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Vom Zerfall des „Osmanischen Reiches“ bis zur Gründung Israels

15. Mai 2011

Eine Trilogie – Teil 1

„Land für Frieden“ – unter diesem Motto stand die Regierungszeit von Rabin und Peres. Das kleine Israel, kleiner als Belize und kaum größer als Kuwait (dafür ohne Öl), das gerade mal ein Prozent der Fläche Saudi Arabiens ein nimmt – und 1,5 Promille(!) der Fläche der 18 Staaten der Arabischen Liga – gab Land, doch Frieden bekam es dafür nicht.“ (Tilman Tarach – Der ewige Sündenbock)

Von 1516-1918 kontrollierte das Osmanische Reich große Teile des Nahen Ostens, darunter ebenso die Region „Palästina“. Während des ersten Weltkriegs (1914-1918), standen die Osmanen auf Seiten Deutschlands und damit auf der Verliererseite. Die Dynastie der Osmanen zerfiel, das Sultanat wurde abgeschafft und Atatürk wurde 1923 der erste Staatpräsident der Türkei. Im „Sykes-Picot-Abkommen“ von 1916 zwischen Frankreich und Großbritannien wurde die arabische Region in zwei Zonen geteilt. „Palästina“, das heutige Jordanien, Israel, Gaza und die „West Bank“ wurden in der „Konferenz von San Remo“ im Jahre 1920 britisches Mandatsgebiet. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten knapp 300.000 Menschen in Palästina. Das Gebiet war unterbevölkert und stagnierte wirtschaftlich. 1868 schrieb Mark Twain der Palästina besuchte: “Palästina sitzt in Sack und Asche … diese unterbevölkerten Wüsten, diese rosafarbenen Erdhügel … Jericho, das verfluchte, liegt heute als zerfallene Ruine da …über ihm brütet der Bann eines Fluches, der seine Felder hat verdorren lassen, und seine Tatkraft gefesselt hat. … das berühmte Jerusalem selbst, der erhabenste Name in der Geschichte, hat all seine Größe verloren und ist ein Bettlerdorf geworden; die Reichtümer Salomos sind nicht mehr vorhanden, um die Bewunderung zu Besuch weilender orientalischer Königinnen zu erregen. Palästina ist verlassen und hässlich“. Erst mit der Ankunft jüdischer Siedler um das Jahr 1880 änderte sich die Situation spürbar. Bekanntlich lebten bereits vor dem 19. Jahrhundert Juden in Palästina, die in Abgrenzung zu den jüdischen Einwanderern der 1880er Jahre als „alter Yishuv“ bezeichnet wurden. Die Triebfeder für die jüdische Einwanderung war in Russland zu suchen. Nach der Ermordung des Zaren Alexander II und den folgenden  antijüdischen Pogromen in Russland kam es ab 1881 zur ersten Alijah mit circa 70.000 jüdischen Immigranten nach Palästina. Diese Juden hatten sich in „Palästina“ niedergelassen um von palästinensischen Großgrundbesitzern Land zu kaufen und unter anderem Malariasümpfe zu kultivierten. Die Idee einer „Produktivierung“ des jüdischen Menschen, viele waren a-religiöse Sozialisten, durch körperliche Arbeit und Handwerk, verbunden mit einer „Colonisierung“ von Eretz Israel, war Teil des emanzipatorischen Projekts, das bereits von Vertretern der jüdischen Aufklärung propagiert und gegen Ende des 19. Jahrhunderts in  die Tat umgesetzt wurde. Beispielsweise hatte 1870 nahe Jaffa eine jüdische  Landwirtschaftsschule eröffnet, in der die jüdischen Neuankömmlinge ausgebildet wurden. Nachdem die Siedlungen der Juden aufzublühen begannen, nahm ebenfalls die Einwanderung von Muslimen zu. Viele Araber fühlten sich neben dem wirtschaftlichen Aufschwung, von der besseren medizinischen Versorgung, wodurch sich Kindersterblichkeit reduzierte und die Lebenserwartung anstieg, angezogen.  Um das Jahr 1900 war Palästina immer noch eine abgelegene osmanische Provinz und sehr schwach besiedelt. Schätzungen gehen von 400.000 Einwohnern aus.  Bereits 1896 erschien das Buch „Der Judenstaat“ von Theodor Herzl. Für Herzl, der als Begründer des modernen politischen Zionismus gilt, war ein jüdischer Staat wegen des weltweit vorhandenen Antisemitismus notwendig. Der Zionismus wurde durch andere Nationalismen und moderne soziale Bewegungen beeinflusst, vor allem durch die der Arbeiterbewegung. Die sozialistische Kibbuzbewegung wurde 1909 gegründet. Die ländlichen Kollektivsiedlungen mit gemeinsamem Eigentum und basisdemokratischen Strukturen funktionierten nach der Devise: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! Bereits 1909 wurde die jüdische Stadt Tel Aviv gegründet,  eine Stadt, die sehr schnell wuchs, im Jahre 1947 lebten dort bereits 230.000 Einwohner. Noch während sich Palästina im Machtbereich der Osmanen befand erklärten die Briten in der „Balfour-Deklaration“ in Palästina eine „nationale Heimstätte“ für das jüdische Volkes zu errichten.

1923 teilten die Briten das Land „Palästina“ in zwei administrative Zonen. Der arabisch-palästinensische Staat Transjordanien, das heutige Jordanien, wurde abgetrennt. Transjordanien entsprach knapp 80 Prozent der Landfläche Palästinas. In diesem abgetrennten Teil, so die Auflage der Briten,  durften sich keine Juden niederlassen. Transjordanien musste laut der britischen Mandatsmacht „judenrein“ sein, was bis heute der Fall ist und von kaum jemandem beanstandet wird. Die vollständige Unabhängigkeit erreichte Jordanien 1946, bis dahin gab es noch einheitliche Mandatsgesetze, eine einheitliche Währung und Pässe. Die restlichen 20 Prozent, das heutige Israel, die „Westbank“ und der Gazastreifen wurden den palästinensischen Juden zugesprochen. Den gemäßigten Zionisten schien der Kompromiss eine pragmatische Notwendigkeit, obwohl auch Teile des Ostjordanlands für die „Heimstätte“ vorgesehen waren. Die  Gruppe um Wladimir Jabotinsky lehnte diese Einschränkung ab und forderte weiterhin die verstärkte Besiedlung auch der Gebiete östlich des Jordan. Trotz dieser Abtrennung Transjordaniens versuchten die palästinensischen Araber mit mörderischen, terroristischen Aktionen die jüdischen Einwohner zu vertreiben. Beispielsweise während des „Hebron-Massakers“ am 23. August 1929, das unter dem Zeichen des muslimischen  Schlachtrufs, „das Gesetz Mohammads wird mit dem Schwert durchgesetzt“ stand, kamen 67 jüdische Zivilisten ums Leben.  In Safed wurden zur selben Zeit  45 Juden ermordet, insgesamt wurde durch das vom Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, dem unumschränkten Führer der „Palästinenser“,  inszenierte Blutvergießen in diesen Tagen 133 Juden ermordet und 339 verletzt. Viele arabische Einwohner in Hebron versteckten ihre jüdischen Nachbarn, so dass einige Juden das Massaker überlebten. Die Teilnahmslosigkeit, beziehungsweise die Unfähigkeit der Briten die jüdische Bevölkerung zu schützen, dürfte mit den Entdeckungen neuer Ölquellen im arabischen Raum zu tun gehabt haben. Spätestens jetzt wurde der jüdischen Bevölkerung klar, dass sie sich selbst zu wehren hatte. Die Hagana, eine zionistische Organisation zum Schutz für die jüdische Zivilbevölkerung wurde nach einem  Judenpogrom in Jerusalem, 1920 gegründet. Nach den Massakern  des Jahres 1929, die insgesamt zu 133 Toten auf jüdischer Seite führten, begann die Hagana sich ausländische Waffen zu besorgen und  wandelte sie sich von einer untrainierten Miliz zu einer ernstzunehmenden paramilitärischen Vereinigung. 1931 spaltete sich die Irgun, die politisch Wladimir Jabotinsky nahe stand, von der Hagana ab. Sie führte ihren Verteidigungskampf, auch mit terroristischen Mitteln, gegen die britische Mandatsmacht, aber auch gegen die arabische Seite.

Auf palästinensischer Seite war Amin al-Husseini (1893–1974) die treibende und entscheidende Kraft, er war die Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts im „Nahen Osten“.  Der extreme Antisemit Amin el-Husseini  wurde 1921 der politische Führer und das religiöse Oberhaupt der palästinensischen Muslime. Für die Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und die Zusammenarbeit mit dem NS Regime in Deutschland spielte er die entscheidende Rolle. Als Mufti hat er den Islam auf dreierlei Weise instrumentalisiert, erstens als Basis für einen islamisch motivierten Judenhass, zweitens als Waffe gegen die Moderne und drittens als Vorwand für Terrorismus und Gewalt. Hitler unterstütze Amin al-Husseini politisch, finanziell und militärisch. Der Mufti war Mitglied der „SS“ und betrieb NS-Propaganda für Deutschland in arabischer Sprache. Während des 2. Weltkrieges half der „Großmufti“ auf dem Balkan bei der Mobilisierung von Moslems für die Waffen-SS. Die bekanntesten muslimischen SS-Divisionen waren „Skanderberg“ und die 13. Waffen-Gebirgs-Division, die „Handschar“-Division.  Der gemeinsame Gegner, die den Islam mit dem Faschismus verbinde, sei das „Weltjudentum“, so der Mufti bei Ansprachen vor seinen SS Divisionen. Die Nazis versuchten ab 1937 mit ihrem Antisemitismus deutsche „Überzeugungsarbeit“ in Palästina zu leisten. Es war in den Jahren freilich ein Antisemitismus besonderer Art, welcher den antijüdischen Kampf Mohammeds aus dem siebten Jahrhundert mit der vermeintlichen jüdischen Weltverschwörung des 20. Jahrhunderts unmittelbar verknüpfte. Himmler schwärmte von der „weltanschaulicher Verbundenheit“ zwischen dem Nationalsozialismus und dem Islam. Während des von Amin al-Husseini organisierten „Arabischen Aufstands“ (1936-1939),  welcher nach Aussagen des Muftis ohne NS-Gelder nicht stattfinden hätte können, wurden über 10.000 Juden aus jüdisch-arabisch gemischten Städten vertrieben.  Der Aufstand richtete sich gegen die Briten und vor allem gegen die jüdische Einwanderung. Mit der fünften Alija kamen etwa 200.000 jüdische Immigranten vor allem aus NS-Deutschland. 1937 betrug die Gesamtbevölkerung in ganz Palästina, also westlich und östlich des Jordan 1.401.794 Menschen, davon 883.446 Muslime und 395.836 Juden. Trotz der hohen Opfer waren die Juden Palästinas nicht die einzigen Ziele des „Arabischen Aufstands“. Der arabische Terror in den eigenen Reihen forderte die annähernd gleiche Anzahl an Opfern. Die um Ausgleich mit den Juden interessierten Familienmitglieder der Nashashibis waren hauptsächlich die Leidtragenden. Amin al-Husseini bekämpfte, massiv unterstützt von Adolf Hitler, die Nashashibis, die Juden und alle prowestlichen, antiislamischen Einstellungen. Durch den nach innen gerichteten Terror wurde eine Entwicklung hin zu einer bürgerlichen Gesellschaft jäh unterbrochen. Zensur, Gesinnungsterror und eine Überwachungsgesellschaft etablierte sich. Im August 1938 erließ der Mufti eine neue Kleiderordnung für die arabische Bevölkerung, Kaffieh und Agal.  Kopftuch und doppelte Kordel war für die gesamte palästinensisch-arabische Bevölkerung, Mohammedaner und Christen, Effendis wie Fellachen Pflicht. Diese Anordnung wurde terroristisch durchgesetzt, wer sich widersetzte wurde von den Handlangern des Muftis  erschossen. Die Araberinnen hatten auf westliche Kleidung zu verzichten und ihre Gesichter zu verschleiern. Während des „Arabischen Aufstandes“ lehnte die britische Peel-Kommission die Umsetzung der Balfourdeklaration ab und legte im Juli 1937 einen Teilungsplan vor, wonach ein Großteil Palästinas den Arabern, der kleinere Teil mit den meisten jüdischen Siedlungen den Juden zugeteilt werden sollte.  Jerusalem und ein Küstenstreifen sollte britisches Mandatsgebiet bleiben. Chaim Weizmann sprach  sich für die Annahme dieses Plans aus, um so viele verfolgte Juden wie möglich zu retten. Die Palästinenser lehnten den Plan ab und verlangten ganz Palästina zu einem arabischen Staat zu machen.

