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Kapitalismus – das ewige Reh!

6. März 2012

Wolfgang Pohrt macht eine Aufnahme des Bestands; und Fehlbestands!

Von Pohrt, Wolfgang Pohrt, hatte ich nichts mehr erwartet. Hatte er doch auch schon alles gesagt. Und schon sieben dürre Jahre geschwiegen. Metapher. –

Er hatte schon seit den 80ern meine marxschen-links-kritisch-theoretischen Gemälde andauernder richtiger Lektüre gestichelt, und sich ja auch verabschiedet eigentlich für immer aus der Debatte der weiteren Sektierer-Dönekes der vielgespaltenen Links-Gemeinde. Mit Pohrt hatte ich – schon als lesender Supporter dieses hellen, ja: hellen Polemikers altvorderer frischer kritischer Theorie und aktuellen Schrifthinstellenkönners – ein kurzes, aber ergiebiges Gespräch in einer Pause des Konkret-Kongreßes 1993, und sein (noch fraktionell positioniertes) Unverständnis für die versammelte Linke war mir dort schon voll verständlich. Gremliza, Hermann L., meine Monatslektüre seit Oktober 74, verhinderte damals eine beabsichtigte Einrede auf dem Podium, wo die Bezugsbegriffe ‚Kant‘ (bügerliche Aufklärung) und ‚Rassismus‘ (die ewige linke Antifa-Aktualität) die Konkretmacher und -leser nachhaltig entzweite. So mußte ich blöd im Forum des schon damals weit überschätzten Diedrich Diedrichsen um Differenz und irgendwas anderm Belanglosem im Video dieses schönen und letzten Kongresses einer bis zum Kleinkrieg differenzierten Linken verbleiben.


Wolfgang Pohrt immerhin blieb mir weiter. Im vervollständigenden Lesen seines Gesamtwerks. Aber auch in Gegnerschaft zu Autoren, die ich mutig und wohllesend lektoriert habe, auch in Lektoraten, wo ich den Autoren eben seine Gedanken entgegenschmettern wollte, um eigentlich solche Bücher, die ich verlagsdiktatorisch mitmachte, zu verhindern. Aber wer im Getriebe eingezwängt ist, auch wenn er Gegenstehendes preisgibt, muß im Getriebe bleiben, weil er sonst außer Betrieb geht. Ohne Lohn, dafür mit Tadel und Ächtung, nicht Achtung.

Ich habe das gemacht, rausgehen, selbermachen. Was darüber zu sagen ist, schreibt wieder mal der neue Pohrt: Über die Oktoberrevolution kein einziges gutes Wort, eher mal eine Ansicht über den Hitler-Stalin-Pakt, welche auf Frontverläufe eingebetteter Theorie keine Rücksicht nimmt. Und überhaupt, seit Huntingtons Clash sieht Pohrt die Regale der deutschen Linken sehr in dunklem Licht. Hinterher kommt noch raus, daß die Feindbilder der Abwehrreaktion mehr entsprechen als einem real identifizierbaren Angreifer.

Was bei Pohrt wie seit immer Spaß macht, ist seine bedachte und also zielsichere Irritation der Gewißheiten der gut munitionierten Kritik der Marxlesungsgeschulten. Pohrt dreht das Richtige nochmals in Reflexion, ob es nicht doch nur theoriepolitisch ist und der Sozialpraxis fern. Taktisch, links, rechts, mitte oder so. Er vergißt in keinem Wort, was er weiß von den alten Kritikern und was seine Erfahrungen als Sozialforscher sind, und er gibt keinem formaltheoretischen Raster ein Zugeständnis. Seine Sozialforschung entspricht dem Menschen. Oder anders: Ein Mensch schreibt dem Menschen wie er derzeit in Anführungsstriche Mensch Abführungsstriche ist. –

Mehr ist nicht hinzustellen als Schrift. Von einem Kritiker. Mehr wäre schon die Ideologie, die uns alle nicht nur derzeit umfaßt. – Eine Linke, die mitmachen will, voran.

Kurz: Pohrt gibt uns eine Zeitung. Vom Morgenkaffee bis zum Abendgetränk hat er uns das Ewiggleiche im Aktuellen lesen lassen. 111 Seiten, nicht 880 (Dath/Kirchner) oder 1008 (Marx). Ähnlich Adornos kurzen Essays, dem über Tradition, oder den zur Klassentheorie. Morgen gibt´s die neue Zeitung. Die alte ist dann schon wieder von gestern. Weil – Wolfgang Pohrt mit Walter Benjamin: der Haß auf die Knechtschaft dem Proleten schon wieder am schönen PC mit kapitalem Internet verflogen ist. Sollen´s die Enkel doch machen …

Wolfgang Pohrt, Kapitalismus Forever. Über Krise, Krieg, Revolution, Evolution, Christentum und Islam, Berlin: Edition Tiamat 2012, 111 Seiten

