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Euro 2012

Die Endrunde der 14. Fußball-Europameisterschaft 2012 findet vom 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine statt. Zu den Favoriten zählen neben Titelverteidiger und Weltmeister Spanien, ohne Carles Puyol, den Niederlanden diesmal auch die Fußballer aus Deutschland. Mal sehen ob Özil, Khedira, Schweinsteiger und Co. gegen Xavi und Torres mithalten können.

Im Vorfeld der EM wurden vor allem in westlichen Ländern die Haftbedingungen der ehemaligen Regierungschefin Tymoschenko kritisiert. Menschenunwürdige Zustände in den Gefängnissen gab es bereits zu der Amtszeit von Tymoschenko, die allerdings damals im Westen nicht thematisiert wurden.  Julija Tymoschenko wurde wegen Amtsmissbrauchs, Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung und Beamtenbestechung zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Als Regierungschefin war sie für einen NATO-Beitritt und eine Westanbindung der Ukraine. Viele westliche Politiker wollen aus Protest um die Vorgänge die Spiele der EM nicht besuchen.

„Beim ZDF hat man entschieden, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man als deutscher Publizierender besondere Sensibilität bei Themen den Zweiten Weltkrieg betreffend an den Tag legen sollte. Der Titel der Musik, zu dem das ZDF die „besten Bilder des Tages“ von der EM in Polen und der Ukraine zeigen wird, lautet dann folgerichtig auch: „Burn it down“. Das ist mal ein Statement, dem man sich nicht anschließen möchte. Also weder inhaltlich dem Songtitel, noch der Tatsache, dass man in Bezug auf derlei Dinge inzwischen geschichtsvergessen handeln dürfte. Jaja, stimmt schon — ein Skandal ist das nicht. Aber ein schönes Fettnäpfchen, wo doch wirklich jedermann weiß, dass man bei einem Turnier in Polen und der Ukraine besondere Umsicht in Bezug auf alle seine Publikationsinhalte walten lassen müsste“, meint Trainer Baade.

109 Kommentare leave one →
  1. 15. Mai 2012 21:50

    Zur sportpolitischen Einstimmung auf die für manche ‚rein sportlichen‘, von keiner Geschichte und keinen Kontexten beleckten aktuellen Ereignisse während der Fußballeuropameisterschaft möchte ich den im Exilblog ‚Der Rote Salon‘ erschienenen Beitrag des Kollegen hibouh empfehlen, überschrieben mit ‚ Kennt ihr das Land?‘

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    • Der Bassist permalink
      22. Mai 2012 21:51

      Ebenso zur sportpolitischen Sozilage hat Hermanitou im Roten Salon geschrieben: „Lieber Genosse Sigmar, Du fährst also nicht zum Fußballgucken in die Ukraine. Du boykottierst diesen Schurkenstaat, der die so wundersam unheilbar erkrankte Julia Timoschenko inhaftiert hat.“ So fängt das an zum Weiterlesen.
      Ich aber gebe nun einen Lieblingstip für auffem Platz: Endspiel England vs Irland 3:0. Ha!

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      23. Mai 2012 00:10

      Abgesehen davon, daß gerade ‚Maischberger‘ mit den Gästen Udo Lattek, Mario Basler und good old Töpperwien sowie andere zuende ging, möchte ich dem Bassisten widersprechen: das Endspiel bestreiten England und Polen, aber freilich auch 3:0. Pah!

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    • mentalpunker permalink
      29. Mai 2012 17:50

      Ich empfehle Kai Tippmanns Artikel „Alles Chaoten, außer Mutti“ sowie ebenfalls vollumfänglich (hihi) aktuell seinen Film “Verrückt nach Fußball – Grundhopping in Polen und der Ukraine” auf ZDFinfo nächste Woche. http://www.altravita.com/
      Mein Endspieltipp: England gegen Dänemark, Nullnummer, 2:1 n.E.

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    • 31. Mai 2012 20:16

      Das EM-Tippspiel scheint eröffnet, also:
      Finale England vs Germany 2:0. (mutterland vs vaterland des football)

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    • netzberg permalink
      31. Mai 2012 22:17

      Ich lese hier eigentlich nur, gerne. Aber mein Tipp ist:
      England im Finale gegen Italien, ein 2:1.

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      • netzberg permalink
        31. Mai 2012 22:21

        Wegen Everton FC und Inter Mailand. Wegen der Juventus der Jugend überall. – Ich supporte sowieso nur Vereinsmannschaften. Oder: Lokalderbys. Fußball ist für mich vor Ort.

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    • 1. Juni 2012 09:48

      Schwierig ist es die Gruppe B zu tippen. Ich gehe davon aus, dass die Niederlande und Deutschland weiterkommen, die Niederlande als Gruppenzweiter. Mein Tipp: Die beiden Mannschaften treffen sich dann wieder im Endspiel, dass die Niederlande in der Verlängerung mit 2:1 gewinnen. Im Spiel um den 3. Platz schlägt Spanien England mit 3:2.

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    • 1. Juni 2012 10:09

      Ich vermute mal im Endspiel schlägt Polen die Franzosen mit 3:1. Polen wird Europameister. Im Viertelfinale schlägt Polen Deutschland in einem spannenden Match erst in der Verlängerung. Die Niederlande gewinnen das Spiel um den 3. Platz gegen England knapp mit 1:0, deshalb mein Tipp:

      1.Polen 2. Frankreich 3. Niederlande 4. England

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    • 1. Juni 2012 16:56

      Um die Tippreihe mit einer neuen Variante zu bereichern:

      Finale Niederlande vs Spanien 2:1

      lg LL

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    • 1. Juni 2012 21:49

      Ich tippe: Frankreich schlägt Dänemark im Endspiel 5:3 und das Spiel um Platz 3 gewinnt Spanien gegen Italien 7:6 im Elfmeterschießen

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    • 2. Juni 2012 21:42

      So leid et mit tut. De Deutschn werdn Europameister. Endspiel: Deutschland gegen Italien 2:0. Dritter die Spania und dann kommen die Bridn.

      Euer Erwin

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      • 30. Juni 2012 18:50

        Liebe Mission Impossible Redaktion,
        ich bin da Einzige da Italien ins Endspiel getippt hat. Ich bin wohl da Siega. Hab ich wieda eine Reise nach Ligurien gewonnen, oda war dieses Tippspiel nur zum Spaß?

        Viele Grüße aus Wanne
        Euer Erwin

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      • Der Bassist permalink
        30. Juni 2012 19:35

        Mein Tip ging zwar daneben, aber immerhin habe ich einen Endspielteilnehmer getipt, der gegen Italien ausgeschieden ist. Ha! – Der MI-solidarische Kollege Wolkmann hat wie immer im Bild kommentiert.

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        30. Juni 2012 21:22

        Mein wagemutiger Tip ging auch daneben. Ich bitte um generöse Nachsicht.

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      • netzberg permalink
        30. Juni 2012 23:56

        Nene, Erwin, ich habe auch Italien ins Finale getippt, ich bin auch Tipp-Sieger, und da müssen wir dann wohl zu zweit nach Ligurien zur Titelreise …

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      • H. Herforder permalink
        1. Juli 2012 02:31

        Das Endspiel bestreitet seit je:
        Samuel vs Beckett.
        Ausgang fraglich …

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  2. 21. Mai 2012 17:27

    In der Abwehrfalle

    …. Anfang des vergangenen Jahrzehnts gab der DFB bei dem Historiker Nils Havemann eine Studie in Auftrag, für die der Verband erstmals auch seine Archive vollständig öffnete und die 2005 unter dem Titel »Fußball unterm Hakenkreuz« erschien. Unter dem von 2006 bis März 2012 amtierenden Präsidenten Theo Zwanziger begann der Verband, sich auch gesellschaftspolitisch zu modernisieren. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Homophobie auf und neben den Fußballplätzen wurden zumindest offiziell geächtet. Besonders das CDU-Mitglied Zwanziger erwarb sich dabei den Ruf, dass ihm diese Ausrichtung eine Herzensangelegenheit sei. Er betrieb diese Arbeit nicht nur auf dem Papier, sondern unterstützte viele Kampagnen organisatorisch und finanziell.

