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Katsche, Bayern München und die Philosophie des Fußballs

George Best: „Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.“ (zu G. Best‘s Beerdigung 2005 in Belfast kamen knapp 100.000 Menschen)

katscheFußball bietet mehr Facetten als nur übertriebenes Fandenken und Hooligans. Wer allerdings nie Fußball gespielt hat, kann unter Umständen die Faszination, die dieser Sport versprüht, nicht verstehen. Wer meint, in einem Fußballspiel laufen 22 Spieler einem Ball hinterher, begreift zum einen dieses Spiel und zum anderen, unter Umständen, die „Welt“ nicht. Eine Fußballmannschaft, ein Fußballverein funktioniert ähnlich wie eine Gesellschaft. Die diversen Abläufe, die Konflikte, die Intrigen sind jeweils vergleichbar. „Was ich über Moral und Verpflichtungen auf lange Sicht am sichersten weiß, verdanke ich dem Fußball“, schrieb 1957 Albert Camus in France Football. Eine gute „Elf“ braucht Arbeiter, Techniker, einen guten Torwart und Strategen. Die Spieler sollten sich entweder mögen oder sie sollten sich hassen. Das Beziehungsmodell einer Mannschaft ist kompliziert, ähnlich dem einer Gesellschaft. Gruppendynamik, Gruppenspezifische Regeln und Beziehungsmodelle sind für eine Fußballmannschaft ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg. Der Trainer eines Teams sollte die verschiedenen „Stellmöglichkeiten“ seiner Mannschaft kennen. Der große Trainer Rinus Michels brachte erst bei Ajax Amsterdam, später in der niederländischen Nationalmannschaft mit seinen Superstars Johan Cruyff, später Ruud Gullit bewusst Konflikte in sein Team und hatte mit diesem Konfliktmodell Erfolg. Wie überhaupt das Niederländische System Fußball zu spielen in den 1970er – 1980er Jahren revolutionär war. Als beispielsweise das deutsche System noch immer um einen Libero organisiert wurde, bewegten sich niederländische Mannschaften längst im Raum. Ballorientierte Raumdeckung, variabler Raum, Teambuilding waren die neuen Begrifflichkeiten. Jede Fußballmannschaft ist das Spiegelbild seiner Gesellschaft. Deutschland mit seinen „Tugenden“, bieder, diszipliniert, athletisch und körperbetont. Brasilien, Italien usw. eben südländisch, mit Lebensfreude und Kreativität. Antonio Gramsci schrieb in Avanti! im August 1918, „Fußball ist ein Abbild der individuellen Gesellschaft. Er verlangt Initiative, Konkurrenz und Kampf. Aber das Spiel wird auch durch das ungeschriebene Gesetz des Fairplay geregelt.“ Eine kurze Zeit, von 1972 bis Anfang 1974, gab es eine Ausnahme. Willy Brand war Bundeskanzler, wollte „mehr Demokratie wagen“ und das deutsche Fußballsystem änderte sich. Man spielte technisch guten Fußball, nicht genial, keineswegs technisch perfekt wie Brasilien, aber immerhin. Diese Zeit war schnell vorbei und leider gewann die deutsche Nationalmannschaft später mit seinem destruktiven Sicherheitsspiel noch einige Titel.

Am 27. Februar 1900 wurde im Restaurant „Gisela“ der FC Bayern München gegründet. 1913 wurde der Sohn jüdischer Kaufmannsleute, Kurt Landauer Präsident des FC Bayern. Unter seiner Führung wurde der Bayern München ein weltoffener, liberaler Verein. In den 1920er Jahren, als andere Vereine Turnvater Jahn und dem Deutschtum huldigten, organisierte Landauer Spiele gegen internationale Mannschaften und verpflichtete ausländische Trainer. Der österreichisch-ungarische Coach Richard Dombi, ebenfalls jüdischer Herkunft, führte den Verein 1932 zur Deutschen Meisterschaft. Im Endspiel bezwangen die Bayern Eintracht Frankfurt mit 2:0 Toren. Spätestens ab diesem Zeitpunkt kamen die antisemitische Schmähungen und Bayern München galt als „Judenklub“. 1932 verlor Kurt Landauer wegen seiner jüdischen Herkunft seine Arbeitsstelle bei den Münchener Neuesten Nachrichten. Im März 1933 musste er als Bayern-Präsident zurücktreten. Einen Tag nach der Reichspogromnacht 1938 sperrten ihn die Nazis in die Baracke Nummer acht des Konzentrationslagers Dachau. Später kam Landauer frei und im März 1939 flüchtete er nach Genf. Als Bayern München 1940 erneut in Genf gastierte, stürmte die Mannschaft nach dem Schlusspfiff auf die Tribüne, um ihren alten Präsidenten zu begrüßen. Später in Deutschland hatten die Spieler deshalb massive Repressalien zu ertragen. Im Übrigen lief die Nazifizierung des FC Bayern, anders als beim Lokalrivalen TSV 1860 München, sehr langsam ab. Erst 1943 kam mit dem Bankier Sauter der Wunschkandidat der NSDAP an die Spitze des Vereins. 1860 München wurde wie andere sogenannten „Arbeitervereine“ von der NSDAP gefördert. Im Juni 1933 wird Schalke 04 von Vereinsführer Unkel, und seinem Stellvertreter Heinrich Tschenscher, NSDAP-Mitglied seit dem 1. Mai 1933 geführt. Die Schalke Spieler Ernst Kuzorra und Fritz Szepan ließen sich für direkte Unterstützungsaktionen der NSDAP einspannen. Durch die Übernahme eines jüdischen Textilhauses am Schalker Markt im Zuge der “Arisierung” wird Szepan zudem zum Profiteur des NS-Regimes. Die enteigneten Eigentümer Sally Meyer und Julie Lichtmann werden deportiert und in Riga ermordet. Es ist kein Zufall, dass Schalke 04 in der Zeit von 1933 bis 1945 sechs Mal Deutscher Meister wurde. Kurt Landauer überlebte den Zweiten Weltkrieg im Schweizer Exil, vier seiner Geschwister fielen jedoch den Nazis zum Opfer: Eine Schwester und drei Brüder starben in Konzentrationslagern in Majdanek, Litauen und Westerbork. 1947 kehrte Landauer nach München zurück und „baute“ den FC Bayern wieder auf. Die späteren Erfolge sind bekannt. Das Image des reichen, unsympathischen Klubs blieb bestehen. Beschimpfungen gegen den „Judenclub“ FC Bayern kamen und kommen nicht nur vom Lokalrivalen 1860. Der fehlende offensive Umgang der heutigen Verantwortlichen mit der Vereinsgeschichte, sowie die unsinnigen, teilweise dümmlichen Verbal-Attacken von Uli Hoeneß tun ihr Übriges dazu. Punkbands wie die Toten Hosen singen Schmählieder über Bayern München. Hätte Campino die Vergangenheit der Bayern gekannt, wäre die eine oder andere Textzeile eventuell anders ausgefallen. Sollte Bayern München heute die „Hürde“ in Lyon überstehen, wäre der Verein im Endspiel der besten europäischen Fußballmannschaften. Im Jahre 1974 gelang dies den Bayern zum ersten Mal. Der entscheidende Spieler in diesem ersten Endspiel war Hans-Georg Schwarzenbeck

Seit der Saison 1966/67 gehörte Hans-Georg Schwarzenbeck zum Profikader des FC Bayern. Mit den Münchnern wurde Schwarzenbeck sechsmal Deutscher Meister, dreimal Deutscher Pokalsieger, einmal holte er den Pokal der Pokalsieger und dreimal in Folge (1974, 1975,1976) den Landesmeistercup. Mit der Nationalelf wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister. Als “Eisenfuß” und “Putzer vom Kaiser” war er für den FC Bayern und die Nationalmannschaft auf den Fußballplätzen der Welt unterwegs. Im Gegensatz zu unsympathischen Spielern wie Berti Vogts war „Katsche“ Schwarzenbeck, zwar zu seinen Gegenspieler durchaus humorlos, blieb allerdings immer fairer Sportsmann und versuchte nie seinen Stürmer absichtlich zu verletzen. Sein Stil war einfach und schnörkellos, er war keineswegs ein eleganter Techniker. Der eher hüftsteife „Katsche“ bewegte sich nicht wie Beckenbauer oder Overath. Ganz zu schweigen von den Brasilianern oder anderen südländischen Fußballern. Er hat sich alles hart erarbeiten müssen. Der bescheidenste Nationalspieler aller Zeiten, Katsche Schwarzenbeck, war ein ehrlicher Arbeiter. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete „Katsche“ bis 2008, knapp 30 Jahre, in seinem Zeitschriftenladen in München-Au. Seinen fußballerischen Höhepunkt setzte Katsche Schwarzenbeck in Brüssel, als Bayern München zum ersten Mal den Europacup der Landesmeister gewann: “Dieses Ding gegen Atletico Madrid.” Es war am 15. Mai 1974 in Brüssel, im Europapokalfinale der Landesmeister, in der Verlängerung kurz vor Schluss, 0:1 Rückstand, nichts ging mehr. Bis Schwarzenbeck über die Mittellinie preschte und aus etwa 30 Metern einfach draufhielt – das 1:1 in der 120. Minute! Die Wiederholung gewann Bayern mit 4:0. Mit seiner Bescheidenheit und Zufriedenheit war „Katsche“ Schwarzenbeck in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von George Best. Beide waren große Fußballer.  „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“

