlich die „Reservisten des Freitags“ über »Innocence of Muslims« auch gemeint, der »Film« sei von einem »israelisch-amerikanischen« Immobilienhändler produziert worden, der dafür »fünf Millionen Dollar« von »hundert Juden« erhalten habe. Zuzutrauen wäre es ihnen. Weiterlesen bei Stefan Frank.

    Jakob Augstein, der Herausgeber des „Freitags“ im Spiegel in seiner Kolumne „Im Zweifel gegen Israel“ zu den Ausschreitungen des islamischen Mobs in der islamischen Welt:

    „Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. Die zornigen jungen Männer, die amerikanische – und neuerdings auch deutsche – Flaggen verbrennen, sind ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi und Sanaa. Wem nützt solche Gewalt? Immer nur den Wahnsinnigen und den Skrupellosen.
    Und dieses Mal auch – wie nebenbei – den US-Republikanern und der israelischen Regierung.“

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    • 17. September 2012 20:23

      Heute bei „Tapfer im Nirgendwo“ glesen:

      „Jakob Augstein kommen die Bilder der wütenden Muslime mehr als gelegen. Es ist betrüblich mitzuerleben, wie er sie gleich für seine Zwecke nutzt. Auf Spiegel Online fordert er wieder einmal, man müsse jetzt ganz besonders scharf auf Israel achten. Jakob Augstein kommt die ganze Situation so gelegen, dass man durchaus annehmen kann: Jakob Augstein hat den Film “Innocence of Muslims” gemacht!

      Verschwörungstheoretiker der Welt, vereinigt Euch!“

      Ich finde es ist kein Zufall, dass Augstein der Herausgeber des antizionistischen „Freitags“ ist. Was wohl die „Reservisten des Freitags“ zu seiner neuesten Verschwörungstheorie sagen werden?

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      18. September 2012 09:44

      Völliger Unsinn und ein durchschaubares Ablenkungsmanöver. Jedem aufmerksamen Bürger ist längst klar, dass ein Blogger aus dem Süddeutschen hinter dem Film steckt. Der Beweis steht nun ja auch hier. Es war klar, dass es nicht lange dauern würde, bis der bekannte Blogger aus dem Süddeutschen diesen Film für sich gegen seinen Kampf gegen den Salonlinken Augstein einsetzt, also dafür, wofür er von Anfang an gedacht war. Ich fordere daher die sofortige Beendigung aller diplomatischer Beziehungen mit dem Freistaat Bayern und ein Einfuhrverbot für bayrische Waren!

      Oh nein – was schreib‘ ich denn da. … Wie komme ich jetzt an mein Augustiner Bräu…

      Dieser HInweis auf den angeblichen Nutzen für Israel und die USA ist wirklich ein Witz, der mich wieder einmal an die typischen Verschwörungstheorien eben dieser Salonlinken erinnert, die diesen Unfug schon seit Jahrzehnten predigen. Übrigens nutzt uns allen auch die Luft und die Sonne. Sehr ärgerlich, so ein pseudojournalistisches Meinungsgeschmiere. Aber halt – die zornigen jungen Männer nutzen in diesem Fall ja auch Augstein. War er es, der das Geld für den Film gab oder vielleicht sogar am Drehbuch beteiligt war?

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    • 18. September 2012 09:50

      Henryk M. Broder über die unerzogenen Kinder aus dem 7. Jahrhundert:

      „Der Infantilismus der Demonstranten, die untereinander mit Handys kommunizieren, ansonsten aber in der steinigen Welt des 7. Jahrhunderts leben, färbt auf deren Versteher ab. Hieß es nach der Fatwa gegen Salman Rushdie, die „Satanischen Verse“ seien kein literarisches Meisterwerk, sondern vor allem dazu bestimmt, die Gefühle der Moslems zu verletzen, hat man die Mohammed-Karikaturen, die in der dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ erschienen sind, als „primitiv“ und „künstlerisch wertlos“ abgetan, so ist es „diesmal ein dumm-dreister Film, in dem der Prophet Mohammed und der Islam auf ideologisch üble und dazu noch handwerklich billige Weise verächtlich gemacht werden“ – als ob die Qualität des Film das wäre, was die Moslems zur Rage treibt. Nimmt jemand an, die Söhne Allahs würden begeistert Beifall klatschen, wenn es nicht „ein dumm-dreister“ und „handwerklich billiger“ Film wäre, sondern ein Meisterwerk von Pasolini oder Tarantino?

      Man könne, so sagen es die Völkerpsychologen und Islam-Experten, den Moslems so etwas nicht zumuten, die wären noch nicht so weit, Häme und Spott gegenüber ihrer Religion auszuhalten, ohne aus der Haut zu fahren. Man müsse ihnen noch etwas Zeit lassen. Wer so argumentiert, ist nicht nur ein Kulturrelativist, er ist ein subtiler Rassist. Er müsste konsequenterweise den Moslems auch raten, längere Strecken mit dem Kamel statt mit dem Flugzeug zurückzulegen und ihnen den Zugang zum Internet verbieten. Denn: Die sind noch nicht so weit.