Während des „2. Weltkrieges“ kämpften über zwei Millionen Juden auf der Seite der Alliierten gegen die Achsenmächte um NS-Deutschland. Im Gegensatz dazu stand die überwältigende Mehrheit der „arabischen Welt“ auf der Seite Hitlers. Die Araber und Hitler hatten gemeinsame Feinde, die Briten, die Franzosen und vor allem die Juden. Von Juli 1940 bis Mai 1941 bombardierte die faschistische italienische Luftwaffe Tel Aviv mit dem Ziel möglichst viele Juden zu ermorden.  Erwin Rommel überschritt 1941 mit seinen Soldaten die ägyptische Grenze, Palästina lag in Reichweite. Hitler meinte zu der Zeit: „Der Versuch einen Judenstaat zu gründen wird ein Fehlschlag sein.“ Am 30. Juni erreichte Rommel, wenige Tagesmärsche von Palästina entfernt, Al Alamein. SS Einsatzkommandos standen bereits für den Mord an den ägyptischen und vor allem an den palästinensischen Juden bereit. SS-Obersturmbannführer Walther Rauff stand diesem, kurz zuvor gebildeten Einsatzkommando vor und wartete  in Athen mit seinen Mördern auf den Einsatz in Palästina. Rauff war der Erfinder der sogenannten Gaswagen, mit welchen zu hunderttausenden sowjetische und serbische Juden ermordet wurden. Der Mufti wählte für die „Endlösung“ der Judenfrage in Palästina bereits einheimische Kollaborateure aus.  Die ansässige muslimische Bevölkerung in Palästina kennzeichnete mit „mysteriösen Kalkzeichen“ die jüdischen Häuser um ihre Besitzansprüche für die Zeit nach der „Säuberung“ in Palästina geltend zu machen. Dass es nicht dazu kam, lag nur der Tatsache geschuldet, dass die Briten, unterstützt von palästinensisch-jüdischen Kompanien, Anfang September 1942 die deutschen Truppen bei Al Alamein schlagen konnten. Walther Rauff musste mit seinen Männern unverrichteter Dinge abreisen. Nach dem Krieg setzte er sich mit Hilfe des Vatikans nach Syrien ab und kämpfte als Nachrichtenoffizier gegen den neu gegründeten Staat Israel. Die Israel umgebenden Länder waren nach 1945 ein wahres Mekka für Alt-Nazis. Neben Rauff, dem polnischen Gestapo-Chef Leopold Gleim und Alois Brunner waren dutzende NS-Größen nach dem 2. Weltkrieg im Nahen Osten gegen Israel im Einsatz. Aber nicht nur Alt-Nazis und Araber bekämpften die Juden in der Zeit in der Region. Viele  Juden, die den Holocaust überlebten, wollten nach Palästina auszuwandern. 4515 jüdische Flüchtlinge, darunter 955 Kinder waren  im Juli 1947 mit dem Flüchtlingsschiff „Exodus“ unterwegs in Richtung Palästina. Die Briten versuchten das Schiff zu entern, dabei kam es zu 200 Verletzten und vier Toten unter den Überlebenden von Auschwitz. In Haifa wurden die Flüchtlinge von den Briten auf drei Gefangenenschiffe verladen und wieder nach Frankreich zurückgeschickt. Das britische Ansehen in  der Weltöffentlichkeit war, schon seit der sogenannten „La-Spezia-Affäre“, stark  angeschlagen. Beide Affären hatten großen Anteil an der Mandatsaufgabe Großbritanniens.

Die Sowjetunion nahm die entschiedenste Position für Israel ein. Der sowjetische Delegierte Andrej Gromyko erklärte auf der UN Vollversammlung im  Mai 1947: “Der Umstand das kein abendländisches Land in der Lage gewesen ist, die Grundrechte des jüdischen Volkes zu verteidigen und es gegen die von den faschistischen Henkern ausgelösten Gewalttätigkeit zu beschützen, erklärt den Wunsch der Juden einen eigenen Staat zu gründen“.  Der UN-Teilungsplan für Palästina wurde am 29. November 1947, mit der Resolution 181 von der UN-Generalversammlung angenommen,  die verbleibenden 20% Palästinas nochmals zu teilen: In einen jüdisch-palästinensischen Staat, und in einen weiteren arabisch-palästinensischen Staat. Zu diesem Zeitpunkt bewohnten 538.000 Juden und  397.000 Araber, Christen und Drusen das von der UN Israel zugesprochene Gebiet. Nicht dazugerechnet sind die 100.000 Juden in West Jerusalem und Hebron. Westjerusalem sollte unter internationale Kontrolle kommen.  Was die Fläche anbelangt so bekamen die Juden laut UN-Teilungsplan etwas mehr als die Palästinenser, aber nur wenn man die ganze Negevwüste einberechnet, die als unbewohnbar und nicht kultivierbar galt. Zieht man dies ab, war das den Arabern zugewiesene Land größer. Nicht vergessen werden darf, das ein Großteil des den Juden zugeteilten Landes ursprünglich malariaverseuchtes Sumpf- oder Wüstenland war und erst durch Arbeit und große Investitionen fruchtbar gemacht worden war. Die Juden  akzeptierten den Vertrag. Die  Palästinenser lehnten kategorisch ab, sie wollten ganz Palästina,  östlich und westlich des Jordan. Hätten die Palästinenser damals akzeptiert, hätten sie seit dem ihren zweiten Palästinenserstaat.

So aber kam es zum zionistisch-arabischen Bürgerkrieg. Die “Armee des Heiligen Krieges“ unter  Großmufti al-Husseini,  wollte Palästina von den Juden befreien und sie „ins Meer treiben“. Im November 1947 kulminierten die Kämpfe zwischen Juden und palästinensischen Arabern, wobei diese arabischen Kämpfer von entflohenen deutschen Kriegsgefangenen, spanischen Franco-Anhängern, kroatisch-faschistischen Ustascha-Kämpfern und mindestens 900 muslimischen Bosniern aus der SS Einheit „Handschar“ unterstützt wurden. Es kam zu Massakern auf beiden Seiten. Im palästinensischen Deir Jassin wurden 100 Araber, davon mindestens zehn Kämpfer des Mufti, von der Irgun, die von Menachim Begin kommandiert wurde, getötet. Hagana und Jewish Agency verurteilten das Massaker. Vier Tage später ermordeten Palästinenser bei einem Angriff auf einen jüdischen Sanitätskonvoi 77 jüdische Zivilisten. Die palästinensischen Drusen schlossen sich den jüdischen Verbänden an, denn schon 1938 hatten Mufti-Truppen drusische Dörfer überfallen und zahlreiche Einwohner ermordet. Paul Merker, seit 1927 Mitglied des ZK der KPD und danach Mitglied des Politbüros der SED schrieb 1948 im „Neuen Deutschland“ zu den Kämpfen in Palästina: „Der jüdischen Bevölkerung gehören die Sympathien und die tatkräftige Hilfe aller fortschrittlichen Kräfte. Die Errichtung eines jüdischen Staates in einem Teil Palästinas mit seinen fortschrittlichen Ideen und sozialistischen Bestrebungen seiner Arbeiterbewegung wird nicht ohne Auswirkungen gegen die feudale Reaktion der arabischen Könige, Fürsten und Muftis bleiben“. Nachdem die USA im Frühjahr 1948 mit ihrer antiisraelischen Politik versucht hat den „Zwei-Staaten-Beschluss“ in Palästina zu kippen, kam es zu Demonstrationen in New York, die sich gegen das Waffenembargo für die Zionisten richtete. Der sowjetische Vertreter erklärte vor der UNO, die US amerikanische Haltung sei durch ihre Öl Interessen diktiert. Nachdem die Briten den arabischen Truppen Waffenlieferungen ermöglichten und den Juden diese so schwer wie möglich machten, schrieb David Ben Gurion, wie kurz zuvor Leopold Trepper:“Jeder Tropfen Blut, der in diesem Krieg verschüttet wurde, fällt auf die Häupter der britischen Regierung“.

Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel von David Ben Gurion ausgerufen. Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat Israel den Krieg. Waffenlieferungen für die Israelis kamen nicht von den USA, sondern ausschließlich, auf Anweisung der Sowjetunion, von der  Tschechoslowakei durch ihren KP Generalsekretär Rudolf Slánský. Ohne diese Waffenlieferungen, gegen die die USA und Großbritannien scharf protestierten, gäbe es heute den Staat Israel nicht. Die „Weltbühne“ schrieb zu jener Zeit: „Ein imperialistischer Krieg an sich ist schon verwerflich. Aber man muss sich einmal vorstellen, was es bedeutet, wenn heute Verbrecher gegen die Menschlichkeit, die Hunderttausende von Juden auf dem Gewissen haben, statt vor Gericht an der Spitze einer Armee stehen und sie wiederum Krieg gegen Juden führen dürfen“. Vor allem die syrischen und ägyptischen Truppen waren massiv mit Alt-Nazis durchsetzt. Der Oberbefehlshaber der „Arabischen Legion“ Transjordaniens war der britische General John Glubb, das Offizierskorps war britisch, die Finanzierung ebenfalls. Der erste Angriff auf Israel erfolgte aus der Luft. Die ägyptische Luftwaffe bombardierte Israels größtes ziviles Zentrum, Tel Aviv. So setzte sich der Krieg fort. Die Araber nahmen „weiche Ziele“, Städte und Kibbuzim, um möglichst viele Frauen, Kinder, alte Menschen und sonstige Zivilisten zu töten, während Israelis damit reagierten Militär, Soldaten, Gerät und andere „erlaubte Ziele“ aufs Korn zu nehmen. Angefangen haben den israelischen Unabhängigkeitskrieg die Araber, mit dem erklärten Ziel des Völkermords. Nahmen für Israel kämpfende Auschwitz-Überlebende arabische Offiziere gefangen, dann fanden sie nicht selten ihn ihrem Marschgepäck Hitlers „Mein Kampf“.  Die Palästinenser, die im neugegründeten Israel lebten, wurden von den umliegenden arabischen Ländern aufgefordert Israel  zu verlassen, um von den angreifenden arabischen Truppen nicht verletzt zu werden. So verließen rund 80 Prozent der israelischen Palästinenser Israel. Viele davon folgten dem Aufruf der arabischen Staaten, viele Palästinenser flüchteten aus Angst vor Übergriffen und  einige wurden von israelischen Einheiten  vertrieben. Der Krieg, in dem Israel ein Prozent seiner Gesamtbevölkerung verlor, dauerte 19 Monate! Die Palästinenser die damals nicht flohen, leben heute als israelische Staatsbürger in Israel. Die Palästinenser nennen ihre Flucht und Vertreibung aus Israel, nach Gaza, in die Westbank und in die angrenzenden arabischen Länder, „Nakba“ (Katastrophe). Sie geben Israel die Schuld für diese „Katastrophe“ und ignorieren dabei, dass sie selbst und ihre arabischen „Brüder“ die alleinige Schuld dafür tragen. Beim Sieg über die arabischen Armeen eroberte Israel etwas  Land über die früheren Grenzen, ein Großteil dieser Gebiete verfügte über nennenswerte jüdische Bevölkerung. Dieses Land musste genommen werden um die dortige jüdische Zivilbevölkerung zu schützen.

Nach dem Krieg besetzten Jordanien und Ägypten die „Westbank“ und Gaza. Diese Besetzung war nie Gegenstand einer Verurteilung durch die Vereinten Nationen oder irgendeiner Menschenrechtsorganisation. Bemerkenswert ist weniger, dass die „Palästinenser“, der Begriff wurde erst 1970 von der PLO erfunden, und die mit ihnen verbundenen arabischen Einheiten mit Nazideutschland paktierten, im Verbund mit Ustascha-Faschisten, bosnischen SS-Soldaten und entflohenen NS-Wehrmachtssoldaten gegen Auschwitz-Überlebende Krieg führten, bezeichnend und absonderlich ist die heutige Solidarität großer Teile der deutschen „Linken“, allen voran die „Freitagslinken“ der sogenannten „Freitags-Community“ von Jakob Augstein, mit diesen damaligen und heutigen antiemanzipatorischen Gruppen und ihrer „täglichen Hetze“ gegen den Staat Israel.

Quellen: Tilman Tarach – Der ewige Sündenbock  |  Alan M. Dershowitz – Plädoyer für Israel    | Klaus-Michael Mallmann/Marin Cüppers – Halbmond und Hakenkreuz | Klaus Gensicke – Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten |  Gudrun Krämer – Geschichte Palästinas |  Léon Poliakov – Am Vorabend des Holocaust

Veröffentlich später auch bei Fisch&Fleisch


Teil 2: Von der Gründung Israels bis zum „Schwarzen September“

Teil 3: Vom Jom-Kippur-Krieg bis zur Operation „Gegossenes Blei“

145 Kommentare leave one →
  1. 15. Mai 2011 18:50

    Ergänzung: Der zweite Teil wird die Zeit von der Gründung Israels bis zum „6-Tage-Krieg“ behandeln – der dritte Teil die Zeit vom „6-Tage-Krieg“ bis hin zu den Vorfällen auf der „Mavi Marmara“.

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  2. 15. Mai 2011 19:13

    Danke für diesen informativen Artikel! Ich habe den Blog abonniert und bin ein begeisterter Leser. Viele der angesprochenen historischen Dinge waren mir neu. Vor allem über das bereitgestandene SS- Einsatzkommando unter Walther Rauff wusste ich nichts.

    Ich bin der Auffassung, dass speziell die Geschichte Israels noch sehr viel Aufklärungsarbeit benötigt. Aber nicht nur die „Linke“ hat entsprechend viel Nachholbedarf, wie die diversen Aussagen von Norbert Blüm oderMartin Hohmann belegen.

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  3. 15. Mai 2011 22:30

    Gerne gelesen.

    Gerade heute wird ja unendlich in allen Nachrichtensendungen verkündet, ausschließlich die Israelis hätten die Palästinenser vertrieben. Entweder hat man hier alles vergessen, vergessen wollen oder noch nie gewußt, was seinerzeit im Mai 1948 geschah.

    Beste Grüße
    Hermanitou

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  4. derSamstag permalink
    15. Mai 2011 23:42

    „Ismail Hanija, Führer der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, erklärte, er hoffe auf ein „Ende des zionistischen Projekts in Palästina“. Hanija bekräftigte während einer Ansprache, seine Organisation werde den Staat Israel weiterhin nicht anerkennen.“

    „Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte während der wöchentlichen Kabinettssitzung: „Ich bedaure, dass es unter den israelischen Arabern und unseren Nachbarn Radikale gibt, die den israelischen Unabhängigkeitstag in einen Tag der Kriegshetze und des Zorns verwandeln.“

    http://www.n-tv.de/politik/Sturm-auf-Israels-Grenzen-article3340226.html

    Warum die Palästinenser zu ihrer „Nakba“ kamen scheint kaum jemanden zu interessieren – am wenigsten die Leute der „Freitagscommunity“!

    Merci für den Artikel.

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    • derSamstag permalink
      16. Mai 2011 00:00

      „Und trotzdem wollen am Sonntag, dem diesjährigen Gedenktag, Palästinenser einen Marsch nach Palästina starten. Waffenlos. Aus dem Libanon, aus Ägypten, aus Jordanien, aber auch aus der Westbank an die Mauer. Heute wurden die ersten Treffpunkte bekannt. Es soll ein Marsch à la Gandhi werden. Hoffen wir, dass es keine Toten gibt.“, schreibt die „Vorzeigeantisemitin“ des Freitag, Alien59 am 12.05.2011 | 13:57

      http://www.freitag.de/community/blogs/alien59/nakba-day/

      .

