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Die Reservisten des Freitag

20. April 2012

freiEigentlich ist das Thema längst abgearbeitet, aber im Zusammenhang mit dem antisemitischen Grass-Gedicht tat sich die antizionistische Wochenzeitung „derFreitag“ mit seinem Herausgeber wieder einmal höchst unrühmlich hervor. Der Herausgeber des Freitag, Jakob Augstein bezeichnete den Satz von Grass, “Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden”, als richtig und dankte Grass dafür und in der Community des „Freitag“ meinte Georg von Grote: “Je öfter ich in Israel war, desto unschuldiger fühlte ich mich.” Henryk M. Broder schrieb darauf auf seiner „Achse des Guten“ in Jakob und seine Brüder: „Und „wenn’s Judenblut vom Messer spritzt“, dann gehts Jakob und seinen Brüdern gleich “nochmal so gut”, dann haben sie ihren Judenknacks endlich überwunden. „

Henryk M. Broder  machte mir den Vorschlag doch auf der „Achse des Guten“ etwas über den „Freitag“ zu schreiben. Da fidelche bereits in Erwägung zog mit Henryk M. Broder ein Buch über den „Freitag“ zu schreiben, mit Uwe Theel als einen wichtigen Protagonisten, dachte ich, dass ich das Angebot gerne annehme. Heraus kam dabei folgendes, was heute auf der „Achse des Guten“ (ohne Links) nachzulesen ist:


Die Reservisten des Freitag

Vor zwei Jahren wagte ich mich in Jakob Augsteins „Freitagscommunity“, dem Bloggotop des Meinungsmagazins, den Versuch zu starten, über Antizionismus und Antisemitismus aufzuklären durch eigene Beiträge und Kommentare. Ein gutes halbes Jahr und sieben vielkommentierte Beiträge lang war ich dabei, bis zu meinem Ausschluss im Sommer 2010. Dass sich seitdem nicht viel getan hat in der Ausrichtung des Blattes und seiner Online- Version, zeigen die aktuellen Diskussionen über das „Gedicht“ von Günter Grass.

Über den „derFreitag“, den Augstein 2008 als Marke von einer  ost-west-deutschen linken Zeitungstradition übernommen hatte, wusste ich damals nur, dass er ein israelkritisches Blatt ist, in dem die obligatorischen “jüdischen Kronzeugen” von Uri Avnery, Felicia Langer, Avraham Burg bis Moshe Zuckermann und „Israelkritiker“ von Ludwig Watzal, Norman Paech bis Mohssen Massarrat zu Wort kamen und der „Ressortleiter Politik“ ein gewisser  Lutz Herden ist.

Herden z.B. bezeichnet Israel in seinen Artikeln als Paria-Staat, vergleicht Israel mit dem Apartheitstaat Südafrika, zitiert eine Aussage der PLO, die Zionismus mit Rassismus gleichsetzt,  behauptet, dass die israelische Armee den Gaza-Streifen eingeäschert habe, nachdem sie ihn zuvor jahrelang blockiert und belagert hätte,  schreibt vom “Vernichtungsfeldzug gegen die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen”,  fordert eine Verurteilung Israels im Weltsicherheitsrat, weil Israel „die kleine Flottille mit Hilfsgütern für den isolierten und systematisch ausgehungerten Gaza-Streifen in internationalen Gewässern“ aufbrachte, und Lutz Herden beklagt sich, dass „das Existenzrecht Israels in fast jeder Hinsicht über dem Völkerrecht“ steht.
Wenn ein  „Ressortleiter Politik“ eine solche Sicht auf den Nahostkonflikt verbreitet, war fast voraussehbar, wie die dem „Freitag“ seit Anfang 2009 angeschlossene Community der Blogger, welche mit dem Online- und Print-Freitag verknüpft ist, sich mehrheitlich äußern würde. Die überwiegende Feindseligkeit in diesem Forum gegen den Staat Israel war und ist heute noch atemberaubend. In den zahllosen Artikeln dieser Community gegen Israel werden Boykottaufrufe gegen den Judenstaat initiiert und so gut wie jede israelische Verteidigungsmaßnahme wird im Gegensatz zu den Terrorangriffen und Selbstmordattentaten der Hamas und Dschihadisten aufs schärfste verurteilt. Durch meine Beiträge gegen Antisemitismus geriet ich in der „FC“ genannten Schreiberschaft rasch unter Beschuss.

Folgende Reihung von Kommentaren im Bloggerbereich (in originaler Orthografie) ist durchaus beispielhaft für die Tendenz dieser Community: „… Jeder weiß es: Israel hat den Palästinensern ihr Land genommen. Sie sollten sich dafür, nach 60 Jahren Unrecht, bei den Palästinensern entschuldigen und es als natürlich anerkennen, dass so etwas zu einer agressiven Gegenwehr führt – gerade sie müssten es eigentlich verstehen. Es gibt keinen Grund, weniger von Israel zu verlangen. …“ (Fro), „Israel ist ein Staat, der systematisch Tausende von Menschen umbringt,  obdachlos macht, Familien auseinander reißt und bei Menschen, die nicht  sterben Traumata herbeiführt“ (BOT), „Der Zionismus ist rein ideologisch der Zwillingsbruder des nationaldeutschen Imperialismus“ (zelotti), „Ich könnte Ihnen jetzt Opferzahlen aufführen und noch so Zeugs, aber ich will es wirklich nicht mehr. 1,5 Millionen (oder waren es mehr – weniger?) im Gaza-Streifen eingeschlossene Menschen, die KEINERLEI Fluchtmöglichkeit hatten, zusammenzuschiessen,das war wirklich ne tolle Leistung. Sind eigentlich inzwischen alle dort verhungert? Man hört ja nichts mehr?“ (thinktankgirl), “Wenn ein Terrorist eine Bombe auf einen israelischen Bus schmeißt, wird er keine Unschuldigen treffen” (Fritz Teich, mittlerweile durch die Moderation der Community gelöscht), „abgesehen davon, dass es in Hama nicht sehr viel heimeliger ausgesehen haben wird als in Bergen-Belsen und in Sinjar nicht sehr viel appetitlicher als in Dresden” (Rahab),  “Man kann die Free Gaza Kampagne online unterstützen und einen Aufruf unterzeichnen, der das Ende der völkerrechtswidrigen Blockade fordert.  Auch Spenden sind willkommen“ (Freiheitsliebender), “die Einstaatenlösung ist das einzig Mögliche und muss unterstützt werden!!“ (Emma in Uniform), „Ist der Rassismus irgendwiedings zu rechtfertigen, den M. Begin und Gurion an den Tag legten?“ (Emma in Uniform).

Es gibt natürlich auch heute Blogger in diesem Forum, die dem obligaten linken Antisemitismus entgegentreten. Ob sie noch mit solchen Beleidigungen rechnen müssen (geduldet von der Redaktion, entgegen den eigenen AGB)? Etwa: bezahlter Propaganda-Schreiberling (thinktankgirl), rechtes Torpedo (Uwe Theel), männer stehen auf nem balkon und holen sich einen runter (Rahab), Du Wicht! (TomGard), du betreibst „Selektion“! in meinen augen trittst du hier in der fc als ein dr. mengele und ein eichmann auf (Rahab), einfältiges Kerlchen (Magda), dagegen fällt dir und gremliza auch nix besseres ein als der vorschlag, frauen sollten sich doch ihrerseits auch zu durchfickerinnen emanzipieren (Rahab)

Kaum verwunderlich war und ist in dieser seit Februar 2009 sich in die Welt verbreitende Community, dass die antisemitischen und sozialdarwinistischen Theorien auch von Silvio Gesell als „emanzipatorisch“ (thinktankgirl) gefeiert werden oder Rudolf Steiner „für die guten Dinge, die er der Welt geschenkt hat“ (Wurzelrassentheorien etwa) gedankt wird (Ehrlicher). Abgerundet wird das Bild durch die Trauer des Freitags-Herausgebers zum Tod von Osama Bin Laden und wie jüngst, sein Dank an Grass für sein israelfeindliches Gedicht.

So verwunderlich es ist, mit welcher Inbrunst diese Leute 65 Jahre nach Auschwitz gegen Juden agitieren, so unmöglich scheint es fanatische Antizionisten und Esoteriker von ihrem Wahn zu befreien. Die Flakhelfergeneration um Günter Grass muss sich jedenfalls um Nachwuchs nicht sorgen, weil die deutschen Weltfriedensrichter nach dem deutschen Massenmord an den Juden Israel mehr denn je mit Lob und Tadel  beiseite stehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde.

Das Anschreiben gegen und immer wieder Benennen von Antizionismus, Israelhass  und Schuldabwehrantisemitismus ist eine „Mission Impossible“. Betrieben werden muss sie aber trotzdem!

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_reservisten_des_freitag/

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Weiterführende Artikel:

Offener Brief an die israelische Botschaft

Die Linkspartei – “derFreitag” und ihr antisemitischer Antizionismus

Freitags Gebete

Wie soll ein Mensch das ertragen

Simon-Wiesenthal-Center: Platz 9 für Jakob Augstein im Antisemitismus-Award 2012

»Augstein hat eine Grenze überschritten«

Was heute reaktionar erscheint war damals emanzipatorisch

‘Unterschätzte Publizisten’

„Freitags Avantgarde“

„Freitags-Argumentationen“

200 Kommentare leave one →
  1. 20. April 2012 18:35

    Nun ist zumindest einmal die Sachlichkeit von Uwe („rechtes Torpedo“) auf einem A-Blog dokumentiert, der Heppenheimer kann schon mal auf`s nächste Broder-Buch sparen, bzw. mit Spannung darauf warten!

    Auch die übrige Freitagsgesellschaft wird sich über Ihre späte „Berühmtheit“ freuen!

    lg LL

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    • 23. April 2012 11:20

      Viele Antisemiten des „Freitag“ sind nun sehr berühmt geworden. Ob sich Lehrerausbilder Uwe Theel darüber freuen wird ist bisher nicht überliefert.

      Uwe Theel schrieb am 16/04/2012 19:23:“…ein Kopfschuß würde in Deinem Fall nichts Lebenswichtiges bei Dir treffen.“

      Die reaktionären „Israelkritiker“ aus der Community von Jakob Augstein sind von daher nicht nur fanatische Antisemiten, sie sind auch durch ihre bedrohlichen Beleidigungen auch kompatibel mit der Ideologie von Rechtsradikalen. Ob der Lehrerausbilder Uwe Theel aus Hessen also Mitglied der Linkspartei ist oder Mitglied der NPD ist letztlich ohne jede Relevanz.

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      • 30. April 2012 17:13

        Hessen, das ist Börner, Fischer, Theel, aber auch Matsch & Brei (Äpfelwein), Grüne Soße (kommt drüber) und Neue Frankfurter Schule (Bockenheim).
        Nur den Landboten hab´ ich von dort mitgenommen (Regal).

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  2. 20. April 2012 18:39

    Sind Doppelpostings denn durch die AGB gedeckt ??? 🙂

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  3. galut permalink
    20. April 2012 19:01

    Danke für den Text. Exakt wegen dieser Israelfeindschaft und des linken Antisemitismus schreibe ich in der FC seit etwa einem Jahr nicht mehr. Das hat mich dort angekotzt.
    Zachor!

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  4. 20. April 2012 20:06

    Nun ist also auch die „Achse des Guten“ in der Schlammschlacht angekommen. Das habt Ihr fein gemacht. … Absolut ohne Worte.

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  5. 20. April 2012 21:48

    Auch ganz viele Grüße aus dem Pott ans Berliner Güllefass. Ich hoffe dat die Schnappatmung der antisemitischen Forenboys und – girls nicht zu lange anhalten tut. Empfehle den Hals ganz viel mit Schnaps einreiben. Auch von innen.

    Euer Erwin

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  6. Oma Kruse permalink
    20. April 2012 23:25

    Ich bin da auch letzte Woche als Mossad-Agentin enttarnt und des Feldes verwiesen worden. Naja, dann bleiben die linken (?) Judenhasser eben unter sich. Ich treib‘ denen jedenfalls nicht mehr die Page Impressions nach oben.

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    • 21. April 2012 13:12

      Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man die Judenhasser des „Freitag“ unter sich lassen sollte. Dann können sie kontrovers darüber diskutieren ob der Judenstaat bereits morgen oder erst übermorgen eliminiert werden sollte. Die wenigen Humanisten in Augsteins Forum haben ausschließlich eine Feigenblattfunktion.

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  7. 21. April 2012 06:26

    merci für den artikel

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  8. Heinz Bellinghausen permalink
    21. April 2012 10:51

    Schreckliche und widerliche Zitate.
    Von Augstein habe ich von je her nichts anderes erwartet.
    Vielen Dank für die Information.

    Spannendes Blog, übrigens!

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  9. 21. April 2012 11:14

    Der Hass auf Juden dieser Leute ist beinahe schon sprichwörtlich.
    Sinnlose Aktion, Antisemiten zu überzeugen.

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  10. 21. April 2012 13:08

    Nur zur Information:
    Ich habe während meiner Bloggerzeit in Augsteins „Freitag“ niemanden beleidigt, weder gegen Rahab, thinktankgirl, Uwe Theel und wie sie sonst noch alle hießen. Trotz hundertfacher Beleidigung (obige Zitate sind nur ein kleiner Auszug) habe ich nie mit gleicher Münze zurückbezahlt. Ich wusste, bei der ersten Beleidigung von meiner Seite würde mich die Moderation sofort aus dem Forum werfen.

    Nicht nur im „Freitag“ habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn Antisemiten oder reaktionär denkende Menschen argumentativ chancenlos sind, dann greifen sie zu ihrem letzten Mittel, der primitiven, oft sexuell untermalten Beleidigung. Jede Beleidigung gegen mich war meiner Meinung ein argumentativer Sieg und ein Schlag für Jakob Augstein und seine Freunde.

    Die Primitivität dieser Leute war und ist ein Angriff auf die Zivilisation.

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    • M. Posselt permalink
      23. April 2012 01:46

      “Wenn ein Terrorist eine Bombe auf einen israelischen Bus schmeißt, wird er keine Unschuldigen treffen”. (Zitat aus Jakob Augsteins Freitag)

      Menschenverachtung wie sie auch im „Stürmer“ hätte stehen können.

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  11. The Violet White Football Sofa permalink
    21. April 2012 17:05

    Gut geschrieben!
    Ich weiß sogar noch den Artikel „Was ist eigentlich links?“ (fidelche), der ja eine entscheidende Flanke ins Freitagsabseits für mehrere Mitspieler war.
    Ja, die Chancenverwertung …
    Gut Sport!

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  12. Der Bassist permalink
    22. April 2012 01:20

    Sweetheart2010 sagt in ihrem wunderlichen WordPress „Heute ist es endlich soweit!“, aber ich glaube – denn denken ist in solchem Kontext Ungewisses, Verlorenes – sie meint doch etwas ganz anderes, vielleicht sogar den Verlust von ForenEu an Rahab und die vergebliche Ahnung seiner Wiederkunft in die Nichtwelt des Bloggens. – Schade, daß ihr eine Lektüre des famosen Textes von Breitenberger verwehrt bleibt. Bleiben wird. Ich mochte sie jedenfalls, aber dann auch wieder nicht. Und das deutlich.
    Einige Blogger, die ich für klug hielt, hielten ihr die Stange (sexistisch?) und halten jetzt die Klappe. DAS kann ICH auch. Lächerlich.

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  13. Werner Krämer permalink
    23. April 2012 00:09

    Diese Zitate des „Ressortleiters Politik“ Lutz Herdens sind fürchterlich und von daher sind die antiisraelischen Kommentare der Blogger des „Freitag“ nicht weiter verwunderlich. Jedenfalls kann ich mir sehr gut vorstellen wie es sich anfühlt als Humanist in diesem Forum gegen diesen ekelhaften Antisemitismus anzuschreiben.

    Mission impossible. Chapeau!

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  14. 23. April 2012 11:49

    In „Vergesst Auschwitz“ schreibt Henryk M. Broder über die „Klagemauer von Köln“:“ Wie man Auschwitz und Gaza auf einen Nenner bringen kann, demonstrierte ein anderer“ Israelkritiker“ mit diesen Sätzen:“ Die Verbrechen an den Juden haben ein Recht auf einen angemessenen Platz in der Geschichte. Sie haben ein Recht darauf, dass man an sie denkt und sich ihrer als Warnung erinnert – auch als Warnung vor Verbrechen der Juden. Denn sonst wäre das Opfer Millionen jüdischer Menschen völlig umsonst gewesen.“

    Das ist deutsche Erinnerungskultur im Hardcore-Format: Die Verbrechen der Juden als Warnung vor den Verbrechen der Juden. Geschafft! Es steht eins zu eins. Bald wird es heißen: Wer über Gaza nicht reden will, der soll von Auschwitz schweigen.“

    Der „Freitag“ mit seinen Redakteuren und seinen Bloggern, hat es sich offenbar zum Ziel gemacht in Führung zu gehen. Mit ihrem großen Vorbild aus der Waffen-SS glauben die Gegner Israels nun, sie befänden sich auf dem besten Weg zum Führungstreffer. Der größte Witz dabei ist, sie alle meinen tatsächlich sie wären „irgendwie links“. Inhumane Menschen, die an „weibliche Göttliche“, den Koran und an die Bibel bedingungslos glauben, welche die Menschenzuchttheorien von Silvio Gesell für „emanzipatorisch“ erachten, die beinahe täglich gegen Juden und den Judenstaat hetzen, die beinahe täglich den Terror des Irans und der Hamas verharmlosen oder rechtfertigen glauben für die „gute Sache“ zu werben. Dieser Irrsinn hat Methode, dieser Irrsinn ist inhuman. Der „Freitag“ ist ein Angriff auf die Zivilisation.

    Henryk Broder hat es auf den Punkt gebracht: “Und „wenn’s Judenblut vom Messer spritzt“, dann gehts Jakob und seinen Brüdern gleich “nochmal so gut”, dann haben sie ihren Judenknacks endlich überwunden. “ Henryk Broder hat diesen Satz (in meinem eMailverkehr mit ihm) mit einer weiteren Bezeichnung geschmückt die mir auch sehr gut gefällt, die ich aber hier nicht posten werde.

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  15. 23. April 2012 11:50

    Ich bin mal gespannt, wann hier das Heimatblatt Broders, die Welt, auf reaktionäre bis faschistoide Kommentare hin untersucht wird. Ich weiß jetzt schon, dass es mir eine wahre Freude sein wird, wenn der Welt hier belegt wird, dass es sich bei ihr um ein reaktionäres, rassistsisches und antisemitisches Blatt handelt.

    Hier einige Beispiele:

    mucsepp
    Herr Heinrich,
    ich kann NICHT erkennen dass im Nahen Osten irgend eine der Konfliktparteien wirklich Ausgleich und Frieden will.
    Die Israelis sind nach meinem Verständnis und den Informationen die mir zugänglich sind, kein deut besser als ihre Gegner.
    Israel hat halt die „bessere“ Presse.

    Josef Jablonski
    Ich hätte von Herrn Netanjahu gern gewußt, warum Israel den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschreiben will, den die bösen Perser schon vor langer Zeit unterschrieben haben. Auch würde ich gerne wissen, warum die Inspektoren der Wiener IAEA-Behörde Israel nicht betreten dürfen, wo sie sich laufend im Iran aufhalten.

    Peterle
    Gegenfrage: Gegen wen muss sich denn Israel verteidigen?

    Roemlinghoven
    Ein Mensch wie Netanjahu sollte mal darüber nachdenken, wieviele Palästinenser, die keine Terroristen waren, durch seine Macht umgebracht wurden. Wieviel Leid er der normalen Palästinänsern durch die Blockkade von Geld und Lebensmittel zufügt! Wenn er das getan hat, dann kann er sich wieder über die schreckliche deutsche Vergangenheit äußern. Er sollte langsam begreifen, das die neue jüdische Gesellschaft den Holocaust genausowenig erlebt hat wie ich auch und wir dies als zu ehrende Vergangenheit bewahren werden, doch wir brauchen seinen Tränendrüsen Politik nicht dazu!

    ——-

    All diese Kommentare sind ganz klar struktureller, teils direkter Antisemitismus und standen unter einem einzigen Artikel (Interview mit dem israelischen Premier Netanjahu) der nun wohl als rechtmäßig zu kritisierenden antisemitischen Hetzzeitung Welt Online – jedenfalls dann, bedient man sich der hier üblichen Wertung. Mich würde interessieren, wie sich der Honorar-Schreiber Broder und seine hiesigen Fans zu diesen Wortmeldungen äußern. Desweiteren finden sich auf Welt-Online reichlich Kommentare, die man durchaus als mehr als konservativ bezeichnen kann.

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    • zephyr permalink
      23. April 2012 15:36

      „Mich würde interessieren, wie sich der Honorar-Schreiber Broder und seine hiesigen Fans zu diesen Wortmeldungen äußern.“

      Ich schließe mich diesem Interesse an und danke für den obigen Beitrag.

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    • 23. April 2012 17:55

      Ich bin Abonnent der Zeitschrift Konkret. Konkret zeigt seit über 20 Jahren klare Kante gegen Antisemitismus und Israelhass. Ich würde weder die „Welt“ noch den „Freitag“ durch den Kauf einer Zeitung am Kiosk oder im Abo finanzieren. Allerdings sind die Israelartikel von Henryk Broder und anderen in der „Welt“ immer sehr lesenswert, im Gegensatz zum „Freitag“ wo in so gut wie allen Artikeln gegen den Judenstaat gehetzt wird. Hermann Gremliza sagte mal sinngemäß: Es ist eine Schande, dass ausgerechnet und einzig die Springerpresse innerhalb der bürgerlichen Medienlandschaft gegen Antisemitismus anschreibt.

      Die Kommentare von Heinrich, Jablonski, Roemlinghoven, usw. sind reaktionär und zu verurteilen, keine Frage. Zur Leserschaft der „Welt“ gehören wie die Leserschaft der Zeit, der TAZ, der FR, der SZ mit Sicherheit auch jene Leute die laut der EU Umfrage von 2003 meinen Israel sei die größte Gefahr für den Weltfrieden. Antisemitismus ist Mainstream in Deutschland, warum sollten Leser der Springerpresse davor gefeit sein? So „denkt“ das „Volk“. Ich bin davon überzeugt, dass mittlerweile 90 Prozent der Deutschen der Auffassung sind, dass Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden ist. Der Unterschied zu diesen Welt-Leserkommentaren und dem Antisemitismus des „Freitag“ ist: Die angesprochenen Kommentare sind Leserkommentare. Artikel mit solcherlei Ansichten wird es in der „Welt“ nicht geben. Im Gegensatz zum „Freitag“: Die Artikel der Redaktion des „Freitags“ und vor allem die Artikel der Freitagsblogger sind geprägt von Israelhass, von den tausenden antizionistischen Kommentaren gar nicht zu reden. Beleidigungen von „Ziegenficker“, „Eichmann“, „Dr. Mengele“, „Duchfickerinnen“ usw. habe ich in der „Welt“ noch nicht gelesen. Auch ein Unterschied zum „Freitag“. Der „Freitag“ ist verantwortlich für die Beleidigungen von Rahab, Theel, Magda, TomGard usw., da er trotz Nachfragen nicht reagiert hat, wie er verantwortlich ist für die unfassbar extreme, antiisraelische Tendenz in seinem Einflussbereich.

      Ob das Mitglied der Waffen-SS Günter Grass bald Ehrenmitglied der „Freitagscommunity“ werden wird, ist noch nicht fix, darüber kann nur spekuliert werden. In der „Welt“ hat Grass keine Chance auf eine Ehrenmitgliedschaft. In der kommenden Konkret wird GraSS „zerrissen“ werden, wie alle Antisemiten in Konkret „zerrissen“ werden.

      Manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern – werch ein Illtum. (Ernst Jandl)

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      • 23. April 2012 18:37

        Und wieder wird alles durcheinander geworfen. Was haben die Äußerungen von vereinzelten Bloggern des Freitag nun mit der WELT zu tun? Hier wird einmal wieder offenkundig, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Und nein – der Freitag ist keineswegs verantwortlich für die Ausrutscher diverser Blogger und wenn er es doch ist, dann ist DIE WELT ebenfalls für die „Ausrutscher“ ihrer Kommentatoren verantwortlich zu machen. Entweder (Br)oder?

        Das ausgerechnet die reaktionäre WELT nun lesenwert ist, … ich komme an dieser Stelle aus dem Lachen kaum noch raus. Das einzige Bewertungskriterium scheint also zu sein, dass ein Magazin im Sinne der privaten „Antisemiten-Jäger der MI“ Stellung bezieht.

        „Verantwortlich für die extreme antisemitische Tendenz in seinem Einflussbereich….“ Oh, nun wird es interessant und (neben anderen Aspekten, zb. „Mitglied der Waffen-SS“) bald strafwürdig.

        Ich bin gespannt, was als nächstes an Lächerlichkeiten kommt. Vermutlich wird die MI „Augstein und seinen Brüdern“ eine Mitgliedschaft in der NPD nahelegen – wundern würden mich derlei Ausfälle nicht.

        Mein Fazit zur Stunden: Dieses Blog rutscht ab – und zwar überdeutlich. Ein derartiges Ausmaß an Hass und Hetze ist durch nichts mehr zu rechtfertigen. Letztlich ist etwas anderes eine Schande – nämlich, dass die berechtigten Interessen eines Staates (Israel) hier massiv missbraucht werden, um private egozentrische Interessen zu vertreten. Und schlimmer noch, selbst vor der Instrumentalisierung des Holocaust wird nicht zurück geschreckt. Wenn etwas eine Schande ist, dann das.

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      • 23. April 2012 20:41

        Zitieren ist nicht gerade deine Stärke. Ich habe von einer „extremen, antiisraelische Tendenz in seinem Einflussbereich“ geschrieben. Grass war Mitglied der Waffen-SS und hat es 60 Jahre verschwiegen und hat sich nicht zum ersten Male antizionistisch geäußert. Du solltest mal andere Zeitungen lesen, falls du das nicht gewusst hast. Wenn jemand wie du, der den israelischen Regierungen Rassismus vorwirft, weil diese einen Schutzzaun gegen Terroraktionen gebaut haben, dann heute von den „berechtigten Interessen Israels“ spricht, ist das ein Hohn. Ich lege niemanden nahe der NPD beizutreten. Ich sehe nur eine gewisse Affinität zwischen dem Israelhass der NPD und den „Avantgardisten des Freitag“. Informiere dich doch einfach mal was Schulabwehrantisemitismus ist, vielleicht kommst du dann von deinem Trip herunter.

        Übrigens, für NPD Mitglieder ist Kritik an Julius Streicher Hass und Hetze, die durch nichts zu rechtfertigen ist.