Erstveröffentlichung 27.4.2010 in Fidelches Cosmos und in Augsteins „Freitag“ (incl. der Kommentare der überwiegend „israelkritischen“ Community)

siehe auch: Kurt Landauer und der FC Bayern München

108 Kommentare leave one →
  1. 27. September 2011 12:49

    Das holländische Pendant zu Bayern München ist Ajax Amsterdam.
    Ajax jüdisches Image sollte den Holocaust nicht nur überleben, sondern erfuhr während der so genannten goldenen Jahre, als Klub Nr. 1 in den Niederlanden und Europa aufstieg, eine Erneuerung. In den acht Spielzeiten 1965/ bis 1972/73 wurde Ajax sechsmal niederländischer Meister. 1971,1972,1973 gewann der Klub den Europapokal der Landesmeister und 1972 als Zugabe auch noch den Weltcup für Vereinsmannschaften„, schreibt D. Schulze-Marmeling in „Davidstern und Lederball“

    „Ajax ist ein Judenklub!“, „Hamas, Hamas – alle Juden ins Gas!“, „Wir jagen die Juden“, „Der Ajax-Zug nach Auschwitz ist abfahrbereit!“, solche und ähnliche Schmährufe begegnen den Fans und Spielern von Ajax Amsterdam bei ihren Auftritten in fremden Stadien von Feyennoord Rotterdam und FC Utrecht. Eine lange Tradition haben die Zischlaute mit denen die Ajax Gegner auf den Rängen des Geräusch ausströmenden Gases imitieren. Wie viele deutsche Ajax-Gegner es in gewissen antisemitischen, „linken“ oder rechten antizionistischen, sozialdarwinistischen Zirkeln gibt ist mir nicht bekannt, da es darüber noch keine Studien gibt.

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  2. 31. Oktober 2011 09:29

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  3. 2. November 2011 23:12

    Die Bayern haben vor einigen Minuten gegen Neapel 3:2 gewonnen und sind damit fast eine Runde weiter. Das 1:0 hat Gomez super gemacht, wunderbare Ballmitnahme und scharf mit links abgeschlossen. Zwei weitere Tore von Gomez hätten fast nicht gereicht, denn am Ende wurde es noch einmal eng. Schweinsteiger hat sich das Schlüsselbein gebrochen, wird den Bayern also einige Wochen fehlen – eine kurze Zeit müsste dieser Ausfall zu kompensieren sein. Die Gegner sollten also nie unterschätzt werden, auch wenn sie sich in einer noch so ausweglosen Situation befinden.

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    • 2. November 2011 23:28

      Stimmt. Mario war super, und Schweini könnte ich aus gerade leidlich eigener Erfahrung Armbinde und Rückenschule leihen. O.s.ä. – Am besten, man spielt ohne Gegner … aber das ist ja auch langweilig 😉
      Gut Sport!

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      • 3. November 2011 06:21

        bei neapel spielt gökhan inler 🙂

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        • 3. November 2011 17:16

          Der ist aber (noch) sehr jung, und außerdem hat er in Schweiz kicken gelernt. Und in seinem ersten Spiel gegen die Grashoppers verloren. – Was sagste jetzt?

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  4. Der Bassist permalink
    6. Dezember 2011 19:08

    Nebenher, bei den ganzen Jahresrückblicken zurzeit:
    Dietrich Schulze-Marmeling gewinnt mit seinem neuesten Werk Der FC Bayern und seine Juden. Aufstieg und Zerschlagung einer linken Fußballkultur den Preis „Fußballbuch des Jahres“ der DEUTSCHEN AKADEMIE FÜR FUSSBALLKULTUR, in der alles – zu sagen ist da aber auch: leider – was Rang und Namen hat(te) in Fußball und Kultur, versammelt ist.
    Trotzdem: Eine gute Wahl!

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  5. 17. Dezember 2011 00:57

    Fußballergebnisdienst: Bayern München – 1. FC Köln 3:0 – Tore durch Gomez, Alaba und Kroos. Damit sind die Bayern Herbstmeister. Mein Tipp, sie werden im kommenden Jahr die Meisterschale überreicht bekommen. Die „Löwen“ von Wolfram Heinrich werden auch in der kommenden Saison zweite Liga spielen, weil Niederbayern im antizionistischen Freitag und Oberbayern für das Aufklärungsblog Mission Impossible schreiben. Die Kölner können Fasching, das war’s dann aber auch.

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  6. 27. Januar 2012 19:59

    Der FC Bayern hat ja nicht nur vor 65 eine saubere Geschichte und nach 65 eine saubere Erfolgsstory, sondern auch viele viele sympathische und komplettinteressante wie witzige Supporterwebsites. Von einem dieser beglückenden Blogs das Zitat von einem, der vom Pott zur Säbener Straße kam & blieb:
    „Die haben doch heute Verletzungen, die gab es bei uns damals gar nicht.“ (Hermann Gerland, der Co & Trainer mancher Bayernligameisterschaft der Amateure)

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  7. The Violet White Football Sofa permalink
    28. Januar 2012 18:40

    Die ARD-Sportschau sagt heute „Augsburg kommt!“
    Bertolt Brecht jedoch ging weg. Vielwegig zielstrebend.

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  8. The Violet White Football Sofa permalink
    7. Februar 2012 20:13

    Schöne Rezension des Schulze-Marmeling-Buches zum liberal-offenen FC Bayern von Martin Krauß. Kommentare bitte nicht beachten oder gar kommentieren. http://www.freitag.de/kultur/1205-auf-kosmopolitischer-spur

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    • 8. Februar 2012 10:54

      Nach einigem Zögern hab ich mal wieder auf den „Freitag“ gesehen. Zu dem Kommentar von Weinsztein: Ich hab den Text über Bayern München am 27.4.2010 geschrieben. Schulze-Marmelings Buch „Der FC Bayern und seine Juden“ kam erst irgendwann im Jahr 2011 heraus. Ich konnte mich also nicht auf dieses Buch beziehen. Ich hatte andere Quellen.

      Was mich weiterhin ärgert ist, dass mein Text „Philosophie des Fußballs“ immer noch auf den Seiten des, mit Verlaub, antisemitischen „Freitags“ aufzurufen ist.

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  9. 8. Februar 2012 06:53

    Interessante Nachrichten über Fussball heuer: Bayern verpflichtet anscheinend nen Schweizer/Albaner („Du Albaner!“). Van Gaal verliert Prozess gegen Ajax Amsterdam………

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  10. The Violet White Football Sofa permalink
    25. Februar 2012 00:40

    Ein langer guter Riemen über das Fußball-Fansein bei trainer-baade. de, woraus ich dieses mittenheraus zitieren möchte:
    „Es geht aber nicht um die Fragen, die sich rund um den Erfolg drehen, sondern um jene, welche Konsequenzen der Misserfolg hat. Bayern-Fans spielen nicht das selbe Spiel wie alle anderen. Was man ihnen insofern zurecht vorwerfen darf, als es tatsächlich so ist, dass sie nicht das selbe Spiel spielen wie alle anderen. Bayernfans spielen mit doppeltem Boden, oder besser: Mit Fangnetz. Wenn Bayern Misserfolg hat, dann ist dennoch niemals die Liga-Zugehörigkeit in Gefahr. 1965 aufgestiegen, danach in fast 50 Jahren ganze zwei Mal ernsthaft überhaupt in der unteren Tabellenregion gewesen. Bayern kann — nach menschlichem Ermessen — nicht absteigen, was das Leiden über Misserfolge aus Sicht der anderen falsch, künstlich und ergo nicht echt erscheinen lässt. Denn richtiger Misserfolg, welcher quasi aus der Vernichtung, dem Abstieg nämlich, besteht, ist bei Bayern gar nicht möglich. Ausnahmslos alle anderen Clubs können aber jederzeit in Abstiegsgefahr geraten, und das ist allen Teilnehmenden auch bewusst, weshalb die Angst, Enttäuschung und Frustration eines Bayernfans aus Sicht eines jeden, der tatsächlich absteigen kann, das entscheidende Kriterium fehlt: Ein echtes Scheitern existiert für Bayernfans gar nicht.
    Diesen Umstand darf man Bayernfans andererseits allerdings nicht vorwerfen, da sie sich ebenso wenig wie alle anderen selbst ausgesucht haben, Bayern-Fan zu sein. „Der Verein wählt Dich“, sagt man so wahr wie inzwischen ausgelutscht, was natürlich nur eine schöne Metapher dafür ist, dass man meistens keinen rationalen Grund dafür angeben kann, warum man mit einem Verein in Liebe gefallen ist (ich weiß, dass das die englische Ausdrucksform ist, bei einem Fußballverein passt es aber so gut).“

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    • 26. Februar 2012 11:31

      „Der Verein wählt Dich“, sagt man so wahr wie inzwischen ausgelutscht, was natürlich nur eine schöne Metapher dafür ist, dass man meistens keinen rationalen Grund dafür angeben kann, warum man mit einem Verein in Liebe gefallen ist (ich weiß, dass das die englische Ausdrucksform ist, bei einem Fußballverein passt es aber so gut).

