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Amin al-Husseini und die Kufiya

12. November 2011

Amin al-Husseini (1893 – 1974) war eine der Schlüsselfiguren des 20. Jahrhunderts im „Nahen Osten“.  Amin al-Husseini  vergötterte den Holocaust, weil sein Lebensziel die Vernichtung der Juden war. Für die Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und die Zusammenarbeit  mit dem NS- Regime in Deutschland spielte er die entscheidende Rolle. Der extreme Antisemit war dreißig Jahre der politische Führer und sechzehn Jahre das religiöse Oberhaupt der palästinensischen Muslime. Zeitweilig war er der wichtigste Repräsentant der arabischen Welt. Er war Mitglied der „SS“ und betrieb NS-Propaganda für Deutschland in arabischer Sprache, er war persönlich verantwortlich für die Tötung von tausenden jüdischen  Kindern aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn im Holocaust. Über den deutschen Kurzwellensender Radio Zeesen rief der Mufti zum Dschihad gegen die Juden auf: „Ich erkläre einen heiligen Krieg, meine Brüder im Islam! Tötet die Juden! Tötet sie alle!“ Unermüdlich nutzte al-Husseini sein Amt, um den Antizionismus zu islamisieren und den Hass auf Juden religiös zu motivieren. Offen und in vollem Wissen um Auschwitz propagierte er die Shoah. Während des 2. Weltkrieges mobilisierte der „Großmufti“ auf dem Balkan Muslime für die „Handschar“ Waffen-SS, die unter seinem Befehl durch ihre Gräueltaten traurige Berühmtheit erlangte. Außerdem beteiligte sich Amin al-Husseini an Pogromen gegen irakische Juden. Als der Kriegsverbrecher Amin al-Husseini im Juni 1946 aus französischer Gefangenschaft fliehen konnte wurden die arabischen Dörfer in Palästina mit Girlanden und Flaggen geschmückt. Indem die Alliierten, wegen der arabischen Ölvorkommen den Mufti amnestierten, wurde sein Antisemitismus rehabilitiert. Scharenweise strömten die in Europa gesuchten Nazis in die arabische Welt. Massenhaft wurden in den folgenden Jahrzehnten die „Protokolle der Weisen von Zion“ und Hitlers „Mein Kampf“ verbreitet. Die Araber sahen in der Straflosigkeit des Muftis nicht nur eine Schwäche der Europäer, sondern eine Absolution für geschehene und kommende Ereignisse, bemerkte 1947 Simon Wiesenthal.

1936 begann Amin al-Husseini, das sogenannte Palästinensertuch, die Kufiya  bei der männlichen Bevölkerung durchzusetzen, gleichzeitig wurde den Frauen der Schleier auferlegt. Der türkische Fez oder europäische Hüte wurden vom Mufti verboten. Wer sich weigerte die Kufiya zu tragen wurde von al-Husseinis Schergen gefoltert und/oder getötet. Die Kufiya war ursprünglich eine von vielen Kopfbedeckungen aus ländlichen arabischen Gebieten, die vor intensiver Sonneneinstrahlung und bei Wüstenstürmen getragen wurde. Bereits während des faschistischen Aufstandes von 1936 bis 1939 trugen die Truppen des Mufti von Jerusalem als Erkennungszeichen die Kufiya. Das Palästinensertuch war und ist ein Symbol für die gewünschte Vertreibung der Juden aus Palästina,  gegen die westliche Welt und gegen die Moderne. Seither steht das Palästinenser-Tuch politisch für gewalttätigen bis mörderischen Antisemitismus mit dem Ziel der Zerstörung Israels, sowie für die Unterdrückung von Frauen, von Homosexuellen und Kritikern der Islamisten.

International bekannt wurde die Kufiya durch Amin al-Husseinis Neffen Jassir Arafat und andere Terroristen der PLO.  In den 1970er Jahren wurde die Kufiya das Markenzeichen der antiimperialistischen, antizionistischen Linken. Diese „Linken“ ignorierten offensichtlich, damals wie heute den offenkundigen mörderischen Antisemitismus der arabischen „Freiheitskämpfer“, wobei die Hitler-Bilder in den Ausbildungslagern der PLO so manchen RAF-Genossen der ersten Generation zum Umdenken veranlassten. Für viele „Linke“ in den siebziger Jahren sollte die Kufiya ihren „Widerstand“ gegen die USA und den Zionismus bis hin zur Solidarisierung, nach ihrer Meinung, „revolutionären“ PLO ausdrücken. In den neunziger Jahren entdeckten folgerichtig die Neo-Nazis das Palästinenser-Tuch als Symbol  ihrer Feindschaft gegen die Juden.

Wer heute in Deutschland dieses Tuch trägt, entscheidet sich für die antisemitische Seite im Nahostkonflikt. Jugendliche und Teenager dürften sich wenig mit dem Nahostkonflikt auseinandergesetzt haben, kennen vermutlich Amin al-Husseini überhaupt nicht, sie tragen wahrscheinlich mehrheitlich die Kufya um alternativ auszusehen. Ob diese Jugendlichen wollen oder nicht, wenn sie dieses Tuch tragen, symbolisieren sie ihr Einverständnis und ihre Unterstützung im antisemitischen Kampf gegen die Juden in Israel und die faschistischen Mittel, mit welchen dieser Kampf von Islamisten geführt wird, sowie die dazugehörige Ideologie dieser antizionistischen, antiwestlichen Kämpfer.

Ein Parlamentarier der Piratenpartei trägt nun nach dem triumphalen Einzug dieser Gruppierung im Abgeordnetenhaus von  Berlin die Kufiya. Auf die freundliche Kritik einer Holocaust-Überlebenden an seinem antizionistischen Outfit antwortete der Pirat: „Ich werde das Tuch erst ablegen – und dann mit sehr großer Freude – wenn beide Parteien im Nahost-Konflikt einen Kompromiss gefunden haben und Frieden herrscht“. Belegt der „Pirat“ damit nicht eindrucksvoll welch Geistes Kind er ist? Oder wie ist seine Aussage zu werten? Was sagen seine Parteifreunde zu Islamismus und Antisemitismus? Ist es sinnvoll die Piratenpartei zu wählen, wenn Abgeordnete dieser Partei anscheinend mit Amin al-Husseini, Jassir Arafat, deren Nachfolger und den Ansichten und Methoden dieser Judenhasser sympathisieren?

Quellen: Klaus Gensicke, Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten – Robert S. Wistrich, Der alte Antisemitismus in neum Gewand

83 Kommentare leave one →
  1. 12. November 2011 18:02

    Tust Du mir bitte den Gefallen und löscht den Verweis auf meine Website aus der Blogroll-Liste. Ich möchte nicht, dass von einem Blog mit derlei himmelschreienden Texten auf meinen Blog verwiesen wird. Danke.

    Einen darüber hinaus gehenden Kommentar zu diesem Unsinn schenke ich mir.

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    • Louis Levy permalink
      12. November 2011 21:20

      Hallo Michael,

      ich kann weder Brunners Haltung, noch Deinen „Ausfall“ auf den undifferenzierten Breitenberger-Vergleich von Brunner mit Nazis nachvollziehen.

      Zwar hatten Palituchträger zur Zeit des SS-Mitglieds Husseini in der Tat beste Beziehungen zu den Nazis, das ist Fakt, und Breitenberger wollte ggf. diesen, nicht ganz falschen, aber stark vereinfachten Zusammenhang aufzeigen, ob jedoch jeder Träger der Kufiya GENAU die nun von fidelche beschriebene Konnotation, damals wie heute, empfindet und empfinden muss, ist vermutlich streitbar.

      Ich glaube wirklich, dass Vielen die besondere Bedeutung dieses Tuches in tieferer Konsequenz nicht bewusst ist. Einige tragen es vermutlich als „Mode“. Egal. Jedenfalls bezieht jeder Träger der Kufiya Stellung für die Palästinenser, das ist unstrittig. Ich denke, dass eine heutige Parteinahme für die Palästinenser oft keinem wirklichen Nazi-Denken, sondern mehr einem eindimensionalen arm-reich-Schema als alleinigem Denkmaßstab, also einer wenig reflektierten Art der „Solidarität mit den Armen“ o.ä. geschuldet ist.

      Wenn Du, Michael, dieses Forum, festgemacht an Breitenbergers Kommentar, zu verreißen suchst und als „beschissenes Forum“ und deren Schreiber als „absolute Vollidioten – und primitiv noch dazu“ (den Rest erspare ich uns) bezeichnest, ist das mindestens genauso undifferenziert.

      Ich schätze Dich als grundsätzlich virtuosen, Esprit-reichen und schriftgewandten Kommentator, der meist genussreich zu lesen ist, an wenigen „entglittenen“ Einzelkommentaren mache ich nie ganze Menschen fest, umso mehr bitte ich Dich, Deinen Entschluss noch mal zu „überschlafen“. Das Schreiben mit Rahab u.ä. esoterrischen Menschen kann bei Licht betrachtet für Dich auch keine dauerhafte Lösung sein. Lasse unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen und schreibe weiter, wir profitieren alle davon.

      lg LL

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      • 12. November 2011 23:43

        Michael, vielleicht wäre es besser, Du trügst weiße unbefleckte ÄltererHerrenHemden. So weiss, so gut. Gib es ab, das Pali-Tuch. 🙂 Und mach Altherrenhemdenversuch 😉

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      • 13. November 2011 01:08

        Nun gut – kurze Erklärung – vielleicht nachdenkenswert:

        Ich mache, unter dem Strich, keinen relevanten Unterschied mehr aus – zwischen den Argumentationen Rahabs (und Co.) und denen, die hier ins Feld geführt werden. Beide Argumentationen sind aus meiner Perspektive vor allem menschenfeindlich zugunsten einer konstruierten Ideologie und das halte ich für falsch.