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    • 16. Mai 2011 11:15

      @derSamstag
      Es ist zwar richtig das Alien59 zu den massivsten Israelgegnerinnen der „FC „ gehört, aber ihr kann zu Gute gehalten werden, dass sie in Amman lebt und wohl direkt betroffen ist und von daher den Konflikt nicht so leicht objektiv beurteilen kann. Ihr islamischer Fundamentalismus tut sein Übriges dazu. Viel verwerflicher sind für mich die deutschen Antisemiten der Freitagscommunity, die ihr ekstatisch zujubeln und sie mit ihrem Israelhass noch zu übertreffen versuchen.

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  5. rahab permalink
    16. Mai 2011 09:19

    schauerlich! wie immer, wenn es nicht um geschichte/n sondern um die schreibung derselben geht.

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    • 16. Mai 2011 10:58

      @gebenedeiete Rahab

      Also Rahab, wenn du als, nach eigener Aussage, überzeugte Antisemitin, meinen Text „schauerlich“ bezeichnest, dann weiß ich, dass er gut geworden ist.

      Was ist eigentlich in der „Freitagscommunity“ los, lassen sie dich nicht mehr mitmachen? Das kann sich doch Kosok gar nicht leisten, seine beste Israelgegnerin einfach auf der Bank zu lassen. Gibt es gar neue, heftigere Antisemiten in der „Freitagscommunity“?

      Viele Grüße, auch an deinen sozialdarwinistischen „Thinktank

      PS: Meint die immer noch, „was heute reaktionär erscheint, war damals emanzipatorisch“?

      fidelche

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      • rahab permalink
        16. Mai 2011 11:26

        hi hi
        j-ap meint das auch!

        und was ich sachlich zu deiner geschichtsklitterung zu sagen hatte, das hat mal wieder die objektive IM-redaktion nicht durchgelassen

        welch ein armutszeugnis!

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        • 16. Mai 2011 11:58

          @Rahab,
          so wie ich es sehe hat MI nichts zensiert. Oder hast du außer dem „sachlichen“ Kommentar vom 16/05/2011 10:47 noch einen Kommentar geschrieben? Meinst du tatsächlich dein „sachlicher“ Kommentar hat mit irgendeinem Argument meinen Text entkräftet? Hast du in der Schule eigentlich mal gelernt, was ein Argument ist, wie man einen Text analysiert?

          Stimmt etwas an meinem Text nicht, an Walther Rauffs Einsatzkommandos, an den „mysteriösen Kalkzeichen“ der Palästinenser an den jüdischen Häusern, an den bosnischen SS Einheiten, an der Teilung Palästinas 1923 (80% der Landfläche), am judenreinen Transjordanien, an den Taten Amin al-Husseinis, am Massaker von Hebron, an der zweifachen Ablehnung der Palästinenser ihres zweiten Palästinenserstaates? Mit diesen Punkten solltest du dich und deine antisemitische „Freitagscommunity“, inklusive der „Freitagsredaktion“ mit Lutz Herden an der Spitze auseinandersetzen.

          PS: Hast du eine neue eMail-Adresse oder warum hat sich dein Avatar verändert?

          Grüße fidelche

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        • rahab permalink
          16. Mai 2011 13:38

          fidelsche –
          mir ist schon klar, dass du nicht gewillst bist, den von dir hergestellten zusammenhang entkräften zu lassen

          dein ‚zusammenhang‘ besteht in der verschiebung des früheren wie heutigen deutschen/europäischen politischen antisemitismus in den nahen osten und auf die ‚araber‘ wahlweise ‚palästinenser‘ wahlweise ‚muslime‘
          und in der reduzierung des deutschen politischen antisemitismus auf den der nazis im verein mit dem mufti ….

          du bietest nichts anderes/besseres als eine neuauflage des historikerstreits , in dem du Ernst Nolte gibst

          vielleicht liest du mal nach, was prominente juden dazu zu sagen hatten?!
          läßt sich alles schnell erguhgeln….

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        • 16. Mai 2011 13:57

          »j-ap meint das auch!«

          Achso?

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        • 16. Mai 2011 13:59

          @Rahab,
          mit „prominenten Juden“ meinst du sicherlich den100jährigen Israelgegner Uri Avnery und die AntisemitInnen Felicia Langer, Hecht Galinski und Norman Finkelstein. Auf der Seite von Ernst Nolte, Finkelstein und Zuckermann stehst du und deine Freitagscommunity, nicht ich, aber das scheinst du immer noch nicht begriffen zu haben.

          Und, wieso die andere eMailadresse?

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        • rahab permalink
          16. Mai 2011 14:14

          weil, Josef,
          wer einmal *Scheiß schreibt, immer *Scheiß schreibt, sobald er sich einmal mit richtigem *Scheiß gemeingemacht hat

          und weil sogar Moishe Postone ob des gebräus aus fidelsches feder sich mit grausen abwenden tät!

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        • 16. Mai 2011 17:58

          »wer einmal *Scheiß schreibt, immer *Scheiß schreibt«

          Gut zu wissen!

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        • rahab permalink
          16. Mai 2011 18:02

          vollständig lesen!

          und wenn ich nicht bald eine antwort auf meine fragen bekomme, dann meine ich das wirklich!

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      • ForenBoy permalink
        16. Mai 2011 12:17

        @fidelche, ich habe irgendwo gelesen, dass Rahab Anwältin sei.
        Wenn dem so ist, kannst Du doch nicht ernsthaft von ihr Objektivität und Neutralität erwarten:

        diese Spezies Mensch, die mir zutiefst suspekt ist, MUSS IMMER parteiisch sein.

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        • rahab permalink
          16. Mai 2011 15:07

          forenboy
          da mann mann nur hoffen, dass du nie im leben anwaltliche vertretung wirst brauchen müssen

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        • ForenBoy permalink
          16. Mai 2011 18:47

          da KANN MAN ja nur hoffen, nicht an so eine(n) wie Dich zu geraten…….. MANN MANN……

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  6. 16. Mai 2011 10:26

    Danke für diesen Beitrag, der den Hintergrund des ganzen Nahostkonfliktes bisher am besten ausleuchtet. Viele Aktionen der Israelis werden erst durch den hier sehr gut dargestellten Hintergrund verständlich und sollte wenigstens in der ’neutraleren Presse‘ mehr Eingang finden, bevor wiederum Ereignisse stattfinden, für die dann hinterher niemand mehr die Verantwortung übernehmen will. Auch den arabischen Palästinensern würde es besser tun, wenn sie auf realere Friedensgrundlagen zurückgreifen würden. Unwissenheit fördert den gegenseitigen Haß und die Menschen leiden, obwohl das überhaupt nicht nötig wäre. Und ich denke, dass gerade hier der Ausspruch jenes Mannes sehr gerechtfertigt wäre der gesagt, „was du willst, dass man dir tut, das tue auch den anderen“. Das wäre doch auch eine famose Doktrin für beide Seiten und würde allen Beteiligten nur gut tun. Oder verträgt man gute Zeiten nicht?

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    • rahab permalink
      16. Mai 2011 10:47

      welch ein irrtum!
      diese darstellung erhellt garnichts, sondern verdunkelt den entstehungsgrund des politischen zionismus. nämlich: den politischen antisemitismus in Europa. und zwar so weit, dass natürlich keiner mehr darauf kommen kann, dass die heutige verteidigung des existenztrechts Israels ihren grund in eben diesem immer noch virulenten europäischen (hier: deutschen) politischen antisemitismus hat.
      im übrigen bettelt diese darstellung um eine abschußerlaubnis … erst mal nur für palästinenser…

      mehr sag ich zu dieser geschichtsklitterung nicht
      doch, dies noch: Avigdor Liberman mag die wohl gefallen. der liest die nämlich auch als späte abrechnung mit dem zaren für den ansiedlungsrayon – weshalb Avigdor Liberman ja so gern einen für palästinenser einrichten möchte… gern auch mit argumentativer unterstützung durch einen Tilman Tarach

      und als letztes: Gudrun Krämer tät vermutlich die bezugnahme auf ihr buch untersagen, wenn sie läse, was daraus hier wozu verwurstet wurde.

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  7. 16. Mai 2011 18:11

    Ist überhaupt ein notatwürdiger Satz: »wer einmal *Scheiß schreibt, immer *Scheiß schreibt, sobald er sich einmal mit richtigem *Scheiß gemeingemacht hat«

    Nie hat Thilo Sarrazin blumiger über das So-sein bestimmter Zustände gesprochen.

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    • rahab permalink
      16. Mai 2011 18:59

      viel notatwürdiger ist, Josef, wie du dich als kompletten idioten vorführen läßt

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  8. 17. Mai 2011 10:04

    Mich würde mal interessieren was die Antizionisten und Israelgegnerüber die Abspaltung von Transjordanien 1922 und über die Namensgebung Jordanien oder Transjordanien sagen. War das rechtmäßig? Warum ist nicht ein Hinweis auf Palästina im Namen des heutigen Jordaniens?

    Von den Einsatzkommandos Walther Rauffs in Athen wusste ich bisher nichts. Ein sehr aufschlussreiches, wichtiges Detail in der Geschichte des Nahostkonfliktes in dem überaus informativen Artikel. Meinen Dank dafür!

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  9. 18. Mai 2011 00:29

    Einträge rahab
    09:19 — 11:26
    10:47 — 13:38
    15:07 —
    18:02 —
    18:59 —
    rot – – – – – mattgrün
    An den Farben
    muß gearbeitet werden.
    Vielleicht:
    alle verrühren?
    Kommentierter Artikel:
    Froh, farbig, gut!

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  10. 18. Mai 2011 09:34

    Ergänzung zu dem Satz:“ Die restlichen 20 Prozent, das heutige Israel, die „Westbank“ und der Gazastreifen wurden den palästinensischen Juden zugesprochen“ Es hätte besser geheißen: … den Juden versprochen, dort ihre „Heimstatt“ zu errichten…

    Dazu folgende Ergänzung:
    Der englische Außenminister Arthur James Balfour schrieb 1917 unter anderem an Walter Rothschild: „Mein lieber Lord Rothschild! Zu meiner großen Genugtuung übermittle ich Ihnen namens S. M. Regierung die folgende Sympathieerklärung mit den jüdisch-zionistischen Bestrebungen, die vom Kabinett geprüft und gebilligt worden ist (…) „Ich erklärte, dass wir unter einer jüdischen nationalen Heimstätte die Schaffung solcher Bedingungen in Palästina verstünden, die es uns ermöglichten, 50.000 bis 60.000 Juden jährlich ins Land zu bringen und sie dort anzusiedeln, unsere Institutionen, unsere Schulen und die hebräische Sprache zu entwickeln und schließlich solche Bedingungen zu schaffen, dass Palästina genau so jüdisch sei, wie Amerika amerikanisch und England englisch sei.“
    Die Balfour Deklaration wurde erst in den 20er Jahren in Palästina öffentlich. Churchill teilte das Land. 1922/1923 wurden alle Gebiete östlich des Jordans – vier Fünftel Palästinas – ausgegliedert und in ein halbautonomes Staatsgebiet unter der Herrschaft Emir Abdallahs I. umgewandelt. Im Churchill-Weißbuch vom Juni 1922 wurde unter anderem festgelegt, dass Palästina ein binationales „arabisch-jüdisches Palästina“ werden soll. Zeitgleich wurde die Balfour-Deklaration in die Präambel des Völkerbundsmandats für Palästina gesetzt. In diesem Völkerbundsmandat stand unter anderem: „…dass das Land unter solche politische, verwaltungsmäßige und wirtschaftliche Bedingungen gestellt wird, welche die Errichtung der jüdischen nationalen Heimstätte und die Entwicklung von Selbstverwaltungsinstitutionen, sowie die Wahrung der bürgerlichen und religiösen Rechte aller Einwohner Palästinas, ohne Unterscheid der Rasse und Religion, sichern„. Die Alliierten nahmen also die Balfour-Deklaration nicht nur in den Friedensvertrag mit der Türkei auf, sondern auch in das Völkerbundsmandat für den Irak und Palästina. Es gab zudem diverse Zusagen und Abmachungen der Briten, die den Juden Restpalästina in Aussicht stellten. (Beispielsweise zwischen Mark Sykes und Weizmann („Reestablishment of Palestine as the national home for the Jewish people“))

    Ein konkretes Dokument mit völkerrechtlich bindenden Grenzen eines jüdischen Staates gab es zu der Zeit (1920-24) natürlich nicht. Während des „Arabischen Aufstandes“ machten die Briten nochmals den Arabern Zugeständnisse. Die Peel Kommission schlug 1937 einen Mini Judenstaat vor: Die Zionisten akzeptierten schweren Herzens, die Palästinenser dagegen nicht. Ein Staat Israel von der Größe Tel Avivs war damals und heute für sie inakzeptabel. Die Palästinenser wollen bis heute ganz Palästina als ihren Staat. „Die Fahne Allahs muss über ganz Palästina wehen.“

    Die mysteriöse Abtrennung Transjordaniens 1922 von Palästina war der Kardinalfehler für eine gerechte Aufteilung des Landes. Wäre ganz Palästina 1948 nach Anzahl der Einwohner geteilt worden wäre der jüdische Staat flächenmäßig bedeutend größer als das heutige Israel, Gaza und Westbank.

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  11. Eli Levinger permalink
    18. Mai 2011 16:39

    Artikel dieser Art sind in Deutschland leider sehr selten zu lesen. Deshalb freut mich ihre historische Zusammenfassung umso mehr. Die Verbindungen der arabischen Feinde Israels mit den deutschen Feinden Israels werden in Deutschland und auch in Europa nach wie vor sehr wenig thematisiert.

    In den ersten vier Jahren seines Bestehens nahm Israel weit über 700.000 Immigranten auf. Unter diesen Neueinwanderern befanden sich etwa 600.000 orientalische Juden, die teils vertrieben, teils aus Angst vor Pogromen ihre arabischen Heimatstaaten verlassen mussten.

    Shalom E. L.

