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Freitags Gebete

28. Oktober 2012

Rainer Trampert hat in der aktuellen Konkret (11/2012) auf den Seiten 22 bis 23 den wunderbaren Artikel  „Freitags Gebete“  über Jakob Augstein und sein antizionistisches Projekt den „Freitag“ geschrieben. Ist der Verleger des »Freitag« im Zweifel links, frägt sich der Rainer Trampert ironisch.  Im Artikel wird Augsteins Informationspolitik für Wikipedia, die Phoenix-Sendung »Augstein und Blome«, Augsteins »Spiegel-online«-Kolumne und seine Wochenzeitung „derFreitag“ kritisch und gnadenlos gewürdigt.

Rainer Trampert bezeichnet Augstein als eine Plaudertasche und zum Beleg dafür führt er einige der peinlichen Passagen aus dem TV-Talk »Augstein und Blome« an. „Augstein und Blome“ führten sich so hanswurstig auf als stritten sie mit Mario Barths Programm »Männer sind primitiv, aber glücklich« um die Quote, wobei Augstein in frühkindliches Verhalten abgleitet und alberne Faxen macht, sich beispielsweise eine Pickelhaube aufsitzt, so sehr treffend der Konkretautor. Augstein meint, des Krise ist eine des Vertrauens und Geld ist greifbares Vertrauen. Erst wenn Merkel auf Europa vertraut, werden das auch die Märkte tun. Merkel müßte also beteuern, sie vertraue Griechenland und schon wären auch die Finanzmärkte davon überzeugt, daß es keine objektive, sondern eine nur von Individuen durch ihre subjektive Wahrnehmung konstruierte Wirklichkeit gibt.

Rainer Trampert, Augstein zitierend weiter in Konkret: “Kann Steinbrück Kanzler, Augstein? Steinbrück war gut in Deregulierung. Vielleicht ist er deshalb auch gut in Regulierung. – Das ist nicht zwingend, Augstein. – Im Prinzip ist wie Helmut Schmidt. Der weiß wirklich, wovon er redet, der Mann. – Aber Schmidt ist nicht links! Ach Blome, wann einer Sozialist ist, wann Sozialdemokrat, Liberaler oder Neoliberaler, das ist ein Spektrum der fließenden Übergänge.  Ein großer Gedanke, Augstein! Dann ist wohl jeder alles? – Wissen Sie, Blome, mehr Sozialstaat,weniger Nationalstaat, das sind die Ziele linker Politik. Der Fiskalpakt ist eine Etappe dorthin. – Aber dem Fiskalpakt zufolge müssen Staaten eisern sparen, sich kontrollieren lassen, bei Zuwiderhandlung Strafgeld zahlen; der Fiskalpakt beseitigt die staatliche Souveränität und beschneidet sozialstaatliche Leistungen. Okay Blome, ich hätte statt Fiskalpakt auch Viktualienmarkt sagen können. Hauptsache ich heiße Augstein und bin im Fernsehen. Sie wissen doch, was ich meine!“

Rainer Trampert im Konkret-Artikel zum Verschwörungsideologen Jakob Augstein:

„Was er meint, weiß man bei ihm nur wenn es um Israel geht. Jakob Augstein macht Israel, das meistens als Synonym für die Juden genommen wird, zum Sündenbock für alles. Er lässt den Judenstaat in Anspielung auf die Weisen von Zion nach der Weltherrschaft greifen, Bluttaten verüben, die Welt in den Abgrund reißen und weitere reichlich kuriose Taten vollbringen. Kann man sich vorstellen, daß der kriminelle Kopte …in anderem als im eigenen Auftrag handelte? –Aber warum soll dieser Kopte den Mohamedfilm nicht allein ausgeheckt haben? – Zumindest  traut man Leuten in der israelischen zu, die unerwartete Schützenhilfe politisch auszunutzen. Augstein beruft sich in seiner „Spiegel-online“-Kolumne auf die von ihm frei erfundene Schützenhilfe, um sie Juden zuschreiben. Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan …, aber die Brandstifter sitzen anderswo. Aha! Diese zornigen jungen Männer (sind) ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi. Zur Erinnerung: Dort schoß eine islamistische Miliz mit schwerem Kriegsgerät auf die US-Botschaft und ermordete fliehende Botschaftsangehörige. Mörder und Ermordete als gemeinsame Opfer zu klassifizieren, ist infam. Aber wessen Opfer sollen sie denn sein?

Findet der Verschwörungsideologe keine geeigneten Gerüchte über Drahtzieher, greift er zur Cui-bono-Frage: Wem nützen Mohammed-Persiflage und randalierende Moslems? Die gegen die USA und Israel wütenden Muslime kämen, meint Augstein, der israelischen Regierung mehr als gelegen – wegen des beabsichtigten Angriffs auf die Atomanlagen im Iran. Zwar läge es für diesen Zweck viel näher, Sunniten in Saudi-Arabien, im Irak, in Syrien und anderswo, die sich ebenfalls von Irans Hegemoniebestrebungen im Nahen Osten bedroht fühlen, nicht zu verärgern. Sei’s drum: Wenn auch ein Nutzen für Israel nicht auszumachen ist, bleibt doch immerhin das beliebte Stereotyp, daß Juden den Aufstand gegen sich, letztlich also den Antisemitismus überhaupt, selbst zu verantworten haben.

