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Homophobie

Aus tiefenpsychologischer Sicht handelt es sich bei Homophobie – wie bei Sexismus, Rassismus oder Antisemitismus – um eine meist unbewusste Angst, die eigene Identität in Frage zu stellen. Homophobe Menschen beschäftigen sich häufig exzessiv mit Homosexualität und wollen sie bekämpfen.

Im Nationalsozialismus wurden schwule Männer verfolg und in Konzentrationslagern ermordet. 1936 schuf der Reichsführer-SS Heinrich Himmler die Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung. Im „Dritten Reich“ wurden über 100.000 Männer polizeilich erfasst (Rosa Listen), 50.000 Urteile ergingen aufgrund von §§ 175 und 175a RStGB, eine unbekannte Zahl wurde in psychiatrische Anstalten überwiesen. Die nationalsozialistische Gesetzgebung bezüglich § 175 hatte bis 1969 in der BRD bestand, in der DDR kehrte man am 11. Dezember 1957 zur Fassung vor 1935 zurück.

In den meisten islamisch geprägten Staaten werden homosexuelle Handlungen mit unterschiedlich hohen Haftstrafen verfolgt. Hierzu gehören die Staaten Afghanistan (gegenwärtig keine staatliche Hoheit), Algerien, Ägypten, Bahrein, Bangladesch, Brunei, Gambia, Guinea, Komoren, Irak, Katar, Libyen, Malaysia, Malediven, Marokko, Oman, Pakistan, Senegal, Singapur, Somalia (gegenwärtig keine staatliche Hoheit), Syrien, Tunesien, Turkmenistan und Usbekistan.  In sieben Ländern Iran, Nigeria (nördliche Landesteile), Mauretanien, Sudan (nördliche Landesteile), Jemen, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate droht die Todesstrafe.

Im Jahre 2011 sollte Homosexualität, zumindest in Zentraleuropa für aufgeklärte Zeitgenossen kein kontroverses Thema sein. Wenn zu uns in die MI-Redaktion ein homosexueller Mensch kommt, ist seine Sexualität kein Thema, für ihn nicht und für uns nicht, seine Homosexualität ist normal. Wir sprechen über andere politischen Themen, außer hin und wieder über die Diskriminierungen und die Todesstrafen von Homosexuellen in den islamischen Ländern.

126 Kommentare leave one →
  1. 18. Oktober 2011 12:57

    Homosexualität und Homophobie (die irrationale Angst, aus der sich Hass und Gewalt gegen diejenigen ableiten, die sexuell „anders“ sind) http://www.homophobie.at/wasisthomophobie/index.html http://de.wikipedia.org/wiki/Homophobie bleiben für diejenigen die – allein aufgrund ihrer sexuellen Identität/Ausrichtung/Orientierung – nach wie vor mit massiven *Nachteilen rechnen müssen, vorerst ein Thema.

    Obwohl weder **Krankheit, noch Verbrechen, ist Homosexualität auch weiterhin ein kontrovers diskutiertes Thema, selbst im so „aufgeklärten“ Zentraleuropa. … (die Homophobie in muslimisch geprägten Staaten ist ein so umfangreiches Thema, dass ich es separat behandeln werde).

    **

    Aufgrund von Gewaltverbrechen gegen ethnische, religiöse und sexuelle Minderheiten, deren Motiv von den Tätern ausschließlich oder überwiegend in der Zugehörigkeit der Gewaltopfer zu einer dieser – von ihnen gehassten – Minderheiten – angegeben wurde, haben die USA, unter Präsident Obama ein sog. Hate-Crime Gesetz erlassen. Den potenziellen Tätern wird damit, schon im Vorfeld einer Tat, verdeutlicht, dass die Gesellschaft es nicht für ein „Kavaliersdelikt“ hält, jemanden anzugreifen (zu töten), weil er/sie als Jude, Schwarzer, Homosexueller o.ä. zu einer religiösen, ethnischen oder sexuellen Minderheit gehört, gegen die der Straftäter irrationale Vorurteile hägt, sondern – im Gegenteil – diese Straftaten besonders hart ahndet, weil sie besonders verabscheuungswürdig sind (schließlich kann das Opfer nichts für seine Zugehörigkeit zu der gesellschaftlichen Gruppierung, der es angehört)..

    Mit-Initiatoren für das, inzwischen als Bundesgesetz installierte, Hate-Crime Gesetz waren die Eltern eines, auf besonders bestialische Weise ermordeten schwulen College-Studenten, nach dem dieses Gesetz auch benannt wurde http://de.wikipedia.org/wiki/Matthew_Shepard

    Ähnliche Gesetzes-Initiativen gab es in Großbritannien, wo ebenfalls einige besonders brutale Verbrechen, aufgrund der sexuellen Identität/Ausrichtung/Orientierung, zu einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Politik führten http://www.queer.de/detail.php?article_id=11272

    In Deutschland setzen sich u.a. der LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) für eine Erweiterung des Art. 3 Grundgesetz, um die sexuelle Identität ein, weil der Artikel 3 zwar ausdrücklich mehrere „Attribute“ wie Geschlecht, Abstammung, Sprache, Glauben, Heimat und Herkunft usw. aufführt, nicht jedoch die sexuelle Identität/Ausrichtung/Orientierung http://www.artikeldrei.de/

    Ein weiteres Thema ist eine künftige völlige rechtliche Gleichstellung von kinderlosen Ehen zwischen Partnern unterschiedlichen Geschlechts und künftigen ***Ehen zwischen Partnern gleichen Geschlechts ohne adoptierte oder in die Beziehung eingebrachte eigene Kinder (ich selbst bin leiblicher Vater einer erwachsenen Tochter, die ich mit einer lesbischen Freundin gezeugt habe), die in in Deutschland, im Gegensatz zu diversen anderen Ländern, noch immer nicht erreicht wurde, weil Konservative (CSU, CDU, Katholische Kirche) dies blockieren. Siehe dazu auch einen Kommentar von mir http://www.queer.de/detail.php?article_id=13101&antwort_zeigen=ja#c8

    (***die sog. „Eingetragene Partnerschaft“ ist, als eigenes Rechtskonstrukt, nur eine „Ehe zweiter Klasse“, da sie zwar alle Pflichten einer Ehe, aber bei weitem nicht deren Rechte beinhaltet. Auch deshab wird die Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare, wie in div. anderen Ländern vorgenommen, angestrebt (siehe verlinkten Kommentar im vorigen Absatz).

    Ein mangelhafter, von schlecht informierten und vorbereiteten Pädagogen, durchgeführter Sexualkunde-Unterricht, der das Thema Homosexualität nicht als selbstverständliche Variante der Sexualität vermittelt, ist auch in Deutschland mit dafür verantwortlich, dass schwule und lesbische Jugendliche sich völlig allein gelassen und unverstanden fühlen. Hinzu kommen Mobbing, Ausgrenzung und Diffamierung durch schlecht informierte und eigene homosexuelle Anteile ihrer Persönlichkeit dadurch kompensierende Mitschüler und „Freunde“, die zu der überdurchschnittlich hohen Suizid-Rate bei schwulen und lesbischen Jugendlichen führen http://www.coming-out-day.de/

    Es gibt, besonders in meinem Bundesland Nordrhein-Westfalen, etliche Initiativen, die sich mit den Themen Homophobie in Schulen, Prävention gegen homophobe Gewalt usw. befassen und von Landesregierung, Kriminalpolizei und Städten bei ihrer Arbeit unterstützt und begleitet werden http://www.schlau-nrw.de/ +++ http://www.schule-der-vielfalt.de/ +++ http://www.vielfalt-statt-gewalt.de/ +++ http://www.schwules-netzwerk.de/front_content.php?idcat=1062 +++ http://www.buendnis.lsvd.de/

    Aus dem Bewußtsein vieler heterosexueller Mitbürger/innen sind Homophobie, rechtliche und gesellschaftliche Schlechterstellung, Diffamierungen, Diskriminierungen, Mobbing schwuler und lesbischer Schüler/innen usw. ausgeblendet, weil sie darüber nicht ausreichend informiert sind und auch oft gewisse „Berührungsängste“ zeigen. Es ist allerdings ein gesamtgesellschaftliches Problembewußtsein erforderlich, um hier weiter voran zu kommen. Eine Gesellschaft ist ja nur so human, offen und lebenswert, wie ihr Umgang mit Minderheiten, die in demokratischen Mehrheitsentscheidungen sich niemals mit eigener Mehrheit Gehör schaffen könnten, dies aufzeigt.

    „Grau ist alle Theorie“ 🙂 – erst wenn das eigene Kind sein Coming-Out, als Schwuler oder Lesbe hinlegt, erst wenn der beste Freund sich plötzlich, als schwul outet, erst wenn der Lieblingsneffe sich umbringt, weil er als Schwuler gemobbt und in den Suizid getrieben wurde …, erst dann erkennen einige, dass „es“ durchaus auch IHR Thema ist. Besser wäre es Eltern würden von vornherein die Möglichkeit durchspielen, dass eines oder mehrere ihrer Kinder schwul oder lesbisch sind (die Wahrscheinlichkeit ist ja schließlich auch dramatisch höher, als etwa die Chance im Lotto zu gewinnen :-)) – und deshalb gibt’s nachfolgend noch einige Links zu eigenen Texten von mir (u.a. die eigene Coming-Out Geschichte und eine Umfrage bei ‚Zeit-Online‘):

    http://community.zeit.de/user/knueppel/beitrag/2008/08/18/schwul-selbstbewusst-eine-provokation-teil-2

    http://community.zeit.de/node/151632#comments

    http://www.freitag.de/community/blogs/sexpower/lebenshilfe-blog-fuer-junge-schwule

    Homosexualität nur bei Menschen? Weit gefehlt, im Tierreich genauso häufig:
    http://www.geo.de/GEO/natur/tierwelt/287.html

    selcarim

    PS Eine „Überbetonung“ des Sexuellen oder die „Reduzierung“ Schwuler und Lesben auf ihre Sexualität wird gelegentlich kritisiert, wenn Gay-Aktivisten argumentieren. Dazu meine Einschätzung: Es ist nicht die „andere Ethnie“, die „andere Religion“, „die andere Hautfarbe“ aufgrund derer homosexuelle Menschen Nachteile bis hin zum Mord erleiden, sondern es ist ausschließlich ihre „andere Sexualität“. Und daher ist es absolut folgerichtig, dass über (Homo-)Sexualität zu sprechen ist, wenn wir Homophobe bekämpfen wollen. Sicher …, irgendwann („wenn die Dummköpfe ausgestorben sind“ :-)), dann wird es nicht mehr nötig sein über die Sexualität der Menschen so viel Aufhebens zu machen. So optimistisch, mir einzubilden, dass ich diese goldene Zeit noch erleben würde, bin ich dann allerdings doch nicht.

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    • 21. Oktober 2011 16:23

      @selcarim
      Alles richtig was du schreibst. In meinem Bekanntenkreis, der beruflich und sportlich bedingt relativ groß ist, habe ich bisher kaum Ausgrenzungen bezüglich Homosexualität erlebt. Ausnahmen sind sicherlich anzügliche Bemerkungen bei Fußballspielen, was sich meiner Meinung aber alles noch in einem gewissen Rahmen bewegte. Ich lebe in einer Region, in der es kaum soziale Konflikte gibt – so gut wie allen Leuten geht es wirtschaftlich gut, kurz gesagt eine heile „Oberbayernwelt“. Das Motto bei uns ist: Leben und Leben lassen. Ich diskutiere sehr viel mit verschiedensten Leuten und stelle bei fast allen eine große Toleranz fest, egal ob es sich um politische oder sexuelle Vorlieben handelt. Homosexuelle werden behandelt wie alle Anderen auch. So gesehen lebe ich in einer „goldenen Zeit“ in der über „die Sexualität der Menschen nicht viel Aufhebens“ gemacht wird.

      Eine Ausnahme gibt es und zwar beim Thema Israel. Mein erstes Blog im „Freitag“ begann mit den Zeilen: „Wenn ich mit Bekannten, welche aus Linksparteimitgliedern, Gewerkschaftlern, Pädagogen, Friedensbewegten und Antifaschisten bestehen, über das Thema Israel diskutiere läuft es immer darauf hinaus, dass meine Diskussionspartner den Staat Israel verurteilen und ich den Staat Israel verteidige. Dabei diagnostiziere ich oft, teilweise extremen, Antisemitismus, welcher im Gewand von vermeintlich „ehrbarem“ Antizionismus gereicht wird. Ich stelle mir dann die Frage warum ich offensichtlich für Antizionismus/Antisemitismus nie anfällig war, meine vermeintlich linken Gegenüber aber voll im Mainstream schwimmen….“

      Aggressive homophobe Bemerkungen (Phineas Freek, Tycho usw) habe ich erst so richtig in der „Freitagscommunity“ mitbekommen. Allerdings zu einem Zeitpunkt als ich nicht mehr aktiv im „Freitag“ war. Deine entsprechende Kritik an den homophoben Freitagsbloggern kann ich sehr gut nachvollziehen.

      Grüße fidelche

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      • 21. Oktober 2011 17:14

        @fidelche

        Danke für den freundlichen Kommentar.

        Ich habe „auch“ eine ganze Zeit lang in einer „heilen“ Welt gelebt (langjährige schwule Beziehung, die vieles ausklammerte, was an unschönen Dingen in Sachen Homophobie geschah).

        Dann haben mein Lebenspartner und ich den Wiedereinstieg in die Schwulen-Bewegung bewusst gewählt und u.a. etwa 6 Jahre ehrenamtlich in einem großen Schwulen- und Lesben-Zentrum gearbeitet. Das hat uns die Augen geöffnet: Schwule Teenager, die von ihrem homophoben Vater auf die Straße gesetzt wurden, Schwule, die körperlich angegriffen wurden (Stichwort: Schwules Überfalltelefon), Schwule und Lesben, die es nicht wagen konnten, sich in Beruf und familiärem Umfeld zu outen, weil sie mit massiven Nachteilen rechnen mussten, usw. usw.

        Dass unsere aktivsten und engagiertesten Kollegen und Kolleginnen in dem Schwulen- und Lesben-Zentrum jüdische Schwule und Lesben waren (in Düsseldorf gibt es eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands) und sie nicht nur besonders sensibel auf Antismitismus, sondern auch auf Homophobie reagieren, war ein Glücksfall für das Zentrum. Es war – so meine Einschätzung – das beste Zentrum in Deutschland (ich habe mir einige angesehen). Die Zeit dort hat meinen Lebenspartner und mich geprägt und dauerhaft für das Thema Homophobie sensibilisiert.

        Daraufhin haben wir unsere „Idylle“ dauerhaft verlassen und engagieren uns seitdem wieder stärker und …, zumindest in NRW ist es immer noch dringend notwendig Unterstützung zu geben (bei Interesse … in meinem obigen Kommentar habe ich zu div. Initiativen in NRW und Berlin verlinkt).

        Gruß
        selcarim

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    • 23. Oktober 2011 14:50

      „(…) Ein weiteres Thema ist eine künftige völlige rechtliche Gleichstellung von kinderlosen Ehen zwischen Partnern unterschiedlichen Geschlechts und künftigen Ehen zwischen Partnern gleichen Geschlechts, ohne adoptierte oder in die Beziehung eingebrachte eigene Kinder …“

      Na bitte, geht doch …, „sogar“ Konservative zeigen sich gelegentlich lernfähig 🙂

      „(…) Auf dem Parteitag der Tories in Manchester hat (Premierminister) Cameron am Mittwoch in einer Rede versucht, seine Parteifreunde von der Gleichstellung von Schwulen und Lesben zu überzeugen: „Jedem, der diesem Thema reserviert gegenüber steht, sei gesagt: Ja, es geht um Gleichberechtigung, aber es geht auch um etwas anderes, nämlich darum, Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen“, so Cameron. Das sei ein konservatives Konzept. „Die Gesellschaft wird stärker, wenn wir Verantwortung übernehmen und einander unterstützen. Ich bin nicht für die Ehe-Öffnung, obwohl ich ein Konservativer bin; ich unterstütze die Ehe-Öffnung, weil ich ein Konservativer bin“, erklärte der Tory-Parteichef unter dem Applaus der Delegierten …“ http://bit.ly/rbZXrF

      PS In der Interpretation, ob es „ein konservatives Konzept“ ist, oder die lange überfällige Gleichbehandlung, lasse ich mal dahin gestellt sein http://bit.ly/rbCNtz

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    • 24. Oktober 2011 23:24

      Stichwort: Hassverbrechen

      „(…) In Schottland sorgt der brutale Mord an einem Schwulen für Aufregung: Am Samstag wurde in der Kleinstadt Cumnock in der Grafschaft Ayrshire die verbrannte Leiche des 28-Jährigen Stuart Walker aufgefunden. Der Körper soll „entsetzliche Verletzungen“ aufweisen, berichteten örtliche Medien (…)

      (…) Die rund 13.000 Einwohner von Cumnock sind geschockt. Eine Freundin des Opfers sagte, Stuart sei ein liebevoller und lustiger Kerl gewesen. Eine ältere Einwohnerin des Ortes berichtete gegenüber der BBC in Schottland, der junge Mann sei früher schon einmal wegen seiner Homosexualität verprügelt worden (…)

      (…) Colin Macfarlane von der LGBT-Gruppe Stonewall Scotland sagte, die Nachricht vom brutalen Tod Stuart Walkers sei erschreckend. ‚Wir sind tief besorgt, dass die Polizei glaubt, dass es die Möglichkeit gibt, dass dieser Tod ein Hassverbrechen war. Wir fordern jeden auf, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen’ (…)“
      ( Quelle: ‚Queer.de’, 24.10.2011 http://bit.ly/tNYn8W )

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  2. 21. Oktober 2011 16:40

    Nach einer Serie von Selbstmorden schwuler und lesbischer Teenager in den USA und UK, die durch Mobbing in den Suizid getrieben wurden, haben sich in hunderten YouTube Videos Menschen geäußert, die schwulen und lesbischen Jugendlichen Mut machen wollen.