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        • 23. April 2012 22:31

          Das Eine so falsch wie das Andere. Exakt – Grass WAR Mitglied der Waffen-SS, wie Zehntausende auch, was gerade für diesen Zeitraum nichts aussagt. Das ist Dir auch bewusst. Dennoch schreibst Du unbeirrt weiter so, als wären er und auch andere immer noch Mitglieder der Waffen-SS, bzw., die ehemalige Mitgliedschaft wäre das einzige Merkmal dieser Menschen. Keine Sorge – ich lese viel, allerdings nicht mit Scheuklappen. Jemand wie ich, Manfred Breitenberger – oder wie immer du auch in Wirklichkeit heißt – versucht, sich ein umfasendes Bild zu machen und nimmt Niemanden von Kritik aus. Ein Hohn ist die Nutzung dieser und vergangener Geschehnisse für einen – wie man deutlich herauslesen kann – persönlichen Rachefeldzug. Nichts anderes ist das hier. Jeder Artikel hier dient ausschließlich dem Ziel, den Konflikt aufmerksamkeitsheischend bis zum Exzess für sich zu nutzen, damit man im Gespräch bleibt oder Aufmerksamkeit erlangt. Sie sind eine meist sinnfreie aus dem Zusammenhang gerissene, in Anklägermanier, verfasste Aneinanderreihung von Fragmenten inkl. zielorientierter Interpretation (a la BILD vorgedacht, auf dem Niveau von „Mallorca-Franze, dem Sozialbetrüger“). Ich schrieb es ja schon mehrfach – hier bedient man sich „publizistischer, rhethorischer“ Mittel, die bereits in dunkelster Vergangenheit Anwendung fanden und das werfe ich dir/euch vor. Damit diskreditiert ihr euch selbst als Fürsprecher.

          Kritik an Grass und auch an Meinungsbildern aus dem Freitag sind eine Sache – bewusste und auf die Spitze getriebene Menschenjagd bis hin zur gewollten Verleumdnung und Denunziation ist einfach nur verwerflich und unwürdig.

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        • 23. April 2012 23:09

          Du hast falsch zitiert! Dich darauf aufmerksam zu machen ist nicht falsch! GraSS war SS-Mitglied. GraSS sich freiwillig zu Hitlers Wehrmacht gemeldet. Grass hat seine Waffen-SS-Mitgliedschaft 60 Jahre verschwiegen und den Moralfinder gespielt und sich nun mit seinem „Gedicht“ erneut zu dem bekannt wozu er sich vor langer Zeit freiwillig gemeldet hat. Selbst wenn es neben GraSS auch noch Zehntausende taten, entschuldigt dies GraSS nicht.

          Die Scheuklappen hast du auf, denn für dich ist es anscheinend verwerflich reaktionäre Ideologie zu benennen. Du verkennst Ursache und Wirkung. Kehre endlich mal vor deiner eigenen Haustür! Wer wie du die demokratisch gewählten israelischen Regierungen rassistisch nennt und dabei den Terror von menschenverachtenden islamitischen, antisemitischen Mörderbanden relativiert oder ignoriert und die antiisraelische Hetze in Blättern wie die des „Freitag“ verharmlost hat sich in meinen Augen diskreditiert.

          Der Sinn von Artikeln ist gelesen zu werden. Jeder Autor hat dieses Ziel. Der Antizionismus des „Freitag“ und deine entsprechende Verteidigung erinnern an dunkelste Vergangenheit. Die Hetze gegen Juden ist nicht neu. Die damalige Hetze endete im Holocaust.

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        • 23. April 2012 23:58

          Genau. Haltet den Dieb. Ihr seid so deutsch – um mal das Klischee zu bemühen – dass die politische Richtung völlig gleichgültig ist. Wo bitte habe ich die Übergriffe der Hamas etc. relativiert? Da bin ich mal gespannt. Kritik ist also antiisraelische Hetze – soso.

          Der Sinn von Artikeln ist, dass sie als Artikel kenntlich sind und nicht nur reißerische zusammengeklaubte Pamphlete darstellen. Und nein – Eure Art der Agitation ist ein Überbleibsel dunkelster Vergangenheit, denn es wird nicht widerlegt, nicht entblättert, nicht argumentiert. Jede Hinterfragung, jede Kritik wird mit dem Antisemitismus-Hammer erschlagen. Das ist Vorabverurteilung in Reinform. Jeder, wirklich jeder, der sich mit Euch befasst, läuft Gefahr, bei kleinster Abweichung von der heiligen Erkenntnis der MI als „erkannter Antisemit“ festzustehen. Und genau DAS braucht niemand – naja, vielleicht euer Ego.

          Ich verkenne Ursache und Wirkung keineswegs. Ursache ist IMMER genau das Verhalten, welches hier gut sichtbar wird – der Absolutheitsanspruch.

          Und noch einmal zu Günter Grass, den ich weder literarisch noch sonst irgendwie schätze… Ich sehe Kritik an ihm durchaus als gerechtfertigt und an seinem törichten Pamphlet als wichtig an. Ich lehne jedoch derart dämliche Spielchen wie „GraSS“ ab – aus gutem Grund.

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        • 24. April 2012 11:43

          Der Artikel beschreibt meine Erfahrungen als Blogger im „Freitag“. Ich stelle den Antizionismus/Antisemitismus des „Freitag“ bloß. Daran ist nichts verwerflich, so funktioniert Aufklärung. Du hast bisher keinerlei Argument gegen meinen Artikel vorbringen können. Es spricht für sich, dass du Michael Pliwischkies, nicht die ekelhaften Zitate und die Blogger die dahinterstehen kritisierst, sondern denjenigen der diese Zitate öffentlich macht.

          Einige tausend Leser mehr wissen nun was der „Freitag“ für eine Zeitung und wie reaktionär sein Forum ist. Kein Wort in meinem Artikel ist falsch. Ich hätte hunderte weitere Zitate bringen können. Diese Zitate sind nicht die Ausnahme, sie sind die Regel wenn das Thema Israel heißt. Die Zitate von BOT, zelotti, tinktankgirl usw. stammen aus dem Améry Blog. Nach über 400 „israelkritischen“ Kommentaren und Beleidigungen gegen mich schrieb ich ganz allgemein, dass es einige antizionistische/antisemitische Kommentare hier gab. Darauf wurde mein Kommentar zensiert und das Blog sofort gesperrt. So lief das in allen meinen Blogs. Gegen die justiziablen Beleidigungen und die vielen Unterstellungen hat der „Freitag“ nichts unternommen, obwohl ich mehrmals in der Redaktion nachfragte was ich mir in dem Forum alles bieten lassen müsse.

          Übrigens hat mir in dieser Zeit ein Redakteur des „Freitag“ in einer „Privaten Nachricht“ mitgeteilt, dass er den Kampf gegen den Antisemitismus längst aufgegeben hat, es ihm aber freut, dass ich ihn kämpfe und ich mich nicht unterkriegen lasse und ich auf die persönlichen Angriffe nüchtern und sachlich reagiere und den Leuten immer wieder die Fragen vorhalte, die diese Leute einfach nicht beantworten können.

          Ausnahmen bestätigen die Regel, bei den Redakteuren wie bei den Bloggern des „Freitags“.

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        • das kind permalink
          24. April 2012 12:12

          @ M. Breitenberger alias Fidelche 24/04/2012 11:43

          Fidelche, die Konzentration läßt nach:

          Wenn Deinen Larve Breitenberger sich jetzt als Autor des Améry-Blogs ausgibt, dann hast Du endgültig Deinen dämlichen Rotjacken-Nich verbrannt.

          Auf Inhalte, s. M.P.s Kritik, kann man gar nicht mehr eingehen.

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        • 24. April 2012 12:32

          Mensch Uwe,
          du als tiefgläubiger Christ kennst dich doch aus mit der Trinität. Fidelche ist Gott und ich bin sein „Heiliger Geist“. Siehe Trinität (bereits seit zwei Jahren online)

          Jedenfalls gratuliere ich dir lieber Uwe zu deiner Berühmtheit. Auf der“ Achse des Guten“ bist du in aller Munde. Ich werde mich nochmal mit Henryk Broder kurzschalten und dafür aussprechen, dass, falls es zum Buch über den „Freitag“ kommen wird, dir eine exponierte Rolle zugewiesen wird. Den Untertitel stelle ich mir ungefähr so vor: Über Antisemitismus, Israelhass, „Schaffendes“ und „raffendes“ Kapital, sozialdarwinistische Menschenzucht à la Silvio Gesell mit Uwe Theel, Henner Michels und ihren „Damen“ im „Freitag“. Alternative: Ich bin Uwe, in meiner Badewanne bin ich Kapitän. So ganz sicher bin ich mir noch nicht.

          Viele Grüße nach Heppenheim

          Fidelche mit seinem „Heiligen Geist“ Manfred Breitenberger

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        • 24. April 2012 13:27

          Für die Trinität /
          ist es nie zu spät!
          🙂

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        • 24. April 2012 16:21

          @jthaddaeus 24/04/2012 13:19

          Guter Link! Peter Bierl war in Rosenheim? Das hab ich leider übersehen. Schade.
          So unfassbar es klingen mag: In dieser Freitagscommunity gibt es Leute die Silvio Gesells braune Menschenzucht als „emanzipatorisch“ empfinden.

          Siehe mein Kommentar am 24/04/2012 16:15

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        • 24. April 2012 17:32

          Zum „Emanzipatorischen“ bei Gesell s. http://www.scribd.com/doc/61995759/9/Dermogliche-Ansatz-bei-Silvio-Gesell-furein-Grundeinkommen#page=150 (Text für die Rosa-Luxemburg-Stiftung). Auf S. 149, Fn. 162 wird zur Debatte über Gesells Thesen als „antisemitisch, rassistisch und sozialdarwinistisch“ allgemein auf wikipedia verwiesen. Das wäre in Bezug auf das „große Zuchtwahlrecht“, dem im Haupttext Raum gegeben wird, aber kontextuell auszuführen gewesen. Die Verdrängung, um es mild zu sagen, ist auch Bestandteil einiger hier aufgegriffener Zitate. Frei nach Tom Gard: An der Stelle verwechseln sich Rechte und Linke zur Unkenntlichkeit.
          Frischer Artikel aus Streifzüge: http://www.streifzuege.org/2012/bye-bye-zinskritik „aus aktuellem Anlaß“

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  16. mond a. permalink
    23. April 2012 12:11

    in der community des freitag wird der achgut-artikel von manfred breitenberger bereits diskutiert, mit eigenartigen auffassungen allerdings. wie link(s) ist das denn?

    mond a.

    http://www.freitag.de/community/blogs/mond-b-/hallo-erstmal?

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    • 23. April 2012 12:58

      Und schon gesperrt. Nachvollziehbar, wie ich meine, denn der diskreditierende Text, den man durchaus als Hetze verstehen kann, wird auch durch die Platzierung auf Broders Plattform nicht besser.

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    • 23. April 2012 14:16

      Wer meinen Artikel als Hetze bezeichnet, dabei den Antizionismus des „Freitags“ ignoriert, nicht erkennt oder gutheißt, wer nichts zu den irren Beleidigungen (Durchfickerinnen, Ziegenficker, Eichmann, Mengele, usw.) zu sagen hat, wer die antisemitischen Zitate von Fritz Teich, „BOT“, „thinktankgirl“, „zelotti“ bis Lutz Herden nicht als das deklariert was sie sind, nämlich abstoßende Hetze gegen den Judenstaat, der dürfte auch die israelischen Administrationen von Rabin bis Netanjahu als „rassistisch agierend“ bezeichnen. Links ist das alles nicht, aber die Piratenpartei hat auf der rechten Seite einiges zu „bieten“, wie ich nicht erst seit gestern weiß.

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      • 23. April 2012 14:25

        Stammtischwissendengeschwätz. Wer nicht, … dann,… weil.

        Einfach nur unterste Schublade und dem Thema in höchstem Maße unangemessen – fernab jeglicher Ernsthaftigkeit.

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    • mond a. permalink
      23. April 2012 14:54

      der „freitag“ will keine diskussion über sich und seine gegnerschaft zu israel. hier die kommentare:

      21.04.2012 | 22:24
      Hallo erstmal

      ich lese schon lange und viel den freitag.
      in der fc melde ich mich heute an, weil ich grad auf ach-gut.com einen blog über die fc, reservisten des freitag, gelesen habe.
      ein hammer! wie link(s) ist das denn?
      mond b.

      Kommentare:

      mond b. schrieb am 21.04.2012 um 23:13
      hier noch der link zum blog: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_reservisten_des_freitag/

      xxm schrieb am 22.04.2012 um 00:03
      Hallo mond b.

      Guckst du hier.

      Mehr fällt mir dazu nicht ein.

      Georg von Grote schrieb am 22.04.2012 um 01:00
      Ich frage mich ja schon, wieso jemand einen brode(r)lden Kampfdackel mit samt seinen kläffenen Rehpinschern bemüht um die als Einstig hier zu benutzen.

      Schaun mer mal und Nachtijall, ick hör dir trapsen

      Fro schrieb am 22.04.2012 um 02:03
      Danke für den Link mond b.
      Manfred Breitenberger ist ein netzbekannter Denunziant, da würde ich nichts drauf geben. Die Zitate, die er von den Freitags-Kommentatoren bringt sind übrigens uralt und aus dem Kontext komplexer und hitziger Diskussionen gerissen. Mein Zitat z.B. war Teil eines realistischen Friedensplans zum Wohle aller Israelis und Palästinenser. Daran war M.B. allerdings nicht interessiert…
      Und was soll man schon von einem (ur)deutschen!!! denunziatorischen Antisemitenjäger halten?
      Da lohnt keine weitere Diskussion. Peinlich für Broder, dass er Manfred Breitenberge ein Forum bietet.

      Zeitleser schrieb am 22.04.2012 um 03:23

      Ob Zitate – speziell die von Lutz Harden – uralt sind, ist irrelevant. Wenn Sie stimmen, muss man sich schon fragen, wo man hier gelandet ist.

      Fro schrieb am 22.04.2012 um 04:05

      „…muss man sich schon fragen, wo man hier gelandet ist.“

      Sollten Sie eigentlich wissen, ein Weilchen lesen und schreiben Sie ja schon mit…. Und welche Zitate von Lutz Herden meinen Sie eigentlich? Ich las da nur Satzfetzen und Behauptungen eines durchgeknallten deutschen(!) Antisemitenjägers.
      Herdens Artikel finden Sie hier.

      Fro schrieb am 22.04.2012 um 05:20
      Eine aktuelle Diskussion über Israel hier

      KalleWirsch schrieb am 22.04.2012 um 07:36
      Und dann ist dieser polemische Quatsch unterhalb des Boulevards noch verlinkt mit Mission Impossible. Einer Plattform, die die FC zwar als bedeutungslos darstellt, als eine Ansammlung von Spinnern, deren Dauerthema aber auch ist, was in der FC passiert. Einschließlich Bashing einzelner Nutzer auf niedrigstem Niveau.

      Wenn Sie den Freitag schon lange lesen, dann haben Sie sicherlich auch die Artikel von Lutz Herden öfters gelesen. Da Sie immer noch eifriger Leser des Freitag sind, haben Sie sich anscheinend an seinen Artikeln nicht derart gestossen, den Freitag nicht mehr zu lesen (und immerhin ist der Mann Leiter eines sehr prägenden Ressorts). Und jetzt sind sie durch einen undifferenzierten Schwarz/weiß Artikel plötzlich in Alarmbereitschaft versetzt über die Haltung des Freitags und seiner Community bezüglich Israels und seiner Politik? Das verwundert mich doch sehr. Zumal ich gar keine durchgängige Meinung zu diesem Thema festmachen kann. Denn nur durch unterschiedliche Haltungen kann es ja auch zu diesen wirklich teils sehr heftigen Diskussionen kommen. Das Thema ist halt nicht so einfach zu behandeln: Israel = Gut – Palästinenser = Böse & ebenso auch nicht umgekehrt.

      Was bitte motiviert Sie denn nun genau sich hier anzumelden? Wollen Sie mit über Israel diskutieren? Wollten Sie die FC nur auf einen Artikel aufmerksam machen? So ganz habe ich es nicht verstanden.

      Auf das Buch von Herrn Broder bezüglich des Freitags bin ich wirklich gespannt. Ich tippe mal auf Polemik, Undifferenziertheit und Selbstgerechtigkeit.

      Schachnerin schrieb am 22.04.2012 um 08:57
      Ist heute Dreifaltigkeitssonntag?

      KalleWirsch schrieb am 22.04.2012 um 09:31
      Was passiert denn da?

      ich schrieb am 22.04.2012 um 09:46
      @ALL
      Euch fällt aber schon auf, dass „mond b.“ und „Manfred Breitenberger“ die gleichen Initialen haben?

      Achtermann schrieb am 22.04.2012 um 10:15

      Er ist sein eigener Trabant. So stolz, so happy auf der Achse seinen Text untergebracht zu haben. Er meint, beim Freitag eine Diskussion zu erzwingen können. Eine Diskussion der vermeintlichen Selbstentlarvung, die er dann als Acker seiner Zitatenernte zu verwenden gedenkt. Er lässt sich zum Pitbull eines Autors machen, der zum Beispiel schreibt: „Vieles von dem, was Frau L. schreibt, kann einfach mit ihrem Aussehen erklärt werden. … Aber für diese Geschichte braucht es nicht nur das Äußere einer Vogelscheuche…“. Jeder sucht sich sein passendes argumentatives Niveau.

      koslowski schrieb am 22.04.2012 um 12:43

      Danke, ich und Achtermann, eure Hypothese ist plausibel. Und nun hofft die/der Gute, Opfer dieser antisemitischen Community zu werden? How bizarre!

      xxm schrieb am 22.04.2012 um 13:10

      Könnte auch für M. Broder stehen. Ich hatte jedenfalls schon mal den Link zu meinem offenen Brief dagelassen, für alle Fälle.

      Es ist ein ganz lächerlicher Witz. Wir haben die Meinungsvielfalt und die Kommentarfunktion und die ach-so-guten gehen halt notgedrungen nach web 1.0 Methoden vor.

      Ganz ehrlich: wenn ich solche Texte schrieb, würde ich auch keine Kommentarfunktion anbieten. Und noch ehrlicher: wenn ich nach einem solchen Einständchen den Kollegen mit den zwei gelben Kreisen als Groupie hätte gewinnen können, meldete ich mich hier nie wieder ab. Soviel steht mal fest.

      xxm schrieb am 22.04.2012 um 13:36
      „zug um zug“ ist auch nicht schlecht

      meine mudda macht hammerkrass rochade

      Alien59 schrieb am 22.04.2012 um 13:26
      Ich hol‘ schon mal das Popcorn.

      Ich habe ja nie etwas von Broder gehalten – aber Breitenberger als Gastautor? Bei PI hätte ich mir das vorstellen können. Gut, dann wird wenigstens deutlich, auf welchem Niveau sich die unaussprechliche Achse bewegt.

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      • 23. April 2012 23:16

        Sehr schön, dass diese viel sagenden Kommentare gerettet wurden. Von Bürger Fro bis zur Islamistin Alien59: Keine Überraschung. Traurig ist die Entwicklung von „Achtermann“. Den hielt ich vor zwei Jahren für einen der besseren Blogger im „Freitag“. Je länger man drin ist umso reaktionärer wird man, hat es den Anschein. Die Umgebung formt den Charakter.

        mond a., danke schön.

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      • 24. April 2012 11:58

        Bürger Fro schreibt: „Mein Zitat z.B. war Teil eines realistischen Friedensplans zum Wohle aller Israelis und Palästinenser.“

        Das Zitat lautete: … Jeder weiß es: Israel hat den Palästinensern ihr Land genommen. Sie sollten sich dafür, nach 60 Jahren Unrecht, bei den Palästinensern entschuldigen und es als natürlich anerkennen, dass so etwas zu einer agressiven Gegenwehr führt – gerade sie müssten es eigentlich verstehen.

        Gegen den Irrsinn und Erinnerungsabwehrantisemitismus von „Bürger Fro“ gab es keinen Widerspruch. Die Antisemiten des „Freitags“ glauben tatsächlich, dass die Juden den Palästinensern das Land genommen haben und dass ihr antisemitischer Dreck „Teil eines realistischen Friedensplans“ ist.

        Dieses gelöschte Blog (warum wohl?) zeigt wieder eindrucksvoll wie erkenntnisresistent diese Leute sind.

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    • 27. April 2012 21:20

      Ich weiß dass hier auch andere Meinungen zu Gehör kamen und kommmen.Sogar Forenboy, Rahab, „Emma in Uniform“, usw. konnten hier schreiben. Uwe Theel schreibt hier regelmäßig. Dass das Meinungsmedium keine kritischen Artikel über sich selbst zulässt, dass heißt nicht reflektiert, belegt die Qualitätsunterschiede. Der Artikel auf der Achse des Guten hat in meinen Augen nichts mit Hetze zu tun, die Kommentare haben sich offenbar so zugetragen. Meiner Meinung sich die Kommentare Hetze. Auch eine Art Umkehrmuster.

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  17. 23. April 2012 21:44

    … ich werd´ noch mondsüchtig …

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  18. 24. April 2012 15:02

    Sprache kann so schön sein:

    „Kaum verwunderlich war und ist in dieser seit Februar 2009 sich in die Welt verbreitende Community, dass die antisemitischen und sozialdarwinistischen Theorien auch von Silvio Gesell als „emanzipatorisch“ (thinktankgirl) gefeiert werden oder Rudolf Steiner „für die guten Dinge, die er der Welt geschenkt hat“ (Wurzelrassentheorien etwa) gedankt wird (Ehrlicher).“

    Die Theorien wurden also „gefeiert“ und das war „kaum verwunderlich“. Soweit ich mich entsinne, wurden die Theorien diskutiert und auch kritisiert, wobei sich die Zustimmung auf eine zugegeben verquere und missverständliche Art auf einzelne Aspekte bezog, ebenso bei Steiner.

    Hier aber wird in voller Absicht unterstellt, dass der gesamte Freitag – jedenfalls wird versucht, diese Bild aufzubauen – die Genannten vollumfänglich abgefeiert hat. Dem war aber nicht so. Und genau in dieser Art, der Suche nach dem Fehler, mit dem man ein Storytelling beginnen kann, ist hier scheinbar Grundmotivation. Hier ist denn auch die Kritik an diesem Blog zuhause.

    Fazit und Grundtenor dieses Blogs: Selber denken ist verboten. Was die rechte Gesinnung zu sein hat, ist vorgegeben und Alternativen dürfen nicht diskutiert werden. Bereits an dieser Stelle kommt es sonst zum Tabu-Bruch. Diese Haltung ist höchst bedenklich.

    Zu den sexistischen und blöden Anwürfen aus Teilen der FC äußere ich mich nicht. Die Angriffe und Vorwürfe sprechen zum großen Teil für sich und auch mich hat derlei Schwachfug während meiner aktiven Zeit dort ereilt (SPD-U-Boot, Lohnschreiber, etc.). Allerdings vermeide ich es – abgesehen von ein paar Aufbrausern – dem nun ständig hinterher zu hecheln und auf Gedeih und Verderb zu versuchen, mich zu revanchieren. Das ist mir zu billig.

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    • 24. April 2012 16:15

      Du entsinnst dich falsch. Du warst auch nicht dabei und vermutlich hast du den Blog immer noch nicht gelesen. „Thinktankgirl“, „Rahab“, „Uwe Theel“ und „Christoph Leusch“ haben Silvio Gesells Menschenzuchttheorien „gefeiert“. Präzise: „Thinktankgirl“ und „Leusch“ haben diese Theorien wörtlich „emanzipatorisch“ genannt. „Thinktankgirl“ faselte später was von Kuckuckskindern usw.! Theel und „Rahab“ sind ihnen beigesprungen.

      Zur Erinnerung drei Originalaussagen Silvio Gesells: „Denn eine Teilung des Volkes in hohe, mittlere und niedre Schichten bedeutet völkischen Verfall. Völkisches Empfinden duldet keine Zinsknechtung anderer oder gar die Beteiligung daran. Wer noch etwas rassisches, völkisches Empfinden verspürt, der gehe in sich, tue Buße; der gestehe, dass er und seine Ahnen Verrat begingen am eigenen Volk, am eigenen Blut“

      „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat“

      „Soviel Krankhaftes auch der Auslesebetätigung der Natur durch die Fortpflanzung der Fehlerhaften zugeführt wird, sie wird es bewältigen. Die ärztliche Kunst kann dann die Hochzucht nur verlangsamen, nicht aufhalten.“

      Die Menschenzuchttheorien von Gesell wurden nur von mir kritisiert. Die „Diskussion“ lief im Verhältnis 1:100 ab. Rainer Kühn war damals bereits „deaktiviert“. Der „Freitag“ machte gemeinsame Sache mit den Gesellianern in dem er mich grundlos „deaktivierte“ und zuvor versuchte die wahnsinnigsten Kommentare von thinktankgirl und Uwe Theel zu vertuschen in dem er das Gesell-Blog sperrte und 50 Kommentare ohne jede Information löschte. „Gott sei Dank“ habe ich zuvor alles gesichert.

      Proudhon, Gesell, Feder, Marx und die regressive Kapitalismuskritik

      Silvio Gesell, Rudolf Steiner und die „braune Soße“

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      • 25. April 2012 12:46

        Nein – ich erinnere mich nicht falsch. Ich halte es aber nach wie vor für falsch, aufgrund bedauernswerter Einzelschicksale auf ein Ganzes zu schließen. Da machst du es dir zu einfach. Der Freitag hat dich auch nicht grundlos deaktiviert. Ich vermute allerdings eher administrative Gründe und das ist dann ein ganz anderes Spiel. Vor dem Hintergrund deiner jetzigen Art, zu agieren, kann ich aber jedes Forum verstehen, dass dir auf Lebenszeit den Zutritt verweigert. Du schießt einfach meilenweit über das Ziel hinaus.

        Was diskutabel ist, muss diskutiert werden dürfen und zwar vorerst urteilsfrei. Das ist eine rein zivilisatorische Sache. Dabei muss es auch möglich sein, „retardierte Scheiße“ (Gesell) zu diskutieren.

        Und noch einmal: Das die Beleidigungen einiger Blogger zu weit gingen und die Moderation sich schlicht unprofessionell bis dämlich verhalten hat, habe ich nie bestritten.