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N.b.: Gefundene Lektüren im Netz bisher:

http://www.freitag.de/community/blogs/wwalkie/der-ewige-kapitalismus—die-beste-welt-des-wolfgang-pohrt

http://clemensheni.net/2012/02/05/das-ende-des-denkens-wolfgang-pohrt-der-kulturrelativismus-und-der-islamistische-antisemitismus/

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Eine gute sympathetische Einführung beim SV Werder-Supporter hier: http://www.verbrochenes.net/2012/02/06/mordmaschinen-im-vergleich/

Eine pdf-Einlesung bietet der Verlag:

http://www.edition-tiamat.de/Textproben/Pohrt-Buch1-12.pdf

30 Kommentare leave one →
  1. 6. März 2012 14:53

    „Aber wer im Getriebe eingezwängt ist, auch wenn er Gegenstehendes preisgibt, muß im Getriebe bleiben, weil er sonst außer Betrieb geht.“ Das stimmt!

    Das neue Buch von Wolfgang Pohrt hab ich noch nicht gelesen, was ich morgen nachholen werde.

    Pohrt war (und ist?) ein begnadeter Polemiker, der mit seiner „zielsicheren Irritation der Gewissheiten“ innerhalb der Linken stets für Unruhe gesorgt hat. Mit Pohrt kam die Debatte über linken Antisemitismus in die Konkret. Während des Irakkrieges 1991 (Pohrt war für diesen Krieg) eskalierte die Diskussion. Wegen Pohrt hat Konkret in der Zeit viele (über 30 Prozent)Abonnenten verloren. Wolfgang Pohrt wird von vielen, meistens wenn es um Israel geht, gerne zitiert.

    Folgender genialer Ausschnitt aus Wolfgang Pohrts Text „Der Täter als Bewährungshelfer“ wird sehr gerne von Alex Feuerherdt (wie auch mir) zitiert (zuletzt in Konkret 3/2012):

    „Vormundschaft und Sorgerecht für das Opfer werden dem Täter zugesprochen. Mit den Verbrechen, die Deutschland an den Juden und an der Menschheit beging, hat es sich eigenem Selbstverständnis gemäß das Vorrecht, die Auszeichnung und die Ehre erworben, fortan besondere Verantwortung zu tragen. Der Massenmord an den Juden verpflichte, so meint man, Deutschland dazu, Israel mit Lob und Tadel moralisch beizustehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde. Zwei angezettelte Weltkriege böten, so meint man weiter, die besten Startbedingungen, wenn es um den ersten Platz unter den Weltfriedensrichtern und Weltfriedensstiftern geht — frei nach der jesuitischen Devise, dass nur ein großer Sünder das Zeug zum großen Moralisten habe“

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    • 7. März 2012 18:41

      Es ist schon bezeichnend, daß Leser Pohrts entweder gezwungen sind, ein Ganzes zu denken, also jetzt das neue Buch, oder nicht einmal allein stehende Positionen zitieren; weil sowohl die sprachliche Form als auch das Realreferat sozialer Verhältnisse die in den üblichen Medien geübte KleinKleinKritik nicht möglich machen. – Also:
      Man nenne mir einen einzigen deutschen Politiker, der vor laufender Kamera sagt: „Christentum? Religion? Dieser alberne Hokuspokus interessiert mich nicht.“ Man nenne mir einen einzigen, der, wenn es hart auf hart kommt, nicht den Gläubigen macht. Und warum heuchelt er? Weil er Angst hat. Klar, gesteinigt wird er deshalb nicht. Aber seinen Job kann er vergessen. Er muss dann ins Kabarett oder ins Feuilleton wechseln, die Hofnarren dürfen plappern. (S. 104)

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    • 9. März 2012 13:02

      Vor drei Tagen zitierte Henryk M. Broder wieder einmal Obiges von Wolfgang Pohrt:

      „Damals wie heute kam die „Israelkritik“ nicht ohne einen Rekurs auf das Dritte Reich aus. Mir waren der obsessive Charakter und die historische Dimension dieser Strategie nicht klar, ich fand sie nur seltsam. Ich ahnte, es ging nicht um Israelis, es ging um Deutsche, die Kinder von Adolf Eichmann, Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich.

      Das Einzige, was man ihnen zugutehalten konnte, war, dass sie tatsächlich mit der eigenen Geschichte haderten. Das reichte aber nicht, um ihnen durchgehen zu lassen, dass sie in den Spuren ihrer Eltern wandelten. Die Deutschen, schrieb Wolfgang Pohrt, führten sich auf wie „Bewährungshelfer“, die vor allem darauf achten, dass „ihre Opfer nicht rückfällig werden“. Eine bessere, genauere und trostlosere Beschreibung der deutschen Krankheit ist noch niemandem gelungen.