Augstein geht selten geheimnisvolle Umwege, er behauptet einfach. Ein Verschwörungsprofi wie Andreas von Bülow spricht wie ein Eingeweihter von weither, daß unter den Opfern des World Trade Centers nur ein Israeli gewesen sei – »statistisch gesehen auffallend wenig«. Aber weder Israelis noch Juden wurden registriert. Er weiß also nichts, will nur streuen, daß die Juden hinter dem Anschlag steckten. Bei einem toten Buddhisten hätte er Tibet natürlich nicht als Verursacher vermutet. Augstein behauptet nur rotzig: Wenn es um Israel geht, gilt keine Regel mehr: Politik, Recht, Ökonomie – wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen.

Wenn Jerusalem Deutschland steuert und jeder US-Präsident sich die Unterstützung der jüdischen Lobbygruppen sichern muß, befinden wir uns bereits im Vorstellungsbereich der jüdischen Weltherrschaft. Wie stets nutze der Jude das schlechte deutsche Gewissen für seine Geschäfte aus. So habe Angela Merkel Israel Hunderte von Millionen überwiesen und später U-Boote hinterhergeschickt und dafür die Regeln der ... marktwirtschaftlichen Ordnung außer Kraft gesetzt. Haben Voodoo-Priester einen Hahn geköpft? Wie sonst käme Merkel auf die Idee, die »gute« Marktwirtschaft zugunsten der Juden zu beseitigen? Die Linksfraktion hat noch nachgefragt, wie teuer die U-Boote den Steuerzahler kommen, für die Schlecker-Frauen war’s zu spät: Würde Israel für seine machtpolitischen Interessen auf Zahnpastatuben setzen und nicht auf Atomraketen, die berufliche Zukunft von rund 13.000 Drogistinnen wäre sicher.

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu führt die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs, sagt Augstein in sprachlicher Anlehnung an den »anschwellenden Bocksgesang« von Botho Strauß, der von der Regeneration der Stämme durch die Tötung der Fremden handelt. »Freitag-online« führt die Bluttat weiter aus. Man verfüge über »Berichte« von jüdischen »Gewaltanwendungen … gegenüber palästinensischen Zivilisten, allen voran Kinder und Frauen«. In Wahrheit wurden und werden jüdische Kinder und Frauen in Bussen, am Strand und auf Märkten in die Luft gesprengt. Die ganz große Bluttat steuerte dann Günter Grass bei. Israel wolle das iranische Volk »auslöschen« und bedrohe den Weltfrieden. Für Augstein sind das Worte eines Messias. Die knappen Zeilen von Grass werden einmal zu seinen wirkmächtigsten Worten zählen, urteilt er. Es ist dieser Satz, hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: »Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden.« Der Satz habe einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. Und weil ein Deutscher ihn sagt. Grass habe es auf sich genommen, diesen Satz für uns alle auszusprechen. Und als er die Deutschen erlöst hatte, schnappte er sich das Kreuz und schnaufte die Via Dolorosa hinauf.

Grass will Israel zu den Völkermördern zählen, um den deutschen Völkermord zu relativieren. Schon sein Weltfriede ist eine Lüge, die Millionen Kriegstote in Afrika für belanglos erklärt. Mit derselben Impertinenz türmen Antisemiten fiktive Opferberge auf, die Juden in künftigen Weltkriegen anrichten würden. Ein Militärschlag gegen die Atomanlagen im Iran wäre kein Völkermord und würde ebensowenig in den Weltkrieg führen wie der gegen Libyen. Die USA sanieren gerade ihre Kriegskasse, China und Rußland wissen, daß ihnen der Zerfall ihrer Nationen in ethnisch-religiöse Einheiten drohte. Auffallend ist, daß reale Kriegsparteien nicht unter die Kriegsgefahr gerechnet werden. Syrien und die Türkei beschießen sich, der Iran und Saudi-Arabien unterstützen Milizen im Irak und in Syrien. Aber Salafisten und andere Krieger können sich noch so abrackern, für »Freitag-online« ist die israelische Regierung »die einzige, die gegenwärtig den Weltfrieden … gefährdet«, »den sogenannten arabischen Frühling für sich ausnutzt«, »den Krieg in Syrien fördert«, den Iran nötigt, »eine eigene Bombe zu haben«.

Augstein wird bestreiten, ein Antisemit zu sein. Aber die phantasierte jüdische Weltherrschaft, die Weltkriegsgefahr, die Aufregung über eine Fiktion und die Gleichgültigkeit gegenüber realen Kriegen und Kriegstoten, die Insinuationen, daß Israel hinter dem Mohammed-Film, dem Krieg in Syrien und der iranischen Bombe stecke und die Toten in den innerarabischen Machtkämpfen zu verantworten habe, die Wiederholung der Lüge vom Juden, der aus dem Antisemitismus Profit schlage, diese ganze Sammlung perfider Projektionen zeigt eine Verblendung, die mit einer Kritik an Aspekten israelischer Politik nichts mehr zu tun hat. »Wenn der Bürger schon zugibt, daß der Antisemit im Unrecht ist, so will er wenigstens, daß auch das Opfer schuldig sei« (Adorno).“

Mit Rainer Trampert hat nun ein weiterer  Publizist, diesmal in Konkret, auf die Judenfeindschaft Jakob Augsteins und seines Projektes „derFreitag“ hingewiesen. Antisemiten waren und sind im Unrecht, was zu beweisen war. Israel ist keinApartheidstaat“, Israel ist kein „Pariastaat“, es gibt kein „KZ Gaza“ und Israel beherrscht auch nicht die Welt. Die israelischen Siedlungen sind nicht das grundlegende Hindernis für einen Frieden in Nahost, sondern der prinzipielle palästinensische Unwille, Israel anzuerkennen.

