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Medien (TV)

Tatort – Anne Will – Hart aber fair – Dokumentationen oder was beliebt…..

159 Kommentare leave one →
  1. 25. September 2011 09:54

    Sau Nummer Vier. Ein Niederbayernkrimi

    Sigi Zimmerschied spielt einen bodenständigen, anarchistischen (Schweine) Bauern in der Heimat von Wolfram Heinrich. Ein Dackel findet einen abgebissenen Finger, der von niemandem im Dorf vermisst wird. Und eine Leiche scheint es auch nicht zu geben. Polizeiobermeisterin Wegmeyer hat es nicht nur mit einem sehr skurrilen Fall, sondern auch noch mit Hauptkommissar Lederer aus Straubing zu tun. Herrliche Polizeiszenen und typisch bayerischer Humor. Gestern gesehen und viel gelacht.

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    • 25. September 2011 10:47

      Regisseur Max Färberböck schreibt über Bayern („Das absolute Diesseits„)

      …In dieser Matriarchats- und Patriarchats- und liebschaftsberstenden Welt, voll geranienschwerer Balkone, sündteurer Bauernhöfe und extrem hoher Skiliftpreise wächst man, staunend und von vielen Ohrfeigen begleitet, gut heran. Und wird auf Lebenszeit ein mit Stolz versorgter, in teurer Tracht gekleideter, Witze und gute Laune hin- und herschwingender Ober- sprich: Überbayer. Niederbayern ist da, mit Verlaub, echt weit weg. Ich war schon beinah zwanzig, als ich das erste Mal „da nunter“ fahren musste und mit großer Verwunderung sah, wie beeindruckend diese Landschaft und sogar die Höfe waren. Riesenhöfe, in ihrer Schlichtheit manchmal sogar besser als die unseren… echt was Neues.

      Da ist dieses Niederbayern, obwohl beinahe berglos, wirklich schön. Und keiner erzählt einem das. Ich stand an meinen VW gelehnt, schaute in die unendlich weit und weich geschwungene Landschaft und kratzte mich am Kopf: „Die Hügel schaun ja aus wie liegende Frauen“, dachte ich. „Ja echt, nicht schlecht.“ So ungefähr war das. Und jetzt, viele Jahre später, haben wir uns wie die Zwerge in Gullivers Reisen auf diesen riesigen feinlinigen Hügeln hin- und herbewegt und dauernd „Klappe!“ und „Aus!“ gerufen. Die Bauern, keine Über-, sondern eben Niederbayern, sahen uns relativ unbewegt zu. Es werden viele Filme hier gedreht. Niederbayernsets sind ziemlich dran, aber das beeindruckt hier keinen. Zu lange waren die Menschen hier unverwöhnt, und das wird, was die wirtschaftliche Situation sehr, sehr vieler Höfe angeht, wohl auch so bleiben. Europa hat seine kalte, bürokratische Hand auf die Region gelegt und an der Zukunft dieser arbeitsamen Menschen gerüttelt. Keine blumigen Balkons, kein internationaler Massentourismus, keine oberbayrische One-Man-Show in Supertracht. Alles cool. Die Witze hintersinnig und schief wie bei den Friesen. Wenn einen das Leben nicht wie in Oberbayern mit exorbitanten Grundstücks- und Immobilienpreisen von einem Zwangsvergnügen zum anderen treibt, nimmt man sich eben Zeit. Für einen Blick, ein paar trockene Sätze, für das absolute Diesseits.

      Eigentlich sollt‘ ich über Sau Nummer 4, also über Film und Schweine schreiben. Nun sind mir der Niederbayer an sich und der Oberbayer außer sich dazwischen gekommen. Der letzte trachtelt ohne Ende, der andere sieht eher zu. Von vielen Problemen bedroht, aber ziemlich unaufgeregt, dad i amoi sagn.

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      • 25. September 2011 20:18

        Sind jetzt nicht auch diese Wiesn? Da wo der Goetz vor Buch 5 „den Tau aufgelesen“ hat?

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      • 25. September 2011 21:50

        „Der Film spielt zwar in der Nähe von Straubing, wurde aber im Landkreis Rottal-Inn gedreht. Die Schauspieler sehen aus wie richtige Menschen und sie sprechen, wie in Niederbayern halt gesprochen wird, kein Münchner Salonbairisch. Ein ungemein ruhiger Film, keine hektischen Schnitte, keine wackelnde Handkamera, keine wilde Action. Das höchste der Gefühle sind der durchs Dorf galoppierende Dackel Seppi und der forsch über die gewundenen Straßen jagende Kommissar in seinem Mercedes. Du hast Zeit, dir die Leute anzuschauen, die Landschaft, den Saustall.“, schreibt Wolfram Heinrich auf seinem Blog.

        Da stimme ich ihm voll zu. Ein sauguter, witziger Film mit sympatischen Polizisten und authentischen Niederbayern. Der Schweinehof des echten Bauern Muselmann liegt in der Nähe von Bad Birnbach. Im Termalbad von Bad Birnbach war ich mal für ein paar Tage im Zusammenhang mit einem Fußballtrainingslager. Das war sehr angenehm. Damals gab es keine Probleme zwischen Nieder- und Oberbayern trotz der Mentalitätsunterschiede.

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        • 25. September 2011 22:06

          Ich denke, diesen Tipp werde ich wahrnehmen. Und wo dabei, rede ich nun von der Georg Schramm Neuheit, seinem Programm „Meister Jodas Ende“, gegeben gerade auf 3sat. Es hat als Motto einen Satz Adornos aus der ‚Dialektik der Aufklärung‘, der aber als ‚vergessener‘ erst zum Ende eingeführt wird; und Dombrowski sowieso als Figur, mehr aber der angesäuselte Oberstleutnant Sanftleben gefallen mir in ihrer Aggressivität und Demenzverweigerung wie je. Wer sucht, der findet sicherlich im Netz.

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        • 26. September 2011 16:24

          „Aggressivität und Demenzverweigerung“ gefällt mir wie auch der Georg Schramm und der Teddy A. sowieso.

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  2. 25. September 2011 18:24

    Heute wieder ein Tatort für Kühlkammerkonstrukteure.

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  3. 27. September 2011 23:57

    Lady Bitch Ray ist die moderne Alice Schwarzer, nur unaufgeklärter und dööfer, obwohl das ja eigentlich gar nicht geht; und Gisela Marx ist ihn ihrer ehemaligen Fastaufgeklärtheit das Schandmal der eh schon ganz schön doofen Gutmenschen, Sonya Kraus finde ich sowieso gut, vor allem wenn sie nichts sagt, und Wolfgang Grupp, der ältliche Unternehmerfamilienvater, erscheint in dieser Runde als Gott und Herrgott des gütig Normalen. – SOWEIT ist das Öffentlich-Rechtliche gekommen, daß es dümmer ist als Schulbücher, die auch immer vierzig bis fünfzig Jahre hinterherhecheln. – Es möge alles geteilt weggebombt werden. Das ist unser eindeutiger Auftrag.
    http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=27.09.2011&startseite=true

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  4. 28. September 2011 00:48

    Andrea Berg bei Markus Lanz.
    Und Gott sah (mit dem Zweiten), daß das gut war.

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  5. 3. Oktober 2011 19:57

    Heute im „Qualitätsmedium“ ARD; 20:15: Das weiße Band, vom Haneke. Ich lass mich mal überraschen, denn ich habe ihn tatsächlich noch nicht gesehen.

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    • 3. Oktober 2011 20:15

      … und das Gerät läuft!

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    • 3. Oktober 2011 21:30

      Zwischendurch: Es gab mal eine Kritik zu dem Film, die besagte, das wären nur einzelne Geschichten um/vorm ersten Weltuntergang, zudem abseits. – Ich sag mal, in der Halbzeit, es ist ein Film, also ein Universum, sekundäres modellbildendes System; und die Zeit vor 100 Jahren wohl leichter erträglich dargestellt als diese selbst war. – Aber aesthetisch eindeutig, klargestellt, einseitig. Schwarz – weiß. 100 Jahre später sollte man ja auch mehr wissen …

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      • 4. Oktober 2011 09:57

        „Das weiße Band“

        Mein Eindruck:

        Spröde und verklemmt, wie die Zeit, in der die Handlung angesiedelt ist. Die menschenverachtende Einstellung vieler Protagonisten, kaum zu ertragen. Das Brechen des kindlichen Willens, der kindlichen Persönlichkeit (z.B. die Dämonisierung der Masturbation) läßt Wut aufkommen. Frauen-Hass in Worte gefasst: „Da könnte ich auch eine Kuh bespringen, so ausgeleiert, wie du bist, du widerst mich an, riechst aus dem Mund … etc.“

        Fazit:
        Die spießige Vorhölle deutscher Beschränktheit, beklemmend visualisiert und verbalisiert …

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  6. 8. Oktober 2011 20:33

    Expizit für rehabilitierte Rahab-Fans, sprich, für z.B. Wolfram Heinrich, der Rahabs hebräische Floskeln als „jüdischstämmig“ wertet, obwohl sie in Wirklichkeit nur zu früh einen evangelischen Paffen geehelicht hatte, um mit diesem zusammen (hach, wie schön!) viel zu früh zu „kindern“ (einer ihrer ach so unabhängigen Lieblingsausfrücke 🙂 . Tssst. tsst. tsst.

    Irgendwie gernzwertig, das Ganze. Deshalb schaue ich „griener Bocher“ mir haute mal wieder – lediglich wegen der Wortspiele des genialen Xavier Gens – Frontière(s) an. Franze kannse doch auch, die Rahab, wallah, Franze Heinrich?
    Nazi-Horror Slasher galore! (Zu deutsch: „Kennst du deine Schmerzgrenze?“ [gar nicht malo Soooo schzlecht übersetzt!])

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    • 8. Oktober 2011 20:36

      Merde alors, fuck. Welch beknackte Tippfehler. Von mir „grienen Bocher“. Oh Gott !!!!

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  7. 8. Oktober 2011 20:57

    Rahab, Theel, Magda. Wolfram Heinrich und Dame.von.Welt: Was ist an dieser Szene als geschichtlich absolut bedenkenswert (falsch) zu bewerten? Hey, wir alle können ja wenigstens Belgisch 😉
    Ich meine, hinsichtlich des normalen Lebens, was dieses Szene verharmlost und rechte Spinner leider inspirieren könnte? Eine kleine (doitsche) Hilfsstellung: Queer Studies, Cultural Studies.

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  8. 8. Oktober 2011 23:50

    Leude, mein CCC-Melder sagt mir: Dame.von.Welt hat beim Freitag einen zum Thema gechrieben. Werte anwesende InfomatikerInnen, verneigt Euch!

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  9. 8. Oktober 2011 23:53

    Aber hey, ich kenne sie alle, die weiblichen Fachkräfte…

    „Ein amtlicher Trojaner
    ccc bundestrojaner code entschlüsselt lauschangriff alles lüge ozapftis“

    ‚Der CCC hat einen Bundestrojaner geknackt. Bin zu müde, um heute noch einen ernstlichen Blog daraus zu machen, deswegen nur fix die Quellen: die Pressemitteilung des CCC , für die Technikinteressierten ‚Analyse einer Regierungs-Malware’ein extrem sehenswerter Film des CCC von 07 (nur mal so zur Erinnerung), fefes Blog, heise, der unter ‚Digital‘ abgelegte Artikel aus der Zeit , der unter ‚Feuilleton‘ einsortierte der FAZ und der von the Schirrmacher da, wo dieser fette Skandal auch hingehört, nämlich unter Politik.‘

    „Na, wenn da nicht mal wieder einzwei eidesstattliche Versicherungen fällig werden…“

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    • 8. Oktober 2011 23:55

      Nee, echt jetzt: Bin zu MÜDE. Getsren zu lange im FH Waschbecken und Abfulss repariert, war mir irgendwie zu unintellektuell. 🙂

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  10. 9. Oktober 2011 11:39

    Auf die Reaktionen bin ich auch schon gespannt. Ich vermute, die geballte Komptenz der FC-Blogger wird sich des Themas annehmen und weiß nun nicht, was mehr Angst machen sollte – der Trojaner oder das, was dort geschrieben werden wird.

    Vor diesem Hintergrund empfehle ich die Outing-Debatte im Truelove-Blog, in der offensichtlich wird, wie schwer es zu sein scheint, mit Medien/dem Netz umzugehen. Dort, wie auch schon bei Henner M., scheint es bereits Outing zu sein, wenn man einen frei zugänglichen Text mit einem Namen kopiert. Demzufolge ist jedes Zitieren einer bereits „geouteten“ Person in einem anderen Blog/Magazin/Forum ein „Outing“.

    Bei soviel Medienkompetenz bin ich sehr gespannt auf das Geschwafel zum Bundestrojaner im Meinungsmedium.

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    • 9. Oktober 2011 13:13

      Dort wird irgendwann in aller Qualitätsrhetorik zu lesen sein: Ist nicht auch Troja untergegangen?

