Zum Inhalt springen

München 72

munchen72Während der Olympischen Sommerspiele im September 1972 in München ermordeten palästinensische Terroristen (Schwarzer September) elf Sportler der israelischen Mannschaft während einer Geiselnahme. Israel wollte die Sportler mit einer Militäraktion befreien. Das israelische Angebot wurde allerdings von Willy Brand und Hans-Dietrich Genscher kategorisch zurückgewiesen. In einer äußerst dilettantisch angelegten Befreiungsaktion versuchte Polizeipräsident Schreiber mit Streifenpolizisten und fünf Scharfschützen die acht palästinensischen Terroristen auf dem Flughafen in Fürstenfeldbruck zu überwältigen. Die jüdischen Sportler befanden sich gefesselt in zwei Hubschraubern. In einen der Hubschrauber warfen die Palästinenser eine Handgranate, die Israelis im anderen Hubschrauber wurden durch Maschinengewehrsalven ermordet. Ein unbeteiligter Polizist wurde durch einen Querschläger getötet und fünf der Geiselnehmer kamen ums Leben. Auf deutschem Boden wurden keine dreißig Jahre nach Auschwitz wieder Juden, diesmal von arabischen  Antisemiten ermordet.

Die drei überlebenden palästinensischen Mörder und Geiselnehmer wurden von Deutschland vor kein Gericht gestellt. Sie wurden wenige Wochen nach der Geiselnahme  von der Deutschen Regierung, ohne Israel darüber zu informieren, gegen Passagiere und Besatzung der entführten Lufthansa-Maschine „Kiel“ ausgetauscht. Die Leichen der fünf im Feuergefecht von Fürstenfeldbruck getöteten Geiselnehmer wurden nach Libyen überführt, wo sie eine Heldenbestattung mit großen militärischen Ehren erhielten. Den Angehörigen der israelischen Opfer wurde erst 30 Jahre nach dem Attentat ein Schmerzensgeld in Höhe von 3 Millionen Euro gezahlt, wovon 2 Millionen Euro bis dahin bereits für die Gerichtskosten aufgewendet worden waren. Da Deutschland die antisemitischen Mörder juristisch nicht belangte, verfolgte Israel mit der Sondereinheit „Caesarea“  zwanzig Jahre die Hintermänner und die entkommenen Geiselnehmer.

Ulrike Meinhof schrieb in ihrer Zelle über die Aktion des „Schwarzen September: “Die Aktion des Schwarzen September war antiimperialistisch, antifaschistisch und internationalistisch.[..] Sie hat einen Mut und eine Kraft dokumentiert, die immer nur das Volk hat [..] …gegen dem seinen Wesen und seiner Tendenz nach durch und durch faschistischen Imperialismus- in welcher Charaktermaske auch immer er sich selbst am besten repräsentiert findet: Nixon, Brandt, Moshe Dayan oder Genscher, Golda Meir oder Mc Gouvern. [..]Der Tod der arabischen Genossen wiegt schwerer als der Tai-Berg. Solidarität mit dem Befreiungskampf des Palästinensischen Volkes.“ Am 18. März 2012 nuschelte Islam- und Terrorversteher Peter Scholl Latour großväterlich im ZDF: “Professionell gesehen war das Attentat eine ungeheure Dummheit”. Die Dimension der Vorgänge haben weder Ulrike Meinhof noch Peter Scholl-Latour begriffen, scheinbar oder vielleicht weil Ulrike Meinhof in einer Isolationszelle saß und Peter Scholl-Latour mit Alexander von Stahl das Aushängeschild der „Jungen Freiheit“ war.

Palästinensische Terroristen ermordeten in Deutschland während der „Spiele des Friedens“ Juden , aber „The Show must go on!“ (Avery Brundage)

——-

siehe auch: Wolfgang Kraushaar, die Achtundsechziger und der Terror von München

50 Kommentare leave one →
  1. 20. März 2012 12:41

    Ein Jahr nach dem Massaker von München wurde Israel von Syrien und Ägypten im Jom-Kippur-Krieg angegriffen.

