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Vom Jom-Kippur-Krieg bis zur Operation „Gegossenes Blei“

17. Juni 2011

Eine Trilogie – Teil 3

„Der Antizionismus ist ein von Grund auf reaktionäres Phänomen, das von den revolutionären progressistischen antikolonialistischen Phrasen über Israel verschleiert wird“, sagte neulich Robert Misrahi, ein französischer Philosoph, der, gleich dem vorhin zitierten Claude Lanzmann, zur weiteren Sartre-Familie gehört. Der Augenblick einer Revision und neuen geistigen Selbstbestreitung der Linken ist gekommen; denn sie ist es, die dem Antisemitismus eine ehrlose dialektische Ehrbarkeit zurückgibt. Die Allianz des antisemitischen Spießer-Stammtisches mit den Barrikaden ist wider die Natur, Sünde wider den Geist, um in der vom Thema erzwungenen Terminologie zu bleiben. Leute wie der polnische General Moczar können sich die Umfälschung des kruden Antisemitismus zum aktuellen Anti-Israelismus gestatten: Die Linke muss redlicher sein. Es gibt keinen ehrbaren Antisemitismus. Wie sagte Sartre vor Jahr und Tag in seinen „Überlegungen zur Judenfrage“: „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden.“ Jean Améry – Der ehrbare Antisemitismus (1969)

Hisbollah Kämpfer beim Hitlergruß

Hisbollah Kämpfer beim Hitlergruß

Nachdem der jordanische König 1970 über 5000 Palästinenser ermorden ließ, gründete die PLO mit Anspielung auf dieses Massaker die Terror-Organisation „Schwarzer September“. Zwischen 1971 und 1973 verübte der „Schwarze September“ zahllose Terrorattentate. 1972 brachen bei den Olympischen Sommerspielen in München palästinensische Terroristen in die Schlafräume des israelischen Teams ein und ermordeten zwei dieser Sportler. Nach einem stümperhaften bundesdeutschen Rettungsversuch in Fürstenfeldbruck kamen alle neun jüdischen Geiseln ums Leben. Drei Terroristen wurden lebend festgenommen und trotz schärfsten Protestes der israelischen Regierung nach zwei Monaten von der deutschen Regierung freigelassen. Nachdem die Terrororganisation1973 noch sechzig Attentate begangen hatte, löste sie sich Ende des Jahres auf, gleichzeitig begann der Jom-Kippur-Krieg, mit dem anschließenden Öl-Embargo. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder drosselte bewusst die Fördermengen um die westlichen Länder bezüglich ihrer Unterstützung Israels unter Druck zu setzen.

Die israelische Regierung unter Regierungschefin Golda Meïr befand sich 1973 in der fatalen Annahme, dass keine arabische Armee es wagen würde sie anzugreifen, obwohl Sadat bereits 1972 mit Krieg gedroht hatte. Die Sowjetunion setzte auf Entspannung mit den USA und lehnte Sadats Kriegswünsche ab, worauf dieser kurz darauf 20.000 sowjetische Berater aus Ägypten auswies. Am 6. Oktober 1973, an Jom Kippur, dem höchsten israelischen Feiertag, unternahmen Ägypten und Syrien einen Überraschungsangriff gegen Israel. Auf den Golanhöhen standen etwa 180 israelische Panzer dem Ansturm von 1400 syrischen Panzern gegenüber. Entlang des Suezkanals wurden weniger als 500 israelischen Soldaten von 80.000 Ägyptern angegriffen. Nachdem Israel seine Reserven mobilisierte, konnte es nach schweren Verlusten die Eindringlinge zurückschlagen und den Kriegsschauplatz nach Syrien und Ägypten verlagern. Als Israel während des Jom-Kippur-Krieges einer arabischen Endlösung der Judenfrage so nah war wie nie zuvor, sperrte die deutsche Bundesregierung deutsche Häfen für amerikanische Nachschublieferungen, die in Israel dringend gebraucht wurden. “Die Neutralität und Ausgewogenheit der Bonner Nahost-Politik gebiete dies“, beschönigte damals Staatssekretär Paul Frank. Zwei Wochen später wurde Ägypten vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, unter dem ehemaligen NS- Kriegsverbrecher und damaligen UN-Generalsekretär Kurt Waldheim, vor einer katastrophalen Niederlage bewahrt. Solange die Araber auf der Siegerstraße waren hat derselbe Sicherheitsrat stillgehalten, was müßig ist zu erwähnen. Trotz des militärischen Erfolgs im „Jom Kippur Krieg“ seiner Streitkräfte wertete Israel den Krieg als diplomatische und militärische Niederlage. Insgesamt waren 2.688 israelische Soldaten ums Leben gekommen. Neun arabische Staaten, darunter vier, die nicht in der Krisenregion lagen, hatten die ägyptisch-syrischen Kriegsbestrebungen aktiv unterstützt. Kurz vor dem Jom-Kippur-Krieg entsandte der Irak eine Schwadron Kampfflugzeuge nach Ägypten. Während des Krieges wurden eine 18.000 Mann starke irakische Abteilung und mehrere hundert Panzer auf den Golanhöhen stationiert, welche am 16. Oktober am Angriff gegen die israelischen Stellungen teilnahmen. Vom Libanon griffen palästinensische Terroristen zivile israelische Siedlungen an. Palästinenser kämpften an der „Südfront“ an der Seite von Ägyptern und Kuwaitis. Darüber hinaus unterstützen Irak, Saudi-Arabien, Pakistan, Algerien, Tunesien, Sudan, Marokko, Libanon und Jordanien den Kampf gegen Israel. Der syrische Verteidigungsminister Mustafa Tlas schilderte im Dezember 1973 vor der syrischen Nationalversammlung das folgende Beispiel für die „höchste Tapferkeit“ der syrischen Truppen: „Es handelt sich um den Fall eines Rekruten aus Aleppo, der ganz allein 28 jüdische Soldaten ermordet hat. Er hat sie hingemetzelt wie Schafe. Seine bewaffneten Kameraden waren Zeugen. Drei von ihnen schlachtete er mit der Axt ab und enthauptete sie … Mit einem von ihnen geriet er in den Nahkampf. Dem brach er mit einem Axthieb das Genick und verschlang vor den Augen seiner Kameraden sein Fleisch. Dieser Fall ist ein ganz besonderes Beispiel für Heldenmut; der Mann verdient die Medaille der Republik. Ich werde diese Medaille jedem Soldaten verleihen, dem es gelingt, 28 Juden zu töten, und werde ihn für seinen Mut mit Anerkennung und Ehren überhäufen.“ Das Öl-Embargo infolge des „Jom Kippur Krieges“ der Araber trieb die Europäer zu einer Befriedungspolitik auf Kosten Israels. Sie schlugen sich auf die arabische Seite und gaben der Unnachgiebigkeit Israels die Schuld am Konflikt. Dadurch begriff Israel wie erfolgreich der palästinensische Terror bereits war. Zum Zeichen seines guten Willens zog sich Israel von den Frontlinien des Oktoberkrieges zurück. Statt Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren verschärften die Palästinenser den Terror gegen die israelische Zivilgesellschaft. Ein traumatisches Erlebnis war für die Israelis ein Anschlag in Maalot. Ein palästinensisches Terrorkommando drang im Morgengrauen in eine Privatwohnung ein und ermordete ein jüdisches Ehepaar und deren vierjährigen Sohn. Danach machten sich die Terroristen auf den Weg in die Schule, dort hatten wegen eines Ausfluges viele Kinder übernachtet. Einigen gelang es vor den Angreifern zu fliehen, 24 Kindern gelang dies nicht, sie wurden von den Terroristen ermordet. Einige Kinder konnten von der israelischen Armee befreit werden. Durch diese Bluttat offensichtlich ermutigt, kam am 9. Juni in Kairo der Palästinensische Nationalrat zusammen und verabschiedete sein 10-Punkte Programm in dem unter anderem das Ziel bekräftigt wird Israel von der Landkarte zu tilgen. Die Terroranschläge gegen Juden von Antizionisten gingen unvermindert weiter. 1976 entführten deutsche und palästinensische Antizionisten ein französisches Verkehrsflugzeug und selektierten die jüdischen Passagiere von den nichtjüdischen mit der Androhung sie zu ermorden, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden würden. Mit einer gewagten Militäraktion befreite die israelische Armee die Geiseln.

Ende 1978 trafen in Camp David in den USA Israels Ministerpräsident Menachem Begin und Ägyptens Präsident Anwar as-Sadat zu geheimen Verhandlungen zusammen. Das Ergebnis war die Unterzeichnung des Israelisch-ägyptischen Friedensvertrages im März 1979. Das kleine Land Israel gab Land für Frieden und zog seine Truppen bis vom Sinai ab und übergab die Sinai-Halbinsel an Ägypten. Gleichzeitig räumte Israel alle israelischen Siedlungen im Sinai inklusive der neu errichteten Stadt Jamit. Ägypten geriet durch diesen Separatfrieden innerhalb der arabischen Welt eine Zeit lang in Isolation. Anwar as-Sadat bezahlte diesen Friedensvertrag mit seinem Leben, ein Islamist ermordete ihn. Danach sollten in den 1980er Jahren die schwerwiegendsten Fehlentscheidungen von israelischen Regierungen folgen. Im März 1978 verübten palästinensische Terroristen einen furchtbaren Anschlag auf jüdische Zivilisten. Zwischen Haifa und Tel Aviv ermordeten sie einen amerikanischen Touristen und entführten einen Reisebus. Die Entführer schossen aus dem Bus wild um sich und warfen Granaten aus dem Bus. Bis der Bus vor Tel Aviv gestoppt wurde starben 35 Israelis und dutzende wurden verletzt. Die israelische Politik Druck auf die Länder auszuüben, welche Terroristen Zuflucht gewährten, griff nicht mehr, da der Libanon durch seinen Bürgerkrieg am auseinanderbrechen war, die libanesische Zentralregierung war machtlos und von daher nicht unter Druck zu setzen. Der libanesische Bürgerkrieg dauerte von 1975 bis 1990. Es gab seit langer Zeit Spannungen zwischen arabischen, islamischen Nationalisten und prowestlichen Christen. Als 1970 die PLO nach ihrer Niederlage in Jordanien ihren Hauptstützpunkt in den Libanon verlegte, eskalierte der Konflikt. Syrien intervenierte 1976 mit 20.000 Soldaten, auch weil Syrien den Libanon als syrische „Heimaterde“ betrachtete. Für die arabischen Einwohner des Südlibanon war die PLO-Anwesenheit ein Albtraum. Sie besetzten ganze Landstriche, terrorisierten die Bevölkerung und nahmen sich Regierungsvollmachten heraus. Je länger der Krieg im Libanon dauerte umso komplizierter wurde dieser Krieg für Israel. Die israelische Regierung unter Menachem Begin entschloss sich fatalerweise zu einem Bündnis mit den christlichen Falange Streitkräften, da diese denselben Feind bekämpften, die PLO und die Syrer. 1981 provozierten die Falangisten Syrien zu brutalen Gegenschlägen um die Israelis in den Kampf zu zwingen. In Nordisrael fielen israelische Zivilisen der PLO-Artellerie und Katjuscha-Raketen zum Opfer, darauf bombardieren die Israelis die PLO Stützpunkte und töteten dabei viele unschuldige Zivilisten. Als israelische Streitkräfte im Juni 1982 im Libanon einmarschierten, hatte die PLO das zivile Leben in Nordisrael durch ihre wiederholten Bombenangriffe auf israelische Städte unerträglich gemacht. In den elf Monaten zuvor kam es nach israelischen Angaben zu 270 Terroranschlägen in Israel, der Westbank, im Gazastreifen und entlang der libanesischen und jordanischen Grenze. Auf einen israelischen Vergeltungsschlag vom 4. und 5. Juni 1982 antwortete die PLO mit massivem Artillerie- und Granatfeuer auf zivile Ziele in Galiläa. Daraufhin marschierten am 6. Juni die israelischen Streitkräfte im Libanon ein, um die Terroristen aus dem Land zu vertreiben. Mindestens 30.000 Libanesen starben während dieses Bürgerkrieges, darunter tausende Zivilisten. Am 16. und 17. September 1982 kam es zu einem Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Shatila. Die israelischen Truppen hatten den Falangisten den Zutritt zu Sabra und Shatila gestattet, weil sie terroristische Zellen ausheben sollten. Die libanesische christliche Falange-Miliz ermordete aus Rache für die Ermordung des libanesischen Präsidenten Bashir Gemayel 800 Palästinenser, darunter 35 Frauen und Kinder. Die Unzufriedenheit der israelischen Bevölkerung mit seiner Regierung wuchs und eskalierte mit dem Massaker in Sabra und Schatila. Es kam zu Protestkundgebungen, mit dem Höhepunkt einer Massendemonstration von 300.000 Menschen. Die Kahan-Untersuchungskommission, die auf Druck der israelischen Öffentlichkeit von der Regierung eingesetzt wurde, kam zu dem Schluss, dass Israel indirekt für das Massaker verantwortlich war, weil es die Möglichkeit gewalttätiger Ausschreitungen durch die Falangisten nicht einkalkuliert hatte. Die Entlassungen von Verteidigungsminister Ariel Sharon und General Raful Eitan und der Abzug der israelischen Truppen waren die unmittelbare Folge, während die Falangisten, die das Verbrechen eigentlich begangen haben, ungeschoren davon kamen. Die unmittelbaren Haupttäter um den Befehlshaber der Falange-Miliz Elie Hobeika wurden von arabischer Seite nicht belangt. Im Gegenteil, er hatte im von Syrien kontrollierten Libanon nach dem Bürgerkrieg mehrere Ministerämter inne. Für Israel war der Libanonkrieg in strategischer, politischer und moralischer Hinsicht eine Katastrophe. Statt den Bürgerkrieg zu beenden, verstärkte sich die syrische Kontrolle im Libanon und die Hisbollah etablierte sich zu einem Machtfaktor im Libanon. In seinem Buch „Die Wut der arabischen Welt“ schreibt Bernhard Lewis: “Auslöser der Ereignisse von Hama war ein von der radikalen Muslimbruderschaft angeführter Aufstand, gegen den die syrische Regierung rasch und mit aller Härte vorging. Damaskus setzte weder Wasserwerfer noch Gummigeschoße ein. Es entsandte auch keine Soldaten, um die Stadt Haus für Haus nach Aufständischen unter der lokalen Bevölkerung zu durchsuchen und sich dabei von Heckenschützen beschießen oder von Sprengfallen in Stücke reißen zu lassen. Die Methode der Syrer war einfacher, sicherer und effektiver: Sie griffen die Stadt mit Panzern, Artellerie und Bomben an und schickten dann Bulldozer, die das Zerstörungswerk vollendeten. Binnen kürzester Zeit waren große Teile der Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Amnesty international schätzte die Zahl der Toten auf zehn- bis fünfzehntausend. Der vom damaligen syrischen Präsidenten Hafis al-Assad befohlene und beaufsichtigte Angriff erregte kaum internationales Aufsehen – ganz im Gegensatz zu dem weltweiten Aufschrei, der ein paar Monate später auf ein Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila im Libanon folgte. Das Massaker, bei dem eine mit Israel verbündete, libanesische Christenmiliz sieben- bis achthundert Palästinenser abschlachtete, löste einen gegen Israel gerichteten, weltweiten Proteststurm aus, der bis heute nachhallt.“