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      • 9. Oktober 2011 13:43

        Schlimmer. Vermutlich wird das das nächste Thema der beiden Bundes-Medien-Schwätzer Augstein und Blome. Vielleicht folgt darauf Augsteins gesellschaftlicher Aufstieg und er darf die Gartenkolumne in der Bild übernehmen, also endlich zuhause ankommen.

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    • 9. Oktober 2011 13:17

      Eigentlich wollte ich ja nicht, aber ich habe es wieder getan: Dort die verqueere Reaktion auf den Nazi-Slasher gelesen und sehr gelacht, dass der Brocken, den ich geworfen habe, derart ankam. LOL!
      Und ich habe wieder „BDSM“ geschrieben. Mal sehen, was sie sich daraus wieder zusammenspinnen!

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      • 9. Oktober 2011 13:25

        Vor allem wieder so typisch: Filme wie TAL DER WÖLFE – P. Und den Vorgänger verharmlosen, aber einen völlig „unrealistischen“ Nazi-Slasher einem mir angeblich innewohnenden Charakterzug zuodnen. Die sind dort sowas von „durch“, dass es knallt!

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      • 9. Oktober 2011 13:31

        Zum Thema BDSM könnte ich auch Einiges zum Besten geben, möchte das aber unterlassen, weil ich a.) Rahab nicht in Verlegenheit und b.) Kosok nicht auf den Plan rufen möchte. Nicht, dass er sich dann wieder bloßstellt. Bei genau dem Thema könnte ich mich ohnehin beömmeln.

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        • 9. Oktober 2011 13:44

          Besonders lustig, da so widersprüchlich, ist ja, dass in der FC bestimmte „Feministinnen“ immer einen auf „Kultur“ machen und die Queer -, Cultural- und Gender Studies im Grunde nur für ihre Vorteile nutzen und sogar verdrehen. Sobald das Stichwort „BDSM“ auftaucht, ist das alles ganz ganz schlimm frauenverachtend – als könnten Frauen nicht selbst entscheiden, was ihnen Spaß macht.

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        • 9. Oktober 2011 13:53

          So in der Art. Ganz genau. Allerdings – die Studien werden nur instrumentalisiert, um den eigenen Standpunkt zu untermauern. Den Rest lässt man geflissentlich unter den Tisch fallen. Besonders bedenklich ist, dass Frauen durch diese Frauen quasi zu einer „eigenen Rasse“ stilisiert werden, die sich dann natürlich den „Rasse-Bestimmungen“ dieser Damen und Herren zu unterwerfen hat. Die Folgen dieses Schwachsinns sind oftmals mehr als gruselig, denn auch hier geht es nur darum, die eigene – durch welche Vorkommnisse im Leben auch immer hervorgerufene Sichtweise – als allgemeinverbindlich zu deklarieren. Aber nun gut – die gesamte Diskussion steckt voller Kunstgriffe – Schopi hätte seine helle Freude daran, oder eben auch nicht.

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    • 9. Oktober 2011 13:54

      Michael, ich glaube ich habe es schon einmal erwähnt: Die gebenedeite Christa ist nicht ganz dicht, vor allem wenn sie in Kontakt mit ihren „Weiblichen Göttlichen“ steht ist die „Christa Mulack“ aus Berlin schwer zu verstehen.

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      • 9. Oktober 2011 14:13

        Oha, wenn das jetzt kein klassisches Outing war. Allerdings ist Christa Mulack offenbar in Hagen gemeldet, bzw. die beim Denic hinterlegte Adresse ist nicht aktuell. Ebenso fehlt auf der offiziellen Website ein rechtskonformes Impressum.

        Schlimm, schlimm, schlimm.

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      • 9. Oktober 2011 14:20

        Die Namensgleichheit von Christa Mulack und Christa X-X (Rahab) ist Zufall, glaub ich zumindest. Ich weiß nur das Rahab und Christa Mulack im Verbund mit Gerda Weiler den Juden die Ermordung der „großen Göttin“ vor 5000 Jahren vorwerfen. Das dürfte eine Quelle des spirituellen Antisemitismus von Rahab sein. Ich meine es irgendwann schon einmal erwähnt zu haben, dass ich vermute, dass Rahab nicht ganz dicht ist.

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        • 9. Oktober 2011 14:38

          Das weiß ich nicht und mir ist es auch zu müßig, Aussagen von Einzelschicksalen zu recherchieren. Viel interessanter finde ich gerade, wie ruhig es in der FC geworden ist. Performance ist dort kaum noch auszumachen. Das bestätigt, was ich vor Monaten bereits anklingen ließ, nämlich, dass eine Plattform, die radikalen Schreibern die Meinungshoheit überlässt, verödet, wenn eben diese weiter ziehen. Übrig bleiben ein paar Bit-Bleiwüsten und Belanglosigkeiten.

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        • 9. Oktober 2011 20:35

          „wie ruhig es in der FC geworden ist“ :: ja ja ja . Ein Blog lebt, a) ENTWEDER wenn er voll ist von Vernunft und Humanität und Witz (Gibt es also noch nicht, worin noch niemand war, e. bloch)
          oder b) wenn er so Rahabs, Eberts, ttgs und damenvonwelt hat, die aber bekämpft werden. Also, der FREITAG lebt nicht mehr, weil die Trinität die MI widerstands- und dankenswert gegründet hat. Im Freitag gibt es seitdem nur noch Schattenkämpfe, Kämpfe von Schatten, von toten Leblosen, von Nickies. – Und auch noch Fastvernünftige gibt es dort noch, die sich aber nicht trauen, in die MI zu wechseln, vollständig. Weil sie, trotz wissend und denkend, durch und durch durchgefeuchtet sind von dieser unserer widerlichen und auch scheinkritischen Gesellsellschaft. Sie führen lieber Schattenkämpfe mit GeroSteiner oder Luggis et al. als an richtigem Ort ihre Kritik hinzustellen. Ich könnte Nicks nennen, tue es aber nicht. Ich nenne das Stichwort: Falsches Exil.
          Falsche Kritik, auch Kritik am falschen Ort, bestätigt die so nur scheinbar kritisierte Herrschaft! Oder: Es gibt Kritik, die niemals eine werden wird.

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        • 9. Oktober 2011 20:44

          Anders: Kritik ist selbst schon im anderen. Weiß sich. Weiß um sich.

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        • 9. Oktober 2011 20:46

          Es gibt auch ’schöne‘ Kritik, die ‚um sich‘ weiß, aber ’schön‘ bleibt. Solche ‚Kritik‘ hasse ich als erste.

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  11. 23. Oktober 2011 22:08

    Achtung! Achtung!
    Die heutige Diskussionssendung mit Altkanzler Helmut Schmidt
    nach dem ARD-Tatort wird umbenannt in Günther Rauch.
    Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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    • 23. Oktober 2011 22:51

      Bemerkenswert neben den Erfahrungsweisheiten und Anekdoten von Helmut Schmidt fand ich seine Einschätzung der europäisch geprägten Demokratie, nämlich eine sehr relativistische, und mit seinem besonderen Blick auf China seinen ersten Fokus auf das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen, abgesehen von der Regierungsform. Da kann man als pensionierter Sozialdemokrat schon mal drüber nachdenken …

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      • 23. Oktober 2011 23:07

        Stimmt, Schmidts „China“ war bemerkenswert…

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      • 24. Oktober 2011 08:31

        Geld über alles! Meinungsfreiheit? Pah (ff). Wenns nach Schmidt geht.

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      • 25. Oktober 2011 01:16

        Eine kleine Nachbetrachtung der positivistischen Rauchwolken des überschätzten Altkanzlers, die allein die Realität verdoppeln, habe gegen Mitternacht fürs Lindenblatt verfertigt. Es ist ja der Ausverkauf der allerletzten Aufklärung, die der Altkanzler dem Möchtegernkanzler als Auftrag gibt. Aber auch mit der Sozialdemokratie wird im durchkapitalisierten China der Sack nicht umfallen. Wie mit der SPD eben nie etwas umgefallen ist. Im Bild bleibt die Eigenwerbung 😉 http://rainerkuehn.wordpress.com/2011/10/25/viel-rauch-vorgestern-bei-jauch/

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        • 25. Oktober 2011 14:13

          Überschätzter Altkanzler ist eine Untertreibung. Mit seinen Rauchwolken kann der Schmidt vielleicht den Jauch überzeugen, ansonsten sind die umfallenden Säcke in China interessanter. Steinbrück oder Schmidt, da ist mir das Merkel noch lieber.

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        • 25. Oktober 2011 15:10

          Allerdings! Einige dieser Säcke scheinen heute morgen im WDR-Tagesgespräch zu dieser Rauchsendung direkt auf die Köpfe der lobhudelnden Anrufer gefallen zu sein. Am schlagendsten war das Argument, daß Schmidt durch Gesetzesbrüche als einziger die Sturmflut von 1789 in seiner Mütze aufnahm und so die Massen rettete, von denen er noch heute zu sowas ermächtigt wird. Nachträglich, gegen besseres Wissen. – Idolatrie at it´s best!

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        • 29. Oktober 2011 11:52

          Mit der SPD ist nie etwas umgefallen? Doch doch – sie selbst, und zwar oft genug.

          Das ist ja das Problem.

          Allerdings warte ich noch darauf, dass Helmut Kohl bei Maischberger sitzt und Wulff als Kanzlerkandidation vorschlägt. Der ist ja ähnlich in der Versenkung verschwunden. Vermutlich gibt es da schon Gespräche über ein gemeinsame Buch.

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  12. 29. Oktober 2011 00:01

    Betrifft: Ideologiekritikversuch à la Springer zum Thema Generalbundeswertstofftonne
    hier: BILD erklärt: ALLES in EINE Tonne

    »Der FDP-Umweltpolitiker Horst Meierhofer: „Im Moment haben wir 28 Kilo Leichtverpackungen, die in die gelbe Tonne oder den gelben Sack oder vor allem im Süden der Republik Richtung Wertstoffhof [Anm: Sparkasse?] wandern.” …

    Es wird in der Koalition erwogen, mit Einführung der Wertstofftonne die gelbe Tonne und den gelben Sack abzuschaffen und alle recycelbaren Produkte, also auch Abfälle mit grünem Punkt, in einer Tonne [Große Koalition?] zu sammeln. …

    WIE WIRD DIE TONNE AUSSEHEN?
    Das können auch Experten aus dem Bundesumweltministerium noch nicht sagen.
    «

    Allensteyn findet: Danke, BILD!

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    • 29. Oktober 2011 00:08

      []

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      • 29. Oktober 2011 00:19

        Der in Unterholzing an der Brack erscheinende »WeltZEITSpiegelTagesAnzeiger« will herausgefunden haben, daß der Etceteraausschuß des Bundestages bereits hitzig über die Frage debattiert, in welche Tonne künftig Experten des Bundesumweltministeriums wandern sollen.

        Der Tipp der Redaktion: Es wird die graue.

        Der Rest steht in den STERNen (Ausgaben 08 und 15).

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  13. 8. November 2011 23:58

    Gleich, um 0:00 im SWR: 00:00
    Turban und Hakenkreuz
    Der Großmufti und die Nazis

    Mal schauen, ob ich die Glotze zum Laufen kriege.

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    • netzberg permalink
      9. November 2011 00:17

      Guter Tip, für mich unerreichbar. – und dafür zahlt man gebühren …

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    • 9. November 2011 09:59

      Goreflex,
      der lief schon mal auf Arte – hab ich damals gesehen. Sehr gute Dokumentation.

      http://www.veoh.com/watch/v19500569epHrs8bz

      Meine Buchempfehlungen:
      Martin Cüppers, Klaus-Michael Mallmann Halbmond und Hakenkreuz
      Gensicke, Klaus: Der Mufti von Jerusalem und die
      Nationalsozialisten. Eine politische Biographie Amin el-Husseinis

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    • 10. November 2011 14:08

      Ja, „unsere“ „Medien“-„Wissenschaftler“ und „Designer“: also etwa N. Bolz, F. Kittler, M. Horx in ihren „Trend-“ und „Nanu-Du-Meter-Büros“. – Ich denke, sie „erfinden“ einfach eine eh schon komplett durchdesignte Großelternverführung als „kleines Steak“ für die Enkel neu. Das wäre ihre „Arbeit“, für dann Nestlé; oder einen x-beliebigen Konzern, der mit „Metaphern und Bildern“ „in die Hirne der Massen kriechen“ (Titel eines richtigen Buches) muß.

      Ein Sprung aus jeder Wissenschaft heraus, welche ja keinen anderen Stellenwert hat als das Bäckerhandwerk oder die Kunst der Motorradveredelung etwa, wäre so etwas wie: Erkenntnis. So im Sinne von Matthias Beltz: „Revolutionär wird man nicht durch Wissenschaft, sondern durch Empörung.“
      Aber schon meine Sätze speisen sich nur aus dem 68sten Nachhall des Verschwindenden. Bestenfalls eine Kritik am Ausverkauf der Kritik, an Trend, Design und Bang-Wissenschaft.