    Die Kampagne „It gets better“, in der u.a. US-Präsident Obama, US-Außenministerin Clinton, UK-Premierminister Cameron u.v.a. zu sehen sind, hat jetzt einen besonders prominenten Unterstützter gefunden 🙂

    Viel Spaß!

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  3. 21. Oktober 2011 16:54

    Hier noch meine Lieblingsclips der Kampagne:

    Ist es nicht eine Schande tatenlos zuzusehen, wenn schwule und lesbische Teenager in der Schule gemobbt werden und in den Selbstmord getrieben werden, liebe Pädagogen, Eltern und Mitschüler/innen?

    Hier noch ein Beispiel der irischen Kampagne:

    Schönes Wochenende!
    selcarim

    PS Von Zentren, wie diesen, gibt es immer noch viel zu wenige
    http://www.sljd.de/

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  4. 22. Oktober 2011 14:13

    Weitere Selbstmorde schwuler Jugendlicher, die hätten verhindert werden können, wenn Lehrer/innen, Eltern und Mitschüler/innen sich nicht so ignorant verhalten hätten:

    „(…) Der 15-jährige Jamie sei von Mitschülern überall in der Schule laut gehänselt worden und auch im Internet habe sich eine Menge Hass entladen (…) Der Vater kündigte an, sich dem Kampf gegen Bullying zu widmen, wenn er und seine Familie sich von dem Verlust erholt hätten (…)“

    „(…) Erst vor rund vier Wochen hatte der Selbstmord eines 14-Jährigen aus New York für Schlagzeilen gesorgt – Jamey Rodemeyer hatte ebenso wie Jamie Hubley in einem Blog auf der Plattform tumblr von den Schikanen durch Mitschüler berichtet (…)“

    „(…) Die „It Gets Better“ Kampagne war vor rund einem Jahr nach Berichten über einige Selbstmorde von LGBT-Teenagern entstanden, inzwischen haben tausende Prominente wie Nicht-Prominente auf der ganzen Welt die Mutmacher-Videos aufgenommen (…) In Deutschland gibt es zahlreiche LGBT-Jugendgruppen und -zentren http://bit.ly/niKPd4
    (Quelle: ‚Queer.de’, 19.10.2011)

    Link zur „It Gets Better“ Kampagne: http://bit.ly/pDCqJL

    Anmerkung von selcarim:

    Dass die besondere Problematik von Selbstmorden schwuler und lesbischer Teenager, die aufgrund von Mobbing und Anfeindungen stattfinden, in Deutschland kaum ins Bewusstsein der Menschen dringt, hat Gründe:

    Eltern verschweigen oft die Motive, warum ihr Kind sich umgebracht hat (auch wenn in einem Abschiedsbrief deutlich gemacht wurde was die Ursachen sind) weil sie dann ihr eigenes Scheitern zugeben müssten. Sie sprechen dann eher allgemein von „Depressionen“ oder auch davon, dass der Selbstmord „völlig überraschend“ für sie gekommen sei und sie sich die Gründe daher nicht erklären könnten …

    Hinzu kommt, dass Eltern sich oft – über den Tod des Kindes hinaus – nicht eingestehen wollen ein homosexuelles Kind zu haben, so sehr ist die eigene Homophobie verinnerlicht worden, dass sie nicht mehr hinterfragt wird.

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    • 9. Dezember 2011 21:27

      Weiterer Selbstmord eines, wegen seiner Homosexualität, gemobbten Schüers …

      „(…) Ein 18-Jähriger Schüler aus dem US-Bundesstaat Tennessee hat sich am Mittwoch das Leben genommen, nachdem er offenbar jahrelang gemobbt wurde. Wie Freunde in örtlichen Medien berichteten, soll Jacob Rogers unter anderem andauernd als „Schwuchtel“ beschimpft worden sein, als „faggot“ und „queer“.

      Eine Freundin berichtete, Jacob hätte sich andauernd an die Schule gewandt, diese aber nichts getan; zum Schluss habe er die Cheatham County Central High School in Ashland City vor wenigen Wochen ganz verlassen. „Er kam häufig zu mir und sagte: Ich möchte da nicht mehr hin. Alle sind so gemein“, so die Freundin. „Jacob sagte mir, niemand würde ihm helfen …“ Quelle:“Erneuter Selbstmord eines Jugendlichen in Amerika“, ‚Queer.de‘ 08.12.2011 http://bit.ly/tzRoD8

      In Deutschland gibt es in vielen deutschen Großstädten Zentren, wie *dieses, die schwulen und lesbischen Jugendlichen in der schwierigen Phase ihres Coming Out helfen, weil dort Gleichaltrige sich gegenseitig untersützten (wer hier mitliest und eine/n Neffen/Nichte, Enkel hat, der in der Situation ist zu verzweifeln, weil er sich ganz allein fühlt … er möchte ihm/ihr bitte den Link zum **LSVD nennen, damit dort die Adresse eines lokalen seriösen Coming Out Zentrums erfragt wird..

      * http://bit.ly/b1g5Nz

      ** http://bit.ly/2mYvtN

      ES GIBT IMMER ETWAS BESSERES ALS SELBSTMORD !!!

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      • 14. Januar 2012 22:18

        Erneut hat sich in den USA ein, wegen seiner Homosexualität permanent gemobbter Jugendlicher das Leben genommen. Für mich liegt das Verhalten ignoranter Lehrer, aggressiv-homophober heterosexueller Mitschüler und einer bigotten Mutter, die die Homosexualität ihres Jungen u.a. mit einem Exorzismus beseitigen wollte, nahe am Mord. Denn sie haben diesen jungen Mann, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte, in den Tod getrieben, weil sie zu doof waren, um mit gesellschaftlicher und sexueller Vielfalt gelassen umgehen zu können.

        Manchmal möchte ich solche Täter … 😦

        „Wieder Selbstmord eines schwulen Teenagers“, Queer.de 13.01.2012 http://bit.ly/xmaEWS

        Zum Queer.de-Artikel empfehle ich u.a. die Kommentar # 1 + 3 http://bit.ly/wKokWI

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        • 19. Januar 2012 10:27

          „18-Jähriger jahrelang gemobbt. Weiterer Selbstmord erschüttert Kalifornien. Jeffrey Fehr wurde gerade mal 18 Jahre alt.

          Ein 18-Jähriger aus Kalifornien hat sich nach homophobem Mobbing das Leben genommen – zu seiner Beerdigung am Wochenende kamen rund 1.000 Menschen“ Quelle: ‚Queer.de‘ 18.01.2012 http://bit.ly/y90bRL

          PS Ohne Gewalt das Wort reden zu wollen …, in der vielfach preisgekrönten US-TV-Serie „Queer As Folk“ http://bit.ly/ZoxdY gibt es eine Episode, in der einer der Hauptdarsteller (Justin) eine schwule „Task-Force“ aufstellt und einen Rachefeldzug gegen homophobe Täter einleitet.

          Obwohl diese (sehr gewalttätigen) Szenen besonders bei den heterosexuellen Zuschauern stark umstritten waren, haben sie doch teilweise zu einem erstaunlichen Umdenken geführt und eine Diskussion eingeleitet, die u.a. in die (in diesem Blog weiter oben erwähnte) YouTube-Kampagne „It Gets Better“ mündete …

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        • 23. Januar 2012 15:12

          Erneut verübt ein junger Schwuler Selbstmord

          „In Tennessee hat sich ein 14-jähriger Schüler das Leben genommen, vermutlich weil er von Kameraden wegen seiner Homosexualität gemobbt worden war. Die Eltern erheben nun schwere Vorwürfe gegen die Schulleitung …“ http://bit.ly/xlXTo8

          Diejenigen, die ihre Mitschüler in den Selbstmord treiben, weil sie mit deren sexueller Identität nicht klarkommen, sollten als Täter verurteilt werden, denn sie sind Täter.

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        • 23. Januar 2012 15:30

          Das Problem ist, dass diese Jugendlichen, die da so lange psychisch terrorisiert werden, bis sie sich selbst völlig wertlos fühlen und das Märtyrium nur noch beenden wollen, noch nicht wissen, dass es Millionen Jugendliche gibt, die wie sie in einer hasserfüllten heteronormativ geprägten Umgebung isoliert sind.

          Schon festzustellen, dass es anderen genauso geht, dass man nicht allein auf der Welt ist, als „Kalb mit 2 Köpfen“, könnte wieder Lebensmut schaffen.

          Ich weise an anderer Stelle immer wieder auf Anlaufstellen hin (in diesem Portal hier werden zwar wohl kaum Zielgruppen-Angehörige mitlesen, aber man kann die Links ja auch multiplizieren und an geeigneter Stelle veröffentlichen, wenn ein Leser im Verwandten- oder Bekanntenkreis Jugendliche kennt, die offensichtlich unter Akzeptanzproblemen durch Mitschüler, Eltern, Verwandte, Vereinskollege etc. leiden:

          http://bit.ly/9YQi36
          http://bit.ly/ooSAxb
          http://bit.ly/ycRzqr
          http://bit.ly/cVniVW
          http://bit.ly/2mYvtN

          Schuldig machen sich auch Lehrer/innen, die wegsehen, wenn Schüler gemobbt werden, auf die entwickele ich allmählich einen regelrechten Hass.

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        • 24. Januar 2012 15:14

          „Ist die Berichterstattung über die Selbsttötungen schwuler Jugendlicher ein Problem wegen des möglichen Nachahmer-Effekts? Ein Standpunkt von Christian Scheuß“ (Queer.de Redakteur) http://bit.ly/xTQD0i

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        • 24. Januar 2012 18:34

          ES GIBT IMMER ETWAS BESSERES; ALS SICH UMZUBRINGEN !!!

          Ansprechpartner für LGBT-Jugendliche:

          anyway Jugendzentrum Köln
          http://bit.ly/zvD6OP

          schwul-lesbische Jugendgruppen / Zentren im gesamten Ruhrgebiet
          http://bit.ly/yus5Um

          diversity Dachverband LGBT-Jugendgruppen München
          http://bit.ly/vZIUTO

          Kuss41 schwul-lesbisches Jugendzentrum Frankfurt/Main (Pressebericht)
          http://bit.ly/zofNBC

          Verliebt Jungs – schwule Jugendgruppe Berlin
          http://bit.ly/A82cPj

          Café Vielfalt – schwul-lesbisches Jugendzentrum Essen
          http://bit.ly/ArgO3b

          PULS – schwul-lesbisches Jugendzentrum Düsseldorf
          http://bit.ly/ycRzqr

          Schwules Netzwerk NRW e.V. – Schwul-lesbische Jugendarbeit in NRW
          http://bit.ly/ysF8SW

          PS Danke @Loren (von der Queer.de-Community) !!!

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  5. 27. Oktober 2011 19:40

    Was soll man dazu (noch) sagen. Das gehört nicht auf den Fußballplatz??? –
    Das gehört nicht in eine normal tickende Gesellschaft!!!
    Ich habe ein wenig nachgelesen:
    „Man munkelt, man munkelt sogar sehr in der Berliner Szene. Arne Friedrich (noch Hertha BSC) zeigt sich auf seiner Website sehr, sehr männlich. Im Steckbrief steht: „Familienstand: ledig, Freundin: Linn“, ledig ist ungewöhnlich bei den in der Regel früh verheirateten Kickern. Friedrich war im Januar 2005 auf dem Cover des Hinnerk, des Schwulenmagazins für HH und Norddeutschland, abgebildet, aber im Text tauchte er nicht auf. War das eine Anspielung? Oder einfach nur ein verdammt gut aussehender Kerl auf dem Cover?“ sagt die bademeisterin auf kreuzberg61 bei twoday.net etwas anzüglich. 24 Kommentare ‚diskutieren‘ das ‚Problem‘.
    Inzwischen gibt es das Google News zu Arne Friedrichs schwul? Gibt man die Suchbegriffe „Arne Friedrich schwul“ in die Suchmaschine Google ein, erhält man über 70 000 Suchergebnisse, weiß Bild. Die BILD online sagt: „Friedrich selbst weist die Gerüchte von sich – mit gutem Grund: Schon seit seiner Zeit als Profi bei Hertha BSC (2002 bis 2010) ist die schöne Lynn die Frau an Friedrichs Seite, begleitete den Abwehrspieler auch zur Weltmeisterschaft in Südafrika 2010.“ DAS hilft natürlich dem MENSCHLICHEN STREBEN (B. Brecht). Trotzdem sagt der medienabhängige Profifußballer seinem Leitmedium diesen unentschuldbaren Satz, der aber vielleicht nur von der BILD gekürzt wiedergegeben wurde: „Ich habe auch gute Freunde, die schwul sind.“ http://www.bild.de/sport/fussball/arne-friedrich/ueber-homosexualitaet-im-profifussball-20619958.bild.html
    Also: Eine dumme und resentimentgeladene Gesellschaft kämpft darum, daß ein Nationalspieler NICHT schwul ist, sein darf. – NEIN Danke diesem „Gesocks“ (weinsztein).

    Zuerst las ich heute hier was Gedachtes. Danach war ich beim Stöbern im Netz vor den Kopf gestoßen.
    WEB.DE Redaktionsmitglied Sandra Löffler am 27.10.:
    Arne Friedrichs langjährige Freundin Linn Rödenbeck sieht sich genötigt, in einem Brandbrief an die „BZ“ klarzustellen, dass der Nationalspieler nicht schwul ist. Schön, dass wir das jetzt auch alle wissen.
    Eigentlich sollte das Thema „Homosexualität im Fußball“ schon längst erledigt sein. Eigentlich sollte es keinen Artikel, keinen Kommentar, kein Interview zu diesem Thema mehr geben müssen. Auch diesen Artikel nicht. Homosexualität ist nur eine von vielen sexuellen Spielarten. Nicht mehr und nicht weniger. Gerade in einem aufgeklärten, liberalen Staat wie Deutschland sollte das inzwischen in den Köpfen der Menschen angekommen sein.
    „Haben wir keine anderen Sorgen als zu überlegen, ob jemand homo- oder heterosexuell ist?“, fragt Rödenbeck in einem offenen Brief in der „BZ“. Richtiger Gedanke, aber falsch ausgeführt. Dass die 31-Jährige sich so vehement gegen die Gerüchte über ihren Lebenspartner wehrt, zeigt, dass es trotz aller (echter oder vorgetäuschter) Toleranz doch noch einen kleinen Rest an Unentspanntheit im Umgang mit Homosexualität gibt.
    Meine erste Quelle: http://web.de/magazine/sport/fussball/sonstiges/14014852-nein-arne-ist-nicht-schwul-kommentar-zu-einem-ueberfluessigen-thema.html

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    • 11. November 2011 19:06

      ‚Profifußballer outet sich …

      „Meine Homosexualität ist etwas, mit dem ich mein ganzes Leben und meine ganze Karriere lang gekämpft habe“, sagte Testo dem Sender. Dabei könne ein hervorragender Fußballer zugleich schwul sein. „Ich bereue es, mich nicht früher öffentlich geoutet zu haben.“ Nicht geoutet zu sein sei „als ob man ein Geheimnis mit sich herumträgt, viel Gepäck, und ohne Erlaubnis, man selbst zu sein“. Das „tägliche Aufpassen“, was man wann wem erzähle, koste „Unmengen Energie“ …‘

      Und hier geht’s zum Artikel http://bit.ly/tcxgRd

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  6. derSamstag permalink
    29. Oktober 2011 18:05

    Fünf gute Anmerkungen zu Arne Friedrichs Anti-Outing gibt es hier zu lesen:

    http://www.zumblondenengel.de/2011/10/der-stock-im-arsch-funf-anmerkungen-zu-arne-friedrichs-anti-outing/

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  7. 29. Oktober 2011 19:42

    Dem Blonden Engel kann ich voll zustimmen, – im übrigens ist er auch Autor des geschätzten Verbrecher Verlags.

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    • 31. Oktober 2011 15:12

      Wunderbar formuliert weit in die tiefen Ressentiments des hochmedialen Arenenraums auch http://lizaswelt.net/2011/10/28/offensive-der-heteros/
      Ich oute hier den Schluß des Textes mit einem Zitat: „Doch im Fußball gehen die Uhren offenbar weiterhin anders – und vor allem: langsamer. Dort ist es noch längst nicht selbstverständlich, Heterosexualität nicht als Krankheit anzusehen, sondern als gleichberechtigte Lebensform – und vor allem als Privatsache, die, ginge alles mit rechten Dingen zu, nicht der Rede wert sein sollte. Und deshalb kann man nicht ausschließen, dass Arne Friedrich – sollte er denn einen neuen Verein finden – im Stadion künftig zur Melodie des Beatles-Hits ›Yellow Submarine‹ mit Schmähgesängen wie »Arne Friedrich ist heterosexuell, heterosexuell, heterosexuell« bedacht wird. Gerade deshalb ist sein Schritt so mutig und verdient allergrößten Respekt.“

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  8. 2. November 2011 14:18

    Eine Posse, dieses „Outing“, als Heterosexueller und wäre es hier nicht bereits thematisiert worden, hätte ich mich dazu auch nicht geäußert …

    Wie weit der u.a. von der FIFA und dem DFB proklamierte Kampf gegen Homophobie im Fußball bisher (nicht) gegriffen hat, zeigt wohl auch „der Fall“ Arne Friedrichs.

    selcarim meint:
    Als wie souverän DAS wohl aufgenommen würde „(…) ein offen schwuler Mann (prominent) lässt via Blöd-Zeitung dementieren, dass er heterosexuell ist …“
    Als Witz wäre MIR das durchaus zuzutrauen, allein um die Absurdität solcher Dementis vorzuführen, allerdings bin ich nicht prominent 🙂

    Die ‚Queer.de‘ Community hat das Thema ebenfalls (mehr oder weniger ironisch) diskutiert, siehe hier: „Arne Friedrichs Freundin dementiert Schwulengerüchte“, ‚Queer.de‘ 27.10.2011 http://bit.ly/vtrNFy

    PS Zu einer Zeit, als CDU-Provinzpolitiker noch weniger Spaß verstanden als heute :-), hat der heutige ‚Queer.de‘ Geschäftsführer Micha Schulze in Berlin eine Satire geschrieben. Um sich gegen homophobe Äußerungen von Berliner CDU-Lokalpolitikern zur Wehr zu setzen, schrieb Schulze damals über einen dieser „CDU-Hansel“ u.a. „(…) es gäbe Gerüchte, dass der Politiker XXX heterosexuell sei …“ (Anmerkung: Der war heterosexuell, verwechselte den Begriff aber). Daraufhin gab es ein empörtes Dementi dieses Politikers und eine Anzeige, „wegen übler Nachrede“ 🙂

    Dass man mit Mutmaßungen auch wirklich souverän umgehen kann, bewies vor Jahren der Hollywood-Frauenschwarm Brad Pitt: Gefragt, was er zu Gerüchten sage „er sei schwul“, antwortete Pitt sinngemäß: „Er wisse, dass er viele schwule Fans habe und fühle sich geehrt, von diesen als sexy und attraktiv wahrgenommen zu werden …“ Kurz darauf spendete er eine größere Summe für die Unterstützer einer Kampagne für die Öffnung der Zivilehe für schwule und lesbische Paare.