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    • 18. Mai 2011 23:12

      @Eli Levinger

      Über die 700.000 jüdischen Flüchtlinge, die aus den arabischen Ländern in der Zeit nach 1948 nach Israel kamen, werde ich im zweiten Teil berichten, so habe ich es mir zumindest vorgenommen. Dass diese Fluchtbewegung aus den arabischen Ländern nach Israel kaum Gegenstand in den antizionistischen, deutschen Diskussionszirkeln war und ist, halte ich nicht für sehr überraschend. Beispielsweise in der antisemitischen, antizionistischen „Freitagscommunity“ habe ich noch nie etwas über die antijüdischen Vertreibungen aus den arabischen Ländern gehört. Ein „Bürger Fro“ verlangt in dieser „Community“, geduldet von der Redaktion, und bejubelt von der überwältigenden Mehrheit dieses Forums, eine Entschuldigung von Israel für angebliches „60-jähriges israelisches Unrecht“ gegenüber dem palästinensischem Volk. Diese „Freitags-Antisemiten“, diese Kombattanten der Hamas versuchen als deutsche Feinde Israels fast täglich Israel die Legitimität abzustreiten, indem sie unter anderem Israel das Recht absprechen sich zu verteidigen.

      Vielen Dank für ihren freundlichen Kommentar
      fidelche

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      • 18. Mai 2011 23:56

        Als ich zur Schule ging, humanistisches Gymnasium in Osnabrück, sprachen wir über den ‚Nahost-Konflikt‘, im Fach ‚Werte und Normen‘. Das ist so etwa 33 Jahre her. Ich danke noch heute meinem ‚Roten Rats‘ – dem alten Gegenspieler der gerade älteren kirchlichen Schule im lilaweißen Lande – und den kosenamengebenden vielen organisierten Minderheitslehrern, daß sie Kenntnis gegeben haben. Ich hatte Glück, ich hatte Lehrer, die offen waren gegen das Diktum der Unzeiten. Siebenhunderttausend, und meinetwegen auch noch mehr.

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      • Klaus Bergerhausen permalink
        20. Mai 2011 22:10

        Gar nicht böse gemeint: Gestatten Sie mir eine Frage?

        Wie stehen Sie eigentlich zu dieser Ansicht:

        „Am Ende seiner Rede sprach Barack Obama den entscheidenden Satz: Ein palästinensischer Staat sollte „auf den Grenzen von 1967″ basieren.“

        http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-05/usa-obama-rede-nahost

        ?

        Ich persönlich finde sie gut.

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      • 21. Mai 2011 13:40

        @ Klaus Bergerhausen

        Es wird eng werden für den jüdischen Zwergstaat, mit seinen 1,5 Promille Landfläche innerhalb der ihm feindlich gesonnenen islamistischen arabischen Welt.

        Ägypten hat sein Verfassungsreferendum durchgeführt, von dem vor allem die Islamisten profitieren, der Islam bleibt Staatsreligion, die Streichung des Artikel 179 womit die bürgerlichen Grundrechte extrem beschnitten werden können, die Scharia ist Grundlage des ägyptischen Rechts. Der ägyptische Aktivist Maikel Nabil Sanad glaubte vor einigen Monaten an eine säkulare, liberale ägyptische Demokratie. Falls die Islamisten die Macht übernehmen werden, steige er ins nächste Flugzeug und werde das Land verlassen. Vor wenigen Tagen wurde er verhaftet, wegen Beleidigung des Staates und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Eventuell wird El Baradei neuer ägyptischer Präsident, er meinte kürzlich, Israel kontrolliert palästinensische Erde, das muss ein Ende haben, wenn Israel Gaza angreift werden wir dem zionistischen Regime den Krieg erklären. Ich gehe deshalb davon aus, dass Ägypten die Grenze zu Gaza für Waffenlieferungen an die Hamas öffnen wird. Ägypten wird wohl wieder Beziehungen zum Iran aufnehmen. In Libyen, Syrien und anderen arabischen Ländern sind die Islamisten ebenso auf dem Vormarsch.

        Dazu kommt, dass sich die islamfaschistische Hamas mit der PLO „versöhnen“ will und im September einseitig einen palästinensischen Staat ausrufen will. Die internationalen Kampagnen gegen Israel dürften zunehmen. Die Hamas will den Tod des Juden, hinter keinem palästinensischen Stein darf sich ein Jude verbergen, geschweige denn ihm gehören. Über ganz Palästina soll die Fahne Allahs wehen. Ob die Aussage Obamas bezüglich der Grenzen von 1967 nur taktisch bedingt war, um in den Prozess einzugreifen, könnte günstigstenfalls spekuliert werden. Der US Kongress und der Senat dürften Obama nicht folgen. Die USA haben sich zu Tode gesiegt, sie sind eine sinkende Weltmacht, haben nach Afghanistan und dem Irakkrieg weder die Mittel noch die Kraft im Nahen Osten als Vermittler zu überzeugen.

        In den Grenzen vor 1967 wäre Israel nicht mehr verteidigungsfähig. Die Palästinenser haben und werden den Staat Israel nicht anerkennen und bis zu seiner Vernichtung bekämpfen.

        Wenn es für Israel keinen Grund mehr gäbe sich größte Sorgen um seine Sicherheit zu machen, wenn die Hamas und die angrenzenden arabischen Staaten Israel anerkennen würden, wenn die arabischen Staaten das palästinensische Flüchtlingsproblem lösen würden, dazu müssten sie erst einmal motiviert werden, dann könnte Israel für Frieden auch diesen Kompromiss eingehen. Ein solches Verhalten von Hamas / PLO / Ägypten / Syrien / Libanon / usw. würde mich allerdings überraschen.

        Vielleicht sollte sich Israel nach einem anderen Partner umsehen. Die USA haben genug eigene Probleme und sind dabei Israel fallenzulassen. China wäre ein mächtiger potentieller Kandidat, aber die brauchen auch sehr viel Öl und fallen deshalb weg.

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        • 21. Mai 2011 17:57

          Für mich hat alle Diskussion um Israel nicht nur diese historische klassengeteilte und katastrophale Perspektive, und Geschichte habe ich immerhin studiert und als Fachlektor ihre Darstellungen mitgemacht; sondern auch eine biographisch deutsche, denn im Nachfolgestaat des Vernichterreiches bin ich geboren. Meine ganze Familie wollte nichts bemerkt haben, bis Anfang der 80er hinein, wo ich schon wußte, daß etwa das ganze Osnabrücker Land Bescheid wissen konnte und mußte. – Und heute? Heute wissen auch alle gerne nichts, wenn´s drauf ankommt. Und ungern gesagt, der politisch ganz anders gesetzte Philosemitismus eines Axel Springer und seiner ansonsten unsäglichen Zeitungen ist mir heute, als deutschgeborener Passinhaber, näher (biographisch und emotional) als alte revolutionäre falschtheoretische Zeitschriften. – Klar, die Welt ist kompliziert, meine Entscheidung, mein Votum fällt ‚ganz einfach‘ raus … Ich wähle nicht mehr.
          Aber mein Vertrauen hat DIE PARTEI.
          Jedenfalls in Doitschland.

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        • 21. Mai 2011 18:06

          ich gebe noch einen bericht vom donnerstag in münster. arztpraxis, ich muskelabriß, mein hausarzt: haben sie einen termin? – ich: dieses ist mein letzter besuch in ihrem humanitären salon! vor etwa 5-7 gästepatienten. einer verfolgt mich, humpelnd, raus. „ja, genau, die doofen, ich bandscheiben, ich niere, und kopfschmerzen, und immer der letzte.“ und endlich unten sagt er flüsternd auf der straße: „die dunkelhäutigen kriegen hier doch alles, wir müssen warten.“ –
          da ich angeschlagen war, habe ich ihm keins in die fresse gehauen, sondern bin nach links ab mit einem „Jaja“, was bekanntlich ‚Leck mich am Arsch‘ heißt.
          P.S.: Körper ist auch wichtig, auch im Klassenkampf.

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        • 21. Mai 2011 19:18

          Es ist zum Verzweifeln, Rainer, oder?

          Wo wir schon beim Auflesen sind: Ich hab‘ auch was zu berichten, diese Woche gehört, in den Öffentlichen (nicht Sendern, sondern Verkehrsbetrieben): »Die sind bestimmt von der Judenschule, so wie die aussehen!«

          (Gemeint waren zwei Studenten der Hochschule für Jüdische Studien hier in Heidelberg; abgehört habe ich die Ungeheuerlichkeit zwei mittelalten Schreckschrauben in der Tram.)

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        • 21. Mai 2011 19:30

          @Rainer: Genau diese Situation macht es Schwarz-Weiß-Denkern und Doofen so leicht, ebenso gearteten Hass zu schüren. Da bist „du“ gerade in einer unangenehmen bis lebensbedrohlichen Situation, und dann kommen solche „hilfreichen“ Sprüche. Wenn „du“ dann noch zuvor unangenehme Situationen mit „fremden dünkelhäutigen“ hattest, könnte es u.U. sein, dass „du“ darauf anspringst.
          Etwas persönlicher: Mir ist es schon oft so gegangen, dass ich meine „es trifft immer den Falschen“. Ich reflektiere, dass es besonders daran liegt, dass „ich als Frau“ wegen der Musik und dem Abzappeln schon so oft alleine nachts unterwegs war. Wenn dann tagüber solche Sprüche kommen, wie Dir es gerade passiert ist, dann denke ich immer: „Hallo, schlag‘ dich mit Nazis.“ Umgekehrt natürlich auch. Wenn ein islamistischer Macho-proll des nächtens meint mich entweder anmachen oder abwerten zu müssen, denke ich dann an den deutschen Nazi von gestern, der gegen „Dünkelhätige“ wettert und hetzt.
          Genau diese Microebene gilt es genauer zu untersuchen – im Vordergrund die Menschlichkeit. Dennoch bin ich auch für noch gründilichere Untersuchungen der Microebenen, z.B. die Frage, was macht fiese deutsche rechte Spießer zu Neonazis und was macht konservative (männliche, jugendliche) Moslems zu Machos ?

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        • sweetheart permalink
          21. Mai 2011 21:12

          Die“ Geschichte“ hat noch ganz viele Facetten:
          Eine weitere:

          mich fährt gelegentlich ein netter Taxifahrer, von dem ich inzwischen weiß – denn ja, ich gehöre zu denjenigen die „fragen“ — nicht gerade „Sind Sie Deutscher?“, aber mit ein wenig Vorlauf, Eindrücke sammeln und Lage einschätzen, frage ich dann auch, wo einer herkommt, so wie ich mit den Biodeutschen ebenso ins Gespräch komme, wenn’s nicht ganz Sture sind — daß er vor gut 10 Jahren aus dem Iran kam, dort Buchhalter war und nicht (länger) für den Geheimdienst arbeiten wollte. Eine Familie hat und für 880 Euro um die 60 Stunden in der Woche arbeitet.

          Vor ein paar Wochen fuhr er mich aufgeräumt wie immer (zum Orthopäden) und fragte mich dann vorm Aussteigen , „wer bei einem Fenstersturz schneller unten ankommt – ein Jude oder ein Moslem?“
          Die Richtung, die das Ganze nehmen sollte war ja erkennbar. Zunächst, ich betone, daß ich durch nichts Anlaß gegeben habe, mir ausgerechnet einen solchen „Witz“ erzählen zu wollen und ich laufe auch nur ganz selten in Neonazi-Kluft rum.

          Wie habe ich reagiert? Mit einem gequälten Lächeln, einem „Sie werden’s mir sagen.“ o.s.ä. und einem kopfschüttelnden, aber immer noch schief lächelnden „Wie furchtbar!“

          Hätte ich ihn empört zurechtweisen sollen, wie er mir denn sowas erzählen könne?
          Er fühlt/e sich von mir wahrgenommen und akzeptiert, nicht nur als den „Apparat“, der den Wagen steuert und er wollte mir als „Biodeutscher“ etwas zurückgeben.
          Und so sieht das dann aus.
          Weil er vermutlich den Eindruck gewonnen hat, die Deutschen mögen weder Moslems noch Juden, sind alle zumindest ein wenig ausländerfeindlich, also werden sie so etwas „witzig“ finden.
          Es war also sozusagen sein Beitrag zur Integration.

          Wie er wirklich über Muslime denkt, ob er tatsächlich selber einer ist, wie über Juden, das würde ich aus dem Vorfall nicht ableiten wollen. Ich werd’s auch wohl nicht erfahren.
          Er fährt mich immer noch gelegentlich, aber ich fühle mich auch nicht in der Position, das – von der Dauer der Taxifahrt mal abgesehen – weiter mit ihm zu vertiefen.

          Zu Deiner „Geschichte“, Josef: je nachdem in welchem Tonfall der Satz der beiden „Schreckschrauben“ gesprochen wurde, fände ich ihn nicht schlimm, wenn es also eine mit Interesse wahrgenommnene und beschriebene Beobachtung wäre.
          So war’s vermutlich nicht.
          Ich dachte, diejenigen, für die „Judenschule“ ein Pejorativum ist, wären inzwischen ausgestorben.

          Zweite „Geschichte“ kommt noch.

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        • 21. Mai 2011 21:38

          Stimmt, den Tonfall einer Geschichte muß man mithören, also ob das brutal empfundene Wort auch wirklich brutal intendiert ist. Das stimmt, das ist so. – Das sind aber auch Differenzierungen des gleichwohl Unkultivierten; von Sprechklötzen.
          Jeder Mensch weiß letztlich, was und wer menschlich ist.

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        • Klaus Bergerhausen permalink
          21. Mai 2011 21:41

          @ Fidelche

          „In den Grenzen vor 1967 wäre Israel nicht mehr verteidigungsfähig. Die Palästinenser haben und werden den Staat Israel nicht anerkennen und bis zu seiner Vernichtung bekämpfen.“

          Das haben Sie klug geschrieben und ich teile Ihre Meinung. Nur, versuchen Sie das mal diversen Deppen klar zu machen.