    Als Israel während des Jom-Kippur-Krieges einer arabischen Endlösung der Judenfrage so nah war wie nie zuvor, sperrte die deutsche Bundesregierung deutsche Häfen für amerikanische Nachschublieferungen, die in Israel dringend gebraucht wurden. “Die Neutralität und Ausgewogenheit der Bonner Nahost-Politik gebiete dies“, beschönigte damals Staatssekretär Paul Frank. Erst nachdem Israel seine Reserven mobilisierte, konnte es nach schwersten Verlusten die Eindringlinge zurückschlagen und den Kriegsschauplatz nach Syrien und Ägypten verlagern.

    Willy Brand und Deutschland blieben sich treu.

    Like

  2. 20. März 2012 13:20

    Was für ein Unsinn – teilweise. Aus welchem Grund hätte es die Bundesrepublik einer ausländischen Armee erlauben sollen, in München tätig zu werden und wie wäre das mit dem geltenden Recht vereinbar gewesen. Die Entscheidung von Brandt und Genscher war rechtlich völlig korrekt. In diesem Zusammenhang damit zu kommen, dass damals wieder Juden auf deutschem Boden ermordet wurden, ist billigste Polemik. Ebenfalls korrekt war es, die Attentäter gegen Geiseln zu tauschen. Zwar wurden israelische Sportler von ihnen ermordet, was ohne Zweifel ein abscheuliches Verbrechen war, doch fand dieses eben auf deutschem Boden statt. Damit ist/war auch die Bundesrepublik für die Attentäter zuständig und nicht Israel. Wenn sich also die Chance bot, gegen einen Austausch Geiseln frei zu bekommen, war das – bei allen verständlichen Motive bezüglich „Rache“ – höherwertiger, als sie nach Israel auszuliefern (wobei die rechtliche Frage noch zu klären wäre). Auch, dass die Leichen der Attentäter nach Nordafrika überstellt wurden, war rechtlich einwandfrei. Natürlich stößt die Heldenbestattung auf, ist auch aus meiner Sicht ekelhaft – doch Recht, bzw. Rechtsprechung dient dem Recht, nicht der Rache. Es wurde Deutschland lange vorgeworfen, rassistisch und antisemitisch zu sein, mit zweierlei Maß zu messen, Menschen aufgrund ihres Glaubens oder Ethnie schlecht oder gar mörderisch zu behandeln. Das das nicht mehr so war, hatte natürlich auch zur Folge, dass mit den Attentätern ausschließlich auf Basis des für alle geltenden Rechts umgegangen wurde, welches man entweder will, weil es einen zivilisierten Staat ausmacht, oder eben nicht.

    Ulrike Meinhof war eh dämlich – salopp ausgedrückt – wie letztlich alle Ideologen. Die Ähnlichkeit mit dem hübschen Wörtchen „Idiot“ kommt nicht von Ungefähr.

    Like

    • 20. März 2012 14:28

      In Mogadischu hat die somalische Regierung der GSG9 (einer ausländischen Armee?) das Recht gegeben, die „Landshut“ zu stürmen. Welchen Grund hatte die somalische Regierung dafür und wie ist das mit dem Recht des somalischen Staates vereinbar gewesen? Während der Landshut-Entführung hat Deutschland Baader, Raspe, Enslin und Meinhof nicht freigelassen und das Leben der Flugzeugpassagiere riskiert. Wenn man sich schon für einen Zugriff entscheidet und mit dem Leben der Juden auf unverantwortliche Art und Weise spielt, dann nicht auf so eine dilettantische Art. Es wäre klüger gewesen die israelische Regierung mit einer Spezialeinheit einzubinden, immerhin waren jüdische Geiseln in Deutschland vom Tode bedroht.

      Mit den Attentätern wurde nicht ausschließlich auf Basis des für alle geltenden Rechts umgegangen, sie waren Mörder und wurden ohne Gerichtsverhandlung freigelassen. Diese Freilassung mit „Glauben oder Ethnie“ in Verbindung zu bringen, stellt die Ereignisse auf den Kopf. Ob Deutschland dabei nach den Buchstaben des Rechts gehandelt hat ist für mich zum einen zweifelhaft, aber auch nicht primär entscheidend, moralisch und in der Konsequenz war es falsch.