    Der Mann hat wohl außerordentlich klug gehandelt: Er band seine schwulen Fans noch enger an sich, er zeigte sich als, in der eigenen sexuellen Identität gefestigte, Persönlichkeit und durch die Unterstützung der sog. „Homo-Ehe“ stieg sein Ansehen in der (gar nicht mehr so unbedeutenden) LGBT-Lobby..

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    • 2. November 2011 17:07

      Dieser Absatz ist wunderbar: „Zu einer Zeit, als CDU-Provinzpolitiker noch weniger Spaß verstanden als heute 🙂 , hat der heutige ‘Queer.de’ Geschäftsführer Micha Schulze in Berlin eine Satire geschrieben. Um sich gegen homophobe Äußerungen von Berliner CDU-Lokalpolitikern zur Wehr zu setzen, schrieb Schulze damals über einen dieser „CDU-Hansel“ u.a. „(…) es gäbe Gerüchte, dass der Politiker XXX heterosexuell sei …“ (Anmerkung: Der war heterosexuell, verwechselte den Begriff aber). Daraufhin gab es ein empörtes Dementi dieses Politikers und eine Anzeige, „wegen übler Nachrede“ 🙂

      In genau diesem Sinne kommentieren diesen Rückfall die Fußballblogger, denen ich vertraue. – Motto: Die Welt ist rund, und der Ball eine Scheibe.

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      • 2. November 2011 18:49

        rainer kühn schrieb am 02/11/2011 um 17:07 Uhr u.a.
        „(…) Dieser Absatz ist wunderbar: „Zu einer Zeit, als CDU-Provinzpolitiker noch weniger Spaß verstanden als heute …“

        Und, um Deine Freude ins geradezu Unermessliche zu steigern … :-), noch diese kleine Ergänzung:

        Micha Schulze wurde damals schuldig gesprochen!!! Er ist also vorbestraft, weil er einen heterosexuellen CDU-Politiker heterosexuell nannte!
        ‚Ich LIEBE Berlin seit den 1960er Jahren, als mir „Schultheiss-Berliner“ nahelegten, „nach drüben“ zu gehen bzw. froh zu sein, dass ich nicht „vergast“ werde, wie noch unter Adolf üblich …‘
        LG
        selcarim

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        • 2. November 2011 19:29

          Unfaßbar! – Aber für einen kritischen Kopf leicht denkbar.
          Dank Dir für die Erkenntnis – über „unsere“ Gesellschaft.

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  9. 2. November 2011 15:01

    Noch’n kleiner Nachtrag zu Arne Friedrichs 🙂
    „Arne Friedrich ist nicht schwul“, ‚Queer.de‘ 24.10.2011 http://bit.ly/q0jHBz

    Und – wen(n)’s interessiert – Profi-Sport und Homosexualität:
    „Weiterer Rugby-Spieler outet sich“, ‚Queer.de‘ 28.10.2011 http://bit.ly/tdHA9i
    „Gareth Thomas – Schwuler Rugby-Spieler geht in Rente“, ‚Queer.de‘ 26.10.2011 http://bit.ly/t1YKlw
    „Glenn Hysén (Ex-Profifußballer) ist stolz auf seinen schwulen Sohn Anton (Profi-Fußballer)“ http://bit.ly/n5sRON
    Turmspringer und Olympia-Goldmedaillen Gewinner Matthew Mitcham ist offen schwul …
    http://bit.ly/sdBTbw
    http://bit.ly/vWORaJ

    Na wenn dieser Kommentar (wg. der Häufung von, durchaus weiterführenden, Links) man nicht im „Spam-Filter“ von wordpress hängen bleibt 🙂

    PS Als ich mein Coming Out hatte (als 16-Jähriger im Jahre 1966), habe ich mir händeringend schwule „Vorbilder“ in allen gesellschaftlichen Bereichen, also Sport, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc. gewünscht, die meinen Eltern, Geschwistern, Mitschülern und Freunden „imponiert“ hätten. Es gab praktisch niemanden, bis auf einige Leute aus dem Showbusiness, die aber auch nicht offen schwul waren. Das hat mir mein Coming Out nicht gerade erleichtert, denn ich hätte mich gerne orientiert und meinen Eltern gesagt: ‚Seht mal, das ist ein erfolgreicher und gesellschaftlich akzeptierter Spitzensportler, Politiker, Geschäftsmann, Wissenschaftler …, Schwule sind also nicht – wie Ihr meint – „der letzte Dreck“ …!‘

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  10. 2. November 2011 16:23

    Und …, wenn es nicht einen so ernsten Hintergrund hätte (die Ermordung tausender schwuler Männer im Iran ), käme ich aus dem Lachen gar nicht mehr heraus:

    „Skandal“ in Teheran
    Griff an den Po: Iranische Fußballer gesperrt
    Wegen „unmoralischen Verhaltens“ hat der iranische Fußballverband zwei Spieler suspendiert – ihr Vergehen: Sie haben beim Torjubel dem Mitspieler an den Hintern gegriffen …“ http://bit.ly/uOhWYX

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    • 2. November 2011 19:14

      Das YouTube Video ist lustig, allein die Reaktion des Spielers, dessen Hintern angefasst wird, bringt mich zum Lachen.

      (Heterosexuelle) Männer! 🙂

      Vor längerer Zeit gab es in der „ZEIT-ONLINE Community“, an mich gerichtet, die Frage: „Warum haben heterosexuelle Männer eigentlich meist eine solch panischen Angst davor anal penetriert zu werden?“

      Ich habe damals darauf – wie ich meine – sehr sachlich, sehr ausführlich geantwortet und meine Lebenerfahrung (meine sexuellen Begegnungen mit heterosexuellen Männern zeigten etwas ganz anderes: Sie WOLLTEN von mir penetriert werden, weil es eines der letzten Tabus in ihrem Sexlife war, das sie überwinden wollten) eingebracht.

      Ergebnis:
      Die Fragestellerinnen tauchten ab und waren nicht mehr als Ursache meines Kommentars sichtbar, mein Kommentar wurde von der ZEIT-ONLINE Redaktion zensiert und ich war stinksauer, weil ich als „Wüstling“ dastand … 🙂

      PS Der schwule Schriftsteller Tennessee Williams pflegte über heterosexuelle Männer, die auf ihn einen sexuell verklemmten Eindruck machten, zu sagen: „Der Kerl ist noch nie richtig in den A…. gef… worden, das merkt man seinem altjungferlichen Verhalten an …“
      Mein Tipp: Jeder, wie er es möchte, aber DAS ist mit Sicherheit etwas „für das es sich zu leben lohnt …“ 🙂

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      • 2. November 2011 19:43

        Mit einer zustimmenden Übersprunghandlung (S. Freud) schweife ich dann mal wohlmeinend ab zum nicht ganz anderen:: Parteiencheck: http://www.hintnerjugend.de/ . Heimat findet der Deviante in dieser Die PARTEI. Und ihrer Jugend. Ich möchte sagen: Nota & bene.

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        • 2. November 2011 19:57

          @rainer kühn
          O.K. …, verstanden.
          Manchmal überkommt es mich einfach … 🙂

          PS Es ist für mich übrigens immer wieder erschreckend, wie wenig die sog. „sexuelle Revolution“ der 67/68er Jahre letzlich dazu geführt hat, dass Menschen heute sachlich, ohne Peinlichkeit und ohne Zoten zu reißen über Sexualität sprechen können.
          Da war „meine“ Generation vor Jahrzehnten eindeutig schon deutlch weiter.

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        • 2. November 2011 20:12

          Selcarim: Ich räume gerade. Da sind mir die in den 80ern erschienenen Hefte ‚Sexualität Konkret‘ alle wieder durch die Hände gegangen. – Aufklärung ist ‚hohe See‘ (ich liebe Metaphern). Materialismus ist Klassenkampf (blau).

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      • tycho permalink
        3. November 2011 13:45

        Zitat
        „Warum haben heterosexuelle Männer eigentlich meist eine solch panischen Angst davor anal penetriert zu werden?“

        Ich verstehe die Fragestellung nicht. Hetereosexuelle Männer verkehren doch mit Frauen. Meinst Du jetzt im Zusammenhang mit Spielzeug?
        Oder meinst Du bisexuelle Männer? Die dürften doch keine panische Angst davor haben, denn diese Gruppe empfindet eben Lust daran.

        So. Und wenn wir nun eine klassischen Hetereo betrachten, der eben auf Frauen steht, dann stellt sich die Frage doch nur nach Varianten des Verkehrs mit der Partnerin, oder? Und daraus resultiert doch die Frage nach dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, oder etwa nicht?

        Wie habe ich die Frage als heterosexueller Mann also zu verstehen?
        Als Provokatiönchen, ich solle doch mit dem, was mir intim ist, lockerer umgehen? Keine Panik vor dem haben, was ich für mich nicht als schön empfinde?

        Zitat
        „PS Der schwule Schriftsteller Tennessee Williams pflegte über heterosexuelle Männer, die auf ihn einen sexuell verklemmten Eindruck machten, zu sagen: „Der Kerl ist noch nie richtig in den A…. gef… worden, das merkt man seinem altjungferlichen Verhalten an …“
        Mein Tipp: Jeder, wie er es möchte, aber DAS ist mit Sicherheit etwas „für das es sich zu leben lohnt …“ :-)“

        Puh. Ich hatte ja bis hier hin die Hoffnung, dass es vielleicht auch um die Frage geht, warum wer welche Vorlieben im Intimleben pflegt. Dies hier läßt aber ziemlich wenig Spielraum. Mich erinnert dies sofort an Machosprüche der Hetero Männer, eine „Alte“ muss mal wieder richtig ‚rangenommen werden.

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  11. 2. November 2011 20:43

    @rainer kühn
    Let’s talk about sex … 🙂

    Aufgewachsen in einem kleinbürgerlich-konservativen Kleinstadt-Elternhaus haben meine kleine Schwester und ich es geschafft uns daraus zu befreien (unsere beiden älteren Brüder eher nicht …).

    Meine Schwester erzählte mir einmal folgendes:
    Als sie ihrem Boyfriend einen „Blowjob“ anbot, wäre der vor Schreck aus dem Bett gesprungen – er kannte einfach keinen Oralsex.
    Später hat mein Schwesterlein auf Tanzflächen (z.B. in Berlin) für mich Typen angemacht, auf die ich scharf war (hat meist geklappt, weil ich sehr geil aussah).Heute ist vieles vergessen, für das „wir“ damals gekämpft haben und …, auch deshalb tun mir schwule Jugendliche heute oft sehr leid, die keinen anderen Ausweg, als Suizid sehen.

    Immer wenn ich von solchen Selbstmorden höre und lese, überkommt mich große Traurigkeit.

    JUNGS; ES GIBT IMMER ETWAS BESSERES ALS SUIZID!!!
    Mach‘ keinen Scheiß, such‘ Dir einen Freund !!! http://bit.ly/em37jX …, es kann funktionieren, Du kannst ein glückliches Leben (auch in einer feindlichen, heteronormativ geprägten Umweld) führen, schau mich an. Ich lebe und bin seit etwa 40 Jahren glücklich mit meinem italienischen Lover and Friend.

    You’ll survive !!!

    YOU’LL SURVIVE !!!

    .

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    • 3. November 2011 06:13

      Heterosexuelle Männer tanzen nicht zu Musik von DIANA ROSS? 🙂

      VIEL SPASS !!!

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    • 3. November 2011 15:20

      ‚Lady Gaga gründet Stiftung – Mit ihrer „Born This Way“-Stiftung will Lady Gaga künftig Jugendlichen helfen, die in Schulen oder Universitäten gemobbt werden. Damit reagiert sie auf eine Selbstmordserie unter jungen Schwulen, die aufgrund ihrer Homosexualität gemobbt worden sind (…)‘ http://bit.ly/t19Sb1

      PS Für diejenigen, die meinen Kommentar in diesem Blog (selcarim schrieb am 02/11/2011 um 19:14 Uhr) entweder nur sehr oberflächlich gelesen haben, oder „in alter Tradition“ nur auf gewisse Reizworte anspringen, stelle ich folgendes klar (geht aber auch bereits aus meinem Text hervor):

      1.) Die (provokante) Frage wurde von (heterosexuellen) Userinnen der „ZEIT-ONLINE“ Community an mich gerichtet, sie ist also nicht von mir gestellt worden. Ich bin da (ausnahmsweise :-)) einmal völlig unschuldig gewesen, denn mich hat die Fragestellung auch ein wenig überrascht, obwohl mir die „Phobie“ (irrationale Angst davor ein schwuler Mann könne es darauf anlegen, einen heterosexuellen Mann zu penetrieren) nicht ganz unbekannt ist, sie äußert sich auch in Sätzen, wie „ich habe ja nichts gegen Schwule, solange sie mich nicht anpacken …“

      Irrational deshalb, weil es zumutbar ist, evtl. Avancen verbal zurückzuweisen. Etwas, das sicher jeder heterosexuelle Mann, als etwas selbstverständliches empfindet, wenn eine Frau, einem Mann klarmacht, dass sie nicht auf seine „Anmache“ einzugehen gedenkt. Für manche heterosexuellen Männer scheint aber allein die (etwa heimlich ersehnte?) Vorstellung, sie könnten evtl. auch einmal für einen schwulen Mann interessant sein und sie müssten dann (wie eine Frau :-)) seine Anmache verbal zurückweisen, ein Panik erzeugender Gedanke zu sein.

      2.) Den „Macho“-Ausspruch von Tennessee Williams habe ich als ironische Replik verstanden, um sich gegen homophobe Macho-Sprüche von heterosexuellen Männern zur Wehr zu setzen.

      Ansonsten gilt weiterhin: Es besteht meinerseits keinerlei Interesse mehr an einer Diskussion mit dem User @Tycho (de Brahe) und dabei bleibt es. Die Gründe dafür habe ich schon vor Wochen ausführlich dargelegt. sweetheart’s blog könnte vielleicht weitere Kommentatoren vertragen, derzeit „diskutieren“ in der dortigen Rubrik „Noch später“ lediglich @ForenTroll und die Blogbetreiberin, was auf Dauer wohl etwas wenig für ein öffentlich betriebenes Blog sein dürfte. Da könnte @Tycho sicher etwas zur Belebung beitragen.

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      • tycho permalink
        3. November 2011 16:15

        >>PS Der schwule Schriftsteller Tennessee Williams pflegte über heterosexuelle Männer, die auf ihn einen sexuell verklemmten Eindruck machten, zu sagen: „Der Kerl ist noch nie richtig in den A…. gef… worden, das merkt man seinem altjungferlichen Verhalten an …“<>Den „Macho“-Ausspruch von Tennessee Williams habe ich als ironische Replik verstanden, um sich gegen homophobe Macho-Sprüche von heterosexuellen Männern zur Wehr zu setzen.<<

        Das macht ja wohl überhaupt keinen Sinn mehr. Homophober Machismo? Hä?
        Und nochwas,..das eine ist eine Meinungsäußerung, das andere ist eine kapitale Straftat. Desweeen ist die Meinungsäußerung nur bewehrbar im zivilen Recht (Beleidigung),…die Vergewaltigung unterliegt öffentlichem Interesse. Schön, darüber Witze zu machen. Ist der und der verklemmt, gehört er einfach mal durchgenagelt,..dann passt es schon.

        Verwechsle desweiteren meine Echauffage hierüber nicht mit dem Wunsch mit dir zu diskutieren. Du schreibst übersetzt: Homophobe oder noch abgeschwächter: "Verklemmte" Heteros gehören anal penetriert und sollten davor keine Panik haben. Was Du schreibst ist nicht nur sinnlos, sondern auch geschmacklos.

        …und durch dein Statement hier, sehe ich das keineswegs gerade gerückt.

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        • 3. November 2011 17:05

          Also schwules Machotum existiert durchaus, Tycho. Homosexuelle Männer sind nicht grundsätzlich „tuckig“.

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        • tycho permalink
          3. November 2011 17:15

          Natürlich! Deshalb raffe ich diesen Satz hier gar nicht:
          Den „Macho“-Ausspruch von Tennessee Williams habe ich als ironische Replik verstanden, um sich gegen homophobe Macho-Sprüche von heterosexuellen Männern zur Wehr zu setzen.

          naja, keine Ahnung wie das gemeint ist. Williams in allen Ehren, aber der Darkroom als Erstversorgung und Pflichtprogramm für alle Hetero Männer?

