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Karl Kautsky, Sigmar Gabriel und der sozialdemokratische Antizionismus

25. April 2017

Als stärkste sozialdemokratische Partei Europas war die SPD des Kaiserreichs richtungsweisend innerhalb der internationalen Sozialdemokratie. Der deutsch-tschechische Philosoph und sozialdemokratische Politiker Karl Kautsky (1854–1938), war nach dem Tod von Friedrich Engels (1820–1895) der führende Theoretiker  der Sozialdemokratie. Kautskys Schrift „Rasse und Judentum“ von 1914 fasste alle seinerzeit von sozialistischer Seite gegen den Zionismus vorgebrachten „Argumente“ zusammen.  Die „Zionismusanalyse“ von Karl Kautsky bildete die Grundlage nicht nur für die SPD sondern auch für die russischen Bolschewiki und die spätere DDR. In Kautskys Schriften manifestieren sich bereits die antisemitischen Tendenzen, die den gegen Israel gerichteten Antizionismus vorwegnahmen.

Das Verhältnis der SPD zum Antisemitismus war gespalten und oberflächlich. Als der Philosoph und Nationalökonom Eugen Dühring (1833-1921) Mitte der 1870er Jahre seine anarchistisch gefärbte, „nationale“ Konzeption des Sozialismus  mit antisemitischen Angriffen auf Karl Marx wie Ferdinand Lassalle verbreitete, blieben die Politiker der SPD weitgehend stumm.  Erst als ab 1878 das Sozialistengesetz in Kraft trat und als die Christlich-Soziale Arbeiterpartei mit dem protestantischen Hofprediger Adolf Stoecker als ultrakonservative Konkurrenzpartei in Erscheinung trat, begann die SPD deren Antisemitismus zu verurteilen. Friedrich Engels bezog als erster Arbeiterführer unzweideutig gegen den anwachsenden politischen Antisemitismus Position. In seinem Brief „Über den Antisemitismus“  im Mai 1890 von der Wiener Arbeiter-Zeitung veröffentlicht, analysierte er den in Europa deutlich von Ost nach West zunehmenden Antisemitismus als „das Merkzeichen einer zurückgebliebenen Kultur.“ Engels widersprach der Gleichsetzung von Juden und Kapital und verwies dabei auf die in Armut lebenden Menschen des jüdischen Proletariats.

1892 verabschiedete die SPD auf ihrem Parteitag eine Resolution gegen den Antisemitismus, allerdings nicht auf der Ebene grundsätzlicher politischer Prinzipien, sondern mit der Begründung, der „einseitige Kampf des Antisemitismus gegen das jüdische Ausbeuterthum muß nothwendig erfolglos sein, weil die Ausbeutung […] keine speziell jüdische, sondern einer der bürgerlichen Gesellschaft eigenthümliche Erwerbsform ist.“ Diese Formulierung macht klar, dass trotz der klaren Ablehnung des politischen Antisemitismus innerhalb der deutschen Sozialdemokratie der antisemitische Topos vom relativen Übergewicht der Juden in der deutschen Wirtschaft akzeptiert war. Auf dem Kölner Parteitag der SPD 1893 hielt August Bebel (1840-1913) seine berühmte Rede „Sozialdemokratie und Antisemitismus.“  In ihr legte Bebel dar, dass die Geschichte der Ausgrenzung der Juden die zentrale Ursache für deren spezifische Berufsstruktur sei. Er  versuchte Antisemiten aus der rationalen Angst vor der teilweise starken jüdischen Konkurrenz und den realen Erfahrungen mit jüdischen Händlern, Kreditgebern zu erklären. Dass der Kapitalismus und nicht das Judentum das Übel sei, „diese Erkenntnis wird den untergehenden Mittelschichten immer mehr dämmern“ und so prognostizierte Bebel dass der Antisemitismus „mit Notwendigkeit revolutionär werden muss, und damit uns […] in die Hände arbeitet.“

Mit dem Rückgang der Wählerstimmen für die Antisemiten-Parteien ab 1900 schwand auch das Interesse der SPD am Antisemitismus.  Die SPD sah im Antisemitismus ein vorübergehendes Phänomen, er  galt als eine Ideologie dem Untergang geweihter vorkapitalistischer Schichten. Die Hauptursache für die Entstehung des Antisemitismus lag für die SPD in der realen ökonomischen schwierigen  Lage des Antisemiten. Für die SPD hatte dies zumindest scheinbar etwas mit den Juden zu tun. Bebels Rede auf dem Kölner Parteitag zeigte, dass durch dieses Zusammenwirken von Ökonomismus und Widerspiegelungstheorie die Analyse der SPD unwillentlich den traditionellen Stereotypen verhaftet blieb: „Wer sind […] zum größten Teil die Wucherer? Unleugbar Juden.“ So verwundert es nicht, dass in der sozialdemokratischen Presse und in politischen Karikaturen ab 1890 immer wieder die Gleichsetzung Jude-Geld oder die Ablehnung bestimmter „jüdischer Eigenschaften“ auftauchte. Infolge des Fehlens einer entsprechenden Ideologietheorie konnten weder der Zusammenhang zwischen Nationalismus und Antisemitismus noch die Antriebe des Antisemitismus, noch seine Dynamik und seine Gefährlichkeit wahrgenommen werden.

Der Entwicklung des Zionismus, mit seinen sozialistischen Spielarten, infolge des stetig anwachsenden Antisemitismus in Europa und der existenziellen Notlage der Juden in Osteuropa stand die SPD ablehnend gegenüber.  Laut Kautsky sei das zionistische Vorhaben aus pragmatischen Erwägungen „eine „undurchführbare Utopie“ und deshalb abzulehnen. Laut Kautsky sind Juden Stadtmenschen und sie können nicht wieder zu Bauern gemacht werden, weshalb sie wieder aus Palästina emigrieren würden und Kautsky meinte deshalb: „Je mehr für den Zionismus die ökonomische Grundlegung versagt, desto mehr muss der so bequeme Begriff der Rasse aushelfen. […] Palästina als Weltgetto zur Absonderung der jüdischen Rasse von den anderen Rassen, das ist das Ziel des Zionismus geworden.“ Deshalb sei der Zionismus als eine reaktionäre Ideologie abzulehnen: Nicht nur würden die „zionistischen Patrioten““ gegen die historische Tendenz die Erhaltung des Judentums verfechten und den Assimilationsprozess bekämpfen; sie würden vor allein ein jüdisches „Volk“ und eine jüdische „Nation“ propagieren: “In diesem Streben begegnet sich der Zionismus mit dem Antisemitismus wie nicht minder darin, die gesamte Judenschaft aus den heutigen Staaten zu entfernen“, schreibt Thomas Haury in „Antisemitismus von links.“