      Hinzu kam, dass die einzelnen linken Gruppen und „Massenorganisationen“ sich bis aufs Blut bekämpften, gegenüber Israel aber eine feste Front bildeten. Israel war nicht nur der kleinste, es war auch der einzige gemeinsame Nenner ihrer Politik. “

      http://www.welt.de/politik/ausland/article13903849/Die-Endloesung-der-Israel-Frage.html

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      • 9. März 2012 20:06

        Die Deutschen, schrieb Wolfgang Pohrt, führten sich auf wie “Bewährungshelfer”, die vor allem darauf achten, dass “ihre Opfer nicht rückfällig werden”. Eine bessere, genauere und trostlosere Beschreibung der deutschen Krankheit ist noch niemandem gelungen.

        Eine bessere, genauere und trostlosere Beschreibung der deutschen Krankheit ist noch niemandem gelungen. Wo er Recht hat hat er Recht, der Broder.

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  2. 7. März 2012 15:44

    Als Bob Dylan mit „Slow Train Coming”, “Saved” und “Shot of Love” zwischen bekehrter Christ und Sektenprediger schwebte, habe ich schwer geschluckt. Bei „jedem göttlichen Körnchen Sand“ (Shot of Love) und bei jedem „Ich will dir danken Herr“ (Saved) überfiel mich Brechreiz, der aber durch den doch guten Sound abgewendet werden konnte. Insgesamt bleibt Dylan trotz dieser Periode der unangefochtene Meister, seine vorherigen und späteren Werke waren zu gut, um ihm diese Zeit nicht zu verzeihen zu können.

    Wolfgang Pohrt hat die Linke und auch das linksliberale Bürgertum mit seinen Texten in den 1980er und 1990er Jahren aufgeschreckt und Denkanstöße wie kein anderer geliefert. Wolfgang Pohrt hat die psychologischen „Mördergruben der Deutschen“ gnadenlos demaskiert.

    Forever Young – zwei kleine Beispiele:

    „Dreihundert von der südafrikanischen Polizei in Soweto erschossene Schüler kümmern niemand. Drei erschossene Schüler in Hebron machen die westdeutsche Linke vor Empörung fassungslos.“

    Wolfgang Pohrt, „Entlastung für Auschwitz“ (1982)

    „[..] Wenn inzwischen die Unmöglichkeit und damit Unrichtigkeit des bewaffneten Kampfes in Westeuropa praktisch ermittelt und zweifelsfrei erwiesen wurde, so haben zum Triumph darüber und zu besserwisserischen, gönnerhaften Belehrungen diejenigen am wenigsten Grund, die ihrerseits vielfach gescheitert sind, nur jedes Mal auf viel kläglichere Weise. Der Fehler der RAF war weder die Anwendung von Gewalt noch waren es Kriminaldelikte, sondern ihr Fehler war die Niederlage im antiimperialistischen Kampf. Der RAF diesen Fehler zu verzeihen und die Mitglieder dieser Gruppe zu amnestieren, haben die Grünen, die Friedensbewegten, der akademische Mittelstand, die Pfaffen, die Linken und der Rest allen Grund, in Erwartung des Strafgerichts nämlich, welches ihnen vorwerfen könnte, weder Atomkraftwerke noch Nachrüstung verhindert zu haben„

    Wolfgang Pohrt auf einer von den Grünen organisierten Amnestieveranstaltung 1986 in Köln

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    • 7. März 2012 18:29

      Dieser Halbsatz ist für mich bis heute ein ganzes Fragment für politische Reflexion, trotz alledem: „sondern ihr Fehler war die Niederlage im antiimperialistischen Kampf.“

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  3. 7. März 2012 21:19

    Gerade gefunden: „Pohrt ist heute ein so glänzender Autor wie 1981. Ich lasse mir ja vielleicht noch gefallen, daß seine neuen Sachen weniger zum Erkenntnisgewinn beitragen als seine alten Texte. Das liegt aber weniger daran, daß Pohrt regrediert als daran, daß alles gesagt ist, was zu sagen ist. An Unterhaltungswert, Klarheit und gedanklicher Schärfe hat seine Schreibe keinen Milimeter eingebüßt. Pohrt hat den Linken immer den Spiegel vorgehalten und das macht er heute noch. Noch nie hat er seinen Zuhörern und Lesern gesagt, was sie gerne hören würden. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig als sich auch über Islamkritik lustig zu machen. Pohrts neues Buch ist im wesentlichen das Eingeständnis, dass das Leben als Kritiker umsonst gewesen ist. Es ist ein Dokument der Desillusionierung. Er hat die Schnauze von allem voll.“
    Alles bei diesem Fußballfreund, der sich auch für Politik, Literatur und das ganze Leben interessiert: http://markphaverkamp.wordpress.com/2012/03/03/wolfgang-pohrts-frieden-mit-dem-kapitalismus/

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  4. 8. März 2012 11:31

    Im Auftrag der „Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur“ untersuchte Wolfgang Pohrt die „Elemente des Massenbewußtseins“ in der BRD von 1990, und veröffentlichte die Ergebnisse in seinem Buch „Der Weg zur inneren Einheit“.