          Achso, ich hatte es ganz vergessen…nur die verklemmten mit analer Panik. Ja dann geht’s ja.

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        • tycho permalink
          3. November 2011 19:46

          11 zu 1…. alle Achtung.

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        • 4. November 2011 13:34

          Ein Gruß zum Wochenende an über- und/oder geforderte Leser/innen dieses Blogs und der Kommentare.

          Das Lesen, Verstehen oder Interpretieren eines Textes ist die eine Sache.
          Das Projizieren eigener irrationaler Ängste und Phobien, die evtl. schon ein halbes Leben mit sich herumschleppt werden und für die der Verfasser eines ironisch-lockeren Textes nicht verantwortlich ist, auf einen Kommentar ist etwas anderes.

          Ich bin weder Therapeut, noch (freiwillig) Projektionsfläche für unverarbeitete Konflikte und Phobien anderer. Dass ich mit meinem bloßen Vorhandensein, als offen schwuler Mann, meinem Thematisieren von schwul-lesbischen Inhalten und meiner – im Laufe der unzähligen Auseinandersetzungen zu diesen Themen erworbenen – „Aggressivität“ auf manche wie ein „Magnet“ wirke, ist wohl nicht zu ändern (dazu müsste ich „angepasster“ und „leiser“ auftreten, das widerspräche aber meiner Intention „die Dinge auf den Tisch zu bringen“, die jahrzehntelang verdrängt, totgeschwiegen und unverarbeitet blieben und die die Ursache von so vielen Tragödien und Mißverständnissen waren und sind).

          Schon seit meiner Blogger-Tätigkeit bei „ZEIT-ONLINE“ (ab 2008), zog ich Stalker/innen (eine Userin meldete sich, nach Sperrung wg. Stalking sagenhafte 12-mal unter jeweils neuer E-Mail Adresse an, nur um mir Schmäh-Kommentare entegen zu schleudern), aggressive Homophobe („ich schlage zu …“) und Phobiker („du willst das Forum „homosexualisieren“) an, wie das Licht die Motten 🙂 Ich bin also gewissermaßen „abgehärtet“

          Dass ich „trotz oder auch wegen meines manchmal etwas ruppigen Auftretens“ eine ganze Menge Denkanstöße und Diskussionen ausgelöst habe, lässt sich belegen. Dass ich andererseits niemanden „missionieren“ will (das funktioniert sowieso nicht, weil Homosexualität keine Entscheidung ist – siehe das ganz oben eingebettete Video -) betone ich gern noch einmal, weil es mir immer noch, ironisch gemeint, oder auch todernst, gelegentlich vorgeworfen wird.

          Schlussbemerkung:
          Selbstverständlich muss niemand sich mit meinen Themenschwerpunkten beschäftigen und selbstverständlich hat jede/r das Recht andere abzulehnen (geht mir ja auch so), problematisch wird es aber jemanden einzig aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Bevölkerungsgruppe (Juden, Schwule und Lesben, Dunkelhäutige etc.) anzugreifen (auch verbal), weil dadurch sehr viel Leid und Unglück verursacht wird. Gegen Homophobie, Antisemitismus, Rassismus, Faschismus werde ich deshalb immer kämpfen!

          S
          chönes Wochenende
          und danke für’s Interesse an meinen Kommentaren (und Clips :-))
          selcarim

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  12. 2. November 2011 21:13

    Sex verbindet – glaube ich – ca. 7 Milliarden Menschen auf der einen Welt. Was trennt sie, sogar kriegerisch? Wo sind sie also doof & dumm?

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  13. 3. November 2011 10:39

    Man(n) gönnt sich ja sonst nichts 🙂 …
    „Homophobie / Antisemitismus ist ein Problem der Homophoben / Antisemiten, unter dem Schwule / Juden zu leiden haben“

    „Christliche Uni will alle Schwulen feuern – Von der Putzfrau bis zum Professor müssen alle Mitarbeiter der Shorter University im US-Bundesstaat Georgia gute Christen sein – dazu gehört auch Heterosexualität …“ http://bit.ly/rGmDLP

    ———-

    „Nigeria will Homo-Ehen kriminalisieren – In Nigeria ist ein Gesetzentwurf ins Parlament eingebracht worden, der gleichgeschlechtliche Hochzeiten mit bis zu fünf Jahren Haft bestrafen soll …“ http://bit.ly/rBVFig

    ———-

    „Entwicklungshilfe: Vorwurf des Kolonialismus – Regierungsvertreter aus Uganda, Malawi und Ghana werfen der britischen Regierung vor, sich weiterhin wie eine Kolonialmacht zu verhalten, weil England die Auszahlung von Entwicklungshilfe von der Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben abhängig macht …“ http://bit.ly/uXXIcY

    ———-

    „US-Katholiken: Homosexualität ist teuflisch – Ein Sprecher der US-Bischofskonferenz schreibt in einem Artikel für die offizielle Zeitung der Erzdiözese Boston, dass Homosexualität eine Erfindung des Teufels ist …“ http://bit.ly/tsKCmD

    Anmerkung von selcarim:
    Leider ist es nicht damit getan Äußerungen, wie die der US-Bischofskonferenz als „Schwachsinn von abergläbischen Sektierern“ abzutun. Viel zu viele Anhänger dieser Kirche nehmen so etwas würtlich und gehen in ihrem „Kampf gegen Satan“ dann auch schon einmal gewalttätig gegen Schwule und Lesben vor (siehe dazu auch meine weiter oben verlinkten Ergänzungen zu ‚Hate-Crime‘).

    In diesem Dokumentarfilm (auf DVD erhältlich) zeigen die Schicksale von Familien mit schwulen oder lesbischen Familienangehörigen, wie zerstörerisch die homophobe Propaganda von Sekten und Kirchen auf das Zusammenleben sein kann.

    PS Und die, hierzulande noch belächelte, „Partei der bibeltreuen Christen“ hetzt ebenfalls gegen Schwule und Lesben, genau wie deren Hochschulbund, wenn auch weitgehend unbeachtet. Allerdings hat Kanzlerin Merkel sich bereits mit führenden Vertretern z.B. der Evangelikalen getroffen (Link dazu suche ich auf Wunsch gern ‚raus …) und auch Bundespräsident Wulff „hat so seine Verbindungen“ (Link dazu gibt es auch) …

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    • 3. November 2011 13:01

      Nachtrag zu „US-Katholiken: Homosexualität ist teuflisch …“

      Offenbar haben empörte Reaktionen auf den Artikel in der offiziellen Zeitung der Erzdiözese Boston, „dass Homosexualität eine Erfindung des Teufels ist …“ die Verantwortlichen aufgeschreckt. Jetzt machen sie einen Rückzieher:

      „(…) Die katholische Erzdiözese Boston hat sich für einen Artikel in der offiziellen Kirchenzeitung entschuldigt, in dem Homosexualität als Erfindung des Teufels bezeichnet wurde …“ http://bit.ly/vVJXB3

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  14. 3. November 2011 17:09

    Diese ganzen Videos machen mich bekloppt. ICH BIN LESER!

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  15. 3. November 2011 18:44

    rainer kühn schrieb am 03/11/2011 um 17:09 Uhr
    „Diese ganzen Videos machen mich bekloppt. ICH BIN LESER!“

    Ich will natürlich nicht, dass Du bekloppt wirst und deshalb werde ich mich (in dieser Beziehung) bessern, versprochen!

    Mir ist die Menge der Clips in diesem Blog nicht so aufgefallen (ich habe jetzt mal gezählt: 12 Clips stehen 37 Kommentaren gegenüber), weil sie sich über einen etwas längeren Zeitraum von ca. 17 Tagen angesammelt haben und weil, bis auf 2 oder 3, alle einen engen Bezug zu meinem jeweiligen Kommentar, in den sie eingebunden sind, aufweisen und ihn auch im Idealfall erweitern und illustrieren,

    Ich selbst sehe mir übrigens bei weitem nicht alle Clips an, die mir in Blogs begegnen, überspringe sie regelmäßig und klicke mich dort nur ein, wenn ich in der Stimmung bin, sie anzusehen. Das gleiche gilt allerdings auch für Blogs und Kommentare, nur die interessantesten lese ich, weil es sonst viel zu zeitaufwendig würde.

    Aber, nichts für ungut – die Kritik ist angekommen –
    Beste Grüße
    selcarim

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    • 3. November 2011 19:00

      Natürlich, und sehr einverstanden: mit Worten lasse ich mich gerne verleiten in Musik (zum Thema), ich selbst stellte aber (für mich! mein Befinden!) immer nur AC/DCs RiffRaff ein oder noch lieber Magnum Force von SIELWOLF. – Denn Kanalreinigung scheint mir auch im Netz das Wichtigste. –
      Also: Kultur ist nicht Geschmacksache, und Politik auch nicht.
      Grüße!

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  16. 4. November 2011 16:38

    „Schwul-lesbisches Festival in Malaysia bedroht die ‚Nationale Sicherheit‘ …
    In Malaysia stehen selbst auf einvernehmliche homosexuelle Handlungen bis zu 20 Jahren Haft oder Auspeitschung. Muslimische Schwule können in islamischen Sondergerichten zusätzlich belangt werden. 60 Prozent der Malaysier sind Muslime, ein Austritt aus der Religionsgemeinschaft ist verboten …“ http://bit.ly/upMeTG

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  17. 4. November 2011 16:52

    „Doofe Pädagogen“

    ‚(…) Schüler sollten weniger schwul agieren, um Mobbing zu vermeiden. Das raten laut einer Studie Lehrer in England bedrängten Jugendlichen (…)

    Der Bericht ist extrem“, erklärte Ratsmitglied Jordan Newell, der auch Sprecher für schwul-lesbische Politik der Labour-Partei ist. Lehrer verteidigen nicht Schüler, die gemobbt werden. Sie verletzten damit die Verhaltensregeln.

    Der Bericht zeigt, dass die Lehrer das Thema Mobbing in der Schule einfach nicht verstehen (…) Die Befragung zeige auch, dass Lehrer sich praktisch nie mit dem Thema auseinander gesetzt hätten (…)

    (…) „Bullying“ von jungen Homosexuellen an Schulen ist insbesondere in den USA ein großes Thema, seitdem die Medien über mehrere Selbstmorde von Schülern berichtet haben, die zuvor wegen ihrer sexuellen Orientierung gemobbt worden waren. Eine Studie der Columbia-Universität kam vor wenigen Monaten zu dem Ergebnis, dass eine homophobe Atmosphäre entscheidend zu einer höheren Suizid-Rate unter jungen Schwulen beiträgt (…)‘ http://bit.ly/swpar2

    selcarim meint:
    Ja, schon klar, liebe Pädagogen: Wenn Juden weniger jüdisch sind, wenn schwule Jugendliche weniger ’schwul‘ sind, dann gibt es keinen Antisemitismus und keine Homophobie? Am besten gibt es gar keine Juden und gar keine Schwulen mehr, damit Ihr Euch nicht mit Euren Vorurteilen befassen müsst, wie? http://bit.ly/GfBo5

    Falsch! Erstens sind nicht die Opfer schuldig, sondern die Täter und zweitens gibt es Antisemitismus und Homophobie auch gänzlich ohne Juden und ohne Schwule!

    Sechs, setzen!

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    • 4. November 2011 20:10

      „Wozu sind Kriege da?“ sang Udo Lindenberg 1981.
      Ich intoniere jetzt: „Wozu sind Pädagogen da?!“ (2011).
      🙂

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      • 4. November 2011 21:16

        Versuch:
        Praktizierte Pädagogik ist das konforme Verfahren der Zurichtung von Menschen als Funktionsmonaden, die den geordneten Geschäftsgang idealerweise befördern, mindestens aber nicht stören.

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        • 5. November 2011 00:07

          „zurichtung von Menschen“ – das liest sich in manchen Augen sicherlich verlockend.

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        • 5. November 2011 01:19

          Ja!:: zu MP und zu j-ap. Denn Praxis und Aussicht auf Herrschaft sind in dieser Welt immer ‚verlockend‘.
          Selbst das Verlockende ’stört‘ also nicht, und beißt man praxisgerecht rein, hat man eine ‚Erkenntnis‘, die dem Apfel dann am Arsch vorbei geht.
          Und Bildung, – ja, Bildung auch: die hält sich die Gesellschaft pädagogisch; eben nicht zur Befreiung. Hey, ein Dorn im Stachel der Kunst.
          Metaphern- und anspielungsreich zur Nacht::
          Euer demütiger Leser

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        • 7. November 2011 10:26

          Zum Thema Bildung möchte ich Peter Bieri empfehlen. Er hat den Begriff im Zusammenhang mit kultureller Identität recht gut beschrieben (in: Wie wollen wir leben. Die Bildungsdefinition befindet sich in Vorlesung 3). Leider gelangt man nach der Lektüre zum Schluss, dass Bildung noch seltener ist, als gemeinhin angenommen. Ein Trauerspiel.

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  18. 7. November 2011 08:52

    „(…) Endlich spricht es mal jemand offen aus:
    der Profi-Fußball ist absolut verklemmt und verlogen…

    Und damit erfüllt dieser Sport auch keinerlei Vorbildfunktion mehr. Denn wahre Vorbilder stehen zu sich und verstecken sich nicht …“

    Kommentar eines ‚Queer.de‘-Lesers zum Artikel „Profi-Fußball – HSV und St. Pauli beklagen homophobes Klima“ (‚Queer.de‘, 06.11.2011)

    Hier ist der Direktlink zum Leser-Kommenatar http://bit.ly/s84PmE

    Und hier geht’s zum Artikel http://bit.ly/sIRByx

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  19. 7. November 2011 13:40

    Comic-Empfehlung:

    Ein Schwuler kämpft gegen Rassenhass – Klassiker der Comicliteratur in neuer Übersetzung: „Stuck Rubber Baby“ von Howard Cruse

    zum Artikel: http://bit.ly/tSMum9

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  20. tycho permalink
    10. November 2011 22:26

    Zum Kotzen! Burda Redakteure halten Bushido nach Selfmade Läuterung für preiswürdig. Kategorie: Integration. Ich weiss nicht was perfider ist: Die Bepreisung selbst, oder die Kategorie…

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  21. 11. November 2011 10:12

    „Integrations“ Bambi des *Burda-Verlags für den deutschen Rapper Bushido

    Wer ist Bushido?
    Geboren am 28.09.1978 in Bonn, als Sohn einer deutschen Mutter und eines tunesischen Vaters (der trennte sich früh von der Mutter seines Sohnes) wuchs er, als deutscher Staatsbürger, bei der allein erziehenden Mutter in Berlin auf.

    Homophobe Ausfälle:
    In seinem, selbst verfassten, Song „Berlin“ fand sich 2003 die Textzeile: „“Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel.“

    Nach öffentlichen Protesten weigerte sich seine Plattenfirma (Universal-Records) im Jahre 2005 die Sequenz „(…) Ihr Tunten werdet vergast“ zu veröffentlichen.

    Bei einem Konzert 2007 schimpfte er, gegen Homophobie demonstrierende Schwule und Lesben, von der Bühne herab: „Die Wichser können demonstrieren, sich aufhängen – ich scheiß drauf“.

    In einem Interview 2009 erklärte er: „Ich finde es nicht normal, schwul zu sein“.
    Auf Proteste von Schwulen und Lesben reagierte er mit dem Zeigen des Mittelfingers.

    Aufgrund dieser öffentlichen Proteste hat Bushido immer wieder scheinbar eingelenkt, aber nur um kurze Zeit später in seinen krankhaften Hass gegen Schwule und Lesben zurück zu verfallen und diesen dann erneut öffentlich in volksverhetzender Weise zu artikulieren.

    Als bekannt wurde, dass Bushido gestern ausgerechnet einen Bambi für „seine Verdienste um Integration“ bekommen sollte, fühlten sich weltweit Schwule und Lesben vom Burda Verlag verhöhnt und organisierten Proteste:

    Eine Facebook-Gruppe gegen die Auszeichnung organisierte in kurzer Zeit mehr als 13.500 Unterstützer. Auf Twitter wurde Bushido ebenfalls zum Thema. Und Teilnehmer einer spontanen Demonstration am Ort der Preisverleihung (Wiesbaden) trugen Plakate wie „Bambi der Schande“ und hielten Songtexte von Bushido in die Höhe.

    Bei der gestrigen Bambi-Verleihung äußerte sich der, ebenfalls ausgezeichnete, schwule Sänger der deutschen Popgruppe „Rosenstolz“, Peter Plate, auf der Bühne über Bushido, ohne dessen Namen zu nennen, wie folgt: „(…) er freue sich, bei der Verleihung dabei zu sein aber, um morgen noch in den Spiegel schauen zu können, müsse er etwas sagen. Es sei sicher richtig, Menschen eine zweite Chance zu geben. Aber einen Sänger auszuzeichnen, der Sachen singt und sagt, die frauenfeindlich, schwulenfeindlich, schlicht menschenverachtend sind, finde er nicht korrekt …“ Dafür erhielt Plate Beifall.

    Der so Kritisierte bat sich daraufhin ausgerechnet den „Respekt“ aus, den er Schwulen, Lesben und Frauen so offenkundig versagt.

    Im Vorfeld der Auszeichnung hatte der Preisverleiher (Burda Verlag) alle Kritik zurückgewiesen und trotzig darauf beharrt Bushido als „gelungenes Beispiel für Integration“ auszuzeichnen. Ganz abgesehen von den homophoben und frauenverachtenden Ausfällen des Rappers, kann ich nicht nachvollziehen, wieso ein, als Deutscher Geborener und in Deutschland Aufgewachsener sich „integrieren“ musste, obwohl er nicht als Migrant ins Land kam, sondern seit seiner Geburt in Deutschland alle staatsbürgerlichen Rechte für sich in Anspruch nehmen konnte.