Im Dezember 1987 brach die erste Intifada aus, sie dauerte bis 1991, gleichzeitig wurde die Hamas gegründet. Ein Kapitel der von Anfang an gewaltbereiten Intifada ist die Lynchjustiz unter den Palästinensern. Personen, die mit der Besatzung zusammenarbeiteten, wurden fortan als Kollaborateure angesehen und grausam verfolgt. Alleine im Jahre 1991 kam es durch die Intrafada zu 238 innerpalästinensischen Morden. 1992 wurden fast 200 Palästinenser von ihren palästinensischen Brüdern getötet, mehr als doppelt so viele, wie bei den Zusammenstößen mit der israelischen Armee ums Leben kamen. Zu den Mordmethoden, gehörten Enthauptungen, Verstümmelungen, das Abschneiden von Ohren und Gliedern und das Verätzen des Gesichts mit Säure. Die erste Intifada dauerte bis 1991. Im Laufe der Zeit stellte sich die israelische Armee auf die aufgebrachte und gewaltbereite Menge ein und es wurden immer weniger Zivilisten verletzt, im Gegensatz zum syrischen Präsidenten Assad, der bei einem vergleichbaren Intifada-Aufstand von Islamisten in der Stadt El-Hama die Luftwaffe einsetzte und dabei 20.000 Syrer tötete. Israel hätte die militärische Kapazität gehabt die Intifada niederzuschlagen, tat es aber nicht. Nach der ersten Intifada, am 25. Februar 1994 kam es zu einem Amoklauf eines jüdischen Siedlers in Hebron. In der Ibrahims-Moschee ermordete Baruch Goldstein, ein extremistischer israelischer Siedler mit einem Maschinengewehr 29 Palästinenser. Eine Untersuchungskommission unter Rabin stellte fest, dass Goldstein 109 Kugeln verschossen hatte. Palästinensische Selbstmordattentate, meist organisiert und durchgeführt von der Hamas, folgten. Die schreckliche Tat des amoklaufenden Einzeltäters Goldstein wurde unisono in der israelischen Gesellschaft verurteilt. Der Lynchmord von Ramallah wurde im Gegensatz dazu von den palästinensischen Passanten in Ramallah bejubelt.

Bereits vor dem legitimen Besuch Ariel Sharons am 28. September 2000 auf dem Tempelberg kam es zu Ausschreitungen. Sharon machte keinerlei Versuch, eine Moschee zu betreten. Schon einen Tag vor Sharons Besuch wurde der IDF Posten David Biri ermordet. Dies war der Beginn der zweiten Intifada, der al-Aqsa-Intifada, sie sollte bis 2007 andauern. Die offiziellen Medien der palästinensischen Autonomiebehörde riefen die Palästinenser zum Aufstand auf. Ungefähr 1500 palästinensische Jugendliche skandierten Slogans in dem Versuch, die Stimmung aufzuheizen. Es begann der Ausbruch ungehemmter Gewalt, die von langer palästinensischer Hand geplant war. Am 12. Oktober 2000 lynchten in der palästinensisch kontrollierten Stadt Ramallah im Westjordanland über 1.000 Palästinenser zwei in einer Polizeistation festgenommene israelische Reservisten, Vadim Nurzhitz und Yossi Avrahami , die wegen einem Verkehrsdelikt festgenommen wurden. Der palästinensische Mob stürmte die Polizeistation schlug und stach auf die beiden Israelis ein und rissen ihnen die Augen und Organe heraus. Ein palästinensischer Polizist beteiligte sich an den Morden. Danach wurden die beiden, mittlerweile brennenden, Leichen unter palästinensischem Jubel durch die Straßen gezogen. Nach einem Attentat der Hamas in Netanja mit 30 Todesopfern und 140 Verletzten rückte die israelische Armee am 3. April 2002 in das Flüchtlingslager Dschenin ein. Nach tagelangen blutigen Kämpfen zerstörten israelische Abrisskommandos mit Bulldozern Teile des Flüchtlingslagers. 23 israelische Soldaten und 30 Hamas Kämpfer sowie 22 Zivilisten kamen dabei ums Leben. Die Weltpresse sprach sofort von einem israelischen Massaker. Eine von der UNO durchgeführte Untersuchung der Ereignisse stellte das Gegenteil fest. Israel zählte während der al-Aqsa-Intifada 20.406 Anschläge, darunter 138 Selbstmordanschläge. 1036 Israelis, davon 715 Zivilisten und 3592 Palästinenser, davon 985 Zivilisten kamen ums Leben. 365 Palästinenser wurden von ihren eigenen Landsleuten getötet, in der Regel im Rahmen von Lynchjustiz, Blutrache und Ehrenmorden, an tatsächlichen oder vermeintlichen Kollaborateuren. Am 8. Februar 2005 hatten Abbas und Scharon einen Waffenstillstand vereinbart.

Die Hisbollah‚ die „Partei Gottes“, ist eine islamistische, libanesische Organisation, deren Führer Hassan Nasrallah ist. Sie entstand 1982 als paramilitärische Organisation durch den Zusammenschluss verschiedener schiitischer Gruppen. Die Hisbollah hat sich der Vernichtung Israels und der Errichtung einer „Herrschaft des Islams“ sowohl in Jerusalem als auch im Libanon, nach dem Vorbild des Irans verschrieben. Laut Führer Hassan Nasrallah will seine Organisation so lange kämpfen bis die angestrebte Vernichtung Israels erreicht ist. Im Jahre 2000 sagte Hassan Nasrallah: “Israel sei eine „verdorbene Bakterie und die Mutter der List und habe „keine andere Wahl als den Tod. Die Hisbollah hat nach Schätzungen einige tausend aktive Kämpfer, aber viele tausende Unterstützer und Sympathisanten. Finanziert wird die Hisbollah vor allem durch den Iran und auch Syrien. Der eigentliche Kopf der Terrororganisation ist deshalb Irans Ayatollah Seyyed Ali Khamenei. Die Hisbollah verfügt mit Al-Manar über einen eigenen Fernsehsender, der über Satellit weltweit empfangen werden kann. Mit extrem antisemitischen Beiträgen versucht Al-Manar seine Anhänger zu mobilisieren. In der UN-Resolution 1701 steht zwar, dass die Hisbollah zu entwaffnen sei, die Arabische Liga im Verbund mit Europa, an vorderster Front das araberfreundliche Frankreich akzeptieren jedoch de facto das diesbezügliche Veto der Hisbollah. Eine Gruppe von Hisbollah-Milizionären griff am 12. Juli 2006 mit Panzerabwehrraketen zwei gepanzerte Fahrzeuge der israelischen Armee an, die sich auf der israelischen Seite der israelisch-libanesischen Grenze auf Patrouille befanden. Dabei wurden zwei israelische Soldaten entführt und drei weitere durch die Hisbollah ermordet. Gleichzeitig beschoss die Hisbollah die nordisraelische Stadt Shlomi und israelische Stellungen bei den Sheeba-Farmen mit Katjuscha-Raketen. Damit war die Hisbollah der eindeutige Aggressor im Zweiten Libanonkrieg, der bis zum 14. August andauern sollte. Während der Kampfhandlungen verhängte Israel eine Seeblockade und begann mit Luftangriffen auf Ziele im gesamten Libanon, während die Hisbollah Orte im Norden Israels mit Raketen beschoss. Im späteren Verlauf setzte Israel zudem seine Landstreitkräfte im Südlibanon ein. Durch die Raketenangriffe der Hisbollah wurden 44 Zivilisten getötet, eine halbe Million Israelis flohen vor den Raketenangriffen in den Süden Israels. Laut libanesischen Angaben kamen 1191 Soldaten, Hisbollah-Kämpfer und Zivilisen ums Leben. Die israelische Militäraktion war schlecht geplant und Ministerpräsident Olmert stand innenpolitisch unter Druck, denn die Hisbollah wurde zwar stark geschwächt, aber nicht besiegt und viele Zivilisten kamen ums Leben.