        Hier wie dort kommt für mich alles zusammen, was ich im für verachtenswert halte, zumindest, was einige Ergebnisse betrifft. Es ist einfach perfide, aufgrund eines Tuches einen Rückschluss, eine Hinrückung zum Nazikult, zu ziehen – so etwas gehört sich einfach nicht, es ist unmenschlich, ungerecht und schäbig. Diese meine Wertung hat auch nichts damit zu tun, dass ich Mitglied dieser Partei bin – ich würde für (fast) jedes anderes Mitglied einer anderen Partei ebenso argumentieren.

        Eitelkeit, Selbstgerechtigkeit und Bosheit sind KEINE honorigen Gefährten auf dem Weg zu einer Lösungsfindung. Exakt diese Gesellen lese ich hier jedoch mehr als deutlich heraus und genau das ist auch der Grund für meine negative Haltung diesem Forum gegenüber. Ich lese hier exakt die gleiche Struktur heraus, derer sich auch Menschen in der Vergangenheit bedienten, die ich jetzt nicht extra anführen möchte.

        Ich gebe darum zu bedenken, dass – möchte man etwas erreichen und man es ernst meint, in einem modernen Sinn, man sich dem nicht hingeben darf, so verlockend es auch sein möge. Hier Menschen im Grunde mit Faschisten gleichzusetzen, weil sie ein Palästinensertuch tragen, ist an Widerwärtigkeit kaum noch zu überbieten und eines selbstkritischen Geistes unwürdig.

        Lösungen, Antworten findet man auf dem Weg der Toleranz, auf dem der Auflösung von Zuschreibungen, auf dem Weg des neu Verhandelns – aber nicht in starren Gebilden, die nur dem immer wieder verurteilenden Ich dienen. Man mag so möglicherweise für sich Recht behalten, nur eben niemandem Recht verschaffen. Wofür also das Ganze?

        @Fidelche

        Das Palästinenser-Tuch eines Brunner MUSS NICHTS mit dem von Dir hier – übrigens zu Recht – kritisierten Amin al-Husseini zu tun habe. Was ich Dir vorwerfe, ist aber, dass Du die Historie für Deine Zwecke missbrauchst. Es geht Dir nur darum, Recht zu behalten, zu verurteilen, nicht aber darum, zukunftsorientiert und offen zu argumentieren. Das Palästinensertuch lässt sich auf vielfältige Art und Weise lesen und die historische Figur des Amin al-Husseini ist nur eine der vielen möglichen Lesarten.

        Und ja – gerade, weil es Menschen wie Dich gibt, die gierig nach jedem Haar in der Suppe suchen, sehe ich es erst recht als gut an, dass er dieses Tuch (von dem ich übrigens finde, dass es scheiße aussieht) trägt. Das übrigens auch ganz einfach deswegen, weil Eindimensionalität in der Sache niemanden weiter bringt – Israel nicht und die Palästinenser auch nicht. Es kann aber im Sinne einer Befriedung nur das Ziel sein, dass beide Gruppen eine Perspektive bekommen und nicht innerhalb eines klassischen Nullsummenspiels eine Gruppe untergeht. Wer das möchte, will, argumentiert, ist nicht besser als die Despoten der Vergangenheit.

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      • 13. November 2011 11:57

        @Michael Pliwischkies
        Ich behaupte nicht dass Brunner Antisemit ist. Ich kenne ihn nicht. Seine Antwort auf Knoblochs Kritik war allerdings genauso problematisch wie das Tragen der Kufiya im Parlament. Die Historie der Kufiya ist das Problem von Brunner und seiner Partei. Nicht mein Problem. Was wollte Brunner mit seiner Antwort wohl sagen? Denk mal darüber nach. Lösungen, Antworten, Toleranz lese ich da nicht heraus – schon eher Eindimensionalität.

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    • 12. November 2011 23:42

      @Michael Pliwischkies

      Ich kann gut verstehen dass du es nicht gerne hast wenn deine Piraten kritisiert werden.
      Von daher wundern mich deine überzogenen Reaktion am 08/11/2011 00:42 und heute keineswegs. Ich habe meine Kritik am Palästinensertuch belegt und es dürfte schwierig sein die Biografie von Amin al-Husseini zu beschönigen. Das Fehlen eines „darüber hinaus gehenden Kommentars“ ist für mich deshalb nicht verwunderlich.

      Vielleicht denkt im Gegensatz dazu Gerwald Claus-Brunner über das Palästinensertuch noch mal nach und ändert sein Verhalten. Ich halte dies nicht für unmöglich.

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      • 13. November 2011 11:30

        Was ist mit den ganzen Reggae-Fans? Müsste man nicht auch die verurteilen und diese Parties verbieten? Diese Kultur (die Musiker) ist nämlich unter dem Strich homophob bis zum Geht-Nicht-Mehr.
        Wer Dreads trägt und diese Musikrichtung gut findet, müsste also homophob sein. Das wäre genau so eine Argumentation wie die mit dem Palituch.
        Ist meine ehemalige Punk-Kommilitonin, die auch noch KONKRET liest, nun eine Antisemition oder doch nicht (wegen der KONKRET)? Und ist eine Freundin von mir nun schwulenfeindlich, da sie auf Reggaeparties geht?

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      • 13. November 2011 11:35

        Es dürfte übrigens auch schwierig seinb, die Homophobie im Reggae abzustreiten, dazu müsste man die ganze entwicklung dieser Richtung verdrängen.
        Warum kritisierst Du nicht auch Reggae-Fans, Fidelche? Die sind doch auch menschenfeindlich.

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      • 13. November 2011 11:39

        Und wer setzt eigentlich die Grenzen zur Beurteilung? Nur Gremliza?

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      • 13. November 2011 12:01

        @goreflex
        Was deine Punk-Kommilitonin ist weiß ich nicht. Sprich doch mir ihr und frag sie warum sie das Palituch trägt. Was auf Reggaeparties abgeht weiß ich nicht. Ich war da nie und kenne die Leute nicht. Wenn dich die Reggae-Szene interessiert schreib was darüber. Die Grenzen meiner Beurteilung habe ich mir selbst erarbeitet.

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        • 13. November 2011 12:20

          Wie, Du weißt nicht, wie menschenverachtend diese Szene ist? Dann bist Du also auch homophob, denn Unwissenheit schützt nicht vor dem Pranger. Du prangerst ja auch „unwissende“, die das Palituch tragen, indirekt an und unterstellst ihnen Antisemitismus. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

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        • 13. November 2011 12:31

          Wieso beantwortest Du nicht einfach meine Fragen, Fidelche? Dasselbe verlangst Du von anderen schließlich auch, wenn Du sie festnagelst. Nun redest Du Dich einfach raus nach dem Motto „Kenn‘ ich nich, weiß ich nix von, habe ich nix mit zu tun“.

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        • 13. November 2011 16:56

          Goreflex, das Thema dieses Blogs ist „Amin al-Husseini und die Kufiya“ und nicht was ich von der Reggae-Szene halte. Deine Frage habe ich beantwortet. Ich weiß nichts über die Reggae-Szene. Du kannst mich nicht für etwas festnageln was ich nicht getan oder gesagt habe. Den Unterschied verstehst du offenbar nicht. Ich habe in diesem Artikel die Kufiya kritisiert, was nicht ausschließt dass es eine homophobe Reggae-Szene oder irgendwelches anderes Unrecht auf diesem Planeten gibt.

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  2. selcarim permalink
    12. November 2011 20:46

    ‚(…) Deutschland fehlt eine Gesamtstrategie im Kampf gegen den alltäglichen Antisemitismus. Zu diesem Schluss kommt der erste Bericht einer Expertenkommission (…)

    (…) wie und wo sich heute Antisemitismus (…) beobachten lässt: in Schulen und Fußballvereinen (…) in sozialen Netzwerken im Internet, aber auch in Kirchen oder unter manchen Linken und Globalisierungskritikern sowie unter Migranten (…)

    (…) Scharf kritisiert wird in ihrem nun vorgelegten ersten Bericht der Umgang der Schulen mit dem Antisemitismus. Dort werde das Thema fast nur mit Bezug auf den Holocaust behandelt. Damit erscheine der Antisemitismus als ein „ausschließlich den *Nationalsozialisten zuzuordnendes Phänomen, das 1933 quasi aus dem Nichts erschien und 1945 wieder verschwand“ (…)’

    Hier ist der komplette ‚taz’ Artikel nachzulesen: http://bit.ly/voFpEs

    ———-

    selcarim meint:
    Für besonders problematisch halte ich den Umgang mit dem Thema Antisemitismus an Schulen und hier die – wie der Expertenbericht anmerkt – „ausschließliche *Verknüpfung mit den Nazis und dem Holocaust“. Eine gefährliche Verengung auf einen Teilaspekt und damit wohl die Ursache vieler Probleme, die wir heute haben:

    Unfähige Pädagogen, die nicht nur zu dumm sind, auf homophobes Mobbing an ihren Schulen angemessen zu reagieren, sondern auch zu blöd sind, um das Thema Antisemitismus im Unterricht adäquat zu behandeln.