      Wer aber eine Reise im Internet bucht und dann nach München oder Zürich fliegt, um sich dort in einer Klinik behandeln zu lassen, dem kann auch zugemutet werden, dass er nicht ausrastet, wenn seine Religion ins Lächerliche gezogen wird. …..“

      Über die Satire gegen den Papst schreibt Broder:

      „Der Pontifex schickte weder die Schweizer Garde los, um die Redaktion abzustrafen, noch hat er seine Anhänger – immerhin über eine Milliarde Menschen – aufgerufen, Botschaften zu stürmen. Er ließ über seine Anwälte den Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung stellen. Einen Tag vor dem angesetzten Termin zur Verhandlung, zogen die Anwälte den Antrag zurück. So hatten die Papstkritiker gleich zweimal Grund zur Freude. Dennoch hat kein katholischer Dschihadist zum Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen aufgerufen. Und das ist nicht die Ausnahme, das ist die Regel.“

      Broder weiter über eine westliche Filmproduktiuon:

      „Der Film „Paradies: Glaube“, eine Co-Produktion von WDR und arte mit Unterstützung etlicher Filmfonds, wurde bei den diesjährigen Filmfestspielen von Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. In dem Film geht es um eine „missionarische Krankenschwester“ namens Anna Maria, „die ihre Liebe zu Jesus bis ins Extrem treibt“. Soll heißen: Anna Maria masturbiert mit einem Kruzifix.
      Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Reaktionen in der moslemischen Welt ausgefallen wären, wenn Anna Maria nicht ein Kruzifix sondern einen den Moslems heiligen Gegenstand benutzt hätte. Keine Jury der Welt hätte es gewagt, einen solchen Film auch nur ins Programm zu nehmen. Und man braucht noch weniger Fantasie, um sich die Reaktionen von Claus Kleber und der Kommentatoren beim „Stern“, bei der „SZ“ und der „FR“ vorzustellen: „Dumm-dreist, primitiv, eine Provokation“.“

      Ich stimme Broder zu. Wenn ich mir die Aussagen, die Entschuldigungen und die Schuldzuweisungen der deutschen Dschihad-Versteher so ansehe, beispielsweise den Augstein-Artikel auf Spiegel-Online, dann wundert mich nichts mehr. Den antizionistischen „Freitag“ konnte nur Augstein herausgeben, wer denn sonst? Was wäre wenn die Juden, wegen den täglichen antisemitischen Propagandasendungen, der täglichen Aufrufe zu Judenmord in der arabischen Welt, europäische Botschaften stürmen würden? Gäbe es dann auch so viel Verständnis von Augstein, Kleber, Friedrich und Co.?

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        18. September 2012 10:40

        Ich stimme Broder (so sehr es mich ärgert) hier auch zu. Ich hatte den Artikel auf FB schon geteilt. Und der Wahnsinn geht ja weiter, liest man die aktuelle Diskussion um das Verbot der Vorführung des Films – insbesondere, was die Stellungnahme des Muslim-Verbandes betrifft. Meine Haltung hierzu ist übrigens eindeutig: Kein Schritt zurück. Wir dürfen uns nicht erpressen lassen. Ich halte den Film zwar ebenfalls für dumm, doch darf das eben nicht dazu führen, dass die wütenden jungen Männer oder deren Nutznießer darauf Einfluss nehmen können, was hier gezeigt werden darf und was nicht.

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  20. 18. September 2012 13:20

    Im April 2012 bat mich Henryk M. Broder etwas auf der „Achse des Guten“ über den „Freitag“ von Jakob Augstein zu schreiben. Henryk M. Broder schreibt heute auf der „Achse“:

    Ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder

    Ich habe an dieser Stelle vor einigen Tagen über den Herausgeber des “Freitag”, Jakob Augstein, geschrieben, er sei ein “Salon-Antisemit”. Nun muss ich mich korrigieren. Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er.

    In seiner letzten SPON-Kolumne stellt er die Frage nach dem “Cui bono?” der Krawalle in den islamischen Ländern und beantwortet sie so:

    Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. Die zornigen jungen Männer, die amerikanische – und neuerdings auch deutsche – Flaggen verbrennen, sind ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi und Sanaa. Wem nützt solche Gewalt? Immer nur den Wahnsinnigen und den Skrupellosen. Und dieses Mal auch – wie nebenbei – den US-Republikanern und der israelischen Regierung. http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-film-wem-nuetzt-die-welle-der-wut-in-der-islamischen-welt-a-856233.html#ref=rss

    Ich sag mal nichts zu der schwachsinnigen Behauptung, die zornigen jungen Männer seien ebenso Opfer wie diejenigen, die von ihnen vom Leben zum Tode befördert wurden, darunter der US-Botschafter in Libyen. Ich sag auch nichts zu der rassistischen Unterstellung, die tobenden Moslems seien willenlose Wesen, die so blöd sind, dass sie nicht einmal merken, wie sie ferngesteuert werden. Ich mache es kurz und sag nur was zu dem subtilen Hinweis auf die “israelische Regierung”, die in Zusammenarbeit mit den US-Republikanern die Sache auf den Weg gebracht hat. Das ist ein klassisches antisemitisches Argumentationsmuster, das Augstein bei den Alt- und Neonazis abgekupfert hat. Die behaupten auch, Hitler sei mit Hilfe vom amerikanischen und jüdischen Finanzkapital an die Macht gekommen, die Zionisten hätten mit den Nazis kooperiert und den Tod von Millionen Juden billigend in Kauf genommen, nur um am Ende ihren Staat gründen zu können. Das ist die “Cui bono?“-Logik. Ebenso gut könnte man behaupten, die Nazis hätten WK 2 vom Zaum gebrochen, um anschließend in den Genuss des Marshall-Plans zu kommen.

    Jakob Augstein, ich sage es noch einmal, ist st ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder. Ich weiß, das ist eine schwere Beleidigung. Ich fordere Augstein auf, mich zu verklagen. Er ist vermögend, er kann sich die besten Anwälte leisten. Ich könnte ihm einen Münchner Anwalt empfehlen, der schon David Irving vertreten hat. Und noch was: Ich rufe nicht nach Zensur, ich habe nichts dagegen, dass Augstein seine antisemitischen Halluzinationen auf SPON oder im Freitag veröffentlicht. Meinungsfreiheit ist für alle da. Ich stelle nur fest: Er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, der kleine Streicher von nebenan.“

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    • 18. September 2012 18:10

      Ich will jedenfalls nicht, dass solche Fanatiker Nuklearwaffen in die Hände bekommen! Nachdem für Jakob Augstein die „Schleckerfrauen“ das Opfer der israelischen Atompolitik waren ist sein neuestes Pamphlet kaum überraschend. Die Mörder sind laut Augstein die Opfer. Die Täter-Opfer-Umkehr ist liegt im Denksystem dieser Leute.