      Dass Deutschland die Judenmörder nach ein paar Tagen bei der erstbesten Gelegenheit freigelassen hat, passt sehr gut ins Bild, wie die Sperrung der deutschen Häfen für lebensnotwendige Nachschublieferungen während des Jom-Kippur-Krieges durch Willy Brand gut zu diesem Thema passt, zumindest ist das meine Meinung. Im Hinterkopf habe ich in dem Zusammenhang, dass Deutschland als Industrienation Öl braucht und das haben nun mal die Araber.

      Übrigens wurde nirgendwo geschrieben, dass es rechtswidrig war die Leichen der Terroristen nach Libyen ausfliegen zu lassen, wie auch nirgendwo geschrieben wurde, dass die überlebenden Terroristen nach Israel ausgeliefert werden hätten müssen.

      Like

    • 20. März 2012 15:29

      Du setzt Freilassung mit Austausch gegen Geiseln gleich – das ist illegitim und das weißt du. Was die somalische Regierung getan hat, war ihre Entscheidung und vermutlich mit ihrem Rechtssystem vereinbar. Mit dem unseren ist es nicht vereinbar, dass hier ausländische Einheiten mit eingebunden werden und das is auch gut so. Du konstruierst hier wieder einmal alles mögliche nach Belieben zusammen und daraus seinen Generalvorwurf. Es ist dein übliches Spiel vom Herstellen von Bezügen, wo zwingend keine sind und es endet in nichts weiter als Unterstellung. Wenn du indirekt auf einen Vorsatz hinweist, belege ihn – aber eben nicht nur mit Vermutungen a la „ins Bild passen“. Das ist ungefähr genauso seriös wie die krude Argumentation der Gegenseite. Ich finde es ein wenig schade, dass du zwar kritisierenswerte Vorkommnisse thematisierst, aber dann so argumentierst, dass man dem beim besten Willen und bei allem Verständnis nicht mehr zustimmen kann.

      Das der Polizeieinsatz damals peinlich bis töricht in der Durchführung war, steht auf einem anderen Blatt. Darüber braucht man wohl kaum zu streiten, aber darum geht es auch nicht.

      Like

    • 20. März 2012 16:56

      Die drei überlebenden Terroristen kamen unter bis heute ungeklärten Umständen frei. Sie wurden wenige Wochen nach dem Anschlag, am 29. Oktober, gegen die Passagiere und die Besatzung einer entführten Lufthansa-Maschine ausgetauscht. Die Aktion war mehr als obskur, unter anderem weil nur zwölf Passagiere an Bord der „Kiel“ waren, von denen man hinterher nie mehr etwas hörte; das Ganze sah aus, als bräuchte die Bundesregierung einen guten Grund für eine Freilassung der Terroristen, um weiteren Ärger mit deren Auftraggebern zu vermeiden.

      http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,504272,00.html

      Am 29. Oktober 1972 wurde die Boeing 727-30 „Kiel“ auf dem Weg von Beirut nach Ankara entführt, ein paar Tage später wurden die drei Terroristen freigelassen.

      Dazu „Ein Tag im September“:
      „Am Ende nimmt der Film Bezug auf die Entführung der Lufthansa-Maschine Kiel nach Zagreb, mit der am 29. Oktober desselben Jahres die drei festgenommenen Terroristen freigepresst wurden. Basierend auf der (im Film nicht dokumentierten) Aussage eines der palästinensischen Flugzeugentführer wird die Affäre um die LH 615 als ein „Komplott“ dargestellt, den die deutsche Regierung in „geheimer Absprache“ mit den Palästinensern „organisiert“ haben soll, um sowohl zukünftige Terroranschläge auf deutschem Boden als auch das Gerichtsverfahren gegen die Terroristen zu vermeiden, in dem operative Mängel in der Terrorabwehr bekannt geworden wären. Ulrich Wegener vermutet, dass diese Interpretation der Ereignisse wahr ist.[1] Hans-Jochen Vogel insinuiert ohne weitere Ausführungen, dass der damalige Bundeskanzler Willy Brandt keine Alternative zu einer verdeckten Operation hatte“[2]

      http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Tag_im_September#cite_note-0