Deshalb schnell zum nächsten Kiosk und Konkret kaufen und zuerst die Seite 22 aufschlagen, dann lesen: „Freitags Gebete – Der Verleger des Wochenblattes „Freitag“ ist im Zweifel links? Was Sie nicht sagen. – Von Rainer Trampert“

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Weiterführende Artikel:

Offener Brief an die israelische Botschaft

Die Linkspartei – “derFreitag” und ihr antisemitischer Antizionismus

Wie soll ein Mensch das ertragen

Simon-Wiesenthal-Center: Platz 9 für Jakob Augstein im Antisemitismus-Award 2012

»Augstein hat eine Grenze überschritten«

Was heute reaktionar erscheint war damals emanzipatorisch

‘Unterschätzte Publizisten’

„Freitags Avantgarde“

„Freitags-Argumentationen“

45 Kommentare leave one →
  1. 28. Oktober 2012 17:50

    Schönen Dank für Rainer Tramperts bittere, nebenbei messerscharfe Untersuchung von Jakob Augsteins Eingebungen.

    „Okay Blome, ich hätte statt Fiskalpakt auch Viktualienmarkt sagen können. Hauptsache ich heiße Augstein und bin im Fernsehen. Sie wissen doch, was ich meine!“

    Unübertrefflich!

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  2. 29. Oktober 2012 01:05

    Aus Rainer Tramperts wunderbarer Analyse lese ich heraus: Wenn jemand einmal eine antisemitische Aussage macht, wenn ihm einmal etwas Dummes herausrutscht, ist er noch lange kein Antisemit. Wenn aber viele unterschiedliche antisemitische Vorurteile immer wieder in vielfacher Form geäußert werden, verändert sich die Betrachtungsgrundlage. Bei Jakob Augstein und dem „Freitag“ sind es keine einmaligen Ausrutscher, die antiisraelischen Aussagen haben System in einem Umfeld in dem der arabische Antisemitismus und Terrorismus relativiert, verharmlost oder gar geleugnet wird.

    Treffend die alte Erkenntnis, dass sich nach 1945 kaum jemand offen zu seinem Antisemitismus bekennt. Diese »Augstein und Blome« Produktion setzt dem ganzen die Krone auf. Hauptsache er heißt Augstein und er ist im Fernsehen. Wir wissen, was er meint! Das scheint mir die große Antriebsfeder in Augsteins Schaffen zu sein. Seine Fangemeinde hat es momentan sehr schwer mit ihm. Mitleid hab ich keines.

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  3. 29. Oktober 2012 10:35

    Mannomann, diesa Jakob Augstein, wat dea mit seinen Millionen anfängt ist schon traurig. Warum stellt a sich nicht einfach einen Gärtna an, dea statt seina wat schreibt. Schon schlimm wenn man nicht schreiben kann, nur Vaschwörungsblödsinn vazapft, aba Geld hat und nix Gescheites damit anfangen tut. Wegen einem Mindawatigkeitskomplex muss man doch nich eine Zeitung kaufen und einen Treffpunkt für Antisemiten daraus machen. Ich würde mit meina Erna in Kuba mal richtich Urlaub machen. Aba jedem dat seine.

    Ach ja, vorhin wollt ich noch zusätzliche Infos üba Rainer Trampert und den Jakob Augstein. Ich hab gegoogelt und „Trampert Augstein“ eingegeben. Mehr Infos als hia gibt es nich. Klasse.

    Viele Grüße an den Rainer Trampert und an die MI
    Euer Erwin mit der Erna aus Wanne

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    • 29. Oktober 2012 17:02

      Ich frage mich wie müssen sich jetzt die vielen Freitagsblogger fühlen. Von allen Seiten kommt der Antisemitismusvorwurf. Ist vielleicht doch was dran? Vielleicht hilft es wenn sie sich in der Beschneidungsdebatte klar für die Beschneidung positionieren. Schuldabwehr und so – Sigi Freud hätte seine wahre Freude.

      Witzig ist auch, dass in der aktuellen Konkret wieder ein Freitags-Flyer war. Glaubt Augstein wirklich ein Konkret-Leser würde sein Blatt kaufen? Nach dem Artikel von Rainer Trampert? Ok, ein oder zwei Nulldurchblicker vielleicht. Das Wasser muss jedenfalls bis Oberkannte Lippe stehen.

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        30. Oktober 2012 10:23

        Es ist toll, wenn man jede Aussage, die getroffen wird, jede Art der Reaktion auf den Antisemitismus zurückführen kann, nicht wahr? Egal, was jemand dann sagt, es gereicht ihm zum Nachteil. Ja, das haben die Nazis mit den Juden früher auch so gemacht – egal, wie sie handelten, sie handelten falsch und zum Nachteil anderer. Wie müssen sich da wohl die Juden fühlen, wenn auf Basis dieser Rhetorik heute in Deutschland „für“ sie argumentiert wird.

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      • 30. Oktober 2012 11:43

        Jetzt mal ernsthaft. Hast du Rainer Tramperts Artikel gelesen? Zumindest ab „Rainer Trampert im Konkret-Artikel zum Verschwörungsideologen Jakob Augstein:“?