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    • 18. September 2012 19:16

      Ich habe heute um ca. 14 Uhr bei den „Ausrufern“ folgenden Kommentar geschrieben:

      Tja, und nun hat Broder nochmal in dem Text, „Ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder“ an Augstein geantwortet. Broder schreibt heute auf der „Achse des Guten“:

      „Ich habe an dieser Stelle vor einigen Tagen über den Herausgeber des “Freitag”, Jakob Augstein, geschrieben, er sei ein “Salon-Antisemit”. Nun muss ich mich korrigieren. Jakob Augstein ist kein Salon-Antisemit, er ist ein lupenreiner Antisemit, eine antisemitische Dreckschleuder, ein Überzeugungstäter, der nur Dank der Gnade der späten Geburt um die Gelegenheit gekommen ist, im Reichssicherheitshauptamt Karriere zu machen. Das Zeug dazu hätte er. ….“ weiterlesen …..

      Ich stehe seit einiger Zeit mit Henryk Broder freundschaftlich in Kontakt und informiere ihn hin und wieder über den Antisemitismus im „Freitag“ und ich finde, lieber ed2murrow, Sie sollten diesen Brief von Broder in jedem Fall in ihrem Freitagsprojekt veröffentlichen und zur Diskussion stellen. Ich darf leider nicht mehr. Hahaha. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Freitagsavantgardisten die Vorwürfe Broders strikt zurückweisen, denn das Zusammenwachsen des Herausgebers, des Print-Freitags und der Community ist doch längst abgeschlossen.

      PS: Vertreten Sie Jakob Augstein im möglichen Prozess gegen Broder?

      Viele Grüße an Sie und ihre „Friedenskämpfer“ aus dem „Freitag“
      Ihr M.B.
      ——————————-
      Mal sehen ob Freitagsblogger „ed2murrow“ ihn noch veröffentlicht. Er ist doch immer so für die Meinungsfreiheit, oder?

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    • 18. September 2012 23:20

      Broders Text ist eine Verschärfung einer Lieblingsfeindschaft mit Jakob Augstein auf Gegenseitigkeit. Meine irrelevante Meinung dazu: Ich lese Broder, und lese ihn gern, weil er schreiben kann und Argumente hat, weil er historisch denkt und Formen kennt; ich lese Augstein, weil bei ihm das Gegenteil zu studieren ist, aber er Medienmacht hat. – Ob daraus jetzt oder später die Communarden am Hegelplatz Schlüsse ziehen, und welche, geht mir als Wahlmünsteraner an der Aa vorbei.

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      19. September 2012 09:59

      Naja – nach dem Radiomoderator, der ja nur Übungsobjekt war, versucht sich Broder nun an, den Augstein Junior zu dissen – wohl wissend, dass er ihn nicht abschießen kann. Somit bleibt sich zumindest dieses Paar wohl erhalten. Ich lese Broder ab und an, mag ihn aber nicht, weil er mir zu scharfrichterhaft daher kommt und die Wortwahl oft überrissen ist. Allerdings muss ich ihm in einigen Punkten eben auch beipflichten. Zumindest jedoch bekommt er den Mund auf, was in unserer gleichgeschalteten Presselandschaft nicht mehr so oft vorkommt. Und was Augstein betrifft – der stellt sich eben grad mal wieder zu blöd an und schwadroniert Unsinn zusammen, weil er meint, dass er als Figur damit einem irgendwie linken Publikum gerecht wird. Albern.

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    • 19. September 2012 10:14

      Am 11. April 2011 wurde dieses Blog veröffentlicht. Am Ende steht: „Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte dieses Gut verteidigen und nicht einknicken. Wie man sich über Jesus, Gott, Helmut Kohl und Bjorn Engholm lustig machen darf, muss dies auch bei der islamischen Religion möglich sein. Die religiösen Gefühle der anderthalb Milliarden Moslems sind nicht mehr wert als die Gefühle der zwei Milliarden Christen. Die religiösen Gefühle der Moslems und der Christen sind nicht mehr wert als die persönlichen Gefühle von Helmut Kohl.
      Wer sich in Mitteleuropa gegen Westergaard oder Rushdie stellt und Verständnis für fanatisierte, intolerante, islamistische Mörder reklamiert oder diese Taten relativiert, macht sich zum Komplizen von mittelalterlichen Terroristen, tut sich und der islamischen Welt keinen Gefallen.“

      Geändert hat sich seit dem wenig. Jakob Augstein ist der Herausgeber des antizionistischen „Freitag“, in dem beinahe täglich gegen Juden gehetzt und der antisemitische, islamistische Terror verharmlost wird. Ich bin davon überzeugt, dass die Communarden am Hegelplatz sich nicht verändern werden. Jeder Versuch diese verblendeten Menschen zu überzeugen ist vergebene Liebesmüh. Blinde wieder sehend zu machen ist beinahe unmöglich. Und noch was: Auch ich habe niemals nach Zensur gerufen, ich stellte nur mit Verlaub fest: Der „Freitag“, mit seinen von der Moderation geschützten Antisemiten und Sozialdarwinisten ist ein Angriff auf die Zivilisation.