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        • sweetheart permalink
          21. Mai 2011 22:37

          zweite “ Geschichte“:
          „summer of ’67“, der in jeder Hinsicht ein heißer war.
          Ich verbrachte die Abende, eher Nächte, im Café de Paris, einem kleinen Club am Ring zwischen Zülpicher Platz und Rudolf Platz – in Köln. Die Fortsetzung des „summer of ’66 in London, im Marquee Club.

          Ich lernte Ronnie G. kennen, mit einem „wunderbaren“ englischen Akzent – Ergebnis seiner in England verbrachten Schulzeit.
          Wir unterhielten uns oft und gern – auf Englisch – und irgendwann verstand ich dann auch, warum er in England zur Schule gegangen war: seine jüdischen Eltern waren dorthin aus Nazideutschland geflohen und inzwischen nach Düsseldorf zurückgekommen.

          Das eigentliche den Unterhaltungen zugrunde liegende Skript lautete, weder damals noch vermutlich heute besonders ungewöhnlich: Gehst Du mit mir ins Bett und wenn ja, wann endlich?
          Es gelang mir diese ungestellte Frage ein Weilchen zu überhören. Ronnie sah nett aus, dunkle Haare und Sommersprossen, fast zierlich – und ca. 5 Zentimeter kleiner als ich.
          Fünf Zentimeter!
          Ich weiß nicht, ob alle Mädchen in dem Alter „so“ sind – ich war „so“ und die Vorstellung, mit jemandem neben mir auch nur über die Straße zu gehen, der FÜNF ZENTIMETER kleiner war als ich mit meinem wahrhaftig nicht Gardemaß von 1,69 und ein ganz klein bißchen war mir schon so peinlich, daß ich an weiteres gar nicht denken mochte. Obwohl ganz schlank kam ich mir neben diesem zierlichen Jungen irgendwie grobschlächtig vor.
          Man könnte auch ganz einfach sagen, ich hatte mich eben nicht verliebt. Miteinander reden war schön und anregend, aber auch völlig genug.

          In einer Nacht bat er mich dann nach draußen zu einem Gang durch’s heiße nächtliche Köln, um sein „Anliegen“ etwas deutlicher zu machen, um zu hören, warum es denn hakte.

          Und dann fiel der Satz, dessentwegen ich die „Geschichte“ überhaupt nur erzähle:
          „Is it because I’m Jewish?“

          Und da stand ich dann mit meinem Talent.
          Nein, damit hatte es nicht das Geringste zu tun. Und das sagte ich ihm auch. Ich denke, er hat mir nicht geglaubt.
          Vielleicht weil er spürte, daß ich mit dem tatsächlichen Grund nicht rausrückte: ich konnte ihm doch nicht sagen, daß er für meine damaligen Vorstellungen 5-10 Zentimeter zu klein war!
          Und auch das Naheliegendste zu sagen: „Du, ich bin gar nicht verliebt in Dich. “ gelang mir nicht, weil ich ihn ja auch nicht kränken wollte.

          Die Geschichte hatte ein happy ending: er zog sich, eben doch gekränkt, zurück und tauchte wenige Wochen später mit einer zierlichen kleinen Rothaarigen auf, mit der er dann zusammen war, bis ich ihn aus den Augen verlor.

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        • 21. Mai 2011 23:18

          Eine tolle Geschichte, so wahr, wie nur das eigene Leben einem die Geschichte erzählt. – „… zugrunde liegende Skript lautete, weder damals noch vermutlich heute besonders ungewöhnlich: Gehst Du mit mir ins Bett und wenn ja, wann endlich? Es gelang mir diese ungestellte Frage ein Weilchen zu überhören“
          Und ist sie gestellt, die gr0ße, kann man die kleinen Antworten gar nicht mehr sagen. Das Ende ist dann bestensfalls ein leises Auseinander …
          Der Leser dankt!

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        • 22. Mai 2011 11:49

          @Rainer Kühn
          Rainer, du sprichst, wie Gremliza von einiger Zeit in Konkret, einen „wunden Punkt“ an. Vor einiger Zeit habe ich in Springers Welt einige ganz gute Artikel zum Nahostkonflikt gelesen. Innerhalb der bürgerlichen Presse und nicht nur da, liest man in der „Welt“ die vernünftigsten Artikel über Israel und seine Nachbarn. Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern.

          Gewählt habe ich bisher immer taktisch, ich habe noch nie eine Partei gewählt , weil mich ihr Programm oder ihre Taten überzeugt hätten. Aber bei der nächsten Wahl werde es mit zweimal überlegen ob ich überhaupt meine Stimme abgeben, DIE PARTEI ist jedenfalls eine Alternative. Mit Martin Sonneborn bin ich seit langer Zeit befreundet(facebook), schon von daher könnte ich ihm meine Stimme geben.

          Die Kommentare von sweetheart , goreflex, j-ap und Klaus Bergerhausen habe ich interessiert und zustimmend gelesen.

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        • sweetheart permalink
          22. Mai 2011 12:38

          Hallo, @Fidelche!

          Ich habe mich auch nie in einer Partei, bzw. deren Programm 1:1 abgebildet gesehen und ebenfalls so gewählt, daß ich hoffte, das größere Übel abzuwenden. (Wie man sieht wenig erfolgreich.)
          Mit den GRÜNEN hatte ich einige Jahre deutliche Sympathie, die inzwischen aber doch recht reduziert ist.

          DIE PARTEI – warum bin ich da nicht schon eher drauf gekommen: ich danke für Rainers und Deine Anregung!

          Mit einem Landesvorsitzenden, der Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie ist, dessen Wikipedia-Eintrag Stoff für beste Unterhaltung bietet, hätte ich doch schon einmal ein überzeugendes Argument für meine noch anstehenden Kreuze.
          http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Benecke

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        • sweetheart permalink
          22. Mai 2011 12:59

          Das hätt‘ ich fast vergessen: ich müßte irgendwo im Keller noch ein Stückchen Berliner Mauer haben, das mir jemand 1989 mitbrachte, und wäre insofern zur Verwirklichung des PARTEIprogramms doch bestens ausgestattet.

          Und wer die PARTEI unterstützen möchte, der sende schon einmal „ausreichend frankierte “ Schuhe nach Bottrop, falls eine persönliche Teilnahme beim Bottroper Schuhwurf am 2. Juli nicht möglich sein sollte.
          http://www.die-partei.de/

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        • ForenBoy permalink
          22. Mai 2011 14:24

          @sweetheart, für das Mauerstückchen hätte ich eine bessere Idee:

          wie wäre es, wenn Du das Stückchen Mauer an MAGDA schicken würdest, dann hätte sie schon mal einen Anfang.

          ABER, nicht vergessen, es vorher noch in Blut zu tränken!

          voll sonnige Grüße für alle in der MI mit Herby Mann at the Village gate „Commin‘ Home, baby“

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        • 22. Mai 2011 14:44

          @sweetheart: Den Benecke finde ich super. Allerdings habe ich schon von mehreren gehört, dass er seine Bücher oft schnell zusammenklatscht. Es besteht der Eindruck, er wolle mal wieder schnell etwas verkaufen und im Gespräch bleiben. In einem Buch, das derDonnerstag rezensiert hat, hatte B. ein Zitat aus einem alten Buch, das über mehrere Seiten ging. Er hätte es auch mit eigenen Worten ausdrücken können. Das ellenlange Zitat war zwar als solche gekennzeichnet, aber irgendwie macht er das angeblich öfter und gibt dann nur ein klein wenig eigenen Senf dazu.

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        • 22. Mai 2011 16:31

          Dieses Land
          braucht Tausendsassas;
          oder …sasae?

          Sehr angenehm, fidelche, dies von Dir: „Gewählt habe ich bisher immer taktisch, ich habe noch nie eine Partei gewählt, weil mich ihr Programm oder ihre Taten überzeugt hätten.“ Es gibt eben einen nicht unwesentlichen Unterschied zwischen Politischer Philosophie (Kritik) und aktueller Politik. Ja.

          Ich bin übrigens mit der DIE PARTEI/NRW befreundet, und grüße neben der MI hier nebenher meine PARTEIfreundInnen aus Sommer 09 an der Isar.
          Wohl dem, der noch Parteien kennt!

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        • ForenBoy permalink
          22. Mai 2011 17:23

          Gegen Wahltaktik ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden.
          Sie aber ohne Kenntnis der Motivation zu beklatschen, schon.

          Ein oder paar Beispiele würden mich da mal interessieren, Fidelche.

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        • 23. Mai 2011 13:06

          @Forenboy
          Wer beispielsweise Rütgers in NRW nicht wollte, konnte mit seiner Stimme der Linkspartei über die fünf Prozent helfen und damit Rot-Grün tolerieren, auch wenn er nicht überzeugter Linksparteiwähler ist, oder wie sweetheart es ausdrückt, ein Versuch das größere Übel abzuwenden.

          Der Handlungsspielraum unserer Parlamente wird immer kleiner, was sehr gut aktuell bei „Schwarz/Gelb“ zu beobachten ist und deshalb auch seine Vorteile hat, andererseits dadurch auch ein gewisser Demokratieverlust festzuhalten ist. Ich habe den Eindruck vor 30 Jahren war das noch etwas anders, kann mich aber auch täuschen. Die Unterschiede zwischen den aktuellen Parteien sind nicht sehr groß. Die CDU Stahlhelmfraktion ist heutzutage nur noch marginal. Gibt es die überhaupt noch? Dafür gibt es innerhalb der Grünen keine Linken mehr.

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        • ForenBoy permalink
          23. Mai 2011 13:38

          danke @fidelche, nur das Beispiel NRW ist doch voll in die linke Hose gegangen, denn die LINKE traut sich ja nicht, zu ihren Grundsätzen zu stehen, was bedeutete, den Haushalt anzulehnen und damit Neuwahlen auszulösen.

          Dies macht DIE LINKE jedoch nicht, weil sie dann damit rechnen muss, und zwar voll berechtigt, aus dem Landtag zu fliegen, hat sie doch in Bremen gestern 1/3 ihrer Stimmen eingebüßt.
          Also Machterhalt ist auch der LINKEN wichtiger als ihre für mich völlig unglaubwürdigen Postulate, von ihrem Grundsatzprogramm ganz zu schweigen, was inzwischen im Entwurf bis zur Unkenntlichkeit verwässert wurde.

          Wozu also sollte man eine Partei wie DIE LINKE wählen, wenn sie nicht einmal als Regulativ bei den Regierenden taugt?

          Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass sogenannte Linke wie UJN nicht mehr bei den GRÜNEN sind.
          Und wer Linke in der LINKEN sucht, muss lange suchen, denn die Mehrzahl gehört zur Fraktion Mogelpackung.

          Das sieht sogar LINKEN-Aktivist und Freitag-Redakteur Tom Strohscheider wohl so, wie man hier nachlesen kann:

          http://j.mp/iR1C1F

          Wenn man dann noch die Studie über die immer stärker werdende Dominanz von Antisemitismus und Israelfeindlichkeit in der Linkspartei zur Kenntnis nimmt, dann dürfte doch für jemanden wie Dich der Käs gegessen sein:

          http://j.mp/mDiwLI

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  12. 19. Mai 2011 10:20

    Mensch, Mensch, Mensch !!

    Sachma Fidelche, die Antisemiten des „Freitags“ müssen zwangsvapflichtet werdn, dein Artikel zu lesn.

    Dann wird die Gurkentruppe entweda vor Scham in den Boden vasinken oda vor Wut brüllen bis ihnen die Luft wegbleibt. Darauf trinke ich heutnachmittach son kleenes Schnäpsken!

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    • 19. Mai 2011 13:47

      Ja Erwin,
      richtig. Ich vermute aber, dass bei den AntisemitInnen und/oder Antizionistinnen und/oder IsraelgegnerInnen und/oder den sozialdarwinistischen GesellianerInnen des „Freitags“, wie beispielsweise Uwe Theel, Christoph Leusch, Henner Michels, Jan Jasper Kosok, Rahab, thinktankgirl, D.v.W. Alien59, Bürger Fro, Phineas Freek, TomGard, Emma Rothschild auch dieser Artikel nicht helfen wird, sie von ihrem Aberglauben zu befreien. Sie sind meiner Meinung nicht in der Lage einen Text zu erfassen und dann etwas daraus zu lernen. Aber es gibt ja „Gott sei Dank“ noch andere Menschen.

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      • 20. Mai 2011 00:51

        „Sie sind meiner Meinung nicht in der Lage einen Text zu erfassen und dann etwas daraus zu lernen. “ Eine kühne Behauptung, Fidelche; aber ich unterschreibe.

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  13. Klaus Bergerhausen permalink
    21. Mai 2011 21:52

    @ sweetheart … etwas out of toppic…

    „Vor ein paar Wochen fuhr er mich aufgeräumt wie immer (zum Orthopäden)“

    Falls Sie es mit den Knochen haben: Hekla-Lava D 12 (gibts in der Apotheke); 3 x täglich 5 Perlchen … Anfangs wird es schlimmer, Sie können nicht mehr schlafen, gehen vor Schmerzen die Wände hoch. Nach drei Wochen ist alles vorbei und Schmerzen weg, die Fahrt zum Orthopäden überflüssig. … Falls der Schmerz dann so nach 3 Monaten wieder kommt: 2 Tage lang abermals 3 x täglich 5 Perlchen, um das Leiden daran zu erinnern, wer Herrin über ihre Knochen ist.

    Vertrauen Sie mir, nach etwa 50 Empfehlungen dieser Art (Bandscheibenvorfälle, Arthritis und dergleichen), gelte ich schon als der „Wunderheiler“ bei meinen Kollegen.

    Machen Sie es!

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    • ForenBoy permalink
      21. Mai 2011 23:59

      also allein auf das Stichwort „Orthopädie“ homöopathische Ferndiagnosen raus zu hauen, ojne die Patientin befragt zu haben, halte ich nicht nur für völlig unseriös, sondern auch völlig dem Gedanken der Homöopathie widersprechend.

      Es sei denn, Sie sind der Meinung, dass die Zuckerpillen ohnehin nichts bewirken, und somit auch keinen Schaden anrichten können.

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      • Klaus Bergerhausen permalink
        22. Mai 2011 00:04

        Ich haue gern … und nicht zu knapp! Meinen Sie, dass ich von den 50 Mitarbeitern eine genaue Diagnose verlangt hätte? Es half … und Schluss!