    PS „(…) Kritik an Israel oder an der Politik seiner (wechselnden) Regierung ist per se kein Antisemitismus. Doch eine Dämonisierung Israels, doppelte Standards und eine Delegitimierung Israels gehören zu den typischen Merkmalen des Antisemitismus (…)“ Quelle: ‚Honestly Concerned’

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  3. 13. November 2011 03:33

    Ich finde den Beitrag von Fidelche zur Bedeutung des Palästinensertuchs komplett mißlungen. Nicht, weil er im großen und ganzen Falsches sagt, sondern weil er Detail und Ganzes unverhältnismäßig zu einem vorgegebenen Argumentationsziel gewichtet, und dadurch ungerecht wird, gegen einzelne, die vielleicht sogar das Ganze aushebeln woll(t)en. Also: Ich kannte Palituchträger, die über jeden meiner weltumspannenden Zweifel erhaben waren und sind. –
    Ich beginne mal mit der Kritik von Michael Pliwischkies, der ja immer in der MI seinen eigenen Kopf gehabt hat, der hier aber einen Nagel auf den Kopf trifft: „Was ich Dir vorwerfe, @Fidelche, ist aber, dass Du die Historie [der Kufiya] für Deine Zwecke missbrauchst. […] Das Palästinensertuch lässt sich auf vielfältige Art und Weise lesen.“
    Dieser Kritik stimme ich zu, weil der Text viel zu wenig die Bedeutungszuschreibungen in der Protestchronik der Bundesrepublik aufnimmt, sondern sehr schnell und kurzschlüssig Eindeutigkeiten zuweist: „In den 1970er Jahren wurde die Kufiya das Markenzeichen der antiimperialistischen, antizionistischen Linken.“ (Nein, so einfach ist das nicht.) „Wer heute in Deutschland dieses Tuch trägt, entscheidet sich für die antisemitische Seite im Nahostkonflikt.“ (Nein, so bewußt sind die Träger des Tuches nicht.) „Ob diese Jugendlichen wollen oder nicht, wenn sie dieses Tuch tragen, symbolisieren sie ihr Einverständnis und ihre Unterstützung im antisemitischen Kampf gegen die Juden in Israel und die faschistischen Mittel, mit welchen dieser Kampf von Islamisten geführt wird, sowie die dazugehörige Ideologie dieser antizionistischen, antiwestlichen Kämpfer.“
    Nein, die Träger ’symbolisieren‘ das nicht, sie wissen meistenteils nicht einmal, was sie so symbolisieren mit ihrem ‚Outfit‘. „Starke Zeichen“, ja, da kann man davon ausgehen, daß einer was ‚bedeuten‘ will, etwa mit rotem Stern, Lenin-Button, St.-Pauli-Totenkopf: Aber das Pali-Tuch ist meiner Meinung nach kein starkes politisches Zeichen mehr. In den Endsiebzigern stand es für diffuses Linksseinwollen, gegen US-Imperialismus, klar, aber auch gleichzeitig für einen Antizionismus? Nicht wirklich, meine ich. Das ist eine Nachträglichkeit vielleicht objektiver Bedeutung, kann aber nicht einzelnen Menschen als damalige ‚Tat‘, als gewollte Bedeutung, nachgesagt werden.
    Anders: Lonsdale, eine berühmte Marke aus dem englischen Boxsport, gelangte zu meinen Jugendzeiten in den Punk und New Wave, war aber auch bei Nazis beliebt. Etwa so, wie Springerstiefel nicht nur von Skins, sondern auch mit roten Schnürsenkeln getragen wurden. Kleine Differenzen machten große Bedeutung – und Unterschiede ums Ganze. Die Skins waren naziaffin, die Red Skins bei gleicher Kleidungspräferenz waren gegen alles, vor allem gegen Naziskins.
    Oder: Wer heute Thor Steinar trägt, gilt inzwischen allgemein und verfassungsschutzgesegnet als Rechter; wer ein Palituch trägt aber zurecht noch lange nicht als Antisemit. Der Krieg der Zeichen ist doch viel komplizierter und will gerade ins Designhirn der Masse kriechen: ohne das diese es merkt. Deshalb sind Formulierungen wie „symbolisieren sie ihr Einverständnis“ einfach kontraproduktiv gegen die eigene Sache. –
    Auch: Militärkleidung ist beliebt, und bei meinen allfälligen Gewaltaktionen quer durch münsterländische Gastwirtsbetriebe und auch sonst trage selbst ich sie gerne 😉 , und in BW-Shops kaufen eben nicht aggressionsbereite Stadtrandguerillos ein. Die Gründe, sich mit solcher Kleidung zu schmücken, gerade auch in Werbeagenturen, sind vielfältig. Und wie bei jeder Kleidung steht voran der Wille zur Differenz. Zur Identitätsfindung mit einem Fetzen Stoff, weil nix anderes vorhanden ist. DAS ist das Trostlose – und da beginnt die Kritik, nicht bei einer Kleidung, die auch noch identifizieren soll, den Delinquenten. Nackt sind die Kaiser sowieso.

    Und natürlich habe ich gelesen, Fidelche, die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch: „Eines jedoch löst in mir Irritation aus. Mir erschließt sich nicht, warum ein kluger junger Mann wie Sie [Gerwald Claus-Brunner] in der politischen Öffentlichkeit bewusst ein sogenanntes Palästinensertuch trägt. Bei aller Sympathie für Ihren politischen Protest, der sich durchaus auch in der Kleidung artikulieren kann, scheint es, als sei Ihnen die besondere Bedeutung dieses Tuches nicht in letzter Konsequenz bewusst. Es handelt es hierbei nicht nur um ein Symbol der Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt und der solidarisierenden westlichen Linken. Ein Palästinensertuch steht zugleich unmissverständlich für Nationalismus, bewaffneten Kampf und Anti-Zionismus.
    Bewusst oder unbewusst: Mit dem Tuch signalisiert sein Träger eine nationale, anti-jüdische Gesinnung und Sympathie für Gewalttätigkeit im Kampf gegen die westliche Modernität. Ob Sie wollen oder nicht, solange Sie dieses Tuch tragen, bringen Sie damit auch Einverständnis und Unterstützung des Kampfes gegen Israel und die Juden zum Ausdruck.“
    Und sie schließt, an einen Mann der politischen Öffentlichkeit: „Ich habe keinen Zweifel, dass Sie eindeutigere und weniger missverständliche Accessoires finden werden, um Ihre politische Grundhaltung zu artikulieren.“
    Oft braucht es auch nur einen Kopf.
    Und: Es geht um dieses eine Tuch, um diese politische Symbolik eines Piratenpolitikers.
    Um den Deutungs-Kampf um dieses bestimmte Zeichen.
    Daß es nicht allgemein werde.
    – Und da stimme ich der Intention Fidelches Beitrags wieder zu.

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    • 13. November 2011 12:28

      Richtig Rainer, den Bedeutungszuschreibungen in der Protestchronik der Bundesrepublik bezüglich der Kufiya habe ich fälschlicherweise keinen Platz eingeräumt. Richtig ist, dass viele Palituchträger zwischen 1970 und 1990 keine Antisemiten waren. Sie protestierten gegen AKWs und soziale Ungerechtigkeit in Deutschland und sahen im Palituch ein Symbol für ihren Protest. Viele aktuelle Palituchträger sind vermutlich auch keine Antisemiten, für sie ist die Kufiya nur ein Modestück.

      Richtig ist aber auch, dass 1972 palästinensische Terroristen in München zwei israelische Sportler ermordeten und weitere neuen als Geiseln nahmen, die später in Fürstenfeldbruck ums Leben kamen. Ulrike Meinhof schrieb in ihrer Zelle über die Aktion des „Schwarzen September: “Die Aktion des Schwarzen September war antiimperialistisch, antifaschistisch und internationalistisch.[..] Sie hat einen Mut und eine Kraft dokumentiert, die immer nur das Volk hat [..] …gegen dem seinen Wesen und seiner Tendenz nach durch und durch faschistischen Imperialismus- in welcher Charaktermaske auch immer er sich selbst am besten repräsentiert findet: Nixon, Brandt, Moshe Dayan oder Genscher, Golda Meir oder Mc Gouvern. [..]Der Tod der arabischen Genossen wiegt schwerer als der Tai-Berg. Solidarität mit dem Befreiungskampf des Palästinensischen Volkes.“

      Richtig, ich habe die Historie des Palituches für meine Position genutzt. Ich sehe darin nichts Unlauteres. So funktioniert aus meiner Sicht Argumentation.

      Ich habe zweimal bei Anti-AKW Demos vor über 30 Jahren selbst ein Palituch getragen, ich wusste damals nicht, dass Husseini mit Mord und Folter dieses Tuch bei den Palästinensern durchgesetzt hat. Ich wäre froh gewesen wenn mich jemand darauf angesprochen hätte. Für alle Palituchträger dieser Zeit galt dieselbe Historie des Tuches wie für aktuelle Palituchträger. Mir ist klar und ich habe das auch geschrieben, dass Jugendliche und Teenager nichts über Amin al-Husseini und die Geschichte des Tuches wissen dürften.

