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Der „Arabische Frühling“

Die Tage des Arabischen Frühlings liegen hinter uns. Die Jahreszeit hat schnell gewechselt. Es ist Herbst geworden.

In Ägypten kam es zu hitzigen Muslim-Attacken auf koptische Christen. Ein islamistischer Mob stürmte die israelische Botschaft. Aus Ägypten überfielen islamistische Terroristen Israel. Von der NATO eingerichtete Flugverbotszonen in Libyen verwandelten sich in gezielte Tötungen, Bombenangriffe und die Verführung eines Bürgerkriegs. Die neuen „Demokraten“ lynchten kürzlich den Ex-Diktator Gaddafi auf offener Straße. In Syrien mordet Assad seine Bevölkerung und der Westen schaut zu oder klatscht Beifall.

Die arabische Welt war eine Ansammlung von Diktaturen und Monarchien. Zukünftig werden aus diesen  Staaten islamistische, faschistische, diktatorische Gottesstaaten, in denen Frauen noch mehr als je zuvor als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und die Menschen mehr als je zuvor unterdrückt werden.

Der tief sitzende Antisemitismus wird die Kriegsgefahr in der ohnehin explosiven Region täglich steigern.

18 Kommentare leave one →
  1. 23. Oktober 2011 22:44

    Tunesien war bisher das säkularste unter den Ländern des „Arabischen Frühlings“. Heute fanden die Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung in Tunesien statt. Die islamistische „Ennahda“, die den Salafisten nahe steht dürfte die stärkste Partei in Tunesien werden. Die Gefahr einer Islamisierung Tunesiens größer denn je. Wenn dies also in einem gemäßigten islamischen Staat so kommen sollte, dann kann man sich vorstellen wie es in Ägypten oder in Libyen weitergehen wird.

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    • 23. Oktober 2011 23:17

      Die düstere Einführung dieses Threads – „Die arabische Welt war eine Ansammlung von Diktaturen und Monarchien. Zukünftig werden aus diesen Staaten islamistische, faschistische, diktatorische Gottesstaaten, in denen Frauen noch mehr als je zuvor als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und die Menschen mehr als je zuvor unterdrückt werden“ – ist der Lichtblick für Erkenntnis.
      „Frühling“ ist Ideologie, und Aufgabe ist, schon jetzt darin das neuwährende Verwelken, die Petrifizierung des Frühlings, zu zeigen. Das ist Kritik. Das ist der Funke Utopie.

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    • 24. Oktober 2011 10:18

      Wegen dem Zeichentrickfilm -Persepolis- gingen Salafisten von Tunesien auf die Straße und forderten die Schließung des ausstrahlenden Senders. Nessma Karoui der Chef des Senders wurde überfallen und sein Haus von den Salafisten verwüstet.

      Wer in Tunesien die Trennung von Staat und Religion will wird von Salafisten bedroht.

      http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,791935,00.html

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    • 24. Oktober 2011 11:26

      Gestern kam in „ttt“ ein Beitrag über Tunesien und die Islamisierung des Landes und ein Beitrag über Houshang Asadi (Mitglied der kommunistischen Tudeh-Partei). Unter Khomeini wurde Asadi gefoltert und saß sechs Jahre im berüchtigten Teheraner Moshtarek-Gefängnis. Ich frage mich bei solchen Beiträgen immer wieder, wie angeblich „Linke“ hier in Zentraleuropa den faschistischen Gottesstaat so frenetisch unterstützen können.

      Mir kommen dann oft die Worte von Robert Kurz in den Sinn: “Auch große Teile der globalen Linken begannen umstandslos die Glorifizierung des alten „Antiimperialismus“ auf die islamistischen Bewegungen und Regimes zu übertragen. Das kann nur als ideologische Verwahrlosung gekennzeichnet werden, denn der Islamismus steht gegen alles, wofür die Linke jemals eingetreten ist; er verfolgt jedes marxistische Denken mit gnadenloser Unterdrückung und Folter, er stellt Homosexualität unter Todesstrafe und behandelt die Frauen als Menschen zweiter Klasse“

      http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,xnah9odxthrkybut~cm.asp
      http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~uid,dkusfwh3ybl0ovzx~cm.asp