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      • 10. November 2011 14:19

        Aus dem Ende des Interviews:
        Frage: Was muss sich ändern, damit bang design aus der Theorie in die Praxis diffundiert?
        Antwort: Ganz simpel: es muss Geld fließen.

        Das Interview führte Birgit Gebhardt, Trendbüro.
        Das Buch bang design – Designmanifest des 21. Jahrhunderts ist für 12 Euro über das Trendbüro zu beziehen.

        Meine Empfehlung: Wie die Gutenberg-Sackgasse den Cyber-Ausgang fand. Metaphern und Bilder zum Bekleistern der Welt. Für 5 Design-Euro in jeder Pixelbar erhältlich.

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      • 10. November 2011 16:51

        Klar ist Geschwurbel dabei, das z.B. so mancher Student eben verpennt, bzw. gar nicht einordnen kann.
        „Trendbüro“, genauso blöde wie „Zentrale Intelligenz Agentur“ vonna Passig.

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  14. 16. November 2011 01:35

    Also, ich war jetzt zwei Stunden auf freitag.de, und es wäre mir heute zuviel, auch mit drei eigenen Nicks den Dreck wenigstens zu benennen, – abzuräumen geht ja gar nicht.
    Es ist gut, daß ich ewig nicht reingeguckt habe ins Volksblatt Hegelplatz. Nun werde ich noch ewiger nicht reingucken, in Jakob Augsteins statistischer Community. Eine Gesellschaft, die sich immer mehr zur Gemeinschaft ausbrütet. Und Tönnies ist erst der Anfang des Endes …

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    • 25. November 2011 00:04

      deviant schrieb am 21.11.2011 um 11:34: »(…) Ein CDU- oder FDP-Mann guckt morgens auf den Kontoauszug und weiß, für wen er Politik machen wird – ein Nazi aber bleibt ein Nazi und alles Geld, dass [sic] man ihm gibt, gibt man einem Nazi. Und so wird er es auch verwenden.«

      Täuscht es mich oder schwingt da zwischen den Zeilen nicht wenig latente Bewunderung für den unkorrupten, prinzipiellen, unhintergehbaren, authentischen, einidentischen Idealismus der Nazis mit?

      Sowas jedenfalls steht ohne jede Beanstandung beim Freitag in der Kommentarspalte herum.

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      • 25. November 2011 18:53

        J-AP, ich vermute mal, du täuschst dich nicht.

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        • 25. November 2011 20:06

          Und ich finde das sehr forschungsinteressewert. Also den Devianten und Deine, Josef, Deine Beobachtung an seiner Aussage. Sehr.

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  15. 16. November 2011 12:25

    Eben gerade gelesen, als Erwiderung auf ein erstaunlich konstruktives und faires Post des Verlegers, welches sich auf Verantwortlichkeiten und Umgang miteinander bezog – Zitat:

    —————- schnipp ————–

    koslowski schrieb am 16.11.2011 um 12:06
    @ ChristianBerlin 09:41

    Liest sich wie das Skript einer Tragikomödie zum Thema „Das Mündel will Vormund werden“ – in den Hauptrollen ein machtbewusster Verleger mit diabolischen Kommunikationsstrategien und ein wohlmeinender, engagierter Pfarrer als Oberhaupt der Aufständischen, das von seinen Kombattanten in Stich gelassen wird und nun von ihnen „Anstand“ einfordert.

    Schwer zu glauben, dass daraus noch ein Happy-End werden könnte.

    ————- schnapp ————–

    Mir ist vor Lachen fast mein Müsli in die Luftröhre gerutscht. „ein machtbewusster Verleger mit diabolischen Kommunikationsstrategien…“. Gut, ich bin nun wirklich kein Fan von Augstein. Allerdings hat er einen wirklich erstaunlich guten Vorschlag gemacht und dann kommt genau das, wovor er – zu Recht – gewarnt hatte. Für mich ist das wieder einmal ein Beweis dafür, dass die FC völlig aus dem Ruder gelaufen ist und die Blogger gut, wirklich gut, daran täten, wenigstens ansatzweise einen kritischen Blick auf sich selbst zu werfen.

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    • 16. November 2011 14:00

      Als ich vor kurzem die Kommentare eines FC-Users ‚blog1‘ – in der Diskussion „Wir müssen reden“ las, da überkam mich große Heiterkeit. Und ich erinnerte mich an die spöttische Charakterisierung „der Deutschen“, die ab spätestens 3 Personen einen Verein gründen, mit Satzung, Schriftführer, Vorstand, Kassenwart usw.

      Wenn ich mir heute diese fortgeschrittene Diskussion ansehe, dann glaube ich manche haben nicht kapiert, was so ein Internet-Forum ist. Und vor allem haben sie wohl nicht begriffen was es NICHT ist, nämlich ein geschlossener Chat-Bereich, eine kuschelige Selbsthilfegruppe oder ein politisch und kulturell homogen zusammengesetzter Haufen. Soviel Naivität lässt mich schon fast Mitleid empfinden.

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    • 16. November 2011 14:41

      Vielleicht sollte Koslowski mal wieder ein „herrliches Herfoder“ zischen. Am Bahnhof von BI, oder so.
      Ach was, BI gibt’s doch gar nicht.

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    • 16. November 2011 14:53

      Michael, für mich ist Koslowski nicht nur ein Fußballgott, sondern auch ein Blogger der Kategorie Minus-R, der am 10. Dezember fair die Arminenniederlage auf der Alm gegen die Lila-Weißen (live im NDR-TV) mit einem Herrlichen Herforder herunterspült und dabei auf meine bedingungslose Unterstützung rechnen kann.

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      • 16. November 2011 15:09

        Herforder – wie kann man sowas nur trinken. Ein wahrhaft rotes Herz kennt nur Astra.

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        • 16. November 2011 15:19

          Michael, selbst hartgesottene VfL-Fans stöhnen in der Brücken-Arena „Was für ein Bier!“ – aber die wunderbar gelegene Brauerei in Herford war halt lange Zeit Trikotsponsor in: OS, MS, BI bzw. ist heute noch Sponsor in der zweiten Reihe hier und der dritten da. – DESHALB vor allem ist das Herforder herrlich. Und biographisch? Mein erstes Bier. Osnabrücker Land- & Fußballeben …

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        • 16. November 2011 16:04

          Mein erstes Bier war natürlich ein klassengerechtes Lindener Spezial.

          http://www.gildebrau.de/vielfalt/lindener_spezial/right.htm

          Ein echtes Arbeiterbier aus seinem glaubhaften Stadtteil der norddeutschen Metropole Hannover!

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        • netzberg permalink
          16. November 2011 18:31

          Da kann ich nur das schiedlich-friedlich 1:1 des VfL an der Brücke gegen H 96 entgegenhalten. Nordliga. Das Beste am Norden. 🙂

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        • netzberg permalink
          16. November 2011 18:36

          Oh! Michael: Bitte bei goreflex nachfragen, wer dieser Netzberg ist, damit Du keine Irritationen bekommst. – Ich sag schon mal: Ich bin´s!

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        • 16. November 2011 19:01

          Bäh, Astra. Auch sonne Plürre. Kultgetränk und nix dahinter.

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  16. 16. November 2011 19:04

    @Netzberg: Womit meine Frage (mal wieder nicht) beantwortet wäre, warum man sich so viele Accounts im Netz zulegt. Da hilft auch Lächerlichmachen nix – denn das provoziert nur noch mehr Fragen. Eine wäre: Warum die ach so erkenntlichen Avas meist zu „besonderen“ Anlässen auftauchen: MAx Lindo.

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    • netzberg permalink
      16. November 2011 19:20

      Na, das ist doch ein Ansatz! Das Besondere! Und sonst darf interpretiert werden, warum ein Account sich mehrfach verdoppelt im Bemühen, immer den Ausgangsaccount darin so fort ! erkennbar zu halten. – Das ist anders, als bei anderen: nur mal so als Tip.

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      • netzberg permalink
        16. November 2011 19:27

        Mein Bildchen hier ist z.B. mein Facebook-Format, nur unwesentlich stilisiert. Max Lindo ist vom Namen und dem Lindenblattbildchen auch eindeutig mir zuzuordnen. Andere Gravatare sind im Netz unter meinem Namen vielfältig veröffentlicht, und die meisten, mit und zu denen ich schreibe, mit denen ich kommunizieren möchte, erkennen das sofort. – Erkennbarkeit: finde ich gut! Ist da wer; oder blubbert da was?

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  17. Der Bassist permalink
    24. November 2011 19:33

    „Wer andern eine Schreibe schreibt, schreibt selbst hinein.“
    (Wer war´s – fragt The European. Das Gewinnspiel geht um alle vorhandenen Buchstaben des Jahres 1949. Der Gewinner kann die Nachkriegsordnung damit locker fortschreiben … in seinem Sinne!)

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  18. 27. November 2011 22:31

    Wo bleiben sie, die bayerischen Meinungen zum extrem koscheren TATORT von heute?

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    • 27. November 2011 23:06

      Der aufmerksame MI-Leser war bereits vor dem „Tatort“ darüber unterrichtet, dass Saddam Hussein 1991 das unbeteiligte Israel mit Scud-Raketen angriff und gleichzeitig die deutschen „Friedenskämpfer“ sich deshalb keineswegs um Israel sorgten, sondern lieber ihrem Antiamerikanismus frönten, obwohl Hussein androhte Israel mit deutschem Giftgas auf den Scud-Raketen auszulöschen. MI-Leser wissen eben mehr, müssen also keine Kantinengespräche diesbezüglich im „Tatort“ hören. Voraussetzung ist natürlich MI zu lesen!

      Übrigens war ich letzte Woche in München am Jakobsplatz im Jüdischen Museum: Detlev Claussen hielt einen guten Vortrag über die „Grenzen der Aufklärung“. Es ging um die gesellschaftliche Genese des modernen Antisemitismus.

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      • 28. November 2011 09:03

        Ganz recht, fidelche.
        Ich schau bei Filmen immer zuerst auf den Ort, ich sage: schau, Hudson-Bridge! oder: wir sind in Philadelphia… etc.
        Beim Tatort gestern beeindruckte mich Münchens neue Synagoge (die ich von aussen schon in echt sah) auch von innen, und dazu der Flur zum Gemeindezentrum mit den Namen der über 10000 Getöteten an der einen Wand……

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        • 28. November 2011 17:51

          Die westfälische Meinung meint: authentische Worte an gut bekannten Plätzen, und Dialoge, deren beste Abschnitte ich schon in der MI gelesen hatte. Kurz: Großes Kino im kleinen Fernseh!

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  19. 28. November 2011 10:52

    Interessiert jemanden meine Einschätzung des gestrigen ARD „Tatorts“ … ?

    Ich hasse es, wenn die Lebensumstände von gesellschaftlichen Minderheiten, als „exotische“ Kulisse herhalten müssen. Es nervt mich, wenn die ach so fotogenen „merkwürdigen“ Rituale und Bräuche dieser Minderheiten regelrecht „vorgeführt“ werden (Stichworte: Kippa, Schabbat, langatmiges Kolleg der Gemeindejustiziarin über „das Judentum in Theorie und Praxis“ …)

    „(…) Da wird der Tatort zur Volkshochschule …“ (Jüdische Allgemeine 47/2011)

    Als dann der Staatsanwalt auch noch mehrmals von „unseren jüdischen MIT-Bürgern“ faselte (verdammt noch ‚mal, jüdische Deutsche sind Bürger dieses Landes und das herablassende „Mit-“ kann getrost weggelassen werden) und einer der beiden Kommissare „seine jüdische Großmutter“ ins Gespräch brachte, haben wir umgeschaltet, weil uns dieses „gewollt und nicht gekonnt“ immer unerträglicher wurde; da interessierte uns dann die Aufklärung des Mordes auch nicht mehr.

    Ähnlich verkrampft agier(t)en „gut gemeinte“ TV-Krimis auch regelmäßig, wenn das „homosexuelle Milieu“, als exotische Kulisse herhalten muss(te). Danke! Aber danke nein!

    PS „(…) Was soll der Gag, im Vorspann die Namen der Darsteller in PSEUDO-hebräische Lettern changieren zu lassen? …“ (JA 47/2011)

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    • 28. November 2011 11:06

      Was ist daran erstaunlich?

      Diese Form des Umgangs ist normal und basiert auf der Deutschen Geschichte. Im Grunde ist ihre Ursache die gleiche destruktive Empfindlichkeit, die sich im Besonderen äußert, die auch vielen Diskussionen zugrunde liegt – ja, auch hier – die gut gemeint sind, dann aber das Gegenteil erwirken. Sie funktionieren nach dem Prinzip „Im Zweifel für den Angeklagten“ und sind „gut gemeint“. Das Problem daran: Sie manifestieren den Status „Angeklagter“ und sind aus diesem Grund – vermutlich, ohne es zu wollen – genauso antisemitisch/rassistisch wie klar ablehnende Haltungen, bezogen auf das Ergebnis. Die Betonung des MIT-Bürgers konserviert eben genau das Gegenteil.