Das Judenbild im Islam ist ein anderes als das Judenbild des Christentums. Hier haben die Juden nicht den Propheten getötet sondern der Prophet die Juden. Nachdem Mohammed vor rund 1.400 Jahren an den Juden ein Exempel statuierte und an einem Tag 900 männliche Juden geköpft hat und jüdische Frauen und Kinder in die Sklaverei verkaufte, wurden die Juden als Dhimmis mehr oder weniger geduldet. Dies änderte sich ab 1930. Der Antisemitismus nationalsozialistischer Prägung wurde importiert. Sayyid Quitb übernahm den Rassenantisemitismus der Europäer. Der Jude blieb auch dann Feind wenn er Moslem geworden war. Der Aufstieg des radikalen Islam ist Teil der Geschichte der Konfrontation zwischen arabischer und westlicher Welt. Islamisten sehen ihre eigene Kultur als höherwertig an und führen gegen alle Krieg die sie als dekadent begreifen, also gegen den westlichen aufgeklärten Lebensstil. Sayyid Quitb war der geistige Kopf der 1930 gegründeten Muslimbruderschaft. Die islamistische Widerstandsbewegung Hamas wurde 1987 als palästinensischer Zweig der Muslimbruderschaft gegründet. Die Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab, ihre Charta verlangt die Beseitigung Israels und die Schaffung eines islamischen Gottesstaats auf dem ehemaligen Mandatsgebiet Palästina zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan. Die Hamas leugnet den Holocaust und bezeichnet ihn als zionistische Geschichtsfälschung. Die Hamas sieht sich als Wächter einer verrückten Reinheits- und Erlösungsmission. Der Hass auf Juden ist größer als die Angst vor dem eigenen Tod. Das Motiv für ihre suizidalen Massenmorde ist ihr Antisemitismus. Die Enthumanisierung der Juden und ihre Dämonisierung zum Menschheitsfeind, veranlasst die Islamisten, Juden in überfüllten Bussen, Restaurants, Diskotheken, Musicals oder Wolkenkratzern zu töten und jede noch so vage Gelegenheit für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts mit immer neuen Massakern zu torpedieren. Finanziert wird die Hamas von Iran, Saudi-Arabien, Syrien und neben anderen von vielen NGOs und Palästinasolidaritätsgruppen aus Europa. Neben ihrem Antisemitismus trugen zur Beliebtheit der Hamas, ihre sozialen Dienstleistungen und die Hoffnung auf ein Ende von Korruption bei. So errang bei den Wahlen im Jahre 2006 die Hamas die absolute Mehrheit der Mandate im palästinensischen Legislativrat. Es kam zu einem offenen Machtkampf zwischen der ehemals regierenden Fatah und der Hamas. Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen fiel der Gazastreifen an die Hamas, die Westbank an die Fatah. In der Präambel der Charta der Hamas steht: „Israel existiert und wird weiter existieren, bis der Islam es ausgelöscht hat, so wie er schon andere Länder vorher ausgelöscht hat.“ Beispielsweise in Artikel 7 steht: „Das Jüngste Gericht wird nicht kommen, solange Moslems nicht die Juden bekämpfen und sie töten. Dann aber werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume werden rufen: ‚Oh Moslem, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm‘ und töte ihn.'“ Dass die Hamas dies alles ernst meint, beweist sie, mit den bestialischen Morden und der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung, sowie mit ihren hinterhältigen Anschlägen und Selbstmordattentaten an unschuldigen jüdischen Zivilisten. Bemerkenswert ist in dem Zusammenhang immer wieder die Solidarität von europäischen, deutschen, oft linken Palästinaunterstützergruppen die offensichtlich das Weltbild der Hamas schätzen und den islamischen Hamas-Gottesstaat herbeisehnen.

Mit dem Scharon Plan zogen sich 2005 die israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen zurück, die dort gegründeten israelischen Siedlungen wurden gegen den massiven Protest der jüdischen Siedler geräumt. Als sich Israel zurückzog, intensivierten palästinensische Terrorgruppen zum Dank ihren Raketenbeschuss, woraufhin Israel die Grenzkontrollen verschärfte und mit einem Sperrzaun Gaza vom israelischen Gebiet abtrennte. Prompt kam der Vorwurf „das größte Gefängnis der Welt“« errichtet zu haben. Nachdem die Hamas im Januar 2006 die Parlamentswahlen der palästinensischen Autonomiegebiete gewann, kam es zu einem starken Anstieg der Raketenangriffe auf den Süden Israels. Mehr als 4.000 Raketen wurden seit April 2001 aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert, die ungleich meisten nach dem israelischen Abzug aus dem Gazastreifen. Außerdem kam es zur Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit. Nachdem etwa die Hälfte der Einwohner der israelischen Stadt Sderots geflohen waren, wurden ab März 2008 mit iranischen Grad-Raketen auch Ofakim und die Großstadt Ashkelon vom Gazastreifen heraus angegriffen.“Wir sind sehr stolz darauf zu sehen, dass die Bewohner von Sderot ihre Kinder und ihr Gepäck zusammensuchen und allen zur Evakuierung raten, sagte im November 2006 Muhammad Abed al-Aal, der Sprecher des „Volkswiderstandskomitees“ in Gaza. „Wir werden die Bewohner zwingen aus Ashkelon davonzulaufen, wie wir es schon in der Siedlung Sderot getan haben“, sagte ein Hamas-Funktionär im  Mai 2007. Durch den ständigen Raketenbeschuss aus Gaza solidarisierte sich ganz Israel mit den Bewohner von Sderot und der Nachbarorte. Im Gaza-Krieg zur Jahreswende 2009 hatte Israel mit militärischer Gewalt auf lang andauernden Raketenbeschuss durch die Milizen der Hamas reagiert. Bei den Kämpfen waren 13 Israelis und 1400 Palästinenser getötet worden, unter ihnen viele Zivilisten. Durch den israelischen Militäreinsatz wurden Hunderte von Terroristen getötet, darunter mehrere hochrangige Hamas-Führer, dutzende von Hauptquartieren und Munitionslagern zerstört sowie Tunnel gesprengt, durch die die Hamas Waffen und Munition geschmuggelt hatte. Während des Krieges platzierte die Hamas Raketenwerfer auf den Dächern von Schulen und Krankenhäusern. Sie bombardierte die israelische Zivilbevölkerung und nahm gleichzeitig die eigene Zivilbevölkerung als Schutzschild und Geisel. Während des Krieges unternahm Israel alles, um der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nicht mehr Leid zuzufügen, als es in einer solchen Situation unvermeidlich ist. So wurden 400 Lastwagenladungen mit rund 10.000 Tonnen medizinischen Versorgungsgütern und Nahrungsmitteln den palästinensischen Behörden und verschiedenen Regierungen in den Gazastreifen geliefert. In israelischen Krankenhäusern wurden verletzte Palästinenser behandelt. Mit Flugblättern, Anrufen und Textnachrichten auf Mobiltelefone warnt die israelische Armee Bewohner und Nachbarn von Gebäuden, gegen die Luftangriffe geflogen werden sollen. Die Hamas beschoss Israel weiterhin mit Raketen, sie richtete angebliche „Kollaborateure“ hin, teilweise sogar in Krankenhäusern. Im Gegensatz zum zweiten Libanonkrieg 2006 war die Operation „Gegossenes Blei“ bedeutend besser vorbereitet und veränderte die für Israel unannehmbare Lage merklich. Die Hamas war geschwächt, die Raketenangriffe aus Gaza tendierten gegen Null, offenkundig wurde die Spaltung der arabischen Welt. Viele Araber hofften auf eine vollständige Zerschlagung der Hamas. Die Hamas, ist keine Organisation, die einen wie auch immer gearteten Kompromiss oder Ausgleich mit Israel anstrebt, sie kämpft mit terroristischen Mitteln und eliminatorischem Antisemitismus nicht für einen palästinensischen islamistischen Gottesstaat an der Seite, sondern an der Stelle Israels. Andererseits wurde während des Gazakrieges wieder einmal in vielen ausländischen Medien die ausweglose Situation für Israel deutlich. Was immer Israel unternimmt, seine Feinde sehen darin immer nur weitere Belege für seine Bösartigkeit. Dieses Denkmuster ist antisemitisch. Der gegen Israel, den Juden unter den Staaten, gerichtete Antizionismus ist eine geopolitische Kopie des Antisemitismus. Obwohl die islamfaschistische Hamas eindeutig der Aggressor im Gaza-Krieg war, wird Israel die Schuld an Tod und Elend gegeben. Israel hätte sich nach Ansicht der debilen antisemitischen Friedensfreunde von Pax Christi bis zur Linkspartei nicht verteidigen dürfen, wie sie sich in keinem Krieg, der gegen ihre Existenz geführt wurde, hätte verteidigen dürfen.

Für viele „Nahostexperten“ ist die scheinbar verfehlte Siedlungspolitik Israels ein angeblich wichtiges Hindernis für den Frieden in der Region. Etwa 80 bis 90 Prozent der jüdischen Siedler leben in Gebieten, die praktisch als Vorstädte israelischer Großstädte wie Jerusalem und Tel Aviv gelten können. Zu Beginn der arabisch-israelischen Friedensgespräche Ende 1991 gab es in über 80 Prozent des Gebiets der Westbank gar keine oder nur sehr kleine israelische Siedlungen. Heute leben schätzungsweise 200.000 Juden in knapp 150 Gemeinden in der Westbank. Die überwältigende Mehrheit dieser Siedlungen hat weniger als 1000 Einwohner. Um die 80 Prozent dieser jüdischen Siedlungen könnten durch geringe Modifikationen der „grünen Linie“, der inoffiziellen Grenze nach 1967, hinter die israelische Grenze verlegt werden. Seit 1989 sind etwa eine Million Juden nach Israel eingewandert. Die Mehrheit von ihnen, etwa 80 Prozent, kam aus der ehemaligen Sowjetunion. Israel muss für diese Immigranten Nahrung, Wohnraum, Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen. Das Bauprojekt in Har Homa bildet die letzte Stufe eines umfassenden Wohnungsbauprogramms für die Stadt Jerusalem, mit dem bereits 1968 begonnen wurde. Zu Beginn des Projekts war das Gebiet unbebaut. Es befindet sich auch kein anderes arabisches Wohngebiet in der Nachbarschaft. 1996 entschied Ministerpräsident Shimon Peres von der israelischen Arbeitspartei, dass das Projekt Har Homa in Angriff genommen werden sollte. Israels Ministerpräsident Ehud Barak bot im Jahre 2000 in Camp David an, über 100 Siedlungen, das sind etwa zwei Drittel der gesamten Siedlungen und weite Teile von Jerusalem aufzugeben und den Palästinensern die Kontrolle über fast 96 Prozent der Westbank zu überlassen. Die Palästinenser lehnten den Vorschlag jedoch ab, er war für sie nicht einmal ansatzweise befriedigend. Vieles an der israelischen Siedlungspolitik ist zu kritisieren, was nicht heißen darf, dass die Westbank „judenrein“ sein müsste. Die Probleme wegen der Siedlungen wären bei gutem Willen von beiden Seiten relativ einfach zu lösen. Die Ursache für den Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis ist keineswegs in der Siedlungspolitik zu suchen. Der prinzipielle Unwille, Israel anzuerkennen, ist der Kern des arabisch-israelischen Konflikts. Wenn Israel nur das Stadtgebiet von Tel Aviv umfassen würde, wäre der Judenstaat seinen Feinden noch zu groß. Am Ende seines Buches, Israels Existenzkampf, schreibt Yaacov Lozowick: „In dieser Phase ihrer langen Geschichte hat nahezu die Hälfte der Juden entschieden, sich am Experiment eines souveränen Staates zu beteiligen – ebenso wie die Sambier, die Usbeken, die Bolivianer und die Norweger. Der Zionismus war nicht die Erfindung verzweifelter Flüchtlinge, die von den Nazis geflohen sind, er war bereits vor dem Holocaust, in dem die meisten seiner potentiellen Bürger ermordet wurden,, ein gutes Stück auf seinem Weg zur Erreichung seiner Ziele vorangekommen. Er war nicht die Entscheidung fundamentalistischer religiöser Fanatiker zur Verwirklichung eines uralten Traumes, sondern die Idee atheistischer, realistischer Kinder der Aufklärung. Er entsprang nicht dem europäischen Imperialismus und er war auch kein Bollwerk des Westens oder des Kommunismus. Er war auch keine Lösung des Antisemitismus. Vielmehr war er die beste Lebensversicherung für den Antisemitismus. Zionismus ist keine Verschwörung gegen die Araber, sondern das jüngste Kapitel in einer alten Geschichte, ein Versuch der Juden, ihren Platz in der modernen Welt zu definieren, und ihre Weigerung auszusterben oder einfach zu verschwinden. Der Zionismus ist viel erfolgreicher als seine Gründer zu träumen gewagt haben. Israel muss noch ein einziges seiner utopischen Ziele erfüllen. Sein Aufbau war von mindestens so viel Unsicherheit, Unfähigkeit, Misstrauen, Verschwendung, schlechter Geschmack, Gefühllosigkeit, und Dummheit begleitet wie jedes andere Projekt dieser Größenordnung –obwohl es entschieden weniger Morde als bei den meisten anderen Prozessen der Nationbildung gab. Ist der Zionismus bei all seiner Unvollkommenheit es überhaupt wert, dass auch noch die Kinder unserer Kinder und deren Kinder dafür kämpfen und sterben? Natürlich ist er das“.