        Die phantasierte jüdische Weltherrschaft, die angebliche Weltkriegsgefahr wegen Israel, die Aufregung über eine Fiktion und die Gleichgültigkeit gegenüber realen Kriegen und Kriegstoten, die Insinuationen, daß Israel hinter dem Mohammed-Film, dem Krieg in Syrien und der iranischen Bombe stecke und die Toten in den innerarabischen Machtkämpfen zu verantworten habe, die Wiederholung der Lüge vom Juden, der aus dem Antisemitismus Profit schlage, diese ganze Sammlung perfider Projektionen von Jakob Augstein.

        Hast du das alles zur Kenntnis genommen? Wenn nein, dann einfach nochmal lesen.

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    • 31. Oktober 2012 14:22

      »Freitag-online« führt die Bluttat weiter aus. Man verfüge über »Berichte« von jüdischen »Gewaltanwendungen … gegenüber palästinensischen Zivilisten, allen voran Kinder und Frauen«. In Wahrheit wurden und werden jüdische Kinder und Frauen in Bussen, am Strand und auf Märkten in die Luft gesprengt.

      Dat zieht ich wie ein roter Faden durch bei dem rosa Hugenberg seinem „Freitag“. Die Täter sind die Opfer und umgekehrt. Da hilft kein Schnaps mehr so schlecht ist mir.

      Euer Erwin

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  4. 29. Oktober 2012 16:50

    „Der israelische Ministerpräsident Netanjahu führt die ganze Welt am Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs, sagt Augstein in sprachlicher Anlehnung an den »anschwellenden Bocksgesang« von Botho Strauß, der von der Regeneration der Stämme durch die Tötung der Fremden handelt. »Freitag-online« führt die Bluttat weiter aus. Man verfüge über »Berichte« von jüdischen »Gewaltanwendungen … gegenüber palästinensischen Zivilisten, allen voran Kinder und Frauen«. In Wahrheit wurden und werden jüdische Kinder und Frauen in Bussen, am Strand und auf Märkten in die Luft gesprengt.“

    Dass die palästinensischen Selbstmordattentäter mit ihren Sprenggürteln in israelische Schulbusse und in israelische Bars und Diskotheken steigen um möglichst viele Juden zu ermorden ist bis zu Jakob Augstein und seinen Anhängern bis heute vermutlich nicht durchgedrungen. In seinem Blatt ist darüber nichts Kritisches zu lesen. Für Augstein und Co. ist das vermutlich legitimer Widerstand und von daher nicht der Rede wert.

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  5. 30. Oktober 2012 14:03

    Augstein: „Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. Die zornigen jungen Männer, die amerikanische – und neuerdings auch deutsche – Flaggen verbrennen, sind ebenso Opfer wie die Toten von Bengasi und Sanaa“

    In Augstein Wahn-Welt sitzen die Täter in den USA und Israel. Seine antisemitische Paranoia nimmt seit einem Jahr beunruhigende Ausmaße an. Auf Heinrich von Treitschke geht der Satz „Die Juden sind unser Unglück“ zurück. Augstein reproduziert Treitschke mit seinen ihm gegebenen Möglichkeiten.

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  6. 30. Oktober 2012 16:17

    „Der Antisemitismus, könnte man sagen, ist so etwas wie die Ontologie der Reklame. Deshalb, meine ich, muß man sich gegen alles Reklameähnliche wehren. Wer gegen den Strom schwimmt, und wir müssen uns darüber klar sein, daß wir heute und in der jetzigen Situation mit unserer Arbeit gegen den Strom schwimmen, der darf sich nicht so benehmen, als ob er mit dem Strom schwämme. Es hilft nur emphatische Aufklärung, mit der ganzen Wahrheit, unter striktem Verzicht auf alles Reklameähnliche. Vergessen Sie nicht, daß die Abwehrmechanismen, mit denen wir zu rechnen haben, außerordentlich fein alles Reklameähnliche registrieren und eliminieren.“

    aus Vermischte Schriften I/II: Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute. Theodor W. Adorno

    Die phantasierte jüdische Weltherrschaft, die angebliche Weltkriegsgefahr wegen Israel, die Aufregung über eine Fiktion und die Gleichgültigkeit gegenüber realen Kriegen und Kriegstoten, die Insinuationen, daß Israel hinter dem Mohammed-Film, dem Krieg in Syrien und der iranischen Bombe stecke und die Toten in den innerarabischen Machtkämpfen zu verantworten habe, die Wiederholung der Lüge vom Juden, der aus dem Antisemitismus Profit schlage, diese ganze Sammlung perfider Projektionen ist nur ein Mosaikstein von Jakob Augstein und seinem antizionistischen Freitag-Projekt.

    In Augsteins Freitag wird beinahe täglich gegen Israel gehetzt, der ehemalige Ressortleiter Politik Lutz Herden bezeichnet Israel in sein Artikeln als „Paria Staat„, faselt vom „isolierten und systematisch ausgehungerten Gaza-Streifen“ und halluziniert vom jüdischen „Vernichtungsfeldzug gegen die palästinensische Bevölkerung“.

