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Lob der Konkret

KONKRET ist eine linke Publikumszeitschrift Deutschlands. Gegründet 1957 in Hamburg von einem Kreis kommunistisch-pazifistischer Studenten. Erschien zunächst als Studentenzeitung nur in den Semestermonaten, später allmonatlich, dann vierzehntägig und schließlich ab 1972 wöchentlich.

Seit 1974 steht das Blatt unter der Herausgeberschaft des vormaligen Redaktionsmitglieds und früheren Spiegel-Redakteurs Hermann L. Gremliza. Im Oktober 1974 erschien das erste Heft der „neuen“ konkret.

Die sich als antiimperialistisch verstehenden radikalen Linken kritisieren konkret vor allem wegen der grundsätzlich proisraelischen Haltung. Zum Bruch kam es wegen der zustimmenden Haltung zum Irak-Krieg. Der Verfassungsschutz meinte: „Insbesondere die Monatszeitschrift ‚konkret‘ sowie die Bahamas-Gruppe erklärten nunmehr, zum Schutz Israels sei die militärische Intervention am Golf notwendig und richtig. Aus der Sicht des traditionellen Linksextremismus war dies ein Tabubruch, weil es die Befürwortung einer ‚imperialistischen Aggression‘ einschloss. Die ‚konkret‘-Fraktion erhielt von ihren Gegnern umgehend den Stempel ‚Bellizisten‘, um zu illustrieren, dass sie sich als Verräter vom antiimperialistischen ‚Friedenskampf‘ abgesetzt und das Lager gewechselt habe.“

Spätestens seit 2015 bekennt sich konkret wieder zu seinen antiimperialistischen Wurzeln. Der Islamismus wird in konkret eher tabuisiert. Von daher kann das Lob eine vergängliche  Beschreibung werden.

http://www.konkret-verlage.de

Am 20. Dezember 1919 ist Hermann L. Gremliza nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben.

35 Kommentare leave one →
  1. 22. September 2011 21:55

    Nach dem ersten Querlesen der aktuellen Konkret (10/2011) stellt man fest, dass „Mission Impossible“ viele Übereinstimmungen mit Gremliza, Feuerherdt und Co. hat. Meinen herzlichsten Dank demgemäß an „Mission Impossible“ und „Konkret“! Die gegnerischen Esoteriker, Sozialdarwinisten, Antisemiten, Nationalisten und religiösen Fundamentalisten sollten deshalb nicht den Kopf hängen lassen, sondern diesen einfach mal benutzen. Tut gar nicht weh.

    Obamas Krieg, Osamas Sieg – Hermann L. Gremliza über den arabischen Herbst

    Das Bagdad-Syndrom – Wer sind eigentlich die neuen Regierungskräfte in Libyen? Von Jörg Kronauer

    Gefährliche Nachbarschaften – Alex Feuerherdt über die Israelpolitik der ägyptischen Übergangsregierung

    Diagnose: Erdowahn – Die Türkei geht auf Konfrontationskurs zu Israel. – Von Alex Feuerherdt

    Partei unter Einfluß- Was dürfen die Linken in der »Linken«? Von Georg Fülberth

    Mythos Vertreibung – Erich Später rezensiert eine erste kritische Übersichtsstudie zum Wirken der Vertriebenenverbände

    Ursuppe mit Fliege- Florian Sendtner über Ursula Cabertas Schwarzbuch Esoterik und die Konkurrenz von offiziellem und inoffiziellem Hokuspokus

    Hier KONKRET- Hannes Heer über den Hobbyhistoriker Günter Grass („6 Millionen systematisch ermordete deutsche Kriegsgefangene!!“ (bei Segev))

    32 Seiten LITERATUR KONKRET (nur für uns Abo-Nehmer)

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    • 22. September 2011 22:08

      Interessant für den je eigenen Kopf ist diesmal natürlich (wie immer im Oktober) auch die Literatur Konkret. Ein Voraus auf die Buchmesse zu Frankfurt am Main ist der Briefroman zwischen Gremliza und Sahra Wagenknecht. Liest Du hier: http://www.konkret-verlage.de

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      • 22. September 2011 22:12

        Liest Du ohne weiteres Klicken hier: http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2011&mon=10

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      • 22. September 2011 22:17

        Rainer, gelesen und geschmunzelt.