Die palästinensischen Massen begreifen bis heute nicht, dass ihre einzige Chance für eine bessere Zukunft im emanzipatorischen Sinn an der Seite Israels läge. Die palästinensische Minderheit die dies begreift, wird von der islamistischen und reaktionären Mehrheit unterdrückt, vertrieben oder ermordet. Eine palästinensische Kulturrevolution gigantischen Ausmaßes wäre also nötig dies zu ändern. Wenn die Palästinenser es wünschen, könnte, um die Lebensbedingungen zu verbessern, die Westbank als vorläufiger eigenständiger Bundesstaat von Jordanien verwaltet werden und entsprechend der Gazastreifen von Ägypten. Natürlich wären dann Jordanien und Ägypten für die militärischen Aktionen seiner Einwohner verantwortlich. Nach einigen Jahren könnten die Palästinenser immer noch entscheiden ob sie sich die Westbank und den Gazastreifen als einen überlebensfähigen Staat vorstellen können. Vermutlich aber sind die arabischen Protagonisten an einer pragmatischen Lösung und an einem friedlichen Zusammenleben nicht interessiert.

Bemerkenswerter als die Geschehnisse im Nahen Osten sind die antisemitischen Ansichten der meist sehr eifrigen Palästinenser-Solidaritätsvereinigungen in Deutschland. Die Gründer Israels und später ihre verantwortlichen Politiker waren, von Theodor Herzl über Ben Gurion bis zu Benjamin Netanjahu mehr oder weniger atheistische, realistische „Kinder der Aufklärung“. Die Führer der Palästinenser und ihre Politiker waren, angefangen bei Amin el-Husseini, Yassir Arafat bis Ismail Haniyeh vor allem antisemitische, reaktionäre, religiös fanatisierte „Kinder des Mittelalters“. Wenn sich deutsche „Linke“ kritiklos für einen islamischen Gottesstaat in Palästina einsetzen und zugleich alle berechtigten Verteidigungsmaßnahmen des demokratischen Israel ablehnen, ist dieser Israelhass nicht rational erklärbar, wie Antisemitismus nicht rational erklärbar ist. Wenn angeblich aufgeklärte Europäer eine „Einstaatenlösung“, die aufgrund des demographischen Faktors und den damit verbundenen Mehrheitsverhältnissen des Ende der Juden in Palästina bedeuten würde, fordern, wenn deutsche Mitglieder der Linkspartei mit rechtsradikalen türkischen Islamisten auf der Free-Gaza-Flotte dem Staat Israel schaden wollen oder wenn „Linke“ zu Boykottmaßnahmen gegen Israel aufrufen, belegt dies eindrucksvoll, dass dieser „ehrbare“ Antizionismus deckungsgleich ist mit dem Antisemitismus, wie er seit Jahrhunderten in Europa „gepflegt“ wurde. Die deutsche Linke sollte in der Lage sein, zu erkennen wofür die palästinensische Aggression und ihre weltweite Unterstützung steht, sie muss sich entscheiden ob sie an der Seite von Intifada, Islamfaschismus, Frauenverachtung, organisiertem Volkstum und barbarischem Terror steht,  oder ob sie sich auf die Seite von Aufklärung und Emanzipation schlägt, also Partei nimmt für Israel.

Quellen: Tilman Tarach – Der ewige Sündenbock | Alan M. Dershowitz – Plädoyer für Israel | Léon Poliakov – Vom Antizionismus zum Antisemitismus | Yaacov Lozowick – Israels Existenzkampf | Matthias Küntzel – Islamischer Antisemitismus und deutsche Politik  | Matthias Küntzel – Djihad und Judenhass | Jean Améry – Aufsätze zur Politik und Zeitgeschichte | Mitchell G. Bard – Behauptungen und Tatsachen | Helga Baumgarten – Hamas

Veröffentlicht auch bei Fisch&Fleisch


Teil 1: Vom Zerfall des „Osmanischen Reiches“ bis zur Gründung Israels

Teil 2: Von der Gründung Israels bis zum „Schwarzen September“

85 Kommentare leave one →
  1. 17. Juni 2011 21:20

    Wer Israel nicht begriffen hat, wer den Hass auf diesen Staat nicht begriffen hat, den Antizionismus, wer den Antisemitismus, den Vernichtungswillen gegen den Staat Israel nicht begriffen hat, wird niemals das „Rätsel der Geschichte“ lösen können.

    Die Antisemiten des „Freitags“ und in der Linkspartei meinen mit scheinbar gutem Gewissen: Mein Name ist Möllemann, ich weiß von nichts, und mein bester Freund ist Jude.

    Der politische Referenzpunkt dieser ehrenwerten „Freitagsmenschen“ ist die israelische Friedensbewegung mit armseligen Gestalten wie Uri Averny, Norman Finkelstein oder Felicia Langer. Die israelische Friedensbewegung bedeutet für Israel heute etwa so viel wie die Tierschützerpartei oder die Violetten für die bundesdeutsche Parteienlandschaft. Dem deutschen Antisemiten passen diese Gestalten, diese nützlichen Idioten sehr gut in sein reaktionäres völkisches Weltbild.

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    • 22. Juni 2011 11:31

      Fidelche, klasse Zusammenfassung der historischen Begebenheiten im Nahen Osten.
      Der Yom-Kippur-Krieg erklärt VIELES. Die Charta der Hamas ALLES.
      Wie können aufgeklärte Europäer den religiösen Wahnsinn von Hamas und Freunden nicht erkennen.

      Rätselhaft!

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  2. 18. Juni 2011 09:59

    Vielen Dank für den dritten Teil der Trilogie! Wieder eine schöne Zusammenfassung und einige Dinge die mir nicht bekannt waren. Dass Deutschland 1973 während des Jom Kippur Krieges die deutschen Häfen für dringende amerikanische Nachschublieferungen für das angegriffene Israel sperrte und damit die Vernichtung Israels riskierte wusste ich nicht.

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  3. 18. Juni 2011 12:02

    @ F. Wolf
    Das freut mich.
    Anschließend eine Phönix Dokumentation zum Jom Kippur Krieg:

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    • 19. Juni 2011 21:29

      @fidelche, es wäre schön, wenn Du mir verraten könntest, wie man die Videos hier einbettet, mit den üblichen Methoden (egal welcher Code) geht es leider nicht.

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      • 19. Juni 2011 22:22

        @FB: Hat sich SH letztens nicht sogar noch bei Dir bedankt, dass Du selbst ihr das erklärt hast? Auch im Zusammenhang mit Google-Chrome?
        Einfach Adress-Zeile kopieren und schon geht’s …

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        • 19. Juni 2011 22:25

          Also einfach nur c&p, meine ich.

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        • 19. Juni 2011 23:56

          nein @goreflex, ich hatte ihr das mit den gekürzten Links erklärt, was sie aber leider noch immer nicht anwendet.

          Die Videos werden also mit C&P eingebunden, schon klar aber von was?

          die Webseite, oder einen Code? und welchen?

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        • R.G. permalink
          20. Juni 2011 00:30

          @FB: Habe ich doch oeben geschrieben: von der Adresszeile (des Browsers). Einfach kopieren und einsetzen, fertig.

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        • R.G. permalink
          20. Juni 2011 00:32

          Also: Z.B die Adresse von einem musikVideo bei you tube kopieren, und das Viedeo selbst wird eingebettet.

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  4. 18. Juni 2011 18:19

    Und zur „Auffrischung“ und ergänzend hier nochmal die „Charta der Islamischen Widerstandsbewegung Hamas“

    http://bit.ly/mlj26f

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    • 18. Juni 2011 18:43

      Guter Link Forenboy!
      Dieser Link, wie der Artikel wird die „Hamasversteher“ der Freitagscommunity ärgern und das ist gut so, ob er sie zum Nachdenken bringt kann bezweifelt werden.

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  5. 19. Juni 2011 21:25

    Hier noch eine filmische Ergänzung zu der ich durch „sweetheart“ angeregt wurde:

    Geheimsache Ghettofilm (in 6 Teilen)

    http://j.mp/jntQw8

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  6. 19. Juni 2011 23:01

    Zur aktuellen Lage auch drei, vier Hinweise in meinem Lindenblatt: http://rainerkuehn.wordpress.com/2011/06/18/diese-seefahrt-ist-nicht-lustig/

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    • 20. Juni 2011 10:54

      Rainer, schöne Links! Auch der auf Alex Feuerherdt: „….Dabei ist vor allem in der jüngeren Vergangenheit immer wieder deutlich geworden, dass die Judenfeindlichkeit in ihrer modernen Variante, der Dämonisierung und Delegitimierung Israels, auch und besonders in der Linkspartei ein festes Zuhause hat. ..“

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  7. 20. Juni 2011 00:41

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  8. 20. Juni 2011 00:42

    danke @goreflex/R.G.

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  9. 20. Juni 2011 06:19

    Interessant fand ich damals schon, dass die linke Bundestagsabgeordnete Inge Höger, zufällig oder nicht, 2010 auf einem Schiff, der „Mavi Marmara“, mitfuhr, das die militant islamistische Organisation IHH speziell für die Fahrt nach Gaza erworben hatte. Die IHH unterhält auch Verbindungen zum internationalen Terrorismus.
    Aktuell interessant ist jedoch auch, dass Inge Höger nun einen Schal trug, auf dem Israel auf der Landkarte nicht existiert.
    Parteikollege Gysi meinte entschuldigend dazu: Dieser Schal ist ihr überreicht worden, sie hat nicht genau hingeschaut und mir später gesagt, es tue ihr leid. Damit ist die Sache geklärt.

    Ich denke, auch wenn Frau Höger nicht genau hingeschaut, so schaut sie wenigstens gut aus!

    lg LL

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    • 20. Juni 2011 11:16

      Wenn Linke oder Linkparteimitglieder, wie Paech, Höger und Groth mit rechtsradikalen türkischen „Grauen Wölfen“, suizidalen Islamfaschisten auf der „Mavi Marmara“ den Juden eins auswischen wollen und verbödete antisemitische Linke, dies bis heute nicht als antisemitische Handlung erkennen, dann kann einem Angst und Bange werden um den Zustand der Republik.

      Der Schal von Inge Höger, der ihrem Gesicht schon irgendwie schmeichelte, mit der Karte von Palästina ohne den Staat Israel, sagt vieles über den Zustand der Linkspartei aus. Aus allen anderen Parteien des Bundestages würden offenkundige Antisemiten wie Paech, Hoeger und Groth es sind, über kurz oder lange ausgeschlossen. Sogar die rechte FDP hat Möllemann ausgeschlossen(er kam dem zuvor und ist selbst ausgetreten) und der ist nicht mal mit Islamfaschisten in Richtung Israel gefahren. Die CDU hat den Antisemiten Martin Hohmann ausgeschlossen und auch der hat nicht dazu aufgerufen nicht beim Juden zu kaufen und auch er ist nicht mit rechtsradikalen Islamfaschisten in Richtung Israel gesteuert.