    Seinem Nachfolger Wolfgang Niersbach wurde in dieser Hinsicht eher mit Skepsis begegnet. Der langjährige DFB-Funktionär, der seine Karriere als Sportjournalist begonnen hatte, stand in dem Ruf, den gesellschaftspolitischen Aktivitäten Zwanzigers eher kritisch gegenüberzustehen. Zudem war er noch 1994, damals als DFB-Pressesprecher, negativ aufgefallen. Angesichts der vorwiegend aus dem Ausland kommenden Proteste gegen ein für den 20. April 1994, den »Führergeburtstag«, angesetztes Länderspiel gegen England hatte Niersbach eine »jüdische Kampagne« gegen Deutschland gewittert. »80 Prozent der amerikanischen Presse sind in jüdischer Hand«, sagte er damals einem Hamburger Privatsender. Die Ereignisse in Deutschland würden dort »seismographisch genau notiert«. Niersbach entschuldigte sich später für die Äußerung. (..)

    Der DFB-Präsident sagte in einem Interview: »Wir werden vor dem ersten Gruppenspiel mit einer Abordnung, zu der auch Spieler gehören, zum ehemaligen Konzentrationslager in Auschwitz fahren.«

    Es werden also nur vermutlich nach Kriterien des politischen Bildungsstandes ausgewählte Spieler dabei sein. Das ist vermutlich das Klügste, was der DFB tun kann. 1997, als die deutsche Mannschaft in Tel Aviv ihr zweites von bislang drei Freundschaftsspielen gegen Israel bestritt, trat das gesamte Team in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zur Kranzniederlegung an. Der damalige Nationalspieler Mario Basler soll den Bundestrainer Berti Vogts angesichts der Dokumente über den fabrikmäßigen Massenmord an sechs Millionen europäischen Juden gefragt haben: »Trainer, ist das wirklich passiert?« (..)

    http://jungle-world.com/artikel/2012/20/45479.html

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    • Der Bassist permalink
      22. Mai 2012 21:59

      Schön berichtet, und der mir als Fußballer und als nicht zu regelnder Fußballer außerhalb des Platzes sehr symphatische Mario Basler hat ja eigentlich die richtige Frage gestellt, ob das Unfaßbare passieren konnte. Freilich dem Trainer. Aber welcher Autorität in seiner (und unserer) Welt sonst? – – – Alles andere an gebildeter historischer Assoziation jetzt mal weg. – – –

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      29. Mai 2012 18:25

      Theo Zwanziger wird ein DFB-Präsident sein, dem in Zukunft seine Stärken die Schwächen überstrahlen werden. Und wozu? Zu recht! – Nicht nur, weil er die Sport-Politik-Verbindung immer offensiv gesehen hat, auch für die Euro 2012. Er hat, als Ex-Präsident, die Spieler der deutschen Nationalmannschaft zu kritischen Meinungsäußerungen aufgefordert: „Das erwarten wir von einem mündigen Staatsbürger, der Fußball spielt.“ Der Sport habe die Möglichkeit, Mißstände prominent zu beanstanden.
      Allein, daß er Gerhard Mayer-Vorfelder ent-setzte als sein DFB-Nachfolger, ist schon eine Großtat gewesen. Weitere liest man per Bleistift im Wiki per pedes …

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  3. mentalpunker permalink
    23. Mai 2012 20:38

    Horst Hrubesch tippt für die Vorrunde so:
    Spanien-Italien 1 0
    Frankreich-England 2 1
    Polen-Russland 2 0
    Holland-Dänemark 2 0
    Deutschland-Portugal 3 1
    Jaja, ich habe mir die SportBild gekauft.
    „Dieser Weg ist kein leichter gewesen.“ …

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    • 23. Mai 2012 22:53

      „Zeig, daß Du auch dazugehörst!“ (Yoga Löw & Nivea via sat1-werbung)

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    • 24. Mai 2012 23:17

      Der Offizielle Premiumpartner des DFB hat vorsorglich Aluminiumflaschen mit Premium Pils seiner Marke Bitburger drin produziert, welche beim Offiziellen Ernährungspartner REWE gekauft werden können. Wer mehrere kauft (vorsorglich eventueller Elfmeterschießen etwa), erhält Plastikkarten mit Spielerdaten der deutschen Marketingtruppe, die in das Offizielle DFB-Sammelalbum (beim Ernährungspartner zu erwerben) eingedrückt werden können.
      „Zeig, daß Du auch eine Aluflasche bist!“
      Oder wenigstens eine Sammelmappe.
      Es grüßt mit dem fünften Rad am Wagen
      der 12. Mann

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    • Der Bassist permalink
      25. Mai 2012 14:24

      Nachdem ich Fidelches Artikel zu Bensemann gelesen habe, werde ich mir das Kicker-Sonderheft Euro 2012 kaufen. Ha!
      „Zeig mir Deine Medien; und ich sag Dir, was Du liest.“

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  4. 28. Mai 2012 21:18

    In wenigen Wochen ist es wieder so weit: Die Fußball-Europameisterschaft beginnt und mit ihr der schwarz-rot-goldene Kollektivjubel auf den Fanmeilen, in Kneipen und Bars. Seit der WM 2006 wird die Begeisterung für „Deutschland“ – als Synonym für Mannschaft und Nation – in weiten Teilen der Bevölkerung akzeptiert und für gut befunden. Wie und warum genau damit beschäftigt sich die Psychologin Dagmar Schediwy in ihrer Studie Ganz entspannt in Schwarz-Rot-Gold? Der Neue deutsche Fußballpatriotismus aus sozialpsychologischer Perspektive. Schönes Interview zum Buch (http://www.publikative.org/2012/05/22/flucht-auf-die-fanmeile-die-sozialpsychologie-des-fusballpatriotismus/)

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  5. The Violet White Football Sofa permalink
    29. Mai 2012 12:17

    Jetzt geht´s ja wohl bald los!

    Tourrettes – (WN)
    Joachim Löw hat entschieden: Ohne den Stuttgarter Stürmer Cacau sowie die drei Talente Julian Draxler (Schalke 04), Sven Bender vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund sowie den Gladbacher Torhüter Marc-André ter Stegen fährt die deutsche Nationalmannschaft zur Europameisterschaft. Die Streichung teilte Bundestrainer Joachim Löw den vier Spielern am Pfingstmontag in persönlichen Gesprächen mit, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Abend im Trainingslager verkündete.