      1. Ulrich Wegener, Interview in Ein Tag im September: „Ich denke… ich denke es ist wahrscheinlich wahr, ja. Es war die Mentalität dieser Zeit.“
      2. Hans-Jochen Vogel, Interview in Ein Tag im September: „Ich erinnere mich sehr gut, dass Willi Brandt zu solchen Fragen immer diese Geste machte [Vogel macht eine Geste der Ausweglosigkeit]. Ich will [dazu] nicht mehr sagen [oder] tun.“

      Wenn du über die Flugzeugentführung der „Kiel“ (mit 12 Passagieren!) in deinem Bekanntenkreis wen befragen würdest, vermute ich mal, dass kaum einer etwas davon gehört hat und das dürfte bei 99,9 Prozent der Bevölkerung Deutschlands ähnlich aussehen. Warum wohl? Hast du jemals einen der Entführten im Fernsehen nach der Befreiung gesehen? Nicht? Irgendwie ungewöhnlich, oder?

      Like

      • 20. März 2012 18:10

        Verschwörungstheorie – nichts weiter. Gehst du jetzt auch unter die Esoteriker?

        Like

      • 20. März 2012 18:29

        Übrigens beeindrucken deine unreflektierten zusammenkopierten Texte aus allen möglichen Quellen nicht wirklich. Bestehendes lesen kann ich selbst, richtiger wird es dadurch jedoch nicht. Zudem – was soll das Zahlenspiel des Spiegel? Es waren nur 12 Passagiere in der Kiel? Ach ja? Ab wieviel Passagieren wäre denn ein Austausch legitim gewesen? 13, 30, 130? Gibt es da einen Grenzwert?

        Like

      • 20. März 2012 19:55

        Das hab ich mir schon gedacht, dass du so ähnlich reagieren wirst. Ich gestehe dir zu, dass ich nichts beweisen kann. Die Aussagen von Hans-Jochen Vogel, von Ulrich Wegener und des palästinensischen Flugzeugentführers sind kein endgültiger Beweis für ein „Komplott“. Ich halte mich in der Angelegenheit an Broder und bleibe bei der Auffassung, dass dieser „Austausch“ zumindest obskur war. Die Sperrungen der deutschen Häfen für lebensnotwendige amerikanische Nachschublieferungen nach Israel ein paar Monate später durch Willy Brandt sind jedenfalls Fakt, wie es Fakt bleibt, dass Deutschland die Mörder der israelischen Sportler ungeschoren davon kommen ließ.

        Wie sollte ich wissen, dass du den Dokumentarfilm mit den Interviews zur „Kiel-Enführung“ und den Spiegelartikel schon kennst? Ich bin weder Hellseher noch Buddhist und in einem Lufthansa Passagierflugzeug mit 12 Fluggästen bin ich auch noch nie gesessen.

        Like

      • 20. März 2012 21:34

        Manche Dinge sind Tatsachen im Sinn der Statistik oder weil sie auf einem Stück Papier stehen oder auf einem Tonband aufgezeichnet sind oder weil sie als Beweisstücke vorliegen. Und andere Dinge sind Tatsachen, weil sie Tatsachen sein müssen, weil alles andere keinen Sinn ergäbe.
        Raymond Chandler

        Like

      • 21. März 2012 09:45

        Noch einmal, Herr Repetitor – Deutschland ließ die Attentäter nicht davon kommen, sie wurden gegen Geiseln ausgetauscht. Ich erinnere mich daran, dass Israel sehr viele Palästinenser im Austausch gegen einen einzigen Soldaten nach Hause schickte. Aber das ist natürlich etwas ganz anderes, oder?

        Papier ist geduldig. Raymond Chandler wusste das sicherlich. Darauf hat er ja auch diesen Satz geschrieben.

        Like

      • 21. März 2012 12:57

        Ja, der Austausch von Gilad Schalit war etwas ganz anderes. Nach jahrelangen Verhandlungen hat Israel „Einen gegen Tausend“ getauscht. Israel lässt seine Bürger eben nicht im Stich.