    In seinen Interpretationen der Konsensskala schrieb Pohrt unter „V. Dummheit und Aberglauben darf man nicht verspotten oder das Kritikverbot als Toleranzedikt“:

    Von Tucholsky stammt das Bonmot, nach einem gelungenen Witz sitze halb Deutschland auf der Couch und nehme übel. Entweder waren damals die Zeiten nicht so muffig, oder der Spötter war ein unverbesserlicher Optimist, denn heute, so darf man aus dieser Umfrage folgern, beträgt der Anteil der chronisch Verschnupften an der Gesamtbevölkerung statt 50 rund 80 Prozent. Die chronisch Verschnupften sind übrigens dieselben, denen kein Faschingsscherz über Ausländer zu ekelhaft, keine zotige Büttenrede zu widerlich ist, und deshalb ist es nicht leicht, die Art ihres Verschnupftseins präzise zu beschreiben. Man täte den wirklichen Gouvernanten und den wirklichen zimperlichen alten Jungfern unrecht, würde man die Landsleute als gouvernantenhaft oder altjüngferlich beschimpfen, denn während jene ehrlich empört darüber sind, daß jemand gegen Regeln verstößt, die ihrer Meinung nach für alle obligatorisch sein sollten und die sie selber auch streng befolgen, sind für die Landsleute Gouvernantenhaftigkeit und altjüngferliche Zimperlichkeit Gemütszustände, die man einschalten und ausknipsen kann. Sie sind fungibel, und sie werden in der Regel zur Einschüchterung von Kritik oder zur Unterdrückung der Wahrheit benutzt. Das Einschüchterungsmanöver basiert auf dem Trick, durch gespielte Empörung oder gespieltes Entsetzen eine peinliche Situation herbeizuführen, in welcher der Missetäter der Blamierte ist und er sich nur noch vor Zerknirschung winden kann. …

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  5. 8. März 2012 11:35

    In Konkret 03/91, schrieb Wolfgang Pohrt während des Golfkrieges in „Musik in meinen Ohren“:

    Die Neuauflage der Friedensbewegung angesichts des Golfkrieges bedeutet, »daß die hiesige Linke im weitesten und im engen Sinne wirklich für alle Zeiten moralisch erledigt ist«

    Dies hätte ein Artikel unter dem Horkheimer abgeschauten Titel »Für Amerika« werden sollen, eine vorbehaltlose Rechtfertigung der US-Politik seit dem zweiten August. Es wurde eine Art Brief daraus, geschrieben in der ersten Person, die ich sonst meide. Seit amerikanische Patriot-Abwehrraketen Israel schützen, während die um diese Waffe gebetene Bundesregierung, statt wortlos unverzüglich zu liefern, erklärt, man wolle die Bitte ein paar Tage lang ernsthaft prüfen, hat ein Deutscher kein moralisches Recht, die USA zu kritisieren. Nur wer es besitzt, darf auch loben. Wer derzeit meint, er könne hier am Schreibtisch Partei ergreifen, und sei es auch für die richtige Seite, ist verrückt. Er weiß nicht, wer er ist. Er ähnelt den hiesigen Fernseh-Kommentatoren Bresser oder Pleitgen, die in ihrer sinnverlassen-autistischen Art unentwegt irgendwelche absurden Friedensvorschläge machen. Auf frischer Tat ertappten Feiglingen und Verrätern steht es nicht zu, auch noch das Maul aufzureißen.

    Man könnte meine Terminologie rügen, und man hätte recht damit. Ein Fall für den Ideologiekritiker aber ist etwa Josef Fischer derzeit nicht, wenn er in einer Fernsehdiskussion für die PLO und gegen Israel Partei ergreift und in seinem Schlußwort erklärt, erst nach Beendigung des Krieges könnten die wirklichen Probleme gelöst werden, nämlich Umwelt und Übervölkerung. Der Sadismus piepsstimmiger Erzieherinnen, Lehrerinnen und Mütter, die im Fernsehen erzählen, wie sie ihre Kinder mit dem Golfkrieg quälen, mag unter anderen Umständen ein Seminarthema sein. Derzeit verdient er Verachtung und Haß, wie dieser unverfrorene, krankhafte Egoismus, welcher etwa darin besteht, hier über die eigene Angst zu lamentieren, während Israel von einem Gasangriff bedroht ist. Man faßt es einfach nicht, daß in Israel Auschwitzüberlebende mit der Gasmaske nachts unter Sirenenalarm in den Schutzraum flüchten müssen, während die Kinder und Enkel der Massenmörder von einst hier gemütlich über das Verhältnis von erster und vierter Welt räsonieren oder sich fröhlich auf der Bonner Hofgartenwiese tummeln und nicht die Verteidigung der Bedrohten, sondern Frieden mit einem Aggressor fordern, der ohne jeden militärischen Sinn reine Bevölkerungszentren bombardiert, wie dies die Nazis in Rotterdam und Coventry taten.