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  2. 24. Oktober 2011 10:20

    Heute bereits werden wir vom Wahlsieg der „gemaessigten“ Islamisten in Tunesien hören…
    Die meisten Leute da antworten mit „nein“ auf die Frage, ob Politik von Religion getrennt werden sollte. In diesem Zusammenhang möchte ich auf ein spannendes Detail bezüglich der Religionen aufmerksam machen: In Ostasien (Indien, Burma, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Philippinen, Indonesien, Timor, Neuguinea) dauerte der Kolonialismus viel laenger als in Nahost. Auch gingen die christlichen Missionare da sehr agressiv vor und waren zum Teil sogar erfolgreich (Philippinen) (Wie schade, dass ich sie net entdeckte, oder zumindest zu der Zeit Herrscher über die Entdecker war: sie würden sonst heut „Hiboulinen“ heissen…) Trotzdem würde kein Buddhist oder Hindu auf die Idee kommen, die koloniale Unterdrückung mit der Religion in Verbindung zu bringen, sie machen halt die Briten, Spanier, Hollaender und Franzosen (als Herrschernationen) dafür verantwortlich, sie verjagten sie nach bis zu 400 Jahren endlich….
    Anders im Bereich des Islam. „Ihr Christen habt uns – beginnend spaetestens mit den Kreuzzügen – fortwaehrend gedemütigt. Dafür werden wir Rache nehmen.“
    Wie kommt das? Anders als das Judentum („auserwaehltes Volk“. „Viele sind berufen, aber wenige sind auserwaehlt“) waren die beiden anderen monotheistischen Religionen, ganz besonders das Christentum, darauf aus, möglichst anzuwachesen, Proselyten zu machen, die alleinige Weltherrschaft auszuüben. Ein Türke, ein Jemenit, ein Tunesier, wird zuallererst sagen: Ich bin Moslem! und dann erst: ich bin Araber, ich bin Nigerianer, ich bin Albaner, ich bin Türke. Die Umma!! Und auch der Westen hatte aehnliche Ideen, wiewohl heute kein Düsseldorfer und kaum ein Münchener sagen würden: ich bin Christ!
    Seit dem 15. Jahrhundert aber müssen die Moslems beobachten, dass „der Westen“ in allen Lebensbereichen schnelle Fortschritte verzeichnet: in der Wissenschaft, in den sozialen Errungenschaften, in der Staatsform, nicht zuletzt in der Waffentechnik, waehrend die Umma sozusagen zurückbleibt (wenn nicht regrediert).
    Die Menschen da ziehen zwei (verschiedene) Schlüsse daraus:
    1.) wir wollen auch sein, wie der Westen (Sozialisten, Kapitalisten, Agnostiker) – siehe da besonders die Verwirklichungen von Mustafa Kemal Atatürk (aber auch bis in unsere Tage hinein Assad, Gaddhafi, Mubarak et al.).
    2.) Alles an der Aufklaerung ist Teufelswerk. Wir müssen es bekaempfen, und wenn es uns das Leben kostet, wir werden dafür augenblicklich ins Paradies eintreten….

    Das ist exakt die oben aufgezeigte Veraenderung, die waehrend des „Arabischen Frühlings“ von 1. nach 2. eintreten wird. Frage: wird es ein Fortschritt sein?
    Der einzige vorlaeufige Trost: Europa & USA („Der Westen“) gehen auch ohne islamische Einwirkung kaputt, weshalb vermutlich die finale Konfrontation doch ausbleiben wird…….

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    • tycho permalink
      25. Oktober 2011 14:00

      Frage: wird es ein Fortschritt sein?

      Für die betroffenen Gesellschaften oder aus unserer Sicht auf jene?
      Die Frage wäre ja in der Hinsicht interessant, inwieweit man dem Islam eine Entwicklung in die Moderne hin zutraut, deren Einflüsse auf die betroffenen Gesellschaften wirken. Ich zeige mal mit dem Finger vorsichtig und hoffnungsvoll auf Marokko. Die nordafrikanischen Staaten mit ihrer Nähe zu Europa, den bestehenden Migrationslinien sind hier ja ganz interessant.