      Immerhin gibt es eine Diskussion in der Linkspartei über ihren Antisemitismus und eine Erklärung, das kann aber nur der erste Schritt sein. Im „Freitag“ mit seinen Antisemiten gibt es bis her keinerlei Einsicht, was zu erwarten war.

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      • 20. Juni 2011 12:04

        @fidelche,

        „Immerhin gibt es eine Diskussion in der Linkspartei über ihren Antisemitismus und eine Erklärung, das kann aber nur der erste Schritt sein.“

        Besonders die „Erklärung“ und die vorangegangene Abstimmung können aber bestenfalls als Farce bezeichnet werden, wenn 1/3 der Mitglieder vorher den Saal verlässt. Die beschlossenen „Verbote“ zeugen doch eher von einer Zerrissenheit denn eine klare Linie.

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      • 20. Juni 2011 12:14

        @Forenboy
        Du hast Recht, das war eine Farce. Genau dieses Drittel gehört zuallererst ausgeschlossen. Ich befürchte nur, die Linkspartei wird nicht auf mich hören. Ich habe Klaus Ernst jedenfalls eine eMail geschrieben. Mal sehen wie die Diskussion weitergeht, zu 99 Prozent wird sich nicht viel ändern mit dem Antisemitismus der Linkspartei.

        Nebenbei: Antisemitismus gibt es gibt es in jeder Partei, auch bei den Grünen, Ströbele, Karsli, zum Beispiel. Der Unterschied ist, diese Antisemiten werden von der jeweiligen Partei über kurz oder lang zurückgepfiffen. Das Problem der Linkspartei ist ihre überholte Antiimperialismustheorie und ihr Nationalismus.

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  10. 20. Juni 2011 12:40

    In der Süddeutschen Zeitung, die sich nicht unbedingt mit Israel-Solidarität in den letzten Jahren ausgezeichnet hat schreibt heute, Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland:

    „Die Linke und die Juden: Zwischen Antizionismus und Antisemitismus
    Befreiung aus dem Kerker des Israel-Hasses

    Wir können keine Antisemiten sein, wir sind schließlich Antifaschisten und Internationalisten, heißt es bei „Friedensaktivisten“ der Linken. Doch was ist von Boykottaufrufen und Sanktionsforderungen gegen Israel zu halten? Und was davon, wenn Israel für einige der ewige Sündenbock bleibt, die Gefahr für den Weltfrieden? Was ist das dann? Man möge uns Juden verzeihen, dass wir manchmal eine schmerzliche, 70 Jahre alte Erinnerung haben.
    Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. So heißt das fünfte der Zehn Gebote, jenes Werk, das für die gesamte Welt zum moralischen Fundament wurde. Es wäre schön, wenn die Linke sich des Gebotes erinnern würde und an jene ihrer Vorfahren, die den Nationalsozialisten widerstanden, die ins KZ kamen, die ermordet wurden.In letzter Zeit aber gibt es einige vermeintliche Friedensaktionen, die gar nicht in dieser antifaschistischen Tradition stehen und die mehr als bedenklich sind: Da weigern sich Abgeordnete, einer Erklärung im Bundestag gegen Antisemitismus zuzustimmen; zum Holocaust-Gedenktag bleiben drei von ihnen bei der Begrüßung des israelischen Präsidenten und Nobelpreisträgers Schimon Peres demonstrativ sitzen.

    Andere fahren mit einer Schiffsflottille, die angeblich humanitäre Ziele hat, bei deren Abfahrt aber „Tod allen Juden“ skandiert wird. Politiker der Linken rufen zum Boykott israelischer Waren auf, die Abgeordnete Inge Höger tritt mit einem Schal auf, der die Region mit und um Israel ohne den jüdischen Staat zeigt.Wir können gar keine Antisemiten sein, heißt es bei der Linken, wir sind schließlich Antifaschisten, Internationalisten. Doch das darf kein Freibrief für Äußerungen und Taten sein, die mehr als nur ein klein wenig antisemitische Züge aufweisen – und die auch ihren unrühmlichen Platz in der Geschichte der Partei haben.

    Ja: Die KPD war eine verfolgte Opposition im Nationalsozialismus; die SED sah sich nach dem Zweiten Weltkrieg stolz in der Tradition der antifaschistischen Grundwerte. Und dennoch wurden in der DDR nur allzu oft die jüdischen Opfer ausgeblendet, wurde Israel mit systematischer Feindschaft bekämpft: Die brutalsten Terrorbanden der Welt bekamen von der DDR jede Hilfe. Auch das gehört zur Vorgeschichte der Linken.“

    weiterlesen in der SZ

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    • sweetheart permalink
      20. Juni 2011 13:26

      Danke für den verlinkten Artikel, @Fidelche, der die Dinge deutlich auf den Punkt bringt.
      Denkst Du, daß „der Freitag“, wo DIE LINKE (oder wer auch immer) ihre Pressestelle „Jacob Jung“ unterhält, diesen Beitrag ebenfalls veröffentlicht hätte?
      Ich glaube es kaum, hatte JA doch schon seine Probleme damit , ob er und wie er seineFC-Kinder denn mit den Ergebnissen der von ihm beauftragten Forsa-Studie konfrontieren solle.

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      • 20. Juni 2011 18:23

        Gerne geschehen Sweetheart,
        ich vermute mal, im „Freitag“ ist solch ein Text „tabu“, die kleinen Freitagskinder werden von ihren Freitagsgöttern geschützt, damit sie nicht auf „dumme“ Gedanken kommen.

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        • reflexione galore permalink
          20. Juni 2011 20:42

          Ich glaube nicht, dass dort irgenjemand irgendetwas Relevantes sagt, bei den ganzen Fakes/Dummies dort……

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        • reflexione galore permalink
          20. Juni 2011 20:42

          Ach ja:
          😉

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      • 20. Juni 2011 22:18

        Manchmal denke ich, links ist nicht genug; weil ich heute denke, links kann auch antisemitische Positionen tragen. Links ist zwar dagegen, aber doch recht undifferenziert, selbst in der Bewertung des Antikapitalismus. Links ist sozial, klar, für verbeamtete und stark gewerkschaftlich organisierte Sozialdemokraten zumeist; ein Im-System-Links-Sein. Links ist aber nicht per se & für alles ohne Verschiedenheit eine Einheit, eine Partei. Links wirklich wäre das ganz andere.
        Mag Sarah Wagenknecht auch eine schicke Marke der Linken sein, ich wählte die nicht. Und selbst die als Schönste der Linken blickreich TV-Erkorene: ich wählte sie nicht.
        Meine Wahl fällt auf DIE PARTEI: grauer Anzug / Mauerbau. Da bin ich zuhause.

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        • sweetheart permalink
          20. Juni 2011 22:29

          Rainer, „rinks und lechts“ kann man Jandl zum Trotz schon mal verwerchseln – denn ich glaube inzwischen, andere Gegensatzpaaare wie „konservativ und progressiv“, „vorsichtig und wagemutig“ und nicht zuletzt „anständig und unanständig“ und viele andere sind ebenso wichtige Gegensatzpaare und überall überschneiden sie sich im Menschen und sind auch dort keine Konstante sondern situationsbedingt und entwicklungsabhängig.
          Dieses „anständig“ ist auch ein bißchen belastetes Wort, aber es beschreibt für mich noch am ehesten, wovon ich gerne mehr sehen würde.

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        • 20. Juni 2011 22:43

          >>und nicht zuletzt „anständig und unanständig“<<: und wie belastet auch immer: genau hier stimme ich zu, in der privaten wie öffentlichen welt: mit meiner wesentlichen ideebegrifflichkeit der politikphilosophie: nämlich gleichheit.

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    • 20. Juni 2011 18:26

      als Ergänzung ganz aktuell die Reaktion DER LINKEN:: Der LINKE ERNST greift den Zentralrat der Juden an:
      Parteichef Klaus Ernst griff im Gespräch mit einer Zeitung den Zentralrat der Juden frontal an und rief Präsident Dieter Graumann dazu auf, „die Niederungen der Parteipolitik schnell wieder zu verlassen“.

      http://j.mp/kSxdcK

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      • 20. Juni 2011 18:40

        „Für die Linke nimmt Ernst in Anspruch, die einzige Partei zu sein, die die Grenzen zwischen berechtigter Kritik an israelischer Regierungspolitik und Antisemitismus klar definiert habe. Ernst: „Wer bei uns antisemitische Sprüche klopft, muss mit harten Konsequenzen rechnen. Gerade deshalb lasse ich es nicht zu, dass unsere Mitglieder in dieser Form diffamiert werden.“

        Das ist natürlich mehr als peinlich, was der Klaus Ernst da von sich gibt. Als Parteivorsitzender ist er mit diesem Spagat wohl überfordert. Einerseits die Antisemiten zur Raison zu bringen und andererseits den offenbaren Antisemitismus seiner Partei zu kaschieren. Auf jeden Fall gibt es jetzt endlich eine Diskussion in und um die Linkspartei. Irgendwie ist es schade, dass ich nicht mehr im Freitag blogge, mich würden jetzt die ganzen Reaktionen von Uwe Theel und Co. interessieren. Ich würde den Freitags-Avantgardisten nun eine Menge Fragen stellen, die die Betonblogger in arge Bedrängnis bringen könnten. Natürlich ist mir klar dass sich in den Köpfen dieser Antisemiten deswegen nichts ändern würde, Spaß würde es trotzdem machen.

        Danke für den Link Forenboy.

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  11. derSamstag permalink
    20. Juni 2011 16:08

    Fidelche, sehr schön und gewinnbringend zu lesen auch der dritte Teil der Trilogie. Es bleibt zu hoffen, dass viele Leute aus dem „Freitag“ hier mitlesen, wobei ich bezweifle, dass „weinsztein“ oder „thinktankgirl“ etwas lesen würden was nicht ihrem „Gusto“ entspricht.

    Ein Großteil der arabischen Welt glaubt an das antisemitische Machwerk, „die Protokolle der Weisen von Zion“. An die jüdische Weltverschwörung scheinen auch die Blogger des „Freitags“ zu glauben wenn man ihre Kommentare und Blogs liest.
    http://www.freitag.de/community/blogs/alien59/nakba-day
    http://www.freitag.de/community/blogs/freiheitsliebender/den-nahen-osten-neu-denken–die-vorteile-der-ein-staaten-loesung/
    http://www.freitag.de/community/blogs/freiheitsliebender/die-linke-will-einigkeit–keine-eigene-meinung-/

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    • 20. Juni 2011 18:25

      @derSamstag
      Verschwörungstheorien sind „on vogue“ im Freitag. „Freiheitsliebender“ liegt im Mainstream dieses Blattes.

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  12. 21. Juni 2011 11:18

    Hermann Dierkes ist Politiker der Partei DIE LINKE in Duisburg. Wegen seinem Antisemitismus kam bisher niemand in der Linkspartei auf die Idee ihn auszuschließen! Als ich die Boykottaufrufe von Dierkes damals im „Freitag“ ansprach wurde ich von Uwe Theel und Co. ausgelacht. Hier ein Video von Hermann Dierkes Rede am 31.Mai 2010 wegen „Israels Angriff auf Hilfskonvoi:“

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    • derSamstag permalink
      22. Juni 2011 10:58

      Das Linksparteimitglied Dierkes hetzt auf Duisburgs Straßen gegen den Judenstaat Israel unter „Allahu Akbar“-Rufen.

      Mir wird übel!

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  13. 21. Juni 2011 19:45

    Stefan Liebich, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei im Gespräch mit Christoph Heinemann:

    Ist „Die Linke“ tatsächlich antisemitisch? Das wirft der Präsident des Zentralrates der Juden, Dieter Graumann, ihr vor. Stefan Liebich, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, kündigt an, die Partei werde antisemitische Äußerungen in den eigenen Reihen künftig nicht mehr hinnehmen.