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        • 22. September 2011 22:23

          Ja, genau, ich bin ja eher auch auf der schlußendlichen Hackslinie vom Großen Gremliza. – Der Hacks hatte ja auch auch eine tolle Wohnung für sein tolles Schreiben … brauchte er sein Haar nicht aufmachen …

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        • 22. September 2011 22:53

          Der SZ hätte der Hacks in München sein Haar vermutlich nicht geöffnet, unabhängig von der Terminlage im Herbst und die Rosa Luxemburg wohl auch nicht.

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        • 22. September 2011 23:05

          „Terminlage im Herbst“: wunderbar, Breitenberger! Darauf nehmen eben ‚Texte des Sozialismus und Anarchismus‘ bzw. deren Autoren und Berufene sein Wollende keine Rücksicht, und wenn doch (SZ), gibt´s in Hamburg Altona nix zu holen. Zu recht und zum Wohle!

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  2. 28. September 2011 20:26

    In seiner Kolumne „Obamas Krieg, Osamas Sieg“ schreibt Hermann L. Gremliza:
    Israel ist in Not wie nie zuvor in seiner Geschichte.
    Natürlich kann dieses Zitat in der von mir abgelehnten Welt nur mißverstanden werden.
    ‚Geschichte studieren‘, riet mein Münchner und überhaupt Lieblingsautor.
    Aber den wiederum hat Gremliza nicht verstanden.
    Es ist ein Kreuz mit der Revolution.

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    • 28. September 2011 23:04

      Gremliza schreibt nach „Israel ist in Not wie nie zuvor in seiner Geschichte“:
      „Die von einer islamistischen Partei demokratisch geführte Türkei kündigt an, den Kordon der israelischen Marine um das Hamasland Gaza mit seinen von Deutschland gelieferten oder in deutscher Lizenz nach gebauten Fregatten, Korvetten und U-Booten zu durchbrechen.“

      Am Ende schreibt Gremliza: „Wer Amerika hasst, muss diesen Krieg lieben“, schrieb ich an dieser Stelle im Oktober 2003 über die Amerikaner im Irak. Verschwörungstheoretiker könnten heute am Anfang des arabischen Herbstes, auf die Idee kommen, der Kurs der amerikanischen Außenpolitik, die den Nahen Osten unfreiwillig zum Reich der Scharia macht, müsse von islamistischen Agenten in der Administration gelenkt worden sein. Die Wahrheit ist einfacher: Es waren andere Idioten.“

      Dem stimme ich zu.

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  3. 12. Oktober 2011 09:40

    ebertus schreibt am 11. Oktober 2011 um 09:57:

    „Das mag stimmen, wenn da nicht die klammheimliche Vereinnahmung der (auch meiner) „alten“ Konkret wäre, die bis 1973 erschien und nichts mit gnädig zelebrierter Absolution gegenüber dem Staat Israel gemein hatte, wo u.a. eine Ulrike Meinhof vor ihrem Irrweg in den Terrorismus präzise Analysen zur Gesellschaftskritik ablieferte (hier mal aus Wikipedia zitiert):…..“

    http://treueliebe.wordpress.com/2011/10/07/unterschatzte-aufklarer-1-die-fidelches/#comment-366

    War Konkret bis 1973 nicht eine von der SED finanzierte „Schmuddel Sex“-Zeitung?

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  4. 12. Oktober 2011 22:52

    @F.Wolf
    „ebertus schreibt am 11. Oktober 2011 um 09:57: ..wenn da nicht die klammheimliche Vereinnahmung der (auch meiner) „alten“ Konkret wäre, die bis 1973 erschien und nichts mit gnädig zelebrierter Absolution gegenüber dem Staat Israel gemein hatte…“