    [….]

    Natürlich ist, was momentan hier passiert, eine Neuauflage der Friedensbewegung vom Anfang der 80er Jahre. Aber jene Bewegung war, verglichen mit der heutigen, bloß eine Eselei, weil damals faktisch keine wirkliche Entscheidungssituation existierte, es objektiv absolut wurst war, ob diese Raketen nun stationiert wurden oder nicht. In einer Situation, wo Worte und Verhaltensweisen nicht besonders ernst zu nehmen sind, weil sie praktisch folgenlos bleiben, hatte die deutsche Linke sich mächtig blamiert. Diesmal hingegen steht etwas auf dem Spiel, unter anderem die Existenz des Staates Israel, und eine Neuauflage der Friedensbewegung bedeutet nun, daß die hiesige Linke im weitesten und im engen Sinn wirklich für alle Zeiten moralisch erledigt ist. Deutlicher gesagt: Verglichen mit der PDS ist der CIA eine hochmoralische Anstalt.

    Kein lustiger Brief also, eben (27.1. 17.00 Uhr) meldet Bagdad, daß es nun Israel mit Chemiewaffen auslöschen wolle, eine Absicht, die Israel gegebenenfalls hoffentlich mit Kernwaffen zu verhindern wissen wird. Und trübe, wie die Lage ist, muß am Ende der tröstliche Ausblick in die Zukunft folgen. Da haben wir nun eine Bundesregierung, für welche geschlossene Verträge und daraus resultierende Bündnisverpflichtungen etwa die Verbindlichkeit von Wahlversprechungen besitzen. Was das heißt, kann man sich in Polen und der Sowjetunion zusammenreimen. Da haben wir eine Regierung, von der man so wenig hört, daß man meinen könnte, sie sei schon außer Landes geflüchtet. Da haben wir eine Bundeswehr, die an Feigheit nur noch von den Reportern der ARD und des ZDF übertroffen wird, den Rundfunkanstalten, die sich das teuerste Auslandskorrespondentennetz der Welt leisten.

    Die Spatzen pfeifen es ja inzwischen von den Dächern, daß man sich anderswo besser nicht mehr als Deutscher zu erkennen gibt. Aber der Imageverlust der Deutschen dürfte eine Lappalie sein im Vergleich zum Absturz, den momentan ihr Selbstbewußtsein durchleidet. Die Gysis und Pleitgens, die Bressers und Fischers, die Kohls und Genschers etc. – die wissen es doch sämtlich von sich selbst, und sie wissen es voneinander, daß sie bei nächster Gelegenheit jeden und alles verraten werden. Und nun stellen wir uns mal vor, wie eine moralisch so restlos erledigte und politisch führungslose Nation die harten Zeiten meistern wird, die spätestens im Sommer anbrechen, nach Ablauf der letzten Beschäftigungsgarantien in der DDR. Das dürfte ein nettes Hauen und Stechen werden mit jeder Menge Wehgeschrei dabei: Musik in meinen Ohren.

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    • 8. März 2012 15:22

      „Verachtung und Haß“ – „man faßt es einfach nicht“: an diesen Stellen möchte ich Pohrt unterstreichen.
      Und zu „Coventry“ diese meine Erinnerung von den skulptur projekten münster 07: gustav metzger ließ jeden Tag der drei Monate der Projekte Steine stellen, an prominenten und unprominenten Orten der Stadt, in Erinnerung an die Bombardierung. Seine Skulptur wurde fortfolgend zum größten Steinhaufen in Münster. Als die Kunst/Reflexion zuende war, war alles wieder weg, wie vom Erdboden verschluckt … http://www.aequivalenz.com/de/project.php
      Auch eine Irritation des Modewortes Nachhaltigkeit einer ernsthaften Aufarbeitung der deutschen Geschichte (http://www.skulptur-projekte.de/kuenstler/metzger/).

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  6. 8. März 2012 15:47

    Nach dem ich nun „Kapitalismus Forever“ von Wolfgang Pohrt, im Schnelldurchgang zwar, gelesen habe, kann ich die „große Wendung“ des Altmeisters nicht feststellen. Er ist zwar vielleicht nicht mehr ganz so messerscharf wie früher und etwas altersmilde geworden, aber lesenswert ist das Büchlein unbedingt. Die Kritik von Clemens Heni ist aus meiner Sicht eindeutig überzogen. Pohrt kritisiert den Islam wie er jede Religion kritisiert und seine Kapitalismuskritik hat ein großes Fundament.