      Das gefällt mir.

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  11. The Violet White Football Sofa permalink
    10. März 2012 19:27

    Sieben gegen den seltsamen Förderverein
    Der FC Bayern, bei dem Schweinsteiger in der zweiten Hälfte sein Comeback gab, präsentierte sich von Beginn an hellwach und nutzte die sich zahlreich bieteten Gelegenheiten auch effektiv aus. –
    Ein Konter sorgte dann für das 7:0. _________
    Bayern empfängt den FC Basel zum Rückspiel in der Champions League.
    Thats Fußball.
    _______
    Und richtige Politik auf dem Platz!

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  12. 16. März 2012 13:46

    Als Glücksfee loste Paul Breitner in Nyon das Viertelfinale der Champions League – und die Bayern-Legende verschaffte seinem ehemaligen Verein in der Tat ein gutes Los:

    Bayern München fährt am 27. oder 28. März zu Olympique Marseille, den ehemaligen Verein von Franck Ribéry. Marseille hat in der Gruppenphase zweimal gegen Dortmund gewonnen, also kein Problem für die Bayern.

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    • 28. März 2012 23:24

      Olympique Marseille – Bayern München 0:2
      Tore: Gomez und Robben

      Es sieht gut aus für’s Halbfinale.

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    • 29. März 2012 13:25

      Es sieht sehr gut aus … –
      und die 11FREUNDE überschreiben: „Marseille reif“
      (wo zu verstehen ich im verschriftlichten Nachgang der Fernsehbilder nicht einmal Wolfram Heinrichs wahres Wort von gestern brauchte, daß in solchen „Situationen“ heute ein Smiley fast ein Must beim schriftlichen Augenzwinkern ist, um einen Gedanken zu erzwingen usw. usf.)

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        29. März 2012 23:42

        Marcel Reif! – Hauptsache er interpretiert nicht die Dritte Liga, wo sich der Heinrich ja wohl auch nicht auskennt …

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  13. The Violet White Football Sofa permalink
    17. April 2012 23:08

    Wenn es einen zweiten Verein gibt, der mir in jüngster Jugend schon zuflog, dann
    der FCB mit Katsche Schwarzenbeck, ein Verein, der erst seit dann und dann mit eben Uli Hoeneß an der Entscheidungsspitze einen großen und für immer etablierten Verein aus seinen erheblichen schon gegebenen Möglichkeiten gemacht hat: einen unternehmerisch erfolgreichen zumal und europäisch in der Spitze spielenden. Warum der VfL Osnabrück das nicht konnte, obwohl er selbst eher als der FCB, seit den 50er Jahren nämlich, regelmäßig um die Deutsche Meisterschaft in den Endrunden spielte, ist mir ein Rätsel. Ein Rätsel?
    Nicht ganz. Aber das wäre eine längere Geschichte.
    Der 2:1-Sieg der Bayern heute gegen Real Madrid wird kaum reichen bei realistischer Sicht. Ich drücke aber sowieso die Daumen. Und manchmal hilft sowas.
    FC Bayern rules ok. Auch im Norden!

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    • 18. April 2012 10:58

      Bayern startete nervös, wurde dann stärker, war insgesamt die überlegene Mannschaft und hatte die besseren Tormöglichkeiten, was schon was heißt gegen Real Madrid. Alleine Gomez hätte bis zur 85 Minute drei Tore machen können. Das 1:0 war verdient, glücklich zwar weil ein anderer Schiri auch Abseits hätte pfeifen, andererseits es auch kurz zuvor Elfmeter für die Bayern geben können. Ribéry, Badstuber, Alaba und auch Kroos spielten in einem hochklassigen Spiel stark auf. Klar, das Gegentor tut weh, aber in Madrid reicht Bayern ein unentschieden und Real muss gewinnen. Es ist alles drin und in Spanien gibt es in einer Woche einen heißen Tanz und bis dahin könnte auch Robben seinen Knacks überwunden haben. Jedenfalls gestern: Großer Fußball (Technik – Taktik – Athletik – Spannung)

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    • mentalpunker permalink
      19. April 2012 22:00

      Mein Wunsch: FC Bayern München versus FC Chelsea London in der AllianzArena.

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  14. The Violet White Football Sofa permalink
    25. April 2012 22:37

    Bayern München
    Ich hab in die Hände geklatscht um 20:45 Uhr,
    und zu mir und ihm auf dem Schirm gesagt:
    Mach einen rein, Ribéry!
    Gut ist alles eh schon.
    Jetzt bitte sehr gut!
    Schon vor Tagen habe ich mir das Finale
    Chelsea FC vs FC Bayern
    gewünscht.
    Jetzt steht es 1:0. Grausamer Elfmeterpfiff.
    Alaba Robben aaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh.
    Sieben Minuten gespielt, der Arzt kommt.
    Und dann: Null Abwehr, 2:0. Ronaldo.
    Eine Viertelstunde Fußball kann
    schaurig sein.
    26. Min. Elfmeter Bayern: der Herzkasper ist da.
    Robben links unten: satt.
    MM
    Schokolade.
    Halbzeit.
    Verlängerung

    Glück

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    • 25. April 2012 23:34

      Glück + Können
      und Neuer im Elfmeterdrama.
      Alles gut.
      Glückwunsch an die Säbener …

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    • 25. April 2012 23:45

      Real Madrid – Bayern München 2:1 (1:2) (1:3 nach Elfm.)

      Ein Jahrhundertspiel! Wahnsinn! Neuer zwei Elfmeter sensationell gehalten – Wermutstropfen: Lieblingspieler Alaba darf im Endspiel nicht mitmachen – Gustavo und vor allem Badstuber werden auch fehlen.

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    • 26. April 2012 15:45

      Wanne-Eickel gratuliert dem FC Bayern München zu dem Jahrhundertspiel.

      Ich grüße alle Roten in der MI
      Euer Erwin

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  15. 19. Mai 2012 23:35

    Wahnsinn!! Chelsea gewinnt das Endspiel im Elfmeterschießen. Drogba machte den Unterschied. Bayern war zwar überlegen, konnte aber seine Chancen nicht nutzen. Robben hat mal wieder einen entscheidenden Elfmeter verschossen. Gomez drischt aus 12 Metern den Ball in die Wolken und der torgefährlichste Spieler wird noch vor der Verlängerung ausgewechselt. So gewinnt man kein Endspiel.

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    • 20. Mai 2012 16:18

      Fußball kannn sehr ungerecht sein. Mein Beileid an die Bayern.

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        20. Mai 2012 20:20

        Lehmann, hab ein Zitat: „Manchmal gewinnt die bessere Mannschaft.“ (aus dem Gedächtnis, von Lukas Podolski)

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  16. The Violet White Football Sofa permalink
    20. Mai 2012 20:14

    Chancen für drei Endspiele, ein echtes Abseitstor und eine 1:0-Führung. – Drogba, ja, und defensiv der Louiz und letztlich der olle Czech im Tor. Kaum zu glauben, daß nach so einem sagenhaften Endspiel der Pokal nach London geht. – Insgesamt eine Saison ohne jeden Bayerndusel. – Na, 2012/13 kommt …
    PS: Das Exemplum des dreimaligen Nichtgewinns war Schweinsteiger: da fehlte die `norddeutsche Lockerheit`. (Eisenfuß Höttges) 🙂

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    • 21. Mai 2012 09:46

      Mit dem ruhenden Ball konnte Chelsea einfach mehr anfangen. Gefühlte 50 Ecken und Freistöße brachten den Bayern nichts ein. Zu ideenlos. Didier Drogba brauchte eine Ecke um ein Wahnsinns-Kopfballtor zu machen. Stimmt Louiz und Czech hatten neben Drogba einen großen Tag. Czech war an jedem Elfmeter dran.

      PS: Beim Abseitstor kam der Ball zwar vom Gegner, aber bei der Ballabgabe stand Ribery im Abseits. Wohl eine richtige Entscheidung, obwohl ich kurz an eine Fehlentscheidung dachte.

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      • 21. Mai 2012 20:57

        Bei Trainer Baade habe ich Kluges zur Bayernsaison gelesen. Auch die dort verlinkten Beiträge zum münchner Stadtneurotiker etwa und zum Zebrastreifenblog sagen gleich Bedenkenswertes. Und selbst Volk-ohne-Raumdeckung, bekennender Nicht-Bayer, beschreibt sachlich und in genauer Beobachtung Treffsicheres. Sollten FCB-Verantwortliche ruhig mal lesen …

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      • 21. Mai 2012 23:08

        Irgendjemand hätte Arjen Robben nach dem Auftritt in Dortmund freundlich, aber bestimmt klar machen müssen, dass er für Bayern in dieser Saison keinen Elfmeter mehr schießen wird.