      Im Grunde dürfte es dieses mitgeschleppte Fragezeichen nie geben. Es steht außer Frage, dass alle hier lebenden Menschen Bürger dieses Landes, gleich in Rechten und Pflichten, unabhängig von ihrer Herkunft und religiöser Ausrichtung.

      Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass in derlei Filmen leider auf diese blödsinnige Art agiert wird. Der Tatort schafft das auch, wenn es andere Millieus geht – es wird dumpfdeutsch überzeichnet und ich frage mich nicht selten, wie sie es überhaupt geschafft haben, ihre Folgen in Farbe und nicht weiter in SW zu drehen.

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    • 28. November 2011 12:38

      Ich schrieb bereits andernorts, dass der Tatort aus München mit Udo Wachveitl und Miroslav Nemec vor vielen Jahren besser war. Der „ ganz normale Fall“ war guter Durchschnitt. Die Handlung war eher langweilig, der Mordfall sekundär. Es ging um das Verhältnis der Deutschen zu „ihren“ Juden, das Verhältnis ist halt vielfach so ist wie es in dem Krimi gezeigt wurde. Teilweise sah ich gelungene Szenen in dem Krimi. Beispielsweise, das Gespräch des Staatsanwaltes mit den Kommissaren, in dem der Vorgesetzte seine antisemitischen Vorurteile offenbarte oder das Kantinengespräch mit den Scud-Raketen 1991 auf Israel fand ich gelungen. Daneben gab es aber viele überflüssige Aktionen (Festnahme im Park) und übertriebene, überflüssige, religiöse Erklärungsversuche.

      Die Bauten am Jakobsplatz mit der Synagoge, dem Museum, dem Gemeindehaus mit dem langen Gang der Erinnerung und den Namen der 4500 von deutschen Nazis ermordeten Münchner Juden sind beeindruckend. Zufällig war ich letzte Woche vor Ort, das Konzentrationslager Dachau habe ich schon vor längerer Zeit besucht, wie sicherlich auch der Udo Wachtveitl im realen Leben.

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    • 28. November 2011 18:15

      Die Kritik von selcarim aber taucht doch gerade in dieser öffentlich-rechtlichen Bildungsästhetik auf: Jeder merkt doch, daß verschwundene Kulturen (Kippa, Lederhose, BMW Z1) dem Zuschauer was Exotisches als je Tolles vorführen sollen. Nach dem Motto ‚Je regionalspezifischer und nie-gesehener, desto erhaltenswerter‘ soll hier auf der kulturellen Versöhnungsschiene die Windmühle ins Fachwerkmuseum. Und am besten gleich alles unter das große Museumsdach der UNESCO. – So lernen wir: die gute Kultur ist der Tirolerhut des schlechten Lebens. Gerade in der demokratischen gebührenfinanzierten Kompromißkunst im föderalen Fernseh.

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      • 29. November 2011 06:43

        wie fandet ihr den gottesbeweis? 🙂

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      • 29. November 2011 15:00

        Hibouh, du meinst die Geschichte von Gott und dem Felsen, oder?

        Sinngemäß Grünberg zu Leitmeier: „Glauben Sie eigentlich an Gott, Herr Leitmayr.“ „Und Sie? Wenn er den Holocaust zugelassen hat, was sagt das dann über Gott?“ meint Leitmayr. Darauf Grünberg: „Es geht um ein erfülltes Leben im Hier und Jetzt. Die jüdische Religion ist eigentlich keine monotheistische Religion“

        Zuvor hat der Rabbiner Grünberg über das Paradox von der Allmacht Gottes aufgeklärt: Der kann, obgleich ja allmächtig, keinen Felsbrocken erschaffen, den er selbst nicht tragen kann. Oder er kann ihn erschaffen und ihn dann eben nicht mehr tragen.

        Einen allmächtigen und gütigen Gott kann es nicht geben. Mit dieser Tatsache haben Dr. Boedele, Rainer Kühn und ich damals Uwe Theel und seine religiös-fundamentalistischen Freitags-Communarden zur Verzweiflung gebracht.

        siehe: http://www.freitag.de/community/blogs/fidelche/marx-luther-lessing-und-das-opium-des-volks#comment-101899

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        • The Violet White Football Sofa permalink
          29. November 2011 18:29

          Die Geschichte mit dem Felsen bezieht sich auf Regelwerk No R27, das Handspiel Gottes im eigenen Strafraum: also eh eher F-Rubrik Fußball, Abteilung Weltmeister, Vereinsbüro SSC Neapel, Kapelle Maradona.

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        • 29. November 2011 23:47

          Alle im Stadion hatten es gesehen, nur einer nicht – der Schiedsrichter, Theel hieß er, glaub ich.

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  20. 28. November 2011 18:38

    Und hier die Gegenbewegung – auch irgendwie skurril und verlogen:
    http://www.freitag.de/alltag/1147-troll-oder-sexismus

    Das ganze Netz ist also sexistisch – aha. Meines Wissens ist der Mensch u.a. auch ein sexuelles Wesen.

    Diese Spießigkeit ist einfach nur noch zum Erbrechen.

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    • 28. November 2011 20:21

      Ich habe den, von Dir verlinkten, Artikel gelesen.

      Könnte es sein, dass Du die Begriffe „Sexismus“ und „Sexualität“ vermischt, ohne zu differenzieren? Nur so eine Frage …

      Zu den sog. „Internet-Trollen“
      Darüber gibt es inzwischen ja schon umfangreiche Artikel/Blogs (auf Wunsch suche ich die ‚raus). Meine Begegnung mit derartigen „Störern“ beschränkte sich bisher fast ausschließlich auf solche Figuren, die (erkennbar) aus politischen (rechten) Motiven linke und liberale Positionen diskreditieren und in Mißkredit bringen wollten. Ich habe sie u.a. in meinem Blog über die Ausbreitung von Neo-Nazis in Internet-Foren beschrieben http://bit.ly/9vfwl8

      Wer mal einige Zeit in rechtsextremen Internet-Portalen (z.B. Thiazi http://bit.ly/sftbor ) mitliest, weiß dass hinter diesem „Einfallen“ rechtsextremer Trolle in linke und linksliberale Portale eine gesteuerte Strategie steckt (nein, nein …, ich leide weder unter Paranoia, noch bin ich ein Anhänger von Verschwörungstheorien 🙂 )

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      • 28. November 2011 20:44

        Nein – ich vermische nichts. Mir geht aber die Zuschreibung zu weit, was die Myso-Nummer betrifft. Wäre dem so, hieße das, viele Frauen hassen sich selbst zutiefst. Sexismus ist in diesem Artikel ein ähnliches Totschlagwörtchen wie Troll. Mir fallen diese Begrifflichkeiten zu schnell und sind zu belanglos geworden.

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        • 28. November 2011 22:04

          Dass die Rönicke ein Pipimädchen ist, das selbst mit (männlicher) Begleitung niemals auf einer Herrentoilette pinkeln würde, ist auf jeden Fall schonmal klar wie Kloßbrühe. Für dieses und weitere „Probleme“ bräuchte sie nämlich die Quote zum Freipinkeln, die sie davor beschützt, von männlichen Toilettenusern, denen sie „was wegschaut“, angepisst zu werden. Das würde ihr nämlich noch zusätzlich Pipi in die Augen treiben.
          Viel geiler wieder: Trollforscher Mr Ed.

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        • 28. November 2011 22:28

          Ich kann bislang nur 4 Kommentare dort lesen. Was die für Probleme vor allem mit sich selbst haben, werde ich wohl nie wirklich verstehen. Im Grunde repräsentieren die für mich das exakte Gegenteil von Emanzipation. Nur peilen sie das leider nicht und darauf zu hoffen, dass eine Verbesserung eintreten könnte – im Sinne einer Art Erweckung – wäre wohl zuviel verlangt.

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        • 28. November 2011 22:35

          Ach ja – fast vergessen. Der Witz in Tüten ist dann natürlich, wenn sie von ihren ach so feministischen Projekten auf BDSM-Seiten verlinken, bzw. auf Blogs von Frauen, die in der Szene sind – aber sich zeitgleich über diese Motive als Sexismus aufregen und loskeifen, wenn ein Mann auf derlei zu sprechen kommt.

          Beispielsweise aus der Linkliste von Frau Lila, das Projekt, in dem auch Frau Rönicke tätig ist:

          http://les-petits-plaisirs.blogspot.com/

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        • 1. Dezember 2011 20:44

          Liebe Goreflex,
          wir bitten dringend darum nicht die Avatare von anderen Usern zu verwenden. (Gestern das Avatar von „The Violet White Football Sofa“ und nun von M. Breitenberger) Wir empfinden dieses Verhalten sehr störend und fragen uns was die Motivation ist. Wir schlagen vor mit Argumenten zum jeweiligen Blogthema zu diskutieren.

          Die MI Redaktion

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        • rainer kühn permalink
          14. Dezember 2011 00:57

          ich finde

          – „13. Dezember 2011 um 23:58 | In Rüsselsheim?“ –

          goreflex/R.G./reflexione galore

          ist ein Arschloch.

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        • The Violet White Football Sofa permalink
          14. Dezember 2011 01:10

          Die Kriterien von Kühn sind übrigens auf meinem lilaweißen Sofa diskutiert, auch mit Netzberg. Sie orientieren sich am großen Modterminator Jan Kasper Kosok, der Stil und Aesthetik für fast entscheidender hält als Gesinnungspredigt. Auch „krankes Arschloch“ sowie „ZehLuderei“ wurden von uns drei diskutiert. Aber das fanden wir zu nah an den Kategorien ‚Streifzug‘, ‚Nickburnout‘ und ‚DenkTantenMädchen‘. Letztlich fanden wir drei aber das Verhalten der Galonennicks alle: scheiße.

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  21. rainer kühn permalink
    14. Dezember 2011 00:02

    Augsteins Jakob hat bei Maischberger keine Krawatte und keine Manschettenknöpfe dabei. Alles offen. – Ja, da passen verbotene Ansichten wohl hinein!
    Generalfeldmarschall auf Tour: sein Alter ist meine Milde.
    Maischberger sieht gut aus. Wie auch neben dem Altkanzler immer.
    Der Satirewimpel Richling ist auch dabei, weil Schwabe. Gut so!
    Im Angesicht der Ex-Käßmann (Religion auf der Autobahn) schweigt Augstein.
    Auch weitere sitzen auf dem Quatschbudensofa.
    Zum Glück ist es nicht lilaweiß.

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    • 14. Dezember 2011 10:22

      Ich habe das ebenfalls gesehen und es hat mich amüsiert, nicht überzeugt. Womit der Freitags-Verleger natürlich Recht hatte, war, dass das Sozialgefälle in den nächsten Jahren das Thema sein wird und auch das große Problem. Aber sonst kam wenig rüber, vielleicht auch, weil die Plapperrunde so substanzlos war. Im Grunde ist es peinlich, aber vielleicht saß der Mann deswegen am Ende auf dem Sofa, als würde ihn gleich ein Lachkrampf ereilen. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass mir wieder einmal bewusst wurde, warum einige User der FC so ihre Probleme mit Augstein haben. Ob er nun will oder nicht – doch zuweilen kommen seine Ansichten doch sehr bürgerlich-liberal rüber, irgendwie massenkompatibel ordentlich und wenig pointiert. Doch nun ja – vielleicht lohnt es sich in so einer Runde auch einfach nicht.

      Über den Gast aus der Schweiz muss man eigentlich gar kein Wort verlieren. Ein Klammeräffchen des Konservativismus, welches fast schon drollig wirkt. Ansonsten hat er viel geredet und wenig gesagt.

      Auch die restlichen Gäste – mit einer Ausnahme – waren eher enttäuschend und man hätte eine bessere und klügere Wahl treffen können. Frau Maischberger moderierte wie immer pseudointeressiert und an der Oberfläche verbleibend.

      Noch schlimmer aber war der Schwafel-Abend bei Markus Lanz, der die politische Geschäftsführerin der Piraten befragte und dem nichts Besseres einfiel, als darauf abzuheben, wie gut sie die deutsche Sprache beherrscht. Das tat er auf eine Art, die mehr über ihn aussagte, als über Frau Weisband – in der Form, dass seine Vorurteile gegen Migranten und sein „einfacher“ Koservativismus, seine Spießigkeit klar herausgearbetet wurden. Vielleicht sollte er nur noch Koch-Shows machen. Das wäre besser für Alle.