    In Augsteins moderierter Community schreiben lupenreine Antisemiten beinahe täglich vom „Apartheidstaat Israel“, rufen regelmäßig zum Boykott israelischer Waren und kultureller Veranstaltungen auf. In freundlichen Gesprächen mit Redakteuren des „Freitags“ schreibt beispielsweise unter der Zustimmung so gut wie aller anderen Freitagsblogger der Antizionist TomGard: „Die Lage wurde von zionistischen Schlächtern absichtsvoll und systematisch herbei geführt, viele von ihnen haben sich dazu bekannt. Die Errichtung des KZ Gaza zementierte diese Lage noch einmal, weil sie die palästinensischen Bevölkerungsteile gegeneinander stellt, der “Feldzug” gegen die Insassen erübrigte nebenher alle oben zitierten Bekenntnisse. … nur besteht der alternativlose Gewalteinsatz in der Entwaffnung der zionistischen Militärs und Zerschlagung der logistischen Verwurzelung ihrer Macht in der israelischen Ökonomie.“ Merke: TomGard spricht vom „alternativlosen Gewalteinsatz“ !!

    Aussagen wie “Israel ist ein Staat, der systematisch Tausende von Menschen umbringt, obdachlos macht, Familien auseinanderreisst und bei Menschen, die nicht streben Traumata herbeiführt. Nennen Sie es wie sie wollen. Ich nenne das GROSSE SCHEISSE und hab was dagegen“ oder “Der Zionismus ist rein ideologisch der Zwillingsbruder des nationaldeutschen Imperialismusm, und genauso wie der fühlt er sich immer zu kurz gekommen“, die hundertfach in ähnlicher Form im Freitag postuliert werden, wurden von der Freitagsmoderation nicht zensiert. Sie entsprachen und entsprechen ganz einfach der Linie des „Freitags“.

    Widerspruch gegen diesen Antisemitismus wird von der Moderation des Freitags freilich nicht erlaubt. Mein Satz “Wenn du alle Kommentare aufmerksam lesen würdest, könntest Du in diesem Forum feststellen, dass es linken Antizionismus/Antisemitismus gibt“, wurde sofort von der Moderation gelöscht und meine Blogs für weitere Kommentare gesperrt.

    Auf der anderen Seite wurden in keinem Artikel des Freitags die antisemitischen Terrorakte von Hamas oder Hisbollah kritisch gewürdigt. Der islamfaschistische Terror wurde und wird im „Freitag“ verharmlost, relativiert oder gerechtfertigt.

    Wer diese Fakten würdigt, die Mosaiksteine zusammensetzt, kann nur zu einem Schluss kommen: Es geht hier nicht um legitime Kritik an Israel, es ist kein Zufall, dass Jakob Augstein den „Freitag“ gekauft hat, es handelt sich hierbei um den systematischen Versuch den Staat Israel zu delegitimieren. Wer den Antisemitismus darin nicht erkennen will, sei er aus Schuldabwehr oder anderen Gründen verursacht, hat entweder ein Aufmerksamkeitsdefizit oder Tomaten auf den Augen.

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    • 5. November 2012 16:49

      Fast alle Juden wurden nach 1948 aus den arabischen Staaten vertrieben. In Jordanien dürfen laut Verfassung keine Juden leben. Antisemiten aus aller Welt wollen ein judenfreies Palästina und beschimpfen Israel einen Apartheidstaat. Sie sollten sich mal das Video ansehen.

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  7. 31. Oktober 2012 16:05

    Folgende drei Passagen von Rainer Trampert gehen seit Tagen in der MI Redaktion runter wie Labsal:

    …Israel wolle das iranische Volk »auslöschen« und bedrohe den Weltfrieden. Für Augstein sind das Worte eines Messias. Die knappen Zeilen von Grass werden einmal zu seinen wirkmächtigsten Worten zählen, urteilt er. Es ist dieser Satz, hinter den wir künftig nicht mehr zurückkommen: »Die Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden.« Der Satz habe einen Aufschrei ausgelöst. Weil er richtig ist. Und weil ein Deutscher ihn sagt. Grass habe es auf sich genommen, diesen Satz für uns alle auszusprechen. Und als er die Deutschen erlöst hatte, schnappte er sich das Kreuz und schnaufte die Via Dolorosa hinauf….

    …Grass will Israel zu den Völkermördern zählen, um den deutschen Völkermord zu relativieren. Schon sein Weltfriede ist eine Lüge, die Millionen Kriegstote in Afrika für belanglos erklärt. Mit derselben Impertinenz türmen Antisemiten fiktive Opferberge auf, die Juden in künftigen Weltkriegen anrichten würden. Ein Militärschlag gegen die Atomanlagen im Iran wäre kein Völkermord und würde ebensowenig in den Weltkrieg führen wie der gegen Libyen….

    …Aber Salafisten und andere Krieger können sich noch so abrackern, für »Freitag-online« ist die israelische Regierung »die einzige, die gegenwärtig den Weltfrieden … gefährdet«, »den sogenannten arabischen Frühling für sich ausnutzt«, »den Krieg in Syrien fördert«, den Iran nötigt, »eine eigene Bombe zu haben«….

    Der antisemitische SS-Mann Grass ist der Messias für Augstein und seine Reservisten des Freitags! Nach dem Konkret-Artikel von Rainer Trampert, lassen viele der Antizionisten im „Freitag“ verständlicherweise ihre Köpfe hängen. Ganz im Gegensatz zur MI-Redaktion. In den Räumen unserer Redaktion tobt seit Tagen eine Riesenparty. Das Wort Büroschluss existiert seit dem nicht mehr. Seit Tagen tanzen die Sekretärinnen, mit kurzen Unterbrechungen, auf den Tischen. Vorhin ist Manfred Breitenberger vorbeigekommen und hat in seinem Übermut und mit seinem unverwüstlichen Humor ein Bierglas umgeschmissen, wonach die Bombenstimmung einen erneuten Siedepunkt erreichte.