    Ein kleiner Absatz (Seite 102 bis 103) der mir gut gefällt:

    „Wenn Gesellschaften in einer tiefen Krise stecken, werden sie unberechenbar, und die Außenpolitik hat immer innenpolitische Gründe. Ganz einfach: Der Iran braucht Atomwaffen, weil die Gesellschaft zerfällt, der Islam sie nicht mehr kitten kann und der Staat das Drogenproblem bei Jugendlichen nicht in den Griff kriegt. Weiß der Teufel, was daraus wird. Sicher ist nur: Mit dem Koran hat das nichts zu tun.

    Der Islam kommt mir vor wie eine abbruchreife Ruine, aber einsturzbedrohte Altbauten können lebensgefährlich sein. Richtig mörderisch ist ja auch das Christentum erst mit seinem beginnenden Zerfall geworden, d.h. als sich erste Zweifel an der Glaubenslehre zu regen begannen. Um Ketzer verbrennen können, braucht man welche, und um sie zu finden, braucht man den Ketzer in der eigenen Brust: Ich entdecke nur Ungläubige, wenn ich mir so was wie Unglauben überhaupt vorstellen kann. Das konnten die Menschen im frühen Mittelalter zum Beispiel nicht. Folglich hielt sich die Aggressivität des Christentums damals in Grenzen, richtig biestig wurde es erst später.

    Eine Religion fängt man sich so leicht ein wie einen Schnupfen, aber es ist verdammt schwer, sie wieder los zu werden. Wenn alles schon gelaufen scheint, erweist sich der Restmüll als entsorgungsresistent, er wird entgelagert. Zwar sind bei uns die Gläubigen und Kirchen so was wie die Zehn kleinen Negerlein im Abzählreim, aber es geht langsam voran, und für den Vatikan, diese strahlende Ruine, ist ein Ende der Halbwertzeit noch gar nicht abzusehen. Und solange besteht immer Gefahr, dass es im Schrotthaufen zu einer unkontrollierten Kettenreaktion kommt, wie in Fukushima.“

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    • 8. März 2012 17:54

      Hinzugegen: Finde auch, daß Pohrt nichts seiner kritischen Kraft liegengelassen hat, was Du „altersmilde“ benennst, zurecht, sehe ich als einen Übergang konkreter beibehaltener Kapitalismuskritik zu einer Zivilisationskritik überhaupt (und in der Zivilisation steckt schon die Barbarei). Die ist zwar machmal sehr mit Duktus (Steinzeit heute immer noch), aber nicht von der Hand zu weisen. Ein schönes Buch, autobiographisch, von Hermann Peter Piwitt heißt ‚Steinzeit‘. Ich denke, da ist ein Zusammenhang. Pohrt sagt auch in seinem kleinen Buch, daß wir letztlich noch in dem stehen, was Marx ‚Vorgeschichte‘ genannt hat. – Tja, mir fällt da natürlich auch der Ernst Bloch ein, obwohl Walter Benjamin angebrachter wäre, mit seinem Haß auf Null-Fortschritt. Pohrt ist auf jeden Fall unversöhnt.

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    • 8. März 2012 22:30

      Wenn ein Kapitalist irrt, verliert er. Manchmal passiert das vielen Kapitalisten. Aber es gibt immer einen Gewinner: Das Kapital.

      Das Kapital hat’s gut.

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    • 12. März 2012 15:04

      Der Opelaner kämpft um seinen Arbeitsplatz. Seine Waffen im Kampf sind Lohnverzicht und unbezahlte Mehrarbeit.

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  7. 9. März 2012 21:08

    »Wolfgang Pohrt ist ein richtiger Chaot, der manchmal schlimme Sachen schreibt und dennoch oder vielleicht deshalb Geschichten aufreißt, die wir einfach routinemäßig plattgesessen haben.« Hermann L.Gremliza

    Klaus Bittermann sagt über den „intellektuellen Unruhestifter“:

    Klicke, um auf Klaus%20Bittermann%20-%20Der%20intellektuelle%20Unruhestifter.pdf zuzugreifen

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  8. 12. März 2012 15:41

    Der große Knall, den die bewusst arrangierte Hybris des Titels verspricht, bleibt letztlich aus. Pohrts Geschosse wollen einfach nicht mehr in ihrem Ziel einschlagen. Das liegt auch daran, dass sie oft auf Pappkameraden statt auf reale Gegner gerichtet sind. Zur Lektüre sei daher die 2010 erschienen Textsammlung »Gewalt und Politik. Ausgewählte Reden & Schriften 1979–1993« empfohlen, die man im Gegensatz zur vorerst letzten Wortmeldung von Wolfgang Pohrt mit ebensoviel Genuss wie Erkenntnisgewinn lesen kann“, schreibt Sebastian Tränkle in der Jungle World.