        Außerdem:
        a) Pech oder Dusel gibt es im Fußball nicht.
        b) Alles gleicht sich im Laufe einer Saison aus.
        c) Die Tabelle lügt nicht.
        d) Tore entscheiden (Gerd Müller).

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  17. The Violet White Football Sofa permalink
    23. Mai 2012 01:28

    Der Kaisergrantler schreibt auch nicht schlecht. Und überhaupt: Wie übersetzt man die vielen guten Fußballblogger in eine Gesellschaftstheorie des Massenmedialen als Zeichen einer vielleicht unbewußten Sehnsucht? N.b.: Alle verkraften in ihrer Reflexion gerade eine große Niederlage …

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  18. 23. Mai 2012 06:41

    Heynckes is ok (trotz der Auswechslung). Aber Robben und Ribéry solltense verkaufen. Naja, es kommt ja ein Schweizer 🙂

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    • 23. Mai 2012 09:47

      Die Bayern sind durch ihr Dreieck Robben, Ribery und Gomez im taktischen offensiven Bereich leicht ausrechenbar. Das ist das Grundsatzproblem in der Offensive bei Bayern. Robben und Ribery sind Weltklassespieler. Sie richtig in ein System einzubinden ist Aufgabe des Trainers. Robben machte ein starkes Spiel gegen Chelsea. Seine ruhenden Bälle waren allerdings verbesserungsfähig (vorsichtig ausgedrückt): Keine seiner Ecken, keiner seiner Freistöße brachten Torgefahr und sein Elfmeter war sehr schwach geschossen. Gomez hätte ihn rein gehauen (kann ich nachher leicht schreiben). Gomez kann wenig am Ball, ist technisch sehr schwach, aber er ist körperlich unheimlich präsent und er kann Tore schießen.

      Im Mittelfeld fehlt Bayern München ein Kämpfer, ein Abräumer, ein Leader. Der verletzte Schweinsteiger konnte nie ersetzt werden. Der größte Fehler der Bayern-Verantwortlichen war der Verkauf von Mark van Bommel.

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    • 23. Mai 2012 22:45

      Trainer Baade twittert heute: „Als Arjen Robben eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Sündenbock verwandelt.“ Und in den Kommentaren zu einem seiner Artikel dieses grandiosen Spielers heißt es: … | ach, wer´s nachlesen will …
      Die Holländer bei Bayern waren alle klasse. Der Belgier aber Oberklasse.

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  19. 23. Juni 2012 15:42

    „….Aber es geht, wie zu Beginn schon gesagt, auch gar nicht darum, Bayern München und seine Anhänger als Speerspitze der Aufklärung darzustellen — auch wenn es vielleicht eine gewisse Genugtuung verschafft, dass der FC Bayern in der Saison 2000/01 ausgerechnet Hitlers Lieblingsklub Schalke 04 die Meisterschale in letzter Sekunde wieder entriss, und auch wenn man — ausnahmsweise einmal — Oliver Kahn beizupflichten hätte, der vor dem letzten Spiel jener Saison in Hamburg meinte: „Bis auf die Bayern-Fans wird das ganze Stadion, wird ganz Deutschland gegen uns sein — was Schöneres gibt es doch gar nicht!“ Nein, es ging um eine Kritik der Ressentiments gegen diesen Klub und um die Feststellung, dass er bloß mit völliger Offenheit seine Ziele ausspricht, wo in anderen Vereinen der falsche Schein hoch gehandelt wird, der sich rebellisch gebärdet und doch nur purer Konformismus ist.

    Dennoch sind manche Äußerungen und Stellungnahmen von Bayern-Funktionären — welche Motivation sie auch immer gespeist haben mag — bisweilen durchaus annehmbarer als die aus anderen Vereinen. Manager Uli Hoeneß etwa kann zumindest mit dem klassischen Deutschnationalismus nicht viel anfangen und hat mehrfach betont, dass die Sympathien der Anhänger für einen Spieler nicht von dessen Staatsangehörigkeit abhängen dürften. Die Beschränkung der Zahl nichtdeutscher Spieler in deutschen Vereinen lehnt er ab, und Nationalmannschaften hält er schon mal für einen Anachronismus, weshalb man über ihre Abschaffung nachdenken müsse, da den Fans ihr Lieblingsverein näher sei.

    Nicht unsympathisch war auch der Auftritt des FC Bayern bei seinem letztjährigen Champions League-Gastspiel am jüdischen Neujahrstag in Tel Aviv gegen Maccabi. Der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge etwa äußerte sich in einem Interview geradezu begeistert über Israel und verurteilte den palästinensischen Terror scharf. Auch die Mannschaft zeigte so etwas wie politisches Bewusstsein: Normalerweise trägt das Team bei internationalen Begegnungen schwarze Trikots, Hosen und Stutzen. In Tel Aviv lief es jedoch ganz in roter Kleidung auf. Bemerkenswerte Begründung: Die schwarze Kluft könne in Israel Assoziationen zur Uniform der SS hervorrufen. Und das gelte es unbedingt zu vermeiden. Keine große Sache vielleicht, sondern eigentlich eine Selbstverständlichkeit und doch nicht alltäglich. Allerdings auch nicht bei den Bayern.“

    schreibt Alex Feuerherdt in „FC Hollywood“, „Lackstiefelclub“ – Über Deutsche und Linksdeutsche Ressentiments gegen den FC Bayern München

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    • Der Bassist permalink
      23. Juni 2012 16:16

      Die Bayern sind einfach auch eine Klasse für sich. Zur zitierten Kahn-Äußerung und zu Uli Hoeneß` Programmatik für seinen Verein alle Zustimmung! – Und: Fragen der Aesthetik sind eben auch politisch. Wer wüßte das besser als Feuerherdt …
      Auf geht‘ s Bayern vor!

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      • 23. Juni 2012 22:01

        Mein VfL Osnabrück hatte auch mal ein schickes schwarzes Auswärtstrikot. Und hätte bestimmt in Israel in seinem besten Lila-Weiß gespielt!

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        • netzberg permalink
          23. Juni 2012 23:04

          Hatten die Bayern nicht mal ein rot-weiß-blau längsgestreiftes? Zu Katsches Zeiten?

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      23. Juni 2012 23:36

      Lizas Welt ist eben auch Fußball. ‚Gefällt mir‘.

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  20. H. Herforder permalink
    3. Juli 2012 23:39

    Ich mag das Gerede von Sammer vom Fußball nicht. Ich mag auch nicht, wie Sammer selbst Fußball spielte. Ich mag auch nicht seine Vereine Dynamo Dresden und Borussia Dortmund. Daß Sammer zu meinen Bayern kommt, ist wie Regen soll der Sonne helfen.
    Ich sag mal: maximal zehn Monate, und grüße an Rehakles … Der FCB hatte auch Fehlentscheidungen …

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    • 3. Juli 2012 23:59

      Lieber H. Herforder,

      du bist mir jetzt um Sekunden zuvorgekommen. Mir geht es genauso. Sammers Art Fußball zu spielen gefiel mir auch nicht. Noch viel schlimmer sind aber seine Gestiken und Aussagen nach seiner aktiven Zeit außerhalb des Fußballplatzes. Im letzten Jahr sah ich ihn am Trainingsgelände der 60er, sein Sohn spielt dort im Jugendbereich. Seine Art zu sprechen verursachte Übelkeit bei mir. Sammers Überheblichkeit ist völlig unbegründet. Sein Auto passt jedenfalls zu ihm, ein Riesen-Geländejeep, den man unbedingt in einer Großstadt braucht. Sammer ist die größte Fehlentscheidung der Bayern der letzten Jahrzehnte. Sollten die Bayern in der kommenden Saison Erfolg haben, wird er es auf seine Fahnen schreiben. Sollte Heynckes mal nicht die nötigen Punkte sammeln, dann wir Sammer den Trainerjob zumindest vorübergehend übernehmen, was dann einem fußballerischen Supergau gleicht.

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      • H. Herforder permalink
        4. Juli 2012 00:11

        Paßt, Fidelche! Man fragt sich, was die Vorstehenden dieses glorreichen Vereins da gerüttelt hat! – Jedenfalls nichts Gutes …

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      • 4. Juli 2012 09:42

        Wenn Sammer beispielsweise einen Satz wie „Als ich mir heute zum Frühstück ein Marmeladenbrot gestrichen habe, nahm ich zuvor das Messer, schnitt die Semmel entzwei und bedeckte die beiden Seiten der Semmel mit Butter, bevor ich die Marmelade auftrug“ in die Kameras philosophieren würde, dann würde Sammer mit Sicherheit bei diesem Satz mindestens 15 lange Sprechpausen einlegen um die Bedeutung seines gewichtigen Satzes zu unterstreichen.