      Solidarität mit den Palästinensern, spätestens nach 1990, bedeutet auch Solidarität mit den Gotteskriegern, mit der Hamas, der Hisbollah. Die Palästinenser haben sich verändert, von einer Bevölkerung zu einem Volk, von einer zumindest teilweisen säkularisierten Gesellschaft zum religiösen antisemitischen Mob. Wer heute ein Palituch trägt solidarisiert sich, ob bewusst oder unbewusst mehr als je zuvor mit einer inhumanen Ideologie.

      Heute tragen Nazis bei ihren Aufmärschen das Palästinensertuch, was in den 1970er Jahren nirgends zu sehen war. Ich bin der Meinung dass es für Linke schon immer falsch war ein Palituch zu tragen. Wenn dagegen heute Nazis die Kufiya tragen ist es nur konsequent.

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    • 13. November 2011 19:08

      Wie Kommunikation, leise Kenntnisgabe, in demokratischer Massen(medien)gesellschaft scheitert, ist ja nun nochmals öffentlich geworden:
      „Mir [Charlotte Knobloch] erschließt sich nicht, warum ein kluger junger Mann wie Sie [Gerwald Claus-Brunner] in der politischen Öffentlichkeit bewusst ein sogenanntes Palästinensertuch trägt.“
      Claus-Brunner wies die Kritik und das Befremden im Offenen Brief zurück. Als Reaktion trägt Claus-Brunner jetzt vielmehr zum Palästinensertuch noch einen Davidstern an einer Kette um den Hals. – – –
      Ich bewerte das als einen persönlich wie politischen Affront, und auch schlicht und einfach als Unhöflichkeit.
      Als unser aller Joschka dunnemals mit Turnschuhen vorm Sozialdemokraten Börner stand, die Hand für den Bund zu erheben, war darin noch – ähem – ein dialektischer Widerspruch zum Systemzwang zu finden, mit Mühe.
      Was Claus-Brunner machte und jetzt gemacht hat, folgt gänzlich der Abwehr allen geschichtlichen Wissens, um mehr oder weniger bewußtlos dem Systemzwang zu folgen. Und noch mit einer ganz bestimmten Spitze!
      Mit Politikern wie Gerwald Claus-Brunner wird „Frieden“, wo auch immer, nur „herrschen“. – Es ist grauenhaft.

      Und nur Fidelches hier aufgeschriebener Beobachtung, wie zu kritisieren der Ausgangsbeitrag auch immer ist, haben wir am Beispiel des Palästinensertuchs wieder viel erfahren über die doch recht braune Geschichtslosigkeit unserer Gegenwart, die auch noch in Parlamente gewählt wird.
      Der Krieg der Zeichen wird weitergehen, und Einsprachen und Diskussionen wie hier sind nötig. Nicht als gleichförmige, als solidarische, kritische.

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  4. 13. November 2011 07:39

    Schliesse mich LL an: schreibt alle weiter! Ist doch ne schöne Diskussion um das „beschissene Tuch“ (Und Diskussionen entzünden sich an Fakten: dass ist der Unterschied, bei aller Ähnlichkeit, die Michael zu sehen meint, zu den Foren, wo die Rahabs schreiben – und vor allem: wie sie schreiben) (Nebenbei gesagt: spannend, dass sich böser Streit um so ein ‚Accessoir‘ entzündet) (Michael scheint ja die Kufiya – oder die Piratenpartei? – echt mehr am Herzen als am Kopf zu liegen :-)) (Klammer, holde Himmelstochter)….

    Hier ma meine Beziehungen zu diesem Tuch: Hatte in der Vergangenheit immer mal vor, mir eins zuzulegen – ganz genau! ich kannte die oben geschilderten Fakten net – einmal hätte ich es mir fast gekauft, in Jerusalem, in Ostjerusalem genauer gesagt, doch da stand „Made in China“ aufm Etikett, so hab ichs gelassen. Das Tuch hatte für mich genau die hier mehrfach geschilderten Konnotationen des linken Antiimperialismus.
    Des Westens stärkste Waffe (mehr sogar als Drohnen): alles, auch alle Zeichen, zu Mode machen: so geschehen mit Punk, Mao, RAF und vielem anderen. Damit wird es belanglos und austauschbar.
    Wir ham hier im TV ein Modeprogramm: „Wer wird die eleganteste Frau der Türkei?“ Im K.O.-System wählen Frauen ihre Kleidung, ihre Schuhe, ihre Accessoires aus und treten auf dem Catwalk vor einer Jury an, die dann Kritik übt und dann mit dem Daumen nach oben oder unten zeigt. Die Jury selbst, besteht aus Hakan Akkat (einem ganz süssen und bildhübschen Kerl), Ivana Sert (einer Russin oder Serbin, die reich eingeheiratet hat und etwa wie ich türkisch spricht) und einem “Fant” (ja, einem Geck) namens Barbaros, der viel redet und sehr eitel und selbstverliebt ist. Alle drei sind sie – sozusagen als Vorbildfunktion – auch jeden Tag äusserts modisch und grell angezogen. Besagter Barbaros hatte nun letzte Woche die Kufiya wie einen Schal umhängen. Vielleicht war ihm deren Bedeutung bewusst, vielleicht nicht, keine Ahnung. Das Fernsehpublikum hat aber, wenn überhaupt, nur sehr nebenbei Notiz davon genommen (bis auf die, die davon in Blogs schreiben).
    Was mich betrifft, blieb ich so zeitlebens ohne Palituch, auch wenn ich manchmal von deren Trägern umgeben war.
    Ich denke aber auch so, wie es in dem Knobloch-Zitat anklingt: Unwissenheit schützt vor Folgen nicht!

    Sorry für die Länge des Kommentars…….

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    • 13. November 2011 12:36

      Danke hibouh, dass du auf die Unterschiede zu Rahabs Foren aufmerksam machst. Ich finde auch dass die Diskussion gut ist. Ich bekam ein Palituch vor langer Zeit von einer Freundin geschenkt und hab ich es dann bei einer Demo dabei gehabt. Aus heutiger Sicht war das ein Fehler. Ich behaupte mal die meisten Palituchträger kennen die Historie und die Bedeutung des Tuches nicht und haben keine oder wenig Ahnung vom Nahostkonflikt. Viele Palituchträger dürften unpolitisch sein und das Tuch nur als Modeaccessoir tragen. Wenn Palituchträger auf die Bedeutung ihres Kleidungsstücks angesprochen werden, dann sollten sie sich mit den Fakten auseinandersetzen. Wenn sie das nicht tun haben sie ein Problem. So sehe ich es jedenfalls.

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      • 13. November 2011 12:49

        Nur mal so btw:
        Es gibt auch linke Punks und „klassische“ Skins, die Lonsdale-Klamotten tragen und eben nichts rechts sind, wie so viele glauben.

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      • 13. November 2011 13:13

        Sprich mal einen linken Punk oder Rockabilly-Mod auf seine Accessoires an: Glaubst Du, irgendeiner wüsste, warum sie alle so uniformiert in Leopardenlook herumlaufen? Sie machen es einfach, weil sie dazugehören wollen. Wozu gehören? Zu einer Subkultur, die am ende gar nichts Politisches mehr hat.

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    • 13. November 2011 13:19

      @Hibouh: Ich bin froh, dass du so viel geschrieben hast! Gerne lange Kommentare 🙂

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    • 13. November 2011 13:46

      Nur mal kurz zu Rahab. Ich rechtfertige hier nicht Rahabs allgemeines Verhalten, möchte nur am Rande kurz auf etwas hinweisen, dass ich schon immer mal an geeigneter Stelle anbringen wollte. Hier ist es jetzt nicht besonders geeignet, aber ich versuche es mal, da ich aufzeigen möchte, wie ich versuche zu differenzieren – auch wenn ich es sprachlich nicht so gut ausdrücken kann.
      Wenn Rahab über sich sagt, sie sei eine strukturelle Antisemitin, schaue ich mir den Zusammenhang an. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie der Ablauf des Threads war, doch Fidelche zitiert ja wortwörtlich und richtig. Verstärkt und wiederholt habe ich darüber nachgedacht, als ich mich mal wieder intensiv mit Lars von Trier beschäftigt habe – sein „Nazibekenntnis“ war der Anlass. Der Vergleich hinkt zwar, da sowohl Rahab als auch von Trier aus unterschiedlichen Motivationen diese Aussagen über sich getroffen haben, aber die Situation und die Wortwahl entscheidet mit. Vielleicht hatte Rahab in dem Moment einfach keinen Bock auf eine weitere Diskussion und hat aus Trotz und um ihre Ruhe zu haben einfach gesagt „Ok, dann bin ich eben…“ Manchmal ist die Wortwahl ein Hinweis auf eine entsprechende Motivation/Situation. Und genau da würde ich differenzieren.

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      • 13. November 2011 17:12

        Rahab schrieb am 20.02.2010 um 22:00: “ @boedele wissen’s was? dann bin ich eben strukturelle antisemitin. is mir immer noch lieber, als nen arsch-verkniffnen philosemiten zu geben! das filmchen hab ich angefangen, mir anzugucken. da war ja „tekuma“ besser! das putzige an Ihrer argumentation (soweit eine solche erkennbar) ist, dass sie große teile dessen unterschlägt, was in jeder ordinären zionismus-geschichte vorkommt. also: passen’s auf, dass Ihnen der arm nicht zu sehr ruckelt!“

        Den Kommentarverlauf kannst du hier nachlesen. Bereits im Blog- Unterschätzte Publizisten (12) – Rahab – war das Original verlinkt!