    Konkret 11/74, S. 28 : „Das Blatt hat eine Chance“ Pressestimmen zum neuen konkret

    stern
    Vor dem Hintereingang des Hamburger „Afrikahauses“ stehen zwei Elefanten in Lebensgröße. Dahinter hat sich im dritten Stock „ein Porzellanladen“ etabliert – so jedenfalls steht es im Brief an die Leser einer neuen Zeitschrift, deren Titel den Linken in der Bundesrepublik altvertraut ist: Diese Woche erscheint „Konkret“ wieder auf dem Markt – das Blatt, dessen Konkurs im November 1973 Schlagzeilen machte. Nach der Pleite fanden die arbeitslosen Redakteure nur mühsam bei anderen Zeitungen Unterschlupf. Übrig blieb ein Mann, der jetzt als Einzelkämpfer ein teures Experiment wagt: Hermann L. Gremliza, 33, ist Inhaber, Herausgeber und einziger Redakteur des neuen „Konkret“. Das Geld für seinen Seiltanz hat er sich zusammengepumpt. Gremliza: ,.Ich habe alles flüssig gemacht, was es über die Beleihung der Lebensversicherung bis zum 624-Mark-Gesetz so gab.“ Der „Konkret“-Macher vertraut auf sein Glück: „Wir hatten nur eine Startauflage von 100 000 Exemplaren geplant, aber es liegen schon jetzt Grossistenbestellungen für 120 000 vor.“

    Die Zeit
    Nacktphotos fehlen in „konkret“, auch miefige Sexromane, die noch nicht einmal den Namen Pornographie verdienen („das da“ diesmal: „Ich bin nur dein. Oh, Bengt, ja so, genau so – oh, Herrgott, es kommt schon!“)-alle diese Beigaben, die angeblich den Erfolg des alten „konkret“ erst möglich gemacht haben und auf jeden Fall Betrug waren, entweder an den Porno- oder den Politiklesern, denn daß einer beides goutiert, ist unvorstellbar.

    WDR
    Eine rote Faust, darauf die Namen Jens und Degenhardt, Abendroth, Steffen und Norbert Blüm und andere mehr, reckt sich einer Ansammlung von Köpfen und Emblemen entgegen, die sie durcheinanderwirbelt: Strauß und Springer, versteht sich, Stoltenberg und Abs sind dabei, Schmidt und Genscher fehlen nicht und „Bild“ und Shell auch nicht. „Konkret“ ist wieder da, von heute an bei den Kiosken für drei Mark erhältlich. Natürlich nicht mehr das „Konkret“ von Klaus Rainer Röhl, der hat ja, nach hausinternen Krächen und der Blatt-Pleite, eine neue Postille aufgemacht, „das da“, nach alten Porno-Polit-Rezepten. Nicht so das neue „Konkret“, in dem Politisches nicht nebenbei verhökert, sondern ernsthaft betrieben werden soll, von einer Position aus, die sich radikaldemokratisch nennen ließe und in deren Rahmen sich sozialistische und linkssozialistische Meinungen miteinander zu vertragen haben; sektiererischer Anti-Kommunismus, wie es der Blattmacher Hermann L. Gremliza nennt, früher beim „Spiegel“ und beim alten „Konkret“, soll dabei strikt ausgeschlossen bleiben. Ein neuer Versuch also, die hoffnungslos zerstrittene Linke der Bundesrepublik wenn nicht zusammenzuführen, ihr aber doch ein ihr zu Verfügung stehendes Blatt anzudienen, das die ja in der Tat ziemlich festgezurrte politische Diskussion neu beleben könnte. Aber es geht Gremliza und seinen Mitstreitern noch um etwas anderes. Wie die Dinge derzeit stehen, sehen sie einen Rechtsruck in der Bundesrepublik auf uns zukommen. „Wir müssen uns“, sagte Gremliza, „auf eine Dezimierung der erworbenen Rechte einstellen, dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren.“ So weit es sich jetzt schon sagen läßt, hat Gremliza also richtig getippt, als er das Wagnis unternahm, sich überall Geld zusammenpumpte: Offenbar, so hat es den Anschein, besteht ein öffentliches Bedürfnis für ein Blatt dieser Denkart.

    DIE WELT
    Gedruckt wird bei Krupp in Essen, was Gremliza zu einer Paraphrase des bekannten Ulbricht-Zitats veranlaßte: „Aber wir schreiben für die Krauses“.

    Frankfurter Allgemeine
    „Konkret“ soll jedoch nicht zu einem Paukboden werden, auf dem sich Linke im Meinungsstreit über Nuancen des demokratischen Sozialismus die Köpfe einschlagen. Der Feind stehe rechts, „und gegen ihn braucht die demokratische Linke jeden Mann“. Der in dem jetzt herauskommenden ersten Heft der „Neuer Konkret Verlag GmbH“ präsentierte Männerbund reicht von Degenhardt und Abendroth über den Alttrommler der Jungsozialisten, Steffen, bis zum CDU-Arbeitnehmer Blüm.