        Bei dem Massaker von München haben die deutschen Behörden erst elf israelische Sportler geopfert um danach drei der überlebenden palästinensischen Mörder anderen palästinensischen Terroristen zu übergeben. Diese Übergabe mit den Verhandlungen erfolgte im Geheimen innerhalb von ein paar Stunden ohne Israel darüber zu informieren. Du solltest bei diesem Deal nicht die Vorgeschichte mit dem dilettantischen, mörderischen Polizeieinsatz aus dem Auge verlieren, geschweige denn, die durch die Historie belastete Beziehung zwischen Israel und Deutschland. Israel und die ermordeten Sportler waren irgendwie die Verlierer in diesem Deal, findest du nicht?

        In beiden Fällen liebte Israel das Leben, während die Palästinenser den Tod liebten. Antisemiten töten Juden, so läuft dieses Spiel, das in Deutschland und Europa von Antizionisten entweder angefeuert, gerechtfertigt oder zumindest nicht verurteilt wird. (siehe zuletzt, Sigmar Gabriel, Lady Catherine Ashton ) Insoweit hast du natürlich auch wieder Recht mit dem Vergleich. Deshalb positioniere ich mich in dem Konflikt auf der Seite Israels. Die antisemitischen Terroraktionen der Palästinenser, Jihadisten und der Islamisten, wie zuletzt in Toulouse waren und sind rechtsextemistisch und zutiefst inhuman. Ich stehe auf der Seite des Humanismus und verabscheue Antisemitismus und Rechtsextremismus.

        Like

        • 21. März 2012 14:39

          Aha – Israel darf also zu seinen Bürgern stehen, Deutschland nicht. Verstehe ich dich da richtig? Die deutschen Behörden haben elf israelische Bürger geopfert? Also unterstellst du Vorsatz. Demnach hat Deutschland die israelischen Bürger gemeinsam mit den Terroristen ermordet. Das ganze Drumherum, was andere sagen oder wie andere handeln, interessiert mich in Bezug auf die Begründung nicht. Für mich zählen Fakten, keine Interpretationen.

          Und nein – es ist nichts anderes. Oder doch. Der israelische Soldat war im Gegensatz zu den Passagieren berufsbedingt in den Konflikt involviert – die Passagiere überhaupt nicht, sie waren völlig unbeteiligt und gerade sie hatten es „verdient“ ausgelöst zu werden.

          Und natürlich freut es mich auch für den Sodaten, dass er frei kam – keine Frage.

          Deine Argumentation ist pure Ideologie, deine Gerechtigkeit im Grunde menschenverachtend, weil sie Menschen unterschiedlichen Wert zuschreibt.

          Like

        • 21. März 2012 15:55

          Wie viele Israelis in Fürstenfeldbruck durch deutsche Kugeln ums Leben kamen konnte nie geklärt werden.

          Der Polizeieinsatz in Fürstenfeldbruck war menschenverachtend. Antisemitische Ideologie ist menschenverachtend. Die Morde in Toulouse waren menschenverachtend. Die Sperrung der Häfen im Jom-Kippur-Krieg war menschenverachtend – nicht vergessen, die Araber haben Israel angegriffen und waren kurz vor ihrem Ziel der Endlösung! Kumpanei und Verharmlosung von eliminatorischen Antisemitismus (Aufruf zum Judenmord) ist menschenverachtend.

          Like

        • 21. März 2012 16:43

          Sorry, nun wird es mir wirklich zu blöd. Diskurse mit radikalisierten Menschen scheinen wirklich nichts zu bringen. Da ist es vermutlich leichter, den Papst dazu zu bringen, die jungfräuliche Empfängnis zu relativieren.