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        • ForenBoy permalink
          22. Mai 2011 00:15

          Da haben wohl die 50 Mitarbeiter entweder nur Glück gehabt, oder die Pillen gar nicht erst geschluckt.

          Ich finde ein solches Vorgehen schlichtweg skandalös.
          Besonders in der Funktion als Vorgesetzter mit Weisungsbefugnis.

          Allein dass scheinbar eine Verbesserung eingetreten ist, rechtfertigt keinesfalls ein solch anmaßendes Verhalten.

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  14. ForenBoy permalink
    21. Mai 2011 23:50

    @sweetheart, „Ich dachte, diejenigen, für die „Judenschule“ ein Pejorativum ist, wären inzwischen ausgestorben.“

    Du siehst doch, dass sie es nicht sind, und in der FC gibt es noch einen ganzen Haufen davon…..

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    • 22. Mai 2011 00:22

      Genau, ForenBoy, meine Erfahrung im Münsterland auch. Ich staune sogar immer noch, daß die Ausgestorbenen jünger sind als ich (Mittelalter). – FJS wollte von der GrünenGeneration ja auch mal ‚biologisch‘ erledigt werden … Sein Unwesen west fort (Adorno).

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    • sweetheart permalink
      22. Mai 2011 00:27

      Hallo, @Forenboy und @Klaus Bergerhausen, ich hatte Euch hier fast überlesen.
      Danke für die wohlmeinenden Tipps, aber da „die Zuckerkügelchen“ bei mir wirken (ja, tut mir leid, Fidelche und Josef! Isso!) würde ich in der Tat auf einen Tipp hin höchstens ins Nachfragen kommen, mehr nicht.
      Es sind auch nicht primär die Knochen. Die Ursache ist bekannt und ist „in Arbeit“. Und zwischendurch hilft halt das „Geradestellen“.
      Gute Nacht!

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      • 22. Mai 2011 00:50

        Das „Geradestellen“ meiner Knochen, die ja laut SIELWOLF durchs Abendland scheppern sollen, lasse ich auch immer von fremder kompetenter Hand machen. (Sonst ist bei mir alles in Ordnung. 😉 ) Und damit auch: Gute Nacht allen!

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      • 22. Mai 2011 11:11

        ey, ich war auch damals in London im „Marquee“ :-)) aber ohne Flax: hab schon andernorts geschrieben, dass ich fidelches Artikel gern gelesen habe.

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  15. Klaus Bergerhausen permalink
    22. Mai 2011 00:41

    @ forenboy

    Ähm … „Ich finde ein solches Vorgehen schlichtweg skandalös.
    Besonders in der Funktion als Vorgesetzter mit Weisungsbefugnis.“

    Es ist schön, dass Sie Sie mir wie ich mir höhere Weihen zutrauen. Aber ich und Weisungsbefugnis? Wo denn?

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    • ForenBoy permalink
      22. Mai 2011 00:49

      ganz einfach, wer von „Mitarbeitern“ spricht, ist weisungsbefugt.
      Ansonsten wären es ja Kollegen, klar?

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  16. Klaus Bergerhausen permalink
    22. Mai 2011 01:00

    Mitarbeiter Klaus Bergerhausen an Kollege ForenBoy…

    Alles klar! Bei Ihnen auch?

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  17. ForenBoy permalink
    22. Mai 2011 14:42

    hier ein filmisches Dokument „Die Stunde Null“ als Ergänzung:

    http://j.mp/le0N1h
    Laufzeit knapp 1 Stunde.
    (in französischer Sprache mit engl. Untertiteln)

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  18. ForenBoy permalink
    22. Mai 2011 15:24

    WELT-Hetzer Broder hat sich wieder etwas Taschengeld verdient, indem er sich über der „Grünen Mob“ in völlig merk befreiter Weise äußerte und seiner Lieblingsbeschäftigung nachging vom KLEINEN ins GROßE zu fabulieren…………irgendwie krank, der Typ.

    http://j.mp/k0QLGt

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  19. ForenBoy permalink
    22. Mai 2011 15:43

    WELT-Hetzer Broder brauchte wohl wieder Taschengeld und hat sich in despektierlicher Weise über den „GRÜNEN MOB“ ausgelassen und ist seiner Lieblingsbeschäftigung im falsch rechnen nachgegangen, nämlich vom Kleinen ins Große……… irgendwie krank der Typ.

    http://j.mp/k0QLGt

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    • sweetheart permalink
      22. Mai 2011 19:33

      Hallo, @Forenboy,
      wo siehst Du denn das Problem?
      Das ist Broders als solche gekennzeichnete und in bekannter Weise pointierte Meinung zu einem Sachverhalt, über den ich in meiner Tageszeitung nix erfahren habe.
      Das heißt, ich weiß nichts Genaues über die Vorgänge – Du?

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      • ForenBoy permalink
        22. Mai 2011 20:22

        klar, @sweetheart, deshalb ja auch mein Kommentar und der Vorwurf der Hetze an Broder:

        Hany Azer gibt auf, weil er 1. das Ende von S21 kommen sieht und sich 2. nicht mit Dr. Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG versteht.

        Broders unverschämte Unterstellung, die angeblichen Bedrohungen seien vom „grünen Mob“ gekommen, sind für mich auch dann nicht akzeptabel, weil man das von dem Obermobber und -diffamierer der Republik ja gewohnt sei.

        Empören sollte man sich also über Broder, und das ganz heftig.

        http://j.mp/lj4JeV
        http://j.mp/jBa1fe

        Hany Azer war NIE ein Thema für die s21-Gegner, was ich sehr genau weiß, sondern wahrscheinlich geht er wegen den zu erwartenden TATSÄCHLICHEN KOSTEN, die sich nicht mehr lange unter der Decke halten lassen.

        Und das ist schon deshalb wahrscheinlich, wenn das sogar der SWR so sieht, der ja bekanntlich FÜR S21 immer Partei ergriffen hat.

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    • 22. Mai 2011 19:57

      Ich finde, das
      „Das Gruselige des Vorgangs liegt in der Gelassenheit, mit der ein grüner Minister über den Tatbestand der Nötigung hinweggeht. Er stellt sich nicht hinter den gemobbten Ingenieur, übrigens: einen Deutschen mit Migrationshintergrund, sondern rechtfertigt das Mobbing mit der “Brisanz” des Projekts.
      Bei einem weniger “brisanten” Projekt, sagen wir einer Kita oder einem Parkhaus für Fahrräder, wäre ihm eine solche Entblößung nicht passiert.
      Diese Miniatur aus dem Land der sauren Kutteln und Maultaschen passt gut in ein größeres Bild. Der deutsche Staat hat sein Gewaltmonopol weitgehend aufgegeben.
      Im Osten der Republik gibt es “national befreite Zonen”, in Berlin treiben abwechselnd Autonome und Rechtsradikale die Polizei vor sich her, und im Südwesten wird Nötigung nur noch dann verfolgt, wenn sie ökologisch nicht vertretbar ist.
      Zwar gelten noch immer die allgemeinen Gesetze, das Nähere aber bestimmt der grüne Mob. “
      ist von Henryk M. Broder einfach gut geschrieben und damit lesenswert.
      Seine Meinungskolumne heißt: Vorsicht Broder!

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      • ForenBoy permalink
        22. Mai 2011 20:29

        Eine solche Meinung ausgerechnet von Dir enttäuscht besonders, besonders weil Broder ja ganz offen den BRAUNEN MOB aufhetzt und gleichzeitig den Staat zu mehr Polizeigewalt auffordert,

        Wie passt das zu Meinungsfreiheit und Demokratie.

        Ich kann nur hoffen, dass Broder in seinem braunen Käseblatt möglichst wenig Gelegenheit bekommt, einen solchen Schwachsinn zu verbreiten.

        Lies bitte die Fakten, dann weißt Du, dass Broder hier besonders bösartig argumentiert.

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      • 22. Mai 2011 21:23

        Mag sein, daß Broder auch hier böse argumentiert; wenn das zutrifft, was Du im comment 20:22 schreibst, sowieso.
        Aber daß er das Wort Mob zu dem Etablierten bringt, zum Grünoliven, und das fehlende Gewaltmonopol genau dort beklagt, wo no-go-areas entstanden sind, finde ich wiederum sehr gut.
        Broder kann große und kleine Projekte auseinanderhalten.
        Und: Polemisieren kann er!

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        • ForenBoy permalink
          22. Mai 2011 22:01

          Ich finde gerade nicht, dass Broder zwischen Klein und Groß zu unterscheiden vermag, zumindest nicht in seiner Polemik, die mir nur noch auf den Senkel geht.

          Es kommt mir inzwischen wie ein unzufriedenes altes Waschweib vor, das die Hausbewohner mit Lügen gegeneinander aufhetzt, oder wie Sarrazin 2.0 mit gelber Armbinde, nur noch peinlich der Typ.

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        • 22. Mai 2011 22:17

          Klar, daß Broder ganz journalistisch auch die Medien und seine Leser bedient, von und mit denen er lebt, und eine Routine der Empörung dabei notwendig entwickelt, sehe ich auch. Man wäscht halt alle zusammen das gleiche Textil.
          Ich denke aber doch, daß alle Widersprüchlichkeit von Broder in einzelnen Fragen einer Linie folgt, die ich immer noch interessiert für ihre gewisse Gradlinigkeit bewundere. Oder: Für Position(en).

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        • ForenBoy permalink
          22. Mai 2011 23:00

          nein, Rainer, ich kann doch einen DUMMSCHWÄTZER nicht deshalb interessant finden, nur weil er konsequent dumm schwätzt.

          Wenn Broder Kabarettist wäre, könnte ich Deinen Gedanken folgen, so aber nicht.

          Was Broder da macht ist übelster Populismus zu Lasten eines demokratischen Widerstands.
          Ich hoffe, dass das (negative) Folgen für Broder haben wird und er seine verleumderischen Unterstellungen nicht weiter verbreiten darf.

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    • 22. Mai 2011 22:29

      Ich habe mit diesem Artikel von Broder allenfalls Detailschwierigkeiten, aber keine grundlegenden solchen. Das schreibe ich hin als jemand, der zwar von S21 auch nicht rasend viel hält, dem der Slogan »Oben bleiben!« aber doch zu denken gibt.

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      • ForenBoy permalink
        22. Mai 2011 23:03

        Ich glaube, dass Deine Wortspielereien der Sache wieder mal nicht gerecht wird.

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      • sweetheart permalink
        22. Mai 2011 23:15

        Off topic und zwischendurch:
        Lieber Josef,
        ich habe Dir zum Titel Deiner neuen Flugschrift per dortiger „Kontaktanzeige“ geschrieben und bitte untertänigst um Kenntnisnahme.

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    • 23. Mai 2011 13:20

      @Forenboy
      Den S21 Artikel hab ich nur überflogen, er reißt mich nicht vom Hocker, aber hetzerisch würde ich ihn nicht bezeichnen. Ich habe von Broder einige Bücher gelesen, die mir alle gut gefallen haben. Vor allem sein Witz, auch seine Selbstkritik gefällt mir. Als sein bestes Buch empfehle ich: „Der ewige Antisemit – Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls“. Broder lebt von seinem Schreiben, er muss seine Kundschaft bedienen und deshalb schießt er auch mal über das Ziel hinaus.

      Broder ist kein Linker wenn er was über Sozialpolitik schreibt, wird es problematisch, denn da kennt er sich nicht so gut aus. Wenn Broder aber beispielsweise in einer Talkshow irgendeinen fundamentalistischen „Islamversteher“ frägt, warum seine Tochter im Minirock nicht in Kairo oder Ramallah ungefährdet spazieren gehen kann, löst das bei mir schon ein Schmunzeln aus.

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      • ForenBoy permalink
        23. Mai 2011 14:26

        hier noch was für Dich @fidelche, da belegt sogar Broder die von mir thematisierte antisemitische Entwixklung in der LINKS-Partei:

        http://j.mp/lPRCLO

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      • 23. Mai 2011 15:02

        @Forenboy
        Dieses Thema habe ich im „Freitag“ vor über einem Jahr angesprochen, den Antisemitismus innerhalb der Linken, innerhalb der Linkspartei. Das war ein Grund warum mich Augstein und Co. nicht mehr dabeihaben wollten. Klar, wenn man Antisemiten sagt sie seinen Antisemiten, dann hören die das nicht gerne. Ich schrieb bereits damals, dass es in der Linkpartei Gegenkräfte gibt und diese Gegenkräfte gestärkt werden sollten. Dafür wollte mich die antizionistische Meute um Christoph Leusch, Henner Michels , Uwe Theel, incl. der Moderation und der restlichen Betonblogger am liebsten in der Luft zerreißen, was ich alles anhand von hunderten Kommentaren und vielen Reaktionen der Moderation belegen kann.

        Ein Beispiel: In meinem ersten Blog im Februar 2010, Die Linke, Israel, Jean Améry und der ehrbare Antisemitismus, schrieb unter 466 Kommentaren ein „BOT“: “Israel ist ein Staat, der systematisch Tausende von Menschen umbringt, obdachlos macht, Familien auseinanderreisst und bei Menschen, die nicht streben Traumata herbeiführt. Nennen Sie es wie sie wollen. Ich nenne das GROSSE SCHEISSE und hab was dagegen“, oder ein „zelotti“ schrieb: “Der Zionismus ist rein ideologisch der Zwillingsbruder des nationaldeutschen Imperialismusm, und genauso wie der fühlt er sich immer zu kurz gekommen.“ Das Blog wurde von der Redaktion gesperrt, weil ich im 465. Kommentar an Uwe Theel, der bestritt, dass es überhaupt „linken Antisemitismus gibt, schrieb: “Wenn du alle Kommentare aufmerksam lesen würdest, könntest Du in diesem Forum feststellen, dass es linken Antizionismus/Antisemitismus gibt.“ Das zeigte mir schon damals welche politische Ausrichtung „derFreitag“ hatte und immer noch hat. Die Affinität des „Freitags“ und seiner Blogger mit der Duisburger Linkspartei ist meiner Meinung unübersehbar.