    Die Proteste gegen die Preisverleihung reißen indes nicht ab. Politiker und Prominente zeigen sich empört über den Burda-Verlag und in der schwul-lesbischen Community wird zum Boykott von Burda-Produkten aufgerufen.

    *Burda-Verlag:
    • Bunte (1948–54 als „Das Ufer“, später „Bunte Illustrierte“)
    • Focus (1993); Focus-Money, Focus-Schule
    • Neue Woche (1998)
    • Superillu (1990)
    • Tomorrow (1999 bis Februar 2009)
    • TV Spielfilm
    • TV Today
    • TV Schlau
    • TV Spielfilm XXL
    • ARD Buffet
    Zielgruppenzeitschriften
    • Amica (bis Mai 2009[6])
    • Elle (1988, mit Groupe Hachette), Elle Bistro (1997), Elle Decoration (1990)
    • Frau im Trend
    • freundin (1962 übernommen)
    • Playboy
    Special-Interest-Zeitschriften
    • Burda Moden (1950); Burda Spezial.
    • Chip; Chip Foto Video Digital, Chip Sonderheft, Chip Test & Kauf.
    • Cinema
    • Das Haus (1949), Das Haus ideenMagazin, Das Haus Spezial
    • Fit for Fun
    • Freizeit Revue (1970); Freizeit-Revue Profi Rätsel, Freizeit Revue Rätsel Hitparade
    • Gartenspaß
    • Gartenträume
    • Glücks-Revue (1986); Glücks-Revue Spezial Rätsel, Glücks-Revue Spezial Rätsel Basar.
    • Gourmetträume
    • Guter Rat („Verbrauchermagazin“, 2002 übernommen)
    • Instyle (1999 übernommen)
    • Lisa (1994); Lisa Kochen und Backen (1997); Lisa Wohnen und Dekorieren (1998) Lisa Blumen und Pflanzen (2001).
    • Mein schöner Garten (1972)
    • Meine Familie & ich (1972 übernommen)
    • Freizeit Revue
    • Viel Spaß (1999)
    • Wellfit (2001).
    • Wohnen & Garten
    • Wohnenträume
    • Young (bis Februar 2009)
    TV- und Radiosender
    Burda Broadcast Beteiligungen:
    • BB Radio 50,0 %
    • Donau 3 FM 50,0 %
    • Ostseewelle 46,3 %
    • Studio Gong-Gruppe 41,7 %
    • Radio Teddy 17,5 %
    • Antenne Bayern 16,0 %
    • München TV 16,0 %
    • Radio Arabella 15,0 %
    • Die neue Welle, Karlsruhe 13,9 %
    • Radio Galaxy 10,5 %
    • Big FM, B-W 10,1 %
    • Hit Radio FFH 4,2 % (gehört zur Radio Tele FFH-Untergruppe, die auch planet more music radio und harmony.fm betreibt)
    • RTL II 1,1 %
    Quelle: Wikipedia

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  22. 11. November 2011 10:55

    Danke für die Erwahnung! Habs auf Twitter verfolgt…. Naja, Bambi……

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  23. tycho permalink
    11. November 2011 13:38

    Tom „Scientologe“ Cruise hat ja auch einen bekommen. Kategorie: Courage. Ich glaube, das Bambi ist längst etwas, was man eher verstecken muss, statt Bambi. Knüppel hat es oben schon erwähnt. Zum vollen Spektrum von Bushido, dem AggroBerlin Label und einige andere Rapper mit Street Credibility sei noch angefügt, dass es nicht nur homophob und misogyn zugeht, sondern schlichtweg idiotisch: Das hat der Preis nochmal ins lächerliche gezogen: Bushido faselte irgendetwas von Akzeptanz und Respekt seiner Wandlung gegenüber. Ja sischer dat: Super das er jetzt auch einen Manager hat, der mal auf Akzeptanz und Läuterung setzt: Das Ding ist nur: Da sind soundsoviele Platten rausgegangen und die Kids werden mit irgendeinem Mist gefüttert. Nun gibts aber für alle den allergrößten Mist zu kauen: Das nämlich Integration vollzogen sei und er geläutert. Mal abgesehen davon, dass er das nicht mal bedauert, dass er Frauen=Nutte und Schwule=pervers in so vielen Köpfen per Rap bedient hat und einen Haufen Kohle damit machte, nein! jetzt geht es plötzlich um Integration. Was soll das bei ihm bitte sein? Integrationsprobleme? Hallo? Der war auf’m Gymnasium hat geschmissen und spricht fliessend deutsch, weil seine Mutter deutsche war….An allem ist jetzt der tunesische Vater schuld, der für den mediterranen Teint sorgte? Hallo? Dumm und kriminell hat ersteinmal gar nichts mit dem Phänotyp und Benachteiligung zu tun. Aber so wird es verkauft. Und vor allem: Die Musik transportiert es in die Köpfe der Jungs und Mädels. Und all die Verleger, die Intendanten, Schauspieler sitzen da und klatschen einem Hirni ob seiner halbseidenen Läuterung und halten ihn für einen total benachteiligten Ausländer, der nun integriert sei. Was ist an der ganzen Sache eigentlich nicht falsch? Wahrscheinlich muss man ihm jetzt dankbar sein, dass er sich verändert hat. *Brech* Kann er sich in die Schlange stellen. Scheiß Bambi,..scheiss Medienaufmerksamkeit

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    • 11. November 2011 19:55

      ?

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    • 11. November 2011 20:45

      Ich hatte da was, ist aber abhanden gekommen. Aber der Tacho hat ja eh den Überblick 😉

      Daher JUMP! (Versteht auch niemend. Aber ist auch gut so. Introversion bedeutet schließlich nix anderes.) 🙂 Geil, Eddie van Halen.
      In welchem Michael Jackson Klassiker hat er das Solo gespielt, Folks? Poser Pop!!! Alaaaaaf!

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    • 11. November 2011 20:51

      »Was ist an der ganzen Sache eigentlich nicht falsch?« — Richtig ist hier nichts, aber falsch ist es auch nur deshalb, weil die Gesellschaft, die solche Preise vergibt, nicht richtig ist: deshalb ist der Preis falsch, aber im ganz Falschen sach-gerecht.

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      • 11. November 2011 21:09

        Soso.

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        • 11. November 2011 22:08

          Okay, dann laß‘ es mich anders sagen:

          Wenn in Deutschland Preise an nationalistische, rassistische, misogyne, homophobe und antisemitische Möchtegernhaudraufs vergeben werden, dann ist der Mangel nicht, daß es sich dabei um einen Integrationspreis handelt — denn genau so zu werden ist schließlich die bleibende Aufgabe für alle Deutschen auf dieser Welt —, sondern daß er versehentlich an Leute geht, die das alles nicht aus bloßer Liebe zu Volk, Vaterland und Heimaterde, aber dafür einfach nur für Geld betreiben.

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        • 12. November 2011 00:35

          Und genau das wird immer so bleiben, denn was genau das betrifft, sind Menschen jeglicher Herkunft und jeglicher Sozialisation verdammt gleich.

          Ausgerechnet heute, kurz nach 11:11:11, haben wir uns mal privat unterhalte, eine Bekannte und ich. Ihre Frage zum Einstig: Ist es eine Beleidigung, wenn wenn die Leute in der Bahn „Antifaschisten“ singen? Nach einigen Rückfragen habe ich die Frage endlich im Kontext verstanden und erläutert. Besoffene Karnevalisten sagen sowas wie „Die Polizei ermordet Antifaschisten.“
          M. kommt aus dem Iran und versteht nicht, wie sowas in einer Demokratie gesungen werrden kann. Auf den weiteren Gesprächsverlauf habe ich gerade keinen Bock, da zu müde. Immerhin habge ich nun schon weitere Microebeneninfos von Iranern, die nicht so rsind wie die Freitagskonsorten inklusive „Iranopoly“ und seiner Propagandafloskeln. Ob ich ihr vielleicht mal mit der KONKRET kommen sollte, um sie umzustimmen?

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        • 12. November 2011 00:36

          Konkret hinsichtlich Demokratie.

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        • 12. November 2011 00:43

          Ich finde, selcarim hat oben das Presswesen des Preiswesens gut aufgelistet. Und integriert in die freieinheitliche Demokratiediktatur ist ja inzwischen alles, die Frau vorm Spiegel ebenso wie Mein Garten. – Bushidos nächstes Album heißt gemäß Auflösung meines Rätsels aus der kommenden Freizeit Revue übrigens Geld ist mein Vaterland, Bambi mein Geist, Antigration heißt der Preis. – War eigentlich dieser Benzko auch intrigriert?

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        • 12. November 2011 00:50

          goreflex: „sind Menschen jeglicher Herkunft und jeglicher Sozialisation verdammt gleich.“ Das finde ich eben genau nicht. Leider sind sie alle noch sehr verschieden, nämlich durch Herrschaft an ihren unveränderlichen Platz gestellt. Die Verschiedenheit, die die Demokrate und andere Diktatur aus gleichen Menschen macht, muß gebrochen werden. Die blöde Differenziertheit muß entmachtet werden.

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      • 12. November 2011 01:36

        Stimmt, jede Gesellschaft verdient die Preise die sie vergibt.

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  24. 12. November 2011 23:20

    Ein Nachtrag zu meiner Bemerkung »denn genau so zu werden ist schließlich die bleibende Aufgabe für alle Deutschen auf dieser Welt«:

    Wer wissen will, worauf die gemünzt ist, der lese mal nach bei Robert Gellately, Backing Hitler: Consent and Coercion in Nazi Germany, Oxford UP, 2002.

    (Wer’s gelesen hat, erfährt nebenbei auch, warum das Buch, das vor zehn Jahren erschien, bis heute bezeichnenderweise nicht auf Deutsch erhältlich ist.)

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  25. 16. November 2011 11:32

    goreflex sprach das Thema in einer anderen F-Rubrik bereits an, hier ein neues und aktuelles Beispiel für homophobe Hasstexte und Hassinterpreten im Bereich Reggae …

    ‚(…) Auf Jamaika ruft der Dancehall-Sänger Elephant Man ungebrochen zur Gewalt gegen Schwule auf – jetzt soll er in Kaiserslautern und Wuppertal Konzerte geben (…)

    (…) „Battyman Tunes“ ist der verharmlosende Ausdruck für jamaikanische Musik, in der es dem Sänger nur darum geht, Homosexuelle als unwertes Leben abzustempeln. Auf der Insel kommen Interpreten wie Buju Banton, Sizzla oder Elephant Man damit gut an. Schwule müssen die Rechnung zahlen: Wegen der vielen homophoben Lynchmorde warnt seit 2009 sogar das Auswärtige Amt vor Reisen von Homosexuellen zur Ferieninsel mit dem lässigen Ruf (…)

    (…) Dabei fordert der 36-Jährige (bürgerlich: O’Neil Bryan) seine Zuhörer in mehreren Songs dazu auf, schwule Männer mit dem Maschinengewehr zu töten – so etwa in den Songs „A Nuh Fi Wi Fault“, „We Nuh like Gay“ und „Log on“ (…)‘
    Quelle: „Hasssänger – Elephant Man will in Deutschland auftreten“, ‚Queer.de‘ 16.11.2011 http://bit.ly/v9l2Qz

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    • 16. November 2011 14:42

      OT: Ich war letzten Samstag beim Westfalenderby. Es gab eine ‚unschöne Szene‘. Nämlich ein wiederholter Ruf gegen die Gästespieler. Da jeder hier denken kann und weiß, was ich meine, brauche ich ihn glücklicherweise hier nicht wiedergeben. Aber kundtun wollte ich diese aggressive Dummheit doch.

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  26. 22. November 2011 19:36

    Kleiner „Jahresrückblick auf homophobe Highlights 2011“, Volume 1

    „(…) Ein Schweizer Politiker vergleicht Schwule mit Koksern, eine amerikanische Kollegin fürchtet, Menschen wollten nach der Einführung der Homo-Ehe auch den Eiffelturm heiraten, und ein Bürgermeister in Peru glaubt, das Trinkwasser mache seine Einwohner schwul (…)“ Quelle: „Chronik des laufenden homophoben Wahnsinns“, ‚Queer.de‘ 22.11.2011 http://bit.ly/t8eafr

    ———-

    Auch sehr hübsch, „Gott war so erzürnt über die Homosexuellen, dass er den Menschen ein Zeichen sandte und massenhaft Vögel zu Boden stürzen ließ, von Wirbelstürmen und Überschwemmungen ganz zu schweigen“.

    Trockener Kommentar eines ‚Queer.de‘ Users: „Wahrscheinlich hat die elektrostatische Aufladung der Bluse von Frau Jacobs den Vogelschwarm abstürzen lassen …“ 🙂

    „homophobe Highlights 2011, Volume 2“ folgen …

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    • 27. November 2011 20:35

      Man(n) lernt nicht aus.

      Nach Meinung christlicher Fundamentalisten machen Computer-Spiele offenbar schwul …

      „(…) dass ein beliebtes Konsolenspiel bei den Nutzern mehrheitlich und eindeutig homosexuelle Tendenzen hervorrufe. Belegt wird die These durch mehrere Tortendiagramme, erstellt anhand der Antworten von angeblich interviewten „Skyrim“-Spielern. So sollen 99 Prozent die Frage bejaht haben, ob sie denn nach dem Spielen jetzt auch schwulen Sex ausprobieren würden (…)

      (…) So sehe die Geste, die ein Spieler seine Spielfigur bei einem Zauberspruch machen lässt so aus, als ob abgespritzt würde. Die vermeintliche Ejakulationsgeste wird allerdings recht drastisch interpretiert: „Es ist die Handbewegung von Homosexuellen, die sich untereinander ihre teuflischen DNA-Säfte entgegenschleudern (…)“

      Na dann … 🙂

      Hier gehts zum Artikel http://bit.ly/vRD3R1

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  27. 27. November 2011 20:12

    Das Projekt Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare, wie bereits in
    • Niederlande (2001)
    • Belgien (2003)
    • Spanien (2005)
    • Kanada (2005)
    • Südafrika (2006)
    • Norwegen (2009)
    • Schweden (2009)
    • Vereinigte Staaten
    o New York Stadt (2011)
    o Massachusetts (2004)
    o Connecticut (2008)
    o Iowa (2009)
    o Vermont (2009)
    o New Hampshire (2010)
    o District of Columbia (2010)
    • Mexiko
    o Mexiko-Stadt (2010)
    • Portugal (2010)
    • Island (2010)
    • Argentinien (2010)
    wird jetzt auch in Australien ernsthaft verfolgt.

    Mit einem Video-Clip versuchen Befürworter der Öffnung weitere Unterstützer zu finden:

    Wie ICH zur Öffnung der Zivil-Ehe stehe, lässt sich hier nachlesen http://bit.ly/rbCNtz

    Und deN ‚Queer.de‘ Artikel zur Kampagne in Australien verlinke ich ebenfalls http://bit.ly/takNgr

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  28. 28. November 2011 10:04

    Steht der „Untergang des Abendlandes“ wieder einmal kurz bevor, wie Vatikan und Katholische Kirche angesichts dieser Vorkommnisse sicher unken werden?

    Im bayerischen Landkreis Regen hat ein junger, offen schwuler SPD-Kandidat, der noch dazu evangelisch ist, bei der Landratswahl den CSU-Kontrahenten weit hinter sich gelassen …

    Michael Adam (26) wird damit der jüngste Landrat Deutschlands und seit 51 Jahren der erste Landrat Regens, der nicht der CSU angehört. Adam ist trotz seiner jungen Jahre kein Politik-Neuling, denn bereits 2008 wurde er in Bodenmais zum damals jüngsten Bürgermeister Deutschlands gewählt http://bit.ly/vEBbjZ

    Während es also in Deutschland durchaus Fortschritte zu vermelden gibt, geht es schwulen Männern und lesbischen Frauen in Russland zunehmend schlechter http://bit.ly/sBjwhk

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    • 28. November 2011 12:46

      Im 3. Programm des BR gibt es eine Satiresendung, die Queer heißt und jeden Donnerstag zu sehen ist. Letzen Donnerstag wurde Michael Adam vorgestellt. Ein einfacher „Urbayer“ antwortete auf die Frage ob er sich vorstellen könne am Sonntag nicht die CSU zu wählen, sondern einen sehr jungen, offen schwulen SPD Politiker sinngemäß: „Mir es wurscht ob er jung und schwul ist, der Adam ist ein guter Politiker und darum wähle ich ihn.“ Leben und leben lassen gehört schon irgendwie zur bayerischen Mentalität.

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      • 28. November 2011 14:14

        fidelche schrieb am 28/11/2011 um 12:46 Uhr u.a.
        „Im 3. Programm des BR gibt es eine Satiresendung, die Queer heißt und jeden Donnerstag zu sehen ist (…)“

        Ich darf bitte eine Kleinigkeit korrigieren:
        Die Sendung heißt nicht ‚Queer‘ (umgangssprachlich für schwul), sondern ‚Quer“.

        Sie ist auch in NRW (und in anderen Bundesländern) via digitalem Kabel zu sehen. Wir schauen sie uns immer mal wieder an, auch weil uns die ironische Art von Moderator Christoph Süß gut gefällt. Unvergessen seine Parodien von Edmund Stoiber und anderen CSU-Größen, die er teilweise auf Zwergenformat schrumpfen und auf seinem Schreibtisch herumlaufen ließ 🙂

        Die Aussage „Mir ist es wurscht ob er jung und schwul ist …“ halte ich nach, wie vor für eine „Schutzbehauptung“, um nicht als „rückständig“ zu gelten. Ich bin sicher, dass es irgendwann tatsächlich keine Rolle mehr spielen wird, ob jemand schwul oder hetero ist, allerdings sind wir davon noch weit entfernt, wie ich aus meiner ehrenamtlichen Arbeit weiß. Auch der offen schwule Berliner Bürgermeister Wowereit erhält beispielsweise immer noch!!! fast täglich homophobe Beschimpfungen und Drohungen per Post, per E-Mail und Fax.