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  3. 25. Oktober 2011 17:05

    Der politische Islam ist auf dem besten Wege, als Haupterbe aus dem arabischen Frühling hervorzugehen. Die Wahlen in Tunesien, der Jubel in Libyen zugunsten der Scharia und die Entwicklung in Ägypten setzen klare Signale.

    http://snipurl.com/2cazlz

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    • 25. Oktober 2011 18:09

      Es ist, als haben die Menschen die „brutalstmögliche“ ‚Befreiung‘ gewählt.
      Roman: Im Himmel nichts Neues.

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  4. Eli Levinger permalink
    28. Oktober 2011 10:51

    In Tunesien hat die islamistische Ennahda-Partei die ersten Wahlen mit großem Vorsprung gewonnen. Sie erhält 90 der 217 Sitze. Tunesien war bisher zweifellos das säkularste Land im Maghreb. Ulrich W. Sahm hat einen schönen Artikel über den „Tsunami im Orient“ geschrieben:

    Das Epizentrum des Erdbebens im Orient wurde in Tunis ausgemacht. Dort hat sich ein junger Mann wegen Schulden angezündet.

    Eine gewaltige Tsunamiwelle schwappte mit zerstörerischer Naturgewalt nach Libyen und Ägypten. Mutmaßlich starben zehntausende Menschen. Über 50.000 allein in Libyen. Der Tsunami erreichte Syrien, wo inzwischen mindestens 3000 Menschen Opfer der Naturgewalten wurden. Das sind doppelt so viele wie während des zweiten Libanonkrieges und des Gazakriegs. Doch bisher berief die UNO noch keine Untersuchungskommission ein, um zu prüfen, ob jene 3000 Syrer eines natürlichen Todes starben oder Opfer von Verbrechen wurden. Und kein südafrikanischer Richter fühlte sich berufen, einen neuen Goldstone-Report zu verfassen.

    In Ägypten geriet die „Volkswut“ derart außer Kontrolle, dass die Aufständischen auch die israelische Botschaft ins Visier nahmen. Weil die Attacke auf eine diplomatische Vertretung als schlimmer Verstoß gegen das Völkerrecht gilt, setzte die ägyptische Militärjunta wieder die alten Notstandsgesetze in Kraft. Es sei daran erinnert, dass die Militärs in Ägypten seit 1952 an der Macht sind und auch den Sturz des von ihnen wie eine Marionette gelenkten „Diktators“ Mubarak unbeschadet überstanden haben. Am 25. Januar brachen die Unruhen auf dem Tahrir Platz aus, wegen dieser Notstandsgesetze, aber nicht, um die Militärs zu entmachten. Nach 854 Toten ist also in Ägypten fast alles beim alten geblieben.

    Bekanntlich schlägt ein Tsunami überraschend zu, wie damals in Ostasien. Dabei gibt es Technologien, Tsunamiwellen vorherzusehen. In Nordafrika, im Jemen, in Bahrein und Syrien, gibt es seit Jahrzehnten Wetterstationen, die auf Graswurzelebene tektonische Bewegungen vorhersehen könnten. Die professionellen Seismologen nennen sich Diplomaten, Geschäftsleute und Korrespondenten. Was die Diplomaten berichten, ist geheim. Geschäftsleute interessieren sich nicht für Schwefeldünste, solange Öl und Geld fließen. Aber wo waren eigentlich die Korrespondenten, in Kairo, Amman und anderswo? Die hätten doch eigentlich riechen müssen, dass da etwas stinkt. Ihre Sensoren sind entweder veraltet oder aus Rücksicht auf ihre Gastländer ausgeschaltet. Denn wie lässt sich erklären, dass sie von Tunesien bis Pakistan immer nur einen einzigen Auslöser für Erdbeben ausmachten: die Siedlungen im Westjordanland und die „rechtsgerichtete“ Regierung in Jerusalem mit dem rechtsextremen Lieberman und dem „nationalenkonservativen“ Netanjahu an der Spitze. Der sozialistische Verteidigungsminister dieser nationalen Regierung wird tunlichst übergangen. National und sozialistisch in einem Wort passt nicht so toll.

    Und neulich formulierte die Ostseezeitung: Die Regierung Netanjahu – gespickt mit ultraorthodoxen Politikern. Gespickt ist richtig, denn man nimmt ja nur ganz wenige Knoblauchzehen, wenn man einen Schweinebraten spickt. Und deshalb sitzen am riesigen israelischen Kabinettstisch mit 32 Ministern nur 5 Minister der frommen aber nicht ultraorthodoxen Schasspartei.