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      • The Violet White Football Sofa permalink
        11. Juli 2012 17:53

        Der 60er und auch sonst Kabarettist D. Hildebrandt hat in einem FAZ-Interview an Sammer auch nichts Gutes gelassen: Ich glaube, er hat immer den Stadionrand als Horizont gesehen. – „Sammer ist mir unheimlich“ ist sogar der Titel des Gesprächs.
        Der Rest über Sport, Fußball, EM und die Welt hinterm Scheibenwischer ist aber so durchwachsen kurzgescheit und ohne Witz, daß selbst wahre Statements fraglich werden … Und wenn Michael Eder sagt: „Da wird der Kaiser aber anderer Meinung sein. Beckenbauer hat sich bei Gasprom gerade als ‚Botschafter‘ verpflichten lassen, als Schröder II sozusagen“, dann zeugt die Antwort davon, daß er zwar das endgültige Satiremagazin kennt, aber das Sprachspiel immer noch nicht beherrscht : „Ich glaube das immer noch nicht. Da steckt wahrscheinlich die Titanic dahinter. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ein Mensch wie Beckenbauer so einen Dreck macht. Dass er sich in eine Reihe stellt mit Gerhard Schröder, dass er als Gas-Promi auftritt, dass er, wenn Putin heiratet, bei der Hochzeitsgesellschaft dabei sein muss, nein, das glaube ich nicht.“ –
        Und ich glaube nicht an Satiriker, die keine sind; sondern fortredende Moralapostel aus dem altbackenen muffigen deutschen Kabarett.

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        • 12. Juli 2012 09:49

          „Ich glaube, er hat immer den Stadionrand als Horizont gesehen“ Das gefällt mir.

          Satiriker war D. Hildebrandt nie. Einen Glanzpunkt gab‘s mal im „Scheibenwischer“. Da war der Polt dabei und der Rhein-Main-Donaukanal war das Thema. Das ist aber sehr lange her.

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  21. 19. September 2012 22:43

    Guter Sart der Bayern in die Champions League. Ein ungefährdeter Sieg beim 2:1 gegen Valencia. Offensiv scheinen die Bayern besser zu sein als im letzten Jahr. Nicht so leicht ausrechenbar. So kann es weitergehen.

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  22. 25. September 2012 12:25

    Vier Tore, drei Vorlagen – Thomas Müller ist aktuell der wertvollste Spieler der Bundesliga. Und niemand weiß, warum. Selbst Müller kann Müller nicht erklären. Eigentlich ist das doch ganz gut so, findet Alex Raack (und ich auch):

    Wer am Samstag bis zur 55. Minute das erste Müller-Spiel seines Lebens sah, der wird sich gefragt haben, was diesen übereifrigen Hungerhaken mit den Streichholzbeinchen in Gottes Namen dazu qualifizierte, bei diesem Spiel auf dem Rasen zu stehen, statt im Oberrang zu sitzen. Müller wäre ja nicht Müller, wenn er das nicht selbst bemerkt hätte. So trompetete er nach dem Spiel munter in die Mikrophone, dass man da »auch in der Kreisklasse mit mir geschimpft« hätte. Doch die Mitspieler, der Trainer und selbst die Kreisklassen-Spieler auf der Tribüne hielten sich mit den Schimpfkanonaden zurück. Sie kennen ihren Müller ja. Überhaupt haben sie reichlich Müller-Erfahrung. Der große, der legendäre Gerd, war früher 89 Minuten nicht zu sehen und schoss dann doch den 2:1-Siegtreffer. Und der kleine, der immerhin schon ein bisschen legendäre Thomas, spielt 55 Minuten wie ein Tombola-Gewinner und ist dann plötzlich: Weltklasse.

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  23. 4. Oktober 2012 10:51

    Nachdem der Sportdirektor und Wichtigtuer von Bayern München Matthias Sammer in Bremen nach dem 1:0 von der Trainerbank aufsprang und hektische Anweisungen an die Mannschaft gab, hat er schon alles bestätigt was ich vor der Saison wegen ihm befürchtet habe. Seine Kompetenzüberschreitung und seine überzogene, nicht hilfreiche öffentliche Kritik nach dem Spiel deutete bereits an wohin die Reise geht. Nach der Niederlage in der CL legte Sammer nochmal nach und wieder wehrte sich Heynckes, der nicht zu meinen Lieblingstrainern zählt, zu Recht und warf Sammer Populismus vor.

    Sammer will in den Vordergrund, wo er nichts zu suchen hat, er will den Trainerposten bei den Bayern, er will mehr Macht. Machtkämpfe dieser Art bringen der Mannschaft aber nichts und das hat Heynckes richtig erkannt. Ich wiederhole mich: Wenn die Bayern Meister werden, dann trotz Sammer und nicht wegen ihm.

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    • H. Herforder permalink
      4. Oktober 2012 19:02

      Hab ich gesehen. Peinlich. Und damit meine ich nicht die Niederlage bei Baryssau … Osram könnte, wenn er denn will und nicht mehr anders kann, den traditionell Schwarz-Gelben flachstreichen … Verlieren würden die Bayern nichts.

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  24. mentalpunker permalink
    6. Oktober 2012 19:58

    Heute schön in Hoffenheim nach dem 2:0 für die Bayern der Super-&-Normal-Stark-Manager-wie Aufsichtsrat Uli Hoeneß – und: i like: – Jaaa, da könnt ihr Euere Statistiken und noch was; für mich zählt der Abstand zum zweiten Platz, dieser Abstand, alles andere ist Wurst!

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    • 6. Oktober 2012 20:53

      …und der Uli hat was von sieben Punkten Abstand gesagt, er hat sich vertan, denn aktuell ist Frankfurt der Verfolger und sieben Punkte sind die Dortmunder weg, wenn sie morgen verlieren sogar zehn …

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      • 6. Oktober 2012 21:57

        Stimmt. – Für meinen Sohn würde ich mir eine Saisonverfolgung des FCB mit der Eintracht wünschen immer ganz vorne. Als aktualer gerne SCP-Besucher ist er doch immer noch im Herzen das Waldstadions, der heutiger CommerzARENA, was sein fußballerischer Kindergarten war. Und freilich, die gesehene Eintracht feiere ich auch. – Großer Fußball, sowieso.

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      • 7. Oktober 2012 19:43

        Diouf nimmt Dortmund zwei Punkte, damit wächst der Rückstand nach sieben Spieltagen auf neun Punkte. Des is koa Drecklacka.

        Gladbach hat erstmal die Serie der Eintracht gestoppt. Meine Prognose: Veh‘s Team ist ist auch am Saisonende unter den ersten sechs.

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    • H. Herforder permalink
      8. Oktober 2012 00:34

      Ja, die SCE wird nach oben spielen, hoffentlich. –
      Aber jetzt Magath, der VfL aus Wolfsburg: Wenn VW nicht dämlich nervös wird, was nicht zu erwarten ist, wenn Magath, ein großer Spieler und erfahrener Aktiver, sein imenses gegebenes Potential nicht durch seine diktatorischen Momente wegschießt, dann würde ich auch in drei bis fünf Saisons die Meisterschaft immer zwischen dem FCB und der GOLFSTADT ausgehandelt sehen. Gehaßter Kapitalismus vs gehaßte Tradition. –
      – Vielleicht machen dann – im Sinne von Karl – die Pyro-Fans die Revolution …
      Ich denke, sowas wie Wolfburg (deutsche Stadtgeschichte) als Fußball-Erfolg macht schon Nachdenken, in Regensburg, in Worms, in Kiel, in Erfurt, in Freiburg, in Essen usw.

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  25. MEMO permalink
    8. Oktober 2012 10:40

    Übrigens – es war recht amüsant, mit einem 60er-Anhänger in unserer Mitte die Partie gegen Hertha im Olympia-Stadion zu sehen. Was sollte er schon tun, unser Wirt, außer still in sich hinein zu weinen.

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    • 8. Oktober 2012 11:00

      Schon, aber 1860 München ist die Antithese von Bayern München.

      Vergleichbare Beispiele: Augsteins Freitag gegen Gremlizas Konkret. Böse gegen Gut. Kälte gegen Hitze. Unten – Oben. Rahab – fidelche. Uwe Theel – M. Breitenberger. Sweetheart – Rainer Kühn. Heinrich Tschenscher – Kurt Landauer. Berti Vogts – Pelé. Thinktankgirl – Thinktankboy usw.

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      • MEMO permalink
        8. Oktober 2012 11:48

        Du und Deine schwarz-weiß-Sicht…

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      • mentalpunker permalink
        8. Oktober 2012 17:17

        Mit den Roten / sieht man besser.

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      • 8. Oktober 2012 19:22

        Ich bin nicht nachtragend, aber im Fußball zählen halt Ergebnisse: „In einer äußerst intensiven Begegnung setzte sich Hertha BSC Berlin verdient mit 3:0 gegen den TSV 1860 München durch.“ (Unser aller Original: der Kicker!)

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  26. H. Herforder permalink
    9. Oktober 2012 21:34

    Eintracht Braunschweig, der BTSV von 1895 – wie der vfl.de Inhaber der absoluten Vereins-Netzadresse eintracht.de – marschiert. Würde mich nicht wundern, wenn sie in der nächsten Saison aufgestiegen seit ´67 wenigstens theoretisch mal wieder um die Deutsche Misterschaft mitspielen. Und mich würde interessieren, was Paul Breitner heute dazu sagt, der ja bei seiner damaligen Saison im Norden die Gelb-Blauen rundgemacht hat, sowohl mit vielen Toren als auch mit viel Aufruhr, wie man so hört im nachhinein. „Hafenstraße“ – hab ich noch im Ohr, von Kurt Brumme.