    Tourrettes – (Titanic)
    Die deutsche Nationalmannschaft ist nach der 3:5-Niederlage gegen die Schweiz ins Trainingslager in Tourrettes zurückgekehrt. Bundestrainer Löw versicherte den besorgten Fans, den richtigen Ort für die notwendigen Nachbesserungen gewählt zu haben: In Tourrettes könne man „besonders gut die verkackfickte Scheißkommunikation in der Schlampe Sau Pimmel Abwehr nachhaltig verarschbessern, Flitzpiepe!“

    Tourettes – (MZ)
    „Es tut mir selbstverständlich leid, dass ich nach Hause fahren muss“, kommentierte Sven Bender die Entscheidung, ohne zu ahnen, was er der Münsterschen Zeitung damit gesagt hatte …

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  6. mentalpunker permalink
    30. Mai 2012 20:52

    http://www.rbb-online.de/themen/dossiers/euro2012/tor_im_osten/index.html
    Mit inzwischen 25 Blogs und Videos und Berichtshinweisen bietet rbb schöne Einblicke ins Kommende. Es ist ja noch ein bisserl Zeit zur Vorbereitung.

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    • Der Bassist permalink
      30. Mai 2012 21:12

      Gut auch http://kultur.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Kopf-der-Woche/6045806/22790066/4d8b40/Der-Kick-am-Kick.html darin, neben rotzigen Fotos:
      >>>Die Edwin Mieg OHG im schwäbischen Villingen-Schwenningen stellt seit über achtzig Jahren „Tipp Kick“ her. Der langjährige Rekord von 180 000 verkauften Spielen wurde anno 1954 aufgestellt – das Jahr, in dem Sepp Herbergers Truppe überraschend Fußball-Weltmeister wurde. Der Rekord wurde erst mit dem Sommermärchen der WM 2006 in Deutschland gebrochen: Neue internationale Märkte wurden erschlossen und ein Teil der für den Export bestimmten Produktion nach Fernost verlagert. „Global player“ will man dennoch nicht werden: Im Stammhaus herrscht der Geist eines gesunden schwäbischen Mittelstandsunternehmens. >>>

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      • 30. Mai 2012 22:54

        Der Kick am Kick: Die Kunst des Fußballs

        „Jedes Land hat seinen eigenen Fußballstil, geprägt von der Kultur, dem Klima, dem Temperament der Menschen. Die Engländer bevorzugen das kämpferische Match, „kick and rush“, Südländer bestechen mit großem Ballgefühl und raffinierten Dribblings, die Brasilianer tanzen mit der Kugel. Aber alle folgen den gleichen Spielregeln, über deren Einhaltung die Schiedsrichter wachen und deren Entscheidungen von den Akteuren und den Fans nicht selten mit heftiger Kritik begleitet werden. …“

        Soeben gesehen. Kluge Statements von Arsène Wenger (Es gibt kein Glück / Pech im Fußball oder die Kreativität der Torhüter)

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  7. 31. Mai 2012 20:00

    Auf dem Weg zur DFB-Gründung fand beim „Allgemeinen Deutschen Sportfest“ im Juli 1899 in Leipzig eine entscheidende Vorbesprechung statt, bei welcher der „Verband Leipziger Ballspielvereine“ mit der Einberufung einer Gründungsversammlung beauftragt wurde. Nachdem eine bereits zwei Monate später stattgefundene Sitzung ergebnislos verlaufen war, war es am 28. Januar 1900 dann endlich soweit: Mit 64:22 Stimmen wurde in der Leipziger Gaststätte „Mariengarten“ der Deutsche Fußball-Bund gegründet und Prof. Dr. Ferdinand Hueppe danach zum ersten Vorsitzenden gewählt. – Mit dem Beitritt des DFB zur FIFA 1904 mussten die Prager Vereine aus dem Verband ausscheiden. Hueppe, als Mediziner tätig in Prag, trat als 1. Vorsitzender zurück. Warum? –
    Im Dezember 2005 beschloss der Stadtrat von Neuwied, wo der erste DFB-Präsident Professor Hueppe herkommt, das dortige Professor-Hueppe-Stadion umzubenennen. Hintergrund der Entscheidung waren unter anderem Hueppes Betrachtungen und Äußerungen in Zusammenhang mit seiner Arbeit als „Rassenhygieniker“, in Wiesbaden und Prag.
    Die Rolle Hueppes als „Pionier“ der deutschen Sportbewegung wird erst in der neueren Forschung kritisch hinterfragt (Thomas Schnitzler: Fußball und Rassenhygiene). Hueppe verband in seinen hygienewissenschaftlichen Darstellungen den Fußballsport mit der Rassenforschung und insbesondere mit dem Sozialdarwinismus. Seine Konzeption zum revolutionären neuen Fußballspiel sah den Sport eben nicht als eigentliche spielerische Zweckbestimmung an, sondern als flankierende Maßnahme für den „Überlebenskampf der germanischen Herrenrasse“. Im Ersten Weltkrieg funktionierte Hueppe als Generalarzt und Hygieneberater der Armee. Er starb 1938. (Aus DFB-Websites, der Wikipedia und anderen Quellen zur weiteren Betrachtung hier hingestellt.) Seine Biographie auf http://www.dfb.de/index.php?id=11005 scheint doch sehr geglättet. Hoffentlich ist sowas nicht Modell fürs kommende DFB-Museum in Dortmund.

    N.b.: Heute Testspiel Deutschland versus Israel in der Gründungsstadt des DFB, Leipzig. ‚Da wo‘ (Klinsmann) „mein erster Bundestrainer“ Helmut Schön herkam.

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  8. The Violet White Football Sofa permalink
    2. Juni 2012 01:29

    „Fußball ist ein intelligentes Spiel“ (fidelche)
    Man sieht schon viel an den blanken Aufstellungen:

    Leibniz
    Kant – Hegel – Schopenhauer
    Schelling
    Beckenbauer – Jaspers – Schlegel
    Wittgenstein – Nietzsche – Heidegger

    vs.

    Archimedes – Sokrates – Demokrit
    Herakles – Epikur – Plotin
    Empedokles
    Sophokles – Aristoteles – Epiktet
    Plato

    Trainer: Max Hork &/vs Teddie Heimer
    Regie: Monty Python Football . BBC Goalgetters

    good scene by 2.11

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    • 3. Juni 2012 13:48

      Unübertroffen!
      Schön auch, wie sich Marx (mit der Rückennummer 1) auf seine Einwechslung vorbereitet.

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        3. Juni 2012 21:42

        Denke ich auch. Irgenwie ‚forever No1‘.

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    • netzberg permalink
      4. Juni 2012 00:15

      So, ihr Leut und laßt euch sagen, was die Zwei damals hat geschlagen:

      … Schrecken der / Bundes / Liga …

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    • 5. Juni 2012 18:05

      Zum Thema Intelligentes Spiel:
      Der Ball ist für Nikolaus Cusanus – er stammte von Kues in der Pfalz, nahe dem späteren Betzenberg – das Symbol der göttlichen und mathematischen Vollkommenheit. Sein Traktat über das Ballspiel heißt De ludo globi und ist in erzieherischen Trainingseinheiten mit den Söhnen des Herzogs von Bayern München entstanden. Der Ball, der bekanntlich bis heute rund ist, hat keinen Punkt auf seiner runden Fläche, die einem anderen höhergestellt wäre. Er ist sozusagen und wahrlich eine runde Sache. Er verkörpert in seiner Rundheit zudem eine Ordnung, die aufgrund ihrer Vollkommenheit ins lustvolle Rollen gebracht werden kann. Alle Prinzipien, die für sich allein genommen jeweils vollkommener Unsinn sind, kommen im gemeinsamen Rollen zu gemeinsamer Vollkommenheit. Eine neue Dimension tritt damit ins Spiel: die Coincidentia oppositorum. Übereinstimmung der Gegensätze durch Form; durch die Form des Balles, des Ballspiels, des Fußballspiels.
      Fußball lohnt die höchste begriffliche Anstrengung. Wenn wir alle seine Aspekte verstanden haben, dann haben wir auch das Leben verstanden.