Thomas Haury weiter: „1921 fügte Kautsky in die zweite Auflage von „Rasse und Judentum“ noch das Kapitel „Der Zionismus nach dem Weltkrieg“ ein, da sich in Palästina die politischen Verhältnisse entscheidend verändert hatten. Zwar habe die britische Regierung den Juden 1917 in der Balfour-Deklaration eine „nationale Heimstatt“ in Palästina zugesichert, doch trotzdem hätten sich die politischen Chancen des zionistischen Projekts verschlechtert. Kautsky nennt an erster Stelle ein Argument, das in der bisherigen Diskussion kaum eine Rolle gespielt hatte: „Bei den zionistischen Berechnungen wird die arabische Bevölkerung meist völlig ignoriert oder als ein Umstand behandelt, um den man sich nicht viel zu kümmern braucht. Nur gelegentlich erinnert man sich der Tatsache, dass Palästina bereits ein besiedeltes Land ist. Dann nimmt man einfach an, dass seine bisherigen Bewohner verdrängt werden, um den zuziehenden Juden Platz zu machen.“  Der Zionismus verleugne das Recht der arabischen Bevölkerung auf Selbstbestimmung und proklamiere ihm gegenüber den „Anspruch einer Nation auf Wiederherstellung der Grenzen ihres Staatswesens, wie sie vor Jahrhunderten unter ganz anderen Verhältnissen bestanden hatten“; dieses von den Zionisten reklamierte „historische Recht“ sei aber »unter den vielen veralteten Rechtsansprüchen […] der vermodertste  […]Nach dem Recht der Arbeit wie nach dem demokratischer Selbstbestimmung gehört heute Palästina nicht den Juden in Wien oder London oder New York, die es für das Judentum reklamieren, sondern den Arabern im Lande selbst, der großen Mehrheit der Bevölkerung.“ Diese aber drängten bereits jetzt nach Selbstbestimmung gegenüber den Kolonialmächten und lehnten die jüdische Siedlungstätigkeit ab. Daher müsse die jüdische Kolonisation untergehen, sobald die englisch-französische Vorherrschaft über Vorderasien zusammenbreche. Somit bewirke die Politik des Zionismus „nichts anderes […] als dass sie mit ungeheuren Kosten und den größten Opfern der Beteiligten [die Juden] aus Gebieten, in denen die Judenpogrome ihrem Ende entgegengehen, in Gebiete transportiert, in denen solche Pogrome mit größter Macht einsetzen werden, wenn das zionistische Programm auch nur einigermaßen zur Ausführung kommt.“

Kautskys Zionismus-Kritik richtet sich gegen den real existierenden Zionismus als nationalistische Ideologie und Bewegung mit dem Ziel einer Staatsgründung in Palästina. Ohne den Antisemitismus als Entstehungsursache des Zionismus zu vergessen, lehnt Kautsky letzteren aus seinen politisch-theoretischen Positionen zu „Nationalismus“ und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker heraus ab. Kautsky hält das Ziel des Zionismus für ökonomisch unmöglich und politisch fatal und glaubt, dass die internationale Klassensolidarität und der Sozialismus alle Probleme lösen würden.

Die Haltung der SPD zum Zionismus und zum Staat Israel hat sich in den letzten hundert zwanzig Jahren seit Karl Kautsky nicht wesentlich verändert. Als Israel während des Jom-Kippur-Krieges 1973 einer arabischen Endlösung der Judenfrage so nah war wie nie zuvor, sperrte die deutsche sozialdemokratische Bundesregierung unter Willy Brandt deutsche Flugplätze und Häfen für amerikanische Nachschublieferungen, die in Israel dringend gebraucht wurden. “Die Neutralität und Ausgewogenheit der Bonner Nahost-Politik gebiete dies“, beschönigte damals Staatssekretär Paul Frank.

Nach einem Besuch in Israel ließ der der damalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel seiner „Israelkritik“ freien Lauf. Gabriel schrieb auf seiner Facebookseite am 14. März 2012: „Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.“ Kein Wort von Sigmar Gabriel über den antisemitischen Terror und keinerlei Verständniss für die erforderlichen Schutzmaßnahmen der israelischen Regierung seine Einwohner gegen den mörderischen Terror der Palästinenser zu schützen.

Am 12. Februar 2014 provozierte der damalige Präsident des Europäischen Parlaments und heutige SPD Kanzlerkandidat  Martin Schulz vor dem israelischen Parlament und erzeugte dadurch Tumulte in der Knesset: „Ich habe vor zwei Tagen mit jungen Menschen in Ramallah gesprochen, die wie junge Menschen überall auf der Welt eine Ausbildung machen, studieren, reisen, eine Arbeit finden und eine Familie gründen wollen. Sie haben aber auch einen Traum, der für die meisten jungen Menschen selbstverständlicher Alltag ist: frei in ihrem eigenen Land zu leben, frei von Gewalt, ohne Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Das palästinensische Volk hat wie das israelische Volk ein Recht darauf, seinen Traum von einem eigenen, lebensfähigen und demokratischen Staat zu erfüllen. Die Palästinenser haben genauso wie Israelis ein Recht auf Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Einer der Fragen dieser jungen Menschen, die mich am meisten bewegt hat, war: Wie kann es sein, dass Israelis 70 Liter Wasser am Tag benutzen dürfen und Palästinenser nur 17?“

Es ist bezeichnend dass sich Martin Schulz auf die Zahlen der „jungen Menschen aus Ramallah“ verlässt. In Wahrheit verbraucht ein Israeli 150 Kubikmeter Wasser pro Kopf und Jahr und bei den Palästinensern sind es 140 Kubikmeter Wasser. „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden“, schrieb einst Adorno. Der SPD Kanzlerkandidat Martin Schulz war es auch, der  sich für die „inspirierende Ansprache“ von Mahmud Abbas in Brüssel vor der UNO bedankte.  In seiner antisemitischen Hetzrede sagte Abbas vor der UNO: „Bestimmte Rabbis in Israel haben ihre Regierung sehr klar dazu aufgefordert, dass unser Wasser vergiftet werden sollte, um Palästinenser zu töten.“ Zum Antisemitismus von Abbas applaudierte nicht nur die UNO, auch Martin Schulz war begeistert.

Sigmar Gabriel, der den Holocaustleugner und Antisemiten Mahmud Abbas, seinen Freund nennt, besuchte nun als SPD-Außenminister Israel. Gabriel will sich in Israel mit der linksgerichteten Nicht-Regierungs-Organisation „Schweigen brechen“ treffen. Die von Jehuda Schaul gegründete Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Soldaten nach vermeintlichen Verbrechen der israelischen Armee zu befragen und das dann in aller Welt zu veröffentlichen.