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      • 25. April 2012 14:14

        Es geht nicht um Einzelschicksale, es geht um die Tendenz des „Freitag“. Ich wurde deaktiviert weil ich gegen den Antisemitismus des „Freitag“ angeschrieben habe und weil ich geschrieben habe: „Wer Begrifflichkeiten wie, “Hochzucht des Menschengeschlechts“, „Zuchtwahlrecht der Frauen“ oder „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat“ um nur einige zu aufzuzählen, emanzipatorisch nennt, disqualifiziert sich um es mal vorsichtig auszudrücken.“

        Bewiesen wird das im Blog: „Silvio Gesell, Rudolf Steiner und die „braune Soße“. Deine Vermutung „administrative Gründe“ ist eine nicht nichtbelegbare Vermutung. Durch diese „Deaktivierung“ machte sich die Redaktion des „Freitag“ zum Helfershelfer von Anhängern brauner Menschenzucht. Wenn man so will machte sich der „Freitag“ dadurch auch noch zu einer sozialdarwinistischen Zeitung.

        Übrigens wenn du schreibst, dass auch du im „Freitag“ beleidigt („SPD-U-Boot, Lohnschreiber“) worden bist verkennst du offenbar die Intensität und die Anzahl der Beleidigungen. Ich wurde mit folgenden teilweise justiziablen Aussagen beleidigt: „Eichmann, Dr. Mengele, Ziegenficker, ..halt die Klappe, …rechtes Torpedo, … zu durchfickerinnen, …du bist so dumm, dass du brummst, .so will fidelche überhaupt den größten haben. den größten und längsten und dicksten und den, der am längsten kann, sowieso, …männer stehen auf nem balkon und holen sich einen runter, depperte esel, …Du Wicht!, Faschist, …Klassenclown, du bist erbärmlich, Rechtsradikaler, gleiche Methodik der Naziideologie, Schleimer, politischer Idiot, machtgeiler Opportunist, u.v.m.“

        Ich meine schon dass dies alles eine andere Dimension hat als das lächerliche „SPD-U-Boot“!

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        • 25. April 2012 14:29

          Es gibt da einen Spruch, der lautet „Wer kegelt, muss auch aufsetzen können.“ Präsentier dich doch hier bitte nicht als Unschuldslamm und in Bezug auf das „Justitiable“ liegt die Vermutung nahe, dass eine Klage seitens des Freitag bislang nur deswegen ausblieb, weil man dich dort nicht für voll nimmt, was ich angesichts so einiger Eskapaden hier gut nachvollziehen kann.

          Aber diese Antwort von Dir belegt es ganz gut. Im Grunde geht es Dir um Rache an einer Community und dessen Betreiber, weil du gekickt wurdest.

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        • 25. April 2012 15:19

          Ich habe niemanden beleidigt, Komiker. Gegen was sollte den der „Freitag“ klagen? Alle Zitate sind belegbar. Alle Beleidigungen gegen mich sind belegbar. Ich vermute eher, dass dem „Freitag“ die Zitate peinlich sind und er sich bewusst ist was dabei für ihn rauskommen könnte. Wieso ist den Freitagsbloggern bei Strafe verboten hierher zu verlinken? Du hast nicht den Hauch einer Ahnung. Wieso hat sich Kosok darüber beschwert weil ich alles öffentlich machte? Wieso hat Michael Angele ein Blog über MI geschrieben? Wieso werden Pingbacks auf den „Freitag“ gelöscht? Wieso wurde das „mond b“- Blog gelöscht? (Was nicht vor mir stammt. Ich habe seit mindestens Dezember 2010 nichts mehr im „Freitag“ geschrieben) Ein souveräner „Freitag“ würde anders reagieren!!

          Ich gebe zu, dass mir der „Freitag“ unsympathisch ist. Das „Freitagsthema“ war aber seit einigen Monaten hier bei MI erledigt. Durch Grass und Grote sah ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in ein Freitagsblog und wenn mich Henryk Broder nicht gebeten hätte etwas über den „Freitag“ zu schreiben hätte ich es nicht gemacht. Es war einfach zu verlockend. Rache ist was anderes. Ich hätte andere Möglichkeiten alles in bedeutend größerem Stil weiterzuverbreiten. Dazu fehlen mir die Zeit und die Lust.

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        • 25. April 2012 15:32

          Ein Magazin so zu bezeichnen, wie du es hier tust, indem du ihm quasi eine Absicht unterstellst, kann durchaus justitiabel sein. Ich kann auch verstehen, dass die Freitagsadministration alle Bezüge zu diesem Blog hier löscht, denn ich würde es genauso handhaben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – erst recht dann, wenn sich der Wille darauf fokussiert, zu diskreditieren, bzw. überall manisch Ansatzpunkte zu suchen, die sich auf diese Art überall finden lassen. Die Verbindungen wurden natürlich gelöscht, weil man mit der MI dort nichts zu schaffen haben will und das ist erst einmal das gute Recht des Freitag, ohne, dass sich daraus eine – um es mal mit deinen Worten zu formulieren „gewisse Hintergründe“ ableiten lassen.

          Broder hat dich also gebeten. Vermutlich, damit er sich selber die Finger nicht schmutzig machen muss. Dumm ist er ja nicht… Fein hast du dich, so es denn überhaupt stimmt, da instrumentalisieren lassen. Applaus Applaus

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        • 25. April 2012 15:55

          Henryk Broder hat über den Freitag geschrieben: “Und „wenn’s Judenblut vom Messer spritzt“, dann gehts Jakob und seinen Brüdern gleich “nochmal so gut”, dann haben sie ihren Judenknacks endlich überwunden. “

          Das schreibt Henryk Broder nicht einfach so. Das kann er nur schreiben, weil er zuvor Augstein und Grote gelesen hat. Verstehst du das eigentlich? Er hat sich dabei die Finger nicht schmutzig gemacht.

          Offensichtlich liest du die Artikel nicht, weshalb du dann auch auf eigenartige Schlussfolgerungen kommst. Ich schrieb: „Henryk M. Broder machte mir den Vorschlag doch auf der “Achse des Guten” etwas über den “Freitag” zu schreiben.“ Dein „Applaus Applaus“ hätte also schon früher kommen müssen.

          Weder Henryk Broder noch ich mussten uns die Finger schmutzig machen, da erledigt der „Freitag“ schon selbst. Siehe die Zitate in dem obigen Artikel!! Irgendwie habe ich das Gefühl du bist neidisch. Soll ich mal bei Henryk Broder nachfragen, ob du auch was auf der „Achse des Guten“ schreiben darfst. Vielleicht über Israel? Deine Ansichten darüber wollen sicher viele Leute lesen.

          Dein Verständnis für den „Freitag“ ist bewundernswert. Ich verstehe überhaupt nicht warum du dort nicht mehr schreibst. Ihr passt sehr gut zusammen.

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        • 25. April 2012 16:13

          M.B. – ich bin Pragmatiker. Mein Verständnis hält sich durchaus in Grenzen, doch neige ich dazu, Diskussionen bis zum Ende zu führen und ich lasse mich auch nicht durch voreilige Urteile anderer davon abbringen. So, wie ich es sehe, wird im Freitag durchaus kontrovers diskutiert und gewiss nicht jede Meinung muss man teilen – dafür sind sie ja auch nicht da. Belustigend finde ich durchaus, dass dort fast so oft die Antisemitismus-Keule geschwungen wird wie hier – jedenfalls im Moment.

          Das Broder-Zitat, welches ich für ganz besonders unangemessen und geschmacklos halte, … wie oft möchtest du es noch anbringen. Schreibs doch 1000 Mal hintereinander runter – es ist so schön „markig“. Durch Wiederholung wird etwas nicht besser und Broder ist nicht der liebe allwissende Gott sondern Publizist. Und doch – man macht sich mit derlei Texten die Finger schmutzig.

          Und nein – ich möchte nicht auf der Achse des Guten schreiben. Wie du weißt, betreibe ich mein eigenes Blog und das reicht mir vollkommen. Daher wüsste ich auch nicht, warum ich noch im Freitag schreiben sollte. Um User-Content zu generieren, damit ein Magazin einigermaßen vollständig erscheint? Nö. Sowas mache ich nur noch gegen Honorar oder aus Fun – wie hier. Ich habe es nicht nötig, auf ein Trittbrett zu springen. Das überlasse ich gerne dir. Mir liegt nichts an einem Rampensau-Status. Und mal ehrlich – was soll diese dusselige Frage? Glaubst du im Ernst, ich würde mich auf durch vorgefasste Meinungen vermientes Terrain begeben? ts ts ts

          Aber falls Ihr – das neue Duo-Infernale – mal reden wollt. Ich geb Euch ein Unertl aus, hier auf der Insel West-Charlottenburg.

          Zur Erinnerung, bevor du weiter „rumnatterst“: Ich bin absolut Deiner Meinung, dass Antisemitismus in der heutigen Welt keinen Platz mehr hat, ebensowenig wie extremistische politische, religiöse und tradierte Anschauungen. Keine Frage. Die Form, in der du agierst – die allerdings stelle ich infrage.

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        • 25. April 2012 18:57

          Kurzer Nachtrag: Das der Freitag sich eine Diskussion über ihn nicht von außen aufzwingen lässt, sehe ich übrigens als professionelle Entscheidung an und auch als positives Zeichen. Niemand, kein Betreiber dieser Welt – gleich welcher „Gesinnung“ – würde das zulassen.

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        • 25. April 2012 22:12

          Michael, manchmal ist Pragmatik auch nur die Profession der Macht, wenn nicht sogar immer. 🙂 Die Theorie aber ist mit die Doofen. 😉 Was Du hier zuletzt geschrieben hast, möchte ich einem – ähem – Zwischenreich zuordnen. *zähneknirsch* …

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  19. 24. April 2012 15:19

    Gratulation zu dem Artikel! Die umfassende Weiterverbreitung der „Reservisten des Freitag“ und die entsprechenden Informationen sind auf der „Achse des Guten“ garantiert. Wenngleich mir auf der „Achse“ bei weitem nicht alle Texte gefallen.

    So viele Antisemiten, Esoteriker, rechte Spinner und religiöse Hardliner auf einem Haufen wird es kaum woanders geben.

    Ich habe die Quellen der Zitate und die entsprechenden Diskussionsstränge angesehen. Wahnsinn! Beleidigungen völlig ohne Zusammenhang und ohne jeden Anlass (siehe „durchfickerinnen“). Irrenanstalten sind überfordert mit diesen Leuten.

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  20. 25. April 2012 08:25

    Woher kommt diese Obsession gegen Israel? Warum dieser Judenhass? Wie verwandelte sich der alte in den neuen Judenhass? Wieso wird behauptet Israel bedrohe den Weltfrieden und nicht der Iran? Wieso wird der eliminatorische Antisemitismus der arabischen Staaten nicht angeprangert, sondern die Verteidigungsmaßnahmen der Israelis?

    Der Kampf gegen den neuen Antisemitismus ist eine Aufgabe für alle gesellschaftlichen Gruppen! Will man Antisemitismus bekämpfen ist es wichtig, die jeweilige Spezifik der Quellen wie Ost und West, Rechts und Links, Muslime und Christen zu beachten, obwohl sich der Ausdruck des Syndroms kaum unterscheidet.

    Was soll die Mühe wenn es doch schon früher nicht geholfen hat den Antisemitismus zu bekämpfen? Dazu kommt: Die neuen Formen des Antisemitismus sind sehr komplex. Nicht Glaube und Hoffnung sind die obersten Gebote, sondern Praxis und Gerechtigkeit. Selbst wenn die Aussichten schlecht sind gibt es keine Alternative. Die klassische Antwort auf Antisemitismus heißt Aufklärung und Bildung.

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    • 25. April 2012 12:38

      Der Mensch als solcher braucht etwas, wogegen er sein kann und dafür bemüht er sogar ein dafür. So entstehen Vorurteile und daraus Konflikte.

      Die klassische Antwort auf Antisemitismus heißt Gleichheitsgrundsatz. Diese Antwort gilt auch als angemessen auf Rassismen jeglicher Art. Klingt einfach, ist es aber nicht. Solange wir uns alle Eigenschaften zuschreiben, die „genetisch“ bedingt sind, wird es diese Auswüchse immer geben, denn sie resultieren daraus, so dumm und gefährlich sie auch sind.

      Letztlich ist es doch so….

      Christen, Juden, Moslems, Atheisten, Deutsche, Russen, Amerikaner – wer auch immer – folgen ihrem natürlichen Bestreben, eine für sie mögliche Überlebensstrategie zu entwickeln. Dabei sind sie teils nett, höflich, ehrlich, scheiße, verlogen, friedlich, angriffslustig, toll – und so weiter – wie Menschen nun einmal sind. Das birgt eine Menge Konfliktpotenzial, welches aber eben menschlich ist und überhaupt nichts mit der Religion oder Ethnie zu tun hat, allenfalls mit Traditionen und selbst das ist fraglich.

      Zum Thema Aufklärung….

      Ja – die ist wichtig. Dazu gehört das Herausstellen von Positivem, aber auch Kritik – und Beides gibt es auf allen Seiten genug. Hilfreich wäre natürlich das „Füttern des Positiven“, damit es irgendwann überwiegt. Genau so wichtig ist aber auch die Kritik und die hat sich jeder Mensch regelmäßig verdient. Allerdings sollte sie nicht an den Strick führen sondern Wege aufzeigen – konstruktiv sein, obwohl sie auch dann Gefahr läuft, als Angriff gewertet zu werden – auch so eine Menschelei. Eine Krux, nicht wahr?

      So ergibt es keinen wirklichen Sinn in Bezug auf eine mögliche positive Zielsetzung, stets zu versuchen, Schuldige zu finden und sie zu benennen. Das mag das eigene Gerechtigkeitsempfinden zwar befüttern, hilft aber darüber hinaus nicht viel weiter. Ein erster Schritt aus meiner Sicht wäre, allen Seiten Fehler „zuzugestehen“, denn die machen sie ja – wie wir alle im Alltag auch. Die, die wir Palästinenser und Terroristen nennen, schicken Raketen nach Israel, drohen mit Vernichtung, weil sie sich um ihr Land betrogen fühlen. Israel verfolgt weiterhin eine Null-Risiko-Doktrin, die einfach nicht realistisch ist, denn Risiken bestehen immer. Dabei kommt es auf beiden Seiten regelmäßig zu Aussetzern wie auch zu angemessenen Reaktionen. Diese hängen aber nicht von den jeweiligen Ethnien ab, denn sie wären in jeder Geographie auch mit anderen Mitspielern stets vergleichbar. Darum liegt es auch nicht an blödsinnigen Zuschreibungen wie „Juden sind so…“ und „Palästinenser sind so…“, sondern einfach an einem ungelösten Konflikt zwischen zwei Interessengruppen. Und dieser sollte gelöst werden – pragmatisch, klug und zukunftssicher.

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    • 25. April 2012 14:52

      @ Peter Löhne

      Die Frage nach dem „Warum Antisemitismus?“ habe ich mir auch oft gestellt, wie viele andere auch. Meterweise wurden Bücher darüber geschrieben. Ich denke es sind verschiedene Aspekte die mehr oder weniger miteinander vermischt werden.

      In Jakob Augsteins „Freitag“ hatte ich mit verschiedenen Israelkritikern zu tun: Überzeugte Christen die vermutlich immer noch der Meinung sind die Juden hätten den „Gottessohn“ ermordet, Radikalfeministinnen die im Jahr 2010 an „Weibliche Götter“ glaubten, die darüber erzürnt waren, dass (angeblich) die Juden vor 6000 Jahren ihre „Göttin“ ermordet haben, islamische Bloggerinnen für die das Wort des Korans unantastbar war, in der DDR sozialisierte Menschen die vom stalinistischen Antizionismus geprägt waren, westdeutsche Linke für die Israel der Brückenkopf des westlichen Imperialismus darstellte, Kapitalismuskritiker die das Kapital in gutes „schaffendes“ und böses „raffendes“ Kapital einteilten, Gesellianer die wegen ihrer Zinskritik die Einführung von „Schwundgeld“ forderten oder die Menschenzuchttheorie von Silvio Gesell „emanzipatorisch“ empfanden um dadurch ihre Affinität zu NS-Lebensborn zu beweisen, Leute die durch ihren Hass auf die westliche Lebensweise die Scharia in Deutschland befürworteten, Nationalisten die mit ihrem Querfrontdenken auf Rechtsaußen „fischten“ und Leute die fast all dieses miteinander in sich vereinten.

      Am „faszinierendsten“ für mich ist der linke Antisemitismus. Wenn „Linke“ die sich für Gleichberechtigung und Emanzipation in Europa einsetzen, gleichzeitig das iranische Regime, die Hamas, die Hizbollah und ähnliche Organisationen mit ihrer Menschenverachtung, ihrem Zwang zur Verschleierung, ihrer Frauenverachtung, ihrer Verteufelung der Sexualität, den Steinigungen von Ehebrecherinnen usw. verteidigen und sich mit ihnen solidarisieren, ihre Verbrechen verharmlosen , relativieren oder befürworten und im selben Atemzug das demokratische, liberale, freizügige Israel verteufeln, dann ist offensichtlich, dass diese „Linken“ mit ihrem Judenhass so weit links sind, dass sie schon lange rechts angekommen sind.

      Die Antwort auf Antisemitismus ist Aufklärung, auch ich sehe keine andere Alternative, so schwer es fällt und so mühsam es ist.

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    • 26. April 2012 12:25

      Oft besteht die Furcht eine Kritik an der Politik der israelischen Regierung nicht unterscheiden zu können von einer in den Antisemitismus übergehenden fundamentalen Verurteilung Israels als Unrechtsstaat. Hierbei ist es wichtig die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Elementen des aktuellen Antisemitismus – Rassismus, antijüdische und antiamerikanische Haltungen, Antizionismus, Kapitalismus- und Globalisierungskritik sowie der Entwicklung von Verschwörungstheorien – genau zu beobachten.

      Der Vorwurf „Antisemit!“ wird teilweise übertrieben. Aufklärung hat Übertreibung in sich, „nur die Übertreibung ist wahr“. Legitime Kritik an Israel ist nicht antisemitisch. Die Zitate und die sie umgebenden Artikel von Lutz Herden haben allerdings wenig mit legitimer Kritik am Staat Israel zu tun, sie bedienen eindeutig ein antisemitisches Ressentiment.

      „Nicht erst das antisemitische Ticket ist antisemitisch, sondern die Ticketmentalität überhaupt.“ (Adorno)

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      • 26. April 2012 14:34

        Soso – und wie gedenkt man, über eine Mentalität zu urteilen – so ohne Couch? Ja genau – so recht Adorno auch hat, liegt genau hier das Problem. Wenn man beginnt, anhand von Einzelaussagen eine Mentalität zu unterstellen, die in dieser Form nicht validierbar ist, kehrt sich die Frage nach der Mentalität nämlich um. Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch der Begriff der Legitimität. Wann ist etwas legitim? Laut Adorno würde sich dies nicht an der Aussage festmachen, sondern an der Mentalität, die diese trifft. Falsch liegt er damit natürlich nicht, nur bleibt das Kernproblem der Bewertung der Aussage eben bestehen. Unterstellt man, dass aus positiven oder zumindest nachvollziehbaren Motiven schon viel Ungerechtes oder Negatives entstand, lässt sich das kaum bestreiten. Kritisiere ich nun die Mauern Israels, „fange ich mir hier einen ein“, weil man feststellt, dass diese Mauern als Schutz gelten, der sinnvoll und notwendig ist. Das ist soweit richtig. Es ändert aber nichts daran, dass Mauern auch Positives und Möglichkeiten abtrennen, Entwicklung verhindern, also wenn überhaupt nur etwas Vorübergehendes sein dürfen – zu beider Seiten Vorteil. Sie sind grundsätzlich Verhandlungsmasse. Meine Aussage ist also – Mauern sind negativ, sind aber im Moment wohl leider alternativlos.

        Jetzt kann natürlich jemand daher kommen und mir unterstellen, dass meine Aussage antisemitisch sei, weil ich – „natürlich“ heuchlerisch – zwar ihre derzeitige Notwendigkeit nicht abstreite, aber dennoch über die israelische Vorgehensweise negativ urteile und ihr Selbstverteidigungsrecht nicht anerkenne, was man als Antisemitismus oder auch Antizionismus auslegen kann, dazu noch flankierend eine Schuldabwehrstory ablässt. Ich denke, es wird hier klar, worin das Problem liegt.

        Daher zwei Sätze:
        1. Menschen/Staaten dürfen Fehler machen.
        2. Man muss darüber reden und konstruktiv verhandeln.

        Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

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        • 26. April 2012 19:47

          Keine Frage, @Michael, „Mauern sind negativ, sind aber im Moment wohl leider alternativlos“, ich denke, hier besteht allgemeiner Konsens! Dass Du jedoch den inflationären Gebrauch des Begriffes „Antisemitismus“ beklagst, scheint mir an Deiner falschen Vorstellung von diesem Begriff zu liegen. Es liegt einfach an der großen Verbreitung dieser „Einstellung“.

          Thomas Haury schreibt dazu: „‚Antisemitismus‘ wird, zumal im Land des Nationalsozialismus, unweigerlich mit jener Tat verknüpft, für die ‚Auschwitz‘ als Symbol steht. Entsprechend empört wird der Vorwurf eines ‚Antisemitismus von links‘ als überzogene oder gar böswillige Verleumdung nicht nur von den so Angegriffenen abgewehrt. Doch der Kurzschluß von Antisemitismus und Auschwitz verdeckt nicht nur die besonderen Konstellationen und Prozesse, die zur nationalsozialistischen Judenvernichtung führten, sondern unterschlägt, daß der Antisemitismus gerade nicht das Anormale, Außergewöhnliche, sondern eine integrale „Alltagsreligion“ der kapitalistisch-etatistisch verfaßten Gesellschaft darstellt…“ Den ganzen Text findest Du hier.

          lg LL

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        • 27. April 2012 08:13

          Nein, ich meine das exakt so wie beschrieben und ich habe auch keine falsche Vorstellung von dem Begriff. Zudem geschieht es hier, dass eben exakt mit dem Außergewöhnlichen gearbeitet wird. Da sind wir wieder beim Entweder oder. Insbesondere im verlinkten Text anektiert der Begriff des Antisemitismus alles Mögliche, er wird nahezu beliebig und somit zur Allround-Waffe gegen Alle, so man denn will. Interessant finde ich, dass – im Gegensatz zum sonst normalen Vorgehen – der Begriff eben nicht konkretisiert sondern aufgeweicht wird und somit jeglicher Logik massiv widerspricht. So ist es möglich, dass der Begriff des Antisemitismus im Pro wie im Contra seinen Beleg findet – bei näherer Betrachtung ein Wahnwitz. Aber „lustig“ ist der Text schon, merkt man ihm seine Bemühung doch deutlich an. Letztlich steht dort, dass Kritik antisemitisch ist, wenn sie von „irgendwie“ Deutschen (am besten genetisch betrachtet) artikuliert wird. Ähnliches geschieht ja auch hier. Und genau das eben ist Rassismus in Reinform – ich schrieb es ja bereits. Verantwortungslos sind derlei Deutungen aus meiner Sicht übrigens auch und letztlich zum Nachteil der eigentlich Betroffenen.

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        • 27. April 2012 08:23

          „Der moderne Antisemitismus ist prima facie eine Denkform, welche im 19.Jahrhundert zeitgleich mit der Durchsetzung der bürgerlichen Gesellschaft sich ausbildet, ideologische Reaktion auf die, von vielen als Bedrohung oder gar Katastrophe erfahrene, Universalisierung der kapitalistischen Warenvergesellschaftung und dem mit ihr verbundenen Umbruch der gesellschaftlichen Beziehungen, Herrschaftsverhältnisse und Herrschaftsformen. Gesellschaftstheoretisch begriffen werden muß er als eine Ideologie, welche die Subjekte einerseits selbst produzieren, um sich die kapitalistische Gesellschaft zu deuten, ihr Leiden in ihr zu artikulieren sowie für ihre ohnmächtigen Wut- und Haßgefühle ein falsches, aber konkretes und wehrloses Ziel zu finden, und welche andererseits aber in ihren Strukturen, Funktionen und zentralen Inhalten durch diese spezifische gesellschaftliche Verfaßtheit präformiert und deformiert wird.“

          Folgt man dieser Definition, müsste man konsequenter Weise auch eine Islamkritik oder eine Kritik an einem islamischen Land als antisemitisch begreifen. Auch China als Konkurrenten zu bezeichnen, wäre demnach bereits antisemitisch. Die Kritik am Kapitalismus selbst wäre antisemitisch – im Grund jegliche Kritik an Gruppen, Einzelpersonen, Ethnien. (Man muss nicht, aber man könnte den Begriff dann so verwenden – was hier teils ja auch geschieht und was ich kritisiere.)

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        • 27. April 2012 09:13

          Das „Außergewöhnliche“ mit dem hier gearbeitet wird und das angeblich nahezu beliebig zur Allround-Waffe gegen Alle mutiert, ist ein Massenphänomen, über das Du m.E. mangels Definitionsschärfe (EUMC) hinwegsiehst. Außerdem blendest Du evidente Muster der Opferrollenumkehr (Grass) aus, indem Du Grass` Gedicht als „törichtes Pamphlet“ abtust und nicht gebührend benennst, welch` Wurzeln dieses Denken entsprießt. Damit reihst Du Dich u.a. bei denjenigen ein, die im Rahmen der antisemitischen Spielart „Antizionismus“ Israel eine globale Machtstellung zuschreiben, die dieses Land wahrlich nicht hat. Das Schlimme daran: Diese Zuschreibung ist meist kein Irrtum, sondern sie hat Kalkül, das zu erblicken eine möglichst genaue Kenntnis diverser antisemitischer Schemata erfordert.

          lg LL

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        • 27. April 2012 10:06

          Nein, ich blende keine Muster aus, ich definiere und interpretiere sie nur anders. „Törichtes Pamphlet“ ist auch kein „Abtun“. Ich schreibe diesem Schrott nur die Rolle zu, die es verdient und erkenne Grass seine selbstgewählte Sprachrohr-Figur ab. Ich reihe mich auch nicht ein – was für ein Unsinn. Israel hat aufgrund der Verfügbarkeit von Atomwaffen das gleiche diesbezügliche Machtpotenzial wie jede andere Atommacht auch. Das ist nun einmal so. Und auch deine Antwort zeigt einmal mehr, dass das eigentliche Ziel ist, Israel aus jeglicher Kritik heraus zu nehmen, indem man sie als antisemitische Spielart diffamiert, damit auch berechtigte Kritik wie die Kritiker selbst. Da machst du es dir zu einfach. Im Übrigen empfehle ich – so rein grundlagentechnisch eine nähere Beschäftigung mit dem Kalkül, wie auch mit dem logischen Schließen und dessen Eigenarten. Wenn schon ….

          Was ist das eigentlich für ein Politik-, respektive Demokratieverständnis, welches einen derartigen Umgang mit Kritikern und Fragestellern zulässt?