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  5. 12. Oktober 2011 23:03

    @F.Wolf
    „ebertus schreibt am 11. Oktober 2011 um 09:57: ..wenn da nicht die klammheimliche Vereinnahmung der (auch meiner) „alten“ Konkret wäre, die bis 1973 erschien und nichts mit gnädig zelebrierter Absolution gegenüber dem Staat Israel gemein hatte…“

    Literatur-Konkret 2009, S. 3 Editorial

    KONKRET? Gibt’s das noch? Früher hab ich das auch gelesen.« Das Früher der älteren Herren sind die Jahre, in denen KONKRET mit allerlei Onanierhilfen und Titelzeilen wie »Mögen Frauen Vergewaltigung?«, »Was Mädchen weich macht – Rezepte für Männer« oder »Machen Miniröcke dumm?« für Absatz gesorgt hatte. Der Lyriker Peter Rühmkorf war noch in seinen letzten Lebenstagen stolzer Theoretiker dieses vom ihm erfundenen Verkaufsrezepts, dessen Praktiker, sein Freund Klaus Rainer Röhl, bei der Auswahl der Titelbilder stets darauf bestand, daß der nackte Hintern der Abgebildeten am rechten Bildrand erschien, denn: »Man schlägt von rechts.« Geschäftsführender KONKRET-Redakteur jener Jahre war unter anderen ein gewisser Stefan Aust. Wenn Not am Mann war, ging der investigative Journalist auch gern selbst mit der Kamera auf Motivsuche für »heiße Reports« (»Liebe unter freiem Himmel – Wie frei sind Deutschlands Mädchen?«; 10/1967) oder reiste an den »Sonnenstrand von Bulgarien« (7/67): »Bäuchlings liege ich im heißen Sand. Ich bin braun wie ein Zeozon-Mann und nackt wie Adam vor dem Sündenfall.« (Eine Selbsttäuschung. Braun wie ein Zeozon-Mann wurde Aust erst bei der Abfassung seiner Wiedervereinigungsopern auf »Spiegel-TV« zwanzig Jahre später.)
    Auch Hermann L. Gremliza, der als Herausgeber ab 1974 auf die Erfindung der Herren Rühmkorf und Röhl verzichtete und damit eine Generation älterer Herren aus der Abonnentenkartei vertrieb, verschloß sich nicht immer der verkaufsfördernden Magie nackter Haut. Wenn es um die Verhinderung eines Atomkriegs durch KONKRET ging, trug er sogar seine eigene zu Markte – als Torso, auf den der Graphiker im Februar 1981 den Kopf des Verteidigungsministers Hans Apel setzte.

    Literatur Konkret 2009 will durch seine Illustration einen Beitrag zur Aufarbeitung der ferneren KONKRET-Vergangenheit leisten. Die in diesem Heft versammelten Beiträge zu Sex & Politics – zum Mythos Sex, zu Homosexualität und Gesellschaft, feministischen Strategien gegen den Männlichkeitswahn, Religion und Repression, Sexismus und Rassismus – dementieren die Botschaften, die einst die im Innenteil abgedruckten Titelbilder an den Mann (und nur ihn) gebracht hatten.

    Als Coverboys dieses Heftes wurden indes Mitarbeiter der Bremer Frauensenatorin mutwillig mißbraucht. l

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  6. 27. Oktober 2011 19:50

    Für die November-Konkret einfach mal dieses::::::::
    auch mit einem Gruß nach oben zu Michael Rudolf!

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  7. 30. Oktober 2011 22:16

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  8. 20. Januar 2012 16:08

    Lob der Konkret via janseghers.de aus aktuellen Einträgen

    Teil der Frage
    Wo ist denn unsere kritische Theorie der gegenwärtigen Gesellschaft, die das Leiden der Menschen an und in ihr beredt werden lässt und ihnen einen Weg aufzeigt, wie die Gesellschaft, in die sie eingespannt sind und die sich ihnen gegenüber als „alternativlos“ aufspreizt, geschichtsangemessen zu verändern wäre?