    Tsunami im Orient

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    • 28. Oktober 2011 12:19

      Ein wirklich guter Artikel von Sahm, indem wieder einmal das „zweierlei Maß“ in unseren „Mainstream-Medien“ deutlich wird.

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  5. Aronboy permalink
    30. Oktober 2011 18:07

    Diese Woche – genau genommen vor vier Tagen – wurde in Libyen unter grossem Jubel und ausgelassenem Gewehrgeballer offiziell der islamische Gottesstaat ausgerufen. Von nun an gilt die Herrschaft der Scharia als Grundlage allen Rechts.

    An genau dem gleichen Tag waehlte Tunesien – das noch mit als ‘am westlichsten’ in der arabischen Welt galt – in demokratischen Wahlen mehrheitlich eine islamistische Partei, die sich genau das Gleiche ertraeumt und – langsam aber sicher – hart daran arbeiten wird. Glueckwuensche nach Tunesien, sich dem Kampf gegen die Juden nun offiziell angeschlossen zu haben, kamen jetzt schon von der Hamas.

    Beides war zu erwarten, beides sollte eigentlich nicht ueberraschen, obwohl es leider doch viele Europaer ueberrascht, denen von Anfang an von Politik und Medien Illusionen gemacht wurden und weiter verbreitet werden.

    Und wenn jetzt doch, entgegen allen albernen ‘Hoffnungs’- und ‘Demokratie’-Prognosen, die Islamisten das Ruder uebernehmen, muss man wohl auch die momentane Trennung von ‘lieben Moslems’ und ‘boesen Islamisten’ weiter aufweichen und so z.B. kann man jetzt die oefftliche rechtliche Begriffsneuschoepfung “gemaessigter Islamismus” ueberall bewundern (z.B. hier, oder auch hier). Es sage niemand die oeffentlich rechtlichen gehen nicht mit der Zeit.

    Wie nun eine ‘gemaessigte Scharia’, ‘gemaessigte Steinigungen’ und ‘gemaessigtes Haendeabhacken’ oder ‘gemaessigter Judenmord’ aussehen koennten, ueberlasse ich einmal den heiss rauchenden Koepfen bei ARD und Co., und versuchte mir etwas ganz anders vorzustellen. Ich fragte mich, wie es sich als Islamist, der jetzt Libyen bzw. Tunesien islamistisch uebernommen hat, anfuehlen muss?

    Was denkt ein libyscher Dschihadist, der in Afghanistan gegen die Amerikaner und ‘Kreuzritter’ kaempfte und diese ihn jetzt in Libyen auf den Thron heben?

    http://haolam.de/?site=artikeldetail&id=6883

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    • 30. Oktober 2011 23:56

      Ja, die Mäßigung. Unser aller Kardinaltugend. Nach Platon bezeichnet sie die Mitte zwischen einem Zuviel und einem Zuwenig, im übertragenen Sinne also die angemessene Zahl von etwa mittelgroßen Steinen, eben bei ‘gemaessigten Steinigungen’. Wahlen: Befreiung zur Wertegemeinschaft! Oder: Das Volk abwählen. Zuverlässig richtig.

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  6. Amon permalink
    1. Januar 2012 12:36

    Die ARD und Sebastian Engelbrecht leben in einer anderen Welt. Für Engelbrecht ist wohl Israel an allem Übel dieser Welt schuld. Für die öffentlich rechtlichen Medien gibt es längst keine Tabus mehr. Antiisraelische Hetze der übelsten Art:

    „Die israelische Regierung hat sich entschieden, in der Schockstarre zu verharren – trotz der Umwälzungen von Libyen über Ägypten bis nach Syrien. Aus der Regierungszentrale in Jerusalem kamen nicht die geringsten Versuche, den aufbegehrenden Völkern und Bewegungen auch nur im Ansatz Respekt oder gar Wertschätzung entgegenzubringen. In einer Art Angstreflex igelt sich die Regierung von Benjamin Netanjahu ein. Ihre Grundhaltung: Es war immer schlimm mit den Arabern, und es kann nur schlimmer werden. Netanjahu ist nicht im Stande, außenpolitisch zu gestalten, Brücken zu bauen, die Hand zu reichen, Bewegungen in Gang zu setzen. Er lässt stattdessen an der Grenze zu Ägypten Hochsicherheits-Grenzanlagen bauen – gegen Flüchtlinge aus Afrika und gegen alles andere, was da kommen könnte. [..]