          Like

        • 21. März 2012 17:09

          MP, ich denke, Du unterschätzt nun aber den Kontext. Olympische (Friedens-)Spiele und Diplomatie, (fast schon neue deutsche) Souveränität und internationale (israelische) Amtshilfe sowie politische Interessen. Wie ‚München 72‘ gelaufen ist, ist aus deutscher Sicht doch im nachhinein kläglich, gemessen an den gebotenen und historisch gegebenen besseren Möglichkeiten. Rechtlich, also faktisch kann man den tödlichen Verlauf legitimieren, moralisch und für politische Tatkraft zu sprechen, also die ‚Fakten‘ zu interpretieren, muß ich sagen, daß eigentlich alle deutschen Stellen versagt haben. Tragödie, ja ja; nein, im Rückblick mit hoher Wahrscheinlichkeit vermeidbar. Durch kluge, klügere Politik. Die muß die politische Klasse aber wollen! Wollte sie nicht.

          Like

  3. barshai permalink
    21. März 2012 14:02

    @fidelche

    100 % Zustimmung!

    Nicht zum ersten Mal überlege ich ernsthaft (zusammen mit meinem Lebenspartner @selcarim) dieses „ekelhaft antisemitische, rassistische und homophobe“ Deutschland dauerhaft zu verlassen …

    Beste Grüße und …, lass Dich nicht unterkriegen!!!
    barshai

    PS
    Dies ist ein „Scheißland“ und .. , nur weil ich hier den Mann meines Lebens kennen- und lieben-gelernt habe, lebe ich (noch) hier … (ich bin übrigens inwzwischen, genau wie @selcarim, zum Judentum konvertiert …)

    Like

    • barshai permalink
      21. März 2012 14:14

      @fidelche
      Vielleicht erinnerst Du Dich, @selcarim hat es irgendwann in einem der Freitag-Blogs erwähnt, wir haben eine jüdische Mutter unserer jüdischen Tochter und einen jüdischen Enkelsohn. Ich kann diesen schwachsinnigen Antisemitismus in Deutschland jetzt nicht mehr länger ertragen (Tochter und Enkelsohn leben bereits in Israel) und wir werden bald folgen.

      Alles Liebe und Gute Dir @fidelche
      barshai und selcarim

      PS
      Vielleicht sehen wir uns bald einmal in der schwulenfreundlichsten Stadt der Welt, Tel Aviv?
      Bis bald …, dies ist unser letzter Beitrag in Deinem Portal.

      Like

      • 21. März 2012 14:42

        Selten so einen Schwachsinn gelesen – gerade aus berliner Perspektive. Ich wünsche viel Spaß in anderen Ländern, in denen man als Schwuler, als Lesbe oder Transsexueller ja soooo frei ist.

        Gehts noch naiver?

        Like

        • 21. März 2012 17:20

          Ach Michael, jeder hat mal einen schlechten Tag, und auch zwei. –
          Und wie Fidelche unten schreibt: Wir in der mission impossible sind in der modernen Internetwelt doch immer wieder erreichbar, für Lob wie für Kritik. Gruß nach Berlin!

          Like

        • 21. März 2012 18:09

          Den schlechten Tag gestehe ich auch jedem zu. Derlei hatte ich ja auch schon.

          Like

      • barshai permalink
        21. März 2012 15:00

        @fidelche

        Danke für alles, was Du für unser Land und für unser Volk getan hast1

        barshai und selcarim

        PS
        Vielleicht solltest Du Dein Portal zeitnah von Antisemiten und Neo-Nazis säubern, die hier (getarnt) immer noch ihr Unwesen treiben …

        ein letzter Gruß:

        http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/12103/highlight/schwul

        Like

        • 21. März 2012 23:26

          „für unser Land“ – für unser Volk – „säubern“ –
          Herzlichen Glückwunsch
          selcarim & barshai!

          Like

        • 21. März 2012 23:27

          „ein letzter Gruß“ –
          von mir
          ein allerletzter

          Like

        • 21. März 2012 23:44

          Falls man es noch sagen muß: Nicht ich habe die ‚Grabrede‘ eingeläutet.

          Like

    • 21. März 2012 15:44

      Hallo barshai und selcarim,

      hat mich gefreut euch kennenzulernen. In Tel Aviv gibt aber auch Internet, man ist also nicht aus der Welt. Stimmt, Tel Aviv gehört wohl zu den tolerantesten Städten der Welt.