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  22. Der Bassist permalink
    18. Februar 2012 00:23

    Wichtig ist ja auch „Lesekompetenz“, und „Lernen lernen“, schon im „vollumfänglich betreuten“ Kinderhort, und die Studis später, die müssen zum „Schreiben“ ihren „Schreibort gestalten“, etwa durch Duftkerzen, um „Mündigkeit“ durch den Professor (die Professorin) zu „erhalten“. – Alles von Magnus Klaue im Club-Courage-Vortrag zitiert aus Klettverlagsbüchern. Alle haben herzlich gelacht, wie sie von Traditionsverlagen und ihrer eigenen münsterschen wissenschaftlichen Institution verarscht werden. Ein schöner Abend, und klug wie je nach Hause. – Thekengespräche bleiben Insiderwissen.

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  23. 19. Februar 2012 09:36

    Das Unmögliche einfach möglich machen. Ich bitte um ihr Vertrauen. Packen wir es an.

    weitere Infos unter :

    Das Unmögliche einfach möglich machen:

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  24. 23. Februar 2012 10:06

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  25. 12. März 2012 22:05

    Am 17. März soll in Münster die weltweit größte Demonstration für Nichts stattfinden.
    „Demonstration für Nichts“. Ja. Man google Stephan Us, man finde den Weißen Fleck, und überhaupt: das Archiv des Nichts.

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  26. 12. März 2012 23:12

    Heute in Arte – Verbotene Filme:

    „Sonnensucher“ (Konrad Wolf)
    Schlacht um Algier (Gillo Pontecorvo („A. Baader“)
    Bambule (U. Meinhof)

    http://www.arte.tv/de/Programm/242,dayPeriod=evening.html#anchor_6420126
    http://www.arte.tv/de/Programm/242,day=3,dayPeriod=night,week=11,year=2012.html

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    • 13. März 2012 08:05

      War ja klar, dass Arte wieder mal Ostzonen-Verherrlichung zeigt.

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      • 13. März 2012 16:27

        „Ostzone“ – endlich mal wieder. Als ich meinem DDR-Onkel in vereinigten Zeiten schrieb, daß ich zum Konzert von „OstzonensuppenwürfelmachenKrebs“ gehe, war er beleidigt. – Keine Ahnung, diese Ossis …

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    • 13. März 2012 12:10

      Nicht nur „Ostzonen-Verherrlichung“ ;), wie bei “Sonnensucher” (geniales Opus auf die Wismut-Zeit, das sozialistische Klondike-Fieber, den exzessiven Uran-Abbau durch die Sowjets im Erzgebirge), bei der, „Schlacht um Algier“ ging es dann noch voll gegen die Franzosen und bei „Bambule“ wurde dann noch die RAF-Gründerin U.Meinhof nachträglich mit dem Stalinorden 😉 ausgezeichnet.

      Irgendwo hab ich gelesen, dass „Schacht um Algier“ der Lieblingsfilm von Andreas Baader war, er identifizierte sich mit Saadie Yacef. Die Analogien (z.B. Banküberfälle zur gleichen Zeit) sind frappierend. „Schlacht um Algier“, ein halbdokumentarischer Film, der 1966 auf der Biennale in Venedig den „Goldenen Löwen“ gewann und für drei Oscars nominiert wurde, war lange in Frankreich verboten. Als „Schlacht um Algier“ in Frankreich erlaubt wurde, stürmten Rechtsradikale die Kinos wie einige Jahre später Linksradikale den Film „Warum Israel“ von Claude Lanzmann in Hamburg und Antizionisten in Deutschland flächendeckend den Kinofilm „Operation Thunderbolt“ mit Gewalt verhindern wollten.

      Jedenfalls großes Kino gestern Abend in Arte.

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    • 13. März 2012 16:31

      Breitenberger erhält hiermit den Westfälischen Filmpreis.
      Ich Depp hab nix gesehen, werde aber auch nachholen.

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  27. Der Bassist permalink
    30. März 2012 21:38

    Gangs of New York, dieser großartige Film von Martin Scorsese, ist im Alter von zehn Jahren bei der Discounterkette RTL II angekommen. Seine Kunst und seine Philosophie vernutzt sich damit nicht nur in Unterhaltung, sondern wird via Vertriebszwang notwendig zur Ideologie der Welt. Eine Schule der Wahrnehmung wird zu einer Zappbeliebigkeit. – Ulrich Enderwitz hat die Mechanismen alle beschrieben in seinem Buch ‚Die Medien und ihre Information‘, bei ca ira verlegt.
    Wikipedia sagt: Im Jahr 1846 herrscht ein erbitterter Bandenkrieg in den Five Points, einem Elendsviertel im Süden von Manhattan. William Cutting, auch „The Butcher“ („der Metzger“) genannt, der Anführer der Natives (Einheimische), tötet „Priest“ Vallon, den Führer der irischstämmigen Bevölkerung, die sich zu einer Bande zusammengeschlossen hat, den Dead Rabbits (von Irisch: Dead Ráibéad, sehr gefürchtete Männer), und erringt damit die Macht im Viertel. Der kleine Sohn Vallons Amsterdam wird Zeuge des Todes seines Vaters und begräbt dessen Messer. Er wächst in einem Waisenhaus in „Hellgate“ (Roosevelt Island) auf. Sechzehn Jahre später, im September 1862, kehrt Amsterdam Vallon in die Five Points zurück, um Rache am Mörder seines Vaters zu nehmen. …
    In der Konkret-Rezension im Februar 2003 sagt Georg Seeßlen (Auszüge): Auf ihrem Weg nach Amerika mußten die Einwanderer durch die Hölle von Five Points, wo sich die ersten weißen Amerikaner mit barbarischer Gewalt gegen die Neuankömmlinge wehrten. Und während Präsident Lincoln seinen Krieg gegen den Sklavenhalter-Süden führte, wurden die Ghetto-Bewohner zwangsweise zum Militärdienst gepreßt. Der Hafen, eine ausgesprochen sarkastische Einstellung bei Scorsese, ist ein Menschenumschlagplatz: Massen von armen Einwanderern kommen mit einem Schiff an, mit dem nächsten fahren sie an die Front, und ein anderes bringt sie in ihren Särgen zurück. Nur die Reichen können sich freikaufen. Gegen diese Zwangsrekrutierung kommt es zu einem Aufstand, der mit der ganzen Macht des Staatsapparats, unter Einsatz des Militärs gegen die eigene Bevölkerung, niedergeschlagen wird. Die Beseitigung der Trümmer, in die man dabei einen Teil der Stadt legte, werden als Maßnahme der Modernisierung und Urbanisierung inszeniert. So wird, Schicht für Schicht, Amerika zu Amerika. Aber das ist schon nicht mehr Teil dieser Erzählung von den Gangs of New York.
    Es herrscht ein rassistischer Krieg … Wir befinden uns in unterirdischen Gängen und Höhlen, die sich die irischen Einwanderer in die Felsen gegraben haben. Die Menschen sind in Lumpen gewandet; Hunderte statten sich mit primitiven Waffen aus. Als einen Western, der auf dem Mars spielt, hat Scorsese einmal seine Idee zu diesem Film bezeichnet, und im Blick auf den Kampfplatz verstehen wir, was er damit gemeint haben könnte. Es ist eine archaische Mischung aus mittelalterlichem Dorf und modernem Slum, eine Zone des Elends.
    Die »Native Americans« zelebrieren einen bizarren Kult des Patriotismus: die amerikanischen Symbole sind für sie allein maßgebend. Die Iren mit ihren katholischen Ritualen erscheinen ihnen als Affront gegenüber den Freiheiten, denen ihre Väter Blut und Leben geopfert hatten. Die Frage ist, ob der Natives-Anführer Bill the Butcher selber an seine rassistische Ideologie glaubt, oder ob sie ihm nur Instrument seiner Herrschaft ist. Die Frage, so sagt Scorseses Film, ist so einfach nicht zu beantworten.
    Bill the Butcher ist Gott und Teufel in Five Points, und Amsterdam Vallon (Leonardo DiCaprio) zugleich der Rebell, der Sohn und der Erlöser. Entsprechend zerrissen ist dieser Charakter. Es ist Haß, der ihn leitet, doch dann entsteht etwas, das mehr ist als nur die übliche Bewunderung für und Faszination durch den Feind, es liegt etwas von Liebe und Selbsterkenntnis darin. Darum wandelt sich seine Motivation, und DiCaprio macht das durch eine vergleichsweise einfache Verwandlung seines mimischen Grundcodes deutlich: Es ist nicht mehr der Grimm, der die Züge verdüstert und ihn zum Mord an diesem König der Unterwelt bestimmt, sondern ein historischer und moralischer Auftrag, das Wissen darum, daß nur durch diesen Mord ein anderes Leben möglich sein wird.
    Bill the Butcher wächst über diese Form der sozialen Groteske hinaus. Näher an einer Verkörperung des Teufels war noch kein Scorsese-Charakter; er ist nicht nur Täter, sondern auch ein Philosoph des Bösen. Er ist ein Schlächter und zugleich ein Künstler.
    Eine Brechtsche Parabel von der Herrschaft, eine Shakespearsche Tragödie und ein Dickensscher Blick auf Elendstypologien, die Illustration einer verdrängten Episode der Geschichte mit überdeutlichen Bezügen zur Gegenwart …
    Und kein Scorsese-Film hat so genau auf die Mechanik des Klassenkampfes geachtet: Gangs of New York ist eine Tragödie der Ohnmächtigen und eine Farce der Macht. Die Kanonenschüsse, mit denen am Ende einer Welt der Garaus gemacht wird, die sich ganz buchstäblich aus dem Schmutz der Straßen, den Erinnerungen und den Leidenschaften gebildet hat, diese Kanonschüsse sind in ihrer Wirkung vollkommen absurd gegenüber dem Geschehen, das sie zerstören. Nach den vielen Blutbädern, Morden und Intrigen reguliert die herrschende Klasse die Verhältnisse in einer vollkommen anderen »Sprache«. So blicken Amsterdam und Bill, im Schlamm vereint in ihrem letzten Kampf, auf den mannigfachen Tod, der von oben kommt, auf die Reihen der Soldaten, die ihr Massaker anrichten, ohne daß sich jemand wehren kann, auf eine Gewalt, die sie, die geborenen und verdammten Gewalttäter, nicht verstehen. …
    Man kann auch Seeßlens Buch zu Scorsese lesen, aber welcher RTL-II-Zuschauer wird das tun?

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    • ghoooly permalink
      4. April 2012 22:18

      Kritik wird häufig als Herabsetzung missverstanden, als Benennung eines nach Äußerung dieser Kritik abzustellenden Makels.
      Mir wäre ein Verständnis in Form von ‚Feedback‘ lieber, lässt es doch zu, aus einer Kritik positive Erkenntnisse zu gewinnen.
      Danke für den Text.

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  28. 2. April 2012 22:37

    Erich Honecker war ein ganz normaler berufsqualifizierter Handwerker, bloß war er auch Kommunist. Und wurde als solcher nach viel Pein ein Staatsmann im Kalten Krieg.
    Wer verdenkt ihm das? Der qualmende Hanseat und Quasiintellektuelle Helmut Schmidt. Heute als perfides und selbstgerechtes Schlußwort des Ideologiemediums ARD.de: Honeckers Ende
    Film von Eric Friedler
    18 Jahre lang regierte Erich Honecker die DDR. Sein Sturz 1989 läutete den Untergang des Staates ein, der sich 40 Jahre als „das bessere Deutschland“ bezeichnete. Nazi-Opfer und Alleinherrscher, spießig und machtbewusst: Honecker war ein ideologischer Hardliner, der 1961 den Aufbau der Mauer koordinierte und dessen Regime als Unrechtsstaat für Mauertote, Schießbefehl, Stasi und Zwangsadoptionen stand. Im Umfeld der Wende stürzte der ehemalige Vorzeige-Sozialist in die Obdachlosigkeit, sah sich auf der Flucht im eigenen Land. Krebskrank gelang es ihm, sich der Verantwortung vor einem Gericht durch die Ausreise nach Chile zu entziehen, wo er 1994 starb.

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    • 2. April 2012 22:43

      P.S.: Dem ARD-Redakteur könnte ich auch in die rechte Arschbacke kneifen, denkend an die unbewußt braune Gesinnung im Kopp …

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    • 2. April 2012 23:17

      Schön zusammengefasst. Nazi-Opfer und Alleinherrscher Erich Honecker war spießig und machtbewusst was er kurz vor der Wende gnadenlos bewiesen hat. Um dem bundesrepublikanischen Klassenfeind das letzte Gefecht zu liefern, hätte Honecker allen DDR Bürger anbieten sollen, die Staatsbürgerschaft abzulegen und in ein Land ihrer Wahl auszuwandern. Zum gleichen Zeitpunkt hätte die DDR ihre Grenzen für Verfolgte aus allen Teilen der Welt öffnen können, beispielsweise für Tamilen, Kurden, Ghanaer, Palästinenser, Chilenen, Panamesen, Iren, Armenier oder Vietnamesen. Sie alle und viele mehr wären eingeladen gewesen, die Plätze der Auswanderer einzunehmen und, wenn sie möchten, auf Dauer Bürger der DDR zu werden. Das wäre ein Spaß gewesen, da wären Kohl und Gentschman und die „Einigen Vaterländler“ im Dreieck gesprungen.