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        • 27. April 2012 10:59

          Mit Urteilslehre und Syllogistik habe ich mich schon mehrmals beschäftigt. Deshalb würde es mich wirklich interessieren, womit ich mich Deiner Meinung nach genau beschäftigen sollte?

          Ich denke nicht, dass Du mit „töricht“ den Kern der Rolle, die es verdient, triffst, sondern diese eben verkennst. Die Zukunft wird es erweisen. Seine selbstgewählte Sprachrohr-Figur, die er in Form des Nobelpreises zugewiesen bekam, kannst Du ihm realitätsverlustig absprechen, die Wirklichkeit sieht anders aus. Er ist in Deutschland, gerade in puncto „Israelkritik“, für eine Mehrheit DAS Sprachrohr!

          lg LL

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        • 27. April 2012 11:04

          Von welcher Mehrheit sprichst du? Das ist wohl eine Imagination oder einfach eine Mehrheit innerhalb einer Randgruppe.

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        • 27. April 2012 17:33

          @Michael Pliwischkies am 26/04/2012 14:34
          Deine Aussage von den „rassistischen Administrationen Israels“ war insoweit antisemitisch, weil der Judenstaat niemals „rassistische Administrationen“ hatte, weil du verkennst wer der Aggressor in dem Konflikt ist, weil du verkennst welcher Ideologie die antisemitische Hamas und Konsorten anhängen. Weil du offenbar verkennst, dass die israelische Absperrung nötig ist um die islamistischen, antisemitischen Mörder an ihren Morden zu hindern. Oder hast du einen besseren Vorschlag, der keine weiteren Menschenleben gefährden würde? Lichterketten dürften wenig helfen. Davon lassen sich fanatische Terroristen nicht beeindrucken. Du verkennst, dass man mit islamfaschistischen, antisemitischen Mördern nicht reden kann. Die Hamas will, dass ganz Palästina judenfrei wird. Das steht in ihrem Programm und wird täglich kommuniziert. Israelische Regierungen wollen Frieden. Alle israelischen Vorschläge wurden bisher von den Palästinensern abgelehnt. Vom Teilungsplan der UNO 1948 bis zu den weitgehenden Vorschlägen von Barak.

          Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen würden gäbe es Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegen würde, würden die Juden ins Meer getrieben. Wer dies alles unterschlägt muss sich nicht wundern wenn er hier kritisiert wird. Im antizionistischen „Freitag“ würdest du dafür bejubelt werden, das ist klar.

          Israel ist kein rassistischer Staat, Israel ist kein Apartheitstaat, Israel ist kein Paria-Staat. Es handelt sich in dem Konflikt nicht um zwei Kontrahenten die gleichermaßen Schuld auf sich geladen haben, die gleichermaßen humanistische Ziele verfolgen. Du solltest dich einmal mit den Absichtserklärungen und Taten von Hamas, Fatah und den iranischen Administrationen beschäftigen und diese mit den Vorschlägen und Taten Israels vergleichen. Wer dies nicht tut und verrückte, menschenverachtende Terroristen mit der demokratisch gewählten Regierung Israels auf eine Stufe stellt, hat Wahrnehmungsprobleme, die vermutlich verschiedene Ursachen haben dürften.

          Zwei Fragen an dich:
          Haben die Palästinenser in den letzten 60 Jahren einen vernünftigen (Friedens)-Vorschlag gemacht?

          Gibt es für dich nach 1945 überhaupt Antisemitismus und wenn ja, wer ist ein Protagonist von diesem.

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        • 28. April 2012 11:32

          Junge – du hast echt ein Problem. Vielleicht solltest du besser beim Coden bleiben und von derlei Themen die Finger lassen. Eine kritische Sicht auf eine Situation ist also antisemitisch, weil der kritisierte Part die israelische Administration ist. Alles klar. Da erübrigt sich jede weitere Diskussion. Du bist einfach auf einem Auge blind. Das Fatale daran ist, dass der Unsinn, den du schreibst, nur vordergründig zugunsten Israels gereicht, aber eigentlich nur Vorurteile manifestiert. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken, fürchte aber, dass Leute wie du anderen sehr wohl imponieren und dann eben geschieht, was geschehen muss. Bereits deine Fragestellungen perfidester Art tragen die Antwort in sich – und das ganz bewusst.

          Frage an dich zurück: Leidest du unter Wahrnehmungsstörungen oder glaubst du wirklich, ich lasse mich auf eine derart flach-dümmliche Fragestellung ein?

          Zudem: Deine gesamte Argumentation lässt nur einen einzigen Schluss zu. Dein Denken ist ein exaktes Spiegelbild des Irren aus Theheran und seiner Günstlinge. Ob du es nun wahrhaben möchtest oder nicht. Du befindest dich mental in einem Krieg, von dem ich hoffe und auch glaube, dass Israel nicht so töricht ist, ihn zu realisieren.

          Du tust mir nur noch leid.

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    • 26. April 2012 18:40

      „Die klassische Antwort auf Antisemitismus heißt Aufklärung und Bildung“, schreibt Peter Löhne zurecht; und er verweist auf die Ticketmentalität, die via Massenmedien jeden Tag befördert wird. Entgegen jeder humanen Reflexion, weil die eben schlecht buchhalterisch zu rechnen ist.
      Was ich dem hinzufügen möchte, ist also nicht nur der Gleichheitsgrundsatz als menschheitlichen, sondern vor allem gleiche materielle Lebensbedingungen ohne Bedrückung, Macht und Herrschaft von Menschen über Menschen. – Dann erst wird´s überhaupt was mit Aufklärung, mit Bildung. Vorher ist das alles Krampf, Vernutzung des Guten im und durchs gegebene System: manche sagen auch Klassenkampf.

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      • zephyr permalink
        27. April 2012 22:45

        @M.Breitenberger um 17.33Uhr

        Sie schreiben: „Alle israelischen Vorschläge wurden bisher von den Palästinensern abgelehnt. Vom Teilungsplan der UNO 1948 bis zu den weitgehenden Vorschlägen von Barak.“

        Meiner Wahrnehmung nach beziehen Sie sich hier auf den Teilungsplan der UNO vom 29.11.1947 . Gerne würde ich von Ihnen sowohl erfahren, inwiefern dieser eine israelischer Vorschlag gewesen ist als auch auf welche Weise das damalige Israel auf diesen Teilungsplan reagiert hat.

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      • 28. April 2012 00:38

        @zephyr 27/04/2012 22:45

        Der Teilungsplan der UNO war ein Beschluss der UNO. Der Satz bezieht sich auf den zweiten Teil des ersten Satzes. Die Juden waren einverstanden, die Araber nicht. Übrigens, 80 Prozent von Palästina wurden bereits 1923 für die Palästinenser von den Briten abgetrennt, das heutige Jordanien. Einige Stunden nach der Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948, eröffneten die Armeen Transjordaniens, des Irak, des Libanon, Ägyptens und Syriens die Kampfhandlungen gegen Israel.

        Sie und ihre antisemitischen Freunde des „Freitags“ sollen sich einmal die Frage stellen warum die Araber den Teilungsplan und alle späteren Vorschläge Israels nicht angenommen haben und warum die „Palästinenser“ keine eigenen Vorschläge unterbreiteten und warum die „Palästinenser“ alle Friedens-Vorschläge Israels ablehnten. Die Führer der Palästinenser haben bisher alle Chancen für einen eigenen zweiten Saat vergeben, weil sie alles oder nichts wollten und wollen. Die Hamas und der Iran wollen einen Gottesstaat in Palästina errichten. Die Fahne Allahs soll über ganz Palästina wehen. Für Sie und die „Freitagscommunity“ mag dies verlockend sein, für mich nicht.

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        • zephyr permalink
          28. April 2012 07:57

          Wie stehen Sie zur vormaligen Politik Jizchak Rabins?

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        • 28. April 2012 10:34

          @zephyr
          Sehr „freitagstypisch“ ihre Art zu diskutieren. Sie gehen auf meine Antwort und meine Frage nicht ein, weil Sie wissen kein Argument dagegen anbringen zu können und machen ein neues Fass auf.

          Unter Rabins Verantwortung wurden die von deutschen Terroristen entführten, zuvor von den Deutschen selektierten Juden in der „Operation Thunderbolt“ befreit. Dieses Forum bezieht sich ausdrücklich auf die „Operation Thunderbolt“, siehe FAQ. Unter Rabin wurde der Sperrzaun um den Gazastreifen, ihre Freunde nennen ihn „Apartheitmauer“, zum Schutz gegen terroristische Selbstmordattentäter errrichtet. Rabin setzte wichtige Reformen durch, beispielsweise die Gleichstellung Homosexueller in der israelischen Armee. Rabin setzte sich, wie viele andere Ministerpräsidenten, stets für den Frieden mit den Palästinensern ein. Unter seiner Amtszeit kam es zum Osloabkommen. Rabin verlor allerdings durch seine Politik an Macht. Seine Minderheitsregierung wurde durch Kommunisten und radikale nationalistische arabische Knessetmitglieder gestützt. Ein jüdischer Rechtsextremist ermordete Rabin. Rabin war aus meiner Sicht ein guter Ministerpräsident, der Fehler machte wie jeder Politiker.

          Zu meinem Vorherigen: Im Palästinenserstaat Jordanien ist es Juden verboten dort zu leben. Das steht so in der Jordanischen Verfassung. Deshalb ist Jordanien ein rassistischer Staat! Ich frage mich wieso sich die deutschen Israelgegner sich darüber nicht aufregen. Die Israelgegner regen sich auch nicht darüber auf, dass der Gazasteifen judenfrei ist. Viele fordern sogar, dass auch die Westbank judenfrei sein sollte. Sind die „Freitagavantgardisten“ von Uwe Theel bis Rahab nicht nur Antisemiten, sondern auch noch Rassisten? Vielleicht ist es ihnen möglich einige wenige meiner Fragen zu beantworten. Da wäre ich ihnen sehr verbunden.

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        • zephyr permalink
          28. April 2012 10:52

          Sie haben ja Recht, Herr Breitenberger: ich regiere nicht auf Ihre Fragen und werde Ihnen auch keine mehr stellen. Ich hatte nur Interesse an Ihren obigen Antworten.

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        • 28. April 2012 11:10

          @zephyr
          Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Es freut mich wenn ich ihnen mit meinen Antworten weiterhelfen konnte und selbstverständlich stehe ich ihnen auch zukünftig dafür zur Verfügung. „Mission Impossible“ ist ein Aufklärungsblog, indem keine Fragen tabu sind, im Gegensatz zu gewissen Wochenzeitungen.

          Übrigens, frage ich mich immer wieder wie sich erwachsene Menschen fühlen müssen, wenn ihnen die „Freitagsmoderation“ bei Strafe verbietet hierher zu verlinken. Die Katholische Kirche verbot vor einiger Zeit ihren „Schäfchen“ Sartre zu lesen, der Freitag verbietet seinen Bloggern auf MI zu verlinken. Ich sehe da Parallelen. Wie devot sind Katholiken und Freitagblogger die sich an diese Gebote halten? Ok, ich ziehe die Frage zurück. Zu schwierig.

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  21. 25. April 2012 22:00

    Nur wenig OT schreibt Mattgias Altenburg in seiner Geisterbahn (janseghers.de):
    Sonntag, 22. April 2012 – Vierzehnuhrneun, dreizehnkommaneun Grad. Wind, Wolken, Wasser.
    “Aber die knappen Zeilen, die Günter Grass unter der Überschrift ‘Was gesagt werden muss’ veröffentlicht hat, werden einmal zu seinen wirkmächtigsten Worten zählen. Sie bezeichnen eine Zäsur. Es ist dieser eine Satz, hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: ‘Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden.’ Dieser Satz hat einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. Und weil ein Deutscher ihn sagt, ein Schriftsteller, ein Nobelpreisträger, weil Günter Grass ihn sagt. Darin liegt ein Einschnitt. Dafür muss man Grass danken. Er hat es auf sich genommen, diesen Satz für uns alle auszusprechen. (…) Es muss uns nämlich endlich einer aus dem Schatten der Worte Angela Merkels holen, die sie im Jahr 2008 in Jerusalem gesprochen hat.”
    (Holger Apfel, Bundesvorsitzender der NPD)

    Richtigstellung: Anders als oben behauptet, stammt das Zitat nicht vom Bundesvorsitzenden der NPD, sondern von Jakob Augstein, Kolumnist bei “spiegel online” und Herausgeber der Wochenzeitung “freitag”.

    Yoav Sapir, Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung “Ma’ariv”, kommentiert: “Grass hat eigentlich nur das geschrieben, was die Mehrheit in Deutschland seit Jahren denkt und fühlt. (…) Durch das Loch, das Grass in ihn gebohrt hat, bricht zusehends der Damm der politischen Korrektheit. Das Schlussstrich-Verbot ist dahin. Kein anderer als Walsers leiblicher Sohn, Jakob Augstein, hat es so explizit zum Ausdruck gebracht.”
    ___________
    Matthias Altenburg, einer der noch bei Sinnen ist.

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    • 26. April 2012 00:00

      Matthias Altenburg (Konkretautor) bringt Jakob Augstein mit Holger Apfel in Verbindung, er sagt über das Grass-Gedicht was gesagt werden muss.

      Was sich wohl die vermeintlich linken Blogger des „Freitags“ denken, wenn sie so was lesen? Ob sie sich schämen? Wohl kaum.

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  22. 26. April 2012 00:22

    Ich hatte heute einen Traum:

    Jakob Augstein sitzt bei Anne Will oder war’s bei Günther Jauch in einer Talkshow. Mit in der Runde ist Henryk Broder. Jakob Augstein schimpft auf Sarrazin.

    Darauf macht Henryk Broder den Herrn Augstein auf seine „Freitgscommunity“ aufmerksam, in der die Gesellianer „thinktankgirl“ und Christoph Leusch im Jahre 2010 Silvio Gesells Menschenzuchttheorien wörtlich „emanzipatorisch“ feierten.

    Ein Blogger der den beiden widersprach, sagt Henryk Broder, wurde deshalb aus ihrer Community geworfen um die Gesellianer mit ihrer braunen Menschenzucht zu schützen. Dann fragt Henryk Broder den Herrn Augstein ob die Sätze von Silvio Gesell, „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat“ und „So viel Krankhaftes auch der Auslesebetätigung der Natur durch die Fortpflanzung der Fehlerhaften zugeführt wird, sie wird es bewältigen. Die ärztliche Kunst kann dann die Hochzucht nur verlangsamen, nicht aufhalten.“ nicht viel sozialdarwinistischer wären als die von Sarrazin. Daraufhin steht der Herr Augstein stotternd und schlotternd auf und verlässt schnell den Raum.

    Es war ein Tagtraum und deshalb bin ich schnell wieder aufgewacht.

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    • 26. April 2012 10:09

      Komisch ich hatte denselben Traum. Bei mir war noch die Freitagsbloggerin und Gesellianerin „thinktankgirl“ in der Runde und sie wiederholte ihren Satz vom 25.05.2010 um 21:02 aus dem „Freitag“ um für die braune Menschenzuchttheorie von Gesell zu werben:

      „Das Pachtgeld fließt in die Staatskasse und wird restlos in Monatsbeträgen unter die Mütter nach der Zahl der Kinder verteilt. Keine Mutter, einerlei woher sie kommt, kann von diesen Bezügen ausgeschlossen werden.[..]Bei der Gattenwahl würden die geistigen, körperlichen, die vererbungsfähigcn Vorzüge statt des Geldsackes den Ausschlag geben. So kämen die Frauen wieder zu ihrem Wahlrecht, und zwar nicht zum wesenlosen politischen Wahlrecht, sondern zum großen Zuchtwahlrecht.Hier geht es nicht um eugenische Ziele, denen sich die Frauen zu unterwerfen haben, sondern darum, ohne Versorgungsprostiution mit Männern, die sexy sind, Kinder zu machen. Frauen wird ja heute immer wieder vorgeworfen, daß sie zwar mit den interessanten wilden Kerlen gerne rummachen, aber sich dann in die Versorgungsehe flüchten, um das Kuckuckskind aufzuziehen“

      Im Gegensatz zum 25.5.2010 war Jakob Augstein in der Talksendung bei Anne Will, oder war’s tatsächlich bei Jauch, in meinem Traum peinlich berührt. Komisch, oder?

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    • 26. April 2012 15:56

      Mannomann, ich hatte denselbe Traum und in meinem Traum plärrte dat Freitagsgör „thinktankgirl“ in der Runde mit Augstein und Broder über ihre braune Menschenzucht:

      Ich habe mich mal mit dem Thema ziemlich ausführlich beschäftigt und lege hier mal meine Literaturliste bei, damit ihr euch ein Zweitbuch aussuchen könnt. (wie am 30.09.2010 um 18:25)

      Das ist wie mit Silvio Gesell: es sind alles Kinder ihrer Zeit, in der gewisse Moden vorherrschten, die heute in einem kritischen Licht betrachtet werden. Und trotzdem brachten sie beachtenswerte Ideen und Gedanken hervor… ( wie am 28.09.2010 um 15:14)

      “Belegt doch einfach mal, wo Gesell Mutterkreuz und Lebensborn propagiert. Wenn euch die Phantasie durchgeht , ist das nicht mein Problem (will heissen, ich bin nicht für euere kruden Assoziationen verantwortlich)! (wie am 29.09.2010 um 23:40)

      Ich bin schweißgebadet aufgewacht.
      Euer Erwin

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  23. 26. April 2012 16:14

    Ein Gedicht nach Auschwitz – Gespräch mit dem Literaturhistoriker Klaus Briegleb über das gegen Israel gerichtete Pamphlet des Günter Grass und die deutsche „Massenseele“ in Konkret 5/2012 (kleiner Auszug)

    Welche Wege sucht sich das antisemitische Ressentiment, das sich nicht mehr so äußern kann, wie es das einmal konnte, heute?

    Das kann man am Beispiel des Rumors, den die Äußerungen von Grass hervorgerufen haben, gut beobachten. Das Problem, das wir mit den Grass-Anhängern haben, ist ja nicht neu; es ist fast so alt wie der eingekrustete Waffen-SS-Antisemitismus bei diesem Schriftsteller selbst. Es handelt sich bei diesen Leuten, den devoten Grass-Gläubigen unter den deutschen Intellektuellen, buchstäblich um Gläubige; die sind es ihrem Grass schuldig, daß er sie seit den Zeiten der Gruppe 47 von ihren deutschen Schuldgefühlen entlastet, indem er auch ihnen anbietet, sich zu fühlen wie er, als wahre Opfer. Und wie macht er das? Denken Sie ans Ende der Blechtrommel zurück: Die Deutschen in Danzig werden mit Viehwaggons zurück ins Reich deportiert. Was ist das anderes als eine verkehrende Anspielung auf die Deportation der Juden in Richtung Osten? Dann gibt es den »Herrn Fayngold« aus Treblinka, die Karikatur eines Juden, wie sie die Nazis nicht besser im »Stürmer« hätten erscheinen lassen können. Es handelt sich um literarisch unmittelbare Belege dafür, daß Grass da etwas umdreht, und das macht er heute wieder: Er erklärt Israel zum Täter. Also, das ist nicht neu.

    In diversen Internetforen zeigt sich, daß die Kluft zwischen der veröffentlichten Meinung, die doch zum überwiegenden Teil Grass scharf kritisiert hat, und dem Wollen und Wünschen der Mehrheit der Deutschen bei diesem Thema unheimlich groß ist. Die deutsche »Massenseele« solidarisiert sich mit der moralischen Autorität eines ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS.

    Da treffen Sie den neuralgischen Punkt im Rumor. Demoskopisch ist es genau umgekehrt als in der veröffentlichten Meinung. Das meinte ich mit »entfesselt«. Das war damals im Fall Walser auch so. Der sprach von zighundert unterstützenden Zuschriften, die er nach seiner Rede in der Paulskirche bekommen habe. Das sind diese Kurzschlüsse zwischen Mitgliedern der Gruppe 47 und der deutschen »Massenseele«. Diese Sprecher wissen, und sie sind stolz darauf, daß sie für eine große Masse sprechen. Wie sie eben auch für eine Vielzahl von Intellektuellen sprechen.

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    • 26. April 2012 20:51

      Sehr treffend zitiert.
      Lesend in den 1. Mai!
      Auf geht´s mit Heft 5, ab morgen.
      😉

      Und gerade gelesen dieses: http://meimhoff.wordpress.com/2012/04/20/antisemitismus-aus-erster-hand/
      zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Solidarität mit Palästina. Informationen aus erster Hand von palästinensischen Gästen“ im Bremer DGB-Haus.

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      • 27. April 2012 08:32

        „Eine wahre Herzenssache wird hier besprochen. Die Stimmung ist aufgeheizt.“ Das ist ja immer das Problem, wenn der Verstand aussetzt. Der Bericht ist gut und ich sehe die dunkle Wolke aus grenzüberschreitender Naivität mit brechreizförderndem Gutmenschentum förmlich im Raum schweben. Ist doch toll, wenn man sich – nun völlig hirnlos und so richtig schön auf Linie gebracht – engagieren kann. Da hüpft das Revoluzzerherzchen freudig im Kreis, bei der Aussicht, für die Geknechteten das Wort erheben zu können. Realität kann man ja auch mal ausblenden, wenns „der Sache nutzt“. Ich schrieb mal im Freitag, dass sich rot oft solange im Kreis dreht, bis es braun wird (oder so ähnlich). Nun ja – so geschiehts ja auch im beschriebenen Fall.

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    • 27. April 2012 14:46

      „Die deutsche »Massenseele« solidarisiert sich mit der moralischen Autorität eines ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS.“

      Die Schuldumkehrung, der Tausch von Opfer und Täter, die Solidarisierung mit einem ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS, der gegen Juden hetzt, für den „Israel unser Unglück ist“ macht einen sprachlos. Wie tief verwurzelt muss der Antisemitismus der devoten „linken“ Grass-Anhänger in Augsteins „Freitag“ sein, um dies alles nicht erkennen zu können?

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  24. 28. April 2012 15:14

    Michael Pliwischkies schrieb oben: „Ich halte es aber nach wie vor für falsch, aufgrund bedauernswerter Einzelschicksale (Avantgardeblogger) auf ein Ganzes (Freitagscommunity) zu schließen. Da machst du (Breitenberger) es dir zu einfach. Der Freitag hat dich auch nicht grundlos deaktiviert. (Stimmt!) Ich vermute allerdings eher administrative Gründe und das ist dann ein ganz anderes Spiel. (???) Vor dem Hintergrund deiner jetzigen Art, zu agieren, (Gastbeitrag auf achgut) kann ich aber jedes Forum verstehen, dass dir auf Lebenszeit den Zutritt verweigert. (Hoho)“

    Also ich habe bemerkt, daß die Avantgardisten und die Unterschätzten bis heute so weiterschreiben wie immer;un d Neuzugänge in der Freitagscommunity genau da andocken und verschärft weitermachen, unter Aufsicht der Moderation am Hegelplatz. In der Hauptstadt nichts Neues, zitiert der Osnabrücker korrekt. – Darauf in einem zusammenfassenden Artikel außerhalb dieses Forums historisch korrekt aufmerksam zu machen, ist typisch für mediale Schriftpolitik. Nichts nicht daran auszusetzen, weder formal, noch vom referierten Inhalt her.
    Der Freitag und dessen Einheitsmeinung sogenannter Freiheit der Äußerungen war hier lange kein Thema mehr, an Grass und Grote zeigte sich, wie sinnvoll und konsequent es war, daß die MI nicht nur gegründet wurde, sondern sich ja auch entwickelte.
    Und zuletzt: An einem Dutzend Blogger kann man einen ganzen Bloggerverein erkennen, wieviele Mitmacher er auch haben möge.
    Grüne würde schon an den einen Tropfen Öl im Grundwasser erinnern.
    Ich nicht, meine Farben sind lila-weiß, und auswärts rot.
    Aber in diesem Punkt haben die Grünen schon recht.

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    • 28. April 2012 17:53

      Und dazu: Was die Geisterbahn, die ich oben zitiert habe von Matthias Altenburg, der übrigens für mich den besten deutschsprachigen Roman der Neunziger geschrieben hat, sagt zur Aussage von Jakob Augstein zu Grass beim Jauch, das paßt doch wie die Schraube am Freitag in den Dübel der Bloggergemeinde: ich sehe da nicht nur eine Tendenz, wie Breitenberger, sondern ich sehe geradezu ‚deutsch‘. Serr doitsch. Berlin. Hegelplatz.

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    • 28. April 2012 22:56

      Und, Michael, btw: Wie Du hier – und auch schon beim Beitrag über Grassens antisemitisch Gedichtsche – argumentiert hast, erinnert mich das an den Akademischen Debattierclub, der, gesponsort natürlich von der ZEIT, im Mai seine Deutschen Meisterschaften in der Ostzone austrägt. Das Thema wird gezogen, aus der Thementopflosblechtrommel, und dann debattiert man gegeneinander, egal, auf welche Seite das Los einen gestellt hat, Debatte um der Debatte willen, ganz abgehoben, ganz abgesehen vom Thema, von objektivierbarem Wissen, von individueller Positionsnahme. Es geht nur ums Parlamentieren, also um nichts als den beschissenen Bestand. Und natürlich um die deutsche Meisterschaft. Um die Vergoldung der Scheiße.
      Gerade, weil es darum hier nicht geht, finde ich die MI & die Trinität so gut. Und die, die sich hier auch so wohl fühlen wie ich.
      Zur Nacht die Grüße ins Morgenrot
      Rainer

      PS: Ein Indiz für mich sind die vielen positiven Aneignungen Deiner Kommentare von ForenBoy auf Treuer immerhinnichterwiderter Liebe. Nicht wesentlich, aber ein Indiz.

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      • 29. April 2012 20:18

        Die Sache mit FB musste ja irgendwann kommen. Und? Es ist garnichts – nicht einmal ein Indiz.

        Und zum Debattierclub? Was ist das hier anderes, außer, dass man sich vermeintlich als Retter Israels geriert? Nüscht.

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      • 30. April 2012 07:23

        Nachtrag Debattierclub.