      Der Portaleigentümer ist thinktankboy. Ich bin hier nur ein fleißiger Schreiber. Ok, wegen den trinitarischen Verwandtschaftsverhältnisse doch auch irgendwie Blogeigentümer. Es ist ziemlich kompliziert mit diesen Hypostasen, beziehungsweise mit den drei Substanzen. 😉

      Ich bin der festen Überzeugung, dass Diskussionen zwischen Andersdenkenden nötig sind. Wenn nur Leute miteinander reden, die ohnehin einer Meinung sind, wird es zum einen irgendwann langweilig und ist letztendlich auch wenig ergiebig. Antisemiten und Rechtsextreme sind hier seit einiger Zeit gesperrt, wenn der eine oder andere hier einmal etwas Grenzwertiges schreibt, ist er (oder sie) aus meiner Sicht noch kein(e) Antisemit(in) oder Rechtsextreme(r). MI steht für größtmögliche Redefreiheit.

      Die letzten Äußerungen von Sigmar Gabriel, Ruprecht Polenz, Catherine Ashton, die Studie über Antisemitismus in Deutschland belegen, dass antizionistischer Antisemitismus längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, dagegen werde ich weiter anschreiben und ich bin davon überzeugt, meine Freunde auch. Die Morde von Toulouse, die Morde der Hamas und der anderen Jihadisten, die antizionistischen Mordaufrufe gegen die Juden, die antisemitische Hetze gegen Israel und die entsprechende Verharmlosung oder Rechtfertigung der deutschen Antizionisten lassen mir keine andere Wahl.

      Beste Grüße
      fidelche

      Like

      • 21. März 2012 17:26

        Und ich supporte diese portale Trinität und schließe mich also mit guten Grüße an: rainer kühn

        Like

        • 21. März 2012 23:40

          Was sagt denn Thinktankboy zur Säuberungsaufforderung der sauberen gesinnungsreichen ‚Kollegen‘ selcarim & barshai? Sollen die beiden einen Aufruf schreiben: „Für unser Land & für unser Volk“? Oder für immer nur in sich gehen …

          Like

        • 22. März 2012 10:15

          Fidelche hat bereits das Nötige gesagt. MI steht für größtmögliche Redefreiheit. Auf der einen wie auf der anderen Seite. MI wird auch wenn es Mitglieder des „jüdischen Volkes“ einfordern, keinen „Säuberungsaufforderungen“ nachkommen, weil wir zudem keinerlei Veranlassung sehen.

          Like

  4. 22. März 2012 11:29

    Säuberung von allem Unreinen

    Gut – ich möchte voranstellen, dass ich davon ausgehe, dass es mit barshai verbal durchgegangen ist, auf Basis welcher persönlichen Erlebnisse auch immer.

    Dennoch finde ich, dass diese Aufforderung ein gutes Beispiel dafür ist, wie riskant es ist, sich in etwas zu versteigen – wie leicht es dazu kommt, dass man Forderungen sogar wortgleich in den Raum stellt, die von denen stammen, gegen die man steht. Da gehen dann die Pferde durch, die eigene Überengagiertheit bricht hervor. Das kennt jeder, der sich ernsthaft mit einem Thema befasst. Darum ist es auch wichtig, sich dessen – dieser Gefahr – bewusst zu werden. Themen wie diese leben – bearbeitet man sie ernsthaft – durch eine Unvoreingenommenheit, da nur so eine wirkliche Analyse möglich ist. Werden sie zur Feindbildprägung missbraucht, wird man ihnen nicht gerecht und schafft auch keinen wirklichen Gegenpol, denn man macht sich mit einer destruktiven Mentalität gemein. Die betonierte Gegnerschaft gewinnt dann gegen jedwelche Vernunft und auch Menschlichkeit, die doch eigentlich als Forderung im Mittelpunkt stehen sollte. Dabei muss man jedoch davon ausgehen, dass es keine „Gerechten“ gibt. Menschen sind immer getrieben von Vorteilsnahme, von Abschottung, Sicherheitsbedürfnissen, Macht – und zuweilen pervertieren diese Gelüste. Dann wird zumeist ein „Feind“ erkannt, der keine andere Aufgabe hat, als die eigene Gruppe zu definieren. Dafür wird er „geopfert“. Und diese Paarung des Verderbens gilt es zumindest meiner Auffassung nach aufzulösen. Nicht entweder-oder sondern sowohl-als-auch ist mein Ansatz. Diese Vielfalt menschlichen Daseins, die – hoffentlich – auch hier jeder möchte, ist nicht einfach zu erreichen, man bekommt sie nicht geschenkt und man kann auch niemanden dazu zwingen – weder durch moralische Regeln, noch durch Gesetze, auch nicht durch Säuberungs-Aufforderungen. Diese gab es in diesem, und nicht nur in diesem Land, bereits genug.