    Die komplette Mannschaft von Mission Impossible grüßt Rainer Trampert und die Monatszeitschrift Konkret.

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      31. Oktober 2012 16:56

      Was mich interessiert. Da die Sekretärinnen auf den Tischen tanzen.. tragen sie eigentlich Unterwäsche und wenn; was für welche?

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  8. 1. November 2012 01:21

    Ich finde, mit der Verve des Empörten hat Henrik M. Broder seinen berechtigten Haß gegen das nunmehrige Augsteinblatt ‚derFreitag‘ aufgrund auflaufender Lektüre plausibel formuliert; Rainer Trampert dagegen bringt in der Konkret einen schlappen Nachklapp, der zudem nur aus dem dämlichen Format ‚Augstein & Blome‘ auf Phoenix gespeist ist. Das bringt gewiß Sicherheit im Quellenkontext und ist nicht so heikel wie das aufklärerische Trübfischen im Online-Freitag und der verblichenen Community daselbst. – Kurz: Das Spiel des ‚Eingriffs‘ (Adorno) hat Broder gegen Trampert haushoch gewonnen. Und den Rainer Trampert kennt der Jakob Augstein doch gar nicht …

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    • 1. November 2012 01:49

      Das „FreitagsGebet“ weiß ich trotzdem durchaus zu schätzen; nicht aber die Nichtzeitumstellung der Mission Impossible. Es ist 00:47 Uhr!!!

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      • 1. November 2012 10:40

        Die Redaktion bittet das Versehen und die Unachtsamkeit zu entschuldigen. Durch die Feierlichkeiten ging es in der Redaktion drunter und drüber. Mittlerweile ist wieder Ordnung eingekehrt, die Sekretärinnen waren wieder in ihren Betten und die Uhrzeit wurde berichtigt.

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    • MEMO permalink
      1. November 2012 09:40

      Hass finde ich doof.

      Bei Augstein und Blome fällt mir nur noch Muppet-Show ein. Neulich blieb ich beim Zappen in diesem Klamauk hängen, der letztlich nur dokumentiert, wie zwei eitle Pfaue sich gegenseitig bespaßen. Irgendwie wirken (und reden leider auch so) sie, wie zwei Abiturienten, die zur Erbauung ihrer Mitschüler einen Sketch aufführen.

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    • 1. November 2012 10:53

      Stimmt schon, Broder hat notwendigen Klartext gesprochen und den „Freitag“, sowie Jakob Augstein als das benannt was sie sind. Rainer Trampert hat Augstein zwar nicht explizit einen Antisemiten genannt, jedoch mit seinem rhetorischen Trick im letzten Absatz (Augstein wird bestreiten, ein Antisemit zu sein) bezichtigt Trampert eindeutig Augstein des Antisemitismus. Rainer Trampert hat sicherlich mehr Angst vor Augsteins Anwälten, als Henryk Broder.

      Wichtig ist, dass nun auch in der Print-Konkret und nicht mehr nur in Facebook der Antisemitismus des „Freitags“ und Augstein thematisiert wurde. Wenn linker Antisemitismus von links kritisiert wird, dürfte die Breitenwirkung innerhalb der Linken eine größere sein. Was wohl Freitagsblogger „wwalkie“, angeblich Konkret-Leser zu dem Konkret-Artikel sagen wird?

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  9. wwalkie permalink
    1. November 2012 13:23

    „Im düsteren Monat November war’s
    Die Tage wurden trüber.
    Bayer schlug Arminia.
    Der Wind riss von den Bäumen das Laub,
    Da schaute selbst ich mal hierüber.“

    Der angebliche Konkret-Leser wwalkie hat wirklich den Tramperttext gelesen – und für schlecht befunden. Er wirkt auf mich wie ein Auftrag, denTrampert grummelnd und hastig erledigt hat. Warum gerade ich? mag er sich gefragt haben. Ich hatte überlegt, einen kritischen Beitrag dazu zu schreiben – aber der Text ist wirklich zu dünn und argumentationsschwach, wie ein zweiter Aufguss. Rainer Kühn hat oben schon darauf hingewiesen.Und Trampert selbst ist zu intelligent, nicht zu wissen, dass dies kein Meisterstück ist.

    Der beste Text in der neuen Konkret ist übrigens das Gespräch Jens Hoffmanns mit Jutta Schwerin:

    „Was mich an den Diskusssionen zu Israel/Palästina stört, ist, dass alle Seiten ungeheuer überziehen. Manchmal denke ich, dass Menschen in Deutschland sich zurückziehen sollten und ganz aufhören sollten, Israel zu kritisieren.“

    Zur LInken:

    „Oft berufen sich Deutsche mit ihrer Kritik auf die israelische Linke… Das ist falsch, denn es ist Aufgabe der israelischen Linken zu kritisieren, aber es ist nicht Aufgabe der deutschen Linken. Das gilt übrigens auch für mich selbst … Leider überziehen die Linken, die für Israel sind, aber auch…“ Sie verweist dann darauf, dass in der Konkret die auf den Gaza-Krieg bezogene Beschimpfung Peres‘ durch Erdogan („Ihr tötet Kinder am Strand!“) „analog zu der früher häufig gegen Juden aufgeführten Ritualmordbezichtigung gesetzt (wurde). Das ist überzogen. Erdogan ist vielleicht ein Antisemit, aber diese Aussage ist kein Beleg dafür.“