    Wolfgang Pohrt hat bereits alles gesagt und Wiederholungen sind offenbar nicht sein Ding. Mit seiner Kritik an der Kritik am Kapitalismus trifft Pohrt dennoch sehr oft den Nagel auf den Kopf. Wenn es um die Unheilspropheten, die Wutbürger und Baumbesetzer in Stuttgart, die Linkspartei oder die Opelaner (die sich an den Mittelmeerstränden im Vergleich zu den Neureichen Russen als Harz-4 Empfänger fühlen) geht, dann lässt Pohrt seine Brillanz aufblitzen. Für Pohrt führen alle Wege zum Kapitalismus, er belegt dies mit den Entwicklungen in China und Russland, mit der Frauenemanzipation oder mit den Schulreformen die durch die „68er“ angestoßen wurden.

    Vor allem die Passagen die an seine bewährte Kritik an Heimat, Volk und Vaterland anknüpfen sind sehr lesenswert. Je aktueller Wolfgang Pohrt wird, umso mehr weicht er aus, urteilt sozialdemokratisiert oder unterschlägt entscheidende Details. Deshalb möchte ich nochmal einen alten scharfen Textabschnitt von Pohrt heraus kramen, „Ein Volk, ein Reich, ein Frieden“ von 1981:

    „Die großen politischen Verbrechen, die von Deutschland begangen wurden, entbinden uns nicht von der Pflicht, die kleineren Amerikas anzugreifen. Aber jede begründete Protest gegen die US-Politik ist hier bloß reaktionär, wenn er eine kleine Tatsache vergißt: Hätte Deutschland jemals die militärischen Machtmittel der Vereinigten Staaten besessen, würde auf diesem Planeten niemand mehr leben. Den Protest gegen den Vietnamkrieg – wie lang ist das schon her – haben wir noch im Zusammenhang mit dem deutschen Faschismus begriffen. Kein Deutscher, der sich so nennt, hat das Recht, Amerika zu richten.

    Wer in Deutschland lebt und trotzdem zu den Verbrechen, die überall auf der Welt begangen werden, nicht schweigen will, muß zuallererst auf seine Nationalität verzichten. Die Deutschtümelei und die nationale Demagogie, welche die neue Friedensbewegung gegen die Nachrüstung und die Neutronenbombe angeblich stärken sollen, entziehen ihr in Wahrheit jede moralische und politische Legitimation „

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    • Der Bassist permalink
      12. März 2012 19:24

      Die Rezension von Sebastian Tränkle in der Jungle World empfinde ich als sehr sympathetisch. Eine plausible Lektüre. – Für mich: Pohrt hat alles gesagt, und auch das neue Buch wiederholt nicht, sondern zieht den Zwang des Kapitalismus als System zu. Ganz analog der ollen kritischen Theorie. Jede Gegenrede ist nur eine Einrede, die Chancen stehen wie bei Barca vs Leverkusen. – Und ich denke, Pohrt ist sauer, weil alle Revolution, wo es um´s wesentliche hing, verloren wurde. Gegen Tränkle würde ich in Konsequenz schreiben: Auch der Kapitalismus ist ein Pappkamerad, solange man von bürgerlicher Subjektphilosophie ausgeht. – Und nie nicht ist irgendetwas Sozialdemokratisches an Pohrts neuem Buch! Aber diese Fehleinschätzung geb´ ich der geschätzten JW gerne zu.

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    • 12. März 2012 19:36

      Dem Bassisten kann ich zustimmen; wundert ja nicht.
      Zu betonen ist aber gegen Tränkles Lesweise, daß Pohrt seinen Titel „Kapitalismus Forever“ nicht als Affirmation gewählt hat, sondern als Konzentration seiner Gesellschaftsanalyse, als Bezeichnung des Bestandes. – Nix versöhnt, und gerade die Sozialdemokratie mit ihren Wunsch-Enkeln die Kritik der Kritik. Mit Walter Benjamin.

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    • 13. März 2012 12:19

      …oder Bayern gegen Hoffenheim. Logisch, “Kapitalismus Forever” ist bei Pohrt nicht als Affirmation gewählt, da widersprech ich auch ganz klar dem Sebastian Tränkle.

      Folgenden Absatz bei Tränkle in der Jungle World halte ich dagegen schon für gelungen:

      Richtig finster wird es beim Thema Islam. Konstatiert Pohrt zunächst noch treffend, dass sich heute jeder »Idiot« für einen Islamspezialisten halte, hat man schon wenige Zeilen darunter das Gefühl, nun endgültig am linksliberalen Stammtisch gelandet zu sein. Dort lässt Pohrt die »Moslemfresser« der Internetforen zu den neuen SS-Männern mutieren. Damit ist das intellektuelle Subniveau der offiziösen deutschen Antisemitismusforschung der Marke Wolfgang Benz erreicht, die hinter jedem kritischen Wort über den Islam einen Breivik vermutet und in »den Moslems« die neuen Juden entdeckt hat. Ohnehin erledigt der alte Ideologiekritiker das Problem des Islamismus im Handstreich und unter Zuhilfenahme eines Materialismus der dummen Kerle: »Allah ist groß – aber ein Cadillac ist größer.«

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      • 13. März 2012 16:16

        Ja, da stimme ich Dir zu. Und Tränkle auch: Es gibt im Buch Momente, wo die polemische Form den argumentativen Inhalt nicht ganz hat. – Tja, der Mensch.