        Dem Thema ist es geschuldet, sich ihm von vielen Seiten anzunähern, es nüchtern und zukunftsorientiert zu betrachten. Es gilt, die Gewinner/Verlierer-Systematik zu durchbrechen, die bislang dafür sorgt, dass es zu keiner Lösung des Konfliktes kommt, kommen kann. Wir haben es nicht hier nicht mit Paul und Hänschchen zu tun, bei denen zu klären wäre, wer dem anderen auf dem Schulhof zuerst „eine geknallt“ hat sondern mit einer komplexen geschichtlich gewachsenen Situation, die etwas mehr erfordert als eine Argumentation oder Parteinahme auf der eigenen geschichtlichen Vergangenheit. Wenn ich die vergangenen Diskussionen reflektiere, komme ich nämlich zu dem Schluss, dass es sich auch bei dieser nahezu bedingungslosen Parteinahme für Israel um eine Variante der „Schuldabwehr“ handeln kann, um den Versuch, sich eben hierdurch zu entschulden. Da dies allerdings aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, bleibt es fatal, denn dieser Versuch radikalisiert nur weiter – sogar dort, wo ein Verhandeln möglich wäre. Die Strategie ist also grundsätzlich verlustbehaftet. Manchmal erscheinen die Pamphlete wie eine Steilvorlage zum Satiregipfel. So könnte man die Trinität als „Wächterrat“ bezeichnen und die Selbstbeschuldigung als mentale Burka, die jeder Deutschgen-Verseuchter zu tragen hat. Sonst setzt es Hiebe. Diese Vorgehensweise ist entlarvend und da hilft dann auch das vorgeblich „edle“ Motiv nicht weiter. Um einen Konflikt zu lösen, muss man sich zuerst von ihm lösen. Hier jedoch, ganz im Gegensatz zu jedem modernen Rechtssystem, gilt eine Ethnie als grundsätzlich nicht resozialisierbar, wird also in ihrer Vergangenheit festgehalten, die dann die Zukunft bestimmen soll (!?). Selbsterfüllende Prophezeihung als Fernziel? Und das nur, um sich selbst bestätigen zu dürfen/können? Was hat das mit Aufklärung zu tun? Nein – es gilt nur, sich unter Gleichen selbst zu bestätigen in seinen Vorannahmen und Verurteilungen – nichts sonst geschieht. Es ist darüber hinaus kein positiver Effekt erkennbar, denn die Form der „Aufklärung“ besitzt einen eindeutig inquisatorischen Charakter. Und das bei bekennenden Atheisten … bedenklich.

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        • 30. April 2012 17:01

          Debattierclub; ja – nein. Wir können hier unsere Auffassung(en) und Sichtweise(n) präsentieren, mit den Plausibilitäten, die wir vorbringen wollen. Wir debattieren um doch eng umgrenzte politische Themen. Kapitalismuskritik, Antisemitismuskritik. Das ist gut. Und: Entscheiden tun wir eh nix.
          That´s Schicksal der bürgerlich-medialen Aufklärung und revolutionären Salons. Und: Wie Reformen heute in der ersten Welt meistens die Hölle sind für ‚die da unten‘, scheinen Revolutionen woanders heute das Gegenteil vom historischen Wortsinne zu bewirken. Parlamente, also Debattierclubs, gibt es vor allem in den Ländern, die die übrige Welt beherrschen. Klar, Dialektik geschenkt. Und Religionskritik obendrauf.
          Wo ich im erweiterten Spielfeld der MI stehe, brauche ich nicht mehr debattieren, ich habe mir meine (vielleicht nicht einmal selbst entschiedene, sondern vom Trainer und der Mannschaft bestimmte) Postion erspielt. Ich liebe Mannschaftssportarten, besonders mit Fuß. Weil meine Theorie die Praxis vom Kopf auf die Füße stellen will …

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        • 30. April 2012 17:51

          Ich lasse mich ja nicht so gerne bestimmen, weder von einer Mannschaft, noch von einem Trainer. Dafür falle ich zu gern aus dem Gleichschritt raus.

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      • 30. April 2012 10:43

        Michael Pliwischkies 30/04/2012 07:23 & 28/04/2012 11:32

        Dem Thema ist es geschuldet, die Geschichte zu kennen, nicht mit zweierlei Maß zu messen, die Absichtserklärungen beider Seiten zu kennen und die ideologischen Vorstellungen beider Konfliktparteien zu berücksichtigen.

        Du demaskierst dich selbst wenn du im Benennen der Aussagen von Lutz Herden, Jakob Augstein, Georg von Grote, Rahab, Fro, thinktankgirl, Uwe Theel, Alien59, Fritz Teich, zelotti, BOT, Freiheitsliebender und wie sie sonst noch alle heißen einen „inquisatorischen Charakter“ erkennst. Anstatt die antisemitischen Aussagen und die menschenverachtenden, justiziablen Beleidigungen zu kritisieren, kritisierst du den Kritiker dieser Aussagen. Für „Mission Impossible“ war das „Freitagsthema“, das überhaupt der Anlass für seine Gründung war, seit Monaten erledigt, die „Freitags-Mission“ erfüllt. Das Angebot von Henryk Broder war zu verlockend um zu widerstehen.

        Deine angebliche zukunftsorientierte Betrachtung ist aus meiner Sicht wertlos, weil ihr keine Analyse des Problems vorausging. Du hast kaum Ahnung was Antisemitismus nach 1945 ist, vermutlich ist für dich nur jemand Antisemit wenn er oder sie einen Juden in eine Gaskammer schiebt. Du hast deshalb offenbar Angst vor der Beantwortung einfachster Fragen: Sind Aussagen wie „Tod den Juden“, „Die Juden sind unser Unglück“, „Israel ist unser Unglück“, „Kauft nicht bei Juden“, „Apartheidstaat Israel“, antisemitisch oder nur unglückliche Formulierungen?

        Viel interessanter als der Konflikt in Palästina sind für mich diejenigen Deutschen, die 67 Jahre nach Auschwitz in „Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden“ sehen. Wenn solche „Friedenskämpfer“ auf der „Linken“ zu finden sind werde ich ganz besonders hellhörig, weil ich mich als ein Bestandteil der Linken sehe. Einerseits für die Emanzipation der Menschheit einzutreten und andererseits islamfaschistische Ideologie zu verharmlosen, zu relativieren oder gar zu unterstützen passt nicht zusammen.

        Der Artikel „Die Reservisten des Freitag“ ist keine Hetze. Jedes Wort ist wahr, jede Quelle ist verifizierbar, die Zitate sind ein kleiner Bruchteil der beinahe täglichen Agitation gegen den Judenstaat und das in einem Blatt, das vorgibt links und fortschrittlich zu sein. Zugestanden sei, dass der „Freitag“ nicht das einzige „linke“ Blatt ist, in dem gegen Israel angeschrieben wird, worauf hier des Öfteren hingewiesen wurde. Mit seiner antizionistischen Community hat er allerdings ein Alleinstellungsmerkmal.
        Die „Tabublogs“, allen voran „Mission Impossible“ haben die Redaktion des „Freitags“ beunruhigt, was Kosok und Co. sogar mehrfach öffentlich äußerten. Die „Artikel auf der Achse des Guten“ gegen den Freitag haben Wirkung gezeigt, wie die Reaktionen der Redaktion zeigten. Mit vereinzelten Artikeln will neuerdings die „Freitags-Redaktion“ ihre einseitige Sicht relativieren, der Vorwurf eine sozialdarwinistische Zeitung zu sein, traf ins Mark. So schrieb im November 2011 ein Hanning Voigts in „Grenzen der Kritik“, dass der Schwundgeld-Befürworter Silvio Gesell ein übler Sozialdarwinist war.

        Die „Mission Impossible“ wurde in diesem Fall eines Besseren belehrt. Aufklärung kann Spaß machen, vereinzelt sogar Wirkung zeigen und wenn beim Gang durch die Menschenmenge mit der Fackel der Wahrheit jemandem der Bart versengt wurde, tut mir das nicht wirklich leid.

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        • 30. April 2012 17:05

          Stimme ich komplett zu.

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        • 30. April 2012 17:42

          Diese Form der Aufklärung ist struktuell ähnlich und ungefähr so sinnvoll wie die von Occupy in Sachen Heuschrecken.

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        • 30. April 2012 21:39

          Michael,
          Argumente?
          Dünne Suppe!

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        • 1. Mai 2012 00:24

          Argumente? Wozu diese noch werfen in diese Scharfrichter-Suppe? Völlig sinnlos – wie das Ganze hier. Diese Suppe hier riecht nach Blut und Boden und die Attitüde macht es nicht genießbarer.

          Ich muss wohl leider der Erkenntnis beipflichten, das Menschen scheiße sind.

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  25. 28. April 2012 23:07

    »Die Deutschen inszenieren sich am liebsten als Opfer«
    Interview mit dem Historiker und Sozialwissenschaftler Moishe
    Postone über Möglichkeiten und Defizite linker Kapitalismuskritik (Konkret 5/2012)

    ….
    Befürchten Sie, daß sich im weiteren Verlauf der Krise die antisemitischen Tendenzen verstärken werden?

    Ja, und das kann unterschiedliche Formen annehmen. Es gibt beispielsweise die Spielart des Antizionismus, die Israel eine globale Machtposition zuschreibt, die dieses Land ganz einfach nicht hat. Die ganze Problematik des Nahen Ostens wird immer wieder mit der Existenz des Staates Israel begründet. Dieses Denken ist sehr mächtig, und ich hab die Befürchtung, daß es weiter an Einfluß gewinnt.

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  26. 30. April 2012 11:29

    In mir streiten sich
    Die Begeisterung über den blühenden Apfelbaum
    Und das Entsetzen über die Reden der „Unterschätzten Publizisten
    Aber nur das zweite
    Drängt mich zum Schreibtisch.

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  27. Solaris permalink
    2. Mai 2012 07:46

    Daniela Dahn lässt die „Freitagsmeute“ glücklich sein.
    Georg von Grote sagt einfach nur Danke!

    http://www.freitag.de/politik/1217-krieg-als-vermeidbares-ungl-ck

    Frau Dahn schreibt nicht über die Auswirkungen der iranischen Atombombe, den Vernichtungsabsichten der iranischen Administrationen, den unterlaufenen deutschen Sanktionen, den Forderungen die Sanktionen einzustellen, sie schreibt:
    „Ich gehe soweit zu sagen, dass der faschistische Völkermord Juden in nie dagewesener, immer noch unbegreiflicher Weise derart zu Opfern gemacht hat, dass den Nachwachsenden eine Selbstbehauptung aufgezwungen wurde, die andere, etwa ihre Nachbarn, befremden kann. In diesem weitesten Sinne haben auch wir Nachkommen in Deutschland eine erhöhte Verantwortlichkeit für das heutige Empfinden und Verhalten in Israel. Das verlangt sensible Einfühlung, nicht die Lieferung atomwaffenfähiger U-Boote, die in einem als Verteidigung angekündigten Angriffskrieg eingesetzt werden könnten. Es verlangt aber auch die ehrlich benannte Sorge des wohlgesonnen Mitfühlenden, der sagt: Das macht Risches.“

    „Krieg ist immer Versagen von Politik, auch von Intellektuellen. Weg mit all den Eitelkeiten, Verletztheiten, Selbstprofilierungsversuchen – sie haben zurückzutreten hinter die gemeinsame Anstrengung, nicht nur den Völkern, sondern den einzelnen absehbaren Opfern, dem geschundenen Planenten, den leeren Kassen, jedem von uns, dieses vermeidbare Unglück zu ersparen.“

    Deutschlands „erhöhte Verantwortung“ im 21. Jahrhundert.

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    • 2. Mai 2012 11:23

      „Thinktankgirl“ sagt auch Danke Frau Dahn! „Nil“ sagt Danke. „Alien59“ sagt, Guter Artikel, danke, Frau Dahn. Antisemiten bedanken sich. Nichts Neues im Westen.

      Der faschistische Völkermord hat die Juden zu Opfern gemacht, meint Frau Dahn. Aha, es waren also die Faschisten und nicht die Deutschen. Und deshalb haben die Deutschen, so Frau Dahn eine erhöhte Verantwortlichkeit. Nicht, dass die Deutschen etwas gegen die iranische Atombombe unternehmen sollten, die Israel auslöschen könnte, was vom Iran mehrfach angekündigt wurde, fordert Frau Dahn, nein die deutsche Verantwortung liegt darin, dass Deutschland Israel mahnen soll still zu halten. Israel darf sich nicht verteidigen, soll abwarten bis die iranische Atombombe über Israel gezündet wird. Dann werden Frau Dahn und ihre Freunde der Freitagscommunity eventuell ein paar Blumen oder vielleicht sogar einen Kranz am Holocaustmahnmal ablegen. Auf jeden Fall wird sie einen Artikel schreiben, vielleicht wird sie darin die überlebenden Juden mahnen nicht Rache zu nehmen oder den Iran rügen ganz schlimm überzogen zu haben.

      Warum schreibt Frau Dahn nicht, wie die iranische Atombombe verhindert werden soll? Warum schreibt sie nichts über die von Deutschland unterlaufenen Sanktionen gegen den Iran? Warum schreibt sie nichts über die Forderungen der Friedensbewegung und der „Freitagsschreiber“ die ohnehin löchrigen Sanktionen gegen den Iran aufzuheben? Warum schreibt sie nichts über die Vernichtungsdrohungen des Irans?

      „Die Flakhelfergeneration um Günter Grass muss sich jedenfalls um Nachwuchs nicht sorgen, weil die deutschen Weltfriedensrichter nach dem deutschen Massenmord an den Juden Israel mehr denn je mit Lob und Tadel beiseite stehen, damit das Opfer nicht rückfällig werde.“

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      • 2. Mai 2012 18:32

        Aha – es waren also die Deutschen als Rasse und nicht die Faschisten. Gut, dass exakt das hier mal wieder so deutlich ausgsprochen wird. Rassismus und Exkalationsrede in Reinstform. Na bravo. Da war ja selbst der schwarze Block gestern friedlicher.

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        • 2. Mai 2012 20:28

          Eigentlich war’s nur Hitler und der Halunke hat sich davon geschlichen. Bei den anderen war’s Befehlsnotstand und die Deutschen waren die ersten Opfer, oder? 😉

          Da war selbst Walser progressiver.

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        • 2. Mai 2012 22:25

          Nein, natürlich nicht. Nur kann man mit hemmungsloser Überzieherei Abwiegelei eben auch nicht ausgleichen. Ursächlich ist/war die faschistische Ideologie, nicht die Genetik. Wäre dem so, würde nur eine Konsequenz möglich sein – die Entfernung allen deutschen Erbguts von diesem Planeten. An ihr ist denn auch leicht erkennbar, wie sehr die gesamte Argumentation hinkt. Von Humanismus übrigens weit entfernt. Kein Wunder eigentlich, ist sie doch von einem Deutschen in den Raum geworfen worden.

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        • 3. Mai 2012 10:37

          Der deutsche Untertanengeist, der deutsche Militarismus, der deutsche Antisemitismus war ein günstiger Nährboden für die Erfolge der NSDAP. Die NSDAP hatte 1932 in den Reichstagswahlen 37 Prozent, die DNVP 6 Prozent, das Zentrum 12 Prozent der deutschen Stimmen erhalten. Die Zentrumspartei stimmte dem Ermächtigungsgesetz zu. In den März-Wahlen 1933, die bereits vom Terror der SA geprägt waren kam die NSDAP auf 44 Prozent und die KSWR auf 8 Prozent. Die deutsche Industrie unterstützte die NSDAP und die KSWR. Wenn ich nun sage, dass die Wähler der NSDAP und die Wähler der KSWR und deren Unterstützer Verantwortung für ihr „Kreuzchen“ hatten, hat das nichts mit Genetik zu tun.

          Bei diversen Volksbefragungen und Abstimmungen von 1936 bis 1940 wurde die Politik Hitlers von über 90 Prozent der Bevölkerung gebilligt. Sicherlich waren dies keine demokratischen Abstimmungen, jedoch ist sich die Wissenschaft einig, dass Hitler um das Jahr 1940 das höchste Maß (über 90 Prozent) an Zustimmung von seiner Bevölkerung erhielt.

          Die deutschen Bürokraten hielten das System aufrecht. Ohne den in allen Bevölkerungsschichten vorherrschenden Antisemitismus wäre Auschwitz so nicht möglich gewesen. Nichtjüdische Kinder durften nicht mit jüdischen Kindern spielen. Jüdische Geschäfte wurden nicht nur von Faschisten boykottiert. Die willigen Vollstrecker waren zum größten Teil ideologische Antisemiten, sie wussten genau was sie taten. Als die Juden aus ihren Wohungen abgeholt wurden, sah die deutsche, nichtjüdische Bevölkerung weg. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Diskussionen um die Reparationsleistungen um die Entschädigungszahlen an Israel nach dem Krieg bis in unsere Zeit hinein, die Täter-Opfer-Umkehr-Diskussionen von Walser bis Augstein oder Grass, die unterlassene Aufarbeitung des Nationalsozialismus, das Weitermachen von Globke und Co. belegen eine gewisse Kontinuität.

          Während der „Freitags-Online-Chef“ Kosok seinen antisemitischen „Freitagsschafen“ mitteilte, dass ab sofort (26.7.2010) „Mission Impossible“ und Co. tabu (!!!) für die Blogger des „Freitags“ sind, dass es bei Strafe verboten ist hierher zu verlinken, schrieb Uwe Theel sinngemäß: Jawohl, Herr Kosok. Sehr wohl Herr Kosok. Lieber Jan Jasper Kosok, ich würde in diesem Zusammenhang wissen wollen, warum der „Freitag“ nicht gegen den „cosmos“ des Fidelche und gegen die einschlägigen Blogs des Rainer Kühn vorgeht, wo laufend die Rechte des Freitag verletzt werden, indem Texte und Namen dort genannt werden, an denen der Freitag die Nutzungsrechte erworben hat.“

          Der Untertanengeist und der Antisemitismus leben weiter, wenn auch in einer anderen Form, die trotzdem Angst macht. Ohne den deutschen Antisemitismus der deutschen Bürokraten und der willigen Vollstrecker und der deutschen „Wegseher“ wäre Auschwitz so nicht möglich gewesen, ohne den aktuellen Antisemitismus wäre vermutlich der Bau der iranischen Atombombe einfacher zu verhindern und damit ein potentieller zweiter Holocaust in weite Ferne gerückt.

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        • 3. Mai 2012 11:08

          Ich würde Deiner Antwort vollumfänglich zustimmen können, wenn du das „deutsch“ davor weglassen würdest. Dann nämlich würden und könnten wir uns dem Kern des Problems widmen. Es ist ein menschliches und das vornehmste Ziel wäre es, diesem konstruktiv aufklärerisch zu begegnen. Der arabisch-palästinensische Antisemitismus wurzelt ja auch nicht in einem versprengten Teutonen-Gen und auch der Rassismus in Südafrika oder in den USA entstammt nicht dem deutschen Wesen. Und ja – Untertanengeist bevölkert die ganze Welt. Das ist so, denn er vermittelt – und hier liegt eine der größten Gefahren – den Untertanen Sicherheit durch Verantwortungsabgabe in Anerkennung der Stärke der „Oberen“. Ob der Bau einer eventuellen Atombombe leichter zu verhindern wäre, wage ich zu bezweifeln, denn letztlich existiert auch noch so etwas wie ein Völkerrecht, bzw. die Souveränität von Staaten, welche – man höre und staune – auch für den Iran gilt. Was den Freitag betrifft, wäre ein Vorgehen gegen die MI ein übereiltes Anerkennen der MI als gleichwertigen Kontrahenten. Kein strategisch auch nur einigermaßen kug denkender Mensch würde sich darauf einlassen. Da ist die Anweisung, nicht auf diesen Blog zu verlinken, immer noch die klügste Entscheidung – auch, wenn dir das nicht behagt und du dann versuchst, etwas hinein zu interpretieren. Fakt ist, dass der Freitag sich auf dieses Spiel einfach nicht einlässt – tja. Was die Reparationszahlungen und Entschädigungen betrifft, rennst du in die übliche Recht vs. Gerechtigkeits-Falle. Das ist hier soweit ok, bringt aber niemanden wirklich weiter. Ich denke, da ist Israel selbst auch schon weiter als du.

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        • 3. Mai 2012 11:51

          Stimmt, der arabisch-palästinensische Antisemitismus wurzelt nicht in einem Teutonen-Gen, er hat andere Wurzeln, wenngleich ab 1930 Hitler dem bestehenden arabischen Antisemitismus die europäische Komponente auf oktroyierte, mit dem Großmufti von Jerusalem als willigen Vollstrecker.

          Der „Freitag“ muss MI nicht anerkennen. Davon war nie die Rede. Es geht auch nicht alleine nur um das Verlinkverbot. Es geht darum, dass Kosok am 26.07.2010 und auch später seinen Untertanen befahl: “Diese Blogs sind hier Tabu.“ Er sagt seinen unmündigen Bloggern was tabu für sie ist und vermutlich erwachsene Menschen lassen dies im Jahre 2010 über sich ergehen. Das ging soweit, dass Hibouh deaktiviert wurde weil er später einen Text (Was ist heute links) von mir im „Freitag“ einstellte. Er hat nicht verlinkt sondern nur Gedanken von mir in den „Freitag“ eingestellt. Dieser Untertanengeist und das Tabugebot sind für mich ein unfassbarer Vorgang. Das Verbot auf MI zu verlinken setzt dem dann noch die Krone auf. Das alles in einem angeblich linken Forum. Das war keine kluge Entscheidung. An diesem Beispiel sehe ich wie reaktionär all diese Leute sind. Uwe Theel und Co. haben bei ihrer irren und chancenlosen Forderung nach dem Richter offenbar ihre eigenen justiziablen Beleidigungen vergessen.

          Das Wort „deutsch“ konnte ich nicht weglassen, weil Frau Dahn im „Freitag“ geschrieben hat, dass die Faschisten und nicht die Deutschen den Völkermord an den Juden begangen haben und ich mit meinen Antworten belegen wollte warum ihr Artikel falsch und ihr faseln von Verantwortung Heuchelei war. Frau Dahn hat die Wahlerfolge der NSDAP, der DNVP, der KSWR, den Antisemitismus der deutschen Bürokraten und das Wegsehen der Deutschen unterschlagen und das aus nur einem Grund: Israel soll laut Frau Dahn und ihrer Anhänger im „Freitag“ zusehen wie der Iran die Atombombe baut. Am ersten Holocaust waren für sie „entschuldend“ nur die Faschisten schuld, ein potentieller zweiter Holocaust interessiert sie nicht. Ich finde das alles sehr entlarvend.

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  28. 2. Mai 2012 14:45

    „Einerseits für die Emanzipation der Menschheit einzutreten und andererseits islamfaschistische Ideologie zu verharmlosen, zu relativieren oder gar zu unterstützen passt nicht zusammen.“

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    • 2. Mai 2012 17:38

      Und, einerseits Meinungsfreiheit zu reklamieren um andererseits Bloggern den Mund zu verbieten, wenn sie unliebsame Personen mit deren Texten zitieren. Das passt auch nicht zusammen, wie so vieles in bestimmten Gemeinschaften.

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  29. 2. Mai 2012 15:25

    Antisemitismus ist sehr nützlich. Sündenböcke werden häufig benötigt. Antisemitismus hat nach 1945 nicht aufgehört zu existieren. „Wenn’s Judenblut vom Messer spritzt, geht es nicht nur Jakob und seinen Brüdern gut“, die überwiegende Mehrheit der islamischen Welt äußert danach Wohlbefinden.

    Bitter nötig wäre eine emanzipatorische Bewegung, die umfassende Herrschaftskritik und besonders die Kritik regressiver politischer Kräfte wie Islamismus und völkischem Nationalismus betreibt.

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  30. 3. Mai 2012 17:58

    Die verstorbene Herausgeberin der Zeit, Marion Gräfin Dönhoff, die für das bessere, für das »andere Deutschland« eintrat, hielt von Daniel Jonah Goldhagens Buch über den Vernichtungsantisemitismus der Deutschen, »Hitlers willige Vollstrecker«, nicht viel, weil sie befürchtete, es könne »den mehr oder weniger verstummten Antisemitismus wieder neu beleben«. Sie hoffte, man könne den Antisemitismus totschweigen. Einer, der sich im Dönhoffschen Sinne immer wieder schuldig macht, indem er den Antisemitismus der Deutschen entfacht, ist der Publizist Henryk M. Broder, der die Antisemiten immer wieder und mit voller Absicht provoziert. Dönhoff gilt als große Demokratin, Broder als »umstritten«.

    In seinem neuen Buch »Vergesst Auschwitz!« schreibt er die unendliche Geschichte des deutschen Antisemitismus fort, die er 1986 mit seiner gründlichen Studie »Der ewige Antisemit« begonnen hat. Der Befund hat sich nicht wesentlich geändert. Noch immer führen sich viele Deutschen wie »Bewährungshelfer« auf, die vor allem darauf achten, dass »ihre Opfer nicht rückfällig werden«. Der Autor zitiert hier Wolfgang Pohrt, denn, so Broder, niemandem sei bisher eine »bessere, genauere und trostlosere Beschreibung der deutschen Krankheit« gelungen als Pohrt. Die Deutschen hätten so gründlich aus ihrer Geschichte gelernt, dass sie insbesondere die ehemaligen Opfer davor schützen wollen, ihre eigenen geheimen Wünsche umzusetzen. Kein anderes Land steht unter so genauer Beobachtung der Deutschen wie Israel, dem vorgeworfen wird, es würde den Palästinensern antun, was die Deutschen den Juden angetan haben.

    Hurra wir erinnern uns
    – von Klaus Bittermann in der Jungle World

    Ich hab das Buch schon vor einiger Zeit gelesen und kann es weiterempfehlen.
    Aber Vorsicht: Meine Ansichten sind darin beinahe 1:1 enthalten.

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  31. menno! permalink
    3. Mai 2012 20:16

    fidelche,
    darüber nachdenkend, was/warum du da immer noch eins weiter-drauf-schreibst
    und warum ich das gern und regelmäßig lese?
    bollwerk fällt mir ein.
    und dann find ich dazu in wikipedia:
    die Bollwerkspfähle müssen so tief in den Boden eingerammt und so stark gemacht werden, dass sie von der hinterfüllten Erde weder umgedrückt noch abgebrochen werden können. Ihre gegenseitige Entfernung hängt von der Stärke der zur Verfügung stehenden Bohlen ab, von welchen die untersten den stärksten Erddruck erfahren und gleichwohl nicht durchgebogen werden dürfen.
    passt scho.
    jetzt fällt mir staudamm ein,
    werd’s mal googeln 🙂
    gute grüße
    menno!

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    • 4. Mai 2012 09:58

      Danke. 😉 Ich hab ein breites Kreuz, so leicht lässt es sich nicht durchbiegen und schließlich gibt es viele „Bohlen“ die mithelfen, also bin ich nicht alleine. Eigentlich war das „Freitagsthema“ schon längst abgeschlossen, aber durch einen glücklichen Umstand ist es gelungen sehr viele neue Leser vor Funktion und Ideologie der „Freitagscommunity“ und der dahinterstehenden Redaktion zu warnen, was nie schaden kann.