    Christoph Heinemann: Der Zentralrat der Juden sieht Versuche der Linkspartei, sich von antisemitischen Tendenzen zu distanzieren, spektakulär missglückt. Es gebe eine Reihe von Äußerungen und Taten, die mehr als nur ein wenig antisemitische Züge aufweisen. Das schreibt Dieter Graumann, der Präsident des Zentralrates, heute in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung. Graumann kritisiert, dass Abgeordnete der Partei sich geweigert hätten, im Bundestag einer Erklärung gegen Antisemitismus zuzustimmen. Außerdem seien drei Parlamentarier bei der Begrüßung des israelischen Präsidenten Schimon Peres sitzen geblieben. Zudem sei eine Abgeordnete – gemeint ist Inge Höger – mit einem Schal aufgetreten, der die Nahost-Region ohne den Staat Israel zeigt.

    Die Vorwürfe sind nicht neu. Die Bundestagsfraktion der Linken hatte Anfang Juni auf Drängen Gregor Gysis nach kontroverser Debatte einen Beschluss gefasst; er untersagt den Fraktionsmitgliedern unter anderem eine Beteiligung an einer neuen Hilfsflotte für den Gazastreifen. Im Vorjahr hatten zwei Linke-Parlamentarier an einer solchen Protestaktion gegen die israelische Blockadepolitik teilgenommen. Am Telefon ist jetzt Stefan Liebich, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei. Guten Tag!

    Stefan Liebich: Schönen guten Tag!

    Heinemann: Herr Liebich, wieso gibt es antisemitische Tendenzen in der Linkspartei?

    Liebich: Weil, glaube ich, Antisemitismus in Deutschland insgesamt noch existiert und wir leider immer wieder in allen politischen Lagern uns damit auseinandersetzen müssen. Davon ist auch die Linkspartei nicht verschont.

    Heinemann: Aber die Formen, die Herr Graumann jetzt in der Süddeutschen Zeitung kritisiert, sind schon besondere. Da wäre man in anderen Parteien längst rausgeflogen.

    Liebich:
    Ich glaube, das was der Herr Graumann kritisiert, kritisiert er zurecht. Ich würde es allerdings nicht als Antisemitismus bezeichnen. Und im Übrigen möchte ich auch darauf hinweisen, dass wir uns in unserer Partei damit ja auch auseinandersetzen. Ich kritisiere das zum Beispiel sehr stark.

    Heinemann: Herr Liebich, wenn Abgeordnete, Politiker der Linkspartei an einer Schiffsflottille nach Gaza teilnehmen, zu deren Beginn „Tod den Juden“ skandiert wird, dann ist das nichts Normales.

    Liebich:
    Nein! Ich fand das auch falsch.

    Heinemann:
    Falsch? – Da finden Sie aber schwache Worte!

    Liebich: Na ich finde es völlig richtig zu sagen, dass das falsch ist, und wir haben uns damit auch auseinandergesetzt. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass die Debatte bei der letzten Gaza-Flottille etwas schwer war, weil die Reaktion der israelischen Armee natürlich auch jedes Maß verlassen hat. Wir erinnern uns: es gab Tote und Verletzte. Das ändert nichts daran, dass ich die Beteiligung mit solchen Partnern ablehne, und genau das hat die Fraktion jetzt auch beschlossen.

    Heinemann: Ja es sind nach wie vor sehr schwache Vokabeln, die Sie da finden, wenn unter Beteiligung von Kollegen der Linkspartei „Tod den Juden“ skandiert wird. Dann finden Sie das falsch und bedauerlich und kritisierenswert?

    Liebich: Ich möchte darauf hinweisen, dass ja nicht unsere Fraktion und unsere Fraktionskollegen so etwas skandiert haben, sondern Teilnehmer dieser Flottille, aber es gibt nichts daran herumzureden.

    Heinemann: Aber Ihre Leute waren dabei!

    Liebich: Ja, ja! Wie ich schon sagte: ich finde das nicht richtig und die Fraktion hat genau die richtige Konsequenz gezogen, nämlich zu beschließen, dass das nicht mehr stattfinden wird.

    Heinemann:
    Aber die Kolleginnen und Kollegen, die dabei waren, sind nach wie vor in der Partei.

    Liebich: Ja.
    Weiter geht es hier.

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  14. ForenBoy permalink
    21. Juni 2011 20:42

    Linke und Antisemiten
    Saubere Freunde

    „Eine Partei wird falsche Freunde nicht so schnell los wie bei Facebook. Aber die Linke lässt sie seit Jahren so offensichtlich agieren, ja wählt sie sogar in höchste Ämter, dass sich die Frage stellt, ob es für die Partei überhaupt falsche Freunde sind. Vielleicht sind es ja auch die richtigen Freunde, und nur die Partei ist falsch.“

    http://j.mp/mdoNjX

    Die Unschärfe in der Abgrenzung zu Extremisten durchzieht die Partei wie einst die Mauer Berlin, nicht nur beim Thema Israel.

    Es wird höchste zeit, sich von falschen freunden zu trennen, nicht nur bei facebook.

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  15. 22. Juni 2011 11:29

    Und weiter geht es:

    „Der aggressive Ton des Linksparteichefs alarmiert nun die stellvertretenden Bundestagspräsidenten Katrin Göring- Eckardt (Grüne) und Wolfgang Thierse (SPD). „Der Angriff von Klaus Ernst auf den Zentralrat der Juden ist unerträglich“, sagte Göring-Eckardt dem Tagesspiegel. Es sei das gute Recht des Zentralrats, sich öffentlich in politische Debatten einzumischen. „Der Befehlston, mit dem Herr Ernst den Zentralrat der Juden aus der Politik verjagen will, ist in der Demokratie vollkommen unangemessen.“ Auch Thierse empfindet „die Reaktion von Herrn Ernst auf die mahnende Kritik des Vorsitzenden des Zentralrats als unangemessen aggressiv“. Es stelle sich der Verdacht ein: „Da fühlt sich jemand ertappt.“

    hier geht es zu ganzen Klatsche gegen den Ernst des Anstoßes:

    http://www.tagesspiegel.de/politik/kritik-an-ernsts-angriff-auf-zentralrat/4310478.html

    Wie abstoßend polemisch und zynisch zugleich DIE LINKE versucht, jede Kritik nieder zu bügeln zeigt dieser Artikel:

    „Auch Dieter Graumann kann seinen Antisemitismusvorwurf inhaltlich nicht begründen. Stattdessen bedient er sich ebenso billiger Rhetorik und plumper Unterstellungen wie Salzborn und Voigt, deren „Argumentation“ er beinahe eins zu eins übernimmt.

    So wirft er in seinem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung friedensbewegten Mitgliedern der Linkspartei vor, „obsessiv einseitig“ gegen Israel zu agitieren, aber zu schweigen, wenn „es um die Steinigung von Frauen, die Ermordung von Homosexuellen und die Folterung von Andersdenkenden geht.“

    Den Nachweis, dass Israelkritiker innerhalb der Linken ausschließlich Israel kritisieren, bleibt Graumann allerdings schuldig. Dieser dürfte auch nicht zu erbringen sein. Außerdem ist es eine eigentümliche Logik, wenn verlangt wird, dass ein Unrecht erst dann benannt werden darf, wenn zuvor auch jedes andere Unrecht beklagt wurde. Graumann kritisiert im Zusammenhang mit der Herrschaft der Hamas in Gaza die Ermordung von Andersdenkenden. Müsste er sich dann nicht selbst den Vorwurf gefallen lassen, „einseitig obsessiv“ gegen Gaza zu „agitieren“? Schließlich spricht er nicht von der Ermordung von Homosexuellen und der Folterung von Andersdenkenden, wie sie in Saudi-Arabien, Israels engstem Verbündeten in der Region, gang und gäbe sind.

    Und wie viele andersdenkende und homosexuelle Bewohner Gazas sind bei israelischen Angriffen bereits umgekommen? Sicherlich wurden sie nicht umgebracht, weil sie homosexuell sind. Es reicht, als Bewohner Gazas zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Nur macht es das für die Betroffenen im Ergebnis nicht besser.“

    http://www.hintergrund.de/201106211610/politik/inland/antisemitismus-kampagne-gegen-die-linke-geht-in-eine-neue-runde.html

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  16. Richard M. permalink
    27. Juni 2011 17:25

    …..Die deutsche Linke sollte in der Lage sein, zu erkennen wofür die palästinensische Aggression und ihre weltweite Unterstützung steht, sie muss sich entscheiden ob sie an der Seite von Intifada, Islamfaschismus, Frauenverachtung, organisiertem Volkstum und barbarischem Terror steht, oder ob sie sich auf die Seite von Aufklärung und Emanzipation schlägt, also Partei nimmt für Israel……

    Sehr richtig, diese Schlussbemerkung!

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    • 27. Juni 2011 18:15

      Ich würde es eher begrüßen, wenn die deutsche Linke die Chance ergreifen und progressiv vermittelnd agieren würde. Das nämlich wäre ihre orginäre Aufgabe, wenn sie ihren eigenen Grundsätzen folgte. Das eigentlich Perverse an der Situation ist, dass die Linke genau das schützt, was sie hier in Deutschland angeblich bekämpfen möchte. Dadurch wird sie zutiefst unglaubhaft.

      Dem Beitrag gebe ich teilweise Recht und zwar, weil mir konservative Strömungen im Judentum genau so suspekt sind und menschenverachtend erscheinen, wie die in anderen Religionen auch. Ein Entweder-Oder ist hier zu einfach und zu kurz gedacht.

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      • ForenBoy permalink
        27. Juni 2011 18:45

        Das sieht der Verein Jüdische Stimme auch so:

        Der Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ dagegen rügte ebenso wie eine Gruppe von mehr als 100 israelischen linken Aktivisten den Beschluss der Linken im Bundestag von Anfang Juni, ihren Mitgliedern unter anderem das Eintreten für eine Ein-Staaten-Lösung, die Teilnahme an einer weiteren Gaza-Flottille und Boykottaufrufe gegen israelische Produkte zu untersagen. Solche Positionen seien legitim. Die israelische Regierung instrumentalisiere den Vorwurf des Antisemitismus, um jede Kritik an ihrer Politik zu diffamieren.

        Der Verein Jüdische Stimme ist die deutsche Sektion von European Jews for a Just Peace (EJJP). Weil EJJP Friedensgespräche mit der Hamas fordert, werfen Gruppen wie die europaweite Initiative JCall, die ebenfalls aus jüdischer Sicht Kritik an Israel übt, ihr mangelnde Distanz zu islamistischen Terrorgruppen vor.

        http://j.mp/jcAsj0

        Der Verein sieht genau wie ich, dass sich DIE LINKE derzeit mit solch widersprüchlichen Debatten selbst abschafft.

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      • 27. Juni 2011 18:59

        @Forenboy,
        dieser Verein setzte auf die GazaFlottilie! Diese Flottilie wurde von islamfaschistischen Terrororganisationen finanziert. Ich meine eher: Free Gaza from Hamas!

        Dieser Verein ist ein antisemitischer Verein! Mit islamfaschistischen Terroristen würde ich auch nicht verhandeln, du vielleicht? Meinst du, dass man mit islamistischen Verrückten verhandeln kann? Meinst du Eichmann wäre 1938 zu Verhandlungen bereit gewesen? Dieser Verein kritisiert den ersten vernünftigen Schritt der Linkspartei! Wahnsinn!
        Willst du weitere Beispiele von diesem Verein, oder von der durch geknallten israelischen Linken, à la Zuckermann, Avnery und Co?

        http://www.juedische-stimme.de/?p=381

        Nolte, Finkelstein, Zuckermann und die „Auschwitzkeule“

        "Deutsche Mentalität" auf der Mavi Marmara

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      • 27. Juni 2011 19:16

        Ok – ich verstehe die Bedenken vollkommen. Dennoch wird nichts daran vorbei führen, letztlich mit allen Beteiligten zu verhandeln und wenn sie einem noch so unangenehm sind. Anders wird es nie gelingen, Menschen zusammen zu bringen – und was noch wichtiger ist, gewachsenes Negatives zu eliminieren, bzw. zu dekonstruieren.