        PS: Annette Groht, Inge Höger, Norman Paech, Hermann Dierkes wären die ersten die aus der Partei ausgeschlossen werden sollten, wenn die Linkspartei etwas an Glaubwürdigkeit zurückgewinnen will.

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      • 23. Mai 2011 15:13

        Die beste Passage in dem Interview mit Jan-Philipp Hein ist meiner Meinung: „Ich nehme an, dass im Osten die Parteidisziplin ausgeprägter ist und das Gysi-Wort „Ihr dürft keine Antisemiten sein“ dort ernster genommen wird. Und: Die Westverbände setzen sich aus dem Chaotentum der gescheiterten linken Massenbewegungen in Westdeutschland zusammen, von KB über KBW über KPDAO und weiß ich was. Für die war der Antisemitismus das verbindende Element. Die haben sich immer bis aufs Messer bekriegt. Aber in einem waren sie sich einig: im Hass auf Israel. Ich erinnere mich an mein Erweckungserlebnis. Bei der Entführung der Air France-Maschine nach Entebbe, als deutsche Terroristen Palästinensern halfen, jüdische Passagiere zu selektieren, haben sich praktisch alle Gruppen links der Jusos nicht darüber aufgeregt, sondern über eine flagrante Verletzung der Souveränität Ugandas durch die Befreiungsaktion der Israelis. Es sind sogar Beileidstelegramme an Idi Amin geschrieben worden. Bei den Rechten ist es mit dem Antisemitismus übrigens ähnlich. Rechte, Rechtsradikale oder Nationaldeutsche konnten sich auf nichts als den Judenhass einigen. Da sind sowieso wenig Unterschiede zwischen den Radikalen beider Lager. Horst Mahler hat ja vorgelebt, wie man, ohne seine Einstellung wesentlich zu ändern, aus einem Linksradikalen einen Rechtsradikalen machen kann. Wir reden hier über in der Wolle gefärbte deutsche Nationalisten mit einer braunen Grundierung, die leicht rot übertüncht wurde.“

        Ich würde Broder ergänzend zurufen: Dieser rechte und linke Antisemitismus bewegt sich seit langem in Richtung Mitte der Gesellschaft. Bestes Beispiel Norbert Blüm. Wenn es um Israel geht, gibt es in Deutschland keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche. Im Bundestag gab es noch nie eine 100%ige Einigung über irgendein Thema. Egal ob Mindestlohn, Bankenkrise oder sonst was, irgendjemand hat eine abweichende Meinung.

        Am 30.6.2010 gab es einen gemeinsamen Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und „Die Grünen“, „Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen“. Der Antrag wurde von den deutschen Volksvertretern inclusive der Linkspartei angenommen. „Jetzt ist etwas Besonderes passiert, das ich hier gewürdigt wissen will“, sagte Wolfgang Gehrke von der Linkspartei. „Wir werden diesem Antrag zustimmen. Das heißt, dass zum ersten Mal in der Nahostfrage alle Fraktionen des Hauses einen gemeinsamen Antrag haben.“ Einmal mehr taugte das antisemitische Ressentiment zur freiwilligen Gleichschaltung.

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        • ForenBoy permalink
          23. Mai 2011 16:18

          Noch besser fand ich Broders Antwort auf die Frage, ob das Thema Potential für eine Spaltung der Partei habe, sie lautete:

          „Ich hoffe es“.

          Ich gehe ohnehin von einer Spaltung der LINKS-Partei aus, auch wegen der anderen nicht überwindbaren inneren Gegensätze.

          Und zwar schon VOR den nächsten Bundestagswahlen……….

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        • 23. Mai 2011 17:10

          Ich würde es nicht begrüßen, wenn die Linkspartei zukünftig an der 5%-Hürde scheitern würde. Eine Spaltung würde dies sicherlich mit sich ziehen. Hartz-4-Empfänger, sozial Schwache sollten, schon aus demokratischen Gründen eine Vertretung im Parlament haben. Außerdem halte ich eine Stimme gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr für nicht unwichtig im Bundestag, auch wenn ich nicht unbedingt der Argumentation der Linkspartei in allen diesen Bereichen folgen kann. Die SPD und die Grünen wurden für mich nach der Bombardierung Jugoslawiens unwählbar. Die Linkspartei wird für mich durch ihren immer offener werdenden Antisemitismus und ihrer immer offener werdenden Kooperation mit Islamisten und Terrororganisationen unwählbar. Die CDU und vor allem die FDP sind ohnehin kein Thema. Meine Wahlentscheidung traf ich bis jetzt immer in einer Güterabwägung. Durch welche deutsche Regierung sterben die wenigsten unschuldigen Menschen oder nehmen die wenigsten Menschen Schaden. Diese Frage wird immer schwieriger zu beantworten sein. Vermutlich werde ich eine Bauchentscheidung treffen, sollten Theel, Paech, Hoeger und Co ausgeschlossen werden, spräche einiges für die Linkspartei, bekommt die CDU kalte Füße beim Atomausstieg, spräche einiges für die Grünen, gäbe es eine Chance die Mauer wieder aufzubauen mache ich mein Kreuz bei Sonneborns „Die Partei“, sollte auch das nicht zu erwarten sein, lasse ich mich, dann natürlich mit meinem Klarnamen Ratzinger bei den bibeltreuen Christen aufstellen, die Stimme von Magda und Rahab ist mir dann wenigstens sicher.

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        • ForenBoy permalink
          23. Mai 2011 18:50

          Die Spaltung wird aber sowieso kommen, denn der jetzige Haufen hält nicht zusammen.
          Deshalb habe ich schon vor langer Zeit die Teilung empfohlen, damit es danach wenigstens eine wirklich linke Partei gibt, die auch für Menschen wie Dich wählbar wird.

          Und je länger die sich damit Zeit lassen, oder gar auf den „natürlichen“ Crash warten, desto geringer ist die Chance, die 5% zu überwinden.

          Bremen hat ja gerade noch so geklappt, trotz der 33% Stimmeneinbuße. 0,8% sind ja wohl keine Sicherheit.

          Mit den Harztern wird die LINKE ohnehin baden gehen, da die utopischen Versprechungen ja niemals umgesetzt werden können. Wenn die Klientel das erst mal merkt, sind die sowieso weg, denn nur deshalb haben die Sozialempfänger diese Partei gewählt. Mit linker Gesinnung haben die meisten nichts zu tun.
          Die interessiert auch nicht der Jugoslawieneinsatz oder die Isrealdebatte.
          Die würden jede Partei wählen, die ihnen mehr auf dem Konto verspricht, egal wie die das finanzieren.
          Allein an diesem Beispiel kannst Du erkennen, wie schwach die Parteibindung an die LINKE ist.
          Sogar in „linken Foren liest man des öfteren, eine Koalition mit der CDU und der FDP wäre der SPD und den Grünen vorzuziehen, und die meinen das ernst.

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        • 23. Mai 2011 23:06

          Die Linkspartei ist in einer Krise, keine Frage. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ehrlich gesagt interessiere ich mich nicht erstrangig für Parteipolitik, da in unserem politischen System der Handlungsspielraum für Regierungsparteien sehr begrenzt ist.

          Viel mehr interessieren mich die Menschen, mit ihren Aussagen oder Taten in den Parteien, die „Willensbildung“, die Aussagen der Wähler und Nichtwähler und die der Meinungsmacher in den diversen Medien und den entsprechenden Foren. Wie die Meinungsmehrheiten durch kulturelle Hegemonie, im Mainstream durch und außerhalb von diesem verteilt sind macht mich neugierig. So haben mich die Ansichten der „Freitagscommunity“ interessiert, auch wenn der „Freitag“ noch so unbedeutend ist, so sind doch viele Schlüsse aus den gemachten Erfahrungen zu ziehen. Die eigenen politischen Ansichten mit unterschiedlichsten Menschen auszutauschen und gegebenenfalls zu überprüfen oder zu berichtigen, wäre meiner Ansicht ein sinnvolles Unterfangen, das natürlich nur funktioniert, wenn auf Argumente eingegangen wird.

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        • 24. Mai 2011 00:37

          Fidelche: „Ehrlich gesagt interessiere ich mich nicht erstrangig für Parteipolitik“; ja – und (auch) mich interessiert mehr die Funktion von Aussagen im System der Meinungen im Betrieb, dem kapitalen globalen. Wie das Unsägliche, das geworden ist, ideologisch weiter verwaltet werden soll.

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  20. 22. Mai 2011 23:40

    Dafür habe ich hier noch einen echten Ekel-Beitrag aus dem »Freitag«:

    Hauptsache wirkungslos!

    Intro: »Die inhaltliche Klärung des linken Antisemitismus kann getrost übergangen werden. Wichtiger ist die Frage: Welche Funktion erfüllt der Antisemitismus-Vorwurf unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen?« …

    Ich bin dankbar, daß der Autor gleich nach drei Zeilen mir das Weiterlesen solchen Scheißes ersparte.

    Damit eine geruhsame Nacht allerseits.

    (Und, liebe sweetheart, ehe ich mich in die entlasse, nehme ich noch »Kenntnis«!)

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    • ForenBoy permalink
      23. Mai 2011 12:44

      wieso überrascht Dich das?
      Der Antisemitismus gedeiht doch gerade in DER LINKEN besonders prächtig, wie man hier nachlesen kann:

      http://j.mp/lntClw

      Als ich das erwähnte Flugblatt mit dem Juden-Haken-Stern-Kreuz, das monatelang auf der Homepage eines LINKEN-Landesverbandes zu sehen war, im Freitag verlinkte, hat mich besonders LINKEN-Aktivist und Hetzblogger UweJürgenNess angegriffen, und Meldung bei der Redaktion gemacht, damit mein Beitrag gelöscht werde.
      Vertuschen scheint auch eine Lieblingsbeschäftigung der irgendwie Linken zu sein.

      @Mischen possibel ad 29.04.2011 um 18:34 Ginge es Ihnen um die richtige Sache, dann würden Sie nicht dieses antisemitische Flugblatt auch noch von Freitag.de aus verlinken. So machen Sie sich gleichsam zum Helfershelfer. Das haben übrigens auch die Duisburger Grünen mit Recht am Portal Ruhrbarone.de kritisiert. Sie werden verstehen, dass ich das der Redaktion melde, weil mir daran gelegen ist, eine Weiterverbreitung, die Sie hier erst ermöglichen, zu verunmöglichen.

      Interessant auch, dass UJN-Liebling CATO ebenso ein Deaktivierter Nutzer wurde wie DerDonnerstag…….. irgendwie passt das alles nicht zusammen.

      Hier der Beweis für den Antisemitismus der LINKEN:

      http://j.mp/mc6Kdc
      http://j.mp/ifvt4X
      http://j.mp/lntClw

      Und hier der ganze Text im Original, über dem das Juden-Haken-Stern-Kreuz prangte:
      (Nur für starke Nerven, lesen auf eigene Gefahr)

      http://j.mp/iR7mlQ

      Die Löschaktionen verschiedener Vertuscher haben also nichts bewirkt!

      …..außer, dass genau dieser Aufruf und das Flugblatt monatelang auf der Duisburger LINKEn-Seite verlinkt war, und erst nach den Protesten entfernt wurde.

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    • 23. Mai 2011 14:32

      Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt wegen Volksverhetzung gegen linke Antisemiten in der Linkspartei. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt, soweit ich weiß, bisher noch nicht wegen Volksverhetzung gegen den „Freitag“ und seine linken Antisemiten um Uwe Theel, Alien59, Bürger Fro, Rahab, thinktankgirl usw. Vielleicht resozialisieren sich die Betonblogger auch noch und es kommt nicht zum Schlimmsten. Uwe Theel traue ich seine Resozialisierung am ehesten zu, ich drücke jedenfalls die Daumen.

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      • ForenBoy permalink
        23. Mai 2011 15:03

        hier noch eine (bisher nicht veröffentliche) Studie zu nicht koalitionsfähigen Parteien, wie es die LINKS-Partei aufgrund Antisemitismus zu sein scheint:

        http://j.mp/mDiwLI

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      • 23. Mai 2011 16:17

        @Forenboy

        „In den außenpolitischen Stellungnahmen der Partei „Die Linke“ haben allerdings die orthodox-kommunistischen Stimmen im letzten Jahr mehr und mehr die Oberhand gewonnen. Die moderaten Positionen in der Partei sind in der Öffentlichkeit kaum noch wahrzunehmen, was sich vor allem hinsichtlich des Nahost-Konflikts zeigt. Auch von Bundestagsabgeordneten der Linkspartei wird ein antizionistischer Antisemitismus immer offensiver geäußert. Israel wird das Existenzrecht abgestritten und die Politik des jüdischen Staates mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Während die Heftigkeit der Kritik an Israel kaum zu übertreffen ist, wird über die unterdrückerischen Verhältnisse in arabischen Staaten geschwiegen und die Situation im Iran beschönigt. Die Anwendung doppelter Standards wird durch die Forderung nach Zusammenarbeit mit radikalen Islamisten ergänzt. Auch wenn die offene Kooperation mit Islamisten und Terrororganisationen, wie sie bei der Gaza-Flottille geschah, noch die Ausnahme darstellt, könnte darin ein Trend manifest werden: der einer links-jihadistischen Querfront.“

        Diese Beton-Position aus der Studie, „Antisemiten als Koalitionspartner“, ist 1:1 auf die „Freitag-Community“ übertragbar und sehr leicht hundertfach zu belegen.

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        • sweetheart permalink
          23. Mai 2011 22:28

          Das war eine überaus interessante Diskussion, @Fidelche und @Forenboy, die Ihr hier heute geführt habt!
          Hab‘ ich gern gelesen und noch ein paar links zum Nachlesen in Ruhe gespeichert.

          Das Zitat von @UJN ist wirklich „stark“: „Sie werden verstehen, dass ich das der Redaktion melde..“
          Ja, ja – „Die Wahrheit muß ans Licht“, wie der große Journalist JA kürzlich schrieb.
          Und @Cato deaktiviert? Warum das denn nun? Hat das jemand mitbekommen?