Mit anonymen Berichten von Soldaten versucht die vor allem aus Europa finanzierten Organisation „Breaking the Silence“ seit Jahren, der israelischen Armee Verbrechen nachzuweisen. Kürzlich wurde die Unglaubwürdigkeit von „Breaking the Silence“ nachgewiesen: Denn viele der Zeugenaussagen sind entweder nachweislich falsch oder lassen sich nicht verifizieren. Jehuda Schaul war es auch, der Gabriel 2012 durch die jüdische Enklave in Hebron geführt hatte, worauf Gabriel Israel bezichtigte, ein „Apartheid-Regime“ zu sein. Es war Jehuda Schaul, der das Gerücht in die Welt setzte, wonach Israelis das Wasser von Palästinensern vergiften würden.  Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nun damit gedroht, das für den heutigen Dienstag vorgesehene Treffen mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel abzusagen. Sigmar Gabriel machte allerdings auch deutlich, dass er trotz allem an dem Termin mit NGO-Vertretern festhalten werde. „Es ist ganz normal, dass wir bei Auslandsbesuchen auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft sprechen“, sagte er.

Was wohl in Deutschland los wäre wenn sich ein Staatsgast vor einem vereinbarten Besuch mit der Bundeskanzlerin mit einer dubiosen Organisation treffen würde, die offen für die Abschaffung Deutschlands eintritt? Wenn zum Beispiel Putin oder Trump vor dem Besuch der Bundeskanzlerin sich öffentlichkeitswirksam mit Vertretern der Reichsbürger treffen würde? Was wäre dann von Dunja Hayali oder Klaus Kleber in ARD und ZDF zu hören?

In Jerusalem gedachte Sigmar Gabriel bei einem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem der Opfer des Holocaust. Sigmar Gabriel liebt und ehrt die toten Juden. Nur mit den lebenden Juden hat er wie die SPD ein Problem und das nicht nur im Wahlkampf.

46 Kommentare leave one →
  1. 25. April 2017 15:55

    Aktuelle Nachricht: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt sein Treffen mit Gabriel ab. Der wichtigste Termin des Außenministers in Israel fällt aus.
    Deutschland und seine linken „Israelkritiker“.

    Fortsetzung folgt.

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    • 28. April 2017 20:54

      @F. Wolf,

      das ist so nicht ganz richtig, daß Netanyahu das Gespräch abgesagt hat.

      Zu dem ganzen Gerede um das „was und warum und wie“ des Besuchs von Sigmar Gabriel in Israel wurde inzwischen viel geschrieben. Seltsamerweise, sogar diejenigen, die ein Verständnis mit dem Handeln und der Situation von Netanyahu einräumen, fällt nicht auf, daß nicht Netanyahu es war, der das Gespräch mit dem Außenminister aller Deutschen verweigerte, sondern es war Sigmar Gabriel selbst!

      Dieser hat sehr bewußt und durchaus anerkennenswert durchtrieben diesen Eklat verursacht, indem er selbst das Gespräch verweigerte.
      Es kann nicht die Rede sein von einem „ungeschickten Diplomaten“ oder ähnliches, hier hat ein Taktiker sein ganzes Können gezeigt.

      Der Schlüssel zum Verständnis dieser Darstellung ist das von allen Schreibenden (soweit es mir auffiel) bislang übersehene Telefonat, welches nicht stattfand.
      Nachdem Sigmar Gabriel bereits trotz der Warnung jene berüchtigten aus dem Ausland finanzierten Organisationen getroffen hat, hat Netanyahu dennoch versucht telefonischen Kontakt zu dem Außenminister aller Deutschen zu finden.

      Das nennt sich Gesprächsbereitschaft – trotz allem.

      Gabriel hat das Telefonat verweigert.
      Er hat also Nägel mit Köpfen gemacht, und so das anberaumte Treffen mit Netanyahu platzen lassen.
      Da war vermutlich dem „SiegMarr“ von Anfang an klar, wie dessen Besuch in Israel laufen wird.

      ‚Arutz Sheva‘ gibt den Lesern in einem kurzen und klaren Bericht Kenntnis darüber, wie diese Situation „am Boden“ ablief:
      http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/228772?utm_source=activetrail&utm_medium=email&utm_campaign=nl

      Und Netanyahu ist nach wie vor bereit, das Gespräch zu suchen.

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  2. Florian Bielefeldt permalink
    25. April 2017 19:19

    „In Wahrheit verbraucht ein Israeli 150 Kubikmeter Wasser pro Kopf und Jahr und bei den Palästinensern sind es 140 Liter Wasser.“ Ich bin etwas irritiert. Verbrauchen die Israelis wirklich so viel mehr Wasser als die Palästinenser? Und verbrauchen Letztere wirklich nur ca. 0,4 Liter am Tag? Oder wie ist das zu verstehen? Vielleicht wäre es sinnvoll diese Zahlen nochmal ins korrekte Verhältnis zu setzen? Ein Kubikmeter ist nicht gleich ein Liter falls sich da ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben sollte.

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  3. 26. April 2017 00:33

    Ausgerechnet B’Tselem und „Breaking the Silence“ muss Apartheid-Sigi treffen:

    Zu den größten und bekanntesten Geldempfängern gehört mit drei Millionen Euro »B’Tselem«, eine israelische NGO, die Israel als »Apartheidstaat« verunglimpft und ihm in der Vergangenheit auch vorgeworfen hat, Nazimethoden anzuwenden. Unlängst geriet die Vereinigung in die Kritik, weil einer ihrer Aktivisten dem amerikanisch-israelischen Publizisten Tuvia Tenenbom vor laufender Kamera sagte, der Holocaust sei »eine Lüge« und »eine Erfindung der Juden«. »B’Tselem« dementierte die Äußerung zunächst, dann erfolgte eine halbherzige Distanzierung und schließlich die Ankündigung, sich von dem Mitarbeiter zu trennen. »Brot für die Welt/Evangelischer Entwicklungsdienst« unterstützte die NGO zwischen 2012 und 2014 mit Zuschüssen von insgesamt rund 480.000 Euro. Damit ist diese nicht zuletzt aus staatlichen Zuschüssen finanzierte kirchliche Einrichtung einer der Hauptförderer von »B’Tselem«.

    „Breaking The Silence“ sammelt Zeugenaussagen zu vermeintlichen Kriegsverbrechen von ehemaligen Soldaten der israelischen Armee. Oft fehle den Berichten aber die Glaubwürdigkeit: Die Quellen bleiben anonym, und oft fehlten bei den Berichten sogar Ort und Datum.