        DAS ist Deutschland im Jahre 2011.

        Und die Aussage „egal ob …“ wäre in den meisten Fällen wohl zu ergänzen, um „solange er mich nicht mit seiner ‚anderen‘ Sexualität „belästigt“. Dass diese „Belästigung“ allerdings nicht für Heterosexuelle gilt, die das offenbar ununterbrochen machen dürfen, zeigt wie weit wir davon entfernt sind beides gleich zu behandeln. Ein Gradmesser dafür, wie ernst die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben genommen wird, ist – das ist meine feste Überzeugung – ob Schwule und Lesben „unsichtbar“ zu bleiben haben, weil sie andernfalls Nachteile zu erleiden haben oder ob sie ganz selbstverständlich als homosexuell sichtbar sind, wie jede/r Heterosexuelle dies als heterosexuell ist, indem er (siehe Zitat Niggemeier – unten – )

        Zitat aus „Die Schwulen sollen wieder verschwinden“, Stefan Niggemeier:

        „(…) Jemand, der sagt, dass er schwul ist, gibt damit nicht mehr von sich Preis als jemand, der sagt, dass er verheiratet ist. Als Klaus Wowereit öffentlich verkündete, dass er schwul sei, hat er damit nicht mehr von sich verraten als jeder Politiker, der sich mit seiner Frau zeigt, genau genommen weniger.

        Komisch, dass Herr Gut sich von sichtbaren Schwulen belästigt fühlt, aber nicht von sichtbaren Heterosexuellen. Wo bleibt sein Aufschrei, dass die deutsche Bundeskanzlerin, zum Beispiel, kein Geheimnis daraus macht, dass sie mit einem Mann zusammenlebt? Ist das nur Ausdruck ihrer „sexuellen Veranlagung“? Warum, könnte man mit Gut fragen, müssen Heterosexuelle (Ehe-)Männer und (Ehe-)Frauen ihr Intimleben auf diese Art öffentlich machen und damit, man merke sich die Formulierung: „das öffentliche Leben bedrängen“?

        Philipp Gut, Ressortleiter bei der sich auf irgendeine verquere Art für liberal und freiheitlich haltenden „Weltwoche“, meint, dass nur Heterosexuelle das Recht haben, ihre Partner der Öffentlichkeit vorzustellen. Natürlich fühlt er sich von denen nicht bedrängt, denn die sind ja wie er: normal. (Es sei denn, ich täte ihm Unrecht, und er sagt bei jeder Veranstaltung, wo ihm ein Mann seine
        Lebensgefährtin vorstellt: „Iiiieh, verschonen Sie mich mit diesen sexuellen Details (…)“ http://bit.ly/GfBo5

        PS Das „weltoffene, weil reiche, Bayern“ stelle ich dabei durchaus in eine Reihe mit einer der reichsten Städte Deutschlands, die im Ranking der lebenswertesten Städte Deutschlands auf Platz 1 stand oder noch steht, *Düsseldorf, die schuldenfreie Hauptstadt des Landes Nordrhein-Westfalen und seit Jahrzehnten mein Wohnsitz geht auch „lockerer“ mit seinen Minderheiten um und trotzdem hat z.B. der verstorbene CDU-Bürgermeister Erwin es CSD-Veranstaltern und schwul-lesbischen Initiativen jahrelang extrem schwer gemacht, weil er einfach ein verdammter Schwulenhasser war

        PS *So viel Lokalpatriotismus darf dann doch ‚mal sein 🙂

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        • 28. November 2011 16:28

          Stimmt natürlich was du schreibst Selcarim, da ist mit ein „e“ aus Versehen mit hineingerutscht. Ich sehe mir die Sendung „Quer“ meistens an, wobei Christoph Süß vor einigen Jahren bedeutend frecher war. Die Sendung hat schwer nachgelassen schwimmt viel zu sehr im Mainstream. Die Banken wurden zuletzt oft als die einzigen Übeltäter der Wirtschaftskrise ausgemacht, wie in so gut wie allen Mainstream –Medien auch.

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        • 28. November 2011 16:43

          Hierzu mal ein Eigenzitat aus einem anderen Zusammenhang – so viel Eitelkeit muss sein:

          Selbstbestimmung existierte nicht, nur Ordnung – immer die der Anderen.

          Aus: http://metropolenmond.de/node/359
          Gender-Trouble: Machos, Mädchen und so weiter

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  29. 28. November 2011 19:55

    metropolenmond schrieb am 28/11/2011 um 16:43 Uhr u.a.
    „Hierzu mal ein Eigenzitat aus einem anderen Zusammenhang – so viel Eitelkeit muss sein (…)“

    Hallo Michael,
    ich habe Dir soeben, in Deinem eigenen Blog, dazu etwas kommentiert.
    Gruß
    selcarim

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    • 28. November 2011 20:06

      Ja, habe ich gesehen. Ich überlege mir noch eine passende Antwort. Im Moment stelle ich mir noch vor, wie wir in Jungbullengruppen leben. *g

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  30. 29. November 2011 12:41

    Es gibt ein weiteres Synonym für Rückständigkeit in Deutschland:
    ‚CDU, Christlich Demokratische Union, Landesverband Sachsen’

    Wir schreiben das Jahr 2011, befinden uns also im 21. Jahrhundert: Aberglaube, Mythen, Vorurteile, Phobien lassen sich im Internet-Zeitalter, mit seinem leichten Zugang zu Millionen wissenschaftlich abgesicherten Quellen, im Grunde leicht widerlegen. Soweit die Theorie …

    Dass nur Schwache (sexuelle) Vielfalt fürchten (weil sie sich offenbar der von ihnen propagierten „Überlegenheit“ der eigenen heterosexuellen Ausrichtung nicht wirklich sicher sind) ist längst eine Binsenweisheit. Wer stark und mit ausgereifter Persönlichkeit ausgestattet ist, der empfindet eine bunt zusammen gesetzte Gesellschaft nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung. Soweit auch hier die Theorie …

    Die rechtliche Gleichstellung von schwulen und lesbischen Lebensgemeinschaften, die den gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung ebenso beinhaltet, wie arbeits-, steuer-, erbschaftsrechtliche Gleichbehandlung und die Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare, wird in immer mehr Ländern (nicht nur innerhalb der Europäischen Union) umgesetzt. Dabei sind es keineswegs nur Parteien, links von den Konservativen, die hier vorangehen. Jüngst hat z.B. der konservative britische Premierminister David Cameron auf dem Parteitag eine flammende Rede für die Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare gehalten, er sagte u.a.

    ‚(…) Jedem, der diesem Thema reserviert gegenüber steht, sei gesagt: Ja, es geht um Gleichberechtigung, aber es geht auch um etwas anderes, nämlich darum, Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen“, so Cameron. Das sei ein konservatives Konzept. „Die Gesellschaft wird stärker, wenn wir Verantwortung übernehmen und einander unterstützen. Ich bin nicht für die Ehe-Öffnung, obwohl ich ein Konservativer bin; ich unterstütze die Ehe-Öffnung, weil ich ein Konservativer bin“, erklärte der Tory-Parteichef unter dem Applaus der Delegierten …’ (Quelle: „Cameron: Homo-Ehe ist konservative Forderung“, ‚Queer.de’ 06.10.2011)

    All’ diese gesellschaftlichen Entwicklungen scheinen an einem deutschen „Tal der Ahnungslosen“ völlig unbemerkt vorbei gegangen zu sein:

    ‚(…) Ich bedauere es sehr, dass die sächsische Union in ihrem Grundsatzprogramm noch hinter dem der CDU Deutschlands aus dem Jahr 2007 zurückbleibt und eingetragene Lebenspartnerschaften gänzlich ignoriert“, erklärte Matthias Steuckardt, der Vorsitzende des Regionalverbandes Ost der LSU. Er spielt damit auf das Grundsatzprogramm der Bundes-CDU an, das vor vier Jahren erstmals gleichgeschlechtlichen Partnerschaften „Respekt“ zollte. In solchen Beziehungen würden Werte gelebt werden, „die grundlegend für unsere Gesellschaft sind“, hieß es damals (…)’
    (Matthias Steuckardt, Vorsitzender des Regionalverbandes Ost der LSU / Lesben und Schwule in der Union)

    Zuvor hatte der Landesparteitag der sächsischen CDU es abgelehnt folgenden Passus in sein Grundsatzprogramm aufzunehmen, den die CDU, Dresden als Antrag eingebracht hatte:
    „Wir respektieren, dass die Menschen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse an Lebenspartnern haben. Dies gilt für nichteheliche, aber auch gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gleichermaßen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir die verschiedenen Formen des Zusammenlebens akzeptieren.“ ( Quelle: „Grundsatzprogramm Sächsische CDU ignoriert Homo-Paare“, ‚Queer.de’, 28.11.2011 http://bit.ly/sqDvOQ )

    Seine Enttäuschung drückt auch Christian Richter, Gründungsmitglied der **Initiative 2=2 in einem Kommentar bei ‚Queer.de’ aus ** http://bit.ly/svspfu

    Kommentar # 11 von ‚Queer.de’ User Christian am 29.11.2011 um 01:42 Uhr – Persönliches Statement von Christian Richter, Gründungsmitglied der Initiative 2=2

    Nach der Respektablehnung der Sachsen-CDU gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften auf deren heutigen Parteitag bin ich ziemlich frustriert und enttäusch. Am Schlimmsten fand ich den Applaus, der ausbrach, als das Ergebnis der Abstimmung (also die Ablehnung) bekannt wurde. Da jubeln politische Verantwortungsträger, dass sie keinen Respekt für einen Teil ihrer Mitmenschen ausdrücken. Freude über politische Erfolge schön und gut – aber hier wurde auf dem Rücken einer Minderheit gefeiert. Und dar waren einige vielleicht sogar noch stolz drauf.

    Sicher, jede Partei kann in ihr Programm schreiben oder nicht schreiben, was sie will. Aber da wurde öffentlich vor dem gesamten Parteitag argumentiert, dass die Wählerstimmen, die man durch die Respektbekundung gewinnen würde, von der Anzahl der Stimmen, die man dadurch verlieren würde, bei Weitem übertroffen würde. Da wird Minderheit gegen Mehrheit ausgespielt! Eine ähnliche Argumentationsart verwendete vor einigen Wochen auch der familienpolitische Sprecher der Sachsen-CDU. So nach dem Motto: Wir müssen Prioritäten setzen und unsere Arbeit erstmal auf andere, wichtige Gruppen konzentrieren – Rentner, Familien, Kinder. Die Gewährung von höchstrichterlich bestätigten Rechten an eine Minderheit kann ja warten. Was würde passieren, wenn das eine Partei bei anderen – in Sachsen respektierten und geachteten – Minderheiten machen würde?

    Und die gleichen Verantwortungsträger, die heute jubelten, wollen jetzt verstärkt den Rechtsextremismus in ihren Dörfern, Kleinstädten und Landkreisen bekämpfen? Wie soll das gehen, wenn sie sich gleichzeitig aktiv gegen Respekt für eine Minderheit aussprechen, die von den Nazis verfolgt wurden und gegen die auch die heutigen Nazis hemmungslos hetzen – sowohl im Landtag als auch am Stammtisch? Und wie zynisch ist es, wenn diese Verantwortungsträger Sachsen im nächsten Atemzug als weltoffen und modern bezeichnen?

    Was ist das für ein Klima? Was für ein Menschenbild in den Köpfen dieser eigentlich gebildeten Menschen? Die müssen diese Politik wirklich für die Zukunft von Sachsen empfinden! Sie scheinen selbst nach dem bekannt werden der Anschläge der in Zwickau lebenden Terroristen noch überhaupt nichts begriffen zu haben. Niemand hat auch nur auf den Zusammenhang einer solchen Ablehnung von Respekt gegenüber einer Minderheit und dessen Auswirkung auf die Bemühungen um ein entschlossenes Vorgehen gegen Rechtsextremismus so kurz nach dem medialen Trommelfeuer hingewiesen.

    Es ging hier nicht um gleiche Rechte, nicht um finanzielle Ausstattung von Toleranzprogrammen, und auch nicht um Adoption durch Schwule und Lesben. Es ging um nichts mehr als um RESPEKT! Wikipedia schreibt: „Respekt impliziert nicht notwendigerweise Achtung, aber eine respektvolle Haltung schließt bedenkenloses egoistisches Verhalten aus.“ Und so empfinde ich auch das Handeln der CDU-Delegierten, die Respektverweigerung mit ihrer Stimme durchgesetzt haben, als egoistisch und am Mangeln jeglichen tieferen Bedenkens der Folgen leidend. Unwürdig für Sachsen und jede zivilisierte Gesellschaft im 21. Jahrhundert.

    Wo soll dieses sturköpfige, ideologisch getriebene Denken und Handeln in diesem Bundesland noch hinführen, was sich nicht nur in diesem Punkt zeigt, sondern mir symptomatisch und systematisch erscheint? Wann hat die heutige Minderheit – in der CDU und vermutlich auch in der Bevölkerung – endlich die Mehrheit? Wann können sich in Sachsen endlich alle Menschen ohne Wenn und Aber geachtet, respektiert, wohl und willkommen fühlen – ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion, ihres Einkommens oder ihrer Gefühle und Liebesweise? Mit jeder Ernüchterung rückt dieser Zeitpunkt für mich immer weiter in die Ferne. In die Zukunft. Im Zukunftsprogramm der CDU findet sich darauf jedenfalls keine Antwort“ (Quelle: ebenfalls ‚Queer.de’ 28.11.2011)

    ———-

    selcarim meint: Wer die Zeichen der Zeit nicht wahrnimmt, wer einem überkommenen Gesellschaftsbild anhängt, das längst von der Wirklichkeit überholt wurde, wer also zu spät kommt … (ja genau, den bestraft das Leben).

    Nicht nur die Sachsen-CDU, sondern das Bundesland Sachsen insgesamt z.B. mit der bockigen *Weigerung seiner schwarz-gelben Landesregierung das seit 8 Jahren geltende EU-Recht umzusetzen, hat den Freistaat Sachsen zum Schlusslicht in Deutschland degradiert, was Antidiskriminierung und Gleichbehandlung angeht.

    (*das kann übrigens sehr teuer für den Freistaat werden, wenn die ersten Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg erfolgreich beendet wurden, denn dann werden in der Regel empfindliche Geldstrafen und erhebliche Nachzahlungen fällig, vom Imageschaden ganz abgesehen. Möglicherweise zielt die Sachsen-CDU mit ihrer Diskriminierung von Schwulen und Lesben ja direkt auf eine Wählerschicht, die traditionell juden-, schwulen- und fremdenfeindlich ist?)

    ———-

    PS Gestern wurde dieses hier über einen prominenten CDU-Mann in einem anderen Bundesland bekannt:

    „Der CDU-Politiker Daniel Budzynski aus Kassel, der jahrelang im Vorstand er Partei saß, ist nach Informationen des Hessischen Rundfunks (hr) seit Jahren Mitglied der rechtsextremen Organisation „Freier Widerstand Kassel“. Das berichtete der Sender am Sonntag unter Berufung auf Recherchen seines Magazins „Defacto“.

    Demnach soll der Mann in Internetforen unter dem Decknamen „Daniel Budze“ nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet haben. Unter dem Tarnnamen betrieb der Politiker laut hr bis zum vergangenen Donnerstag auch eine Facebook-Seite. Auf dieser habe er am 17. November nach dem Erscheinen des Bekennervideos der Zwickauer Neonazi-Gruppe auch die Comicfigur „Paulchen Panther“ abgebildet.

    Die Figur war zunächst in einem Videofilm zu den Morden der im November aufgeflogenen Neonazi-Zelle aufgetaucht. Der Kasseler CDU-Politiker habe seine Aktivitäten als „Privatsache“ bezeichnet, so der Sender. Die Internetseiten sind inzwischen gelöscht.

    Der Mann war den Recherchen zufolge Schriftführer des CDU-Stadtbezirksverbands, zu dem auch der Stadtteil gehört, in dem im April 2006 der Internetcafébesitzer Halit Yozgat vermutlich von der Neonazi-Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordet worden war. Den Posten als Schriftführer legte der Politiker zwar nieder, er will aber in der CDU bleiben.“ ( Quellen: ‚BZ’ 28.11.2011, ‚stern-online’ 28.11.2011, ‚Queer.de’ 28.11.2011 )

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  31. 3. Dezember 2011 14:37

    Lala Süsskind, die scheidende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, wurde für ihr Engagement gegen Homophobie mit dem ‚Tolerantia-Preis‘ geehrt.

    Vor den geladenen Gästen (Vertreter von Lesben- und Schwulenorganisationen aus der ganzen Welt) überreichte am vergangenen Donnerstag im Roten Rathaus Berlin der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit den Preis. Der LSVD (Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg) bedankte sich, wie auch das Anti-Gewalt Projekt Maneo, bei Frau Süsskind für ihr herausragendes Engagement.