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      19. September 2012 10:36

      Ach Quatsch. Ein derart kleines Blättchen ist kein Angriff auf die Zivilisation. Es erfüllt die Aufgabe, den Seinen ein Podium zu bieten. Das ist im Grunde gut, weil man dieser Haltung so gezielt widersprechen kann. Nachdem ich mich über den letzten Spon-Artikel von Augstein aufgeregt hatte, bin ich mittlerweile übrigens bei Gelächter angelangt. Nun gut – gepaart mit Kopfschütteln über ein so hohes Maß an Naivität und Andienertum an die gewünschte irgendwie linke Klientel. Ich glaube, dass es sich hierbei zu einem großen Teil um Fischerei handelt. Augstein ist nicht blöd und ich glaube nicht, dass er diesen USA- und Israel-Verdacht, den er äußerte, wirklich so meint oder denkt, wenn er es mal tut, nachdem die Dauerwerbesendung in Sachen eigener Person zu Ende ist. Oder – wäre natürlich auch möglich – die eigene Community hat ihn nach den Jahren so stark verblödet, dass er derlei wirklich so meint.

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    • 19. September 2012 11:16

      Zugegeben, der „Freitag“ hat nur eine kleine Auflage (nach eigenen Angaben um die 14.000). Darauf kommt es meiner Meinung nicht an. Der nationalsozialistische Stürmer, mit seinem Herausgeber Julius Streicher hatte 1927 eine Auflage von ebenfalls 14.000 Exemplaren. Trotzdem würde ich den „Stürmer“ als einen Angriff auf die Zivilisation begreifen. Die antisemitischen, völkischen, esoterischen und sozialdarwinistischen, eugenischen Inhalte des „Freitags“ und wie diese reaktionären Ansichten von der Freitagsmoderation gegen Widerspruch geschützt wurden, sind aus meiner Sicht ein eindeutiger Angriff auf die Zivilisation.

      Sicher gibt es Unterschiede zwischen dem „Stürmer“ und dem „Freitag“. Am Fuße einer jeden Titelseite des „Stürmers“ stand das Zitat von Heinrich von Treitschke „Die Juden sind unser Unglück“ . Im „Freitag“ steht zugegeben nicht auf jeder Titelseite „Israel ist unser Unglück“, jedoch wird diese antisemitische Botschaft in den tausenden Artikeln, Blogs und Kommentaren transportiert. Der Verweis von Henryk Broder auf Streicher ist aus meiner Sicht nicht aus der Luft gegriffen und stimmt mich jedenfalls nachdenklich.

      Jakob Augstein selbst habe ich wie Henryk Broder falsch eingeschätzt. Vor zwei Jahren hatte ich eine andere Meinung über ihn als jetzt (siehe Schleckerfrauen, Grass-Gedicht), weshalb ich der Ansicht bin, dass du mit deinem letzten Satz den Nagel auf den Kopf getroffen haben könntest.

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      • MEMO permalink
        19. September 2012 12:06

        Nö, Fidelche – ich sehe das anders, da ich der Vernünftigere bin. Aber mal im Ernst. Dein Vergleich verharmlost den Stürmer massiv und wird auch dem Freitag insgesamt nicht gerecht. Es stimmt zwar, dass die Berichterstattung des Freitag einseitig ist und Vieles dort kritisiert werden sollte und muss, doch hier schießte du wieder mal übers Ziel hinaus. Das Problem ist wirklich, dass man dem so einfach nicht beipflichten kann.

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      • 19. September 2012 12:45

        Jeder darf es anders sehen und ich habe doch auch geschrieben, dass es bei allen Überschneidungen in der „Judenfrage“ doch auch viele klare inhaltliche Unterschiede zwischen dem intellektuellen „Freitag“ und dem primitiven „Stürmer“ gibt.

        Vermutlich hat es im Stürmer keine Aussagen oder Sätze wie

        „…für den Zionismus und die viehische Gewalttätigkeit seiner realen Vertreter… zum zionistischen Apartheidsstaat und den Greueln, den er an der palästinensischen Bevölkerung begeht. spielt die erhebliche ökonomische und politische Macht, welche der sich jüdisch definierende Teil der herrschenden Klasse in den USA und ihm nahestehende Kreise auf sich versammeln…. „ gegeben.

        Und außer Frage steht, dass der Stürmer keine Berliner Juristin hatte die im Streicher-Blatt exakt schrieb:“ …ne, Uwe, um relativieren geht es nicht aber mir geht die naivität, mit der gesagt wird, juden bräuchten einen staat, in dem sie vor antisemitismus sicher sind, gehörig auf den senkel..

        Die von der Freitagsmoderation geschützte Ansicht allerdings, dass Lehren mit Behauptungen, dass die „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat“ oder mit Aussagen wie „Völkisches Empfinden duldet keine Zinsknechtung anderer oder gar die Beteiligung daran. Wer noch etwas rassisches, völkisches Empfinden verspürt, der gehe in sich, tue Buße; der gestehe, dass er und seine Ahnen Verrat begingen am eigenen Volk, am eigenen Blut“ emanzipatorisch seien, könnte doch sehr wohl auch im Stürmer gestanden haben. Das musst du doch zugeben, oder?

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          19. September 2012 13:19

          Ich kritisiere an einigen Punkten durchaus mit. Allerdings – und da wiederhole ich mich zum xten Mal – reduziere ich meine Betrachtung darauf nicht, da man derlei Scheiße in nahezu jedem Blatt findet, entweder ab und an in Artikeln oder in Kommentaren. Sieh einfach mal in die Kommentarstränge beispielsweise der WELT. Würde man sich ausschließlich hierauf stürzen, müsste man auch dort den Stürmer finden. Vermutlich aber, steckt ein wenig Stürmer in jedem Menschen. So ists leider, man kanns nicht ändern. Es hilft aber nichts, immer wieder nur darauf zu verweisen und die Diskussion darauf zu konzentrieren. So jedenfalls seh ich das.

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        • 19. September 2012 14:12

          Klar gibt es in allen möglichen Leserbriefen in allen möglichen Zeitungen ähnliche Aussagen. Der „Freitag“ hat mit seiner angeschlossenen Community jedoch ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Medienlandschaft. Ich analysiere die Redaktion und die Community des „Freitags“ in seiner Gesamtheit bezüglich der offenkundigen Israelfeindschaft. Meinem (vernichtenden) Urteil liegen nicht ein oder zwei Zitate von wenigen Freitagsbloggern zugrunde, sondern Aussagen unterschiedlichster Leute in tausenden Artikeln, Blogs und Kommentaren brachten mich dazu.