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      • 5. Juni 2012 19:49

        Klasse! „Kein Punkt auf seiner runden Fläche, die einem anderen höhergestellt wäre….“ Alle gleich! Die kommunistische oder anarchistische Perfektion oder der materialisierte herrschaftsfreie Raum, und dann auch noch derart mobil zur Freude der Spieler UND Zuschauer.

        Das Telos ist die reziproke Quadratur des Kreises, die geglückt ist, wenn`s Runde in`s Eckige passt!

        lg LL

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      • 8. Juni 2012 22:54

        „Fußball lohnt die höchste begriffliche Anstrengung. Wenn wir alle seine Aspekte verstanden haben, dann haben wir auch das Leben verstanden.“

        Das gefällt mir sehr.

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  9. The Violet White Football Sofa permalink
    3. Juni 2012 21:48

    Bei einem solidarischen Kollegen habe ich dies hier gelesen. Finde ich gut:
    1994 begann Gary Lineker seine Karriere im Fernsehen, zunächst als Experte. 1999 wurde er Frontmann von “Match Of The Day” bei der BBC, der britischen Sportschau. Um 22.30 Uhr grüßt der Ex-Nationalstürmer vom TV-Sofa und fasst den Spieltag der Premier League zusammen. Neben ihm sitzen dann ein weiterer englischer Ex-Nationalstürmer (Alan Shearer) und Liverpool-Ikone Alan Hansen. Die drei sind in Großbritannien das, was Gerhard Delling und Günter Netzer in Deutschland mal waren – TV-Kult.
    Berühmt wurde Lineker vor allem für die Moderation einer Sendung im April 2010. Er hätte es damals beinahe nicht ins Studio geschafft. Die britische Insel war durch die Aschewolke aus Island vom Flugverkehr abgeschnitten. Lineker weilte jedoch im Kurzurlaub auf Teneriffa. Nur durch einen 24-Stunden-Trip überlistete er das seltene Umweltphänomen: Mit dem Flugzeug ging es nach Madrid, von dort aus per Mietwagen bis nach Paris, wo Lineker in den Eurostar-Schnellzug einstieg, um weniger als zwei Stunden vor Sendebeginn in London einzutreffen. Dass der BBC-Moderator an diesem Abend die Spiele, die er analysierte, gar nicht gesehen hatte, fiel kaum einem Zuschauer auf.

    Zwischen Profi und Amateur / entscheidet das Tör

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  10. The Violet White Football Sofa permalink
    4. Juni 2012 21:14

    Griechenland, obwohl Gruppe A, wird die EM nicht gewinnen.
    Urlaub vom Euro, dafür ist diese Königs-Antike des Pokals noch gut.
    Inspiration: Otto-Katalog. (Off Topic. Mußte aber gesagt werden.)

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  11. netzberg permalink
    5. Juni 2012 19:51

    Eine alte Dame führt ihre robuste Gesundheit auf die regelmäßigen Besuche des Waldstadions zurück: „Ich bin die Woche über eigentlich ein ganz ruhiger Mensch. Aber am Samstagnachmittag, wenn ich bei der Eintracht bin, dann schreie und trample ich alles raus. Deswegen bin ich nie krank gewesen.“ (Berthold Happel, Der Ball als All. Mythos und Entzauberung des Fußballspiels, Münster: Westfälisches Dampfboot 1996)
    „Wer Reiner Calmund einmal leibhaftig vor sich hatte, fragt sich augenblicklich, welch unglaubliche Spannkräfte Hosenträger doch entwickeln können.“ (Ben Redelings, Fußball ist nicht das wichtigste im Leben … es ist das einzige, Göttingen: Verlag Die Werkstatt 2008)
    „Argentinien erreichte das Endspiel der WM 1990 allein durch sein konsequentes Defensivspiel. Maradona erzeilte während des Turniers nur ein Tor, durch Elfmeter. Im Endspiel fehlten Argentinien vier Spieler, die wegen gelber Karten gesperrt waren.“ (Richard Hoyt, Spielen und töten, Hamburg: Rowohlt 1994)
    „Fragen Sie bei uns in der Gegend einen: ‚Warum gehst Du ins Stadion?‘, dann antwortet der. ‚Watt?‘ – Der versteht die Frage überhaupt nicht …“ (Frank Goosens, Weil Samstag ist, Frankfurt am Main: Eichborn Verlag 2008)

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  12. 9. Juni 2012 12:45

    Ich kann mich kaum an eine Europameisterschaft erinnern, die mit zwei so spannenden und guten Spielen begonnen hat. Griechenland hat mich überrascht. Die Höhe des russischen Erfolges aber auch. Heute geht’s es weiter. Ich bin gespannt was meine Holländer heute machen und abends dann Deutschland gegen Portugal, ohne deutsche Stahlhelme.

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      10. Juni 2012 04:30

      Eins null eins null. Binär. Dabei hatte ich die Holländer – in tollem Orange – mit 3:0 vorne gegen die Super-Dänen getippt, und für unser Teamwork gegen Portugal ein 1:1 erwartet. – Es kann halt nicht alles nach meinen Vorstellungen laufen. Leider, aber auch gut. – Jedenfalls war der EM-Start wunderbar. Das wird ein Sommer! Natürlich mit allen tollen Märchenerzählungen unserer Kommentatoren (Ausnahme: Mehmet Scholl).

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    • 10. Juni 2012 10:24

      Meinen Tipp, die Niederlande werden Europameister, kann ich mir auch in die Haare schmieren. Die Holländer brauchen nun zwei Siege um überhaupt weiterzukommen und das ist eher unwahrscheinlich. Deutschland wird sich nach schwachem Spiel steigern und die Niederlande stehen mit dem Rücken zur Wand. Niederlande – Deutschland am 13.6. wird jedenfalls ein heißes Spiel werden.

      PS: Stimmt, Scholl hat was zu sagen und traut sich auch es zu sagen.

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    • 10. Juni 2012 19:23

      Ja, Scholl hat gut analysiert, was der Torschütze an Bürde für das Mannschaftsspiel ist, wegen seiner Spielweise. 17 Ballkontakte, ein Tor, sagt die Statistik. Mal drüber nachdenken … oder an die legendäre Frage von Bruno Moravetz denken: Wo ist Behle? –
      Die Jungle World hat gerade eine Umfrage gemacht zur Sportjournalistik. Ich zitiere mal einen kleinen Teil daraus. Wunderbar schreiben sowieso alle!
      „In den Achtzigern machten auf einmal »Junge Wilde« genannte junge wilde Sportreporter beim ZDF ambitionierten Sportjournalismus. Zitiert man deren Namen, glaubt es vermutlich keiner, dass die mal gut gewesen sein sollen: Rolf Töpper­wien, Günter-Peter Ploog, Jörg Dahlmann, Marcel Reif. Für die Begründung fehlt hier der Platz. Hier muss der Hinweis genügen, dass danach die Faßbender-Generation wieder alles dominiert hat. Bis, ja bis auf einmal Leute wie Marcel Reif beim Pay-TV versuchten, Fußballverstand einzubringen. Ein großer Fortschritt schon deswegen, weil er anders als die Schreihälse nicht die Fernsehbilder kommentiert hat und – noch schlimmer – so getan hat, als würden die Fernsehbilder das Spiel zeigen (das tun sie nicht, sie zeigen die Inszenierung des Spiels durch die Bildregie; das ist ein riesiger Unterschied). Die Idee, dass das ein Fortschritt sei, hinter den kein Rückpass möglich wäre, trog. Mittlerweile sind sie wieder da, die Stammtisch-Schwadroneure, die bloß nach originellen Formulierungen suchen, die Benders und Fuss’ und Simons. Tonabdrehen? Geht auch nicht, denn dann ist man den Bildern ausgeliefert, die ja auch lügen. Geht überhaupt was, wenn man nicht im Stadion sein kann? Ich lese den Ticker auf kicker.de. Da erfahre ich mehr vom Spiel.“
      Schreibt Martin Krauß, und ich empfehle mal, hier
      http://jungle-world.com/artikel/2012/23/45617.html
      weiterzulesen.