    ‚(…) Als das ‚Bündnis gegen Homophobie‘ 2009 gegründet wurde war die Jüdische Gemeinde Berlin die einzige Religionsgemeinschaft, die zu den Gründungsmitgliedern zählte. Von Anfang an hat Lala Süsskind die so genannte „Regenbogenbrücke“ zwischen Berlin, Tel Aviv und Köln unterstützt. Und auch in Berlin hat sie sichtbare Akzente gegen Homophobie und Hassgewalt gesetzt (…) die Jüdische Gemeinde zu Berlin und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg können auf eine kontinuierliche und fruchtbare Zusammenarbeit zurückblicken (…)

    (…) Lala Süsskind selbst bezeichnete ihr Wirken als „Selbstverständlichkeit“ gesellschaftlichen Engagements. Der lange Applaus der geladenen Gäste machte hingegen deutlich, welche herausragende Anerkennung Lala Süsskind genießt (…)‘
    Quellen: ‚Play Pride‘ 02.12.2011 und ‚Queer.de‘ 02.12.2011

    Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank, Lala Süsskind!
    selcarim / Knüppel

    http://bit.ly/dTFI5g
    http://bit.ly/sfEu3B

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  32. 8. Dezember 2011 13:11

    1.) Jüdische Gemeinde Berlin weiterhin aktiv im Kampf gegen Homophobie:

    „(…) Darüber hinaus haben der LSVD und das Integrationszentrum mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin einen deutsch-russischen Elternbrief zum Thema gleichgeschlechtliche Liebe produziert. Damit setzt die Jüdische Gemeinde sowohl als Religionsgemeinschaft als auch als Organisation, deren Mitglieder zu 70 Prozent russischsprachig aufgewachsen sind, abermals ein sichtbares Zeichen gegen Homophobie …“ Quelle: „Liebe verdient Respekt – Homokunde für russischstämmige Berliner“, ‚Queer.de’ 07.12.2011 http://bit.ly/su7PwC

    ———-

    2.) US-Außenministerin Hillary Clinton zu unterdrückten Schwulen und Lesben: „Ihr habt in den USA einen Verbündeten!“

    „(…) Die USA haben am Dienstag überraschend ihren Einsatz für LGBT-Rechte weltweit verstärkt. Zuerst veröffentliche Präsident Barack Obama ein Memorandum, dass die Behörden des Landes zu mehr Einsatz gegen Diskriminierung und Strafverfolgung von Schwulen und Lesben auffordert. Wenig später nutzte Außenministerin Hillary Clinton eine Rede vor den Vereinten Nationen in Genf, um die Wichtigkeit von LGBT-Rechten zu betonen und weitere Details anzukündigen …“ Quelle: „USA starten historische Initiative für weltweite LGBT-Rechte“, ‚Queer.de’ 06.12.2011 http://bit.ly/sjhJth

    Videomitschnitt der Clinton-Rede:
    http://link.brightcove.com/services/player/bcpid1857622883?bckey=AQ~~,AAAAAGWqYgE~,KxHPzbPALrFGi6o0QhQY9IxyliWBJ3Vq&bctid=1312977734001

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  33. 19. Januar 2012 20:07

    „Cool und schwul – Tel Aviv zur tolerantesten Stadt der Welt gekürt …“
    Quelle: Jüdische Allgemeine 19.01.2012 http://bit.ly/y8Z9QZ

    Zitat ‚JA‘:
    ‚(…) Die Kür zur gay-freundlichsten Stadt des ganzen Globus aber ist eine besondere Ehre. Die Website Gaycities.com spricht Tel Aviv ein dickes Lob aus: »Es vergeht kaum ein Monat, an dem hier kein musikalisches oder kulturelles Event gefeiert wird.« Tel Aviv erhielt den »Daumen hoch« von 43 Prozent der Wähler. New York kam mit einem Riesenabstand (14 Prozent) auf Platz zwei, Toronto mit sieben Prozent auf den dritten Rang …‘

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  34. barshai permalink
    22. Januar 2012 17:10

    Deja Vue
    oder Verlogen, wie einst Jürgen W. Möllemann (FDP)

    (Rahab’s ‚Treue Liebe‘ Blog)
    ForenBoy schreibt 22. Januar 2012 um 15:49
    “ … Das Gleiche gilt übrigens auch für die/der rosa Hass-Prediger, die mit ihrer menschen verachtenden Art am laufenden Meter Vorurteile produzieren, der Schwulenbewegung ebenfalls einen Bärendienst erweisen und somit tatsächlich schwulen feindlich agieren …“

    Mit „rosa Hetzblogger“ meint er übrigens @selcarim und mich :-), so wie er mit „linker Hetzblogger“ den Blogbetreiber Jakob Jung meint (der hielt unserem Boy übrigens dessen Zitate vom „linken Hetzblogger“ unter die Nase, als der Boy sich dort dreist einschleichen wollte und das war’s dann auch schon mit dem Vollmüllen durch Boy-Kommentare in jenem Blog, nach dem 1. Kommentar gesperrt).

    Wer, wie unser Boy, im oben zitierten Kommentar behauptet
    „Antisemitismus würde durch Bekämpfer von Antisemitismus gefördert (oder wie einst Möllemann, durch Juden, wie Sharon und Friedman) und Homophobie (Schwulenfeindlichkeit) würde von Bekämpfern der Homophobie (Schwulen) verstärkt der macht SICH SELBST kenntlich, als das was er ist.

    Vielleicht errinnern sich noch einige, wie das mit Möllemann und seinem antisemitischen Wahlkampf damals war (ich habe den Flyer, den ich im Briefkasten vorfand, aufbewahrt):

    „FDP hofft auf deutlichen Rechtruck in Deutschland:
    Möllemann gibt wieder den Antisemiten“
    http://bit.ly/4v7rN9

    Und dann ging es Schlag auf Schlag:

    Schweres Zerwürfnis zwischen FDP und Zentralrat, nach Treffen der FDP-Führung (u.a. Guido Westerwelle) mit Vertretern des Zentralrats der Juden in Deutschland (Paul Spiegel und Michel Friedman) in Berlin.

    * *Austritt von Hildegard Hamm-Brücher aus der FDP. Sie begründete dies mit der ‚Annäherung der FDP an die antiisraelischen und einseitig propalästinensischen Positionen des Herrn Möllemann“im Verlauf des Projekts 18 …‘ und machte erstmals auf ihre eigenen jüdischen Wurzeln aufmerksam, woraufhin rechte FDP-Mitglieder feixten, ‚dann wisse man ja endlich, was man von der Frau zu halten habe‘ (ich wurde Ohrenzeuge solcher Äußerungen) *Quelle: Wikipedia

    Selbstmord von Jürgen W. Möllemann

    Niedergang der FDP auf derzeit etwa 2 % Wählerstimmen

    Die Analogie:

    „Juden sorgen also angeblich selbst für mehr Antisemitismus, weil sie nicht leise (wie vom, unter Linken wegen seiner Nähe zur neoliberalen I.N.S.M. verachteten, Kabarettisten Dieter Nuhr generell geforderten und vom Boy zitierten „man solle auch mal ruhig sein“) sein wollen, sondern sich lautstark gegen Nazi-Sprüche und antisemitische Aussagen wehren“

    „Schwule sorgen angeblich für mehr Homophbobie, wenn sie nicht länger ‚unsichtbar‘ und überangepasst (Schrank- oder Klemm-Schwule) sind, wie unter Adenauer, sondern sich offensiv selbst für ihre Rechte einsetzen, ohne dabei weiterhin leisetreterisch zu sein. Seit einem weltweiten Umdenken der Schwulenbewegung in den USA und Europa wurde es Konsenz unter selbstbewussten und nicht länger versteckt lebenden Schwulen und Lesben sichtbar und hörbar zu sein, auch um zu zeigen, dass diese Minderheit nicht so klein ist, wie manche glauben und es immer gefährlicher für Politiker und Parteien wird, diese Wählerschaft zu verärgern, weil dann die eigenen Mehrheiten bröckeln“ (Quellen z.B. über den mit schwulen und lesbischen Stimmen ins Amt gewählten Barack Obama und andere können nachgereicht werden)

    Beide Behauptungen sind belegbar falsch und werden gern von NPD, DVU, Pro Köln und Pro NRW verwendet, um die Opfer von Antisemitismus und Homophobie zu Tätern zu erklären, die „es selbst schuld seien, wenn man sie hasse und bedrohe“
    (siehe dazu auch ‚Netz-gegen-Nazis‘)

    barshai, in Abstimmung mit selcarim (der dauernd hustet und niest :-))

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    • 23. Januar 2012 09:54

      @barschai
      Nach der Sperrung von Rahab und Forenboy bei MI, wurde im Oktober letzten Jahres hier der Vorschlag unterbreitet, Rahab, Forenboy und Ebertus sollten doch ein eigenes Querfront-Blog eröffnen um dort, dann unter sich, ihre reaktionären Gedanken loszuwerden.

      Sie haben sich das zu Herzen genommen und den Vorschlag in die Tat umgesetzt. Ich finde das ist ein ermunternder Vorgang, der beweist, dass sich ansonsten erkenntnisresistente „Israelgegner“ auch mal was sagen lassen. Man sollte sie in ihrem bräunlichen Biotop aber alleine lassen.

      PS: Dein Hinweis auf Möllemann ist berechtigt. Die Aussage, dass die Juden selbst schuld am Antisemitismus wären ist ein altes Vorurteil, was auch heute immer wieder in den diversen „israelkritischen“ Kommentaren mitschwingt.

      PPS: Meine Empfehlung des Tages: Wolkmanns politische Photographie

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  35. barshai permalink
    22. Januar 2012 17:12

    Nachtrag:
    Hach, diesmal nennt uns der Boy also „rosa Hass Prediger“, sonst immer „rosa Hetzblogger“ Was für eine Ehre! 🙂

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  36. 24. Januar 2012 11:13

    was anderes (ich lese ja grade Hitchens :-)) (würde die These stützen, dass Feindschaft gegen Homosexuelle auf ein unbewusstes Schwulsein zurückzuführen ist): Rudyard Kipling!
    DAS Beispiel für Ambivalenz…. (Er aeusserte sich verschiedentlich sehr homophob. Weiteres selbst rausfinden). Er behauptete zeitlebens, nicht schwul zu sein, verliebte sich aber in den jungen Autor Wolcott Balestier und heiratete nach dessen frühem Tod „überstürzt“ (Henry James) dessen sehr maennlich aussehende Schwester Caroline…..

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    • 24. Januar 2012 13:05

      “ … würde die These stützen, dass Feindschaft gegen Homosexuelle auf ein unbewusstes Schwulsein zurückzuführen ist …“

      Ich halte das zumindest für eine häufige Ursache bei völlig irrational erscheinender „Berührungsangst“ mit schwulen Männern. Seitdem mir ein Mitforist einst das Zitat „Nur Schwache fürchten die (sexuelle) Vielfalt“ schenkte, habe ich bei homophob auftretenden Zeitgenossen immer besonders genau hingesehen …

      Betrachtet man das (wohl seit Beginn der Menschheit existierende) Miteinanderleben von Heterosexuellen und Homosexuellen, so fällt folgendes auf:

      Ein heterosexueller Mann, dessen „Heterosexualität nicht auf tönernen Füßen steht“, hat meist kein Problem mit schwulen Männern. Wird er von diesen sexuell begehrt, fühlt er sich häufig sogar geschmeichelt (weil ihn nicht nur Frauen sexuell attraktiv finden). Er kann damit umgehen und ggf. einfach „nein“ sagen. Sollte ihn jemand, weil er auch gut mit schwulen Männern auskommt, selbst für schwul halten, kratzt ihn das nicht weiter, denn (wie oben erwähnt) ist er sich seiner Heterosexualität sicher.

      Ganz anders verhält es sich mit Männern, die bei sich selbst homosexuelle Interessen festgestellt, diese panisch verdrängt und damit nicht psychisch verarbeitet haben. Auf diese Männer wirkt alles, wie ein „persönlicher Angriff“ auf ihre eben nicht souverän manifestierte Heterosexualität. Sie fühlen sich ständig bedroht z.B. von Männern, die offen dazu stehen schwul zu sein. Mit sog. Schrank- oder Klemm-Schwulen (womit die Szene diejenigen bezeichnet, die Verwandte, Freunde und Kollegen anlügen und behaupten heterosexuell zu sein) können diese Männer eher umgehen, weil sie sich mit ihnen nicht auseinandersetzen müssen. Lügner und Lügner verstehen sich eben einfach besser.

      Und da das Thema Homosexualität diese sich auffällig homophob gebenden Männer (Ablenkung von sich selbst) fast pausenlos beschäftigt, nimmt ihre Phobie wirklich pathologische Ausmaße an. Es gibt Universitätsstudien, bei denen männlichen Studenten innerhalb eines Tests, neben vielen anderen Begriffen auch Zettel mit der Aufschrift „Homosexualität“ vorgelegt wurden. Viele reagierten darauf völlig irrational mit Schweißausbrüchen und errötendem Gesicht, so als habe jemand gesagt: „Du bist homosexuell“

      Schlussbemerkung:

      Frage:
      Wer ist der größte Feind eines selbstbewusst schwul lebenden Mannes?

      Antwort:
      Ein verklemmt und heimlich schwuler Mann.

      Begründung::
      Der offen schwul lebende Mann wird als Bedrohung empfunden, weil er dem verklemmten Mann dessen Lebenslüge vor Augen führt, die dieser so gern verdrängen würde. Er ist schwach, weil er es nicht wagt, so wie andere, souverän mit diesem Teil seiner Persönlichkeit (Sexualität ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil der eigenen Persönlichkeit, ganz unabhängig von der Stärke der jeweiligen Libido) umzugehen. Oft hasst er sich selbst wegen seiner verdrängten Homosexualität und versucht zu kompensieren, was zu allerlei absurden Übersprunghandlungen und Ersatzbefriedigungen führen kann. Ein Blick in die Geschichte lässt viele absurde Lebensläufe in einem anderen Licht erscheinen.

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      • Reflexione Galore permalink
        24. Januar 2012 17:17

        Ist das nicht auch eine Generations- und Kultur- und Glaubensfrage? ich habe den Eindruck, dass besonders ältere Männer sich homophob verhalten, jüngere männl. Muslime und so einige strengere Christen. Damit bin ich nicht alleine.

        Zu dem Abweisen von Homosexuellen: ich habe mehrfach – meist bei Parties in Köln – Lesben abgewiesen, da sie aufgrund meiner Art, Kleidung und zwischenzeitlichen Kurzhaarfrisuren, dachten, ich gehöre dazu und mich zum Teil unter aller Kanone angebaggert hatten. Das habe ich aber nur getan, da es irgendwann genervt hatte, sonst wäre ich ja nicht auf einer Indie-Pop-Party für „alle“, die unter diesem Motto auch vermarktet wurde, aufgerauscht. daran kann frau auf jeden Fall erkennen, dass auch Homosexuellen ihre Stereotype sowie Vorurteile pflegen und eine lesbische Freundin ist davon auch oft ganz schön genervt.

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        • 24. Januar 2012 23:19

          @Reflexione Galore
          Manchmal muss ich andere daran erinnern, das „die“ Schwulen und Lesben genauso wenig eine homogen zusammengesetzte Bevölkerungsgruppe sind, wie „die“ Heterosexuellen.
          Soll heißen: Bei „uns“ gibt’s alles, genau wie bei „Euch“ 🙂 alt und jung, schlau und doof, politisch engagiert und unpolitisch, links und rechts, informiert und uninformiert, sympathisch und unsympathisch etc. etc.

          Und wenn mir jemand (damit meine ich nicht Dich!) sagt: ‚Ja, aber „die“ Schwulen müssten doch, aufgrund dessen dass …, so und so handeln, usw. …‘ dem antworte ich: „O.k. wenn Du mir garantierst, dass „die“ Heterosexuellen künftig nur noch rational handeln, aus Fehlern der Vergangenheit lernen, tolerant und aufgeschlossen gegenüber allem Unbekannten reagieren usw. usw. dann …, werde ich versuchen, das auch bei den Zig Millionen Schwulen und Lesben weltweit durchzusetzen“ 🙂
          Gruß
          selcarim

          PS Also, wenn Du als heterosexuelle Frau penetrant von einem heterosexuellen Mann angebaggert wirst, heißt das nicht, dass das so ist, „weil heterosexuelle Männer eben so sind“. Und gleiches gilt für schwule Männer und lesbische Frauen (siehe oben), es gibt solche und solche, das ist ganz selbstverständlich, bei einer so großen und aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten zusammengesetzten Gruppierung.

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        • 25. Januar 2012 00:33

          Na ja, – Saubere Vorlage von Reflexione Galore vertändelt, – würde ich als Ente Lippens sagen. – Unbefriedigt grüßt
          der Grüßende

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        • 25. Januar 2012 11:15

          rainer kühn schrieb am 25/01/2012 00:33 Uhr u.a.
          „(…) Unbefriedigt grüßt der Grüßende“

          @rainer kühn
          Dann will ich nur hoffen, dass es nicht vorrangig mein Antwortversuch an RG war, der dies bei Dir auslöste? 🙂

          Aber, was soll ich auch antworten, wenn „Selbstverständlichkeiten, wie auch unter Schwulen und Lesben gibt es – genau, wie unter Heteros – (Überraschung?) Unsympathen“ als „Argument“ gebracht werden?
          Außer zu schreiben: „Klar gibt’s die“, so what?“

          Allerdings höre ich so etwas nicht selten, meist in einem Atemzug mit „… ich habe schwule und lesbische Bekannte, oder ich finde den und den schwulen Prominenten gut …“ Ja, und? Und geht’s dann um Antisemitismus werden die jüdischen Bekannten ausgekramt oder die jüdische Urgroßmutter …“

          Äh, was war die Frage? 🙂

          … aber ernsthaft: Perfide und sachlich falsch finde ich solche Behauptungen, wie „Antisemitismus oder Homophobie wird durch Juden oder Schwule ausgelöst bzw. verstärkt, die sich offensiv für ihre Rechte einsetzen und sich gegen Antisemitismus und Homophobie wehren.“ Und damit wären wir wieder bei Möllemann und seinen Kindern im Geiste (erwachsene Männer, die sich im Internet lächerlicherweise „Boy“ nennen u.a.), die versuchen Opfer zu Tätern zu erklären … Wenn ich so etwas lese, bin ich sofort zur Stelle und haue den Schreiberlingen ihre Nazi-Propaganda rechts und links um die Ohren.