    Teil der Antwort
    Es gibt vielleicht ein Defizit der Theorieaneignung, aber ein Theorie-Defizit sehe ich nicht. Es ist doch alles analysiert, es ist doch alles gesagt, was über die Zustände zu sagen ist – und bei Brecht, bei Peter Weiss, bei Piwitt und in Chotjewitz’ wunderbarem nachgelassenen Buch finden wir es auch auf beredteste Weise gesagt. Interpretiert ist die gegenwärtige Welt doch von allen Seiten – und “konkret” tut das jeden Monat aufs Neue. Langsam kommt es mir vor, als würden wir immer wieder versuchen, eine Kugel von allen Seiten zu beschreiben. Aber: Kömmt es nicht irgendwann mal darauf an, diese Welt zu verändern?

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  9. Der Bassist permalink
    17. Februar 2012 00:21

    Die beste Konkret, die ich gelesen habe, war die von 83 (ab Schassen von Bissinger) bis etwa 93 (Konflikte durch den Konkretkongreß). – Natürlich zurück und bis heute, aber einiges mit spitzen Fingern. Wie beim Tennis halt: Gemischtes Doppel. Und manche Autoren, die nicht mehr schreiben, haben solidarisch kritisch anderswo weitergeschrieben. Das schönste Zitat zum ganzen Umgang mit der einzigen linken Publikumszeitschrift je gab Hermann Peter Piwitt. Ich verrate es nicht. Steinzeit.

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    • Der Bassist permalink
      17. Februar 2012 00:33

      Und hier noch mal ein Ding
      der musikalischen Frankfurter Schule:

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  10. Der Bassist permalink
    11. März 2012 00:00

    . . . Der Nummer 3/2012.

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  11. H. Herforder permalink
    27. Juli 2012 21:01

    Zu den olympischen Spielen in London wird jetzt viel Schwachsinn geschrieben. Aus Westfalen, ja, dem Münsterland habe ich aber einen Text gefunden, der was weiß, was andere nicht wissen wollen; leider, aber egal, in der Freitagscommunity, but very concret: http://www.freitag.de/autoren/h-yuren/the-olympic-games. Ich find´s super!

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  12. mentalpunker permalink
    4. August 2012 19:23

    In ‚gremlizas express‘ der Augustausgabe habe ich einen Fehler gefunden! – Ich freue mich, daß in Konkret keine Götter, sondern großartige Schreiber schreiben. Und eben dieser Herausgeber des einzig Herauszugebenden.

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  13. 31. August 2012 12:30

    Saustarke Konkret – 9/2012!
    Meine besondere Empfehlung für folgende Artikel:

    German Riots
    Hermann L. Gremliza über die Welt als deutscher Kasernenhof

    Kauft nicht beim Judenstaat!
    Alex Feuerherdt über die Zunahme der Boykottaktionen gegen Israel

    The Day After
    Jörg Kronauer über den syrischen Bürgerkrieg und seine Unterstützer

    Holy Shit
    Detlef zum Winkel über die religiöse Dimension des iranischen Atomprogramms

    Der dritte Weltkrieg (10)
    Zur Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees. Von Erich Später

    Goldene Elefanten
    Die chinesische Ökonomie in der Krise. Von Stefan Frank

    Weltmacht kostet
    Rainer Trampert über die Sanierung der Profitrate in der Schuldenkrise

    Kann man machen
    Georg Fülberth über die Reichensteuer

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  14. 27. September 2012 21:37

    In der aktuellen Konkret ist wieder die Konkret Literatur als Heft im Heft. 18 Konkret Autoren stellen 27 Bücher vor. Darunter Rainald Görz – Johanna Holtrop, aber auch Margot Käsmann „Stille und Weite“, das Christoph Horst genial darstellt:

    „Das Buch ist ein voller haptischer Veröffenlichserfolg. Die Stärke und der Grad der Oberflächenrauheit des standardmäßig chlorfrei gebleichten Papiers sorgen für einen idealen Komfort beim Umblättern. Die Größe der Seiten macht bei wirklich fester Bindung ein vorsichtiges Blättern und zugleich eine ……
    (..)
    Insgesammt aber bleibt der Eindruck, daß hier ein Buch gschaffen wurde, daß noch in vielen Jahren auf Flohmärkten und in Krankenhausbüchereinen begeistern wird.“

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    • 2. Oktober 2012 21:34

      Nota bene: a) Rainald Goetz b) Johann Holtrop. – c) Die treffende Rezension hat Kendra Briken verfaßt. | Alles andere lasse ich gelten, fidelche. 😉

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      • 2. Oktober 2012 21:59

        Ich habe übrigens den Roman ‚Johann Holtrop‘ innnerhalb des wiederum großen blauen ‚Schlucht‘-Komplexes sehr gerne gelesen. Zwei Kritiken bisher sehen das ähnlich (wie ich), die anderen sind alle – – – dumm.