      Was zu erwarten war: Chance aus aussichtsreicher Position vergeben. Wer die Tore vorne nicht macht, kassiert sie hinten.

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  29. Der Bassist permalink
    12. April 2012 22:41

    Maybrit Illner & dem Zweiten blinden Fernsehn Deutschlands sei dank kann wenigstens Michel Friedman in gut gewählten und kritisch distanzierten, aber deutlichen Worten mal in den Kasten sagen, was zum Grass-Geplärre zu sagen ist.
    Alle anderen Reden sind dagegen blaß, die von Franziska Augstein sogar seltsamer als die ihres Brudes Jakob in SPON.

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    • 12. April 2012 23:00

      Avi Primor erzählt aber auch tolle Geschichte: etwa daß Netanjahu eben entgegen den vorherigen Regierungschefs keinen Krieg geführt hat, und daß Grass, dieser doitsche Moralapostel, keinen israelischen Botschafter als einzigen aller deutschen Angefragten empfangen hat als poitisch-intellektuelles Aushängeschild von Westdeutschland. – Wußte ich nicht, bestätigt aber alles, was ich wußte. Und bestätigt biographisch die antisemitische völlig offenliegende Tendenz-Latenz des akuten ‚Prosagedichts‘. – Traurig auch für die gesamte Sozialdemokratie (Im Hintergrund klatscht ein Gabriel) …

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    • 13. April 2012 10:24

      Grass hat seit Jahrzehnten ein Problem mit Israel. Seine spätere Relativierung seines Gedichtes, er meinte eigentlich die Regierung Netanyahu, ist typisch für die deutschen „Israelgegner“. Damit versuchen sie seit jeher ihren Antizionismus zu verschleiern.

      Als Sharon an der Regierung war, war die Regierung Sharon für die „Friedenskämpfer“ die Wiege des Bösen, als Olmert Ministerpräsident war, war Olmert der Totengräber Israels, vorher die Regierung Barak oder Peres, usw.

      Ich sehe keine großen Unterschiede zwischen der aktuellen Regierung Israels und der Vorgängerregierung und der Vorvorgängerregierung. Olmert hat mit der Operation „Gegossenes Blei“ auf die Raketenangriffe reagiert und Krieg geführt und war deswegen für die Antisemiten Deutschlands ein Kriegsverbrecher. Die rechte Regierung Netanyahus musste bisher keinen Krieg führen und hat auf die sozialen Proteste, wenn auch in sehr geringem Umfang, reagiert. Netanyahu fördert in viel zu großem Umfang die religiösen, sozialen Einrichtungen, was zu kritisieren ist. Im Vergleich zur rot-grünen Schröder-Regierung mit ihren Sozialkürzungen ist Netanyahu ein Sozialdemokrat der alten Schule. Fazit: Netanyahu hat eine stabile Regierung, wie schon lange nicht mehr und seine Politik ist nicht entscheidend schlechter als die von Olmert, Sharon oder Barak.

      Das Einreiseverbot für Grass ist zwar nachvollziehbar und es trifft nicht den Falschen, aber doch ein wenig unsouverän von der aktuellen israelischen Regierung. Das Statement von Netanyahu über das GraSS-Gedicht fand ich sehr angemessen:

      “Der peinliche Vergleich, den Günter Grass zwischen Israel und dem Iran gezogen hat, einem Regime, das die Shoah leugnet und zur Vernichtung Israels aufruft, sagt sehr wenig über Israel und viel über Herrn Grass.

      Der Iran, nicht Israel, stellt eine Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit in der Welt dar.

      Der Iran, nicht Israel, droht anderen Staaten damit, sie auszulöschen.

      Der Iran, nicht Israel, unterstützt Terrororganisationen, die Raketen gegen unschuldige Zivilisten richten.

      Der Iran, nicht Israel, unterstützt das Massaker des syrischen Regimes an seinem Volk.

      Der Iran, nicht Israel, steinigt Frauen, henkt Homosexuelle und unterdrückt aufs grausamste Millionen eigener Bürger.

      Sechzig Jahre lang hat Herr Grass seine Vergangenheit als Mitglied der Waffen-SS verschwiegen. Daher überrascht es nicht, dass er den einzigen jüdischen Staat auf der Welt als größte Bedrohung für den Weltfrieden ansieht und ihm sein Recht auf Selbstverteidigung abspricht.

      Anständige Leute auf der ganzen Welt sollten diese ignoranten und verwerflichen Aussagen verurteilen.”

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      • 13. April 2012 17:11

        Mit Netanyahus Stellungnahme kann ich mich anfreunden. – Zwischen dem ersten und dem letzten Absatz, die für mich einen wesentlichen Inhalt betonen, ist die Form der Stellungnahme auch sehr angemessen.

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  30. 17. April 2012 23:45

    Nachdem der sog. Autobauer FORD mir die ChampionsLeague samt einer vergessenen Kreditanstalt präsentiert hat, präsentiert mir SAT1 sofort die Harald-Schmidt-Show. Toller gelber Schlips, sattes Sakko mit Weste: ein Anzug! Sieht gut aus. Harald erklärt zuerst Fernsehgebühren, Fußballübertragungslizenzgelder. Toll. – Ein Witz ist die Verknüpfung des Urindufts mit der aktuellen Spargelsaison. Das Intro von Harald Schmidt, den ich als 22-Jährigen im Stadttheater Münster zuerst mit seinem ersten Soloprogramm gesehen habe, ist wie immer ein echter Harald Schmidt. Wer mal etwas wissen will von diesem Entertainer, sollte das Buch des Konkretautors Kay Sokolowski lesen, das diesem Late-Night-Unterhalter kritisch huldigt.
    So, jetzt muß ich aber life/live gucken in sat1, da wo es abgeht … oh, jetzt ist grad die erste Werbungs- und Sinn der Sendungs-Pause —

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  31. Der Bassist permalink
    12. Juli 2012 14:24

    Ein bedenkenswerter Artikel
    von Uwe Theel: http://www.freitag.de/autoren/uwe-theel/jakob-augstein-und-die-wirkliche-wirklichkeit

    >>Das kann doch nicht wahr sein! beginnt Uwe Theel seinen Beitrag. Und:
    Dandelionwine hat in ihrem Kommentar (https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/iamus-scheitert-am-turing-test#1341985078104269) Jakob Augstein mit einem Kommentar zitiert, den dieser, Dandelionwine zufolge, in Facebook eingestellt hat. Ich gebe den Passus [von Augstein] wieder:
    „Ich glaube, dass manche Kommentatoren hier und anderswo (hihi) nicht das Funktionieren dieser Medienmaschine begreifen, in der wir sitzen. Es geht gar nicht darum, was Gauck sagen wollte. Es geht nicht darum, was er sonst noch gesagt hat. Es geht nur darum, dass er einen einzigen Satz gesagt hat, der von der Medienmaschine auf eine bestimte Art und Weise verarbeitet werden kann. Was Merkel von Gauck hält und umgekehrt spielt gar keine so große Rolle. Wichtiger ist, was die Leute glauben, was Merkel von Gauck hält und umgekehrt. Wenn alle Zeitungen der Ansicht sind, Gauck hat Merkel kritisiert, er setzt ihr eine Grenze, er kontrolliert sie, er macht sich zur Stimme ihrer Kritiker – dann ist das so. Nicht anders funktioniert Öffentlichkeit und Politik in der Öffentlichkeit. Dargestellte Wirklichkeit wird wirksam und dadurch wirklich. Wer meint, hier Zeuge einer absichtsvollen Manipulation geworden zu sein glaubt, es gebe eine wirkliche Wirklichkeit. Ich fürchte, das ist eine Illusion.“
    Diese Sätze, ernst genommen, sind eine Bankrotterklärung aufklärerischen Journalismus´ durch Jakob Augstein.<<

    Soweit Uwe Theels Statement, was für mich eine rundum korrekte Beobachtung ist.

    Aus den Kommentaren

    „Seit Kant lautet die Parole …“ (ANGELIA)
    Wie kann man – gerade weil gutgemeint – diese Namenwörter so zusammenstellen?

    „Den hier zitierten Kommentar von Jakob Augstein lese ich auch als das Statement eines Verlegers. Und da höre ich heraus: ‚So ist sie halt, die Medienwelt, wir werden das nicht ändern‘. Nichts anders machen, sondern mitspielen.
    Naja, überraschend ist das nicht.“ (MAGDA)
    DAS ist eine stimmige Beobachtung!

    „Da bestätigt eine Nervensäge ohne Facebook-Account … Dass die andere Nervensäge mit Facebookaccount … erst einmal in der Scheiße rühren bis es stinkt, dann kann man ja immer noch sagen woher der Geruch kommt …“ (KEINER WEISS ALLES)
    Und dann aus FB in die FC copy&pasten, was eben nicht verdoppelt werden sollte. Hahaha, was ´ne Sch…!

    „@ Keiner weiß alles: Dass aber die Moderatoren alle Deine Wiedergeburten konsequent dulden, obwohl Du schon so viel Unheil in der Community angestiftet hast, und dass gleichzeitig normale Blogger wegen jedem kleinen Murks und manchmal sogar ganz grundlos gesperrt werden, das gibt mir schon wirklich zu denken.“ (DANDELIONWINE)

    _ _ _ _ _

    Daß Augstein am einträglichen Doppelt-und-Dreifach-Betrieb nichts ändern will, was einzig ‚links‘ wäre, ist seit seiner (feindlichen?) Übernahme der Ost-West-Wochenzeitung Freitag 2008 bekannt; oder könnte, ja sollte bekannt sein. Trotzdem ist mir jede Benennung einer weiteren Bankrotterklärung von vermeintlich aufklärerischem Journalismus willkommen; im Sinne von Aufklärung und Bewußtwerdung anderer Möglichkeit als das Gegebene zu perpetuieren und zu petrifizieren.

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    • 12. Juli 2012 16:54

      Uwe ist ein Kämpfer. Was ich immer nur nicht verstehe, was ist für Uwe aufklärerischer Journalismus? Und der rechte Forenboy („Keiner weiß alles“) fühlt sich in der Freitags-Querfront wieder sauwohl.

      Uwe‘s „Ich klage an …!“ ist eher peinlich. Ausgerechnet in einem antizionistischen, antisemitischen Forum macht Uwe auf Dreyfus-Affäre. Aber vielleicht hat er auch „Ich klage an“ von 1941 gemeint und versehentlich Emile Zola daruntergeschrieben. „Die FC wird so sterben!“ schreibt dort Uwe. So verzweifelt ist mir Uwe immer sehr sympathisch.

      http://www.freitag.de/autoren/uwe-theel/ich-klage-an

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      • 12. Juli 2012 19:04

        Ich grüße mal Magda, mit einem Dankeschön; und natürlich Unsere ‚Winkelpfeiltaste‘ Uwe. Und nun bin ich auch schon wieder weg: Lesen! Was andere nicht wissen wollen …

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      • Der Bassist permalink
        12. Juli 2012 21:45

        „Was ist für Uwe aufklärerischer Journalismus?“ – Genau, das ist die Frage! Es war, nach allem was ich weiß, zuerst die vehement sozialdemokratische Frankfurter Rundschau eines Feuilletonisten Wolfram Schütte etwa, Gegenpapst des MRR der FAZ in längst vergangenen Zeiten, die aber schon kurz hinterm Eschersheimer Turm auf der Zeil lange lang lagen, zum Verkauf via Medienneoliberalismus … Da boxte er rum, und hätte doch lieber die Gegend erkundet, wo echter Widerstand verurteilt und eingeknastet worden ist … Konstabler Wache mal aussteigen oder Preungesheim zu Fuß erkunden … aber nein, lieber Grube Messel, lieber die Weinberge der wunderbaren Hessischen Bergstraße, lieber beim FSV Mainz 05 die Gästeliste ansehen … – – – Ich habe Wankdorf fallen sehen, habe den letzten Bagger berührt, der Triumph steht heute da: Das STADE DE SUISSE Wankdorf; ich habe es Uwe gewidmet …

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    • Der Bassist permalink
      13. Juli 2012 22:04

      Und Uwe Theel legt noch einmal nach. Zu dem, was gerade hier – https://thinktankboy.wordpress.com/2010/10/11/highlights-1-uwe-theel-ermittelt/#comment-18291 – bekanntgemacht wurde, gehört diese „Antwort“ von Jakob Augstein, in der kein Satz sitzt, weil jeder alles und nichts gleichzeitig ‚bedeutet‘. http://www.freitag.de/autoren/jaugstein/zu-welchem-zweck-betreiben-wir-journalismus
      Interessant sind wirklich die Kommentare, die Selbstentblödung von KEINER WEISS ALLES voran, aber gut zu lesen die Kritiken, von Goedzak, von Magda, von Achtermann, von GEBE, von por. Ich bin gespannt, die die Diskussion des Verlegerblocks von heute weitergeht, incl. der Entgegenstellung der Nachdenkseiten.
      Und ich frage mich, warum und wie lange oben genannte Freitag-User noch das Feigenblatt eines Kritik schnell und diskussionslos löschenden Irgendwieblattes sein wollen.