        Oder markig ausgedrückt: Ohne Verhandlungen mit dem Feind kein Frieden.

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      • 28. Juni 2011 08:53

        @Tiefscharf

        Ich vermute mal, wenn der islamische Dschihad über ganz Berlin die Fahne Allahs wehen lassen wollte und es jede Woche Selbstmordanschläge auf Schulbusse und Diskotheken, mit vielen Toten unter deinen Freunden geben würde und diese Leute die, wenn Sie sich in die Luft sprengen tatsächlich daran glauben in den nächsten Sekunde in den Himmel zu kommen um sich mit 72 Jungfrauen vergnügen zu können, wenn diese Gotteskrieger den Koran und die Scharia als die Gesetzesgrundlage für Berlin auserkoren hätten, und dir dann irgendein Australier sagen würde, setz dich doch mal mit den Leuten auf ein gemütliches Bier zusammen und verhandle mit ihnen vernünftig und fair über die Zukunft Berlins, dann vermute ich mal würdest du ihm den Vogel zeigen.

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  17. 27. Juni 2011 20:06

    @fidelche, ich weiß, dass Du mit solchen Gruppen Probleme hast, das hilft aber nicht, auch deren Ansichten zu hören, um konsensfähig zu werden.

    Ich hätte im Gegensatz zu vielen Freitags-Linken keine Probleme damit, mit rechtsradikalen Gruppen zu verhandeln.
    Für die eifrigsten unter ihnen (z.B. Uwe Theel) würde niemals mit einem Facho reden, was ich für völligen Blödsinn halte.
    Wie anders willst Du sonst heraus finden, wo ihre Schwachstellen sind, wo es Ansatzpunkte für eine Verständigung gibt?

    Für mich ist das eher ein Zeichen von Schwäche.

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    • 27. Juni 2011 22:36

      @Forenboy

      Ich glaube mit einem „Fascho“ kann man eher reden, wie mit einem Islamfaschisten, der nach einem Selbstmordattentat an 72 Jungfrauen und der an die „Protokolle der Weisen von Zion“ glaubt. Ob ich mit einem „Fascho“ verhandeln würde kommt auf die Situation an, wer welche Machtposition zu der Zeit innehat.

      Israel hat unzählige Verhandlungsangebote an die Palästinenser gemacht, viele Vorleistungen erbracht (Gazarückzug, Sinai-Rückgabe usw), die Antwort ist seit 60 Jahren „Tod den Juden“.

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  18. 27. Juni 2011 20:09

    Korrektur:

    Die eifrigsten unter ihnen (z.B. Uwe Theel) würden niemals……..

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  19. 27. Juni 2011 22:25

    @Forenboy
    Ich sehe nun einen eklatanten Fehler in deiner Argumentation gegen die Linkspartei:

    Dieser „Verein Jüdische Stimme“, Zuckermann, Avnery, die israelische Linke und die überwiegende Mehrheit des „Freitags“ kritisieren den Beschluss der Linkspartei (gegen antiisraelische Boykottmaßnahmen, gegen islamitische „Free-Gaza-Flotten“, gegen die „Einstaatenlösung“). Zuckermann, Avnery und die israelische Linke sind bei Boykottmaßnahmen gegen Israel dabei und fordern auch diese.
    Du Forenboy, kritisierst einerseits den Antisemitismus der Linkspartei, bist aber mit Zuckermann einer Meinung und kritisierst den Beschluss der Linkspartei, der zumindest in die richtige Richtung geht. Die Linkspartei kann tun was sie will, du kritisierst es. Diese Haltung ist nicht redlich und macht dich unglaubwürdig.

    Wer die abgewandelte Form von „Deutsche wehrt euch kauft nicht beim Juden“ unterstützt und fordert ist Antisemit, wer mit islamitischen, rechtsradikalen, Israelhassern auf „Free-Gaza-Flotten“ gegen Israel fährt ist Antisemit, wer heute die „Einstaatenlösung“ fordert ist Antisemit, egal ob er Zuckermann, Finkelstein oder Al Husseini heißt. Die marginalisierte israelische Linke ist genau so verblödet wie die deutsche Friedensbewegung, da sie genau dies unterstützt.

    Du musst dich nun entscheiden, entweder du kritisierst den Antisemitismus der Linkspartei oder du kritisierst den Beschluss von Klaus Ernst (der nicht weit genug geht).
    Beides gleichzeitig geht nicht!

    Gespannt auf deine Antwort
    fidelche

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    • 27. Juni 2011 23:37

      @fidelche, ich denke Du hast den von mir eingestellten Artikel/Link entweder nicht bis zum Ende gelesen, oder falsch verstanden:

      Ich kritisiere DIE LINKE wegen ihres ZickZackkurses den sie einschlägt, sobald sie kritisiert wird. Im vorliegenden Fall ist sie ja gerade dabei, den mühsam mit Tricks (Erpressungsversuch Gysi) „einstimmig“ erzielten Maulkorb-Beschluss (den man wohl eher als populistisches Manöver werten muss) wieder so zu aufzuweichen, dass sie weiter an Glaubwürdigkeit verliert.

      Also, meine Kritik ist sehr wohl in sich schlüssig und berechtigt.
      Morgen werden wir sehen, was dabei heraus kommt!

      Die Vereine und die anderen von Dir genannten Personen/Gruppen und deren Haltung hat mit meiner Haltung zu Israel nichts zu tun wobei ich wie Tiefscharf die Meinung vertrete, dass Kritik an allen Seiten erlaubt sein muss, und von niemandem unterbunden werden darf.Das gilt genauso für Verhandlungen,

      Eine Partei, die sich Meinungsfreiheit auf ihre roten Fahnen geschrieben hat, und dann das genaue Gegenteil macht, und das bei diesem sensiblen Thema, sollte niemals eine Regierungsverantwortung bekommen.

      DDR war gestern……….

      In Bezug auf die israelische Politik hat dieses ganze Theater ohnehin keinen Einfluss und deshalb für mich nur eine Relevanz in der Beurteilung der Partei DIE LINKE.

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    • 28. Juni 2011 08:42

      @Forenboy
      Deine Kritik am „ZickZackkurs“ und an dem Zustandkommen des Beschlusses in der Linkspartei teile ich, was ich auch schon des Öfteren geschrieben habe.

      Meine Frage ist eine Grundsatzfrage:
      Du kritisierst den Antisemitismus in der Linkspartei. Beide jüdischen Vereine, die israelische Linke, der „Freitag“, die „Junge Welt“, Zuckermann usw. kritisieren den Beschluss der Linkspartei, weil sie keinen Antisemitismus bei Boykottmaßnahmen gegen Israel, der Einstaatenforderung und der „FreeGazaFlotte“ sehen.

      In dem Artikel den du eingestellt hast, den du offenbar für gut befindest, wird die Einstaatenlösung favorisiert, die Boykottmaßnahmen gefordert und die Free-Gaza-Flotte verteidigt und der Beschluss der Linkspartei verteufelt. Die israelische Regierung besteht laut diesem jüdischen Verein aus „rassistischen und „starren, nationalistischen“ „rechten Zionisten“, während die arabischen Nationalisten „nachvollziehbare Gründe“ für ihre antisemitische Haltung hatten. Dieser antizionistische Verein, „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ setzt sich offen für einen Boykott gegen Israel ein, wie dies auch Zuckermann und Co. fabrizieren.

      Du musst dich also entscheiden. Wenn du diesen Beschluss zurückziehen willst, wie es die beiden Vereine, Zuckermann und Co. fordern, dann gab es offenbar nie Antisemitismus in der Linkspartei, dann hat es seit 1945 vermutlich nie Antisemitismus gegeben.

      1) Bist du mit diesen Gruppierungen auch der Meinung, dass die „Free-Gaza-Flotte“, die Einstaatenlösung, die Boykottaufrufe gegen Israel legitimer Kritik an Israel entsprechen?

      2) Wie ist deine Haltung zu Zuckermann, der israelischen Linken, der beiden jüdischen Vereinen, des „Freitags“, der „Jungen Welt“ bezüglich des Antisemitismus in der Linkspartei?

      3) Wenn für dich die „Free-Gaza-Flotte“, die „Einstaatenlösung“, die Boykottaufrufe gegen Israel kein Antisemitismus sind, wo siehst du dann Antisemitismus in der Linkspartei?

      4) Ist es für dich der Beschluss der Linkspartei, nicht mehr bei „Free-Gaza“ mitzumachen, nicht mehr die „Einstaatenlösung“ zu fordern, bei keinen Boykottaufrufen gegen Israel mehr mitzumachen ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit?

      Grüße fidelche

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      • 28. Juni 2011 10:12

        siehst Du @fidelche, das passiert, wenn man zu einseitig diskutiert:

        ich finde den Artikel keineswegs gut, wie kommst Du darauf?
        ich habe ihn verlinkt, weil er schön die Problematik innerhalb der LINKS-Partei aufzeigt, die wenige Tage nach einem Beschluss, den man nur als populistisch erkennen kann, wenn sie wenige Tage danach schon wieder über dessen Aufhebung nachdenkt.
        Den Antisemitismus in der LINKSpartei sehe ich in ihrem unerträglichen Umgang mit dem Thema Israel insgesamt (Flugblatt, Boykott, Schal, Free Gaza, Maulkorbbeschluss, mögliche Aufhebung des Beschlusses usw.

        Da ist weder eine eindeutige Haltung, noch ein verantwortlicher Umgang mit dem Thema erkennbar, alles verlogen und halbherzig.

        Deine implizierten Unterstellungen die ich aus Deinen Fragen heraus lese, weise ich mit Nachdruck zurück.
        Wie schon gesagt hat das Israel-Palästina-Problem für mich einen anderen Stellenwert wie für Dich, deshalb würde ich z.B. meine Haltung zu einer Partei auch niemals von einer Entscheidung, die ich für falsch halte abhängig machen, wenn diese Partei ansonsten die bessere Politik macht, so wie Du es mit den GRÜNEN handhabst.
        Ich will damit nicht eine Jugoslawien-Diskussion entfachen, aber deshalb eine Partei grundsätzlich abzulehnen ist doch wohl viel zu kurz gedacht.

        Genauso wenig würde ich eine Partei favorisieren, wenn sie sich in einem Punkt in meinem Sinne richtig entscheidet, aber ansonsten eine beschissene Politik macht.
        Ein unbestrittenes Problem derart zu überhöhen, und an diesem Thema ein Freund-Feind-Bild fest zu machen, ist weder zielführend noch links und schon gar nicht klug.

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      • 28. Juni 2011 11:36

        @Forenboy
        In deinem Kommentar mit der Verlinkung auf diesen antisemitischen Verein am 27/06/2011 18:45 hast du geschrieben:„Der Verein sieht genau wie ich, dass sich DIE LINKE derzeit mit solch widersprüchlichen Debatten selbst abschafft.“

        Du musst natürlich nicht meine vier Fragen beantworten. Es ist nur so, man kann nicht den Antisemitismus der Linkspartei kritisieren und dann den Beschluss inhaltlich in Frage stellen. Das ganze Drumherum mit der Einstimmigkeit usw. war peinlich und unglaubwürdig, da stimme ich dir zu. Deine sonstige Kritik an der Linkspartei, die ich größtenteils nicht teile, ist dagegen einigermaßen nachvollziehbar, wobei mir noch nicht klar ist, wo der Ursprung deiner Ablehnung gegenüber der Linkspartei herrührt. Ich habe diese Partei die letzen Male gewählt, immer mit Bauchschmerzen, wegen ihrem Antisemitismus, dazu gehört auch ihre verkürzte Kapitalismuskritik, wegen ihrer Verharmlosung von Islamismus und wegen ihrem blinden Antiamerikanismus. Die Jahre zuvor habe ich die Grünen gewählt, war als Parteiloser sogar auf deren Kommunallisten und ich habe auch heute noch vielfachen freundschaftlichen Kontakt zu Funktionsträgern und überzeugten Wählern von Grünen. Spätestens seit der Bombardierung Jugoslawiens und dem entsprechenden Drumherum sind sie für mich nicht mehr wählbar, wobei ich nicht verhindern werde, dass mein Sohn sie demnächst bei seiner ersten Wahl wohl wählen wird.