        Übrigens, wer den Antisemitismus in diesen 18 Kommentaren von Rahab nicht erkennt tut mir leid. Vermutlich durfte man Rahab auch nicht an den Pranger dafür stellen. Sie hat vermutlich alles nicht so gemeint. LOL

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        • 14. November 2011 15:34

          „Nur neigen die meisten Leute dazu, ausgerechnet da differenzieren zu wollen, wo es aufs Allgemeine ankäme, und umgekehrt da allgemein zu bleiben, wo sie differenzieren sollten.“ Hehe, gut gesagt.

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        • 14. November 2011 15:35

          hmh, das Zitat vor dem Original eingestellt…… 😦

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      • 13. November 2011 19:53

        Differenzieren ist da richtig und sachgerecht, wo es darum geht, sich über eine Sache begriffliche Klarheit zu verschaffen. Nur neigen die meisten Leute dazu, ausgerechnet da differenzieren zu wollen, wo es aufs Allgemeine ankäme, und umgekehrt da allgemein zu bleiben, wo sie differenzieren sollten.

        Sehr schön ist solcherlei begriffslose Differenzialitis bei den einschlägigen Akademiekartellen zu beobachten: da wird, und zwar höchst »wissenschaftlich«, aber wirklich alles solange hin- und herverschwätzt, bis auch der letzte Anschein eines Begriffs hinter einem Bündel von bloßen ‚Faktoren‘ und ‚Fakten‘ verschwunden ist.
        Und das ist auch gar kein Wunder, denn die auf die Höhe der Zeit gekommene und so betriebene ‚Wissenschaft‘ dient zu nichts anderem, als dem Wissenschaftler jedes Urteil über eine Sache zu ersparen.

        So stricken nicht nur daher-heideggernde Freizeitpalästinenser wie Lars von Trier ihre Interviews, denen es noch nie um irgendeinen Inhalt ging, sondern stets um den Effekt, also die Stellung zu etwas — die soll nämlich schon jede weitere Kenntnis der Sache ersetzen. Das geht meistens auf, weil man mit einem immer rechnen kann: mit der Blödheit des Publikums.

        Rahab ist nicht blöd. Sie hätte auch einfach schreiben können: Ja, dann bin ich halt eine Antisemitin; ist mir doch wurst, denn Antisemiten sind mir allemal lieber als Philosemiten, ätsch! — Denn ich bin Rechtsanwältin und habe durch zwei Staatsexamen hindurch mindestens die Fertigkeit mir erworben, einen Begriff solange zu einer bloßen Vokabel zu depotenzieren, bis er etwas ganz anderes be-deutet. Deshalb schreibe ich jetzt noch zwei Absätze und baue darauf, daß ihr bis dahin schon wieder vergessen habt, was ich gerade eben schrieb, und behaupte dann kurzerhand, daß 1. ihr Philosemiten seid und 2. Philosemitismus der wahre, wirkliche und tat-sächliche Antisemitismus ist.

        Genau so kommt schließlich jeder deutsche Anwalt zu seinen Honoraren und ich zu meinem Recht in dieser Diskussion: durch fleißschweißtriefende Diskursschufterei. Und wenn alle Stricke reißen, dann kann ich immer noch ‚man‘ mit zwei N schreiben, womit dann wirklich alles gesagt ist, d.h.: nichts gesagt wurde, es aber so scheint, als ob.

        Nihil novi sub sole.

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        • 13. November 2011 20:09

          Sehr einverstanden. Auch zu Rahab.
          Persönlich: Ich habe die Differenziererei (!) so satt. Aber Gleichheit sollte eben nicht der Sack sein, in den die Scheindifferenten heute (!) gehören. Da sei dem Adorno noch der Bloch hinterher. (Vgl. kritische Gesellschaftstheorie, passim)

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        • ed2murrow permalink
          14. November 2011 01:09

          j-ap, lese ich bei Dir nicht lediglich eine wohlfeile Duplik? Aufgebaut zumal auf einer achselzuckenden Replik, die mit eben diesem Achselzucken bloß Füllstoff entledigt?
          Bei dem Versuch (Essay abzgl. Qualität) Fidels geht es um: An Zeichen sollt ihr sie erkennen. Oder noch wahnwitziger: An der Gesinnung, mit der sie Zeichen tragen.
          Ich trag gelegentlich Monokel – hat das was mit Sehschwäche auf einem Auge zu tun oder mit der Distinguiertheit meines Standes oder mit der ökonomischen Unfähigkeit, mir ein Kassengestell zu leisten? Die Antwort wird nur die multiple-Choice-Generation geben können. Die Deine.

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        • 14. November 2011 01:40

          Aber zu dem Artikel von Fidelche habe ich doch noch gar nichts gesagt, lieber 2em. Da Du aber schon danach fragst, kann ich das gern tun:

          Ich habe diesen Artikel nicht als einen ‚Am Gewand erkennt man sie!‘-Versuch gelesen und weiß auch nicht, wo ihr das getan habt, die ihr das bemängelt.

          Wäre er es, dann wären eure Interventionen genau richtig und angebracht.

          Ich kann es mal radikalisieren: Wenn sich jemand schwarze Reitstiefel, schwarze Reithosen, eine schwarze Uniformbluse, eine schwarze Schirmmütze und einen Klepper anzieht, dann steht man vor der Frage, ob dieser jemand entweder SS-Reenactment oder nur ein SM-Studio betreibt. Der direkte Schluß von der Kluft auf die mögliche Indeenwelt dahinter ist klarerweise zu kurz, jawohl — aber der Hinweis darauf, daß dieser Aufzug nicht ohne eine bestimmte und bestimmbare Geschichte daherkommt, der ist richtig und wichtig und keinesfalls bloße Spintisiererei.

          Und damit grüße ich zum Abend Dich und in die Runde.

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  5. 13. November 2011 12:19

    Die Diskussionsmeinungen über das Palästinensertuch ging übrigens auch que(e)r durch die schwul-lesbische Community und hat zu einem heftigen Schlagabtausch, geführt. Für Interessierte, verlinke ich am Ende dieses Kommentars dorthin.

    @goreflex zur Homophobie in der Reggae-Sparte „Dancefloor“ habe ich vor Monaten eine heftige Diskussion (mit etlichen Verlinkungen, in denen u.a. zum Mord an schwulen Männern aufgerufen wurde) bei ZEIT-ONLINE und Freitag geführt. Mehreren dieser, in ihren Texten zu homophober Gewalt aufrufenden, Interpreten wurde schließlich die Einreise nach Europa verweigert, ihre Auftritte wurden abgesagt und diejenigen, die durch die Kontrollen rutschten, sahen sich Hunderten von wütenden Demonstranten gegenüber. Ich möchte das hier jetzt nicht verlinken, weil es zu umfangreich ist und vom eigentlichen Thema wegführt. Falls Du, liebe goreflex, dem Vorschlag von @fidelche folgen solltest und ein Blog dazu schreibst, werde ich mich dort gern einklinken und ausführlich zu Wort melden.

    Hier der Link zur aggressiv geführten Diskussion über das Palästinensertuch des „Piraten“
    http://bit.ly/rVKhCQ

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    • 13. November 2011 12:27

      @selcarim: Mich ärgert es, dass Fidelche Leute an den Pranger stellt und als Antisemiten deklariert, weil sie ein Palituch tragen. Genau auf diese Art und Weise kann man jede Diskussion sprengen. Ich mache es jetzt mal genauso, ich behaupte nämlich, dass Fidelche bestimmt Leute kennt, die Reggae super finden – die sogar vielleicht seine Freunde sind. Und nun behaupte ich einfach mal, diese Leute sind homophob, da sie dazu tanzen. Somit hat Fidelche also homophobe Freunde und Bekannte (er sellbst ist ja fein raus, denn er kennt sich damit nicht aus und diese Musik interessiert ihn auch nicht. So geht es ihm schön am Allerwertesten vorbei.) Und ich will nichts mit Leuten zu tun haben, die homophobe Tänzer kennen! So funktioniert nämlich Fidelches „Argumentation“ mit dem Palituch.

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      • 13. November 2011 13:00

        @goreflex
        Ich sehe das so … (und kann mich selbstverständlich irren, dann korrigiert mich bitte):

        Selbstverständlich kann sich jede/r unwissend stellen (oder auch unwissend sein), egal ob es sich um die „beschmutzte“ Symbolik von Palästinensertüchern handelt, oder um die weitverbreitete (und in Europa heftig von schwul-lesbischer Seite kritisiert und bekämpfte) mörderische Homophobie im Reggae-Bereich „Dancefloor“ geht (Dutzende Morde in Jamaica an schwulen Männern pro Jahr, werden u.a. direkt auf den Einfluss bösartiger und zu Mord aufrufenden Texten in solchen Songs zurückgeführt).

        Im Rechtswesen gibt es die Aussage „Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“, was – übertragen auf den hier diskutierten Bereich – heisst:

        „Wer zu doof ist, um Symbole, die er benutzt (und vielleicht aus lauter Blödheit nur für ein modisches Accessoire hält), zu hinterfragen, besonders aber dann, wenn er – wie von Charlotte Knobloch – höflich und sachlich auf die Ambivalenz des Tuches hingewiesen wurde und sich dann immer noch trotzig und unwissend gbit, trägt die (politischen) und gesellschaftlichen Folgen völlig zu recht“ oder?

        Korrigiert mich bitte, wenn ich mich täuschen sollte!