    Zur Parteinahme:

    „… Der Konflikt um Israel (besteht) aus einer unendlich langen Kette von Menschenrechtsverletzungen, die beide Seiten verüben. Bei genauerem Hinsehen ist es nicht möglich, Partei für eine Seite zu ergreifen. Andererseits, da sich der Antisemitismus wieder ausbreitet, muß es ein Land geben, das jüdisch ist… Sie sehen, ich habe immer noch keine Orientierung.“

    Diese Ehrlichkeit Jutta Schwerins stünde uns allen gut zu Gesicht. Auch bei der nächsten Debatte. Der Historiker Shlomo Sand hat einen langen auch persönlich gefärbten historischen Essay geschrieben. Der französische Titel: „Comment la Terre d’Israel fut inventée“ (Wie das Land Israel erfunden wurde). Das Buch wird demnächst in der BRD erscheinen. Broder hat sich schon über die Verlagsmitteilung ereifert. Ihr solltet das Buch trotzdem lesen.

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    • 1. November 2012 13:38

      Das Gedicht ist klasse! Ich will es im Lindenblatt zitieren.
      So, jetzt aber den Rest von der Konki gelesen …

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    • 1. November 2012 15:28

      Das Gespräch mit Jutta Schwerin erschien in der vorletzten Konkret. Ich erlaube mir eine kleine Berichtigung, sie meinte in Konkret 10/2012:

      “Was mich an den Diskussionen zu Israel Palästina stört, ist, daß alle Seiten ungeheuer überziehen. Manchmal denke ich, daß Menschen in Deutschland sich zurückhalten sollten und ganz damit aufhören, Israel zu kritisieren. Das Tabu, von dem sie behaupten, es würde ihnen von irgendwoher aufgezwungen, das sollten sie sich selbst auferlegen. Sie könnten ja zu dem Standpunkt kommen: »Deutsche haben Juden in der Vergangenheit so viel angetan, daß wir uns heute mit Kritik an ihnen zurückhalten.« Ich glaube, das wäre vernünftig. Oft berufen sich Deutsche mit ihrer Kritik auf die israelische Linke. »Die sagen das doch auch!« sagen sie. Das ist falsch, denn es ist Aufgabe der israelischen Linken, die israelische Regierung zu kritisieren, aber es ist nicht Aufgabe der deutschen Linken. Das gilt übrigens auch für mich selbst, wobei ich leider nicht immer so klug war. Israel ist ja nicht der einzige und auch nicht der schlimmste Unglücksherd in der Welt, und es stimmt mich schon mißtrauisch, wenn Deutsche sich ausgerechnet diese Projektionsfläche aussuchen. (..)“

      Ich stelle fest: In Konkret kommt eine Jutta Schwerin zu Wort und den von mir zitierten Absatz von ihr kann ich nachvollziehen. Es ist dagegen unvorstellbar, dass in Augsteins „Freitag“ beispielsweise ein Alex Feuerherdt oder Tilman Tarach sich zum Nahostkonflikt äußern könnten, abgesehen davon, dass die beiden dies aus Gewissensgründen vermutlich nicht machen würden.

      In Augsteins „Freitag“ wird unermüdlich gegen Israel gehetzt und die Verbrechen, die Ideologie von Hamas, Hisbollah und Ahmadinejad verharmlost oder gar gerechtfertigt, siehe die Zitate der „Unterschätzte Publizisten“ und „Avantgardisten“ des „Freitags“. Dieser antizionistische Antisemitismus, der in vielen hunderten Aussagen von Augstein, seiner Redaktion, seiner Autoren und seiner Blogger belegt werden kann, ist in Konkret ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb bin ich seit über dreißig Jahren ein Abonnent der Konkret.

      Sicherlich ist Tramperts Text ein zweiter Aufguss. Der Antisemitismus von Augstein und dem „Freitag“ wurde von vielen anderen bereits lang und ausgiebig thematisiert, unter anderem auch von mir seit über zwei Jahren. Trotzdem, an Tramperts Analyse ist nichts falsch und ich kann mir vorstellen, dass sich nach Broders und Tramperts Aussagen einige Freitagsblogger noch unwohler fühlen als zuvor und das ist gut so.

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    • 3. November 2012 15:57

      Warum schreiben wohl in Augsteins „Freitag“, in der „Jungen Welt“ oder in der „SZ“ die antizionistischen “jüdischen Kronzeugen” von Uri Avnery bis Avraham Burg? Die Antwort gab Eldad Beck, Deutschland-Korrespondent von »Yedioth Ahronoth«, der größten Tageszeitung Israels in einem KONKRET-Interview im Juni 2003, wobei Eldad Beck offensichtlich den Antisemitismus von TomGard und Co. nicht kannte:

      „Es geht darum, daß von den vielen verschieden denkenden israelischen Intellektuellen immer nur jene sechs oder sieben nach Deutschland eingeladen werden, die das sagen, was viele Deutsche sich über Israel und die Juden nicht zu sagen trauen. Aber die restlichen neunzig Prozent der Israelis, auf die sie schimpfen, sind nicht alle Faschisten, die die Nazis kopieren wollen, sondern die reagieren auf eine bestimmte Realität, die hierzulande völlig unbekannt ist. Sie kommen hier nicht zu Wort, im Gegenteil, sie werden boykottiert, weil sie eine andere Sicht der Dinge vertreten. In Deutschland will man hören, daß Israel furchtbar ist und die Palästinenser die Opfer sind.“

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  10. 1. November 2012 15:14

    „Manchmal denke ich, dass Menschen in Deutschland sich zurückziehen sollten und ganz aufhören sollten, Israel zu kritisieren……..denn es ist Aufgabe der israelischen Linken zu kritisieren, aber es ist nicht Aufgabe der deutschen Linken.“

    Dieser schwachsinnige (aber dennoch für gut befundene Satz) drückt eigentlich am besten die xxxxxxx Haltung dieser Blogsite aus.

    xxxxxxxxxxxxx

    ——————
    Fidelche hat das Zitat berichtigt (statt zurückziehen – zurückhalten) und den Gesamtzusammenhang in seinem Kommentar hergestellt.