    Genau diese Organisation hatte Sigmar Gabriel bereits 2012 eine Führung durch Hebron gezeigt. Danach schrieb Gabriel auf Facebook, die Palästinenser litten dort unter einem „Apartheid-Regime“ – auch dies sah die israelische Seite als diplomatische Brüskierung. Möglicherweise hat diese Vorgeschichte zu der Absage des heutigen Treffens zwischen Gabriel und Netanjahu beigetragen.

    https://israelkompetenzkollektion.wordpress.com/2017/04/25/btselem-und-breaking-the-silence-die-krux-mit-den-ngos-in-israel/

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  4. steinbaer permalink
    26. April 2017 09:36

    zu „Breaking the Silence“ zwei gute Artikel:

    Mithilfe aufsehenerregender, aber anonymer Berichte von Soldaten versucht die israelische Nichtregierungsorganisation Breaking the Silence seit Jahren, der israelischen Armee allerlei Missetaten bis hin zu Kriegsverbrechen nachzuweisen. Nun erschüttert ein Fernsehfilm das höchste Gut dieser vor allem aus Europa finanzierten Organisation: ihre Glaubwürdigkeit. Denn viele der Zeugenaussagen sind entweder nachweislich falsch oder lassen sich nicht verifizieren. ….

    »Breaking the Silence«: Propaganda statt Aufklärung

    Die Geschäftsidee von Breaking the Silence – das als Erklärung für alle, die von dieser Organisation noch nicht gehört haben – besteht im Sammeln anonymer Zitate israelischer Soldaten ….

    Breaking the Silence – „Propaganda für den internationalen Konsum“

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  5. 26. April 2017 10:23

    Die SPD war, ist und bleibt unwählbar!

    Gebt Antisemitismus keine Chance – einmal war genug!

    sagt euch euer Erwin aus Wanne

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  6. qwerty248 permalink
    26. April 2017 10:49

    150/365=0,41Liter Wasser pro Tag?! Ne Klospülung ist schon mehr

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  7. qwerty248 permalink
    26. April 2017 10:52

    Ist das was Martin Schulz da brabbelt nicht Volksverhetzung?
    „Der SPD Kanzlerkandidat Martin Schulz war es auch, der sich für die „inspirierende Ansprache“ von Mahmud Abbas in Brüssel vor der UNO bedankte. In seiner antisemitischen Hetzrede sagte Abbas vor der UNO: „Bestimmte Rabbis in Israel haben ihre Regierung sehr klar dazu aufgefordert, dass unser Wasser vergiftet werden sollte, um Palästinenser zu töten.“ Zum Antisemitismus von Abbas applaudierte nicht nur die UNO, auch Martin Schulz war begeistert.“

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  8. 26. April 2017 15:20

    Alex Feuerherd bei mena-watch:

    In Deutschland und Europa firmieren israelische NGOs wie Breaking the Silence und B’Tselem bevorzugt als regierungskritische, zivilgesellschaftliche Menschen- und Bürgerrechtsvereinigungen, die mit sozialen Projekten versuchten, zur Verständigung von Israelis und Palästinensern beizutragen. Tatsächlich beteiligen sie sich jedoch an Kampagnen zur Dämonisierung und Delegitimierung des jüdischen Staates – mit großzügiger finanzieller Unterstützung von europäischen Regierungen und staatsnahen europäischen Organisationen. Diese Gelder fließen nach dem Motto: Wenn die bockbeinige israelische Regierung nicht so will, wie man das in Europa für richtig hält, pumpt man eben Millionen in Vereinigungen, die vor Ort an der Unterminierung jüdischer Souveränität arbeiten. Nimmt die israelische Regierung das nicht einfach hin, halten Politik und Medien das in vollständiger Verkehrung der Realität für einen Skandal.

    Dabei besteht der Affront in Wirklichkeit darin, dass ein deutscher Außenminister fundamentaloppositionellen Vereinigungen unbedingt seine Aufwartung machen wollte. So etwas tun westliche Diplomaten normalerweise nur, wenn sie Autokratien, Despotien oder Diktaturen bereisen. Und deutsche Minister tun es meist nicht einmal dann. Oder hat Sigmar Gabriel etwa Regimekritiker getroffen, als er in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsminister in den Iran flog? Hat er auch mit palästinensischen Menschenrechtlern gesprochen, als er seinen Freund Abbas besuchte? Nein, hat er nicht – aber in Israel musste er dringend mit Organisationen zusammenkommen, die den jüdischen Staat und seine Armee schwerster Verbrechen beschuldigen.

    Und das war genauso wohlkalkuliert wie die Möglichkeit, dass Netanjahu dann von einem Treffen Abstand nehmen könnte. Schließlich wusste Gabriel, dass er dafür zu Hause rauschenden Beifall bekommen würde, sowohl von potenziellen Wählern als auch von wichtigen Medien. In der Süddeutschen Zeitung applaudierte Peter Münch dem Sozialdemokraten dann auch begeistert und stellte den israelischen Premierminister allen Ernstes auf eine Stufe mit den Autokraten Putin und Erdogan, indem er ihn in „Wladimir Tayyip Netanjahu“ umbenannte. Alexandra Föderl-Schmid vom österreichischen Standard gefiel Münchs Artikel offensichtlich so gut, dass sie Teile daraus gleich wortwörtlich übernahm. Die taz feierte das „Ende der Leisetreterei“, auf Spiegel Online hieß es: „Die historische Schuld kann nicht dazu führen, dass Deutschland es akzeptiert, wenn die israelische Regierung sich immer weiter von jenen Werten entfernt, die wir bisher für gemeinsame gehalten haben.“ Der Tenor war eindeutig und entsprang einem sehr deutschen Bedürfnis: Endlich hat ein starker Mann aus Deutschland die Vergangenheit hinter sich gelassen und ist den Juden und ihrem Staat mit harter Hand begegnet.

    Selbstverständlich hat Sigmar Gabriel es nicht lassen können, zu beteuern, welch großer Freund Israels er doch sei. In einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung behauptete er, die „pro-israelische Einstellung“ sei ein „Markenzeichen der deutschen Sozialdemokratie“, und verstärkte die Peinlichkeit seines Auftritts sogar noch mit dem unsäglichen Satz: „Sozialdemokraten waren wie Juden die ersten Opfer des Holocausts.“ Nachdem der aus einer Täterfamilie stammende deutsche Minister sich so selbst auf die moralisch gute Seite der Geschichte bugsiert hatte, konnte er daran gehen, gezielt jenen Eklat zu provozieren, der in Deutschland nun Benjamin Netanjahu angelastet wird. Der aber war bloß nach dem Motto verfahren: Gott, bewahre mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich allein fertig.

    http://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/sigmar-gabriels-gewollter-eklat/

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  9. 26. April 2017 16:17

    „Ma’ariv“: Gabriel tat es bewusst und vorsätzlich

    „Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war zu 100 Prozent korrekt – und vielleicht sogar mehr -, sein Treffen mit dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel abzusagen. Der Minister kam auf einen offiziellen Besuch, dessen Höhepunkt ein Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten hätte sein sollen. Aber er entschied sich dazu, ihn und die Israelis zu kränken, indem er vorher Organisationen wie Breaking the Silence und Betselem trifft. … Mit dieser Entscheidung hat Gabriel Israel ins Gesicht gespuckt, die Empfindlichkeiten der Menschen verletzt, und genau so wichtig: Er tat es bewusst und vorsätzlich.“

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article164021403/Gabriel-hat-Israel-ins-Gesicht-gespuckt.html

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  10. nussknacker56 permalink
    26. April 2017 21:52

    Einer wie Gabriel, der einen Antisemiten und Hetzer als seinen „Freund“ ansieht, ist kein Opfer sondern Täter mit Anzug und Krawatte. Er betreibt das Geschäft des gepflegten Israelhasses und dies nicht erst seit diesem Besuch.