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      • 10. Juni 2012 23:22

        Gut auch Gregor Mothes:

        „Jörg Schönenborn, der diesjährige Kopf des ARD-Teams, machte schon im Vorfeld klar, dass dies die politischste EM werde, die es je gegeben habe. Man darf also eine Mischung aus Jubelberichterstattung vom Hof des Teamchefs, folkloristischem Kitsch und sinnentleertem Gerede von Demokratie und Timoschenko erwarten. Todesmutige Reporter werden gewagte Berichte aus zwei Ländern liefern, in denen zwar nicht alles schlecht ist, auf jeden Fall aber die Autobahn. „

        Wieder zwei gute Spiele heute. Italien überraschend stark. Pirlo der alte Mann hat’s noch nicht verlernt, De Rossi und Cassano stark. Spannende Gruppe durch den klaren Sieg der Kroaten.

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      • 11. Juni 2012 17:51

        Nach seiner Kritik an Gomez wird nun auf Scholl eingeschlagen, was zu erwarten war. Es ist einfach schwierig einen Stürmer der Tore macht zu kritisieren. Wie bei den Bayern, wegen Gomez wird das Offensivspiel leicht ausrechenbar. Die ganze Offensivtaktik muss an einem zentral spielenden Mittelstürmer ausgerichtet werden. Die Außenspieler haben weniger Möglichkeiten. Wegen der technischen Probleme von Gomez kann kaum ein Ball flach auf ihn am Strafraum gespielt werden weil Gomez so gut wie jeder Ball abgenommen wird. Gomez weicht kaum auf den Flügel aus, spielt nur statisch seinen Mittelstürmer. Ausnahmen bestätigen die Regel. Solange Gomez die Tore macht ist er unangreifbar und das ist das Problem. Sag ich schon seit Jahren, aber die Drogba‘s wachsen halt auch nicht auf den Bäumen und Klose ist auch nicht mehr der Jüngste.

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        • 11. Juni 2012 18:44

          mein erstes spiel am pc: die three lions führen eins gegen eins kurz vor halbzeit. ribery stark, houellbecq stärker, weil ein lion. (klitzekleiner sprechnamenswitz)
          bei trainer baade gibts ne ganze diskussion zu gomez und scholl. – es gibt sooo viele kluge beobachter, gerade in der sache des runden leders. – gut sport! & britannia rules the waves

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  13. Der Bassist permalink
    11. Juni 2012 22:08

    Das beste an der Euro sind bisher die lila Leibchen der Auswechselspieler! (Was sagt das violette Fußballsofa???)

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      12. Juni 2012 19:03

      Die schönsten Leibchen sind lila, sagte die Muhkuh in der Halbzeit in der Werbung auf dem Sofa vor dem Fernseh. – Ob die griechischen Philosophen noch zulegen können? Oder war Socrates doch Brasilianer …

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  14. mentalpunker permalink
    12. Juni 2012 01:10

    England – die EM hat wirklich begonnen: Unentschieden >> ins Finale! Bitte!

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  15. mentalpunker permalink
    12. Juni 2012 22:02

    Was für ein Spielzug, was für ein Tor: Ausgleich für Polen vs Rußland 1:1.

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  16. Der Bassist permalink
    12. Juni 2012 23:08

    Morgen Wohnwagen versus Wohnzimmer.
    im prinzip: twente enschede vs vfl osnabrück
    (o je, gleich kommt das tvwfs, duck & wech)

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    • 13. Juni 2012 17:58

      Mein Tipp heute 1:1.
      Hoffe aber auf einen Sieg von Oranje, schon damit mein EM-Final-Tipp noch Chancen hat.

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      • 13. Juni 2012 19:06

        Schließe mich an. Meine Nachbarn sollns gut haben. Haupsache, mein Finale bleibt stehen: Mutterland trifft Vaterland. (hihi, siehe oben)

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        • H. Herforder permalink
          13. Juni 2012 23:12

          Holland könnte – bleibt aber ein Konjunktiv des Fußballs – seit Cruyff schon bloß schön. – Letztlich ist der FC Twente Enschede das Synonym des niederländischen Fußballkönnens, nicht Ajax, nicht der PSV, nicht Feyenoord, auch nicht AZ. – Schön muß aber auch mal stark sein, sonst ist`s nix.

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      14. Juni 2012 22:17

      na ja, grenzregion, atomfusion. hier rollt nicht nur der ball, sondern auch der castor …

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  17. mentalpunker permalink
    13. Juni 2012 22:22

    Gomez, is a Bomber.

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    • 13. Juni 2012 23:27

      Holland enttäuschend schwach. So leicht wie die Innenverteidigung von Holland machen es Gomez die kommenden Mannschaften nicht, aber: Gomez’ Antwort auf Kritik sind einfach seine Tore. Das war so und das bleibt wohl so und das kann er. Das erste Tor war sogar auf technisch hohem Niveau.

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      • H. Herforder permalink
        13. Juni 2012 23:43

        das 1:0 von mario gomez war lehrbuch gekonnter mittelstürmer. hut ab & respekt!

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  18. 14. Juni 2012 10:06

    Jürgen Elsässer zum Sommermärchen des Patriotic Viewing:

    „Das Spiel war nicht besonders gestern – aber die Fans waren wieder mal super. Wir waren beim Public Viewing, das Foto oben entstand mit ganz lieben (aber leicht angesäuselten) Leipziger Buben und Mädchen kurz nach dem Abpfiff. Die Fußball-EM als “Sommermärchen für Patrioten”, wie COMPACT titelte? Ja! Es gibt leider keine andere Gelegenheit, wo man sich in Deutschland so ungeniert, offen, ja leidenschaftlich zur eigenen Nation bekennen kann wie diese Volksversammlungen vor der Riesenleinwand.“

    Dass Özil, Boateng, Poldi das verweigern und die Lippen zusammenpressen, ist eigentlich ein Skandal“ , meint der Jürgen und deshalb will er alle Nationalspieler verpflichten die Hymne mitzusingen. Rechts um – kehrt – Marsch, Iran-Fans und „Israelkritiker“.

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    • 14. Juni 2012 13:38

      Oh man, was für ein geistiger Tiefflug. – Da besuche ich lieber den aktuellen Roten Salon.

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    • netzberg permalink
      17. Juni 2012 15:58

      Im Zuge der runden Sache und entgegen einer nationalen möchte ich darauf hinweisen, daß Hermanitous Blog sowie Der Rote Salon neue Fundstücke haben, wie auf dem Rücken des Fußballspiels die Nation wiedererstarken soll. (Beide im Blogroll)

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  19. mentalpunker permalink
    15. Juni 2012 00:15

    “Erfolg beruht darauf, dass ihn nicht jeder haben kann.” (Ernst Alexander Rauter)
    Ein toller Schriftsteller, den http://www.janseghers.de da empfiehlt, auch Hermann Peter Piwitt mag ihn, und überhaupt, zu Klopp der Eintrag in der Geisterbahn: ja, so isses.