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      • 3. Oktober 2012 12:03

        Okidoki.

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        • 3. Oktober 2012 15:54

          Das schönste Buch für Nichtgesamtwerkleser und überzeugte Partikularisten: „Jahrzehnt der schönen Frauen“, mit dem Münsteraner West Bam gemacht. Wer da keine Freudentränen auf die Seiten tropfen läßt, sollte zum Augenarzt gehen …

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  15. mentalpunker permalink
    2. Oktober 2012 21:30

    „Wählt meinen, er hat den Längsten.“
    Gremlizas Kolumnensentenz zur Einmischung der Frauen in den Wahlkampf ihrer US-Ehemänner.

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    • 2. Oktober 2012 22:05

      Und noch besser:
      „Eine gut funktionierende Demokratie, so läßt sich das Wort von Peter Hacks übers Drama fortschreiben, erkennt man daran, daß das Volk in ihr stört.“
      Für die Deppen: Stören ist das Stichwort …

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  16. 3. Oktober 2012 15:47

    Neben seiner Kolumne, wo aktuelle Politik immer kenntnisgesättigt versenkt wurde und wird, fand ich immer Gremlizas Express aus dem Müll der Medien ein Highlight jeden Heftes, jetzt grad dieses daraus:
    „… sagt ein Rundfunkjournalist, man müsse sich

    zurückerinnern

    statt voraus, an die Zeit, in der unsere Enkel solche Sprachkünstler die Straße fegen lassen werden.“
    ___
    Solche Sprachkritik in Erinnerung an Karl Kraus und andere ist im neuen Heft sogar so wesentlich, daß im Oktobermonat – wo ja die Konkret-Literatur traditionell eingeheftet ist – Ralf Schröder im Politikteil die „Totalherrschaft der Idiotie“ beschreibt anhand der gegebenen politischen Sprachindustriebackstuben: Textbausteine von Wagenknecht bis Trittin, von Klaus Ernst bis Andrea Nahles werden besichtigt. – Delectare et prodesse!

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  17. 15. Januar 2013 09:27

    Es gibt immer unglaublichere Gerüchte was zum „Neuen Antisemitismusstreit“ in der kommenden Februar-Konkret stehen wird. Beispielsweise munkelt man, dass auf Seite drei von der Befürchtung einer nächsten Katastrophe im Nahen Osten gesprochen werden könnte und dass diese Katastrophe arbeitsteilig vorbereitet wird, von Ahmadinedschad auf der einen und vielen deutschen kritischen Journalisten auf der anderen Seite.

    Noch sieben Tage bis zur Auslieferung der neuen Konkret. Wir warten aufs Christkind. (Der letzte Satz war nur ein Witz)

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  18. 15. Januar 2013 09:51

    Ich habe gehört, Breitenberger, dass diese Gerüchte direkt aus der Konkret-Redaktion kommen sollen. Ich frage mich außerdem ob sich jemand in einem Februar-Artikel auf die Kolumne von Hermann L. Gremliza – Shalom am Wannsee?- von 10/2001 beziehen wird.

    In dem Artikel geht Gremliza auf Micha Brumliks Forderungen nach Solidarität mit den Palästinensern und Brumliks Kritikpunkten gegen Konkret, Sharon und Israel ein:

    (..) Fürchterlicher hat keine Prophezeiung sich je erfüllt als die, daß die Deutschen den Juden Auschwitz nie verzeihen würden. Wie ertappt ist Joseph Fischer zusammengefahren, als Arafat vorschlug, den Konflikt mit Israel in Berlin zu lösen, und damit das heimlich-unheimliche Motiv der deutschen Einmischung offenbarte. Ob in der Villa am Wannsee noch ein Konferenzzimmer frei gewesen wäre? Wegen Know-how und undone business. Wer, wenn nicht die Deutschen, sollte die Judenfrage lösen? (Auf die Idee, in dieser Sache für die nächsten tausend Jahre das Maul zu halten, sind ihre Vernünftigsten nicht gekommen.(..)