    Kommentare von Nazis und Extrem-Antisemiten werden hier einer strengen Prüfung unterzogen. Verstöße gegen unsere Netiquette werden unkenntlich gemacht.

    Die MI-Redaktion

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    • 1. November 2012 16:14

      würdet Ihr diesen Anspruch auch auf die „eigene“ Klientel beziehen, dann gäbe es hier wohl außer XXXXXX nichts mehr zu lesen.
      xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
      —————–
      Kommentare von Nazis und Extrem-Antisemiten werden hier einer strengen Prüfung unterzogen. Verstöße gegen unsere Netiquette werden unkenntlich gemacht.

      Die MI-Redaktion

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  11. MEMO permalink
    2. November 2012 16:10

    Zur Kenntnis:
    https://www.facebook.com/events/133235686823911/

    (Online-Demonstration: No Rocket Terror against Israel – Free Gaza from Hamas!
    Öffentliche Veranstaltung · Von Freundschaft Deutschland-Israel)

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    • 2. November 2012 17:35

      passt natürlich gut zu den Einäugigen hier und anderswo.
      Was ist aus Deinem „Sowohl als Auch“ nur geworden?

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      • 3. November 2012 20:21

        Sind die Dünfuser Gehsteige schon wieder hochgeklappt?

        lg LL

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      • MEMO permalink
        4. November 2012 11:29

        Forenboy. Du scheinst mich nicht verstanden zu haben. Das ich meinen Blick nicht einseitig auf „die Palästinenser“ richte und Schuldzuweisungen abfeuere, heißt nicht, dass ich die Hamas etc. als positiv ansehen. Meine Haltung ist nach wie vor: „Kriegsgewinnler und Scharfmacher müssen weg.« – auf beiden Seiten. Das ist so und das bleibt so. Meine Aufmerksamkeit gilt den Interessen der Bürger in der Region und daher ist die Forderung nach einer Beendigung der Angriffe Radikaler auf Israel ebenso wie ein Ende der Hamas in Gaza legitim. Das hat mit Einäugigkeit nicht das Geringste zu tun.

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        • 4. November 2012 15:57

          Israel wurde seit Bestehen mehrfach angegriffen und hat die darauf folgenden Kriege gewonnen, war also Kriegsgewinnler. Warum muss ein Kriegsgewinnler partout weg?

          lg LL

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        • MEMO permalink
          4. November 2012 16:22

          Was soll der Quatsch. Das ich mit Kriegsgewinnler nicht Israel gemeint hatte, dürfte doch wohl klar sein. Damit sind die gemeint, die aus dem anhaltenden Konflikt ihren Nutzen ziehen und ihn deswegen nicht beenden wollen.

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        • 4. November 2012 19:32

          Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. MEMOS Ärger ist verständlich, weil er sich verständlich ausgedrückt hat.

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        • 4. November 2012 20:24

          Oki, kein Problem, dann stand ich eben auf der Leitung.

          lg LL

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        • MEMO permalink
          4. November 2012 22:40

          Ein fettes ok @ LL

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    • 4. November 2012 19:12

      Die Hamas will kompromisslos den Tod aller Juden, was in ihren Dokumenten und öffentlichen Aussagen nachzulesen und nachzuhören ist. Die Hamas will die „Fahne Allahs über ein judenfreies Palästina wehen“ sehen. Die Hamas will in ganz Palästina einen Gottesstaat wie im Iran. Die Hamas ermordet im Gazastreifen Andersdenkende ohne jede Gnade.

      Wer bei der Hamas, ihrem Raketenterror und ihrer faschistischen Ideologie ein “Sowohl als Auch” fordert, zeigt welch Geistes Kind er ist. Leider gibt es nicht nur in der NPD solche Leute.

      Ich habe mich der Online-Demonstration, “No Rocket Terror against Israel – Free Gaza from Hamas!” gerne angeschlossen und freue mich über diesen Konsens hier bei MI.

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      • MEMO permalink
        4. November 2012 22:34

        „Ich habe mich der Online-Demonstration, “No Rocket Terror against Israel – Free Gaza from Hamas!” gerne angeschlossen “

        Gut so.

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    • 4. November 2012 19:36

      Ich auch. ‚Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.‘

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  12. 5. Januar 2013 18:34

    Das Simon-Wiesenthal-Center konkurriert mit der amerikanischen SHIT-Liste, macht es aber viel schlechter. Sogar Broder hilft da nicht weiter. Die Amerikaner sind einfach viel besser! Ein paar freundliche Amerikaner haben eine SHIT-Liste aufgestellt, mit vielen vielen jüdischen Selbsthassern, wie ich einer bin:

    Auch ich bin shit

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