      Beste Grüße
      fidelche

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  32. Der Bassist permalink
    9. Mai 2012 21:28

    Was – immer mal wieder – berichtet werden muß
    http://www.freitag.de/community/blogs/alien59/unclose
    born2bmild schrieb am 09.05.2012: „Menschenrechtsverletzungen durch die Israelis werden im Freitag und der Freitag Community oft thematisiert.
    Dergleichen über Jordanien ist mir noch nicht untergekommen. Ist Jordanien so uninteressant? Lebt Alien59 [Protagonistin eines MI-Dossiers] nicht dort? Interessiert sie die Situation der dortigen Gefangenen nicht? Wann folgt ihr Aufruf zum Ende der Folter, zur menschenwürdigen Behandlung der Gefangenen in Jordanien?“
    Auch der neue Blogger König von Prussia kommentiert in Aliens Blog übers böse Israel. Dazu Kollege Phineas Freek [Protagonist eines MI-Dossiers] : „…dass die verwirrten und angebräunten Absonderungen dieses hoheitlichen Schwachkopfes gerade beim Schlagwort ‚Israel‘ nicht lange auf sich warten ließen, war zu erwarten…“ Georg von Grote [Protagonist dieses MI-achgut-Beitrages] meint standesgemäß: „sind ja ’nur‘ Palästinenser, die da im israelischen Knast verrotten. Zumal ja für die deutsche Politik, Israel zur Staatsräson erklärt wurde und für die tritt man dann lieber die Menschenrechte mit Füssen, statt der israelischen Regierung auf die Füße“.
    Ullrich Läntzsch gibt den Ritterschlag: „Liebe Alien59, immerhin hast Du es ja im Freitag auf die TOP-Blog-Liste geschafft. Man gratuliert.“ Und sie returniert: „Einer der Gründe, warum ich gerne beim Freitag blogge: ein Text wie dieser darf hier stehen bleiben und diesmal auch in der Top-Blog-Liste, wofür ich der Redaktion danke.“
    Columbus, Chefdenker der Community und Protagonistin eines MI-Dossiers und sogar Frankfurter-Allgemeine-Dossiers, ist für einen Boykott.
    So schreiben sie dahin, mit letzter Taste …

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    • 9. Mai 2012 22:05

      Ullrich Läntzsch am 09.05.2012 um 21:35 auf „born2bmild“:„Menschenrechtsverletzungen sind schrecklich! Ausnahmslos! Das kann doch keine Frage sein! Aber wer will sich wirklich wundern, daß sich der Fokus aus Deutschland mehr auf Israel richtet. Außerdem bezeichnet kaum niemand Jordanien als Demokratie – wohl aber Israel.“

      Sensationelle Argumentation. Klar, dass der Fokus in einem deutschen antisemitischen Forum auf Israel liegt. Immer diese verdammten Demokratien. Der Läntzsch wird’s noch weit bringen in Augsteins „Freitag“.

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    • 10. Mai 2012 09:47

      Menschen-Recht gilt für alle und wenn Israel dahingehend zweifelhaft handelt, ist es so zu kritisieren, wie es in allen anderen Staaten auch notwendig ist.

      http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-119-2012-1/lebensgefahr

      Oder ist Amnesty jetzt auch eine antisemitische Organisation?

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      • 10. Mai 2012 13:17

        Das ist doch Polemik auf einem Bein!
        „Menschenrechtsverletzungen durch die Israelis werden im Freitag und der Freitag Community oft thematisiert. Dergleichen über Jordanien ist mir noch nicht untergekommen.“ Und born2bmild kann durchaus als kompetenter Beobachter gelten.
        Der Einwand mit der „Und-wenn“-Konstruktion ist nicht nur kläglich, sondern eine Umkehr des Befundes. Ein Kontrollblick kann ihn nur bestätigen: So isses. Alles andere will den Befund abwehren.

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      • 10. Mai 2012 13:41

        Rainer & Fidelche

        Das hat nichts mit Polemik zu tun und wenn man vom Befund spricht, sollte man auch bei ihm bleiben. Das in Syrien und vielen anderen Ländern Menschenrechtsverletzungen begangen werden, ist unstrittig. Darum geht es aber in diesem Amnesty-Artikel nicht. Er ist auch völlig unabhängig davon, ob im Freitag Israel oft kritisiert wird. Der Freitag und seine Blogger verfügen nicht über die Deutungshoheit, was das Weltgeschehen betrifft – jedenfalls wäre mir das neu. Aber vielleicht ist das Magazin mittlerweile ja auch massiv auflagenstark und richtet den Diskurs an der Realität und umgekehrt aus. Das wird mir dann wohl entgangen sein. Dann natürlich müssen wir alles am Freitag und seinen Protagonisten messen und werten. Mache ich aber nicht. Ich weise lediglich auf einen Amnesty-Artikel hin, der auch nicht von Alien oder wem auch immer verfasst wurde. Das ist der Befund und er darf/muss ausgesprochen werden. Er lässt sich auch nicht mit einem unangemessenen Polemik-Vorwurf belegen, er ist einfach da. Und wie für jeden anderen Missstand in jedem anderen Land auch, gilt es, ihn zu beheben. Übrigens auch im Sinne Israels, den gerade derlei Vorkommnisse sind Wasser auf die Mühlen derer, die versuchen, eben diese einzige Demokratie dort zu dämonisieren. Was ist daran jetzt nicht zu verstehen?

        Und ja – Fidelche – auch der von dir verlinkte Artikel ist bemerkenswert. Deutschland ist da keineswegs außen vor und auch hierzulande schickt man sich an, das Recht zur freien Meinungsäußerung nach und nach auszuhebeln. Und ja – Freiheit und Demokratie tun zuweilen „weh“, denn sie bringen Aussagen ans Tageslicht, die an Dummheit und Menschenverachtung kaum zu überbieten sind. Aber es ist gut, dass sie ausgesprochen werden, damit man ihnen be- und entgegnen kann.

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      • 10. Mai 2012 17:08

        Richtig, der „Freitag“ und seine Blogger verfügen nicht über die Deutungshoheit, was das Weltgeschehen betrifft, allerdings ist der Titel dieses Blogs: Die Reservisten des Freitag! Wir behandeln hier die „Unzulänglichkeiten“ der Wochenzeitung „derFreitag“ und die der ihr angeschlossenen Community. Diese deutsche Community ist geprägt von hasserfüllten Artikeln und Kommentaren gegen den seit 60 Jahren von seinen Nachbarn existenziell bedrohten Judenstaat. Da sollte die Frage erlaubt sein warum in dieser „ehrenwerten Community“ wie in der Printausgabe des „Freitag“ so gut wie nie Menschenrechtsverletzungen in Jordanien oder im Gazastreifen oder die antisemitischen Reden und Taten von Hamas oder Hisbollah thematisiert werden.

        Weil Israel eine Demokratie ist darf man scheinbar ungehemmt kritisieren, weil die Hamas, der Iran oder Jordanien despotisch regierte Organisationen oder Staaten sind, offenbar nicht. Darin sehe ich einen Aspekt des Irrsinns dieser Leute. Ullrich Läntzsch steht dafür stellvertretend. Ihn wundert es nicht warum sich der Fokus aus Deutschland mehr auf Israel richtet. Warum ist das wohl so? Wer es nicht weiß, kann es nachlesen hier bei MI.

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    • 10. Mai 2012 10:18

      Menschenrechte gelten für alle, auch in Syrien und in Jordanien, wie in allen anderen Staaten.

      http://www.amnesty.de/umleitung/1977/deu03/001?lang=de%26mimetype%3dtext%2fhtml

      In dem Zusammenhang erinnere ich an den Tausch „Einer gegen Tausend“

      Gilad Schalit – Einer gegen tausend

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    • Der Bassist permalink
      11. Mai 2012 18:40

      Ich hab mal in den Feindsender reingelesen, nein, nicht den, den andern; ja, natürlich unter der Bettdecke, grün schimmerndes Militärnachtlicht für Frontaufklärer, hihi, aber schrecklich wars doch, denn: Born2bmild ist gar nicht born2bmild! Sondern ein ganz anderer!!! (Beweis, [außer für MP natürlich]: „Und jeder sollte schon lange geschnallt haben, wer hinter ‚born2bmild‘ steckt. Gute Nacht.“ KV Reflexione Galore) Auch Rahab weiß Bescheid, aber die weiß sowieso alles. Nicht wahr, hier mitlesender Hetzboy.
      Hahaha!

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      • Der Bassist permalink
        11. Mai 2012 19:04

        Aber wie dreht Alien59 die Vernunft eigentlich auf den Kopf, heuer, da ihr einbahnstraßen-, ja sackgassenförmiger Blog 28 Kommentare erreicht hat? So: „@born2bemild: eine wirklich typische Reaktion. Würde ich über China oder Russland schreiben, würden Sie den gleichen Kommentar abgeben? Sicher nicht. Ich soll über alles schreiben, aber nicht über Israel – so sieht es doch aus.“
        Hat sie nun einen Hau – oder nur einen Ruck? Ich weiß es nicht und will´s nicht wissen. Born2bmild, der aber laut Karnevalverein R.G. gar nicht born2bmild ist, reagiert mit dem richtigen Spruch vom Vor-der-eigenen-Haustür-kehren. Darauf kommt ihm das ALIEN mit Guantanamo. Hihi.
        Aber dann läßt sie unseren geschätzten Kollegen aus dem Sack: „Aber wenn ich mir diese Vorgehensweise beim Kommentieren so ansehe, frage ich mich doch: ist das hibou mit Zweitaccount?“
        Archie geht „nachdenklich“ und Ulli Läntzsch „mit Anteilnahme“ ab …
        Der Bassist denkt über Nichtmitmachen nach, denn das ist eine tolle Sache! Aber mal Reingucken in die Anstalt auch …

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      • 23. Mai 2012 10:03

        Forenboy (Hetzboy) schreibt scheinbar auch Mails an Henryk M. Broder:

        Pfui!
        Kritik an Israel
        Post von Fritz

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      • 23. Mai 2012 14:15

        Broders Überschrift ‚Sie haben das Recht zu schweigen‘ ist schon genial …

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      • 23. Mai 2012 22:04

        „Post von Fritz“ passt aber sehr gut.

        Hihihi, euer Erwin

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  33. 28. Mai 2012 10:33

    Theoder W. Adorno in „Dialektik der Aufklärung“:

    „Es gibt keinen genuinen Antisemitismus, gewiß keine geborenen Antisemiten. Die Erwachsenen, denen der Ruf nach Judenblut zur zweiten Natur geworden ist, wissen so wenig warum, wie die Jugend, die es vergießen soll. Die hohen Auftraggeber freilich, die es wissen, hassen die Juden nicht und lieben nicht die Gefolgschaft. Diese aber, die weder ökonomisch noch sexuell auf ihre Kosten kommt, haßt ohne Ende; sie will keine Entspannung dulden, weil sie keine Erfüllung kennt. So ist es in der Tat eine Art dynamischer Idealismus, der die organisierten Raubmörder beseelt. Sie ziehen aus, um zu plündern, und machen eine großartige Ideologie dazu, faseln von der Rettung der Familie, des Vaterlandes, der Menschheit.“

    Stimmt, Antisemiten faseln von der Rettung des Vaterlandes, des Weltfriedens, der Menschheit“.

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  34. 28. Mai 2012 18:54

    *wie schon seit Jahrzehnten bei derartigen Verhandlungen und Vereinbarungen scheren sich die Israelis einen Dreck um das Vereinbarte
    *rechts, fremdenfeindlich, wenn nicht sogar faschistoid, was sich Teile der Bevölkerung und sogar des Parlaments und der Regierung da herausnehmen
    *In Tel Aviv forderten etwa 1000 Menschen schreiend die Abschiebung illegaler Einwanderer. Die Polizei nahm mehrere Randalierer fest, die Schwarzafrikaner angegriffen hatten
    *in Tel Aviv waren es nicht nur Fanatiker aus dem Volk sondern Vertreter des Parlaments und der Regierung, die sich auf die Seite der Rassisten stellen
    *Wer behauptete irgendwann einmal: Israel wäre die einzige Demokratie im Nahen Osten?

    Alle Zitate aus dem Grote-Artikel im Freitag vom 25. Mai http://www.freitag.de/community/blogs/georg-von-grote/wenn-es-nicht-ausgerechnet-in-israel-geschehen-waere

    Diesmal gab es nur 17 Kommentare. Gleich zu anfang den von born2bmild, der richtigstellt, differenziert, Informationen gibt und schließt: „Soweit ich weiß, liegen Solingen, Mölln & Rostock nicht in Israel.“ – „National befreite Zonen sind keine israelische Spezialität und die NSU hat ihre Morde nicht in Tel Aviv begangen. Wenn sie mit dem Finger auf angeblich faschistoide Tendenzen in Israel zeigen, weisen mindestens vier Finger zurück auf die vermaledeite braune Kruste der deutschen Superdemokraten in der Grote Armee Fraktion.“

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    • 29. Mai 2012 10:34

      Grote, die Speerspitze in Augsteins „Freitag“ gegen Israel, kämpft mit seinen nationalen Genossen im Sammelbecken für linke und rechte Antisemiten den gemeinsamen Kampf gegen die Juden. Nicht nur deshalb ist diese Zeitung ein Angriff auf die Zivilisation.

      PS: In Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen wurde nicht der deutsche, rasende Mob von der Polizei festgenommen, sondern das Asylrecht geändert.

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  35. 1. Juni 2012 22:48

    In „Freitag 2:0“ schreibt der Freitagsblogger „TomGard“ am 31. Mai 2012 um 21:10:

    „….1999 war dann alles bestens – bis Ariel Scharon die zweite Intifada provozierte.
    Dann die Isolierung der Hamas im Gaza, Vorbereitung des Gaza KZ, Rückzug aus demselben und schließlich 2009 “Klappe zu” und Gas in kleiner Dosierung auf.
    Nichts davon sind “Kosten”, es sind Investitionen gewesen.
    Ich halte es für gut möglich, daß Baraks Initiative eine direkte Reaktion auf den jüngst ergangenen Beschluß in Washington ist, den Krieg gegen Syrien um eine Intervention im Libanon zu ergänzen, weil die Hezbollah sich strikt geweigert hat, sich provozieren zu lassen und die Proxys in Syrien so dreckig und zerstritten sind, daß sie der Hezbollah nichts anhaben können, daß vielmehr umgekehrt zu befürchten ist, wenn ein Kollaps in Syrien provoziert wird, die Macht der Hezbollah sich weit nach Syrien hinaus ausdehnen wird.

    Vorbereitung auf den Libanon – Krieg also, und wenn’s nach den Meldungen in Al Manar und Al Akhbar geht, beginnt der Tanz schon in wenigen Tagen.“
    ——-
    Scharon provozierte?! „Isolierung der Hamas“?! „Vorbereitung des Gaza KZ“?! „Gas in kleiner Dosierung“?! „die Hezbollah sich strikt geweigert hat, sich provozieren zu lassen“?!

    Die Sender Al Manar („Reiter ohne Pferd“ ) und Al Akhbar verbreiten täglich ihren IIslamfaschismus und der Hardcoreantisemit „TomGard“ bedient sich konsequenterweise dieser Quellen. Dieser Schuldabwehrantisemitismus resultiert aus dem deutschen Lehrbuch der Geschichtsverweigerer, gepaart mit der faschistoiden Aggressivität wie sie im „Freitag“ üblich war. Ein „gefundenes Fressen“ für jeden Psychologen. Das Sammelbecken für Antisemiten, „Freitag 2.0“ ist noch eine Nummer härter als ihre Vorgängerversion.

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    • Der Bassist permalink
      1. Juni 2012 23:10

      Dagegen spielt Uns Uwe wirklich auf sanftem Linksaußen – wenn auch oft im geistigen/geistlichen Abseits … http://www.freitag.de/politik/1222-verschweigen-was-ist#comment-412026

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    • 2. Juni 2012 19:08

      Freitagsblogger und Hezbollah-Anhänger „TomGard“ schreibt: „Dann die Isolierung der Hamas im Gaza, Vorbereitung des Gaza KZ, Rückzug aus demselben und schließlich 2009 “Klappe zu” und Gas in kleiner Dosierung auf.“ Der Applaus der Freitagsantisemitin Rahab ist konsequent und verwundert daher keineswegs.

      Während meiner Zeit im Hinterland des Feindes faselte „TomGard“ immer von der „viehischen Regierung Israels“. Diesem antisemitischen Widerling würde ich jedes Verbrechen zutrauen. Gegen den Faschisten „TomGard“ ist Uwe Theel tatsächlich ein liebenswerter Softie.

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  36. Ignaz W. permalink
    2. Juni 2012 13:44

    Die „Reservisten des Freitag“ machen weiter. Im „Freitags-Blog“ von „antares56“ hetzt selbiger, als ehemaliger DKP-Suporter gegen Israel. Er spinnt vom „Völkermord an den Palästinensern“, geschichtsvergessen schreibt er: „Da versucht ein kleines Volk angeblich um seine Existenz zu kämpfen, und verweigert dabei einem anderen Volk deren Existenzgrundlage, die 2000 Jahre lang herrschte.“

    In den Kommentaren:
    „Die „Volk ohne Raum“ Siedlungspolitik der israelischen Regierung und Arm in Arm mit militanten, religiös-orthodoxen Siedlern hat diese genannte Option mittlerweile ad absurdum geführt und sie ist als „Diskussionsgrundlage“ wohl nur noch in deutscher Enge als gewisses Disziplinierungsinstrument nützlich und einsetzbar.“ (ebertus)

    „Und keiner fragt, warum es eigentlich dazu gekommen ist, dass Busse mit Kindern zum Ziel von solchen Attentaten wurden.
    Der Terror geht nicht nur von der Hamas aus, der Terror erfolgt auch ganz legal vom israelischen MIlitär und der Regierung. Staatsterror.“ (Grote)

    „Offenbar wird das sogenannte Existenzrecht Israels, das es ja in dieser Form völkerrechtlich gar nicht gibt, denn Israel ist ein völkerrechtlich anerkannter Staat und braucht deshalb nicht zusätzlich noch ein „Existenzrecht“, immer wieder auf den Holocaust zurückgeführt und mit ihm begründet. Diese moralische Keule funktioniert allerdings immer weniger, denn mittlerweile hat sich die israelische Politik in Sachen Menschenrechte so verändert, dass sie mit Fug und Recht nicht mehr die Opfer sind, sondern leider zu Tätern geworden sind.“ (Grote)

    „Warum sollte ein Palästinenser sich nicht an Israel rächen dürfen für all die Schmach und Unterdrückung, und warum sind Israelis weltweit berechtigt Menschen zu ermorden?“ (antares56)

    „Vielen Dank für diesen Beitrag. Die israelische Regierung muss sofort aufhören mit dieser Jahrzehnte langen radikalen Besatzungspolitik. Sie wird sonst unweigerlich noch mehr und tiefer in Schuld gegenüber dem palästinensischen Volk versinken und das wird dann Jedem in der Weltgemeinschaft deutlich werden, wie wir bereits bemerken können.“ (Nil)

    „ich schlage vor, den-die-das blog unter die überschrift
    „s ist leider Krieg – und ich begehre nicht Schuld daran zu sein“ zu stellen.
    Gauck jedenfalls, könnte ich mir vorstellen, könnte gut damit leben.“ (musica)

    „Zu dem schon mal Schnappatmung erzeugenden Begriff vom „Völkermord“ sei hier auf Avraham Burg, dessen Buch „Hitler besiegen“ verwiesen. Ein absoluter Insider, ein Verantwortlicher der israelischen Politik, ein ehemaliger Knesset-Abgeordneter löst den Begriff vom Völkermord aus seiner gern diskreditierend, diffamierend verwendeten Ausschließlichkeit und eben jenseits der Personalisierung via Godwin’s Law.“ (ebertus)

    „Und grundsätzlich muss ich immer wieder Schmunzeln. Weder die Broders, noch die anonymen Klärgrubler bei MI und auch nicht die selbst ernannten „Hilfsscheriffs“ hiesiger Couleur lassen sich inhaltlich mit einem Burg, einem Strenger oder aktuell mit einem Peter Beinart ein.“ (ebertus)

    „wurde von mir (und doch so verzweifelt gesucht) weiter oben verlinkt, zusammen mit einem Originalzitat aus eben diesem Text; und die von Burg erkannten „kranken, pathologischen Formen“ wären doch mit Sicherheit eine anonym-klärgrubige Drohung gemäß „130“ wert, oder?“ (ebertus)

    „Oder soll die Welt Israel in den Arsch kriechen?“
    wenn dies dazu führte, dass Israel nicht mehr den bauer auf dem schachbrett ganz anderer geopolitischer interessen geben muß sondern der maxime „become local“ folgen kann – warum nicht? (musica)

    „Peter Beinart, ein orthodoxer amerikanischer Jude, bekennender Zionist und (ja!) Befürworter eines Boykotts israelischer Waren aus den besetzten Gebieten bietet in seinem aktuellen Buch zwei, auch von den aktuell und perspektivisch erwartbaren, den jeweiligen Bevölkerungszahlen und Dichten mögliche und durchaus apokalyptische Szenarien: Bürgerkrieg oder Apartheid…“ (ebertus)

    „abzug schließt apartheid nicht aus. im gegenteil.“ (ebertus)

    PS: „ed2murrow“ spielt das Feigenblatt

    http://www.freitag.de/community/blogs/raju/der-fall-israel

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    • 2. Juni 2012 19:31

      Die „Israelkritiker“ der Community von Jakob Augstein übertreffen sich mal wieder selbst. Nach dem Studium der Kommentare möchte ich noch einmal Henrik Broder für seine überragende Analyse danken. Henryk Broder brachte das „Freitags-Phänomen“ auf den Punkt, indem er auf der „Achse des Guten“ in Jakob und seine Brüder diagnostizierte: “Und „wenn’s Judenblut vom Messer spritzt“, dann gehts Jakob und seinen Brüdern gleich “nochmal so gut”, dann haben sie ihren Judenknacks endlich überwunden“

      Besonders schön ist, dass der „Freitag“ seine herausragende Israelhasserin Rahab (Christa) wieder mitmachen lässt. Christine R. nennt sich nun „musica“. Wie einfallsreich, von der an „weibliche Göttliche“ glaubenden Burkaträgerin, die sich selbst als Antisemitin bezeichnet und mehrmals Boykottaufrufe im „Freitag“ gegen Israel initiiert hat. Der „Freitag“ ohne „Rahab“ ( ab jetzt musica) ist wie ein Konzentrationslager ohne Arbeitseinsatzführer.

      Ich bin seit Jahren der festen Überzeugung: Die „Freitagscommunity“ ist ein Angriff auf die Zivilisation.

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    • 3. Juni 2012 13:28

      Das hat schon was, wenn 67 Jahre nach Auschwitz, in Deutschland, in Augsteins Community deutsche Judenhasser vom jüdischen „Völkermord an den Palästinensern“ phantasieren und den Antizionisten mehrheitlich applaudiert wird. Es liegt aber alles auf einer Linie. Der Herausgeber des „Freitags“ bezeichnet das antisemitische Gedicht von Grass als „richtig“ und zu den zehntausenden Hass-Blogs oder Hass-Kommentaren gegen Israel sind nun nur noch ein paar mehr dazugekommen.

      Wer die Unmenschlichkeit dieser Leute nicht zu erkennen vermag, dem ist nicht zu helfen.

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  37. 9. Juni 2012 20:20

    Auf Publikative.org gibt es einen Super Artikel – Wahn und Wirklichkeit:

    „Jakob Augstein kann Kritik und antisemitische Verschwörung offenbar nicht mehr sauber trennen: Er versteigt sich in seiner Spiegel-Online-Kolumne dermaßen, dass er die Nicht–Rettung von Schlecker direkt mit deutschen Rüstungsgeschäften mit Israel in Verbindung bringt; “Schlecker-Frauen” als Opfer der israelischen Atompolitik. (..)“

    Ich habe mir erlaubt auf meine Erfahrungen in Augsteins Community in einem Kommentar hinzuweisen. Ich grüße von hier zustimmend Andreas Strippel und begrüße die neuen Leser von Mission Impossible.

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    • 10. Juni 2012 10:28

      Schön auch von Andreas Strippel über den „Kar-Freitag-Verleger“:

      „Ohne Rücksicht auf die Fakten erklärt Augstein sich und Günter Grass auch noch zu Siegern der Geschichte, die schon immer gewusst haben, dass Israel die Gefahr Nummer eins für den Weltfrieden ist. Israels Atomwaffen – deren Existenz Israel weder offiziell bestätigt noch dementiert – seien der einzige Grund, warum der Iran atomar aufrüstet: „Die iranische Atompolitik ist die Antwort auf die israelische Bombe.“ Ohne Israel hätte das Mullah-Regime wahrscheinlich auch gar keine antisemitischen Vernichtungsphantasien. Auch der Griff des Irans nach der Vorherschaft in der Region ist wahrscheinlich allein mit dem Handeln Israels erklärbar, ebenso die Unterstützung der syrischen Schlächter und der schiitischen Milizen im Libanon. Warum sollte man auch darüber reden, dass ein klerikal-faschistisches Regime, das brutal Abweichler in der eigene Bevölkerung unterdrückt, selbst ein Problem darstellt?“

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  38. 9. Juni 2012 20:52

    Publikative.org hat sich bereits früher mit Augstein beschäftigt: Im Zweifel gegen Israel, Andrej Reisin:

    „Jakob Augstein hat sich in seiner Spiegel-Online-Kolumne “Im Zweifel links” als einer der wenigen Kommentatoren eindeutig an die Seite von Günter Grass gestellt. Zeit, klar und deutlich festzustellen: Diese Kar-”Freitags”-Linke ist nicht meine.
    […]
    Aber es kommt noch besser:
    “Mit der ganzen Rückendeckung aus den USA, wo ein Präsident sich vor den Wahlen immer noch die Unterstützung der jüdischen Lobbygruppen sichern muss, und aus Deutschland, wo Geschichtsbewältigung inzwischen eine militärische Komponente hat, führt die Regierung Netanjahu die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs.“

    Wer bisher dachte, “im Zweifel links” hieße, zu glauben, dass möglicherweise globales Kapital und neoliberale Ideologien die “Welt am Gängelband” führten, der wird hier eines Besseren belehrt: Die Regierung Netanjahu ist es, die laut Jakob Augstein der Welt ihren Willen aufzwingt.

    Dass sich amerikanische Präsidenten auch um andere Lobbygruppen als “die jüdische” kümmern müssen, zum Beispiel um die afro-amerikanische, die Latinos, die Wirtschaftsverbände, die National Rifle Association und weiß der Geier wen noch – geschenkt. Denn: Es ist nach Augstein Jr. einzig und allein Netanjahus fünfte Kolonne, in Kooperation mit der militärischen deutschen Vergangenheitsbewältigung, die “die ganze Welt am Gängelband” führt.