          Durch meine Erlebnisse und Erfahrungen in der Freitagscommunity kann ich belegen, dass die sozialdarwinistischen und antisemitischen Kommentare, zumindest in meinen Blogs im Sinne der Moderation/Redaktion waren. (Eine Ausnahme gab es in einem Mail an mich von einem Redakteur, den ich nicht nennen werde, weil es seinen Arbeitsplatz kosten könnte) Dies und die unfassbare Anzahl an antiisraelischen Aussagen von vermutlich vielen unterschiedlichen Leuten hebt den „Freitag“ in der Antisemitismus-Skala der Medienlandschaft Deutschlands an einen Spitzenplatz. Ich kann belegen, wenn nötig vor jedem Gericht, dass die sozialdarwinistischen Ansichten der Freitagsbloggerin „thinktankgirl“ von der Freitagsmoderation geschützt wurden, der „Freitag“ also ihre völkischen, sozialdarwinistischen Ansichten, zumindest im Juni 2010, geteilt hat.

          Ich stimme zu, das Thema ist längst abgeschlossen und es bringt wenig es immer wieder aufzuwärmen. Augstein und Co. wird sich nicht ändern. Trotzdem sollte man diesen Leuten so wenig wie möglich Raum bieten um ihre kruden Ansichten unwidersprochen weiterzuverbreiten. Henryk Broder ist nun seit einiger Zeit auf den „Freitag“ aufmerksam geworden und das ist gut so, so klein die Auflage dieses Blattes auch sein mag. Das Gegengewicht zu dieser Art inhumanen Mainstream kann nicht groß genug sein und damit ist wahrlich nicht nur der „Freitag“ gemeint, siehe die Junge Welt, NRhZ, Scharf links, Marx21, SZ, Spiegel usw., wobei es bei aller Kritik am Spiegel und an der TAZ, dort zumindest sporadisch Gegenmeinungen gibt, siehe den TAZ Artikel von Stephan Kramer.

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  21. MEMO permalink
    19. September 2012 12:00

    Zur Kenntnis: http://metropolenmond.de/allahs-hooligans

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  22. 19. September 2012 15:04

    Das Französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ hat wieder Mohammed-Karikaturen veröffentlicht. Die französische Regierung fürchtet eine Eskalation. Am Freitag sollen die französischen Botschaften und Schulen in rund 20 Ländern geschlossen bleiben. Die Internetseite von „Charlie Hebdo“ wurde von Hackern lahmgelegt.

    Zeichner Charbonnier will sich nach eigenem Bekunden dennoch nicht einer radikalen Minderheit beugen. „Wir veröffentlichen Karikaturen über jeden und alles jede Woche. Wenn es aber um den Propheten geht, wird es Provokation genannt“, sagte er. „Erst darf man nicht Mohammed zeichnen, dann nicht mehr einen radikalen Muslim, und jedes Mal wird es heißen: Das ist eine Provokation für einen Muslim“, zitiert der Radiosender France Inter Charbonnier. „Wir halten uns an die Gesetze der Republik und des Rechtsstaats.“

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-karikaturen-frankreich-sichert-seine-botschaften-a-856683.html

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      19. September 2012 15:23

      Es ist eben aus der Perspektive der Islamisten nicht hinnehmbar, wenn ungläubige Hunde sich über den Propheten lustig machen. Ich bin gespannt, was da noch kommt und ob sich die Regierungen Europas dem wirklich beugen. Schlimmer könnte es kaum kommen.

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    • 19. September 2012 16:03

      Ich bin auch gespannt wie es weitergeht, ob dieser Mohammed-Film, den es vielleicht gar nicht gibt von Friedrich tatsächlich verboten wird. Wenn ja, wie wird das Verbot dann begründet? Werden dann auch alle „Titanic-Opfer“ Botschafter ermorden um die Veröffentlichung zu verhindern? Ist zweierlei Maß mit dem Grundgesetz vereinbar? Diese Fragen muss dann unser Innenminister beantworten. In Frankreich sind sie da etwas weiter als wir, wobei die Konservativen offenbar toleranter sind als François Hollande und Stellung für das Satireblatt bezogen haben. Verkehrte Welt!

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    • 19. September 2012 22:10

      Huntington Seite 499: „Die entscheidende Frage für den Westen lautet, ob er – von äußeren Herausforderungen einmal abgesehen – fähig ist, die inneren Verfallsprozesse aufzuhalten und umzukehren.“ (1996 geschrieben)
      Von äußeren Herausforderungen einmal abgesehen: die Parenthese hat was, aktuell sowieso! Die Ablehnung westlicher Zivilisation von außen in mancher Perspektive trifft ja auf traditionsreichen innergesellschaftlichen Widerstand, der aber mit dem von Außen in seiner ‚vernichtenden Kritik‘ (Marx) so gar nicht konform geht. – – – Globalisierung trieb an: der Kapitalismus, den letztlich alle gewählt haben; und die zivilen Formen dieser nun global gerundeten einen Welt zerteilen sich nun nicht nur, sondern gehen zurück zum Ring, aus denen die Ketten gemacht wurden (Wagner, Lessing, Bell) – und wollen sprengen. – Huntington meint ja, Zivilisationen träfen aufeinander; das ist aber das, was ihn von Marxscher und kritischer Theorie scharf trennt.
      Die Dialektik? Ach – das ist ja negative Utopie – die nehm ich heute mit nach Hause …

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      • 20. September 2012 13:49

        Ich hab den Samuel P. Huntington vor vielen Jahren mit Gewinn gelesen. Das Buch wandte sich aus meiner Sicht nach dem Zusammenbruch der SU gegen die Thesen von Francis Fukuyama. Klar war Huntington kein Linker, eher ein liberaler Konservativer. Marx war ein Fremdwort, soziale Ungerechtigkeit nie ein Thema für ihn. Doch seine Analysen, seine Theorie, sein Modell, sein Paradigma der Welt und seine Prognosen waren in sich schlüssig, obwohl er die sozialen Aspekte ausgeklammert hat. Die Einteilung in Kernstaatenkonflikte, Bruchlinienkonflikte war und ist nachvollziehbar, an vielen späteren Ereignissen abzulesen, wie z.B. in Jugoslawien und die chinesische Hegemonie war 1998 sicher nicht so einfach herzuleiten.