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        • 13. November 2011 13:24

          selcarim schrieb: „„Wer zu doof ist, um Symbole, die er benutzt (und vielleicht aus lauter Blödheit nur für ein modisches Accessoire hält), zu hinterfragen, besonders aber dann, wenn er – wie von Charlotte Knobloch – höflich und sachlich auf die Ambivalenz des Tuches hingewiesen wurde und sich dann immer noch trotzig und unwissend gbit, trägt die (politischen) und gesellschaftlichen Folgen völlig zu recht“ oder?
          Korrigiert mich bitte, wenn ich mich täuschen sollte!“
          Ok, aber genau so macht es Fidelche ja auch hinsichtlich homophober Musikrichtung: Er gibt sich unwissend und desinteressiert (so kommt es jedenfalls rüber, auch wenn ich ihm da eigentlich nichts unterstellen will).
          Mir geht es um den Knackpunkt, ab wann ein Maß überschritten ist und dass dieses eine persönliche Komponente in sich trägt.

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        • 13. November 2011 13:34

          Mir geht es zusätzlich um die Art und Weise, denn auch andere können „festnageln“ mit fragen. Das muss Fidelche auch mal sehen!

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        • 13. November 2011 17:04

          Selcarim, du irrst dich nicht!

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    • 13. November 2011 12:43

      @goreflex
      Wo habe ich geschrieben, dass alle Palituchträger Antisemiten sind?

      Ich habe auf die Historie der Kufiya aufmerksam gemacht und habe am Ende des Beitrages die Claus-Brunner-Affäre kurz angesprochen. Das Tragen der Kufiya in einem deutschen Parlament halte ich für problematisch. Die Gegenrede von Brunner auf Knoblochs Kritik empfand ich als katastrophal. Ich empfehle sich mit diesen beiden Punkten der Affäre auseinanderzusetzen,um sich dann die Frage zu stellen was Brunner und seine Partei wollen.

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      • 13. November 2011 12:59

        Und ich habe Dich an anderer Stelle gefragt, wer die Grenzen des guten Geschmacks setzt. Meine Freundin, die zum Teil homophoben Reggae hört, bekommt Plaque, wenn sie klassische Skins, bzw. Mods mit Lonsdaleklamotten sieht. Warum? Weil sie denkt, sie seien Neonazis. Wenn Du sagst, es war für Dich ein Fehler, das geschenkte Palituch zu benutzen, dann war damit Deine Grenze erreicht, da Du heute andere Zusammenhänge siehst als damals. Ich sage nichts gegen die Hintergründe zum Mufti, das ist ja richtig. Doch diese Inhalte mit Deiner Einstellung zum Tuch zu verketten tust Du, da damit Deine Grenze erreicht ist, was Du als gefährlich ansiehst.
        Nur: Wenn es danach geht und jeder hier sein Hintergrundwissen für seine Zwecke der Aufklärung preisgibt und damit rechtfertigt, müssten wir alle nackt herumrennen oder wie Streifzug auf einem Apfelbaum verhungern.

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      • 13. November 2011 17:03

        Goreflex,
        die Kufiya und der Mufti hängen zusammen. Der Mufti hat den Palästinensern das Tuch aufgezwungen.

        Anderes Beispiel: Wenn Leute meinen Sie müssen mit einem Hakenkreuz-T-Shirt rumlaufen sollen sie es tun. Ich erlaube mir dann halt auf die Symbolik des Hakenkreuzes aufmerksam zu machen. Ich nehme mir das Recht, ob es dir passt oder nicht. Man muss nicht nackt herumlaufen wenn man kein Hakenkreuz-T-Shirt tragen will. Es wird aktuell in diesem Land niemand gezwungen ein Hakenkreuz-T-Shirt zu tragen.

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      • 28. März 2012 11:22

        Gestern sah ich in einer großen Stadt einen Passanten mit einem Hakenkreuz-T-Shirt und sehr kurzen Haaren und ein paar Minuten später eine Frau mit einem seltsamen Gewand und einem großen Kreuz um den Hals hängen.

        Sie trugen ihre Symbole in keinem Parlament, sondern nur beim flanieren in der Fußgängerzone. Meiner Meinung ist politisch fragwürdige Symbolik zu kritisieren. Politisch fragwürdige Symbolik, nein danke! Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung, die ich niemandem oktroyieren will.

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  6. 13. November 2011 15:20

    Jede/r hat halt ihre/seine Art, oder? Das „Festnageln mit Fragen“ haben ja viele moniert. aber andererseits: da wird was am Rande angesprochen, wer aber setzt sich hin und schreibt daraufhin lange, sehr aufwendige und recherchierte Artikel? Fidelche Und wir diskutieren hier doch? Wollen wir ihm vorwerfen, dass er nie ausfallend wird? Das man mit ihm net diskutieren könne – wie ich Michael verstanden habe – stimmt so nicht, fehlt es doch nie an Entgegnungen?

    Also: meine Art (hihi): Hab gestern nochmal gestaunt, naemlich über einen Bericht aus Azerbeidşan (Gehe jetzt, ermuntert von goreflex, in die Vollen :-)) Da findet „aufm Dorf“ ein Gelage (im ganz wörtlichen Sinn) statt: Dutzende von Teppichen werden unter Ölbaeumen ausgebreitet, ringsrum sitzen/liegen die Leute, hier alle Frauen und Kinder, da die Maenner. Dasselbe haette bis auf ein paar Plastikflaschen so auch vor tausenden von Jahren stattfinden können. Die Maenner sind sehr alt (Klima, Rakı, gesundes Essen, Nichtstun), viele tragen am Revers noch eine rote Brosche mit Hammer und Sichel („ein Zeichen sind wir…“ Hölderlin), bestimmt aus der kommunistischen Zeit, und das, obwohl die Sowjetunion, zu der weiland auch Azerbeidşan gehörte, laengst untergegangen ist! Sie wissen vermutlich nicht mehr um seine Bedeutung (Ha: da hab ich eben ne exakte Definition für „Tradition“ geliefert!). Wir aber wollen doch wissen? Na eben…..

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  7. 13. November 2011 15:44

    Das mit dem Reggae isn verdammt gutes Beispiel 😦

    Also: ein Palituch werde ich nicht tragen (hab ich auch nie). Aber Reggae gefaellt mir als Musik! (wütendindeBartmurmel)

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    • 13. November 2011 18:33

      hibouh schrieb am 13/11/2011 um 15:44 Uhr u.a.
      „(…) Aber Reggae gefaellt mir als Musik! (wütendindeBartmurmel)“

      *MIR AUCH! Und ganz ohne ‚wütendindeBartmurmel‘ oder so ähnlich 🙂
      Was ich nicht mag und bekämpfe sind homophobe Texte, die leider (hauptsächlich in der Reggae-Sparte ‚Dancefloor‘) in dieser Musik nicht selten sind und sich nicht auf Hassbotschaften, wie „burn the fags“ beschränken, sondern regelmäßig zu Todesopfern (auf Jamaica) führen http://bit.ly/pZoVBY

      Aber, wie schon weiter oben erwähnt …, sollte @goreflex hier ein Blog zum Thema eröffnen, trage ich gern umfangreiches Material dazu bei. Im Moment haben wir ein anderes Thema.

      ‚z.B. dieser Reggae-Remix eines Supremes-Klassikers

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  8. 13. November 2011 23:36

    Und nochwas, wo wir gerade bei Sprachkritik sind:

    Stichwort: »Sektierer« (das habe ich im Zweifel irgendwo gelesen, von woher es aber zielgenau in diese Runde hier gemünzt war).

    1. Der Zweck, eine Gruppe von Menschen als »Sekte« zu qualifizieren, besteht ausschließlich darin, sie zu diffamieren; so nämlich, wie etwa die Katholische Kirche ihre organisierten Kritiker vom Standpunkt einer herrschenden Lehre aus als unerhörte Unbotmäßigkeit qualifizierte — woher ja auch der Begriff stammt: lat. ’sequi‘, jemandem Folge leisten.

    2. Die Erklärung »Das sind doch Sektierer!« ist die ökonomische Gestalt dieses Arguments, weil sie von vornherein darauf verzichtet, irgendeinen Nachweis für das respektive eine Kritik an dem, was man den ‚Sektierern‘ vorwirft, zu erbringen. Wer so redet, dem geht es überhaupt nicht um die Sache, sondern um die Stellung zu ihr: mit der Zustimmung zu der in Mißkredit stehenden Bezeichnung soll das Publikum auf den eigenen Standpunkt eingenordet werden, denn

    3. die bloße Meinung, daß die Kategorie ‚Sekte‘ etwas Schlechtes, Verkehrtes, Abwegiges usw. sei, wird kurzerhand als allgemein gültig unterstellt und ein jeder darauf verpflichtet, sie auch zu teilen.

    4. Dieser Standpunkt, von dem aus und auf den hin formuliert wird, ist der Polizeistandpunkt: ‚Sektierer‘ sind Unbotmäßige, die sich einer herrschenden Mehrheit und ihren Zielen und Zwecken nicht anschließen wollen. Diesem Verdiekt muß sich anschließen, wer ihm nicht selbst verfallen will — auf diese herrschaftliche Gefolgschaftsherstellung zielt das Unterfangen schließlich.

    Wer so redet, der offenbart damit nichts anderes als einen theoretischen Willen zu Macht, der kurz vor dem Übergang zur knallharten Praxis steht, die darin bestünde, die ‚Sektierer‘ auf den Scheiterhaufen zu setzen, wie es sich gehört.