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  20. The Violet White Football Sofa permalink
    15. Juni 2012 19:45

    Mehr Regen, Blitz und Don (hihi) war nie: Das Spiel Ukraine vs Franck Ribery wird Geschichte machen. – Bela Rethy allerdings hat seine Chance, als Kommentator der immensen Spielunterbrechung in die Geschichte einzugehen, verbaselt. Schade.

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    • 15. Juni 2012 20:10

      Menez macht das Tor. – No rain für England gegen Schweden. Aber die spielen ja auch nicht in Woodstock, auf Snoopys Hütte …

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  21. Der Bassist permalink
    16. Juni 2012 00:19

    Die Insel – ein Traum – ins Finale …

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    • 16. Juni 2012 01:54

      Ich gratuliere der „Kühn-Elf“ zu grandiosen Sieg über die Schweden. Das 3:2 von Danny Welbeck für die Briten war für mich das Tor des bisherigen Turniers.

      Nach dem 2:1 für Schweden dachte ich im ersten Moment, das war’s nun für England. Als beim Jubel über die Führung Zlatan Ibrahimovic eine hässliche Geste in Richtung Hart abgab, dachte ich mir andererseits , das könnte sich noch rächen. Dann kam die große Zeit von Welbeck und Walcott.

      Nun mit Rooney gegen die Ukraine.

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      • 16. Juni 2012 17:54

        Auch Caroll mit einem tollen Treffer. Und das Auswärtstrikot … wunderschön. Bisher für mich d e r Höhepunkt der EM. – Danke, ich nehme die Gratulation an. 😉

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  22. The Violet White Football Sofa permalink
    17. Juni 2012 21:41

    Zur Halbzeit ist noch alles alles alles möglich! 1:1
    Wenn das Leben ein Spiel wäre (Schiller?) … könnte das nächste ein ganzes Leben sein: für alle! Aber: Wer las die Klassiker ohne jede Kritik?

    „Was wäre der Fußball denn ohne grenzenlose Enttäuschung?“ (Hans Meyer)

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  23. 17. Juni 2012 22:46

    „Fußballfans!
    Warum bemerkt Ihr es eigentlich immer, wenn Eure Fressen bei Liveübertragungen in Nahaufnahme zu sehen sind? Etwa, weil Ihr es einfach nicht lassen könnt und selbst im Stadion immer noch auf den Bildschirm starren müßt? Ist aber auch ganz schön langweilig, dieser Fußball, nicht wahr?
    Aber Hallo! Titanic“
    (aus dem Titanic-Newsticker, natürlich von gestern!)

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  24. 18. Juni 2012 09:06

    Ich bin mal gespannt, wann er wieder losgeht – dieser positiv-nationalistische „Wir haben uns alle lieb“-Freudentaumel, wenn der im Siegesrausch dahinwabernde Deutsche auf einmal sogar den „Kanacken“ mag, den er sonst lieber nicht in seiner mit adretten Häuschen bestückten Straße wohnen haben möchte. Noch ein paar Schlachten auf dem Grün gewinnen – dann schafft er es sogar, den „Nigger“ nicht als Bedrohung zu begreifen – zumindest vorübergehend. Ja – ist man nur siegreich, schön und ist man Viele, dann kann man sich auch ein wenig Toleranz gönnen. Kann ja nichts passieren – dann. Jetzt schnell noch in die Waschstraße, Fähnchen an alle Fenster, Schwarz-Rot-Gold-Präservative über die Seitenspiegel und die Fußball-Iro-Perücke aufgesetzt. Ab gehts zum Endsieg.

    Hierzu:

    http://www.hintergrund.de/20100623962/politik/inland/fussball-im-abseits-partynationalismus-und-starkult-kommen-vor-dem-spiel.html

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/studie-zur-fussballweltmeisterschaft-fussballtaumel-und-fremdenfeindlichkeit-1.893255

    Ich will euch den Spaß sicher nicht verderben, doch gehört auch dieser Aspekt eben leider dazu – zum Volks-Event Nr. 1. Man kann den Fußball unterm Hakenkreuz rauslassen. Es reicht völlig, wenn man einigermaßen wachen Auges auf die heutige Verblendung blickt.

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    • 18. Juni 2012 12:18

      Das Thema Nationalismus wurde und wird in MI ausführlich erörtert und schwingt auch im „Rubrik-Beitrag Euro2012“ mit. Empfehlen würde ich dazu die Kommentare hier vom 21/05/2012 17:27 und 28/05/2012 21:18 oder aktuell den Artikel von Hermanitou im Roten Salon (Vaterlandsverräter!)

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    • mentalpunker permalink
      19. Juni 2012 15:33

      Während des letzten Gruppenspiels des DFB-Teams in Lwiw gegen Dänemark war über einen Twitterkanal die Nachricht verbreitet worden: „Özil ist garantiert kein Deutscher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung.“ In der Nationalmannschaft sollten nur noch Spieler mit deutschklingenden Namen eingesetzt werden, wurde zudem getwittert.
      Nach übereinstimmenden Medieninformationen war das Twitter-Profil unter dem Namen „@PiratenOnline“ angelegt worden. Julia Schramm, Bundesvorstandsmitglied der Piraten-Partei, hatte sich sofort von den Aussagen gegen den 23-jährigen Profi von Real Madrid distanziert und die Twitter-Nachricht als „rassistische Kackscheiße“ bezeichnet.
      Özils Vater und sein Management hätten lange überlegt, ob sie juristisch gegen die Internet-Hetze vorgehen sollen oder nicht, berichtete Eitel. Nach rund 3000 Tweets und zahlreichen Protesten hatte der Kurznachrichtendienst Twitter das Profil geschlossen. Und Anzeige erstattet.
      weiter lesen: http://web.de/magazine/em-2012/deutsches-team/15621488-oezil-wehrt-hetze-anzeige.html#.A1000145

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  25. 19. Juni 2012 11:30

    Mit dem Viertelfinale beginnen wirklich die Endspiele. Sportlich. Tschechien – Portugal, Deutschland – Griechenland, und hoffentlich England – Italien. Fußballerisch eine Top-EM bisher.

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    • 19. Juni 2012 16:37

      Wenn wir Diddl-Mäuse am Rucksack tragen würden, würden wir jetzt schreiben: »FREU!« So aber genießen wir im Stillen, was der Abend uns verspricht. Und streichen versonnen über unsere Tigerentenschreibtischunterlage.

      Wayne Rooney, ein Mann wie du und ich. Das macht ihn ja so sympathisch! Als er einmal früh morgens, er musste wohl zum Training, ein Liebesnest verließ, legte er seiner Bekannten einen Zettel auf den Nachttisch: »To Charlotte, I shagged you on the 28th of December. Love, Wayne Rooney.« Und wir so: »To Wayne Rooney, we tickered you on the 19th of June. Love, 11FREUNDE.

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  26. The Violet White Football Sofa permalink
    20. Juni 2012 18:21

    Die jedem politischen Interesse abholde und nur ihrer objektiven Motivation aller Mitarbeiter von der Putzfrau bis zur Verlegerinstanz verpflichteten Tageszeitung Die Welt attestiert den Fans der EM-Gastgeber Polen und Ukraine, faire Verlierer der zuende gegangenen Gruppenphase zu sein. Die bedanken sich wahrscheinlich für soviel Zuneigung mit einem Abo der Zeitung … – Faire und ideologisch, äh, ökologisch produzierte Trikots kann, wer will, unter dem Begriff Faire Fanshirts googlen und kaufen.
    Tja, der Fußball steht eben für Fairness. Alles andere wäre ja nur Sport ohne Schiedsrichter, welche immerhin die Regeln interpretieren müssen. Auffem Platz und momentan. Schwierig zu händeln sind Schiedsrichterbeleidigungen der Spieler.
    Die Viertelfinals könnten alle schon Endspiele sein; wobei: Das beste Endspiel schrieb Samuel Beckett – allerdings in einer anderen Sportart.