          Aber @Fidelche, Klarname „Rastzinger“!?
          Warum hast Du nicht vorher was gesagt!? Ich hätte Dir gern zur Freude der ein oder anderen gesperrten oder ungesperrten Userin gelegentlich den Ring geküsst.
          Which reminds me: man könnte ja auch hier einen Shop einrichten mit T-Shirts, Ringen und sonstigen Devotionalien für deaktivierte FC-User.

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        • 23. Mai 2011 23:08

          @sweetheart
          ich wollte damit nicht angeben – du darfst mir den Ring beim nächsten mal küssen.

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        • 24. Mai 2011 00:45

          Ringringring – ich schließe mich Sweetheart im Dankeschön fürs Lesen des Gelesenen an – ringringring usw.usf.

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        • sweetheart permalink
          24. Mai 2011 08:37

          Nur mal schnell einen Knochen apportiert:
          http://www.freitag.de/community/blogs/ignaz-w/die-naechste-klare-kante#comment-269155

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        • ForenBoy permalink
          24. Mai 2011 09:33

          interessant auch deshalb, @sweetheart, wie zeitgleich ignatz.w sein Blog mit den gleichen Quellen mit meinem Kommentar hier postet……… da scheint doch was in der Luft zu liegen………

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    • 23. Mai 2011 23:19

      Und auch Lutz Herden fabuliert bisweilen wunderlich und doch bezeichnend:

      Nichts bis gar nichts

      Da war is zum frühen Nachmittag allen Ernstes die Rede von einer »sozialen Intifada« (!), die in Spanien gerade stattfinde.

      Zwischenzeitlich wurde der Vorsatz des Artikels geändert (die Twittermeldung dazu ist noch im alten Wortlaut einsehbar), ich frage ich aber trotzdem, wie um alles in der Welt man auch nur auf den Gedanken kommen kann, eine bürgerliche Protestbewegung in Spanien zu einer »Intifada« zu erklären.

      Weitergedacht:
      Wenn der Protest die »Intifada« ist, ist dann Zapatero der Netanjahu Spaniens? Sind die Finanzmärkte, die alle ausplündern und die nationale Souveränität strangulieren, die zionistische Weltverschwörung, die die wahre, echte und authentische Demokratie des ganzen Volkes wieder einmal hintertreiben? Hat der europäische Wutbürger nun endlich sein Identifikationsobjekt gefunden: die Palästinenser?

      Wahrlich, hier tun sich Abgründe auf.

      Gefällt 1 Person

      • 23. Mai 2011 23:36

        Vielleicht dachte Herden ja „Intifada“ ist spanisch – klingt so ähnlich wie „infanta“.
        (Wie sieht das icon für ein gequältes Lächeln aus?)

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  21. 23. Mai 2011 00:17

    Die Lancaster, … vielleicht brummt´s dann mal drüben!

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  22. ForenBoy permalink
    23. Mai 2011 13:52

    Ich verstehe Dich, aber zur Unterhaltung bevorzuge ich doch anderes, Broder jedenfalls nicht, den mochte ich noch nie.

    Und seine peinlichen Ausfälle mit der Notwendigkeit des Broterwerbs zu relativieren, lasse ich mir weder von Dir noch von Rainer einreden.

    Broders eindeutige Diskriminierung der S21-Gegner, indem er ihnen die (erfundenen) Drohungen gegen den scheidenden Chefingenieur der Bahn unterschiebt, ist einfach für einen Aktivisten wie mir nicht hinnehmbar, da hilft es auch nicht, dass Broder auch witzig sein kann oder sonst was richtiges sagt.

    Ein Mensch, der solche miesen Eigenschaften hat, wie Broder dies hier gezeigt hat, machen ihn nicht nur für mich völlig indiskutabel.

    Nochmal: Hany Azer ist bei den S21-Gegner äußerst beliebt, da er einen Brief zu explodierenden Kosten veröffentlicht hat, die das Ende des Projekts sehr befördern dürften.

    Da hätte sich Broder mal besser informieren sollen, ehe er einen solchen Müll schreibt.

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    • 24. Mai 2011 00:31

      Forenboy, Deine Setzungen gegen Broder kann ich verstehen, und billigen, über lang; über die kurze Zeit meiner Bloggerbiographie kann ich sagen, daß ein Link im Blogroll immer mal drin, mal draußen war zu ihm. Derzeit draußen, trotzdem. Vielleicht sagt das etwas über Broder, auf jeden Fall etwas über mein Denken über Broders Schreiben. Und gerne Deine Kritik. Grüße!

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  23. ForenBoy permalink
    23. Mai 2011 20:54

    Ich muss nur noch kurz die Welt retten……….

    eine Empfehlung für ein Talent, das man in Kürze als Pre Act von Joe Cocker bewundern kann:

    Tim Bendzko, mit besonderem Gruß @sweetheart

    http://j.mp/iDkyrE

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    • sweetheart permalink
      23. Mai 2011 21:19

      Ich bin hin und weg, @Forenboy!
      Gute Musik, guter Gesang, guter Text, total sympathischer Typ – auch wenn er nicht wirklich die Welt retten will!
      Gefällt mir besser als Joe Cocker.
      Das Album kommt an meinem Geburtstag raus – ich werde das als Hinweis nehmen.

      Kann es sein, daß ich im Hintergrund Xavier Naidoo als Paten erahne? Was meinst Du?

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      • ForenBoy permalink
        23. Mai 2011 22:33

        hi @sweetheart, Xavier Naidoo wird häufig mit ihm in Zusammenhang gebracht, allerdings war die einzige Begegnung ein Auftritt mit den Söhnen Mannheims, den Tim als 16 jähriger gewonnen hatte, und den das ganze Publikum begeisterte.

        Freut mich, dass es Dir gefällt.

        dann dürfte Dir dieses Video aus den USA mit Tim erst recht gefallen:

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        • 23. Mai 2011 23:24

          @Forenboy, da ist ja mein Musikgehör doch nicht so schlecht.

          Ich kann meine CDs eben noch nicht ausgraben, sonst würde ich vielleicht das finden, was mich an Xavier Naidoo denken ließ.
          Wobei ich Tim nicht als Kopie empfinde, aber die Anklänge sind hörbar.

          Und dann natürlich auch was vom „Paten“:

          Das Stück ab der 5. Minute mag ich besonders.

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        • ForenBoy permalink
          23. Mai 2011 23:49

          da ich vom Jazz her komme, favorisiere ich das Original mit Pat Metheny und David Bowie:

          wobei natürlich in dem von Dir beschriebenen Part deutlich mehr Gefühl liegt.

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        • 24. Mai 2011 00:19

          Da hab‘ ich doch was! Die LP steht schon griffbereit, wo sie hingehört:

          Und wie ist das?

          Gute Nacht allerseits!

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        • ForenBoy permalink
          24. Mai 2011 00:33

          klasse @sweetheart, danke und guts nächtle…….

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  24. 23. Mai 2011 23:41

    Und zum Schluß noch ein Nachhörtip für alle, denen die Zeit auch immer davonläuft:
    http://www.wdr5.de/sendungen/scala/s/d/23.05.2011-12.05/b/immer-schneller-und-dennoch-gehetzt.html
    Ganz schönes Interview.

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  25. Eli Levinger permalink
    24. September 2011 17:48

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  26. 24. September 2011 19:33

    @Eli Levinger
    Danke für das Video.

    Ich ergänze: „Die Bosniakische Handschar Division“ was aber auch bei „Der Kosovokrieg oder Serbien muss sterbien“ gepasst hätte.

    Ich wundere mich immer wieder wieso „Linke“ oder „Liberale“ so verständnisvoll mit der Hamas, dem Großmufti, den islamistischen Palästinensern , den entsprechenden Aussagen, Zielen und Taten dieser Verbrecher umgehen und die entsprechenden Taten, Ziele und Aussagen relativieren, ignorieren oder gar gutheißen können.

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  27. 31. Juli 2012 10:05

    Heute gesehen bei „Tapfer im Nirgendwo“. Irgendwie kompatibel zu obigem Artikel.

    Der Völkerbund nahm sich dieses Ansinnens an und wählte ein Gebiet, in dem diese “nationale Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina” enstehen sollte. Das Gebiet umfasste dabei nicht einmal 0,5% des ganzen arabischen Raums:
    ….
    Die restlichen drei Viertel gingen zu zwei drittel an das halbautonome Emirat Transjordanien, aus dem später das heutige Land Jordanien wurde. Der Rest sollte zu einem weiteren arabischen Staat werden. Wenn es also eine Partei innerhalb des Konfliktes gibt, die zu extremen Kompromissen bereit war, dann die jüdische Seite!

    Als somit im Jahre 1948 Israel gegründet wurde, erklärte die arabische Welt Israel den Vernichtungskrieg. In dieser Zeit fanden auch viele schreckliche Pogrome in muslimischen Ländern gegen Juden statt, u.a. die Pogrome von Aleppo, Kairo und Aden. Viele Angriffe auf Israel wurden auch von der durch Jordanien extra zur Vernichtung Israel annektierten West Bank unternommen. Im Sechstagekrieg 1967 brachte Israel dieses Gebiet unter Kontrolle und konnte so die Angriffe aus dieser Region beenden. Seitdem hält sich das Gerücht, Israel hielte dieses Land besetzt, ein Gebiet, das vorher von Jordanien in der Absicht Israel zu vernichten annektiert worden war und das in der Zeit des Mandats durch den Völkerbund für eine jüdische Nation vorgesehen war.

    Während es nie eine völkerrechtliche Anerkennung der Annexion des Gebietes durch Jordanien gab, die arabische Seite das Angebot der Vereinten Nationen von 1947 abgelehnt hat und das Osmanische Reich nicht mehr existiert, gibt es eigentlich nur einen Vertrag, der die Situation regelt: Das Völkerbundmandat.
    Wenn es also Besatzer in diesem Konflikt gibt, dann Jordanien und die Palästinensische Autonomiebehörde!
    ….
    Es ist einfach pure Logik, dass es sich bei den Gebieten nicht um “besetzte Gebiete” handeln kann, da es im Vorfeld keine souveräne Regierung gegeben hatte, von der Israel etwas hätte besetzen können. Es sind “umstrittene Gebiete”! Wer also wahrhaft Neutralität einfordert, der muss die einseitige Vokabel “besetzte Gebiete” eintauschen gegen “umstrittene Gebiete”, denn um nichts anderes handelt es sich. Wer Israel als Besatzer bezeichnet will, der muss auch Palästinenser und Jordanier als Besatzer bezeichnen, denn ihr Recht, dort zu siedeln ist genauso berechtigt oder umstritten, wie das Recht jedes Menschen, dort zu siedeln.

    http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2012/07/30/wikipedia-sorgt-fur-eklat/

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    • MEMO permalink
      31. Juli 2012 11:44

      Ja, mit dieser Wortwahl hat der Buurmann durchaus recht. Und letztlich bezeichnet sie die grundsätzliche Problematik auch viel exakter. Wären die Gebiete nicht nach wie vor umstritten, gäbe es für die Menschen dort längst eine echte Perspektive.

      Aber bald ist ja Schluss damit. Da die Bundesregierung so stramm an Israels Seite steht und dessen Sicherheit zur Staatsraison erklärt hat, möchte sie jetzt verstärkt Panzer in die Region exportieren (bzw. den Export gestatten). Sie erhofft sich dadurch mehr Stabillität und ein Gegengewicht zum Iran. Ich frage mich, wie dumm man sich unter dem Druck der Waffenlobby eigentlich stellen kann. Aber immerhin können die Despoten des Nahen Ostens dann endlich mit anständiger deutscher Feuerkraft gegen Regimegegner vorgehen. Ist doch super, oder?

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    • 31. Juli 2012 14:16

      „Umstrittene Gebiete“ trifft die Geschichte wesentlich exakter. Aber wer hat schon an der Wahrheit Interesse? Die Sprachregelung von den “illegale Siedlungen” wird dann auch problematisch. Antizionisten hören das gar nicht gerne und halten sich ungern bei solchen „Feinheiten“ auf.

      Dass die Bundesregierung stramm an der Seite Israels steht halte ich für ein Märchen. Rüstungsexporte sind dazu da um Geschäfte zu machen. An wen die Panzer oder U-Boote gehen ist der Bundesregierung relativ egal. Wenn es darauf ankommt verwandelt sich die deutsche Solidarität mit Israel in Luft, siehe die Sperrung der deutschen Häfen im Jom-Kippur-Krieg oder der einstimmige Beschluss des Bundestages zur Blockade des Gazastreifens nach den Vorfällen auf der “Mavi Marmara”.

      Viele Rüstungsexporte nach Israel (wie beispielweise die U-Boote) sind zu begrüßen, da Israel wie kein anderes Land der Welt von seinen Nachbarn bedroht ist und die Verteidigungsfähigkeit Israels überlebensnotwendig für den Judenstaat ist. Sobald der Iran oder ein vergleichbares Land die Chance sieht Israel zu besiegen, besteht die Gefahr, dass die Antisemiten es auf einen Versuch ankommen lassen. Insbesondere die aktuellen Situationen in Syrien, Iran und Ägypten erfordern von Israel größte Wachsamkeit.

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      • MEMO permalink
        31. Juli 2012 14:55

        Sarkasmus erkennst du nicht unbedingt, oder? Das mit dem „stramm an Israels Seite stehen“ war natürlich nicht ernst gemeint. Übrigens können auch Siedlungen in umstrittenen Gebieten im Grunde illegal sein, aber das sei nur am Rande bemerkt, denn so wichtig ist diese Benennung garnicht.

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      • 31. Juli 2012 15:59

        Den Sarkasmus habe ich tatsächlich überlesen.

        Die illegalen Siedlungen gibt es leider in den umstrittenen Gebieten. Das habe ich nie bestritten und dieses oft nicht geahndete Faktum gehört zu den Fehlern der israelischen Regierungen. Grundsätzlich haben Juden dasselbe Recht in Ostjerusalem oder Hebron zu leben wie Araber aktuell in Israel leben

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  28. J. Bogner permalink
    16. August 2012 17:13

    Turban und Hakenkreuz: Der Großmufti und die Nazis:

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