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    • 10. Oktober 2012 16:05

      Der Breitner trank damals Jägermeister weil das Erdinger Weißbier immer wässriger wurde. Ich glaub auch, dass Braunschweig, die ein Neonaziproblem in ihrem Fanblock haben, den Durchmarsch schaffen könnten.

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  27. 14. Oktober 2012 18:34

    Bislang unveröffentlichte Ausschnitte aus dem Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft des Jahres 1932 zwischen dem FC Bayern München (weiße Trikots) und Eintracht Frankfurt. Das Spiel fand am 12. Juni 1932 im Städtischen Stadion Nürnberg statt und endete 2:0. Es war der erste Deutsche Meistertitel für den heutigen Rekordmeister und das letzte Meisterschaftsendspiel vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten.

    Das Filmmaterial entstammt dem Nachlass der Bildhauerin Erna Weill (1904–1996) und ist beim Leo-Baeck-Institut in New York archiviert. Auf der Video-Plattform »Vimeo« findet sich eine kürzere Fassung des Bildmaterials zum Spiel; dort fehlt aber beispielsweise das hier bei 2:14 zu sehende Elfmetertor zum 1:0 für den FC Bayern durch Oskar »Ossi« Rohr (weshalb ich mir erlaubt habe, das gesamte vorliegende Rohmaterial zum Spiel zusammenzuschneiden und hochzuladen). Im auf »Vimeo« veröffentlichten Text zu den Videosequenzen heißt es:

    In 1932, FC Bayern München faced Eintracht Frankfurt in the German Championship football match on June 12, 1932 at the Städtisches Stadion in Nuremberg. The game was a repeat of the southern-German title game that spring, in which Eintracht Frankfurt won 2:0. Munich turned the tables on Frankfurt to win their first German title 2:0. (…) weiterlesen hier

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    • 14. Oktober 2012 21:34

      Als biographiebedingter Gerne-Zeuge Yeboahs und ewiger Bayern-Supporter naturally Hin-und-weg: ich, der Lila-Weiße. (Politik & Fußball: die Welt)

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  28. Der Bassist permalink
    14. Oktober 2012 22:00

    Sagenhaft: Vor dem Spiel anscheinend Schwarzmarktverkauf, und von der wohl teuren Tribüne die ’schnellen‘ laufenden Bilder (etwa wie aus den 50er und frühen 60er Jahren), toller Jubel dann – nicht so choreographiert wie heute – und zum Schluß: Platzsturm in Nürnberg. –
    Das gibt Strafe!!! Oder ist das verjährt …
    Toll!

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    • 15. Oktober 2012 13:31

      Auch die MI-Redaktion ist begeistert über dieses Fundstück und bedankt sich bei Liza ganz herzlich. Zum Platzsturm in Nürnberg meint die Redaktion: Das Verhalten der Bayern-Fans dürfte verjährt sein.

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    • mentalpunker permalink
      15. Oktober 2012 16:54

      Archive sind zwiespältig. Nur, wenn ein Archivar oder ein Nutzer des Archivs den Bezug herstellt, von der Geschichte ins Heute, dann ist natürlich – in diesem Falle – Glücksalarm!
      Ja, ein wunderbares Dokument. (Über Tradition, Adorno)

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      • mentalpunker permalink
        15. Oktober 2012 16:56

        Ach, zum Platzsturm: ich denke auch, Jubelregelkonform & vom DFB heute nicht mehr zu händeln …

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  29. 30. Oktober 2012 18:12

    L.I.S.A.: Gibt es Beispiele für eine Wiederaufnahme jüdischer Traditionen im Fußball nach 1945? Wie gehen die entsprechenden Vereine heute mit dem jüdischen Teil ihrer Geschichte um? Wie die Fans?

    Schulze-Marmeling: Was den FC Bayern anbelangt, so wird diese Tradition noch einmal kurz wieder aufgenommen. Erster Nachkriegspräsident wird Josef Bayer, kein Jude, aber seit den 1920ern im jüdischen Bankhaus Aufhäuser tätig, von den 1920ern bis 2002 Hausbank des FC Bayern. Bayer, seit 1932 Prokurist der Bank, war mit einer Jüdin verheiratet, die zum Katholizismus konvertierte. Als Aufhäuser 1938 arisiert wurde, behielt Bayer seine Position – obwohl eng mit der Familie Aufhäuser befreundet. Aber die Nazis konnte auf seine enorme Kompetenz, insbesondere Auslandsgeschäfte betreffend, nicht verzichten. Die Familie Aufhäuser entkam über die Niederlande in die USA. Bayer wurde im Kontext mit dem 20. Juli 1944 inhaftiert, saß zwei Wochen in Lagerhaft. Im Dezember 1945 wurde Bayer von der US-Militärregierung – auf Empfehlung der Familie Aufhäuser – als Treuhänder für das Bankhaus eingesetzt. Bayer vertrat die Aufhäusers auch in ihren Wiedergutmachungsangelegenheiten 1947 kehrt Kurt Landauer zurück nach München und wird erneut Präsident des Klubs. Der FC Bayern benötigt ihn. Denn die Alliierten betrachten die Sportvereine als Werkzeug des Militarismus und Hort des Nazismus. Aber der von den Nazis verfolgte Jude verleiht der demokratischen Gesinnung des Klubs Glaubwürdigkeit.

    Der FC Bayern kann mit Landauer die „Opferkarte“ spielen. Landauer agiert selbstbewusst, wird ungeduldig, wenn Dinge nicht nach seinen Vorstellungen laufen. Man ist versucht zu sagen: Er hatte einiges mit Uli Hoeneß gemeinsam. Dank Landauer muss der FC Bayern nicht den Bittsteller abgeben, sondern kann sich als Partner bei der Etablierung einer demokratische Ordnung präsentieren. Landauer treibt die Stadtverwaltung, hier: das Sportamt – vor sich her und erreicht, dass der heimatlose Klub an der Säbener Straße eine Heimat erhält. Als der FC Bayern in später in finanzielle Schwierigkeiten gerät, stellt er ihm 10.000 Mark von seinem Wiedergutmachungsgeld als Kredit zur Verfügung.

    Landauer ist nicht der einzige Jude, der den FC Bayern nach 1945 finanziell unter die Arme greift. So wird in den USA u.a. Dr. Fritz Schülein, ein Sohn des jüdischen Kommerzienrats und „Bierbarons“ Joseph Schülein, förderndes Mitglied des Klubs. Was auffällt: Das Wort „Jude“ wird nach 1945 immer tunlichst vermieden. Sowohl in der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen, die eine Abrechnung mit dem NS-Regime ist, wie in der bereits erwähnten Clubzeitung-Rubrik „Wo sind Sie?“ Stattdessen ist u.a. von „Nicht-Ariern“ die Rede.

    Kurt Landauer bleibt bis 1951 Präsident des FC Bayern. 1961 stirbt er. Einige Jahre später beginnt die große Ära des heutigen Rekordmeisters, in der nicht nur der erste Meistertitel von 1932, sondern auch Landauer und das „jüdische Erbe“ des Klubs zusehends in Vergessenheit geraten. Als diese Geschichte im Laufe der 1990er Jahre wieder ausgraben wird, herrscht zunächst Desinteresse. Auch hat man Angst vor antisemitischen Reaktionen. Man will nicht wie Ajax oder Tottenham als „Judenklub“ denunziert werden.

    Aber das ließ sich nicht durchhalten. Das Interesse an dieser spannenden Geschichte war viel zu groß, sie ließ sich nicht kleinreden und schon gar nicht verschweigen. Irgendwann war der Punkt gekommen, an dem sich der FC Bayern der Geschichte stellen musste, zumal sich längst auch traditions- und geschichtsbewusste Fans dieser angenommen hatten. Wie sich der Klub seither verhält, verdient Respekt. Insbesondere das Engagement von Karl-Heinz Rummenigge hat mich sehr beeindruckt. Heute wird Kurt Landauer von der Bayern-Führung als „Vater des modernen FC Bayern“ gepriesen. Im neuen Klub-Museum in der Allianz Arena, im Übrigen das Beste seiner Art im deutschen Profifußball, werden Landauers Verdienste eingehend gewürdigt, wie überhaupt die Geschichte der jüdischen Bürger beim FC Bayern. So sind die Bayern: Wenn sie sich einer Sache annehmen, dann richtig.

    aus dem Interview von Georgios Chatzoudis mit Dietrich Schulze-Marmeling

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    • 30. Oktober 2012 19:21

      Sehr gut & überhaupt wunderbar hier hingestellt! – Ich radle jetzt zum DFB-Pokalspiel an die Hammer Straße, zu sehen, ob der SCP den FCA (nach SV Werder) klickt. Und auch, wenn ich bei der Kälte unter unter der Jacke meinen lila-weißen Schal trage: der Dritten Liga die Daumen gedrückt!