    Wenn Gabriel einen Türkeibesuch absolviert, wird er sich nicht mit Vertretern der Gülen-Bewegung treffen und wenn er eines Tages Donald Trump besucht, wird er mit Sicherheit weder vorher oder hinterher bei der rassistischen Black-Live-Matter (BLM) vorbeischauen und sich u.a. deren Vorstellungen von „Free Palestine“ zu Gemüte führen. Bei Netanjahu dagegen, dem Juden + Schwarzen Peter, macht er das ohne jegliche Skrupel. Dafür gibt es viel Beifall von allen Seiten. Und genau das zählt für ihn.

    Sich mit Widersprüchlichkeiten auseinanderzusetzen, sich die Mühe einer Analyse der politischen Situation zu machen oder gar der Hasskultur der Pal-Araber entgegenzutreten, sind Dinge, die man von ihm nicht erwarten kann.

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  11. 27. April 2017 11:08

    Melody Sucharewicz.schreibt in der Berliner Morgenpost:

    Als erste Auslandsreise des Außenministers war der Israelbesuch von Sigmar Gabriel von besonderer Symbolkraft. Der Holocaust-Gedenktag als Auslöser erhöht Symbolkraft exponentiell. Klingt nach authentischer Solidarität und Sensibilität?

    Dass der in Deutschland beliebten politischen Ausgewogenheit zuliebe trotz des prekären Anlasses auch ein Treffen mit Abbas im Plan war, ist hinzunehmen. Nicht hinzunehmen ist, dass die Finanzierung und Glorifizierung palästinensischer Terroristen durch Abbas und seine Partei nicht öffentlich von Gabriel verurteilt werden und Grundlage des Gespräches waren. Und dann wird es brenzlig.

    Der Außenminister sucht den Austausch mit Israels Zivilgesellschaft. Das ist legitim. Doch dann kommt die seltsame, seltsam unausgewogene und ausgewogen undiplomatische Wahl: ausschließlich linksradikale NGOs, die von der Mehrheit der Israelis im besten Fall als abstrus, im schlimmsten Fall als israelfeindlich gesehen werden.

    Nicht weil sie ‚regierungskritisch‘ sind, wie gerne in den deutschen Medien präsentiert, sondern weil sie eine Agenda verfolgen, die in erster Linie Israels Feinden zuspielt, palästinensische Menschenrechte oft nur auf dem Papier unterstützt, und die auf verdrehten Fakten und unglaubwürdigen (teils kriminellen) Quellen beruht.

    „Aber meine Lebenserfahrung ist, dass es auch ganz gut ist, mit Menschen zu sprechen, die nicht in Regierungsbüros sitzen, keine offiziellen Funktionen haben“, sagte Gabriel gestern der dpa. Und doch käme Netanjahu im Traum nicht auf den Gedanken, sich mit Vertretern der ‚regierungskritischen‘ Antideutschen oder der Pegida zu treffen. Weil es über den (miss)informativen Aspekt hinaus ein politisches Statement und ein diplomatischer Fauxpas wäre. Warum Gabriel bei seiner Antrittsreise und ihrem besonderen Anlass gerade diese Form von Statement wählt – vis-à-vis der israelischen Regierung, den Bürgern und der deutschen Gesellschaft – bleibt offen beziehungsweise eine offene Provokation.

    Darf man Gabriel also Heuchelei unterstellen? 2012 nannte er Israel einen Apartheidstaat, im gleichen Jahr sprach Parteigenossin Nahles von „gemeinsamen Werten mit der Fatah,“ 2014 kolportierte Martin Schulz völlig falsche Zahlen zur Wasserversorgung Israels an die Palästinenser. […]

    Gefällt 4 Personen

  12. Peer Sand permalink
    27. April 2017 11:30

    Lügner Sigmar Gabriel: „Sozialdemokraten waren wie Juden die ersten Opfer des Holocaustes. Die einen waren Opfer politischer Verfolgung, die anderen des Rassenwahns.“

    Der Historiker Wolfgang Wipperman hält diese Aussage für „furchtbar“. „Die Sozialdemokraten waren nach den Kommunisten die ersten Insassen der deutschen Konzentrationslager, aber sie konnten gar nicht Opfer des Holocaust werden, weil die Sozialdemokraten weder zu einem Volk, noch zu einer Religion, noch zu einer Rasse gehören“, sagte Wolfgang Wippermann Deutschlandradio Kultur.

    http://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-gabriel-aussenminister-vergleicht.1939.de.html?drn%3Anews_id=738205

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  13. 28. April 2017 10:31

    Sharon Oppenheimer, israelische Autorin und Filmemacherin:

    Die deutsche Regierung finanziert direkt und indirekt mit Millionen von Euro israelische, palästinensische und europäische Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die im arabisch-israelischen Konflikt politisch aktiv sind. Dazu gehören Gruppen, die Terrorismus verherrlichen, BDS-Kampagnen gegen Israel fördern und einige mit angeblichen Beziehungen zur PFLP- Terrororganisation, wie B’Tselem und Breaking the Silence, Medico International, Al Haq und (PSCC) – Popular Struggle Coordination Committees.

    Vor allem Breaking the Silence (BtS) und B’Tselem zählen zu den heiligen Kühen der Bundesregierung, der EU und natürlich von Sigmar Gabriel.

    Breaking the Silence (BtS) ist die bekannteste NGO hierzulande, versucht seit Jahren Israel vermeintliche „Kriegsverbrechen“ zur Last zu legen und Klagen gegen Israel voranzutreiben. Die Zeugnisse basieren auf anonymen und unverifizierten Aussagen, die nicht überprüft werden können, weil die Quellen anonym bleiben. Ein Beitrag in der israelischen Fernsehsendung HaMakor erschütterte kürzlich wieder einmal die Glaubwürdigkeit von BtS. Bereits im März 2016 strahlte Arutz2 hoch belastende Video-Beweise, gefilmt mit versteckter Kamera von der Gruppe Ad Kan aus, die Breaking the Silence offensichtlich bei Spionagetätigkeit gegen die IDF zeigt.