        Was wir aktuell in der islamischen Welt erleben ist aus meiner Sicht mit Marx und Huntington zu erklären.

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    • 19. September 2012 22:16

      N.b.: Die ‚Freiheit‘ der Kunst wurde in der DDR fürsorglich begrenzt. Ich schätze dafür deren Lektoren für manchen utopischen Qualitätsentscheid.

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      • 19. September 2012 22:20

        P.S.: Die BRD/Deutschland kann und darf nicht zensieren: weil sie keine Utopie hat. Weil sie mächtig/ohnmächtig ist.

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    • 1. Oktober 2012 15:32

      Koran-Beleidigung nun auch in Bangladesch. Auslöser war eine buddhistische Koran-Beleidigung auf Facebook.

      Tausende Muslime haben in Bangladesch wegen eines angeblich den Koran beleidigenden Fotos auf Facebook buddhistische Tempel und Häuser niedergebrannt. Rund 25.000 Menschen hätten am Sonntag unter Rufen „Gott ist groß“ im buddhistischen Viertel der Stadt Ramu sowie in umliegenden Orten Tempel und Häuser angegriffen, sagte ein Polizist. Insgesamt seien mindestens fünf Tempel und etwa hundert Häuser, darunter auch Geschäfte, in Flammen aufgegangen. Angeblich soll ein Buddhist aus der südöstlichen Region in dem sozialen Netzwerk Facebook ein den Koran diffamierendes Foto eingestellt haben.

      Die Behörden riefen Armee und Grenzschützer zur Verstärkung in die rund 350 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernte Region und verhängten ein Versammlungsverbot. Das Gebiet grenzt an das mehrheitlich buddhistische Burma, wo seit Juni bei Ausschreitungen gegen die muslimische Minderheit der Rohingya mindestens 80 Menschen getötet und zehntausende Muslime in die Flucht getrieben wurden.

      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/koran-beleidigung-muslime-stecken-buddhistische-tempel-in-brand-a-858805.html

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  23. 21. September 2012 22:24

    Heute einen guten Artikel in der Basler Zeitung gelesen. Über die künstlichen Wutanfälle schreibt Eugen Sorg:“

    „ …… Der Streifen, der den Propheten unter anderem beim angedeuteten Oralsex zeigt, sei «verurteilungswürdig und abstossend», urteilte der zum Filmkritiker gewandelte Regierungssprecher, und die Journalisten schlossen sich empört und unisono diesem Urteil an. «Primitiv, dumm, widerlich», sei der Film, vergass keiner als Erstes zu betonen, bevor er seinen Beitrag zur Affäre niederzuschreiben begann.

    Plötzlich entdecken dieselben Leute, die sich über die Verhöhnung des Papstes als inkontinenter Greis durch das Magazin «Titanic» gefreut oder die flegelnde Punkmädchengruppe Pussy Riot als mutigste Frauen Russlands gefeiert hatten, weil sie in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche deren Priester als «Scheisse des Herrn» beschimpft hatten, oder die bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig den Juryentscheid beklatscht hatten, jenen Film um die Krankenschwester Anna Maria zu prämieren, in dem sich die «missionarische Krankenschwester» Anna Maria, «die ihre Liebe zu Jesus bis ins Extrem treibt», das heisst, mit dem Kreuz masturbiert – plötzlich entdecken dieselben Leute ihr mitfühlendes Herz für die tobenden, angeblich in ihren heiligen Empfindungen vergewaltigten Bartträger. ……“

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    • 21. September 2012 22:55

      Gegenlektüre: sehr gut!

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    • 21. September 2012 23:19

      Die wohlwollende Berichterstattung zu der Aktion der Punkmädchengruppe Pussy Riot ist mir noch gut im Ohr und das will ich auch nicht vollständig kritisieren, aber wenn ich dieses Wohlwollen mit der Verurteilung des (durchaus grottenschlechten) Mohammed-Films vergleiche, dann stimmt das nachdenklich. Ich finde das haben die „Baseler“ gut herausgearbeitet.

      Gespannt bin ich auf den nächsten Titanic-Mohammed-Titel und Islamschwerpunkt im Inneren.

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      • MEMO permalink
        2. Oktober 2012 09:55

        Irgendwie scheint sich niemand für den Titanic-Titel zu interessieren. Verdammt – jetzt schaffen sie es nicht einmal mehr, die Mullahs zu erzürnen. Das ist das Ende.

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      • 2. Oktober 2012 12:30

        Ich kann auch nicht so viel mit dem aktuellen „Titanic-Titel“ anfangen: Betty Wulf will einen Mohammed Film drehen und der Hauptdarsteller greift ihr von hinten seitlich an die Brust. Da gab es schon bessere, witzigere und mutigere Titel. So lockt die Titanic keinen Mullah aus seiner Moschee. Aber vielleicht sind die momentan auch nur müde. Zuletzt hatten sie doch sehr viel zu tun.