    Zwar hat die Rücksicht auf den Beifall von der falschen Seite manchen Kritiker auf den Hund gebracht. Was aber, wenn die Damen und Herren, die dem Walser ihre Ovationen gebracht haben, zum Beifall für Ihre Vorschläge gleich stehen bleiben können? »Solidarität mit der PLO« ist die deutsche Politik, und Uri Avnery nicht zufällig der unermüdliche Alibijude jenes »gepflegten Salon-Antisemiten« (H. Broder über R. Augstein), der mit seinem Wehrmachtskameraden Walser in Erinnerungen an die Ostfront schwelgt. Die Einmischung, die Sie sich wünschen, findet tagtäglich statt, die »Internationalisierung« des Konflikts ist das gemeinsame Ziel Arafats und der Deutschen, sie heißt nichts anderes als die Mobilisierung der christlich-antisemitischen und islamischen Staatenmehrheit gegen Israel. Der Vertragsentwurf der israelischen Friedensbewegung könnte Wort für Wort in Fischers oder Kinkels Auswärtigem Amt verfaßt sein.

    Sie sagen, KONKRET (und also auch ich) schwärmte neuerdings für Sharon. Vielleicht sollten wir. Es gäbe dafür so gute Gründe, wie es sie 1982 für die Solidarität mit der PLO gab. Damals war (oder schien) die Existenz Israels durch die Weltordnung gesichert, waren (oder schienen) die Palästinenser die Schwachen, auf deren Seite die schwächere der Weltmächte stand. Heute täuscht nur eine fragwürdige militärische Überlegenheit darüber hinweg, wieviel schwächer Israel ist. »Stärker – wer wagte Widerrede? – das sind die Araber; stärker an Zahl, stärker an Öl, stärker an Dollars, stärker, ganz gewiß, an Zukunftspotential«: Was Jean Améry vor dreißig Jahren für wahr hielt, ist es heute gewiß. 1969 konnte sich Israel auf die USA verlassen und brauchte die Deutschen nicht zu fürchten. Heute konkurrieren Washington und Berlin, also die USA und Europa, um die Gunst und das Öl des Islam. Welche Fehler die israelische Regierung macht, welche Untaten sie begeht – die Auslöschung des Feindes, die auf dem Programm ihrer Feinde steht, steht auf dem ihren nicht. (…)

    Ich sehe, wie die Deutschen die Wünsche, die ihnen zwei Weltkriege versagt haben, im dritten Anlauf sich erfüllen, und was ihnen dabei im Weg ist: die Amis, vor allem, der Staat der Juden auch. Er behindert die volle Entfaltung der »traditionellen deutsch-arabischen Freundschaft« (Möllemann), die im Kalten Krieg zwischen den USA und Euro-Deutschland ein mittleres »Waterloo« (Dr. Sommer) bedeuten könnte. Sie werden alles tun, ihn aus ihrem Weg zu schaffen. (..)

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  19. 18. Dezember 2013 22:55

    Trauer um Horst Tomayer.

    Horst Tomayer ist tot. Der Schriftsteller ist am 13.12. im Alter von 75 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Tomayer hatte als Kolumnist von KONKRET („Tomayers ehrliches Tagebuch“), als Buchautor („German Poems“), als Vortragskünstler („Interessieren Sie sich für Sexualität“), im „Sehr gemischten Doppel“ (zusammen mit dem KONKRET-Herausgeber Hermann L. Gremliza) sowie als Darsteller in Fernsehserien („Ein Bayer auf Rügen“, „Tierarzt Dr. Engel“) und in den Otto-Filmen gearbeitet.

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    • 25. Dezember 2013 15:05

      „Freibier ist die revolutionärste Sache schlechthin.“

      Gestern habe ich mir zu Ehren von Horst Tomayer wieder einmal den „Bürgermeister von Moskau“ reingezogen. Hotte brilliert mit Gerhard Polt, fast wia im richtigen Leben. Tomayers Bürgermeisterrede um die Minute 32 ist einer der vielen Höhepunkte. Bayerischen Humor versteht natürlich nicht jeder. Konkret wird dieser Humor sehr fehlen.

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