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    • Der Bassist permalink
      13. Juli 2012 23:24

      Und noch einmal Uwe Theel in Bestform: „Dass Gegner JAs [Jakob Augsteins] und des FC-Projektes wie (…) ‚Keiner weiß alles‘ Häme ausgießen, wenn sie jetzt Zuneigung zum Linken heucheln, ließe ich gelten, aber diese Stimmen sind m.E. wirklich nur rechts liegen zu lassen.“ – Von mir ein Lob seinem prinzipiellen Kompaß!

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    • H. Herforder permalink
      14. Juli 2012 20:25

      Also das finde ich wirklich auch, was das Lindenblatt heute schreibt. Und natürlich wehrt sich Uwe Theel, der in Berlin eine scheinhafte Diskussion unter scheinbar Gleichen erlebte, zurück, wie in einem Kampf gegen Windmühlen. – Windmühle Augstein hat eigentlich die letzten hundert Blogger, die ernsthaft diskutieren, dermaßen vor den Kopf gestoßen mit seinen letzten Kommentaren zu Theel und in seinem eigenen Blog, daß alle letzten Gutwilligen eigentlich Gute Nacht sagen müßten. – Und der Selbstverliebte maßt sich auf seinem Profil an, ein Gärtner zu sein … Wo bleibt wenigstens der Aufstand der wirklichen Gärtner?

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  32. H. Herforder permalink
    12. Juli 2012 23:28

    Habe gestern ANNE WILL in ARD geguckt. Thema Beschneidung. Dies die Gäste:
    Seyran Ates, Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin: Geboren am 20. April 1963 in Istanbul, 1969 Umzug zu ihren Eltern nach Berlin. Jura-Studium an der Freien Universität Berlin, anschließend Tätigkeit als Rechtsanwältin. Ates berät unter anderem auch Migrantinnen in einem Frauenladen. 2003 veröffentlicht sie ihre Autobiografie „Große Reise ins Feuer“, in der sie ihren Weg aus traditionellen Verhältnissen in ein selbstbestimmtes Leben beschreibt.
    Yitshak Ehrenberg, Rabbiner: Geboren im Jahr 1950 in Jerusalem, Studium an der Hochschule für Tora und formelle Einsetzung als Rabbiner. Von 1975 bis 1983 lehrt Ehrenberg an einer Talmud-Hochschule in Jerusalem. Es folgen Stationen als Gemeinderabbiner in Wien und München, seit 1997 ist Ehrenberg in gleicher Funktion bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Zudem gehört er der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland an.
    Seyran Ates, Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin: Geboren am 20. April 1963 in Istanbul, 1969 Umzug zu ihren Eltern nach Berlin. Jura-Studium an der Freien Universität Berlin, anschließend Tätigkeit als Rechtsanwältin. Ates berät unter anderem auch Migrantinnen in einem Frauenladen. 2003 veröffentlicht sie ihre Autobiografie „Große Reise ins Feuer“, in der sie ihren Weg aus traditionellen Verhältnissen in ein selbstbestimmtes Leben beschreibt.
    Angelika Kallwass, Psychotherapeutin und TV-Moderatorin: Geboren am 31. Oktober 1948 in Köln, Studium der Psychologie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Kallwass verfügt über langjährige Erfahrungen als psychologische Leiterin einer sozialen Einrichtung für obdachlose und erwerbslose Frauen sowie als psychologische Leiterin einer Tagesklinik der Uni-Klinik Köln und als Dozentin bei der Deutschen Angestellten Akademie. Als Psychotherapeutin unterhält sie eine eigene Praxis. Seit 2001 läuft ihre Sendung „Zwei bei Kallwass“. Kallwass ließ sich mit neun Jahren taufen und trat mit 16 wieder aus der Kirche aus.
    Holm Putzke, Rechtswissenschaftler: Geboren im Jahr 1973 in Dohna, Studium der Rechtswissenschaften in Bochum, anschließend Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ab 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum, Referendariat in Bochum um Dortmund. Promotion im Jahr 2003. Seit April 2010 ist Putzke Professor für Strafrecht an der Universität Passau.

    Ich mag ja die Kallwass, (und hab ´ne eigene Geschichte drumrum), aber obwohl das Kölner Urteil eine muslimische Beschneidung betraf, kam zuerst der Jurist und dann der Rabbiner dran, und dann noch lange nicht die bekennende Atheistin und Psychologin Kallwass. – Aber was, außer Putzke und Kallwass, alle brachten, war das „Argument der Vielheit“: machen doch alle so, in Südamerika, in US-Amerika, und überhaupt überall hygienisch beschnitten. Wir sind viele, wenn nicht die Mehrheit! WAS für ein dämliches Argument. – Der Rabbiner wollte sich auf Religion beschränken, und gab zuletzt doch allen Glaubengenossen Absolution gegen das Kölner Urteil: was für ein Denkmal von Unaufgeklärtheit! – Natürlich waren alle Gäste Gefangene des Mediums, doch Angelika Kalwass wußte etwas wesentliches zu sagen: der Penis – er scheint etwas zu bedeuten. Und die Beschneidungsriten auch. Sie sind, für ein Individuum gedacht, Körperverletzungen! Und Seelenbeschädigungen.

    Angelika Kallwass. Trotz RTL!

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    • 13. Juli 2012 12:06

      Das Kölner Beschneidungsurteil wird von der Konferenz Europäischer Rabbiner als schwerster Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust betrachtet.

      Die schwersten Angriffe auf jüdisches Leben sehe ich vielmehr in den Vernichtungsphantasien des Irans, oder bei den Morden in Toulouse oder bei Aufrufen alle Juden dieser Welt zu ermorden oder in der täglichen Hetze gegen den Judenstaat in den diversen Medien und Parteien.

      Das mag daran liegen, dass ich nicht religiös bin und mich mehr die weltlichen Dinge tangieren.

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    • 13. Juli 2012 18:03

      Für eine Beschneidung aus religiösen Gründen kann es nur dämliche Argumente geben! Die Religiöban argumentieren hier in großer Eintracht sehr verhaltensoriginell.

      Die wahren Gründe entlarvt Alan Posener, wenn er schreibt: „Die rührende Gemeinsamkeit der ansonsten verfeindeten monotheistischen Religionen, wenn es darum geht, kleinen Jungen am Penis wehtun zu dürfen, weist allerdings auf ein grundsätzliches Problem hin: auf die frühkindliche Indoktrination, vermittels derer sich die Religionen fortpflanzen.“

      Auch eine Argumentation in Richtung Hygiene ist eine baufällige Meinungshütte. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass ich mir auch die Fingernägel nicht ziehen lasse, obwohl sich darunter eine Biozönose pathogener Mikroben befindet!

      lg LL

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  33. 13. Juli 2012 20:28

    Thomas von der Osten-Sacken in „Von der Beschneidung zur Burka“ (Jungle World):

    “ (..) Was aus der Forderung nach religiöser Freiheit konsequent folgt, man beginnt es zu erahnen, denn mit Beschneidungen wird es keineswegs enden:

    Das Urteil sei Teil einer Folge von Angriffen auf religiöse Minderheiten in Europa, sagte Goldschmidt nach einer Sitzung von rund 40 europäischen Rabbinern. Dazu gehörten die Einschränkungen für den Minarettbau in der Schweiz, das Burkaverbot in Frankreich sowie das Schächtverbot in den Niederlanden.

    Da anempfehlen sie sich jetzt also den Islamverbänden und erklären das Burkavebot zum Angriff auf religiöse Minderheiten. Wie zu befürchten war. Denn wer argumentiert, ein solcherart verstandenes Recht auf religiöse Selbstbestimmung (Heine, Büchner, Börne, von Feuerbach gar nicht zu sprechen, drehen sich im Grabe um) müsse als oberstes Rechtsgut behandelt werden, öffnet eine Büchse der Pandora, die zu schließen absehbar nicht mehr möglich sein wird.

    Wie steht’s dann mit dem Heiratsalter von Mädchen und der Polygamie? Die sind auch jahrtausendealte Traditionen und gehören zum islamischen Selbstverständnis. Oder? Im Zweifelsfalle darf dann die nächste islamische Organisation über solche Fragen befinden, Organisationen mit denen die Rabbis jetzt den Rechtsweg beschreiten wollen, um das Recht auf Beschneidung für Juden und Muslime zu erkämpfen.

    Für Muslime auch. Die ihre Jungen im Alter zwischen vier und elf Jahren beschneiden. Dazu stellte erst vor wenigen Tagen eine Mohelet und Rabbinerin aus Bamberg in der Jüdischen Allgemeinen fest:

    Ein später, im Kleinkind- oder Jugendlichenalter beschnittener Junge wird durch den Eingriff ungleich mehr traumatisiert als ein Säugling, da er physische und psychische Aspekte in ganz anderer Weise wahrnimmt.

    Also: eine Expertin meint, spätere Beschneidungen seien, anders als das jüdische, am achten Lebenstag vorgenommene Ritual, schmerzhaft und traumatisierend und geben damit den Kölner Richtern zumindest Recht, was die muslimische Beschneidung angeht. Die Frage, ob und inwiefern der Eingriff im Säuglingsalter nicht auch schwerwiegende psychische und physische Folgen haben könne, ist ebenfalls längst nicht so eindeutig geklärt, wie gerne dargestellt. (Auch auf den Seiten dieser Zeitung, in der ein Islamophobieexperte im Vorübergehen die Behauptung aufstellt, dass die “in Judentum und Islam vorgenommene Beschneidung nüchtern betrachtet eine Unannehmlichkeit (darstellt), die man den Jungen ersparen könnte, sie zieht aber bei sachgemäßer Operationshygiene und Narkose weder gesundheitliche noch sexuelle Beeinträchtigungen nach sich.) Dabei stellen inzwischen selbst verschiedene Untersuchungen und Umfragen das Bild vom so ganz unproblematischen und folgenlosen Eingriff im Säuglingsalter in Frage. (Wie auch einige jüdische Organisationen die Beschneidung inzwischen ablehnen, etwa die Jews against Circumcision oder von muslimischer Seite diese Organisation.)

    Trotzdem sehen die Rabbiner offenbar kein Problem, ein generelles Recht auf Beschneidung nach jüdischen und muslimischen Ritual zu erwirken, selbst wenn sogar aus ihrer Mitte Stimmen laut werden, die die muslimische Praxis als “traumatisierend” bezeichnen. Damit aber stellten sie dieses Recht, auch wenn der Eingriff, zumindest bei Muslimen, negative physische und psychische Folgen hat, über das vom Grundgetzt definierte Recht auf körperliche Unversehrtheit.

    Wenn nun plötzlich nun Regierungssprecher und Vertreter aller Parteien sich in Äußerungen überschlagen, wie wichtig es doch sei, “Beschneidungen gesetzlich zu schützen“, müssten sie sich eigentlich zuerst fragen lassen, warum es erst eines solchen Urteiles bedurfte, damit sie, der Gesetzgeber, überhaupt auf dieses Problem aufmerksam wurde. Und so leicht, wie sie es nun darstellen, wird es keineswegs sein, diese Praxis gesetzlich und als Teil religiöser Freiheit zu verankern. Denn folgerichtig müsste dieses Gesetz dann sogar mit einer entsprechenden Grundgesetzänderung einhergehen.

    Eine der wohl unangenehmsten Begleiterscheinung dieses Urteils ist nebenbei gesagt, dass nun Pfaffen aller Couleur sich berufen fühlen, ihren Sermon zu Debatte beizutragen, etwa der Johannes Friedrich

    “Es gehört doch auch dazu, die Unversehrtheit der Psyche eines Kindes zu bedenken“, sagte Friedrich dem Evangelischen Pressedienst (EPD). “Es kann viel verletzender sein, wenn ein Kind das Gefühl hat, dass es zu einer religiösen Gruppe nicht dazu gehört.”

    Nicht die Rabbiner, deren Job es schließlich ist, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, für das Recht auf Beschneidung zu kämpfen, wohl aber die Herren Friedrich et. al. scheinen sich nun berufen, alles unternehmen zu wollen, dass restvernünftiges Leben in Deutschland zunehmend verunmöglich wird.“

    Dem schieße ich mich gerne an. Am besten selber lesen und darüber nachdenken unter:
    http://jungle-world.com/jungleblog/1765/

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  34. Der Bassist permalink
    24. Juli 2012 21:52

    Der in Berlin gebürtige Journalist Tom Strohschneider wird zum 1. August Chefredakteur der Tageszeitung »neues deutschland«. In einer Übergangszeit wird er die Redaktion noch gemeinsam mit Ko-Chefredakteur Jürgen Reents leiten, danach alleine. – Strohschneider im Freitag war für mich immer ein Lichtblick. – Eine Verbesserung ist es allemal. Für ihn, für mich. Bei allem Holzfällen!