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    • Der Bassist permalink
      21. Juni 2012 12:57

      Der DFB wird für das Verhalten der deutschen Fans in der Ukraine bestraft werden: Grund sind das “ungebührliche Verhalten von Fans” beim Spiel gegen Dänemark in Lviv. Deutsche Fans hätten “unangemessene Fahnen und Symbole” gezeigt und “unangemessene Lieder” angestimmt. Dabei dürfte es sich um eine schwarze Fahne mit weißer Frakturschrift handeln, die den Wahlspruch der deutschen Kaiser – “Gott mit uns” – zeigte. – Gott im Gepäck hatten nach eigener Ansicht auch die deutschen Wehrmachtsoldaten, die den Spruch auf ihren Gürtelschnallen trugen. Im Zweiten Weltkrieg war der Spielort Lviv, deutsch Lemberg, 1941 an die Deutschen gefallen, die dort anschließend, Gott mit ihnen, eine halbe Million Menschen umbrachten. (Siehe verbrochenes.net und Wikipedia.)

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    • 21. Juni 2012 20:22

      Auch nicht schlecht: Abandon all hope

      „Und trotzdem: Diese Mannschaft darf nicht Europameister werden. Denn, auch wenn diese Einschaetzung mittlerweile zu einer Trivialitaet verkommen ist, beim Fussball geht es um mehr als das mit dem Auge zu erfassende Geschehen. “

      Europameister Deutschland ist ser gut möglich, dieses Mal.

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  27. The Violet White Football Sofa permalink
    21. Juni 2012 20:16

    Endlich wieder Fußball nach der Dienstagspause.
    Tschechien mit Cech versus Portugal mit Zittern.
    Ich habe trotzdem ein 1:2 getippt.

    (Vorsicht: Tippspiele sind politisch!)

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      22. Juni 2012 17:09

      Mit Klose, Reus, Beckenbauer und Andreas Köpcke gleich vier Neue in der deutschen Startelf heute: Mach mir den Yogi, Löw!
      Während Greece ganz mediterran weiterhin auf Socrates, Archimedes (Anstoß), Epiktet sowie Demokrit vertraut. Trainer Monty Python denkt eben fußballhistorisch. Ob sich 2004 wiederholt (Rehakles), wird heute abend ab ZwangigFünfundvierzig (auch so eine historische Anspielung) beantwortet.

      Zur Vorbereitung empfehle ich den auf neuem Platz spielenden Hermanitou: http://hermanitou.com/2012/06/22/warum-gewinnt-immer-griechenland/
      sowie nochmals Schediwy im Interview: http://www.taz.de/!94700/
      und die SZ-Erkenntnis aufgrund einer Fußballtaumel-Studie: Die Fremdenfeindlichkeit wächst: http://www.sueddeutsche.de/kultur/studie-zur-fussballweltmeisterschaft-fussballtaumel-und-fremdenfeindlichkeit-1.893255

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      • netzberg permalink
        22. Juni 2012 22:04

        Hermanitou finde ich gut. Ich widme ihm schon mal die 57. Minute.

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      • 22. Juni 2012 23:30

        Mit einem guten griechischen Torwart hätte es spannend werden können. Das 1:0 fängt ein durchschnittlicher Keeper mit seiner Kappe und beim 3:1 muss er den Ball fangen oder fausten wenn er rausgeht oder er bleibt besser in seinem Kasten. Samaras war stark bei den Griechen, aber das war zuwenig für’s Halbfinale.

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      • netzberg permalink
        23. Juni 2012 00:22

        Ich war zum ersten Mal bei diesem Turnier am Feierkreisel. Voll, natürlich. Aber vielleicht 20 % feiern wirklich den Fußballspielsieg, 60% gucken, zwar kostümiert, was da überhaupt passiert und trinken mehr, als ihnen guttut, 10 % sammeln Flaschen und Pfandgut, und die anderen fotographieren, für die zwei Zeitungen vor Ort, oder privat. Kurz: Gegenüber den letzten Turnieren war nichts los, schon gar nicht Fußballfreude. Aber alle, fast alle, wirklich in Nationalfarben. Etwa 2500 Leute. – – – Nicht mein Ding.

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      • Der Bassist permalink
        23. Juni 2012 01:06

        Am 28. Juni fliegt Schland gegen die Three Lions raus!!!

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  28. mentalpunker permalink
    23. Juni 2012 17:41

    Heute abend Spanien versus Frankreich.
    Ich denke, beide kommen nicht weiter.

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    • netzberg permalink
      23. Juni 2012 22:43

      Ich stimme zu. Und gebe nur Ribery ein Fußballstern.

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  29. The Violet White Football Sofa permalink
    23. Juni 2012 23:33

    Ich mag die Spanische Mannschaft nicht. Nein, ich mag sie nicht.

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  30. 25. Juni 2012 09:17

    Schade, die Engländer sind gestern ausgeschieden, nach einem großen Spiel und einer starken ersten Halbzeit. Spätestens ab der 60. Minute taten die Italiener mehr und sind deshalb doch verdient weitergekommen. Der Elfmeter von Pirlo war frech und wahrscheinlich spielentscheidend.

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  31. 26. Juni 2012 10:43

    „Auf den Tribünen dagegen geht es bei Länderspielen zu wie eh und je. Man muss jedenfalls schon sehr gutmütig sein, um in Gesängen wie »Hurra, hurra, die Deutschen, die sind da« oder »Steht auf, wenn ihr Deutsche seid« – gut hörbar angestimmt von zahlreichen deutschen Patridioten in ukrainischen Stadien während der Vorrundenpartien der DFB-Elf – lediglich fehlende Sensibilität oder peinliche Unwissenheit zu erkennen und nicht einen gewollten, nationalistischen Tabubruch. Ganz zu schweigen vom offenbar unvermeidlichen, aggressiven »Sieg«-Gebrüll, bei dem nicht nur ältere Einwohner von Lviv und Charkiv, den bisherigen Spielorten der deutschen Mannschaft, gedanklich mit Schaudern ein »Heil« ergänzt haben werden. Über 800.000 Menschen, mehr als die Hälfte davon Juden, waren in diesen beiden Städten zwischen 1941 und 1944 von den deutschen Besatzern ermordet worden.

    Das »Sieg«-Geschrei hat übrigens auch beim Aktuellen Sportstudio des ZDF zumindest ein gewisses Unwohlsein hervorgerufen. »Gute Unterstützung braucht diese Sieg-Rufe nicht und nie!«, richtete es via Twitter eine vorsichtige Bitte an die Fans der DFB-Auswahl. Dieser Appell dürfte zwar weitgehend unerhört bleiben, aber vielleicht schließt sich ihm ja der DFB oder die Nationalelf an (und zeigt damit, dass der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz vor dem Turnier nicht nur eine wohlfeile PR-Aktion war). Und sage niemand, das bringe nichts. Als Volker Finke noch den SC Freiburg trainierte, machte er in den 1990er Jahren unmissverständlich klar: Entweder hören die »Sieg«-Rufe auf – oder es geht nach dem Abpfiff kein Spieler mehr zu den Fans in die Kurve. Ergebnis: Das Gegröle verstummte.“

    aus „Hurra, Patriotismus!“ – Lizas Welt

    Hurra, Patriotismus!