    Nun bewegt sich sogar die islamistische Hamas auf Israel zu. Der ehemalige Hardliner Chalid Maschaal, Chef des Politbüros, hat unüberhörbar deutlich dem bewaffneten Kampf gegen Israel abgeschworen. [..] “

    http://www.tagesschau.de/kommentar/netanjahu234.html

    Happy new year!

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    • 2. Januar 2012 12:31

      So funktionieren sie, die Mainstream-Medien! Das kleine Israel mit seiner Wohnungsnot für die eigene Bevölkerung soll die Grenzen für die Flüchtlinge der arabischen Welt öffnen, aber Wohnungen dürfen die Israelis in ihrer Hauptstadt nicht bauen, weil das böse Siedlungspolitik ist und dass unter diesen arabischen Flüchtlingen potentielle Israelgegner stecken interessiert die ARD nicht, wie es auch nicht interessiert, das Europa die Grenzen für arabische Flüchtlinge hermetisch abgeriegelt hat. Zweierlei Maß?

      Happy new year!

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  7. Jackson permalink
    24. Februar 2012 16:27

    Genosse Chávez kämpft mit

    Die syrische Führung kann sich in ihrem Krieg gegen die eigene Bevölkerung auf die Unterstützung sozialistisch geführter Länder verlassen. Ganz vorne steht dabei Venezuela. Die vor allem ökonomischen Beziehungen zwischen Syrien und dem lateinamerikanischen Land sind Teil einer politischen Strategie.

    Hugo Chávez betet nicht nur für den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Die venezolanische Regierung unterstützt Assads Krieg gegen die revoltierende Bevölkerung auf viel effektivere Weise, nämlich mit der Lieferung von Diesel, das als Heizöl, aber auch als Treibstoff für Panzer genutzt werden kann. Vergangene Woche ging eine Lieferung der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA in Wert von 500 Millionen Dollar im syrischen Hafen Baniyas ein.

    http://jungle-world.com/artikel/2012/08/44925.html

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  8. ulrich.s permalink
    4. März 2012 00:01

    Der „arabische Frühling“ in Libyen:

    Befreite Lybier stürmen einen Friedhof, auf dem sich christliche und jüdische Gräber befinden. Und immer wieder ertönt der Kampfruf „Allah huAkbar“. Alles muss vernichtet werden was nicht der Norm ihres faschistischen Wahnbildes entspricht.

    Die neuen Machthaber stehen nicht nur für Folterungen und willkürliche Hinrichtungen, was nicht überrascht, da in Libyen die Scharia als „Rechtsform“ eingeführt wurde. Bis heute wird in Europa behauptet, in Libyen seien „Moderate“ an der Macht und eine „moderate Version“ der Scharia in Kraft.

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    • 5. März 2012 12:49

      Ja, so ist das leider mit den Revolutionen. Blickt man auf europäische Vorgänge der letzten Jahrhunderte zurück, wird man Ähnliches entdecken. Der „Volkszorn“ war noch nie gerecht – früher nicht, heute nicht, morgen auch nicht, denn es mangelt ihm am Korrektiv und er wird immer durch die „Lauten“ gesteuert – wie auch vor der Revolution. Und auch wenn derlei Taten widerlich sind, bleibt die Entwicklung dennoch abzuwarten und dann zu beurteilen.

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    • 5. März 2012 16:29

      Die Scharia wurde in Libyen bereits von Ghaddafi befohlen, allerdings wurde sie nicht so streng gehandhabt wie beispielsweise im Iran. Außerdem war Ghaddafi verrückt und ein Antisemit war er ohnehin. Die Libyer hatten also die Wahl zwischen Pest und Cholera. Anderseits hat der Waffenschmuggel von Libyen in den Gazastreifen seit dem Sturz Ghaddafis massiv zugenommen.

      Wie in Ägypten herrscht offenbar in Libyen ein Kulturkampf zwischen moderaten und radikalen Islamisten und einer Minderheit von Säkularen. Soweit ich weiß hat sich die libysche Regierung von der Grabschändung distanziert, will die Täter verfolgen und das ist doch schon mal was.

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