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      • 2. Oktober 2012 19:51

        Die interessanten Seiten sind diesmal im Heft versteckt, und die auf dem sexy Titelblatt versprochenen mehr als 27 Artikel sind im Umkehrzahlenschluß doch bloß ein leiser Hinweis auf westliche (Huntington) Werbegewißheiten: a) Sex sells, sowie b) sex sells noch einmal. Die Titel der hingelegten Seiten nämlich lauten: ‚Sexualität in der Kunst‘ (Ernst Kahl) und ‚Neue Studie: Jeder Zweite mit seinem Sex-Leben zufrieden‘ (Tim Wolff).
        Ich finde, päpstlicher als der Papst sollten Titanic-Anbeter nicht sein … auch nicht in der MI …

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  24. 25. September 2012 00:52

    aus Titanic Newsticker [23.09.2012]
    Bundesinneminister Hans-Peter Friedrich!

    Sie wollen die Aufführung des sogenannten Mohammed-Films verbieten, denn dieser enthalte „Beschimpfungen und Schmähungen, die geeignet sind, den öffentlichen Frieden zu stören“. Das hätten die Reaktionen und Demonstrationen gezeigt: „Radikale, islamistische und salafistische Gruppen mißbrauchen weltweit diese Aktionen für ihre Zwecke.“ So deeskalierend Ihr Ansinnen gemeint sein mag, Herr Minister, steht es nicht argumentativ auf ziemlich wackeligen Beinen? Stellen Sie sich mal vor: Das Volk, das sie qua Amt vertreten, fühlte sich von Ihrer Begründung in seinen Logik-Gefühlen verletzt, und würde – um dieser Verletzung Ausdruck zu verleihen – vor Ihrem Ministerium randalieren und „Tod den Zirkelschlüßlern“ skandieren. Was würden Sie tun? Sich selbst öffentliche Auftritte verbieten?

    Ernsthaft interessiert: Titanic

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  25. 25. September 2012 07:52

    „Ist zweierlei Maß mit dem Grundgesetz vereinbar?“

    Interessant und entlarvend zugleich dieser Tage die deutsche Berichterstattung über die Wahlen in Weissrussland: Lang und breit wird beklagt, wie manipuliert alles gewesen sei, wie viele Drohungen gegen Journalisten ausgestossen worden seien, ja, fünf seien sogar verhaftet und zahlreiche andere mit Einreiseverboten belegt worden….
    Na klar: Weissrussland gehört ja auch net „zu uns“. Wie es dagegen in manchen NATO-Laendern aussieht (naja zum Beispiel so journalistenmaessig) wird beredt verschwiegen.

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    • 25. September 2012 18:57

      Woanders ist immer anders & Folklore. – Zuhaus ist die dörfliche Heimat im Schützenverein! Und zwar alle. (Meine bescheidene ‚Übersetzung‘ vom Zweierlei Maß.)

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  26. 25. September 2012 10:20

    Jakob Augstein schreibt im Spiegel:

    „Eine neue Welle antiwestlicher Gewalt geht durch die islamische Welt. Wie bei allen Verbrechen muss man auch hier fragen: Wer profitiert davon? Zumindest versuchen die US-Republikaner und Israelis Kapital aus der Situation zu schlagen.

    Mit Religion hat das nichts zu tun. Wenn die Straße brennt und der Mob regiert, schämt sich der Glaube. Zügelloser Hass ist das Gegenteil von Vernunft. Aber die Lehre Thomas von Aquins gilt für den Islam ebenso wie für das Christentum: Der Glaube braucht die Vernunft. Diese Gewalt ist keine Sache der Religion, sondern eine der Politik.“

    Mit Religion hat dat nix zu tun? Wo lebt der denn? Wird der von den Ajatollas bezahlt? Mannomann kein Wunder dat der den Freitach verlegt und die Religionskriege hatten auch nix mit Religion zu tun. Ich geh am Stock.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-film-wem-nuetzt-die-welle-der-wut-in-der-islamischen-welt-a-856233.html#ref=rss

    Wie irre sind die denn?

    Da drauf brauch ich erst mal ein Schnäpsken
    Eua Erwin

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    • 25. September 2012 19:02

      „Wenn die Straße brennt und der Mob regiert, schämt sich der Glaube.“ (Augstein)
      „Der Augstein braucht noch Vernunft.“ (Kühn)

      Erwin, Dank & Gruß

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    • 25. September 2012 22:21

      “Wenn die Straße brennt und der Mob regiert, schämt sich der Glaube.”

      Soll man da nicht besser auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren oder sagt nicht der Volksmund, wer den Augstein nicht ehrt, ist des Kosoks nicht wert?

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    • 26. September 2012 09:46

      “Wenn die Straße brennt und der Mob regiert, schämt sich der Glaube.”

      Diesen Satz hätte auch Fernsehpfarrer Fliege schreiben können. Andererseits schreibt Augstein: “Mit Religion hat das nichts zu tun“. Wenn die Moslems wegen des Mohammed-Films auf die Straße gehen und wegen der filmischen Beleidigung ihres Propheten unbeteiligte Menschen ermorden und dies nichts mit Religion zu tun haben soll, warum schämt sich dann der Glaube? Diese „Logik“ erinnert mich an die Freitagscommunity.

      Jetzt mal abgesehen von der „Cui bono?“- Frage in Augsteins Artikel.

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    • Der Bassist permalink
      26. September 2012 15:52

      Ich vertraue zum Mohammed-Video den Infos von Stefan Frank im Gästeblock bei Lizas Welt.

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    • 26. September 2012 22:19

      Hermann Gremliza in der neuen Konkret (10/2012) – „Wie bei uns in Amerika“:

      (…) Ob Frau Clinton und Herr Westerwelle das wussten, als sie Demokratien an den Horizont des arabischen Frühlings in Ägypten, Libyen, Syrien malten, und es dennoch taten, weil Mubarak, Ghaddafi und Assad einer neuen Kolonialisierung im Weg standen oder noch stehen, oder ob sie sich an ihren eigenen Freiheitsphrasen blödgeredet haben? Ich meine: ja.