        An anderer Stelle schrieb ich bereits, Parteipolitik hat bei mir nicht den Vorrang, mir geht es vor allem um gesellschaftspolitische Themen, die mich interessieren, wobei mich der Antisemitismus innerhalb der Linken, die verkürzte Kapitalismuskritik und die islamistische Verharmlosung der Linken sein über 15 Jahren fesselt. Der Antisemitismus innerhalb der FDP oder der NPD ist dagegen nicht so spannend für mich, weil mich diese Leute weniger interessieren. Übrigens gibt es auch innerhalb der Grünen Antisemitismus, verkürzte Kapitalismuskritik und eine islamistische Verharmlosung. Die machen es nur viel cleverer und haben wohl auch das bessere Personal – als bürgerliche Partei haben sie es natürlich auch leichter in einem bürgerlichen System.

        Nichts für ungut
        fidelche

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        • ForenBoy permalink
          28. Juni 2011 12:15

          na siehst Du, geht doch @fidelche, mir hat halt die Überschrift „DIE LINKE schafft sich selbst ab“ sehr gut gefallen, deshalb habe ich den Link gesetzt.

          Ich bin jetzt mal gespannt, wie eben genau dieser Verein reagiert, wenn DIE LINKE ihren Beschluss wieder relativiert oder zurück zieht, ob dann der große Jubel ausbricht?

          Ich schrieb ja schon, dass ich DIE LINKE für ein trojanisches Pferd halte, bei dem man kein Stück weiß, was drin steckt.

          Ich hätte mir z.B. von der Linken gewünscht, dass sie den Antisemitismusvorwurf angemessen auf einem Sonderparteitag klärt, so wie es die GRÜNEN vorbildlich mit dem Atomausstieg taten.

          Ich denke mir aber, da wäre das ganze Ausmaß und der wirkliche Anteil des braunen Gedankenguts, das ich in der LINKEN verorte, zutage getreten.
          Die Veranstaltung wäre völlig aus dem Ruder gelaufen und noch peinlicher ausgegangen als es innerhalb der Fraktion ohnehin schon geschah.

          Mir geht es auch nicht um Parteipolitik, mir geht es darum, deutlich zu machen, dass keineswegs links drin ist, wenn links drauf steht, weder in der Partei, noch im derFreitag.

          Ganz im Gegenteil.

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        • 28. Juni 2011 12:35

          @Forenboy,
          gut dann halten wir fest, dass dein Link mit den antisemitischen Kronzeugen, wie beispielsweise die israelische Linke mit Zuckermann, die beiden von dir angesprochen jüdischen Vereine, nicht geeignet ist, der Linkspartei Antisemitismus nachzuweisen und dass der Beschluss der Linkspartei, nicht mehr bei „Free-Gaza“ mitzumachen, nicht mehr die „Einstaatenlösung“ zu fordern, bei keinen Boykottaufrufen gegen Israel mehr mitzumachen zwar ein Schritt in die Richtige Richtung ist, aber keineswegs ausreicht den linken Antisemitismus in der Linkspartei zu eliminieren.

          Habe ich deine Ausführungen nun richtig verstanden? Dann wären wir uns nämlich in dieser Frage einig.

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  20. 28. Juni 2011 13:27

    genau so, zumal der Spruch „DIE LINKE schafft sich selbst ab“, der auch von der linksradikalen ???? Junge Welt zitiert wird, um ihre rechte Gesinnung zu untermauern.
    Mich erinnert der eher an Sarrazin……. und das im Kontext mit so genanten Linken ist doch irgendwie lustig.

    Ich denke jedoch, dass es DER LINKEN niemals gelingen wird, mit welchen Beschlüssen auch immer, ihre definitiv stark vertretene rechte Wählerschaft in den eigenen Reihen nicht nur ruhig zu stellen, sondern sich auch von deren Gedankengut zu distanzieren.

    Diese Frage ist ein weiterer Sargnagel dieser Partei.

    Heute soll ja der „Kuschelbeschluss für Anti-Israelis in der Partei beschlossen werden.

    Selbst mit der geplanten Festschreibung des Existenzrechts Israels in dem für Oktober avisierten Programmentwurf wir DIE LINKE das Problem nicht weg schreiben können.

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  21. 11. Juli 2011 20:33

    Das „Nahost-Quartett“ soll Bewegung in die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern bringen. Bisher war das Quartett nicht gerade von Erfolg gekrönt.

    Die Absicht, im September einem unabhängigen Palästinenserstaat auszurufen, dürfte auch dieses Mal wieder zum Scheitern der Bemühungen führen, da sowohl Israel als auch die USA dies ablehnen, zumal dies auch die Bildung einer echten Zweistaatlichkeit im Wege stünde.

    http://j.mp/n9sYTr

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  22. Yani permalink
    18. Juli 2011 09:12

    mit reichlich gewinn gelesen. danke

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  23. 26. Juli 2011 15:53

    Mögliches Ende der Osloer Erklärung

    Heute versammelt sich der UNO-Sicherheitsrat und die Welt hat die einmalige Gelegenheit, eine neue Initiative anzunehmen, die eine entscheidende Wende bei den jahrzehntelang gescheiterten israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen bringen könnte: Die Anerkennung Palästinas als eigenständigen Staat durch die UNO.

    http://www.taz.de/Israel-vor-UNO-Vollversammlung/!75136/

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  24. Nina Brosch permalink
    12. September 2011 15:58

    Woran erinnert dieses Fest

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    • 12. September 2011 16:24

      Jom Kippur ist der Versöhnungstag in Israel. An diesem Tag im Jahre 1973 haben die arabischen Staaten Israel angegriffen und hätten den Staat beinahe von der Landkarte verschwinden lassen.

      Von Versöhnung halten die Führungen der Palästinenser offensichtlich nichts. Laut ihrer Präambel soll “über ganz Palästina die Fahne Allahs wehen“. Wenn Israel alle seine Waffen von heute auf morgen verschrotten würde, gäbe es übermorgen keinen Staat Israel mehr und alle Juden würden ermordet oder ins Meer getrieben werden. Wenn die Palästinenser ihre Waffen und Bomben verschrotten würden, gäbe es Frieden.

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    • rahab permalink
      12. September 2011 16:34

      http://www.talmud.de/cms/Jom_Kippur.58.0.html
      versucht eine antwort.

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  25. 15. September 2011 11:43

    „Nach der Erfahrung der vergangenen 44 Jahre militärischer Besatzung und all den Konflikte und Spannungen denke ich, es wäre im besten Interesse der beiden Völker, getrennt zu leben„, sagte PLO-Botschafter Maen Areikat während eines Pressetermins mit Reportern als Antwort auf eine Frage über die Rechte von Minderheiten in einem zukünftigen Palästina.

    In Israel leben rund 20 Prozent arabische Minderheiten. In der Westbank ist der aktuelle jüdische Anteil ein Prozent. Das ist den Palästinensern zu viel. Die Palästinenser wollen einen kategorisch judenfreien Staat errichten. Sehr eigenartig ist, dass sich darüber niemand in den deutschen Mainstream-Medien darüber aufregt. Was wäre wohl hierzulande los wenn die Israelis sagen würden, dass in Israel keine Araber mehr leben dürften? Aber hier in Deutschland gibt es viele, siehe die „Freitagscommunity“, die dem PLO Botschafter zustimmen dürften, da sie seit langem eine judenfreie Westbank fordern.

    http://www.usatoday.com/news/world/story/2011-09-13/palestinian-israeli-jews-future-state-israel-PLO/50394882/1

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  26. 3. November 2011 12:05

    Und wieder haben unerschrockene „Friedenskämpfer“ sich entschlossen von der Türkei aus die Gaza-Blockade zu durchbrechen um „dringend benötigte“ Medikamente übergeben zu können. Ob diesmal wieder „Volksdeutsche“ dabei sind ist bisher noch unbekannt.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/hilfs-flotille-nach-gaza-aufgebrochen-aktivisten-wollen-israelische-seeblockade-durchbrechen-1.1179590?mid=51

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  27. Golani permalink
    17. Januar 2012 11:30

    Noch kurz vor dem Jom-Kippur-Krieg wollte Golda Meir nicht glauben, dass ein Krieg drohe. Sie lehnte das Gesuch des Hauptkommandos ab, die Streitkraefte zu verschiedenen Zeitpunkten Ende September und Anfang oktober zu mobilisieren. Als die Araber angriffen zeigten Fernsehbilder die alte Frau mit der Zigarette in der Hand, von Nervositaet und Angst gepackt, Traenen in den Augen und von den Ereignissen völlig erschlagen. In den ersten vier Tagen stand das Schicksal Israels auf der Kippe. Hunderte von jungen Leuten kamen am Jom-Kippur-Tag in den Bunkern innerhalb der Bar-Lev-Linie ums Leben. Alle Hilferufe von der Front im Norden, auf den Golanhöhen, und im Süden, am Suez, blieben unbeantwortet. Die feindlichen Flugzeuge von den in Golanhöhen westwaerts und aus Aegypten nordwaerts flogen ueber Israel. Mosche Dayan der damalige Verteitigungsminister sprach in aller Offenheit von „organisierte Kapitulation“! Die nationale Katastrophe wurde durch die Strategie und durch Überschreitung aller Befugnisse von drei genialen Generaelen Israels Sharon Adan und Gorodish abgewendet. Es herrschte eine riesige Wut auf diejenigen, die offensichtlich die Verantwortung getragen hatten. Golda Meir wurde von ihrem Gewissen gequaelt und trat kurze Zeit spaeter zurueck. In ihrer Autobiographie machte sie sich große Vorwuerfe wegen ihrer Fehleinschaetzung die beinahe den Staat Israel vernichtet haette.

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  28. 16. April 2012 17:14

    Gestern bei Jauch machte der ansonsten farblose Michael Wolffsohn, wie hier in diesem Artikel beschrieben, darauf aufmerksam, dass Deutschland unter der sozial-liberalen Koalition während des Jom-Kippur-Krieges 1973, nach dem Angriff der arabischen Staaten auf den Judenstaat als die Existenz Israels so gefährdet wie nie zuvor war, den USA verboten hat lebensnotwendige Nachschublieferungen für Israel über deutsche Häfen zu verschiffen.

    Die in Nahostfragen nichtsahnende SPD Politikerin Heide Simonis rutsche dabei nervös auf ihrem Stuhl hin und her. Die Solidarität Deutschlands gegenüber Israel bestand und besteht maximal aus warmen Worten. Die Äußerungen und die Politik der deutschen Administration bezüglich des iranischen Griffes nach der Atombombe, die Hightech-Lieferungen deutscher Unternehmen in den Iran bewirken Erinnerungen an das Jahr 1973.

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    • 16. April 2012 20:28

      Michael Wolffsohn hat mich in der Runde bei Jauch überrascht. Erwartet hatte ich wenig von ihm; letztlich hat er aber als einziger an dem Abend plausible Aufklärung gegeben, und so schon unaufgeregt aus dem zeithistorisch Vollen schöpfend. Ich werde nun auch seine neueren Arbeiten lesen.
      N.b.: Wie Jauch den Degen immer unterbrochen hat, war gräßlich.

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