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    • 30. Oktober 2012 23:00

      Tja, die MZ schreibt: „Der große Traum vom Achtelfinale platzte 20 Minuten vor dem Ende. Jan-Ingwer Callsen-Bracker warf mit einer der ganz wenigen Chancen des FC Augsburg den keineswegs schlechteren Drittligisten Preußen Münster aus dem DFB-Pokal. Der Favorit hatte beim 1:0 (0:0)-Sieg nach der Pause eine Portion Glück.“ Und Thomas Rellmann hat damit recht. Sehr viel Glück hatte der FCA, denn nach einer grottenschlechten ersten Halbzeit auf gerade mal Oberliga-Niveau hatte der SC Preußen eine so starke Viertelstunde, daß er als Sieger auch verdient vom Platz hätte gehen können. – Nun ja, ein Tor wie aus dem Nichts aus zwanzig Metern ins untere linke Eck bedeutete das Aus für die Preußen im DFB-Pokal. (Bilder in meinen Facebook-Foto-Alben.)
      Am schönsten war aber die Kommunikation im Familienblock F auf der Haupttribüne mit einer schönen Augsburgerin, die ihre zehn Monate alte Tochter an der Brust trug, wobei der SCP-Trikot-beleibte münstergeborene Vater immer mal wieder kam, seine Fanfreunde zu verlassen und seine beiden zu liebkosen. Nach Augsburg in die Wahlheimat fahren sie nach diesem Spiel. Etwa sieben Stunden dauert das, wie mir ein anderes reich erzählendes FCA-Paar in Block F eben:: erzählt hat. – Fußball hat die schönsten Geschichten! Eine runde Sache.

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      • 31. Oktober 2012 00:08

        Schön auch Alexander Heflik von den konkurrierenden WN (gelobt die Stadt, die zwei Zeitungen hat): „Das 0:1 überraschte alle, vermutlich auch die Gäste aus Bayern.“

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  30. 7. November 2012 20:45

    Nachdem nun Kahn und Sammer mit ‚Godfahter of Heute-Show‘ Oliver Welke gesprochen haben, wage ich den Tip: 3:0, worst case 3:1. Und nun: Gucken im Adenauer-Fernseh.

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  31. 7. November 2012 21:10

    Ich erhöhe nach der 23. Minute gegen OSC Lille auf mehr Bayern-Tore …

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  32. Neuhaus permalink
    8. November 2012 00:11

    Stimmt, ziemlich gut: „Alle Tore, die ich in meiner Karriere bekommen habe, waren unhaltbar.“ (Jean-Marie Pfaff, FC Bayern, Belgien-National) Und sowieso der Mario:
    „Ich habe 262 Bundesligaspiele gemacht, davon 261 überragend.“ (Mario Basler, sympathischer Raucher und Bierliebhaber, wohnhaft Osnabrück übrigens)

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    • 8. November 2012 00:53

      Ja, ist oftmals Thema im Treffpunkt. – Ich denke, irgendwann wird er auch mal den VfL trainieren. Stand da ja schon mit RWO an der Seitenlinie. – Ja, schöne Runde, auch zu den Themen Matthäus und Klinsmann. – Pfaff ist natürlich Extra-Liga.

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    • 8. November 2012 17:10

      Sympathieträger Jean-Marie mit viel liebenswerter Emotion, Super-Mario kalt wie eine Hundeschnauze und Zwanziger mit spannenden News. Dass Klinsmanns Stuhl vor dem Costa-Rica -Spiel während des doitschen „Sommermärchens“ nur noch drei Beine hatte, war mir bis dato unbekannt. Vielleicht kommt die angekündigte Fortsetzung demnächst tatsächlich.

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      • 8. November 2012 18:35

        Das Buch von Zwanziger scheint lesenswert. Wenn Lanz ihn mal am frühen Abend einlädt, wär ich am Bildschirm dabei! Für Sport inside …

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      • 8. November 2012 18:44

        Wegen Pfaff, der die Kategorienhürde genommen hätte, nochmal: Trainer Baade fragt gerade nach „Dolly Dimples“ — Lebensabschnittspartner Fußball, also danach, was Profifußballer nach ihrer Karriere machen, wenn sie nicht im Fußballgeschäft bleiben. Sind auch einige FCB-Akrobaten dabei, der VfL natürlich auch.

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  33. 19. November 2012 17:46

    So sind sie, die schwarzen Bayern aus dem Freistaat Kurt Eisners:

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  34. Neuhaus permalink
    24. November 2012 19:55

    Super MARIO Basler, äh: Goetze, nein: Gomez!

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    • 24. November 2012 23:37

      Wir haben hier schon mal über Gomez diskutiert; daß er ein Spiel auf seine Art Spiel zugeschnitten braucht; usw. – Heute muß man einfach sagen, tja: ein Mittelstürmer, ein Goalgetter. Klasse!

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    • 26. November 2012 11:23

      Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sich Gomez weiterentwickelt hat und der Konkurrenz einen harten Kampf in dieser Saison bereiten wird. Der Kader bei den Bayern ist in dieser Saison so breit wie noch nie, soweit ich das von außen beurteilen kann.

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    • H. Herforder permalink
      26. November 2012 18:17

      Ich mag ja solche Spielertypen wie Gomez. Klose-Fans mögen das anders sehen. Aber Klose-Fans finde ich auch sehr plausibel.

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    • 23. Februar 2013 20:05

      Gomez: Wo ein Tor fällt, hat er eine Extremität dabei. Sehr gut!

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  35. 17. Januar 2013 23:35

    Pep Guardiola kommt im Sommer zu Bayern München und entscheidet sich gegen mehr Geld aus der Premier League für das „perfekte Projekt“. Es wird sich vermutlich einiges ändern im Spiel der Bayern, die Spieler und das Spiel der Bayern werden sich weiterentwickeln, ob auch erfolgreich wird sich zeigen. Ich vermute speziell im Offensivspiel wird er seinen Stempel aufdrücken. Im Stürmer Bereich könnte es zu diversen Vereinswechseln kommen. Wie schnell die Bayernspieler das Kurzpassspiel von Guardiola erlernen werden wird sich zeigen. Angeblich soll Pep schon bayrisch lernen. Ich find‘s jedenfalls super.

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    • 18. Januar 2013 00:13

      Fidelche, Du weißt ja, ich bin mehr für den klassischen Inselfußball, und egal wo sie stehen, dort den Everton FC. Ich mag die Art des spanischen Erfolgsfußballs nicht, dieses klein klein, das der FC Freiburg unter Volker Finke am besten in D-Land gespielt hat. – Der große Trainer, wie van Gaal: — wichtig ist, daß Uli Hoeneß die richtigen Spieler, die zusammenpassen, kauft. Ohne Hoeneß – und schon mit seinem schwindenden Einfluß – wird der FCB einige Konkurrenz bekommen, die er leider in Westfalen schon hat. (Denn Schwattgelb, das geht gaar nich)

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    • 18. Januar 2013 01:54

      Ich poste mal meinen Senf (ihr kennt ihn schon):

      Guardiola bei Bayern.

      (1) Es ist ganz leicht, jetzt skeptisch zu sein. Viele sind jetzt skeptisch, weils zu großartig ist: Schwerreicher Verein + bester Trainer der Welt, das kann nur schiefgehen. Typische Journalistenmacke (anschaulich zuletzt in der Augstein-Debatte): Mit kritischer Haltung aus der Menge ausscheren wollen, da das aber alle wollen, doch wieder nur im Strom schwimmen. Ich sage: Fickt euch, Guardiola wird siegen werden. Weil er Fußball kann.

      (2) Klar: Mit dem MSV Duisburg könnte er es nicht. Trainer ändern sich nicht. Felix Magath hat seinen Blut-Boden-Schweiß-Fußball zu der Zeit, da er noch als Feuerwehrmann galt, immer mit dem vorhandenen Spielermaterial begründet. Als er dann bei größeren Vereinen tätig war, machte er auch nichts anderes. Weil er eben nur eine Art Fußball kann. Als van Gaal bei den Bayern 4-4-2 spielen sollte, ging das genau drei Wochen gut, also eigentlich gar nicht gut. Dann rückte er Ribery auf die Außenposition und holte Robben. Trainer können immer nur eine Art des Spiels. Auch Wenger, auch Mourinho, auch Guardiola. Ein guter Trainer ist nicht einer, der viele Systeme kann, sondern einer, der sein System so gut beherrscht, daß er gewinnt. Und Guardiola kann Barca. Bayern ist nicht Barca.

      (3) Aber Bayern ist auch nicht Duisburg. Der Kader hat seine Stärken und durchaus ein Potential zum Spielerischen. Guardiola könnte also Bayern, wenn man ihn denn ließe. Aber da liegen Hindernisse im Weg. Das erste ist Uli Hoeneß, der ein guter Wirtschafter ist, aber zwei große Fehler hat: Zum einen verwechselt er chronisch den Verein mit sich selbst und blickt eifersüchtig auf jede Art von Erfolg, der nicht unmittelbar von ihm verursacht ist. Zum anderen hat er keine Ahnung vom Fußball und nie was anderes gekonnt, als auf dem Transfermarkt destruktiv zu agieren (sprich: die Konkurrenz schwachzukaufen), und er hat nie so etwas wie eine Idee des Fußballspiels entwickelt. Das ist eher Madrid als Barcelona. Das andere Hindernis ist Matthias Sammer. Er hat eine Idee vom Fußballspiel, aber die falsche. Die falsche, das heißt: eine andere als Guardiola. Ich will nicht so weit gehen, Sammer einen Sinn fürs schöne Spiel abzusprechen, aber er ist ein Pragmatiker, der die deutschen Tugenden beschwört. Er war der richtige für Bayern, solange Guardiola nicht da war. Jetzt stört er nur noch.