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  9. derSamstag permalink
    14. November 2011 09:11

    Gerd Buurmann hat in „Tapfer im Nirgendwo“ Gerwald Claus-Brunners „öffentliche Zurschaustellung eines Zeichens mit judenfeindlicher Bedeutungserweiterung“ kritisiert.

    Er schreibt: “Ob Sie somit wollen oder nicht, solange Sie dieses Tuch tragen, zeigen Sie damit Ihr Einverständnis und Ihre Unterstützung des Kampfes gegen Israel und auch der Mittel, mit denen er geführt wird. Sie stellen sich auf die Seite derer, die Frauen, Homosexuellen und Christen nicht einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft zugestehen wollen, sondern die jeden Menschen zwingen, sich den Ansprüchen ihrer Kultur zu fügen, wie menschenverachtend sie auch immer sein mögen. Sie stehen damit auf der Seite von Unterdrückung und Gewalt und nicht auf der von Individualität und Freiheit.“

    http://tapferimnirgendwo.wordpress.com/2011/11/11/lieber-pirat-gerwald-claus-brunner/

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    • 14. November 2011 10:20

      Ich prognostiziere mal, sollte sich Brunner mit Knobloch treffen und dann eventuell doch noch auf sein „symbolbeladenes Tuch“ verzichten, werden Rechtsradikale und Neonazis vom Einfluss der „jüdischen Lobby“ schwadronieren.

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  10. 14. November 2011 10:15

    Konkret-Autor Tilman Tarach schreibt in seinem Buch „Der ewige Sündenbock“, nachdem er die Taten (Folter, Mord und Terror) und Ansichten („Die jüdischen Mädchen, die in kurzen Hosen herumlaufen demoralisieren unsere Jugend“) von Amin al-Husseini und seinen Schergen während des von Nazideutschland finanzierten „arabischen Aufstandes“ festhielt:

    „Was nun die Bekleidungsvorschriften betrifft, so gab Abd a-Rahim al-Hajj Muhammad, Vertreter des Mufti und einer der wichtigsten lokalen Führer (der Mufti selbst war zwischenzeitlich in den Libanon geflüchtet), im Oktober 1938 folgende Erklärung ab: “Dem Zentralen Kommandorat ist zu Ohren gekommen, dass einige weibliche Gestalten, die Männern ähnlich sehen, sich ohne Kopfbedeckung auf der Straße bewegen, vergessend, was wir zuvor über die Vorschrift, Kufiyya und Iqal zu tragen verfügten. Es ist uns gleichermaßen zu Ohren gekommen, dass einige Frauen, eifrig darauf bedacht, westliche Kleidung nachzuahmen, den Befehl missachten, sich zu verschleiern. An all diese Personen richten wir unsere Warnung und erinnern sie an die Strafen, die sie erwarten, wenn sie in ihrem verwegenen Leichtsinn beharren.“

    Die Kufiyya war ursprünglich eine der traditionellen Kopfbedeckungen der männlichen arabischen Landbevölkerung (auch christliche Araber trugen sie zuweilen); die Iqal (auch Aqal) ist eine Doppelkordel, die zu ihrer Befestigung dient. Gegen die städtische Mode der europäischen Hüte, der sich manch säkularer Palästinenser anschloss, setzte der Mufti während des klerikalfaschistischen Aufstandes unter Strafandrohung Kufiyya und Iqal für die arabische Bevölkerung durch (die sog. Palästinadeutschen dagegen sollten zum Schutz Hakenkreuze als Erkennungszeichen verwenden). So machte der Mufti die Kufiyya zum Symbol der Bewegung, zum Sinnbild nicht nur der moralisch-menschlichen Rückständigkeit insgesamt, sondern auch seiner speziellen „geistigen und Materiellen Interessen“ die, wie er selbst ganz richtig erkannte, mit denen des Hitlerfaschismus im wesentlichen übereinstimmen. In einer 1943 in Berlin erschienenen glorifizierenden Mufti-Biographie lobt der nationalsozialistische Verfasser dementsprechend das Gesetz zur Durchsetzung von Kufiyya und Schleier als „Gesetz des nationalen Widerstandes“ (gewisse Blut-und-Boden-„Linke“ können das heute nicht besser ausdrücken) und schildert nicht ohne Sympathie die Erschießung zweier arabischer Männer, die gegen die Bekleidungsvorschriften verstoßen hatten. Was aber ist nun genau diese mit Tugendterror und Klatschzirkelgerichtsbarkeit blutig durchgesetzte Kufiyya? – Es ist ausgerechnet das Kleidungsstück, das die Palästinenser 30 Jahre später wiederum als Symbol für ihren Kampf auserwählten: das sogenannte Arafat- oder Palästinensertuch. Yassir Arafat selbst war fast nie ohne Kufiyya und Iqal zu sehen, und für weite Teile der westeuropäischen „Linken“ wurde es zum schicken Ausdruck eines angeblichen Kampes gegen Unterdrückung. Die Geschichte dieses Kleidungsstückes ist freilich nahezu unbekannt.“

    Ich stimme Tilman Tarach zu. Meiner begründeten Ansicht ist das Palästinensertuch ein Symbol für eine Bewegung der zumindest ich nicht angehören möchte.

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  11. rotlicht permalink
    14. November 2011 12:01

    Das Tragen des Palituchs hat in der deutschen Linken eine lange, fragwürdige Tradition. Linke behaupten gerne, es ginge in diesem Kampf um die Befreiung des palästinensischen Volkes von der israelischen Unterdrückung. Die Solidarität mit nationalen Befreiungsbewegungen galt und gilt immer nur der Befreiung ganzer Völker und nie der einzelner Menschen. Dass diese Befreiungsbewegungen fast ausnahmslos antisemitisch waren, hat dabei nie jemanden interessiert, wichtig war, dass sie sich gegen den Westen wandten und damit vor allem gegen die USA, die als Verkörperung des Westens und seiner Werte gelten. Die Solidarität mit einem Volkskollektiv kennt keine Einzelnen, sondern erwartet von ihnen, mit ihrer Kultur identisch zu werden. Diese linken Volksliebhaber kümmert es dabei weder, dass Intellektuelle aus dem Maghreb die französische Sprache um ihrer Komplexität willen schätzten, noch dass viele türkische Frauen das Kopftuch vielleicht ihrer Kultur, aber ihrer selbst nicht unbedingt angemessen finden. Deutsche Linke stellen sich offensichtlich Menschen aus dem nicht-westlichen Teil der Welt immer nur als Opfer vor, niemals aber als Subjekte, die sich für ein Leben jenseits ihres angestammten Kulturkreises entscheiden könnten. Sie schreiben sie auf ihre Kultur fest und praktizieren damit einen Rassismus, der als Multikulturalismus auftritt.
    Palituchträger zeigen sich völlig ignorant gegenüber der Tatsache, dass Israel der einzige Ort dieser Welt ist, wo Juden von einem Staat mit einer Armee vor antisemitischen Übergriffen in der ganzen Welt geschützt werden. Das, was sie sich als die Befreiung Palästinas vorstellen, ist nichts anderes als die Befreiung der Palästinenser von den Juden, vom jüdischen Prinzip, und damit deren eigenen materiellen Wünschen und Bedürfnissen, da das Selbstmordattentat es ausschließt, die Früchte dieser sogenannten Freiheit noch selbst genießen zu können.

    aus: http://libertetoujours.atspace.com/texte/08-palituch.htm

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    • 14. November 2011 12:58

      Ich kenne das Flugblatt, einige Formulierungen halte ich für zu pauschal. Die überwiegende Mehrheit der Palituchträger weiß vermutlich nichts über die Geschichte des Tuches. Wenn Israelgegner wie beispielsweise die entsprechenden Antisemiten des „Freitags“, mit welchen ich mich ein halbes Jahr auseinandergesetzt habe, die Kufiya spazieren tragen unterstreichen sie damit natürlich ihren Antisemitismus, stellen ihn nicht mehr nur verbal zur Schau.

      Mir ging es in meinem Text vor allem um die historischen Zusammenhänge, was schon an der Überschrift abzulesen ist. Der Mufti von Jerusalem ist nun mal der „Erfinder“ des Palästinensertuches, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen. Ohne ihn und seine Kleidervorschriften käme heute niemand auf die Idee in Deutschland dieses Tuch zu tragen. Ich habe den Zusammenhang zwischen der Kufiya und Amin al-Husseini hergestellt. Das Erinnern an das Zusammenspiel von Amin al-Husseini, der NSDAP, der Hamas, der Hisbollah und der nationalsozialistischen Ideologie passt vielen Antizionisten nicht. Hilft aber nichts, da müssen sie durch – ihren Djihad bringen sie nicht widerspruchslos durch.

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  12. Louis Levy permalink
    14. November 2011 19:05

    Abgelenkt durch Michael`s Kommentar, habe ich meinen im falschen Blog geschrieben, eigentlich sollte er hier stehen. Man wird älter!

    lg LL

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    • 14. November 2011 21:51

      Aber nein. Man(n) wird nicht älter sondern reifer. Frauen werden älter. Im Zuge der Gleichberechtigung wurde ihnen dieses Recht im Sinne des Ausgleichs übertragen.

      Also keine Sorge.

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    • 14. November 2011 22:47

      Dann seid man(n) froh, dass ich Eure Gravatarbildchen nicht vergrößere 🙂

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      • 14. November 2011 23:57

        Morgen gibt es ein Neues. Und übrigens ist mir das als erklärter Frauenverächter, Gewalttäter, Sadist und primitiver Macho völlig egal.