    Augsteins Argumentation bedient dabei antisemitische Denkmuster in Reinkultur, sie halluziniert ein “wir”, das von “jüdischen Lobbygruppen” im Bunde mit der “israelischen Regierung” die “am Gängelband” geführt wird, und das nun – dank Grass, dank Augstein – seiner kollektiven rhetorischen und moralischen Befreiung harrt, um “die Zukunft der Welt” zu retten.

    Wann darf man eigentlich von Antisemitismus sprechen?

    Natürlich nimmt auch Augstein genau wie Grass für sich in Anspruch, kein Feind Israels, kein Judenfeind zu sein. Nun sind bekennende Antisemiten jenseits der Nazis aber leider immer Mangelware. Daher die Gegenfrage: Wenn so viele Komponenten einer antisemitischen Bilderbuch-Wahnwelt zusammen kommen, darf man dann von Antisemitismus reden? Wenn die eigene faktenfreie Welt zur Grundlage für den vermeintlichen Mut wird, für “uns alle” eine scheinbar endgültige Wahrheit auszusprechen?
    Was, wenn nicht diese Imagination des Erlösers vom israelischen Übel, diese Paraphrasen von “Wahrheit macht frei” und “Die Juden sind unser Unglück” soll Antisemitismus denn sonst noch sein? Wer sich fragt, warum Henryk M. Broder und andere sich vor Jahren angewidert von der deutschen Linken abwandten und heute nur noch als “Neocons” gelten, der findet in Augsteins Text die Antwort: So lange dieses antisemitische Geschwätz “im Zweifel links” ist – so lange ist diese Linke so weit von einer vernünftigen Politik- und Gesellschaftsanalyse entfernt wie Mahmud Ahmadinedschad von der friedlichen Nutzung der Atomkraft.“

    Was, wenn nicht diese Imagination des Erlösers vom israelischen Übel, diese Paraphrasen von “Wahrheit macht frei” und “Die Juden sind unser Unglück” soll Antisemitismus denn sonst noch sein? Das frage ich mich auch oft.

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  39. mentalpunker permalink
    22. Juni 2012 01:59

    Kann man das ganz gaz Alte journalistisch besser formulieren? Kann man Fragezeichen journalistisch besser plazieren? Kann man journalistisch ein besseres neues Profilbild wählen? Darf man noch sagen/kritisieren: was da geschrieben steht?!!!
    >>>Nachdem Hitler die Macht übernommen hatte, schrieb der Publizist Sebastian Haffner: „Es war, man kann es nicht anders nennen, ein sehr verbreitetes Gefühl der Erlösung und Befreiung von der Demokratie.“ Welches Gefühl würde sich verbreiten, wenn der Euro zusammenbricht und mit ihm Europa? Auch eines der Erlösung? Merkel hat immer noch nicht damit begonnen, diese Krise mit solchen Maßstäben zu bewerten. Andernfalls würde sie nicht auf ihrem kleinteiligen Egoismus beharren.
    Es ist ein großer Jammer, dass dieser Krise eine Kanzlerin vorsteht, der Europa keine Herzensangelenheit ist. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, was unter anderen Umständen anders verlaufen wäre. Nietzsche hat über diese konditionale Geschichtsschreibung gesagt: „Die Frage ‚Was wäre geschehen, wenn das und das nicht eingetreten wäre‘ wird fast einstimmig abgelehnt, und doch ist sie gerade die kardinale Frage.“ Wir schreiben Geschichte gerne dem Konto der Strukturen gut. Aber in den Angelpunkten der Geschichte wirkt der Einzelne.“<<<
    Jakob 'ohne seine Brüder' Augstein allein zu Haus im Freitag: http://www.freitag.de/autoren/jaugstein/die-gefahrlichen-deutschen

    Kotzen wäre noch eine Ehrerbietung.

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    • 22. Juni 2012 12:47

      Ja, der große Einzelne schreibt wieder Geschichte, die kleinen Vereinzelten ersehnen das Ende ihrer Sklaverei als Masse als Systemzusammenbruch. Und der große Geschichtsphilosoph, der sich auf Nietzsche bezieht, trauert einer Variante der Europaidee nach, die genau die Welt sehr zu ihrer heutigen Form ‚gestaltet‘ hat, historisch und weltweit. – In einem Freitag geschrieben, der mal immerhin für die kategorische Kritik der Augsteinschen Gedankenwelt gestanden ist. – Und weite Teile der wüsten Community machen mit.

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    • 22. Juni 2012 19:15

      Die Artikel und die „Teach-in-Aktionen“ von Jakob Augstein werden immer skurriler und peinlicher. Erst die Bewunderung des antisemitischen „Grass-Gedichtes„, dann sind laut Augstein die israelischen Rüstungsgeschäfte schuld an der Nicht–Rettung der Schlecker-Frauen, dann rotzt er in die Deutschlandfahne um darauf wahrheitswidrig zu vermelden in Amerika käme er dafür nach Guantanamo. Und nun: „Europa ist Weimar.“ Seine Erlösungsphantasien sind beängstigend, wie sein unangebrachtes Haffner-Zitat. Nietzsche passt dagegen zu Augstein, wie Nietzsche zu seiner Community passt.

      Augstein: „Wall Street, Londoner City und die Linken sind sich einig in ihrer Kritik…“ Links aber bitte in dem Sinn was Augstein darunter versteht! Aber so ist es nun mal. Auch wenn jemand nichts zu erzählen hat, außer Unsinn, nicht scheiben kann, belegt das die alte Weisheit, Geld regiert die Mainstream-Medien. Eigentlich ein alter Hut, aber trotzdem immer wieder ärgerlich.

      Die Kommentare seiner Schafe sind bezeichnend und noch peinlicher als die des Hirten.

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  40. Adamsky permalink
    25. Juni 2012 15:12

    Hendry M. Broder sagte einmal sinngemäß: “Es gibt zum „Antizionismus“ kein Ebenbild und keine Parallele. Es gibt zum Beispiel keinen „Antigermanismus“, der, wenn es ihn gäbe, unter dem Vorwand der „Deutschland-Kritik“ den Deutschen das Recht auf eine nationale Existenz absprechen und ihnen raten würde, sich mit denjenigen zu arrangieren, die sie vernichten wollen.“

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    • 25. Juni 2012 17:54

      Ich hatte zuletzt mit einigen deutschen „Friedenskämpfern“ zu tun, die forderten genau dies von Israel, „sich mit denjenigen zu arrangieren, die sie vernichten wollen.“ Ich frage mich dabei immer, was würden diese „Friedenskämpfer“ fordern, wenn ihre Kinder in Schulbussen von Selbstmordattentätern in die Luft gejagt, ihre Kindergärten bombardiert, in ihren Diskotheken Terroranschläge durchgeführt werden würden. Wenn sie erkennen würden, dass man mit den fanatischen religiösen Feinden nicht reden kann, weil die nur ein Ziel haben, die Vernichtung der „Gegenrasse“. Vermutlich würden sie alles über sich ergehen lassen und versuchen mit Lichterketten dagegen zu demonstrieren, natürlich ohne jede Provokation um nicht die religiösen Gefühle der Gegenseite zu verletzen.

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  41. 16. Juli 2012 18:18

    Ein öffentlicher Aufruf zum Boykott Israels wurde in Frankreich bestraft, da er eine Verletzung des Verbots darstellt, zur Diskriminierung, zum Hass und zur Gewalt eine Gruppe von Personen auf Grund ihrer Abstammung, Ethnie und Nationalität, Rasse oder Religion aufzurufen.

    Das höchste französische Gericht, le Cour de Cassation, hat ein in Europa bislang einmaliges Urteil gefällt: Die BDS-Kampagne, bei der aufgerufen wird, israelische Menschen, israelische Kunst, israelischer Sport, israelische Wissenschaft und israelische Waren zu boykottieren, sei nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt, sondern stelle eine Diskriminierung aller Israelis dar allein auf Grund ihrer Nationalität, unabhängig von ihrer individuellen Einstellung.

    http://www.gatestoneinstitute.org/3164/france-penalizes-boycott-israeli-products

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  42. 4. September 2012 19:42

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/eine_frage_an_jakob_augstein_herausgeber_des_freitag/
    i.e. eine Frage von Henryk M. Broder an Jakob Augstein wegen eines in der Liste ‚Meistkommentierte Texte‘ des derFreitag auftauchenden Pamphlets des Bloggers Gregor von Grote …

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    • 4. September 2012 19:52

      Gut eine Stunde später gibt es eine Antwort:
      Lieber Henryk Broder,
      Danke für die Blumen, ich finde Sie auch toll :))
      Dass ich Salon-Bolschewist bin, wusste ich ja. Salon-Antisemit hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Aber man erfährt ja immerzu wozu man fähig ist, und erschrickt viel zu wenig … Also, der Grote. Ja, ich hatte den Text schon vorher gelesen – weil wir diesen Nutzer ziemlich genau beobachten. Das Stück ist polemisch und streng geschrieben. Das Problem, wenn ich das mal so sagen darf, ist: wir haben bei diesem Text keine Handhabe. Wo setze ich da an? [weiterlesen]
      http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/eine_antwort_von_jakob_augstein_herausgeber_des_freitag/

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    • H. Herforder permalink
      4. September 2012 20:32

      Georg (!) von Grotes Text ‚Der Zentralrat. Die Nerven liegen blank!‘ ist derzeit mit 220 Kommentaren immer noch oben. | wwalkie, ein kluger Freitagsblogger, vermerkt heute: „Broder setzt sich übrigens heute kurz und prägnant mit diesem Blog und J. Augsteins Toleranz auseinander. Herr von Grote, Sie bringen’s noch zu (trauriger) Berühmtheit.“ – Ich möchte ihm, der sehr gute Texte dem Online-Freitag zugetragen hat, sehr zustimmen.

      Ein anderer sehr lesenswerter Blogger und Kommentator, Achtermann, hat kürzlich den Relaunch, der nicht fortkommen will seit zwei Monaten, kompetent gerügt. Der ist auch gut, der Achtermann. – Tja, die großen DREI Ausnahmen. Drei? Koslowski noch!

      Wer bleibt, der bleibt. – Und kommt nicht fort …

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    • Der Bassist permalink
      4. September 2012 20:59

      Na ja, Achtermanns inzwischen mit 377 Kommentaren bestückte Kritik des nichtvollzogenen Relaunches, der mit seinen Sonntags-Versprechen vom Hegelplatz nicht nachkommt, ist taktisch durch Datumsänderung aus den ‚Meistkommentierten‘ des Freitag vorzeitig genommen; also totgemacht via Redaktionswille. Dort nachzulesen!
      Wer dann immer noch solches schreibt …
      „Achtermann 04.09.2012 18:37
      Lasst mich mal kurz die rosarote Brille aufsetzen:
      Jacob Augstein sagte, die Kommunikationsfunktionen würden kommen. Jan-Jasper Kosok schrieb desgleichen. Daraus ziehe ich den Schluss: Die Redaktion ist weiterhin guten Willens und möchte auf die Bedürfnisse der Com eingehen. Sie hat nicht vor, zu taktieren oder auf Zeit zu spielen, um kritische Blogger zum Verstummen zu bringen. Einzig wozu sie nicht in der Lage ist, ist, einen Zeitrahmen zu nennen, innerhalb dessen die technische Umsetzung erfolgt.“
      … der weiß um Ironie. Hoffentlich.
      Sonst wäre er – wie alle DREI – verloren in der Sülze der (autoritären und viel zu vieles stigmatisierenden) Sozialdemokratie … die heute auf Google wirbt mit: linksliberal sei er, der traditionsvergessene Freitag.

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    • 4. September 2012 22:53

      04.09.2012 | 22:18 ed2murrow bringt den Briefwechsel Broder-Augstein an den Ort des Geschehens:
      http://www.freitag.de/autoren/ed2murrow/broder-augstein-grote-die-unterscheider
      Er kommentiert knapp: „Es sind bereits aus weit weniger tiefschürfenden, nämlich gar keinen, Überlegungen heraus Nutzer bei freitag.de (definitiv) gesperrt worden.“ – „Der Verfasser dieser Zeilen wird sich an einer allfälligen Diskussion nicht beteiligen, er hat im wahrsten Sinn des Wortes anderes zu bedenken. Das Notat ist allerdings abzuliefern. e2m“

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      • 4. September 2012 23:10

        Und wirklich genau seit dem e2m-Blog können Exiler, Leser ohne Account beim Freitag, nicht nur die 5 Kommentare bisher zu seinem Blog nicht lesen (Aufforderung: Loggen Sie sich ein …), sondern auch alle späteren nicht. Die älteren schon weiterhin. Wie heute nachmittag. – – – Da sage niemand, Technik brauche langen Atem. Es ist blanker politischer wie hochnotpeinlicher Wille.
        Gerne überzeugt mich das Gegenteil.

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        • mentalpunker permalink
          4. September 2012 23:41

          Wieso? Geht doch! – Aber ob man die Kommentare wirklich lesen muss …

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        • 5. September 2012 16:49

          Stimmt, man kann heute weit über dreißig Kommentare lesen – falls man sich gemerkt hat, wie dieses Blog zu finden ist, denn über die Community-Startseite hat der suchende Blick eine tabaluga rasa. Neues dazu auch bei den Ausrufern: http://dieausrufer.wordpress.com/2012/09/05/die-unterscheider/ Ich empfehle.

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        • MEMO permalink
          5. September 2012 20:32

          Immerhin ist die Technik in Köln heute soweit, dass die Häuser der Opfer des Pogroms von 1348 ausgegraben werden (Übrigens sehr interessant – es gibt auch Führungen). Ich bin auf die berliner Technik mehr als gespannt. Wobei – so langsam weiß ich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll, auch über die Augstein-Reaktion, die mehr als peinlich ist, weil er einen seiner Content-Liferanten opportunistisch billig „ans Messer liefert“, ganz unabhängig davon, wie man nun selbst zu Grote steht. Das zeigt viel vom verlegerischen und wohl leider auch menschlichen Stil des Jakob Augstein. Dazu noch die blödsinnige Bestätigung von seiner Seite, dass die Kritik von Achtermann gerechtfertigt sei bei gleichzeitigem zurücktimen des Artikels durch das „Management“. Da zeichnet sich ein Bild, welches ist nun langsam wirklich als jämmerlich empfinde. Und von jeglicher Integrität ist da auch keine Spur.

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      • 6. September 2012 19:08

        Soeben bei den „Ausrufern“ gepostet. Mal sehen ob es freigschaltet wird:

        Der Freitagsblogger Georg von Grote ist nur einer von vielen „Israelgegnern“ in der Freitagscommunity. Die Redaktion des „Freitag“ hetzt in hunderten Artikeln gegen Israel. Der Ressortleiter Politik des „Freitag“ Lutz Herden nennt Israel in seinen Artikeln einen „Pariastaat“, vergleicht Israel mit dem Apartheitsstaat Südafrika, er behauptet, dass die israelische Armee den Gaza-Streifen eingeäschert hat, nachdem sie ihn zuvor „jahrelang blockiert und belagert hat“.

        Im „Freitag“ werden vielfach (beispielsweise Rahab, Alien59, thinktankgirl u.v.m.) Boykottaufrufe gegen Israel initiiert und die sogenannte Einstaatenlösung für Palästina gefordert.

        Ein TomGard schrieb dort beispielsweise:
        „.… zum zionistischen Apartheidsstaat und den Greueln, den er an der palästinensischen Bevölkerung begeht. spielt die erhebliche ökonomische und politische Macht, welche der sich jüdisch definierende Teil der herrschenden Klasse in den USA und ihm nahestehende Kreise auf sich versammeln…“ ,

        oder

        „.. die Lage wurde von zionistischen Schlächtern absichtsvoll und systematisch herbei geführt, viele von ihnen haben sich dazu bekannt. Die Errichtung des KZ Gaza zementierte diese Lage noch einmal…“,

        Ein Fritz Teich schrieb:“Wenn ein Terrorist eine Bombe auf einen israelischen Bus schmeißt, wird er keine Unschuldigen treffen”

        Für diese Hetze wurde Fritz Teich und Co. nicht sofort aus der „Community“ geworfen. Im Gegensatz zu den Kritikern von Antisemitismus und Sozialdarwinismus. Hunderte Artikel der Freitags-Redaktion gegen Israel, tausende antisemitische Kommentare und Blogs von Freitagsbloggern lassen nicht verwundern wenn kein einziger kritischer Artikel des „Freitags“ gegen die islamfaschistische Hamas oder Hisbollah zu finden ist. Die Menschenverachtung der iranischen Regierung, der Hamas, der Hisbollah wird im „Freitag“ relativiert, verharmlost oder gar gerechtfertigt, während scheinbar für den „Freitag“ der Judenstaat die „Wiege des Bösen ist“. Wie blind muss man sein diese judenfeindliche Tendenz nicht zu erkennen?
        Der „Freitag“ ist meiner Ansicht ein Angriff auf die Zivilisation.

        Offener Brief an die israelische Botschaft

        https://thinktankboy.wordpress.com/2010/10/01/%E2%80%9Efreitags-avantgarde%E2%80%9C-vol-6/

        Die Reservisten des Freitag

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        • MEMO permalink
          6. September 2012 19:15

          Seufz. Du lernst es nicht. Ich würde den Text nicht freischalten, weil er einfach nur harsche Propaganda und dazu noch off topic ist.

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        • 7. September 2012 10:08

          Ist schon ein lustiger Haufen, bei den „Ausrufern“. Zensiert hat ed2murrow den Link auf die Villa im Tessin. Ist er sauer weil er die Villa nicht gewinnen kann? Oder passt es ihm nicht, dass der Beitrag beweist wie einseitig der „Freitag“ gegen Israel agitiert und wie verständnisvoll der „Freitag“ gegenüber menschenverachtenden Islamfaschisten ist.

          PS: Ich dachte mir du hättest mit der „Villa im Tessin“ begriffen, dass der „Freitag“ harsche Propaganda gegen Israel betreibt.

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        • MEMO permalink
          7. September 2012 10:25

          Wie gesagt. Ich kann die Reaktion bei den Ausrufern nachvollziehen und ich hätte nicht anders reagiert. Auch ich würde mich nicht derart instrumentalisieren lassen.

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        • 7. September 2012 11:07

          Ed2murrow kann in seinem Blog freischalten wen er will, keine Frage!

          Ich finde übrigens Rahab, TomGard, Jana, usw. die alle nicht freigeschaltet werden müssen und dort unzensiert schreiben können passen sehr gut zu ihm. Es ist doch schön wenn ed2murrow Freunde gefunden hat. Dass er den Link auf den Artikel „Eine Villa im Tessin“ zensiert hat, kann ich auch nachvollziehen. Denn was sollte er dagegen sagen? Du weißt so gut wie ich, dass es im „Freitag“ keinen Pro-Israel-Artikel, keinen Anti-Hamas-Artikel unter den hunderten LutzHerdenFeliciaLangerUriAvneryLudwigWatzal-Pamphleten im „Freitag“ gibt. Das weiß auch ed2murrow und das ist ihm natürlich peinlich.

          Sag mir ein Medium in Deutschland, das in vergleichbarer Anzahl von Artikeln, Blogs und Kommentaren so einseitig gegen Israel agitiert, wie es der „Freitag“ praktiziert! Ich sage dir, du wirst kein Medium finden!!

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        • 8. September 2012 20:42

          Der Vollständigkeit halber. Obiger Kommentar von mir vom 6. September 2012 moderierten die offenbar schwer gezeichneten „Ausrufer“ (Der Freitagsblogger ed2murrow) wie folgt:

          [Der Kommentar von Blogger fidelche ist nach Auffassung der Ausrufer in jeder Hinsicht unangemessen. Wir weisen insbesondere die als Folgerung getarnte Prämisse, dass Kritik am Staat Israel unterschiedslos als judenfeindlich einzustufen sei, wie es im Text und in den verlinkten Artikeln geschieht, zurück. Ferner sehen wir ein gewichtiges Problem in der inflationären Verwendung des Wortes „Hetze“ und seiner Ableitungen. Denn es fehlt jede rationale und nachvollziehbare Darlegung, wodurch sich diese von sachlich falschen, aber vom Grundrecht der Meinungsfreiheit noch gedeckten Behauptungen und Meinungen unterscheiden sollen. Auch hier ist erkennbar die o.g. Prämisse wirksam.
          Ausschlaggebend für die Zurückweisung ist jedoch die darin zum Ausdruck kommende Instrumentalisierung von Dichotomien als Mittel der Konfliktförderung zu eigenen Zwecken: Unter Umgehung der Notwendigkeit, Antisemitismus definieren zu müssen, um dann die zitierten Äußerungen einer Überprüfung zu entziehen, sie sofort den als politischen Gegner Identifizierten mit dem Epitheton der Unmenschlichkeit bezeichnen zu können.
          Wie wirr sich das gestaltet, zeigt in diesen Minuten, da ich das schreibe, fidelches Bemerkung auf der Internetpräsenz „Mission Impossible“ um 19:35: „Und dann kommen Blogger wie wwalkie, Achtermann und ed2murrow daher und versuchen ihr Freitagsprojekt “sauber” zu halten. Das hat doch was. Das hat doch Witz, oder vielleicht nicht? Diese Typen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Man nennt so etwas ein taktisches Verhältnis zur Wahrheit.
          Die Ausrufer veröffentlichen gleichwohl den Kommentar, denn auch das ist ein Dokument dafür, unter welchen Prämissen Menschen in Deutschland zu Objekten der Herrschaft gemacht werden.e2m]

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      • 6. September 2012 19:35

        Der „Freitag“ ist ein Auffangbecken für alle möglichen Antisemiten. Typen wie Grote (offenbar Schuldabwehrantisemitismus), Rahab (religiöser/feministischer Antisemitismus) Alien59 (islamischer Antisemitismus), Tom Gard (antizionistischer Antisemitismus) usw. treffen sich und diskutieren über ihren eigenen Antisemitismus, hetzen vereint gegen den Judenstaat und übertreffen sich oft in ihren reaktionären Aussagen ohne es zu bemerken.

        Und dann kommen Blogger wie wwalkie, Achtermann und ed2murrow daher und versuchen ihr Freitagsprojekt „sauber“ zu halten. Das hat doch was. Das hat doch Witz, oder vielleicht nicht? Diese Typen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Demnächst versucht irgendein NPD-Funktionär in der NPD gegen überzogene Ausländerfeindlichkeit vorzugehen. Irgendwie unfassbar, aber auch witzig.

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  43. 7. September 2012 12:19

    Bei den „Ausrufern“ habe ich heute folgenden Kommentar geschrieben, der vom Blogbetreiber anschließend (fett geschrieben) moderiert wurde:

    Ich kann mich nicht erinnern, dass „ed2murrow“ in „Mission Impossible“ zensiert worden wäre. Seine Kommentare wurden ohne jedes Warten auf Freischalten freigegeben. Freitagsblogger wurden erst nach mehrmaligen Verstößen gegen die Netiquette von MI zensiert. Die Inhalte meiner Kommentare hier sind belegbar, alle Zitate entsprechen der Wahrheit, die Antisemitismudefinition der EUMC ist ein Faktum.

    Ich stelle fest: Meine Fragen blieben unbeantwortet. Auf meine Argumente folgten keine Beweisführungen sondern unkonkrete, schwammige Äußerungen, was ich alles aus den „Diskussionen des „Freitags“ kenne und mich daher nicht wundert, da sich ein „Ausrufer“ doch als ein „Teil des Projektes derFreitag“ betrachtet.

    Rahabs Boykottaufrufe gegen jüdische Unternehmen in Israel im „Freitag“, ihre Gleichsetzungen von Israel mit dem Apartheidstaat Südafrika, ihre Forderung nach der „Einstaatenlösung“, ihre Gleichsetzung von Steinigungen im Iran mit dem „hiesigen Gerede vom Fremdgehen“, ihre Relativierungen des Holocaust oder des Aufrufs des Muftis von Jerusalem alle Juden zu ermorden, mögen für die „Ausrufer“ akzeptable Meinungsäußerungen sein, ich wende mich weiterhin gegen die Delegitimierung Israels und jede Menschenverachtung. Zur Erinnerung: Die Delegitimierung von Juden endete im Holocaust.

    Kürzlich habe ich mich mit dem Blogbetreiber von „Chiemgau Gemseier“ (steht hier im Blogroll) über die „Ausrufer“, den „Freitag“ und die antisemitische “Große Göttin Szene” unterhalten. Vielleicht sprechen die „Ausrufer“ beim nächsten Skeptikerstammtisch Peter B. darauf an.

    In meinem eMailverkehr mit Henrik M. Broder bezüglich des Antisemitismus im „Freitag“ stelle ich eine sehr schöne Übereinstimmung zwischen den Ansichten von HMB und mir fest. Leider kann ich die Inhalte dieses eMailverkehrs hier nicht offenlegen. Vermutlich würde diese Offenlegung ohnehin hier zensiert. Müßig zu erwähnen, dass ich diametral entgegengesetzte Ansichten über Meinungsfreiheit und aufklärerischem Journalismus habe als die hiesigen „Ausrufer“.

    So und nun will ich die „Ausrufer“ und ihre Freunde nicht länger behindern, damit sie auch in Zukunft wieder „kontrovers“ , aber ungestört in ihrer heilen Welt über den „Freitag“ und andere Themen „diskutieren“ können.

    [Sie versuchen eine Umkehrung von Beweislasten: Indem Sie einfach postulieren, etwas sei „antisemitisch“ und dazu auf eine „Definition“ verweisen, die Sie nicht zitieren und auch nicht belegen -sie verweisen auf eine von Ihnen selbst gestaltete Seite-, damit der Leser die Subsumtion vornehme, suggerieren Sie statt sich der Arbeit zu unterziehen, selbst die Subsumtion durchzuführen. Ihre Argumentationsweise ist daher die eines petitio principii. Damit ist, lediglich rhetorisch, aber nicht in der Sache selbst, eine Scheinlogik konstruiert, die sich selbst der Beweisführung entzieht, sich dieser sogar enthebt. Sie fordern das allerdings dann von den so per „Antisemitismus“ Stigmatisierten ein und prangern an, Ihre Bekundungen (die Sie auch noch unverschämt als „Fragen“ deklarieren) und Suggestionen zu widerlegen. Sie praktizieren damit lediglich eine Spiegelung in der vagen Hoffnung, Dilemmata zu kreieren.
    Das Prinzip der Gegenseitigkeit erstreckt sich auf die Handhabung von Meinungsfreiheit, wie Sie sie auf Ihrer Plattform verstehen. Das bezieht nicht nur mich mit ein.
    Für den Hinweis, dass Sie sich selbst als Behinderer erachten, also für diesen luziden Moment Ihrer Selbsterkenntnis, danken die Ausrufer und sind zuversichtlich, dass Sie Ihre Ankündigung wahr machen. e2m]

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    • 7. September 2012 12:31

      Ed2murrow behauptet ich „postuliere“ etwas „sei antisemitisch“. Gehe ich Recht in der Annahme, dass für ed2murrow Rahabs Boykottaufrufe gegen jüdische Unternehmen in Israel im „Freitag“, ihre Gleichsetzungen von Israel mit dem Apartheidstaat Südafrika, ihre Forderung nach der „Einstaatenlösung“, ihre Gleichsetzung von Steinigungen im Iran mit dem „hiesigen Gerede vom Fremdgehen“, ihre Relativierungen des Holocaust (der Holocaust war laut Rahab kein Völkermord) nichts mit Antisemitismus (und Menschenverachtung) zu tun haben? Wo ist dann der qualitative Unterschied zwischen Rahab, die sich selbst stolz als Antisemitin im „Freitag“ bezeichnete und dem Freitagsblogger ed2m? Eine ungestellte, weil sinnlose Frage an die „Ausrufer“: Ist der Satz „Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden“ antisemitisch?