          „Befriedigte“ Grüße
          selcarim

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        • 25. Januar 2012 17:43

          Ebensolche zurück, selcarim!
          Mein Einwurf meinte: Von marginalisierten Gruppen verlangt der ’normale‘ Bürger mehr Moral und Gutmenschentum als von seiner eigenen eh unhintergfragten PeerGruppe. Das ist der ’normale‘ Zustand im ganzen falschen.
          Erstaunt nimmt der Bürger nicht wahr, daß der Extremismus (der Rand, die Minderheit wo immer) des Bürgers Mitte tangiert. – Kompliziert. Aber Randgruppen werden die Welt eben nicht umstürzen, sondern ein schon definiertes – abtraktes – Proletariat; oder eben gar nicht, „weil es versäumt ward“. – – – Dann geht´s weiter mit Sozialarbeit, Street Work und Manipulation der Kinder nach Milchmädchenart schon im Kindergarten. In Automatenfabriken.

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      • 24. Januar 2012 18:53

        Gerne gelesen:
        Vor allem diese ‚Figur‘: wie jeder auch gegen sich selbst kämpft!

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      • 24. Januar 2012 22:32

        ja, gut erklaert…..

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  37. 24. Januar 2012 13:30

    Homophobe Volksverhetzung, religiös verbrämt:

    „England – Bis zu sieben Jahre Haft für Todesstrafen-Flyer
    Drei Muslime aus England müssen bis zu sieben Jahre ins Gefängnis, weil sie auf Flyern die Einführung der Todesstrafe für Schwule gefordert hatten …“ http://bit.ly/wpVy5e

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    • 24. Januar 2012 19:02

      Die Welt steht eben Kopf (Marxens Diagnose).
      Wir haben sie „auf die Füße“ zu stellen (Fundament Marx/Engels [„Bedürfnisse“]).
      Es ist auch nur ein kleiner Feuerbach, wo wir durch müssen …

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  38. 28. Januar 2012 09:57

    „EU-Parlament: Zehn-Punkte-Plan für Homo-Rechte
    184 Europaabgeordnete haben am Mittwoch ein zehn Punkte umfassendes Manifest zur Gleichstellung von Schwulen und Lesben unterzeichnet, unter ihnen auch Parlamentspräsident Martin Schulz, SPD (…)

    (…) Das Dokument umfasst zehn Versprechen, insbesondere die gesetzliche Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auf europäischer Ebene. Außerdem verpflichten sich die Abgeordneten, gegen Homophobie vorzugehen und sich weltweit für Homo-Rechte einzusetzen (…)

    (…) Kein Interesse bei CDU/CSU
    Insgesamt haben Abgeordnete aus fünf Fraktionen und 23 Mitgliedsstaaten das Manifest unterschrieben. Insbesondere in osteuropäischen Ländern und in Italien ist die Beteiligung sehr gering. Aus Bulgarien, Lettland, Litauen und der Slowakei wollte sich kein einziger Parlamentarier auf die Erklärung einlassen. Malta ist dagegen das einzige Land, aus dem alle Abgeordneten unterschrieben haben. Aus Deutschland haben sich 21 der 99 Parlamentarier beteiligt, die SPD, Grünen, FDP und Linkspartei angehören – CDU und CSU fehlen dagegen völlig (…)“

    Quelle: Queer.de 27.01.2012 http://bit.ly/yJd86l

    Hier kann man genau nachlesen, wer, wie abgestimmt hat:
    „EU map: who signed ILGA-Europe’s Pledge“
    http://bit.ly/AwPMcN

    Ihr bigotten, homophoben rechten ewig Gestrigen aus CDU-CSU,

    Die nächsten Wahlen (auch Europa-Wahlen) kommen bestimmt und den Schwulen- und Lesbenfeinden in CDU-CSU werden wir dieses Abstimmungsverhalten dann unter die Nase halten. Merke: Wer die schwul-lesbische Wählerschaft brüskiert, der legt damit den Grundstein für die eigene Bedeutungslosigkeit. Die italienische Democrazia Cristiana (DC), die Schwesternpartei der CDU, war auch einst eine etablierte Partei, bevor sie – was damals kaum jemand für möglich hielt – im Erdboden verschwand und sich auflöste.

    Nach den „mafiösen“ Parteispenden aus „evtl. kriminellem Umfeld“ an die CDU, deren „Hauptbeteiligte Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble und Walther Leisler Kiep Parlament und Öffentlichkeit belogen haben“, stand die CDU bereits am Abgrund. Nur „das Mädchen aus dem Osten“, das so völlig „unschuldig“ daherkam, konnte den endgültigen Absturz der Partei damals verhindern.

    Wir haben ein gutes Gedächtnis und viel Zeit!
    Inzwischen sind unsere weltweiten Lobbygruppen gut vernetzt und einflussreich. Ihr werdet von uns hören!

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    • 30. Januar 2012 14:03

      Es muss ihnen (den Parteien) erst so richtig dreckig gehen, wie derzeit der FDP (1,9 % Wähleranteil), bis sie versuchen sich auch bei uns schwulen Männern und lesbischen Frauen einzuschleimen …

      Zur Erinnerung:

      Die FDP (trotz eines schwulen Ex-Vorsitzenden) hat regelmäßig GEGEN Gesetzesvorlagen (von GRÜNEN und DIE LINKE., teilweise auch SPD) gestimmt, die eine Verbesserung der Situation von Schwulen und Lesben in Deutschland hätten bewirken können. Es handelte sich dabei u.a. um die steuerliche und erb-rechtliche Gleichstellung von Eingetragenen Partnerschaften mit der Zivilehe, es handelte sich um die seit Jahrzehnten überfällige Ergänzung des Antidiskriminierungs Artikels # 3 des Grundgesetzes um die sexuelle Identität/Orientierung/Ausrichtung, es handelte sich ferner um die die in sehr vielen anderen Ländern bereits erfolgte Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare etc. etc

      Wir haben das nicht vergessen!.

      Und jetzt … spielt sich die FDP plötzlich als Hüter der Menschen- und Bürgerrechte von Schwulen und Lesben auf, wie verlogen ist das denn?

      ‚(…) Entwurf für Grundsatzprogramm
      FDP will die Ehe für Schwule und Lesben öffnen – Homosexuelle Wähler sollen die Liberalen aus dem Umfragetief führen: Einer der zentralen Punkte im Entwurf für das neue Grundsatzprogramm ist die komplette Gleichstellung im Eherecht (…)‘
      Quelle: Queer.de 30.01.2012 http://bit.ly/xIsds0

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  39. 30. Januar 2012 13:49

    ‚(…) Beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am Wochenende ein Ende der Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gefordert.

    In einer Rede vor mehr als 30 Staats- und Regierungschefs im äthiopischen Addis Abeba erklärte Ban: „Eine Form der Diskriminierung, die von vielen Staaten zu lange ignoriert worden ist, basiert auf sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität.“ Diese Menschen würden in vielen Ländern als „Bürger zweiter Klasse oder sogar Kriminelle“ angesehen. „Es ist eine Herausforderung, derartige Diskriminierungsvorgänge zu konfrontieren. Aber wir dürfen die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschriebenen Ideen nicht aufgeben“ (…)‘
    Queer.de 30.01.2012 http://bit.ly/xmQYTg

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  40. 2. Februar 2012 09:53

    Mein kleiner ‚Presseüberblick‘ zur Festnahme eines Mitarbeiters der AIDS-Hilfe Düsseldorf und des schwul-lesbischen Jugendzentrums PULS Düsseldorf, wegen des Verdachts der Unterstützung einer rechtsterroristischen Vereinigung, findet sich in der MI-Rubrik „Rechtsextremismus“ http://bit.ly/zPd5uw

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    • 5. Februar 2012 08:29

      Danke hibouh!

      Ich wollte eine ähnliche Meldung über das Internet-Versandunternehmen „Amazon“ gestern hier zunächst, zusammen mit einem Bericht über Schottland, wo die Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare erste Hürden genommen hat, posten. So als kleines, ermutigendes Gegengewicht zu den Horrormeldungen (Carsten S.) der vergangenen Tage.

      Ich habe es dann gelassen, weil ich wenig Zeit hatte, werde es jetzt nachholen und kurz zu den entsprechenden Queer.de Artikeln verlinken:

      „Amazon unterstützt Ehe-Öffnung
      Der amerikanische Onlinehändler Amazon unterstützt die Öffnung der Ehe …“ http://bit.ly/wzXCkB

      ———-

      „Schottland vor Ehe-Öffnung
      In Schottland scheinen alle fünf im Parlament vertretenen Parteien die Öffnung der Ehe zu befürworten – Homo-Aktivisten rechnen bis Ende 2013 mit einer Gesetzesänderung …“ http://www.queer.de/detail.php?article_id=15865

      Schönen Sonntag!
      Gruß
      selcarim

      PS Bzgl. der sich „nach außen“ homophob aufführenden Geistlichen und sonstigen „Witzfiguren“ darf ich vielleicht auf meinen Kommentar in dieser MI-Rubrik (weiter oben) verweisen: selcarim schrieb am 24/01/2012 um 13:05 Uhr “ … würde die These stützen, dass Feindschaft gegen Homosexuelle auf ein unbewusstes Schwulsein zurückzuführen ist …“

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      • 5. Februar 2012 08:45

        Nachtrag:

        Dass Neo-Nazis sich verstärkt in Internet-Foren einschleichen, um dort unter Fantasienamen Diskussionen zu kapern oder durch absurde Kommentare lächerlich zu machen, geht inzwischen auch an ‚Queer.de‘ nicht mehr vorbei. Spätestens, seit sich die rechtsextreme Szene durch Berichte wie den über den mutmaßlichen Terrorhelfer Carsten S. direkt angegriffen fühlt, haben diese Störmanöver zugenommen. Aber das muss ich hier ja nicht erklären, die Erfahrung mit der versuchten Unterwanderung und der Verlinkung zu rechtsextremen Seiten wurde ja auch bei MI gemacht.

        Also, bitte seid nicht schockiert über völlig idiotische Kommentare (bei ‚Queer.de‘), die den einzigen Zweck haben unliebsame Diskussionen zu zerschießen und lächerlich zu machen. Meist sind diese rechten Störer aber dort schon wieder verschwunden, bevor man ihren Account sperren konnte und sie kommen bei nächst bester Gelegenheit unter neuem Nick zurück. Siehe auch hier: http://bit.ly/9vfwl8

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  41. 9. Februar 2012 09:32

    Sugar n‘ Spice oder auch … The bitter & the sweet

    ‚Russland:
    St. Petersburg beschließt Gesetz gegen „Homo-Propaganda“
    Der Stadtrat von St. Petersburg hat am Mittwoch mit 31 gegen sechs Stimmen ein Gesetz verabschiedet, das „Werbung“ oder „Propaganda“ für Homosexualität unter Strafe stellt …‘ http://bit.ly/yX9UmR

    ‚USA:
    Proposition 8 verfassungswidrig
    Wichtiger Zwischensieg in Kalifornien: Ein Berufungsgericht hat das durch eine Volksabstimmung in Kraft getretene Verbot für gleichgeschlechtliche Ehen in dem US-Bundesstaat am Dienstag für verfassungswidrig erklärt. Die Bundesrichter des 9th Circuit Court of Appeals erklärten „Proposition 8“ mit 2:1 Stimmen für ungültig …‘ http://bit.ly/zhyPUC

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    • 9. Februar 2012 14:21

      Nachtrag:

      ‚USA – Washington beschließt Ehe-Öffnung
      Im US-Bundesstaat Washington hat nach dem Senat auch das Repräsentantenhaus der Ehe-Öffnung zugestimmt …‘ http://bit.ly/wckvuo

      ———-

      ‚Uganda belebt Anti-Homo-Gesetz wieder
      Der ugandische Abgeordnete David Bahati von der Regierungspartei NRM hat am Dienstag erneut eine Gesetzesverschärfung gegen Homosexuelle ins Parlament eingebracht …‘ http://bit.ly/A5uCou

      ———-

      Rubrik Humor:

      Der Schauspieler Manfred Krug in einem Interview auf die Frage: „Haben Sie etwas in Ihren Leben versäumt?“

      „Ich wäre zum Beispiel auch gerne mal schwul gewesen.“

      Queer.de Geschäftsführer Micha Schulze macht sich in einem Beitrag darüber lustig http://bit.ly/xsFBxy

      Mein „Geburtstagskommentar“ (Krug feiert seinen 75. Geburtstag) an Manfred Krug:

      „Mal“ schwul sein, is‘ nich‘ … 🙂 Zwar kann man homoxuelle Erfahrungen sammeln, ohne schwul zu sein, aber das ist etwas anderes. Seine sexuelle Identität/Orientierung/Ausrichtung legt man dagegen nicht so einfach ab.

      Wenn ich auf mein offen schwules Leben zurückblicke, muss ich sagen, mir wäre einiges erspart geblieben (an Anfeindungen und Nachteilen), wenn ich heterosexuell wäre, das ist unbestritten. Andererseits hätte ich nie den wunderbaren Mann an meiner Seite gehabt, mit dem ich inzwischen fast 40 Jahre glücklich bin. Hinzu kommt, ich bin ausgesprochen gerne (offen) schwul, auch weil es mich zwingt kämpferisch, wach und geistig fit zu bleiben,

      Es ist allerdings auch ganz schön hart, zu überleben, ohne seelisch oder psychisch an den permanenten (auch unterschwelligen) Anfeindungen zugrunde zu gehen. Davon macht sich wohl kaum ein Heterosexueller eine realistische Vorstellung. Als Heterosexueller wird man (seine pure Existenz) nicht infrage gestellt, man muss sich nicht für seine Sexualität rechtfertigen (bin weder krank, noch gestört oder kriminell :-)), sondern ganz im Gegenteil: Jede/r erwartet ganz selbstverständlich (selbstverständlich, bei ca. 10 – 15 % Homosexuellen? Mal drüber nachdenken!),, dass man heterosexuell ist. Ich finde, DAS ist ganz schön komfortabel und mit deutlich wenig(er) Stress verbunden, oder? Und daher wieder mein Appell an Verwandte: „Wenn Sie bemerken, dass Enkel, Neffe/Nichte unter einem schwierigen Coming-Out Prozess leiden (weil z.B. Eltern, Bekannte oder Mitschüler aggressiv darauf reagieren), helfen Sie dem Jugendlichen, nennen Sie ggf. Ansprechpartner (schwul-lesbische Jugendzentren – ich habe oben einen ganzen Schwung davon verlinkt), warten Sie nicht bis der Jugendliche sich durch Mobbing und Ablehnung so „wertlos“ fühlt, dass er sich am Ende umbringt!!!

      In diesem Zusammenhang hier noch einmal ein Clip aus Irland:

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  42. barshai permalink
    17. Februar 2012 08:19

    Auch im „traditionell“ homophoben Italien („Filz aus Vatikan-Mafia-Neo-Faschisten“) gibt es kleine Schritte in Richtung gesellschaftliche Anerkennung von schwulen Männern und lesbischen Frauen.

    Bei einem Empfang, zu dem am Valentinstag traditionell Vertreter/innen der verschiedensten gesellschaftlichen Gruppieringen eingeladen werden, hat der Ministerpräsident der Lombardei, Formigoni (PDL) erstmals auch Vertreter/innen der schwul-lesbischen Gemeinde nach Mailand gebeten bit.ly/wbnW9X

    Vertreter der italienischen Schwulen- und Lesbenorganisation ‚Arcigay’ äußerten die Hoffnung, dass noch in diesem Jahr die Öffnung der Zivilehe für schwule und lesbische Paare in ganz Italien erfolgen wird bit.ly/balz9Q

    Italienischer Werbefilm zur angestrebten Öffnung der Zivil-Ehe für schwule und lesbische Paare:

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  43. 17. Februar 2012 08:55

    Dafür hat sich Sarkosy soeben gegen Homosexualitaet ausgesprochen…..

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    • 17. Februar 2012 11:32

      Ja, in Frankreich ist Wahlkampfzeit, die auch gern benutzt wird, um Wählerstimmen von ganz rechts („traditionell“ rassistisch, antisemitisch und homophob) zu sammeln. Da wird dann gern einmal die reaktionäre „Wildsau“ rausgelassen:

      „Präsidentschaftswahl in Frankreich – Sarkozy gegen Ehe-Öffnung“ http://bit.ly/yfZqOd

      „Französischer Politiker leugnet Schwulenverfolgung“ http://bit.ly/xksRvU

      Dass Merkel ihren kleinen Freund Sarkozy ganz offen in Frankreich in seinem Wahlkampf unterstützt, hat sie kürzlich in etwa so verteidigt: „Er hat mich im Wahlkampf unterstützt, da ist es doch ganz selbstverständlich, dass ich mich bei ihm revanchiere“

      In Frankreich kam diese „Einmischung“ aus Deutschland, wie ich lesen konnte, bei vielen Menschen jedoch nicht so gut an.

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    • 19. Februar 2012 09:41

      Vor zwei Jahren hat ein französischer Amateurverein seinen Spieler Yoann Lemaire vom Spielbetrieb ausgeschlossen, weil der Verteidiger homosexuell ist.

      http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,716432,00.html

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  44. The Violet White Football Sofa permalink
    19. Februar 2012 20:40

    In dem Spiegelartikel steht: „In Großbritannien kennen einer Umfrage zufolge 27 Prozent der Profis, Trainer und Schiedsrichter persönlich mindestens einen homosexuellen Kicker.“ Daß dieses Viertel sie nicht outet, ist großartig; daß es so anscheinend sein muß, als Schutz von Mannschaftsspielern, ist die Dreckskurve der Gesamtgesellschaft. – Fußball in sozialer Hinsicht kann grausam sein. – Die Aktion Libero arbeitet an der Besserung der kriminellen Verhältnisse. Ruhig mal googlen.

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