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  13. 14. November 2011 20:51

    Mein Nachbar geht nicht aus dem Haus wenn er nicht sein 45cm mal 25cm großes Holzkreuz mit geschnitzter Christusfigur umhängen hat. Kürzlich hat ihn ein Passant angesprochen und gefragt ob er Katholik sei. Mein Nachbar wurde natürlich wütend und wies ihn mit den Worten, „meine Symbole gehen dich überhaupt nichts an“, in die Schranken. Ich finde Diskriminierungen solcher Art einfach unerträglich.

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    • 14. November 2011 21:32

      Mein ehemaliger Arbeitskollege (Holzbildhauer) lebt davon, u.A. solche Lattenkasper zu restaurieren. Sollte man ihm raten, den Job zu schmeißen, da er zum Teil von gläubigen Auftraggebern lebt, oder sollte er dieses Geschäft besser klammheimlich betreiben und erträglich linkskorrekt zu sein?

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      • Louis Levy permalink
        14. November 2011 22:17

        Zur Info: Dieser Lattenkasper wird in Bayern übrigens Balkensepp genannt!

        lg LL

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    • 15. November 2011 08:27

      Mannomann jemandn als Katholiken bezeichnen nur weil er ein 45cm mal 25cm großes Holzkreuz mit geschnitzta Christusfigur umhängen hat, ist n Ding. Weil ich ein Malocha bin kann ich mir kein Kassengestell leisten und hab deswegen dat grüne Monokel von meinem Opa hin und wieda auf da Nase. Da sagte mal ein Typ zu mir: Hast du eine Seeschwäche?

      Datt war so schäbbich, da krichse Bauchschmerzn von. Darauf ein kleenes Schnäpsken
      Eua Erwin aus Wanne

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      • 15. November 2011 18:38

        Erwin, den Zusammenhang der Symbolik eines 45cm mal 25cm großen Holzkreuzes mit geschnitzter Christusfigur und der Kufiya innerhalb dieser Diskussion kann ich gut nachvollziehen, die Geschichte mit dem Monokel habe ich schon bei ed2murrow nicht verstanden. Es macht aber nix, wenn es noch ein paar unergründliche Geheimnisse auf diesem Planeten gibt.

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  14. 15. November 2011 18:49

    Alte Hüte gefaellig? Das Kaeppi, die Baseballmütze, die Melone vielleicht… Aber nicht mal der Zylinder ist seiner Bedeutung beraubt. Lass jemand nen Zylinder tragen, und ohne Worte versteht es sich, welcher Klasse er angehört. Sogar der (verbotene) Fez wird seit neuestem in der TV-Werbung sehr gezielt eingesetzt. Nebenbei gefragt: warum wurde er verboten? Er war ein starkes Zeichen halt.
    Frag Kadirov in Grosny: der verbietet an Freitagen „westliche“ Kleidung und fordert diese überknielangen Hemden für die Maenner.
    Auch Baerte sind hierzulande bereits Zeichen für ne bestimmte Gesinnung.
    Wir müssen uns schon informieren, was wir tragen. Von Parlamentsmitgliedern sollte man das eh erwarten? Naja, die Turnschuhe haben sich im Hessischen Landtag auch rasch gegeben…..
    Schöner waers ja, wenn jede/r unbefangen trüge oder nicht trüge, was ihr/ihm grad einfaellt. Aber die Symbolik traegt lange……..

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  15. 19. Juni 2012 10:20

    Zufällig gefunden. Lizas Welt – Renaissance eines Gesinnungstextils:

    „ ….. Der tischdeckengroße Wickel war zu allen Zeiten ein Symbol für den Kampf gegen „die Juden“ und „den Westen“; zwischen 1936 und 1939 wurde er außerdem vom Mufti von Jerusalem, einem Verbündeten der Nationalsozialisten, mit unmittelbarem Zwang in der Bevölkerung durchgesetzt. Ende der sechziger Jahre schleppte ihn dann der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) nach Deutschland ein, und fortan war er Ausdruck der Solidarisierung der Linken mit den gegen „das zionistische Gebilde“ Israel kämpfenden Palästinensern – und überhaupt ein Zeichen für die Sympathie mit den gegen „den Imperialismus“ Front machenden „unterdrückten Völkern“.

    Später mutierte das „Palituch“ zum Ausweis eines allgemeinen Links- und Dagegenseins; auf Anti-Akw-Demonstrationen wurde es genauso zahlreich getragen wie bei Friedensmärschen, an der Startbahn West oder bei Kundgebungen gegen die Schließung eines Hörsaals. Es war ein Gesinnungstextil, das gleichwohl einen Ursprung hatte – ob dieser seinen Trägern nun bewusst war oder nicht – und dadurch in jeglichem Protest (gegen wen oder was auch immer) stets eine zentrale Botschaft transportierte: „Freiheit für Palästina“, also „Juden raus“. Unter den Linken war dieser Antizionismus nahezu unumstrittener Konsens, und erst in den neunziger Jahren büßte das vor allem mit Yassir Arafat assoziierte Stück gemusterter Baumwolle in Deutschland allmählich an Popularität ein – nicht zuletzt infolge der Spaltung der Linken und der damit verbundenen Entstehung nichtjüdischer pro-israelischer Gruppen, die vehement Position gegen den Antisemitismus in den vormals eigenen Reihen bezogen. Im Zuge dessen entstanden auch die bereits erwähnten Flugschriften sowie weitere Aufklärungspapiere zum „Palästinensertuch“, und wer trotzdem noch den Feudel am Hals hatte, durfte jetzt erst recht als unbelehrbar und ausgewiesener Überzeugungstäter gelten. …“

    Renaissance eines Gesinnungstextils

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  16. peer.s permalink
    20. Oktober 2015 00:08

    „Wer heute in Deutschland dieses Tuch trägt, entscheidet sich für die antisemitische Seite im Nahostkonflikt. “

    Sehe nicht nur ich auch so:

    Tatsächlich ist es so: Wer Kufiya oder auch nur Kufiya-Muster trägt, bringt sich um Kopf und Kragen. Das Teil bleibt hochpolitisch und viel zu komplex, um als unpolitisches Accessoire durchzugehen. Auch wenn die Schals, Shirts und andere Teile, die einen auf Pali machen, durchaus stylo sein könnten (vor allem wenn sie aus gemütlichem Kaschmir sind).

    Jeder, der behauptet, in einer Kufiya unpolitisch zu sein, outet sich als ignorant und oberflächlich. Deshalb gibt es für die Kufiya nur einen einzigen Styling-Tipp – lasst sie einfach hängen.

    http://www.bento.de/style/pali-tuecher-haben-politische-bedeutung-und-die-ist-nicht-gut-62259/

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    • 20. Oktober 2015 10:31

      Sehr schön. Eigentlich müsste das auch jedem durchschnittlich intelligenten Mitteleuropäer einleuchten, aber einige obige Kommentare von diversen Komikern lassen so manchen Zweifel aufkommen, dass die Aufklärung in Europa wirklich so erfolgreich war wie immer behauptet wird.

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  17. 23. September 2016 17:56

    So werden alte Diskussionen wieder interessant.

    „Nach dem Tod des Berliner Piraten-Politikers Gerwald Claus-Brunner und eines weiteren Mannes kommen immer weitere Details über die Tat und das Leben des 44-Jährigen ans Licht. Die Polizei ist inzwischen davon überzeugt, dass der Politiker Tage vor seinem Selbstmord einen 29-jährigen Mann missbraucht und getötet haben soll. Wie der „Spiegel“ berichtet, gab es im Umfeld des Politikers bereits seit längerer Zeit die Befürchtung, Claus-Brunner benötige psychotherapeutische Unterstützung. Einige Abgeordnete hätten sogar konkret versucht, ihm professionelle Hilfe zu vermitteln.“

    http://www.n-tv.de/politik/Claus-Brunner-belog-Parteifreunde-article18688336.html

    Und hier ein älterer Artikel:

    „Der Vorwurf, er sei ein Antisemit, ärgert Gerwald Claus-Brunner. »Die Anschuldigung des Antisemitismus weise ich zurück«, sagte der Abgeordnete der Piraten-Partei in Berlin im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen. »Aber wie soll sich einer dagegen wehren, wenn er plötzlich in eine solche Ecke gestellt wird?«

    Anfang November war der 39-Jährige in einem Schreiben der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG), Charlotte Knobloch, kritisiert worden, weil er ein sogenanntes Palästinensertuch trägt. »Bewusst oder unbewusst; mit dem Tuch signalisiert sein Träger eine nationale, anti-jüdische Gesinnung und Sympathie für Gewalttätigkeit im Kampf gegen die westliche Modernität«, schrieb Knobloch.“

    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11646

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  18. 27. September 2017 13:00

    Bin zufällig auf diesen Blog gestoßen und habe hier mit großem Vergnügen gelesen, den Artikel aber auch die Kommentare. Den Anhängern des Piraten und seiner Kopfbedeckung sei folgendes empfohlen:

    Piraten-Politiker Gerwald Claus-Brunner tötete einen Mann, nahm sich dann selbst das Leben.

    http://www.n-tv.de/panorama/Claus-Brunner-suchte-nach-Sex-Dates-article18720656.html
    oder
    http://www.faz.net/aktuell/politik/neue-details-zum-fall-claus-brunner-14451487.html

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