      Offensichtlich hatte ed2m Angst den Artikel über den „Freitag“ zu lesen. Das kenne ich auch von den vielen Freitagsbloggern. Natürlich habe ich dort auch auf die EUMC-Definition verlinkt. Ich konstatiere: Keine Antworten, keine Argumente, nur hilfloses, inhaltsloses Gequatsche von den erkenntnisresistenten „Wohin-auch-immer-Ausrufern“.

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    • 7. September 2012 13:59

      Ich finde dieser TomGard passt sehr schön zu den „Ausrufern“ und ed2murrow. TomGard muss sicher keine Angst haben bei den „Ausrufern“ zensiert zu werden.

      Zur Erinnerung. TomGard schrieb im Freitag:

      „…für den Zionismus und die viehische Gewalttätigkeit seiner realen Vertreter..“

      „.… zum zionistischen Apartheidsstaat und den Greueln, den er an der palästinensischen Bevölkerung begeht. spielt die erhebliche ökonomische und politische Macht, welche der sich jüdisch definierende Teil der herrschenden Klasse in den USA und ihm nahestehende Kreise auf sich versammeln…“

      “ … dem zionistischen Terrorismus und Staatsgründungswillen fiel den Amerikanern nach dem WKII ein nahezu perfektes Instrument in die Hand…“

      „.. die Lage wurde von zionistischen Schlächtern absichtsvoll und systematisch herbei geführt, viele von ihnen haben sich dazu bekannt. Die Errichtung des KZ Gaza zementierte diese Lage noch einmal…“

      „.. Die Gaza-Aktivisten wurden sowohl mutwillig wie gezielt hingerichtet….”

      „… daß die palästinensischen Bevölkerung im israelischen Apartheitsstaat in eine auswegslos desperate Lage gebracht wurde, in der es zu dumpfem, international alimentiertem Dahinvegetieren mit Ausbrüchen selbstmörderischer Gewalttätigkeit keine Alternative gibt….“

      „….die IDF die Stimmung mit unzweifelhaft wohlgezielter Schlachtung von Klein- und Schulkindern anheizte um im darauffolgenden Krieg dutzendweise PLO-Führungskräfte, die noch nicht völlig demoralisiert und korrupt waren, hinzurichten…“

      Ich frage mich, wo ist der Unterschied von TomGard zu Georg von Grote? Vermutlich sind das alles für die „Ausrufer“ legitime und durchdachte Meinungsäußerungen, die nichts mit Antisemitismus zu tun haben. Jedenfalls scheint ed2murrow die Anwesenheit TomGards nebst seiner durchgeknallten Freundin „Jana“ nicht zu „behindern“. Jedenfalls ist eine Selbsterkenntnis von ed2murrow in den nächsten Jahrzehnten nicht zu erwarten. Diese TomGards, diese Rahabs, Iranopolys und Georg von Grotes gibt es zu hunderten im „Freitag“. Kein Wunder bei dem Herausgeber und seinen lustigen und devoten Reservisten.

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    • 8. September 2012 20:46

      Um die Reaktion der „Ausrufer“ auf meinen dortigen Kommentar vom 6. September 2012 auch hier zu verewigen poste ich der Vollständigkeit halber ihn auch hier. Ich bitte darum, die fett gedruckte Kommentierung des Blogbetreibers auf meinen Kommentar sich genau auf der Zunge zergehen zu lassen. Der Blogbetreiber (Freitagsblogger ed2murrow), der sich selbst als Teil des Projektes „derFreitag“ beschreibt, scheint schwer gekränkt zu sein:
      ———————
      Nein, nicht jede Kritik an Israel ist antisemitisch. Nirgends habe ich derartiges behauptet. Ich halte mich an die Antisemitismusdefinition der EUMC. Haben Sie eine bessere Definition? Dann offenbaren Sie doch ihre Definition.

      Im „Freitag“ schreibt die Redaktion von Lutz Herden über Felicia Langer bis Ury Averny gegen Israel in hunderten Artikeln an. Sie werden keinen einzigen Artikel finden der „Pro Israel“ ist. Der eliminatorische Antisemitismus der Hamas, der Hisbollah, des Irans wird im „Freitag“ ignoriert. Es gibt im „Freitag“ keinen einzigen Artikel der die menschenverachtenden Taten und Reden der Terrororganisationen von Hamas oder Hisbollah entsprechend gewürdigt hätte, wie es beispielsweise in “Konkret” oder der “Jungle Word” in so gut wie jeder Ausgabe der Fall ist. Diese Einseitigkeit ist „einmalig“ im „Freitag“.

      Der Herausgeber des “Freitags”, Jakob Augstein bezeichnet den gedichteten Satz von Günter Grass, “Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden”, als richtig. Die Nicht–Rettung der „Schleckerfrauen“bringt Augstein direkt mit deutschen Rüstungsgeschäften mit Israel in Verbindung . Für Augstein sind die “Schlecker-Frauen” das Opfer der israelischen Atompolitik.

      Rolf Behrens hat vor langer Zeit den Spiegel auf antisemitische Klischees untersucht. Wenn ich diese Studie zur Grundlage nehmen würde und diese wissenschaflichen Parameter bei Augsteins Freitag anwenden würde, käme ich auf ein bedeutend eindeutigeres Ergebnis als Rolf Behrens.

      Es reicht die Antisemitismusdefinition der EUMC um den Antisemitismus des “Freitags” belegen zu können. Was meinen wohl die “Ausrufer”, wieviele Steriotype, wieviele antisemitische Ideologeme, wieviele Vergleiche zwischen Israel und dem Nationalsozialismus ich in den Artikeln der Freitagsredaktion im Zeitraum von 2010 bis 2012 nachweisen könnte, ganz zu schweigen von den unzähligen Blogs und Kommentaren der Freitagsavantgardisten?

      Im deutschsprachigen Raum gibt es kein vergleichbares Medium, dass in dieser Häufigkeit so vehement gegen Israel agitiert und so konsequent die Hamas verharmost wie es im “Freitag” zu “bewundern” ist.

      [Ihre Agitation, fidelche, richtet sich einzig und allein gegen eine bestimmte Zeitung. Das ist Ihr Thema. Dazu instrumentalisieren Sie das Wort „Antisemitismus“ im Sinne einer Organisation, des EUMC die es nicht mehr gibt, zu, ich wiederhole mich: Ihren eigenen, eigennützigen Zwecken. Die weder die dieses Blogs noch dieser Plattform sind. Sie werden Verständnis haben, dass die Ausrufer sich sehr ungerne in einem Spiel über Bande mit der von Ihnen maßgeblich gestalteten „Mission Impossible“ einbeziehen lassen, um sich dort als ‚Typen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht‘ bezeichnen zu lassen, aber trotzdem als Träger Ihrer ziemlich eindimensionalen Botschaften gebrauchen zu lassen. Das ist zwar ein erheiternder Versuch, aber kein Dilemma. Auch dieser Kommentar bleibt zu Dokumentatonszwecken stehen. Ab dem jetzigen Zeitpunkt werde ich allerdings x-akt die gleiche Methode anwenden, die Ihre „Mission Impossible“ mehrfach auf schlicht mißliebige Kommentare angewandt hat. Das nennt man das Prinzip der Gegenseitigkeit. e2m]

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      • 8. September 2012 22:05

        Agitation – instrumentalisieren – Spiel (über Bande) – eindimensional – Botschaften – Methode.
        Nicht gerade Worte, die auf die Sachfragen und -antworten des Kommentierten und Kommentierenden, des vielfach einfach zitierend Hingestellten, hinweisen. Das bloß behauptete „Prinzip der Gegenseitigkeit“ ist deshalb insofern eine blanke ideologische Hülse, eine kämpferische Leerformel, als ja hier ‚die formale Methode‘ allein sichtbar ist, dort aber die sachlich begründete Nichtveröffentlichung und/oder Kommentierung (eine Zensur, wie jeder Schüler sie bekommt; wie jeder Tendenzbetrieb sie handhabt) eine Notwendigkeit wurde statt eine Methode war. – Das sei immerhin hier ausgerufen.

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    • MEMO permalink
      9. September 2012 10:42

      Tja, auch wenn ich sonst wenig von e2ms Sicht teile. Seite Kritik ist durchaus berechtigt. Dabei spielt es auch keine Rolle, was Rahab oder wer auch immer irgendwann einmal geschrieben oder nicht geschrieben hat. Schließlich ist das Fehlen einer – nach hiesigen Regeln – eindeutigen Stellungnahme ja schon ein Beleg für eine Haltung. Entscheidend ist die Form der Agitation, die hier – immer noch – betrieben wird und die dem Thema selbst eher Schaden zufügt. Insbesondere dem Punkt „Suggestivfragen“ ist zuzustimmen, denn mit diesen wird hier von Anfang an gezielt gearbeitet.

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      • 9. September 2012 12:01

        Schon schlimm diese Suggestivfragen. Was sind schon Boykottaufrufe gegen Juden, nach dem Motto „Deutsche wehrt euch, kauft nicht bei Juden“, was sind schon Vergleiche des Gazastreifens mit nationalsozialistischen Konzentrationslagern, was sind schon Nazi-Vergleiche mit der israelischen Regierung gegen so schlimme Suggestivfragen?

        Die Kommentare von fidelche bei den Komikern (Die Ausrufer) waren berechtigt. Grote ist kein Einzelfall im „Freitag“. Tausende Artikel, Blogs und Kommentare die durch antisemitischen Hass auf den Judenstat geprägt sind, stehen im „Freitag“ der hundertfachen Verharmlosung von Hamas und Hisbollah entgegen. Darauf aufmerksam zu machen ist kein Verbrechen!

        Soweit ich weiß hat auch noch niemand die „Villa im Tessin“ gewonnen. Hast du denn keine Ambitionen dazu?

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        • MEMO permalink
          9. September 2012 12:48

          Mir ist das Tessin einfach nicht deutsch genug. Aber du scheinst es auch nicht zu begreifen. Es geht nicht einmal so sehr um den Inhalt, es geht vielmehr um die Art und Weise. Was ist daran eigentlich so schwierig zu begreifen? Die Boykottaufrufe – so dämlich sie sind – sind bekannt. Ich habe gestern erst einen dieser Stände gesehen und eine der üblichen Zeichnungen dokumentiert (siehe mein FB-Profil). Ich habe aber auch wahrgenommen, dass die Resonanz auf diese Menschen nahezu gleich Null ist – jedenfalls in der überfüllten bonner Innenstadt gestern. Was mich aber viel mehr stört, ist die – und da wiederhole ich mich – Scharfrichter-Attitüde, mit der seitens Fidelche agiert wird, sobald auch nur ein Hauch der nicht vollumfänglichen Zustimmung zur Haltung hier besteht oder jemand es wagt, neu zu durchdenken und sich nicht der hier propagierten Meinung unterordnung. Das, Breitenberger, ist das eigentlich Verwerfliche daran – immer noch. Und nein – die Kommentare waren in dieser Form nicht berechtigt, wie auch die Art dieser Verurteilung angesichts des sehr ernsten Themas nicht gerechtfertigt ist. So simpel funktiniert die Welt nämlich nicht und sie wird es auch nie. Derlei einfache Sichten und Lösungen hatten in der Vergangenheit immer nur die anzubieten, die dann das größte Unheil heraufbeschworen. Und auch die Boykottaufrufe gegen Juden – dieser ganze antisemitische Dreck – rechtfertigt ein derartiges Handeln eben NICHT, eben weil derartiges Handeln und Argumentieren „strukturell“ Basis für das war, gegen das hier so argumentiert wird.

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        • 9. September 2012 16:01

          Ich fürchte es ist sinnlos zu versuchen es dir begreiflich zu machen. Boykottaufrufe gegen Juden sind antisemitisch und nicht nur dämlich. „Deutsche wehrt euch kauft nicht bei Juden“ ist kein Kavaliersdelikt!

          Wir bieten keine einfachen Lösungen an, sondern fidelche, andere und ich wir prangern Antisemitismus an. Angesichts der Bedrohung Israel ist dies nicht nur gerechtfertigt sondern geboten. Verwerflich ist die Verharmlosung der Vernichtungsphantasien, ist die Verharmlosung der Menschenverachtung, verwerflich ist die Verharmlosung des Antisemitismus von Rahab, Grote, den anderen „Reservisten des Freitags“, der Jungen Welt, der NPD, den „Al Quds-Marschierern“, usw., usw.

          Denk mal darüber nach!

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        • MEMO permalink
          9. September 2012 20:17

          Und immer noch – auch, wenn „ihr“ es nie begreifen werdet, vermutlich aufgrund einer Überengagiertheit. Ihr schüttet das Kind mit dem Bade aus – und DAS ist verwerflich.

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        • 9. September 2012 20:26

          Es wäre niemandem ein Zacken aus der Krone gefallen, wenn er oder sie mal etwas explizit zugegeben/beurteilt hätte; dem fidelche, der MI.
          a) z.B. die technische Unzulänglichkeit des Freitag, die nur als politischer Wille zu deuten ist b) die fröhlich Ausgeschlossen, die auch von den beleidigt Ausgeschlossenen und den gegen ihr besseres Wissen Bleibenwollenden zensierend ausgeschlosssen werden c) auch als grob und kantig eindeutig empfundene Worte und auch auf den feinen bügerlichen und feministischen Nerv gehende Wiederholungen können sachliche Wahrheit tragen, die in Quatschbuden (ja, dann kritisiert doch die erste Assoziation … als dämliche Identifizierung) dann zum Erhalt des ganzen Falschen niedergemetzelt wird
          ‚Diktatur der repressiven Toleranz‘ – reicht da gar nicht mehr …

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        • 10. September 2012 09:45

          Ich warte gespannt darauf, dass irgendwer eine Kritik an den Aussagen der NSU, an den Aussagen Alfred Rosenbergs, an den sozialdarwinistischen Theorien Silvio Gesells, am Mordaufruf des Muftis von Jerusalem alle Juden zu ermorden verwerflich nennt.

          Und wenn jemand meint massive Kritik an den Steinigungen im Iran wegen vermeintlichen Ehebruchs ist verwerflich, weil es doch bei uns so furchtbar tödliches „Gerede übers Fremdgehen“ gibt (wo auch immer), dann wundere ich mich auch nicht mehr darüber, denn wir leben halt in einer verrückten Welt in der die (zwar aggressiven) Reaktionäre geschützt und nicht so hart kritisiert werden dürfen. Warum auch immer!

          Und was sind schon Boykottaufrufe gegen Juden, die zwar schon einmal im Holocaust mündeten, gegen eine Kritik an diesen Boykottaufrufen?

          Hahaha (Das Lachen der Physiker)

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        • MEMO permalink
          10. September 2012 10:53

          Ich bin ja mal gespannt, ob irgendwann mal der Zeitpunkt eintritt, ab dem du nicht mehr forderst, dass man zur Kritikrechtfertigung erst einmal x andere Vorgänge kritisieren muss, um nicht Gefahr zu laufen, als Antisemit zu gelten. Aber wenn es Dich beruhigt – ich lehne die Boykottaufrufe ebenso ab wie die Relativierung menschenverachtender Urteile in islamischen Ländern, Terroranschläge und auch den faschistischen Islamismus. Ich wüsste nur nicht, wozu es gut sein sollte, dies immer wieder herunter zu beten. Ich muss auch die Aussagen der NSU oder anderer Degenerierter nicht als verwerflich bezeichnen, jedenfalls nicht permanent, denn es ändert nichts. Ich halte es aber für unklug, Kritik auf einem Level zu führen, auf dem selbst Menschen, die im Grunde auf der gleichen Seite stehen, nicht mehr mitgehen können, weil die Art der Kritik sich einfach verbietet – aus mehrfach genannten Gründen.

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        • 10. September 2012 12:20

          Ich habe in meinem vorigen Kommentaren nichts gefordert. Ich habe nur klargemacht was für mich verwerflich ist. Obwohl ich nicht verstehe warum Kritik an hundertfach geäußertem Antisemitismus verwerflich sein soll, sei es dem Betrachter unbenommen es so zu sehen. Mit Aussagen „weil die Art der Kritik sich einfach verbietet“ kann ich nichts anfangen. Ich schreibe friedlich gegen Antisemitismus an, indem ich antisemitische Aussagen zitiere und dann bewerte. Woody Allen bevorzugt Baseballschläger.

          Rahab, TomGard, Fritz Teich, Georg von Grote, Jakob Augstein und die anderen „Freitagsavantgardisten“ stehen ganz gewiss nicht auf der „gleichen Seite“ wie ich. Von Nazis, Sozialdarwinisten und Antisemiten und ihrem Gedankengut distanziere ich mich, seit ich denken kann. Wir sind uns feindlich gesonnen und das ist gut so. Diesen Trennungsstrich meine ich klar gezogen zu haben, auf diesen Trennungsstrich bestehe ich, auch wenn so mancher dies nicht verstehen kann.

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        • 10. September 2012 17:59

          Trotzdem, Fidelche, an MEMOs Kritik 10:53 ist was dran, etwas, was Du selbstredend auch selber weißt. – Einmal schreitet Geschichte voran, und auch mit Humanität inkommensurable Zitate veralten (bei den Kritikern etwa durch Bekanntheit) bei aller zeithistorischen Wahrheit. Zum anderen ist Politik, die ja immer später die Geschichte wird als marxscher Alp (und die bürgerlichen Historiker finden´s drei Generationen zu spät immer heraus), auch eine Frage von aktuellem Bündnis im Motiv zum Allgemeinen hin. – – – Letztlich die Frage: „Wie muß das Gold beschaffen sein, damit auch Sozialdemokraten die irrationale Verlustangst vorm Kommunismus verlieren?“

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        • 10. September 2012 21:40

          Ich lese von den Freitagsavantgardisten seit knapp einem Jahr nur noch sporadisch was sie in ihren reaktionären Blogs schreiben. Von irgendeiner Distanzierung früherer Aussagen habe ich nichts gelesen, was natürlich nicht heißt, dass es solche Distanzierungen nicht gegeben hat.

          Beispielsweise am 10. Juni 2012 um 11:03 schrieb die Freitagsbloggerin Rahab in ihrem antisemitischen Blog::
          „ich wüßt ja viel lieber, ob 51 informatiker hoch drei sich dazu verstehen könnten, bei solch einer aktion mitzumachen – und zwar nicht, weil es gegen shari’a geht sondern dafür, dass letztlich überhaupt solche anklagen aus der welt kommen.
          schließlich ist das hiesige gerede vom ‘fremd-gehen’ auch nicht sehr viel besser sondern nur anders tödlich.“

          Im selben Blog schrieb ed2murrow am 31. Juli 2012 um 15:37:
          „…. In einem Deutschland, wo ungewollte Schwangerschaft als Schadensposition angenommen ist, wie wollte man da künftigen Eltern ernstlich das „Wahlrecht“ vorenthalten, sich der „Zumutungen“ eines nicht so fähigen Kindes in utero zu „entledigen“? Oder, maiore ad minus: Wollte man von lebensfeindlicher Haltung ernstlich mehr als nur Feindlichkeit gegenüber Lebensart erwarten? Insoweit finde ich den Blogtitel immer angebrachter, vor allem da ich rahabs Definition von Antisemitismus kenne und teile.“

          Diese beiden Zitate sind also nicht so lange her. Rahab hat sich, soweit ich weiß, nicht von ihren unzähligen Boykottaufrufen gegen Juden distanziert, sie forderte im Freitag, dass sich der Staat Israel auflösen sollte und die Juden als Dhimmis unter den Islamisten leben sollen (Diese Einstaatenlösung ist mittlerweile sogar in der Linkspartei tabu), und vieles mehr. Diese Aussagen stehen solange bis sie widerrufen wurden. Zumindest sehe ich das so.

          Ich bleibe dabei, mit solchen Leuten mache ich mich nicht gemein. Ich mache keine Kompromisse mit Faschisten und Antisemiten, weil ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte.

          Das kann natürlich jeder anders sehen und das Gespräch mit diesen Leuten suchen, nach dem Motto „Warum tötest du, Uwe?, da bin ich tolerant.

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        • 11. September 2012 09:06

          Auch noch nicht so lange her der Schuldabwehrantisemitsmus von Tom Gard. Die Avantgardisten des „Freitags“ haben sich in ihrer judenfeindlichen Menschenverachtung nicht verändert. Die Liste der neuen reaktionären Zitate dieser GraSS-Reservisten ist nach wie vor sehr lange. Wenn ich die Kraft habe, sehe ich hin und wieder auf ihre antisemitischen Blogs um entweder zu lachen oder um mich zu ekeln. Ich bin gespannt wann dieser TomGard seinen ersten Artikel bei den „Ausrufern“ veröffentlicht.

          Freitagsblogger TomGard schrieb am 31. Mai 2012 um 21:10 in NPD-Manier unter dem Beifall der Freitagsblogger Rahab und Ebertus:

          “….1999 war dann alles bestens – bis Ariel Scharon die zweite Intifada provozierte.
          Dann die Isolierung der Hamas im Gaza, Vorbereitung des Gaza KZ, Rückzug aus demselben und schließlich 2009 “Klappe zu” und Gas in kleiner Dosierung auf.
          Nichts davon sind “Kosten”, es sind Investitionen gewesen.
          Ich halte es für gut möglich, daß Baraks Initiative eine direkte Reaktion auf den jüngst ergangenen Beschluß in Washington ist, den Krieg gegen Syrien um eine Intervention im Libanon zu ergänzen, weil die Hezbollah sich strikt geweigert hat, sich provozieren zu lassen und die Proxys in Syrien so dreckig und zerstritten sind, daß sie der Hezbollah nichts anhaben können, daß vielmehr umgekehrt zu befürchten ist, wenn ein Kollaps in Syrien provoziert wird, die Macht der Hezbollah sich weit nach Syrien hinaus ausdehnen wird.
          Vorbereitung auf den Libanon – Krieg also, und wenn’s nach den Meldungen in Al Manar und Al Akhbar geht, beginnt der Tanz schon in wenigen Tagen.”

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  44. 13. September 2012 11:58

    Mannomann, die Freitagianer dürfen anscheinend wieda hierher verlinken:

    seriousguy47 am 12.09.2012 13:49:“ Vielleicht möchte der eine oder andere „Antisemitismus“-Bschuldiger ja mal seinen Horizont in punkto „Antisemitismus“ und Debatten-Niveau erweitern – und sich plötzlich selbst als „Antisemit“ wiederfinden:

    Die Reservisten des Freitag

    „Freitags Avantgarde“ (Vol.1) – Rahab

    „Freitags Avantgarde“ (Vol.2) – Uwe Theel

    Weitere 8 Volumes hier:

    https://thinktankboy.wordpress.com/tag/freitags-avantgarde/
    —————————–

    http://www.freitag.de/autoren/wwalkie/argumente-die-nicht-vergehen-wollen#1347450561981725

    seriousguy47 am 12.09.2012 13:06: „Vielleicht dachte Augstein ja einfach daran:

    Die Reservisten des Freitag

    „Freitags Avantgarde“ (Vol.1) – Rahab

    „Freitags Avantgarde“ (Vol.2) – Uwe Theel

    Weitere 8 Volumes hier:

    https://thinktankboy.wordpress.com/tag/freitags-avantgarde/ ?“
    ———————
    http://www.freitag.de/autoren/ich/augsteinscher-versprecher#1347447983248124

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    • 13. September 2012 13:40

      Sensationell Erwin,

      die Freitagsblogger dürfen wieder auf Mission Impossible verlinken! Haben Kosok und Co die beiden Kommentare übersehen? Wie lange noch? Oder weht ein neuer Wind in Augsteins Community und das Verlink-Tabu wurde aufgehoben, dann müsste fidelche Jan Jasper Kosok endlich heiligsprechen.

      Viele Grüße nach Wanne-Eickel und an deine Erna

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  45. mentalpunker permalink
    19. September 2012 23:31

    Von heute, Broders neuer Text: „So was würde nicht einmal die Nationalzeitung drucken, aber Augstein und dem Freitag kommts grad recht. Verquastes, blödes, pseudointellektuelles Geschwätz eines Judenhassers, dem das Messer in der Tasche aufgeht, wenn er sich ans Schreiben macht.“ Er hat TomGard zitiert.
    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wie_der_herr_so_das_gescherr1/

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    • 20. September 2012 00:30

      Ich hab es dem ed2murrow am 18. September 2012 schon geschrieben, was er nicht veröffentlichen wollte, dass ich seit einiger Zeit mit Henryk Broder freundschaftlich in Kontakt stehe und ich dachte es schadet nicht wenn ich Henryk Broder die antisemitischen Zitate des Freitagsbloggers (und willkommenen Kommentators bei den Ausrufern von „ed2murrow“) TomGard per Link zusende.

      Stimmt, den antisemitischen Dreck von TomGard würde nicht einmal die Nationalzeitung drucken, aber Augstein und dem Freitag kommts grad recht. Verquastes, blödes, pseudointellektuelles Geschwätz eines Judenhassers, dem das Messer in der Tasche aufgeht, wenn er sich ans Schreiben macht.

      Ed2murrow sieht das natürlich anders. Er beschwert sich über die Antisemitismuskeule. Er braucht dafür erst mal eine Antisemitismusdefinition um dann doch nicht zu erkennen wie die Freitags-Avantgardisten TomGard, Rahab und Co. ticken. Das zeichnet ihn aus, das berechtigt ihn, sich als ein Teil des Projektes der „Freitag“ zu betrachten.

      Wie der Herr, so das Gescherr. Klasse Titel!

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  46. 18. Oktober 2012 23:45

    Ich habe gerade festgestellt, daß der Freitag auf YouTube bei den Blues Brothers bei Rawhide Werbung macht.
    Darauf einen Highway to Hell, aber üben, üben, üben:

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