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      • 13. März 2012 16:26

        Das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt an „Kapitalismus Forever“. Wie gesagt, ansonsten sehr lesenswert, an erster Stelle Pohrts Kapitalismusanalyse und alles was dazugehört.

        „Allah ist groß – aber ein Cadillac ist größer“ ist natürlich nicht falsch, aber trifft halt bei den Hardcore-Gotteskriegern nicht zu.

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        • 13. März 2012 16:52

          “Allah ist groß – aber ein Cadillac ist größer” ist natürlich nicht falsch, aber trifft halt bei den Hardcore-Gotteskriegern nicht zu. – Ja. Das ist so.
          Man kann begründet und historisch sagen: Leider. Wenn man die zivilisierende Gesellschaftsform Kapitalismus eben auch als Fortschritt sehen kann, gegen Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus und der Barbarei, die jede Gesellschaft bis heute mitschleppt. – Privat gesagt: Der Wahn steckt in den herrschenden Religionen, die ursprünglich die Angst bannen wollten via elitären Institutionen; und heute Angst und Wahn am Laufen halten samt alternativer Esoterik.
          Der Kapitalismus rennt nicht nur wegen seiner Gesetze, sondern vor allem wegen des göttlichen Wahns der alten Arbeiterbewegung (Glück runter) und des Ewigkeitswahn (Nachhaltigkeit) neuer scheinkritischer sozialer Bewegungen.
          Wolfgang Pohrt kannte das alles – und er hat nichts vergessen.

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  9. 28. April 2012 23:10

    ….Solche antiimperialistischen Analysen gehen implizit davon aus, daß alle, die sich gegen die USA positionieren, automatisch progressiv seien. Sie tragen rein gar nichts zum Verständnis des globalen Kapitalismus bei. Einige renommierte Akademiker in den Vereinigten Staaten haben zum Beispiel kein Problem damit, die Hisbollah und die Hamas zur globalen Linken zu zählen. Das ist wahnsinnig. Und auch der Populismus von Occupy, also ihre Kritik des Finanzkapitalismus, hilft keinen Schritt weiter.

    aus: »Die Deutschen inszenieren sich am liebsten als Opfer«
    Interview mit dem Historiker und Sozialwissenschaftler Moishe
    Postone über Möglichkeiten und Defizite linker Kapitalismuskritik (Konkret 5/2012)

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  10. 2. Mai 2012 00:39

    Konkret: Wie dumm eine linke Zeitschrift urteilen kann, nämlich zum Buch von Wolfgang Pohrt. Es ist ja nicht zu glauben, wie partikulare Zitate, denen ich im übrigen als Leser des kompletten Buches zustimmen würde, gegen ein ganzes Denken gerichtet werden, weil herausgerissen, als willentliche herausgerissene Zitate. Ein Ganzes wäre zu beurteilen, zu rezensieren! Also, so geht das nicht. Gar nicht. – (Lob der Jungle World in dieser Hinsicht.)
    Ich denke: Hamburg muß nachsitzen.
    http://rainerkuehn.wordpress.com/2012/05/02/konkret-wie-dumm-eine-linke-zeitschrift-urteilen-kann-wolfgangpohrt/

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    • 2. Mai 2012 10:49

      Der Polemiker Wolfgang Pohrt wurde und ist oftmals unverstanden. Es gibt in dem Buch Stellen wo auch ich Bauchschmerzen hatte, die von Konkret zitierten sind nicht dabei. Am Gesamtwerk Pohrts gibt es nichts zu rütteln, der Bob Dylan der politischen Publizistik ist mit Henryk Broder vergleichbar und Polemiker haben selten viele Freunde. Aufklärung ist ein hartes Geschäft.

      Die Jungle World hat nicht nur in letzter Zeit viele gute Artikel zu bieten.
      Sarah Silverman find ich gut.

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  11. 21. Juni 2012 17:01

    Wolfgang Pohrt hält nächste Woche den Vortrag ‚Bye Bye Sozialismus‘ in Berlin. Am 24. Juni in der Boddinstraße 42 (Neukölln) ab 20 Uhr im Laidak. – Nach fast zehnjähriger Auftrittspause meldet Pohrt sich zurück und erklärt, was in seinem Buch »Kapitalismus Forever« möglicherweise für Irritationen gesorgt hat, bzw. wird er für neue Irritationen sorgen, d.h. er erklärt, wie es heute ist, und dass es trotz Krisengeredes nicht so aussieht, als ob der Kapitalismus abdanken wird.

    Es lohnt vorab ein Blick in dieses Interview vom 15. April: http://www.heise.de/tp/artikel/36/36663/1.html. Das Buch hat ja eh jeder gelesen, der lesen kann …

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