    Am 8. Januar 2016 zeigte die investigative israelische Sendung „Uvda“ einen Bericht, die den B’Tselem -Angestellten Nasser Nawaja und Ezra Nawi (einen radikalen Aktivisten aus der NGO „Ta’ayush“) zeigten, der die palästinensische Autonomiebehörde über einen palästinensischen Mann informierte, der angeblich beabsichtigte, Land an Juden im Westjordanland zu verkaufen. Der Verkauf von Land an Israelis wird nach palästinensischem Recht mit dem Tod bestraft. Laut Nawi werden Verdächtige deshalb von den palästinensischen Autonomiebehörden brutal gefoltert und dann getötet. Dieser Umstand macht wiedermal deutlich, wie wenig diese Organisationen am Leben der Palästinenser interessiert sind.

    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/gabriel-nicht-bei-netanyahu/

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    • 3. Mai 2017 13:15

      „…der die palästinensische Autonomiebehörde über einen palästinensischen Mann informierte, der angeblich beabsichtigte, Land an Juden im Westjordanland zu verkaufen. Der Verkauf von Land an Israelis wird nach palästinensischem Recht mit dem Tod bestraft. Laut Nawi werden Verdächtige deshalb von den palästinensischen Autonomiebehörden brutal gefoltert und dann getötet.“

      Es ist auch Taktik des islamistischen Terror, daß man „gemischte Orte“ angreift, wo Moslems und Nichtmoslems miteinander gut zurecht kommen, „im Leben und im Tod vereint“ sozusagen, um den Keil da reinzutreiben; und um die Radikalisierung der Reaktion(en) zu erzielen.

      Das auf Ebene eines „Boxkampfes“ gedeutet: der wütende Boxer mag mehr Kraft im Schlag haben, und mehr einstecken können, verliert jedoch den Überblick. Das kann der gelassene Gegner gut zum eigenen Vorteil ausnutzen. Nicht das gelungenste Beispiel vielleicht, weil es hier strenge Regeln gibt, und Mann gegen Mann darüber hinaus nochmal eine eigene Situation darstellt.

      Man sollte nicht vergessen, daß der „fanatisierte Spinner“ (männlich wie weiblich), der sich an öffentlichen Orten als lebende Bombe sprengt und viele Unschuldige ermordet, (oder der Messerattentäter, oder der Lenker eines „Anschlagfahrzeugs“, der „Amokläufer“, u s w) nur eine einzelne Karte im Spiel einer hochtaktisch operierenden Organisation ist, die bei aller anzuzweifelnder Motivation sich kühl ausrechnet, welche Aktion welches Ergebnis erzielen soll.

      Und auch die Parallele zum „deutschen Denunziantentum“ (bei oben zitiertem Beispiel) während der Nazi-Zeit ist wohl kaum zu übersehen.

      Sigmar Gabriels „Freunde“ also…

      Für den Witz, wenn auch wahrlich zuviel der Ehre.

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  14. 28. April 2017 10:33

    Sharon Oppenheimer, israelische Autorin und Filmemacherin:

    Sigmar Gabriel traf sich keineswegs mit der Opposition, wie behauptet wurde, sondern mit handverlesenen, von der Bundesregierung mitfinanzierten antiisraelischen Organisationen. Breaking the Silence (BtS) und B’Tselem sind keine gewählten Volksvertreter. Wieso traf er sich nicht mit gewählten israelischen Oppositionspolitikern?

    Auch die Frage warum sich Gabriel nicht mit Oppositionellen in Jordanien und in den palästinensischen Autonomiegebieten traf, drängt sich auf. Die gravierenden Missstände in Jordanien und der PA scheint er völlig zu ignorieren. Stattdessen preist er den Jordanischen König über alle Maßen und nannte kürzlich Abbas seinen „Freund“.

    Weder Mudar Zahran von der Jordanian Opposition Coalition, noch Abbas-Kritiker und Human-Rights-Anwalt Bassem Eid erhielten eine Einladung für ein Treffen mit Gabriel.
    Die überwiegende Mehrheit der Israelis ist verärgert über das Verhalten des deutschen Ministers. Tags zuvor – am Holocaustgedenktag – legte er – für sie scheinheilig – einen Kranz in Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte nieder und hinterher traf er sich mit Organisationen, die dem jüdischen Staat nichts Gutes wollen.

    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/gabriel-nicht-bei-netanyahu/

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  15. 28. April 2017 21:30

    Und immer erwähnes- wie empfehlenswert ist die Einschätzung von Lila:

    Nur kurz

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  16. 30. April 2017 19:53

    Und Manfred, Dir möchte ich dann auch nochmal meinen Dank für einen weiteren höchst interessanten und informativen Text aussprechen, der meinen Horizont erweitert hat. Definitiv sollten mehr Menschen Deine Artikel/Texte lesen. Du bist ein Mensch, und hast, nebenbei nochmal angemerkt, das Herz an der richtigen Stelle!

    Sozusagen passend zu Deinem Artikel hier wird der 1.Mai als Tag der internationalen Arbeiterbewegung in einigen Ländern wie auch in Deutschland gefeiert, die Leute mit Frohsinn im Herzen (es mag solche auch bei Arbeit bewegten geben) tanzen also einfach in den Mai.
    Es sei ihnen gegönnt, und möge nichts ihre Freude trüben!

    In Israel werden nun die Sirenen heulen, wir bedenken, gedenken der Ermordeten und Verwundeten durch die Feinde Israels.

    Die einen feiern, die anderen trauern.

    Heute Abend beginnt der 5. Ijar des Jahres 5777, morgen Abend beginnt der 6. Ijar, und das ist dann der Tag der israelischen Unabhängigkeit.

    Mit etwas Verzögerung also werden auch wir noch feiern.
    Doof, daß es in Deutschland schon wieder Werktag ist, man kann nicht alles haben. Die einen haben Kater, die anderen können sich das ansehen und ob des Beispiels etwas gesundheitsfreundlicher feiern.
    So macht’s wieder Sinn, denk ich mir. 😉

    Erst die Fahnen auf Halbmast, dann wieder hoch damit, und wir hören die israelische Nationalhymne, „die Hoffnung“ nennt es sich.

    Und ich hoffe, daß diese Hymne Israels, die Hymne der Hoffnung und der Freiheit und der Menschenliebe, wie ein heilendes Feuer in den Herzen derer brennen möge, seien sie Juden oder nicht, die ihrer unbedingt benötigen!