      (4) Mein Ratschlag daher an Bayern: Entweder Hoeneß abwählen und Sammer fristlos entlassen oder aber Guardiola gleich wieder wegschicken und ihm die vertraglich fixierte Abfindung zahlen. Guardiola kann nur wirken, wenn der ganze Verein nach ihm umstrukturiert wird. Also auch alle Jugendabteilungen. Das wird nicht passieren und kann es auch nicht. Andernfalls wird Guardiola vielleicht den einen oder anderen Titel holen, aber nicht das tun, wofür man ihn verpflichtet hat: eine Ära prägen.

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    • 18. Januar 2013 15:01

      Ich schließe mich an, dass Pep nur fruchten wird, wenn Hoeneß sich zurückhält und Sammer geht. Dann aber wäre ein Wandel möglich. Das Geheimnis liegt wohl in der Mischung! Eine Melange aus mehr schnellem Tici-Taca und kick and rush zum richtigen Zeitpunkt. Ob Aufbauspiel oder genialer Pass in die Tiefe, totaler Fußball oder Catenaccio, das muss die Situation ergeben. Pep wird das Spiel in jedem Fall weniger statisch, schneller machen und damit szs. „aufpepen“. Ob mit oder ohne Erfolg, wir werden sehen!

      lg LL

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    • 19. Januar 2013 10:10

      Der spanische Fußball bei der letzten EM war mir fast zu perfekt, so perfekt dass es schon wieder unspektakulär war. Das Spiel war zu wenig auf Torerfolg ausgerichtet, ein System teilweise ohne Stürmer bringt’s nicht. Das Endspiel war die Ausnahme. Mit Busquets, Piqué Iniesta, Xavi, Fàbregas und Alba stellte halb Barca die Selección.

      Barcelonas Spiel ist anders und das neue Spiel der Bayern wird auch anders, wegen Guardiola. Sollte Sammer bleiben wird er in den Hintergrund treten müssen, wohin er als Manager auch gehört. Schön wäre freilich ein neuer Job für Sammer bei einem anderen Verein, z.B. bei den Löwen.

      Landauer, Neudecker und Hoeneß, das waren die drei entscheidenden Macher, die entscheidenden Konstrukteure bei den Bayern. Landauer alleine schon wegen seiner Biographie der Übervater, der reaktionäre Neudecker war einfach zur rechten Zeit am rechten Ort und machte zu wenig Fehler um Maier, Müller und Beckenbauer aufhalten zu können. Tja und ohne Hoeneß könnte sich Bayern heute höchstens ein Poster von Guardiola leisten. Hoeneß gehört also zu den Bayern und er wird bis an sein Ende dort mitmischen, wenn auch immer weniger. Er wird Guardiola nicht im Weg stehen.

      Ansonsten teile ich alles was Felix Bartels in seinen vier Thesen angeschlagen hat.

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      • 19. Januar 2013 18:48

        Ich teile hier mal vier Sätze aus vier Absätzen:
        „Der spanische Fußball bei der letzten EM war mir fast zu perfekt“
        „Schön wäre freilich ein neuer Job für Sammer bei einem anderen Verein, z.B. bei den Löwen.“
        „Landauer, Neudecker und Hoeneß, das waren die drei entscheidenden Macher, die entscheidenden Konstrukteure“
        „Ansonsten teile ich alles“ andere auch mit Breitenberger …
        Nicht gerne teile ich nur die optimale Punktvergabe bei VfL-Spielen 🙂

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  36. 28. Januar 2013 23:12

    Am Jahrestag der Befreiung von Auschwitz erinnerten Fans des FC Bayern auf der ehemaligen Adolf-Hitler-Kampfbahn in Stuttgart mit einer gelungenen Choreographie an den jüdischen Trainer Richard „Dombi“ Kohn. Dieser holte 1932 den ersten Titel des FC Bayern. (Schlamassel muc)

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  37. 19. Februar 2013 18:03

    Der FC Bayern tritt heute bei Arsenal London zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League an, leider überträgt kein mir zugängliches Fernsehen. Aber ich höre ab 20.45 Digitalradio und habe ein bisserl geforscht, in der ‚Rotwild‘-FCB-Kolumne auf der Website vom FCB: Learning English with the FC Bayern
    Lektion 1: „This is the ball. Das ist der Ball.“ „This is Tony Great. Das ist Toni Kroos.“ „Tony Great shoots the ball into the goal of Arsenal. Toni Kroos schießt den Ball ins Tor von Arsenal.“ Na, klappt doch schon ganz gut!
    In Lektion 2 folgen kompliziertere Sachverhalte: „This is Lukas Podolski. Das ist Lukas Podolski.“ „Look, Lukas Podolski has only got one foot. Schau, Lukas Podolski hat nur einen Fuß.“ „Where is his right foot? Wo ist sein rechter Fuß?“ „Oh, Tony Great shot the ball again into the goal of Arsenal. Look, how angry Arsène Wenger looks! Oh, Toni Kroos hat den Ball schon wieder ins Tor von Arsenal geschossen. Schau, wie böse Arsène Wenger schaut!“
    D a s hört sich schon mal gut an …
    http://www.fcbayern.telekom.de/de/aktuell/kolumne/2013/40035.php

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  38. 19. Februar 2013 22:47

    0:1 Kroos (7. Minute)
    Schweinsteiger überlässt die Kugel vor dem Sechzehner Ribery, der nach rechts zu Müller spielt. Dessen aufspringende Flanke kontrolliert Kroos klasse und knallt den Ball aus 16 Metern wuchtig ins Netz.
    0:2 T. Müller (21.Minute)
    Nach Ecke von Kroos von rechts köpft van Buyten wuchtig aufs Tor. Szczesny kann das Leder nicht festhalten, Müller staubt aus kürzester Distanz ab.
    1:2 Podolski (55. Minute)
    … und die bringt Wilshere nach innen. Neuer springt am aufsetzenden Ball vorbei, Podolski nickt das Leder ins Netz.
    1:3 Mandzukic (77. Minute)
    Mandzukic sichert den Ball vor dem gegnerischen Strafraum und spielt zu Robben. Nach guter Bewegung spielt der Joker auf Lahm, dessen Flanke Mandzukic im Fünfer irgendwie über die Linie bugsiert.

    Fabian von Waxmann für Digitalradio 90elf: „Bayern war das dominante Team.“

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  39. 20. Februar 2013 23:09

    Bayern souverän, aber der Fehler von Neuer war schon eigenartig. Ich bin gespannt wann die Serie reißen wird und die Bayern mal wieder ein Spiel verlieren.

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  40. 28. Februar 2013 12:00

    Die Bayern tanzen nach dem 1:0 Pokalsieg gegen Dortmund weiterhin auf drei Hochzeiten. Einziges Manko war gestern die Chancenauswertung. Wenn das Spiel 3:0 ausgegangen wäre könnte sich Dortmund auch nicht beschweren. Die Bayern-Defensive lies dagegen kaum Chancen der Dortmunder zu. Im Vergleich zur letzten Saison haben sich die Bayern in diesem Bereich am klarsten verbessert. Dante, Martínez und Mandzukic sei Dank. Und Robben hat eine alte Rechnung beglichen, was er nach dem Spiel augenscheinlich zum Ausdruck brachte. Ob er deshalb Müller in der CL-Startelf im Viertelfinale verdrängen wird ist eher unwahrscheinlich.

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    • 28. Februar 2013 19:51

      Auch das Interview von Robben nach dem Spiel war klasse von ihm. Ein echter Bayer. Schade, daß das Finale nicht mehr OFC vs. FCB heißen kann.
      Ich wünsche mir jetzt als Gegner den VfB, für die Schwabenpfeile, die bei den Roten waren/sind … Davor sei und ist aber die Auslosung.

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    • 1. März 2013 13:10

      Ja es ist schade dass Offenbach so unglücklich ausgeschieden ist. Die Chancen auf ein weiteres Bayern-Double sind jedenfalls mächtig gestiegen.

      Zu Offenbach fällt mir Jimmy Hartwig ein, der dort sein Karriere begann. Der emotionale Jimmy Hartwig war immer wieder Opfer rassistischer Schmähungen. In einem Interview, fünfzehn oder zwanzig Jahre nach seiner aktiven Zeit redete er darüber. In Kaiserslautern war es wohl am schlimmsten, wegen der dortigen „Neger“-Sprechchöre gegen ihn sprach er von den „Säuen vom Betzenberg“.

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  41. 5. September 2014 16:12

    Mit seiner Bescheidenheit und Zufriedenheit war „Katsche“ Schwarzenbeck in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von George Best. Beide waren große Fußballer.

    Ich liebe Katsche.

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