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  35. mentalpunker permalink
    29. Juli 2012 01:37

    Lothar Dombrowski, Oberstleutnant Sanftleben, Drucker August, Meister Yoda, Thomas Bernhard, der geschossen hätte. – Wer ist denn nun Georg Schramm?
    Verzweifelt: der ewige Zuhörer …

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    • 29. Juli 2012 15:14

      Ach was; es gibt Theaterautoren, die lassen hunderte Stimmen auflaufen – und heraus kommt doch nur ein einziges Stück …

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  36. 3. Oktober 2012 11:57

    Mein Medien-Tipp im Herbst:

    Im österreichischen Provinzdorf „Braunschlag“ hat der Bürgermeister seine Waldviertler Gemeinde in den finanziellen Ruin getrieben. Gemeinsam mit dem Discobesitzer Richard Pfeisinger wird nach einer Lösung gesucht: Ein Wunder muss her, eine Marienerscheinung wird fingiert. Nun überschwemmen Touristen den insolventen Ort. Unlösbare Eheprobleme, UFO-Landeplätze, onanierende Pfarrer im Beichtstuhl und in der Wiese mit blonden Mägden, metrosexuelle Kommissare aus dem Vatikan, korrupte Landesfürsten und unnachahmlicher alpiner Humor zur Primetime im ORF.

    Verlierertreffen und Politik in der Disco:

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  37. Neuhaus permalink
    6. Oktober 2012 20:30

    Wetten daß? – und wetten, daß ich´s nicht zuende gucke …
    Aber der Anfang, bis Markus Lanz auf die Bühne trat, war schon klasse, und jetzt, wo der Depperte in toten Hosen neben ihm auf der Bühne steht, jetzt,
    jetzt schalte ich um.
    D’dorf 12 statt ago 95.
    N.b.: so schlecht, wie Lanz geschrieben wird, ist er wahrlich nicht.
    Beckmann, Kerner, Bohlen, van der Fahrt ins Gewisse sind neben ihm ein bloßes Lagerfeld. Und: Lanz kann was, egal, wie er dabei aussieht.

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    • 6. Oktober 2012 20:36

      Richtig und „Wetten daß“ ich der Sylvie nie an den nackten Oberschenkel fassen werde.

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    • mentalpunker permalink
      6. Oktober 2012 20:43

      Ich finde Lanz auch super; beim Wegschalten. Aber klar hab ich auch reingeguckt, bei seiner Premiere. Düsseldorf; und selbstschwadroniernd wie natürlicherweise war Hannerlore Kraft da. Die SPD verkauft sich auch für alles, was man nicht explizit sagen darf.

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    • 6. Oktober 2012 20:55

      Dieser Sebastian Dalkowski aus Old-School Mönchengladbach will sich tatsächlich die ganze Sendung kommentierend am Hegelplatz anschauen. – Da guck ich doch einmal die Sylvie in rot (ja, Oberschenkel, Breitenberger), – und bin hin; aber auch weg … da kommt auch schon die Cindy, Blitz, Donner, Klick away

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    • H. Herforder permalink
      6. Oktober 2012 21:09

      Ihr habt schon alle weggeklickt, aber nun erst kommt der Gold-Deutschland-Achter. Und mit dieser WETTE sagt Karl Lagerfeld, der Superdesigner, seine Theorie des Geldes: „Es muß zum Fenster raus, um wieder reinzukommen.“ Klasse!

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    • Der Bassist permalink
      6. Oktober 2012 21:23

      Die U-Bahn-Wette vom Kind war auch toll: aber in Frankfurt wäre ich nirgends angekommen …Tja, that´s Lanz, that´s ZDF.

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    • 6. Oktober 2012 21:39

      UNS UWE IST WIEDER DA
      er meint samstagabends auf FREITAG:
      Uwe Theel 06.10.2012 21:04
      Wetten dass, …. nur peinlich, nicht einmal Lagerfeld kann noch sehen wo es lang geht. Der Toningenieur hat sein Mikrophon mitfühlend schon auf leise gestellt.
      Ansonsten gilt: Lagerfeld hat seinen Zenit in Bühnenpräsenz inzwischen überschritten, und die anderen „Gäste“ werden ihn wohl nie erreichen.
      Zur Stadtwette: Hanns Rosenthal hat das in seiner Radiosendung „1:0 für meine Stadt“ schon intelligenter und unterhaltender gemacht.
      Falls der Herr Lanz die Wette verliert, sollte er wenigsten nackt in Degetoblau um den Kölner Dom laufen müssen und sich nicht, noch dazu als Nichtdüsseldorfer in einem Trikot der Fortuna verhüllt, die Kölner pseudoprovozierend aufführen.
      ___________-_________
      Ja ja, der Hesse hat sein Lindenblatt gedeckt (Wormatia Worms): Aber: auch Hännschen Rosenthal wird ihn nicht retten. Stichwort: Die Grube. Messel.

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      • 7. Oktober 2012 18:30

        Ein Gerücht geht um:

        Uwe wird nächstens Wettkandidat bei Lanz. In der Grube Messel will er mit langer Unterhose unterm Trikot auf einer Slackline mit verbundenen Augen, die Protokolle der Weisen von Zion (Erstausgabe) auf dem Kopf jonglierend, mit Zitaten von Aischylos die Existenz eines allmächigen und allwissenden Gottes beweisen.

        Ich rufe Uwe zu: Do it!

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    • mentalpunker permalink
      6. Oktober 2012 22:11

      Natürlich, Lanz, ZDF, Wetten, das Sofa, Hannelore Kohl, Ministerpräsidentin Kraft, alle da, auch Karl Lagerfeld, der Oberschenkel, der HSV-Mann, Markus Lanz natürlich auch, der Deutschland-Achter, das Sofa, die Wetten. Nur einer war nicht da, samt Gummibär, der Gottschalk, zum Glück. – Danke Matkus Framfz, the ideological schouw maßt go on!

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    • 6. Oktober 2012 22:43

      Campino – hätte Rainald Goetz nicht freundschaftlich zu ihm irgendwo gesprochen, in HIRN/KRIEG, glaube ich, dann hätte ich keine einzige Tote Hose je gehört. Auch an Tagen wie diesen kann ich auf Nationalhymnen gut verzichten.
      Wetten daß? ist medialer nationaler Faschismus.

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    • Neuhaus permalink
      6. Oktober 2012 23:16

      So, die Lopez ist wech mit Blumen vom Lanz. Und ich finde, der Markus ist recht gut, ein Gottschalk hoch 2 sozusagen. Klar, Familiensofafaschismus, ZDF, gewaltsames Wegdämmern des Geistes, ja ja ja, aber doch toll gemacht, und dieser Lanz, der kann alles: Eiszeitsteigen, Kochen, Talken, Wetten daß?, Ins Bett gehn, Aufstehen, Zeitung, Kaffee, Wein, Abendessen, Bier. Früher, zu meiner Zeit, sagte man: Tausendsassa.
      Im Freitag keine drei Kommentare zum medialen Neufaschismus. Die Deppen. Es steht aber Dalkowskis Satire. Die aber wohl auch nur von drei Lesern gelesen wurde. Wetten, daß der Freitag …

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    • 6. Oktober 2012 23:27

      Aus D’dorf die Nacktparade als Emblem: Gut, das kann man als Fußballinteressierter auch anders goutierter Vereine gelten lassen. – Trotzdem, in lila-weiß gäbe es das nie …

      ENDE

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    • The Violet White Football Sofa permalink
      7. Oktober 2012 00:28

      Aus dem lilaweißen Treffpunkt mal dieses zitiert:

      was für hammer gäste heute
      sylvi van der vaart mit raffael!
      karl lagerfeld !!!
      bülent ceylan
      hanne-lohre kraft
      j-lopez!
      also wer jetzt rtl2 nachrichten kuckt ist echt nixcht mehr zu helfen
      ___
      nfdv

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    • H. Herforder permalink
      7. Oktober 2012 00:47

      Sexy Sarah Rudolph (Köln/Berlin/Facebook) meint dieses: „Das war schmerzhaft.“
      Sie ist aber auch so was von klug … die Sarah …

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    • 7. Oktober 2012 19:41

      Ich hab noch mal bei unseren Freunden vom Freitag geguckt. Der broderge/be/zeichnete Grote ist also völlig spaßfrei, i.e. inhuman, Dalkowkies Satire ist/finde ich einfach gut. Der FreitagsTicker zur Premiere ist freilich mager, da gab es schon viel schönere Ticker-Events. So also grüße ich Magda, die vielfach Gute, die sehr schön OUTDOOR kommentiert hat: „Das Beste von gestern waren mal wieder die „Mitternachtsspitzen“ beim WDR. Herrlich immer.“ (Magda)

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      • 7. Oktober 2012 19:55

        Der „broderge/be/zeichnete Grote“, sehr schön.
        Grote ist einer (von vielen) der Sargnägel des „Freitags“. Nach Grote muss dem letzen Mohikaner klar geworden sein, was für ein „Drecksblatt“ (Zitat Broder) der „Freitag“ ist. Verantwortlich für die Grotes, die Herdens, die TomGards, die Rahabs usw. ist selbstverständlich Augstein.

        Tja und Magda wurde eventuell in der MI zu hart kritisiert. Wobei die Redaktion in dieser Angelegenheit reparierend interveniert hat.

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  38. Neuhaus permalink
    18. Dezember 2012 19:58

    Habe heut auf ntv DAS DUELL geguckt: http://www.n-tv.de/mediathek/tvprogramm_alt/sendungenaz/Das-Duell-bei-n-tv-article304624.html – Viel besser als Augstein vs Blome. Herr Rainer Bremer moderierte nämlich Herrn Roger Willemsen und Herrn Niklas Blome. Willemsen gewitzt und klug, und Blome klug und gewitzt. Und Bremer wie je sehr gut. Die sind ja alle nicht doof, als einzelne, sondern nur in ihrer Gesamtheit mittendrin im ganz Doofen. Auch thematisiert, als selffullilling Eigenironie. Gute Unterhaltung. Ja, gute Unterhaltung. – Aber Leute, kennt ihr Spielbergs Duell, das ist viel viel besser:
    „Der Thriller Duell entstand 1971 unter der Regie von Steven Spielberg und ist sein erster Spielfilm. Der minimalistisch inszenierte und dialogarme Film wurde ursprünglich als Fernsehfilm gedreht, kam aber später sogar in die europäischen Kinos. Das mit geringem Budget gedrehte Werk war ein unerwarteter Erfolg an den Kinokassen, erhielt auch von vielen Kritikern positive Bewertungen und machte damit die Filmwelt in einem größeren Maßstab auf Spielberg aufmerksam.“
    Es geht um Konkurrenz, um Angst, um irrationale Vernichtung. Um heute. – Kann im Netzl heute schauen, wer vor Weltuntergang noch den Weltuntergang aesthetisch betrachten will.

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  39. 8. Februar 2013 22:14

    Den Reflexions-Blog im Blogroll habe ich manchmal meistens zustimmend besucht, wenn er hier in Kommentaren verlinkt wurde. Heute habe ich mal genauer geguckt und gesehen, daß er weder ein Impressum hat noch eine verifizierbare Kontaktadresse hat. Solche Blogs können meinetwegen den Abhang rechts bei den Verschwörungstheoretikern runter r o l l e n. – Blogs mit Angst vor ihrer eigenen Wahrheit. Einen schavansgutturalen Schiß drauf!

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    • 8. Februar 2013 22:25

      Und, wo ich grad dabei bin, der http://rudolf-steiner.blogspot.de ist auch so ein Ding, wo wahrscheinlich zur k r i t i s c h e n Selbstvermehrung ein Steiner dahinter steckt. Alles ein anonymer Dreck.

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      • Kalle permalink
        8. Februar 2013 23:02

        Ja, genau, jetzt wo Du es sagst, fällt es mir auch auf.

        Die stehen ganz sicher im Sold der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft, genau wie http://blog.psiram.com/

        Und natürlich Peter Bierl und Andreas Lichte und „Steinerimbrett“, die eindeutig vom Bund der Freien Waldorfschulen gekauft sind.

        Danke Rainer, dass Du mir und anderen die Augen geöffnet hast!

        Nie wieder will ich so was verlinken, bitte um Verzeihung und ziehe mich beschämt von Deinem analytischen Scharfblick zurück.

        😀

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        • 8. Februar 2013 23:16

          Gut so! Weiter so! und bloß keine S E L B S T R E F L E X I O N. – Danke. Und ab nach links.

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        • 8. Februar 2013 23:22

          Oder nach rechts, es ist ja eh namenlos. – – – Aber den Bierl, den Peter, ja freilich, den nehme ich mit, der hat einen guten N a m e n bei mir und meinen Freunden!

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  40. 5. Dezember 2013 19:32

    Programmtipp: Dampfnudelblues
    Vor kurzem im Kino und heute um 20.15 Uhr im Ersten: Feiner bayerischer Humor mit Sigi Zimmerschied als Polizeidienststellenleiter.

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