      Beide und ihren gesamten Anhang in Politik und Leitartikel zu blamieren, genügte ein kurzes Video, das den Vereinsgründer des Islam veralbert. In Bengasi wo alles begann, brachten die Verbündeten von gestern den Geschäftsträger der USA um, der Führer der Hamas verlangte vom Präsidenten, den Produzenten des Filmchens aufzuhängen. Soweit werden Obama oder Romney nicht gehen können, doch keiner in der westlichen Welt (ausgenommen ein paar Faschisten, die eine Chance zur Verbreitung ihres Rasenhasses wittern) traut sich noch, die Mordbrenner zurechtzuweisen, ohne zuvor seinen Abscheu vor dem „widerwärtigen Machwerk“ ausgedrückt zu haben – nach diesem Muster (zu finden in allen Blättern, hier zitiert aus der Illustrierten „Focus“): (…)

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  27. 27. September 2012 21:46

    Pro und Kontra Kopfgeld

    Pro
    Der Wert eines menschlichen Lebens ist unbezahlbar, sagen viele. Kopfgeldjäger lehren uns das Gegenteil: Ein Mensch ist immer nur so viel wert wie die Verbrechen, die er begangen hat. Mit steigender Kriminalität steigt paradoxerweise also auch sein Wert. Um dieser Irrsinnsspirale entgegenzuwirken, sollten wir uns darauf besinnen, daß wir es selbst in der Hand haben, wer Opfer eines Kopfgeldjägers wird und zu welchem Preis. Wenn ich jetzt mal, rein hypothetisch freilich, auf den Kopf meiner Frau eine Summe von, sagen wir, 1 Mio. Euro aussetze, heißt das, daß sie mir zehnmal mehr wert ist als dieser Mohammed-Regisseur. In Zeiten, in denen menschliches Leben oft keinen Shiitake-Pilz mehr wert zu sein scheint, sollten wir mit solchen Aktionen ein mutiges Zeichen gegen die Entwertung Nichtkrimineller setzen – auch und gerade in Bezug auf Abtreibung.
    Matthias Matussek

    Kontra
    Töten auf Knopfdruck ist auch im 21. Jahrhundert noch eine reizvolle Idee. Wenn mein unterprivilegierter Nachbar mal wieder stundenlang mit seiner Motorsäge masturbiert und das durch lautes Stöhnen seiner Umgebung mitteilt, hätte ich bisweilen selbst gern einen solchen Killerknopf. Allerdings: Wenn Tötungsverlangen Nächstenliebe verdrängt, wenn Rachsucht Vergebung unterbindet und wenn Köpfe Gedanken blockieren, ist bei mir Schluß mit lustig. Wer ein Recht auf Kopfgeld fordert, fordert das Recht, in den privatesten und intimsten Teil unseres Körpers eingreifen zu dürfen – einen Körperteil, der es uns ermöglicht, auch unerträgliche Darmkolikenprosa in „Deutschlands gröbste Sonntagszeitung“ hineinzukoten. Das möchte ich nicht missen!
    Peter Hahne

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    • H. Herforder permalink
      28. September 2012 23:20

      Pro + Contra: Das und macht die herrschende Demokratieform zum ganzen Zwangszusammenhang!

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  28. 4. Oktober 2012 15:11

    Guter Artikel von Volker Weiß heute in der Jungle World über die scheinbar weltweite islamistische Kampagne :

    …. Aber religionssoziologische Erklärungen sind nicht mehr gefragt. Stattdessen wird mit Hinweis auf die »Kultur« entschuldigend – oder besser: schulterzuckend – der Missstand konserviert: »Da kann man nichts machen, die sind eben so!« Eine modische Lesart stellt die Kritik an den Machtverhältnissen unter das Verdikt des nachkolonialen Rassismus. Dabei ist gerade diese Lesart rassistisch, die den Menschen die Möglichkeit der Veränderung abspricht, sie zu ewigen »Kindern Gottes« macht, die ihrem kollektiven Rationalisierungsdefizit ausgeliefert bleiben. Tatsächlich ist der Umgang mit »postkolonialen« Sehgewohnheiten längst zur Waffe der Religiösen geworden. Sie liefern dem Westen die Bilder, die er sehen möchte. Die Schaffung einer medialen Drohkulisse fanatisierter Massen zum Zweck der politischen Dauererpressung ist keine schlechte Leistung für eine angeblich vom Bilderverbot tief geprägten Kultur. Sie festigt das essentialistische Bild, das die islamische Politik von sich zeichnen will: als feste Burg gegen die Einflüsse des dekadenten Westens. Bislang hat die Strategie Erfolg, und so scheint die Medienkompetenz dort höher als hier. Doch irgendwann werden sich auch die »islamischen Massen« entscheiden müssen, ob sie als verfügbarer Mob agieren oder zum Subjekt ihrer Geschichte werden wollen. Die Aufklärung musste sich in Europa gegen heftige Widerstände durchsetzen, mal revolutionär, mal im Kompromiss, aber immer im Konflikt. Sie ist noch lange nicht abgeschlossen.

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  29. 21. Dezember 2012 13:59

    Gremliza Express

    Cohn-Bendit, der grüne Dany, ermahnt die Redaktion eines französischen Satireblatts, das den Herrn Mohammed karikiert hat:

    Wenn man auf einem Pulverfaß sitzt, hat man die Möglichkeit, dreißig Sekunden nachzudenken, bevor man ein Streichholz anzündet.

    Mut zeiget auch der Mameluck, vorauseilender Gehorsam ist des gereiften Revoluzzers Schmuck. Bekanntlich ist’s auch beim gereiften Räuber Schiller der widerspenst’ge Geist, der gegen Zucht sich frech empöret, der Ordnung heilig Band zerreißt; denn er ist’s, der die Welt zerstöret. Brav, Grüner.

    aus Konkret 1/2013

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