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  17. steinbaer permalink
    2. Mai 2017 15:54

    Jakob Augstein im Spiegel: „Nun war es am deutschen Außenminister Sigmar Gabriel, Netanyahu auf dem demokratischen Weg heimzuleuchten.“

    Die Deutschen leuchten den Juden den demokratischen Weg heim! Widerliches Pack!

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    • 3. Mai 2017 20:18

      Jakob Augstein ist doch eine echte Leuchte!
      Er ist ein Satiriker, oder? „Nun war es … das tapf’rer Recke Siegfried das Schwert -es war Schaumschläger genannt- aufnahm und dem Drachen am Rand der Welt todesmutig entgegenschlenderte…“ Ein Heldenepos vom Jakob A., finde ich.

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    • 4. Mai 2017 10:44

      Einerseits sollte man die antisemitischen Ergüsse von Augstein ignorieren, denn je mehr man über ihn spricht umso interessanter fühlt er sich.

      Andererseits ist sein Israelhass, den er über den Spiegel und seinen Freitag verbreitet, beispielhaft für die Ansichten eines hohen Prozentsatzes der Deutschen.

      Der 9. Platz des Simon Wiesenthal Center-Antisemitismus-Awards im Jahr 2012 hat ihm und seinen Anhängern jedenfalls sehr wehgetan. Deshalb sollte letztendlich der Antisemitismus der Augstein-Linken immer wieder angeprangert werden.

      Über die Ahnungslosigkeit, Dummheit, Geschichtslosigkeit und Erkenntnisresistenz von Augstein und seinen Anhängern darf freilich auch gelacht werden. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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  18. 8. Mai 2017 08:55

    Man muss das positiv sehen. Israel ist ein zivilisiertes Land und ein ausländischer Politiker kann sich natürlich mit den NGOs treffen. Das ist eine kleine diplomatische Verstimmung, nicht mehr. Sowohl Deutschland als auch Israel werden da drüber hinwegkommen
    Allerdings wird man Gabriel nicht dabei erwischen so eine Chose mit China oder Russland oder Saudi Arabien abzuziehen. Oder dem Iran.

    So was traut sich Gabriel nur bei Israel. Weil er einfach weiß, dass niemand so blöd ist dafür eine politische Krise zu riskieren.

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    • 8. Mai 2017 12:16

      Das ist genau der Punkt. Im Iran oder in Saudi Arabien wird sich Gabriel nicht mit radikal-oppositionellen Gruppen öffentlichkeitswirksam treffen.

      Weil Israel und Netanjahu in Deutschland unbeliebt ist, hat sich Gabriel höchstwahrscheinlich auch noch ein paar Prozentpunkte für die anstehenden Wahlen hierzulande ausgerechnet, ganz abgesehen von seinen sonstigen antiisraelischen Ansichten.

      Wenn man sich dann noch mit den dubiosen Aktionen und Finanzierungen von „B’Tselem“ und „Breaking the Silence“ beschäftigt, dann wird es erst so richtig gruselig.

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    • 8. Mai 2017 18:42

      Positiv sehen kann man das, Jurek, und es ist positiv, (und: thumbs up) aber es ist auch ganz normal, ist ein Dauerzustand, also (beinahe) nicht erwähnenswert, (beinahe) selbstverständlich.
      Und was ist wirklich selbstverständlich?

      Solche Bilder sind es eher nicht, nur umso begehrter.

      Das war 2012. Dieser Däne im Video fand es -aus eben solchen Gründen, wie auch Gabriel sie für sich hat- selbstverständlich, daß er (uniformierte) Israelis nicht übermäßig respektieren brauche (in diesem Fall Mißachtung der „Komfort-Zone“, mal abgesehen davon, daß theoretisch die Waffe so in falsche Hände geraten kann), das Gewehr, welches dann in seinem Gesicht ausrutschte, ist nun als Videobotschaft eine weitere (zwar „kleinkalibrige“) Waffe in der Kampagne, die Israel dämonisieren soll.

      Kampagnen in solchem Wesen (und auch „großkalibrig“) betreiben, zB., Btselem und Breaking the Silence. Und sie nutzen jede Gelegenheit, ob nun tatsächlich ein Israeli überreagierte, Mist gebaut hat, oder ob solche Geschichten schlicht erfunden wurden, (offenbar ist das die Mehrheit aus dem Fundus solcher Kampagnen) die sich medienwirksam aufbauen lassen mit dem Ziel, Israel zu dämonisieren. Damit unterminieren sie die Wehrfähigkeit des Staates gegen unbarmherzige Feinde, auf mehreren Ebenen.

      (Und ja, es gibt in Israel auch die Opposition, die der Meinung ist, daß sich der Staat solche Angriffe gegen sich selbst leisten könne. Selbstüberschätzung jedoch kann im Ernstfall tödlich enden. Einfache Regel, die jede/r im Ernstfall versteht. Dennoch „muß“ es auch Opposition geben, genauso, wie es wohl nicht schaden wird „eine Tante/einen Onkel“ zu haben, die/der beschwichtigen kann, beim Perspektiven wechseln helfen kann, usw., wenn es nötig wird. Sozusagen…)

      Israel wird oft nicht respektiert dafür, daß es hohe demokratische Standards einhält, was nicht weiter schlimm (für Israel) wäre oder ist. Denn Israel hat diese Standards ja nicht, um anderen „Demokratie vorzuspielen“, sondern aus dem eigenen Selbstverständnis heraus werden diese Standards hochgehalten und mit aufrechtem Leben erfüllt.
      (Im Einklang mit dem Judentum, übrigens, was Menschen aus anderen religiösen Hintergründen/Kulturen oft nicht verstehen, weil sie ihre Erfahrungen oder Ansichten „mit/zu Religion“ projizieren, als sei es sowieso alles das Gleiche…)

      Das Problem dabei ist, daß andere -die Israel dämonisieren wollen- diese „rechtsstaatlich garantierte Harmlosigkeit“ ausnutzen, auch bestimmte Araber-Clans sind dabei sehr medienwirksam, und die Geduld der Israelis (im Feld insbesondere von Polizei, Militär, usw.) sogar in der Regel ausreizen, bis es irgendwann zu solchen Bildern kommt, wie eben dem Gewehr von Eisner im Gesicht des dänischen Schlaumeiers*.

      Insbesondere Ausländer, aber auch Araber, haben eine Behandlung mit Samthandschuhen zu erwarten. Insbesondere die Kameras wiederum werden auch als Schutz vor israelischer Ruppigkeit betrachtet. Das ist jedoch einerseits verschleiernde Schutzbehauptung, und andererseits noch im Kern eine (bald) menschenverachtende Heuchelei; wo sind die Kameras in den Folterkellern der „befreundeten“ Staaten? Wer von diesen „Araberfreunden“ steht alleine den Arabern nur bei, die der Willkür ihrer „Repräsentanten“ ausgeliefert sind, wer filmt, zB., im Iran die Folterkeller, oder in den Tunnels der arabischen Terroristen…?