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  32. 28. Juni 2012 13:12

    Spaniens Perfektionsfußball stößt nun an seine Grenzen. Schade, dass Portugal nicht die Klasse hatte das entscheidende Tor in der regulären Zeit zu schießen. Chancen waren da. Cristiano Ronaldo hat seine große Möglichkeit in der 90. Minute leider nicht genutzt.

    Egal wie der Endspielgegner heißen wird (ich wünsche mir Italien), ich drücke ihm die Daumen und hoffe Spanien verteidigt seinen Titel nicht.

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  33. The Violet White Football Sofa permalink
    28. Juni 2012 22:44

    Ich schließe mich an: Wer England aus dem Turnier kippt, kann auch Europameister werden!

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    • 29. Juni 2012 15:40

      In der Nachspielzeit verweist der ehemalige Kapitän Michael Ballack zur Frage nach dem Warum des Ausscheidens gegen Italien auf eine alte Weisheit: „Man muss eine Gruppe von 13, 14 oder maximal 15 Spielern finden, mit denen man das ganze Turnier bestreitet“, erklärte er. Hast Du zuviel Wahlmöglichkeiten, entstehen Nebenwidersprüche, welche das Turnierziel gefährden. – Die Medienwelt macht daraus die Überschrift: „Ballack tritt gegen Löw nach!“

      Diese Art von ‚Rezeption‘ liest man aber inzwischen fast überall … derweil die Fans der deutschen Mannschaft ihren Frust eher praktisch und persönlich raushauen. Und das ist mal wirklich wörtlich die Welt, in der wir leben, abseits der kameraüberwachten Plätze. In Wuppertal alleine 18 Strafanzeigen, in Kassel immerhin sechs beim Public-Boxing.
      Immer nur Zweiter sein, immer nur Halbfinale: „der negative Schlusspunkt einer Saison mit Pleiten, Pech und Pannen“ nennt das „unsere“ Presse.

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    • H. Herforder permalink
      29. Juni 2012 23:43

      Bessere Presse macht Georg Seeßlen in der taz http://www.taz.de/Ikonografie-des-Mario-Balotelli-Jubels/!96419/:
      „Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Pose, die Mario Barwuah Balotelli einnimmt, eigentlich nicht ‚fußballerisch‘ ist. Sie entspricht auch nicht dem gewöhnten Drama der Spannung, des Alles-Gebens und dann des erlösten Sau-Rauslassens. Kein Jubel, eher Ingrimm.
      Eher ein Vorher als ein Nachher. So, als würde die eigentliche Auseinandersetzung erst noch folgen. …
      Sein Blick verrät Stolz, kein Glück. Er wendet sich nicht ans Publikum, sondern, wie Miles Davis während seiner schönsten Soli, von ihm ab. Wie oft hat er rassistische Schmährufe von dort hören müssen!
      Diese Geste mit den zum eigenen Körper gerichteten Armen und den geballten Fäusten kennen wir indes. Es ist die Geste des stolzen Sklaven, der seinen Körper, nicht aber seinen Geist unterwerfen hat lassen. Wir kennen ihn aus dem Kino, wir kennen ihn von Bildern, es ist die Geste, die klarmacht, dass die Ketten zerbrochen werden. Früher oder später.
      … ein schönes Bild von Unbeugsamkeit. …“

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      • 30. Juni 2012 10:31

        Der „Torjubel“ von Balotelli war das Bild in dieser bisherigen EM und dieses Bild seiner Unbeugsamkeit wird bestehen bleiben.

        Fußball ist mehr als nur ein Spiel.

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  34. 30. Juni 2012 17:07

    Zur Boulevardschlachtung der Nationalelf schreibt Trainer Baade mit dem Artikel „Vertrainert“ eine ganz andere Betrachtung der halbfinalen Niederlage gegen Italien. Ein Lehrstück – gerade auch gegen die ja sonst nicht schlechte Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs auf Facebook – samt der Beobachtung, wie auf kenntnisreiche und sachliche Kritik manchesmal verständnislos bis aggressiv reagiert wird.

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      30. Juni 2012 18:42

      Bei Baade liest man in den Kommentaren aber vorwiegend fachkompetente und besonnene Stimmen. Solche, die Fußball ‚lesen‘ können. Und damit die Welt, würde Ror Wolf schlußfolgern …

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  35. H. Herforder permalink
    2. Juli 2012 00:07

    Spanien hat sich zum zweiten Mal in Folge den Titel als Europameister gesichert. Im Finale demontierte die „Furia Roja“ Deutschland-Besieger Italien – dabei war das Spiel lange Zeit offener als das Ergebnis aussagt. Durch einen 4:0-Finalsieg gegen Italien sicherte sich der Weltmeister den zweiten Titel als Europameister in Folge, das gelang vorher noch nie einem Team. Und obwohl der Erfolg im Endspiel von Kiew am Ende zu hoch ausfiel – verdient war der insgesamt dritte EM-Titel allemal.
    So sagt es das Handelsblatt. Und kapital waren die Spiele allemal. Oder?

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    • 2. Juli 2012 10:03

      Ja, Spanien hat das Endspiel hochverdient gewonnen. Italien hatte leider keine Chance. Spaniens Spiel war im Finale bedeutend offensiver und zielgerichteter als in den Spielen zuvor. Als Italien nur noch mit 10 Mann weiterspielen musste war das Fell des Bären endgültig verteilt.

      Jedenfalls eine tolle und kapitale EM, wie schon lange nicht mehr.

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        2. Juli 2012 19:07

        Sportlich war es ein sehr gutes Turnier. Große Spiele, schön anzusehen.
        Daß Spanien im Endspiel Italien so niederpunktet, hätte ich nicht gedacht, und so schlecht habe ich die Italiener auch nicht gesehen. Aber: zwei große Torwarte. Und nur einer ‚im Glück‘.

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    • mentalpunker permalink
      2. Juli 2012 19:27

      Wer macht denn ausgerechnet hier 4 mal Ratedown? barshai, selcarim, Knüppel und sexpower? Wenn ich schon mal glauben will, dann glaube ich: ja, genau diese sich selbst offen schwul nennenden Nicks. So sind sie gestrickt worden im konverten Kindergarten. – Flieg, Urvogel, flieg … und komm´ nie wieder …

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    • H. Herforder permalink
      2. Juli 2012 20:15

      Ein vielleicht versöhnliches Fazit durch befreiendes Lachen gibt der Newsticker der Titanic:
      [02.07.2012] Wie Spanien zu stoppen ist
      Nachdem Spanien das dritte internationale Fußballturnier in Folge souverän für sich entscheiden konnte, überlegen FIFA und UEFA verzweifelt, wie diese Dominanz gebrochen werden kann. TITANIC präsentiert erste Vorschläge:
      * Brasilien darf ab sofort auch bei Europameisterschaften antreten – mit zwölf Mann
      * Aufstellung von internationalen Ball-Brigaden zur Bekämpfung des Tiki-Taka-Faschismus
      * Schwächere Mannschaften (Liechtenstein, Luxemburg, Italien) dürfen gegen die Spanier ein paar Stiere mit aufs Feld bringen
      * Alle Spiele der Spanier werden auf die Zeit zwischen 11 und 16 Uhr (Siesta!) gelegt
      * Überraschende Kabinenbesuche von Angela Merkel sollen die Spanier vollkommen demoralisieren (hat sich bei den Deutschen bereits bewährt!)
      __________________
      (Natürlich erwarte ich genau vier Daumen runter, hahaha)

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