      (*Anmerkung.
      Es ist wohl -mindestens hier- allgemein bekannt, daß Eisner die Konsequenzen seines „unbeherrschten“ Handelns zu tragen hatte, er wurde quasi auf dem Fuße von seinem Dienst freigestellt, dann degradiert. Das wiederum sollen solche Kamerabilder auch provozieren, und ein fähiger Offizier wie Eisner, respektiert von seinen Kameraden, wird abgezogen.
      Die, deren Videomaterial eine Vertuschung solcher Unbeherrschtheit verunmöglichen, dürfen sich als „die Guten“ fühlen, die gnadenlos jedes israelische Verbrechen (ob wahr oder unwahr) verfolgen.
      Die Helden gegen den jüdischen Drachen!

      Klar, in Saudi-Arabia würde Gabriel das erst garnicht versuchen, dieser Held, und würde auch nicht die mediale Aufmerksamkeit erzielen, die zu seiner politischen (bzw., offenbar: persönlichen) Ausrichtung paßt. Sie sind eben vom Energiebedarf weltweit durch‘s Öl reingewaschen. So, daß eine Satire bitterer ernst wurde, die wahrscheinlich niemals irgendwer vorher auch nur erdenken konnte?, indem man Saudi-Arabia zu den Wächtern der weltweiten Frauenrechte (via UNO) erklärte.
      Da läuft wie geschmiert was gewaltig schief.

      Dabei hätte dieser Held aufgrund seiner geschützten Stellung als Außenminister kaum etwas -auch in der Türkei oder Saudi-Arabia…- zu befürchten, als nur eine Rüge. „Du, du, du…, mach das bloß nicht wieder!“
      Wette?, er macht’s wieder.

      Hat er ja bereits, dieser „mit der Wahrheit experimentell Hantierende“, indem er Netanyahu den schwarzen Peter zuschiebt. (Dabei die allgemeine Presse-Berichterstattung zu seinen Gunsten nutzend.) Meint wohl, daß er ganz schlau ist damit. Ungefähr so schlau wie ein Gangster, der aus der Gruppe heraus einem Überfallopfer auf den Kopf tritt, was hat er in seiner Gruppe schon zu fürchten außer Bestätigung?

      Na gut, diese Wette gilt als aufgehoben.
      Abgetreten.

      Ps/ Manfred: … dann wird es erst so richtig gruselig.“
      Film ab!

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    • 9. Mai 2017 14:42

      Die hohen demokratischen Standards, die Israel trotz des ständigen Terrors einhält faszinieren mich immer wieder aufs Neue.

      Ich möchte nicht wissen was in Deutschland los wäre, wenn in innerhalb von ein paar Monaten zwischen Hamburg und München Diskotheken, Kindergärten und Schulbusse von Islamisten in die Luft gesprengt und tausende Kassam-Raketen auf zivile Einrichtungen abgeschossen würden. Wenn der islamische Anschlag vom Breitscheidplatz alle paar Wochen stattfinden würde und wenn deutschen Familien von islamischen „Freiheitskämpfern“ nachts im Bett die Kehlen durchgeschnitten oder sie auf der Straße niedergestochen werden würden, wenn es eine islamische Charta gäbe, in der stünde Deutschland müsse vernichtet werden und dies beinahe täglich versucht wird umzusetzen.

      Und ich möchte nicht wissen was in den ZDF-Tagesthemen und im ARD Morgenmagazin zu hören wäre wenn „Deutschland-Experten“ die Kassam-Raketen harmlose „Sylvesterböller“ nennen würden und die deutsche Politik dazu aufgerufen werden würde mit den Islamisten unter der Preisgabe vieler Zugeständnisse zu verhandeln.

      Ich vermute das Parteiensystem in Deutschland und nicht nur hier, auch jedes andere europäische Land würde sich in allerkürzester Zeit massiv zum Negativen verändern.

      Alleine von daher ist und bleibt Israel eine faszinierende Insel der Aufklärung.

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      • 10. Mai 2017 10:18

        Na ja, irgendwie wissen wir ja, was in Deutschland los wäre. Schließlich gab es ja den Deutschen Herbst und die Reaktion der Regierung Schmidt auf die RAF. Egal wie man zur RAF steht, ist die Reaktion der damaligen Bundesregierung schwer zu rechtfertigen. Die Aussetzung der Menschenrechte für politische Häftlinge, die Verdrängung der Nazi Vergangenheit gerade bei Hans Martin Schleyer usw. war sehr bedenklich.

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      • 10. Mai 2017 18:00

        Klar können wir uns vorstellen was los wäre wenn islamische Gotteskrieger wahllos in kurzen Zeitabständen ihre Massenmorde veranstalten würden. Der islamische Terror hat freilich eine andere „Qualität“ als der Terror der RAF mit ihren gezielten Attentaten auf Politiker und Wirtschaftsführer. Vielleicht sahen die Reaktionen von Schmidt und Co. auch deshalb so aus wie sie ausgesehen haben.

        Du hast unabhängig davon natürlich Recht. Wenn man sich die Reaktionen der damaligen Bundesregierung nochmal vor Augen führt (siehe § 129a, § 137 usw.) …

        Andererseits habe ich irgendwie das Gefühl, dass der deutsche Staat auf dem islamistischen Auge blind ist. Den § 129a könnte man für so manche islamische Organisation anwenden. Wenn man nur wollte. Ganz zu schweigen davon, dass man sich mal mit der islamischen Ideologie auseinandersetzen könnte.

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  19. 15. Mai 2017 11:18

    De GabrielunSchulze-Partei und ihre Pappnäsinen wurden gestern endlich abgewählt. So blöd sind wir Westfalen nun auch wieda nich. Auf de dummen Gesichter de Dummschwätzers Jäger und Lörmann eine Schnäpsken. Schlechter als de kraftlose Trulla wird de Boofke auch nich werden.

    Gruß aus Wanne Eickel
    Euer Erwin

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  20. Gerd Braun permalink
    2. August 2017 01:00

    In den aktuellen Wahlumfragen liegt die SPD bei 22 Prozent. Ich hoffe noch immer dass die SPD in der Bundestagswahl die Zwanzig-Prozent-Marke unterschreiten wird.

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  21. 26. September 2017 08:57

    Dat is schon ne Sensation, dat die SPD so viele Stimmen bei der Bundestagswahl geholt had. Über 20 Prozent hätt ich denn Genossen nich zugetraut. Gratulation. Darauf ein Schnäpsken.

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