    Ich habe hier noch keinen Nazi oder Antisemiten gelesen, wohl aber teils knallharte Diskussionen, was ich – obwohl es dabei auch immer wieder zu Aussetzern kommt (auch von mir) – grundsätzlich befürworte. Wer Kritik übt, MUSS auch Kritik aushalten und sich ihr stellen. Das ich die Meinung der Hauptakteure hier oftmals nicht teile, weil sie mir zu ideologisch ist, dürfte bekannt sein. Der Mensch verfügt nun einmal über eklatante Mängel und man muss sie in jeder Gruppe benennen dürfen. Das ist der Grund für meine teils harsche Kritik gerade an Fidelche, denn ich nehme wirklich niemanden von dieser Kritik aus – auch mich selbst nicht. Was aber den grundsätzlichen Punkt betrifft, das Menschenrecht, welches für alle gilt, die Ablehnung von Antisemitismus, Nazi-Tum, Terrorismus, Rassismus, Homophobie etc. existiert hier – denke ich – keine Meinungsverschiedenheit. Derlei lehne ich ebenfalls kategorisch ab. An diesem Punkt endet dann auch meine Kompromissbereitschaft.

    Like

    • 22. März 2012 12:59

      Gut abgewogen, Michael, das Spektrum von der Überengagiertheit bis zum Ende vom Kompromißbereitschaft. Ich bin auch für entschiedene Diskussionen mit Polemik und so weiter, und da bleibt es nicht aus, „daß man sich manchmal selbst übertrifft“, in einem gar nicht gemeinten Sinne.
      Jedenfalls muß man weg von der militärischen Feindaufklärung, wo der Begriff der Aufklärung ja historisch herkommt, und weg von der Feinderklärung, die zu nichts Gutem führt. Selbst wenn aus der gesellschaftlichen Analyse eines Klassengegensatzes die politische Umdefinition in Klassenfeinde geschehen ist, ist die Marxsche Kritik ja schon deformiert. Der objekte Gegensatz ist eben kein persönlicher. Kategorienverwechslung.
      Und die Sprache? Ja, die Sprache, die „schön deutsch Sprach“ (Jandl) …

      Like

  5. 22. März 2012 16:11

    sage mir, was du sagst, und ich sage dir, wie du sprichst :-))

    barshai und knüppel: stimmt, ihr seid in Tel Aviv bestimmt online?? Wie ich hier ja auch
    Trotzdem ertma alles gute!

    Like

  6. 19. Mai 2012 16:58

    Das Internationale Olympische Komitee sperrt sich dagegen, bei den Spielen in London die elf israelischen Olympioniken zu ehren, die 1972 in München ermordet wurden. Israels Regierung ist verbittert.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/weitere/Streit-um-Trauerminute-fuer-Israels-Tote-von-1972/story/30080380

    Like

  7. 18. Juni 2012 11:34

    Die palästinensischen Terroristen, die während der Olympischen Spiele 1972 israelische Sportler als Geiseln nahmen und ermordeten, hatten Helfer aus der deutschen Neonazi-Szene. Nachzulesen in Publikative.org: Neonazi half bei Olympia-Anschlag 1972.
    Der deutsche Neonazi Willi Pohl hat für den PLO Geheimdienst gearbeitet. „Trotz der erdrückenden Beweislage wurde Pohl 1974 nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Vier Tage nach dem Richterspruch war der Terroristen-Komplize bereits wieder frei und setzte sich nach Beirut ab.“

    Neonazis und Antizionisten im gemeinsamen Kampf gegen die Juden. Die Kompatibilität von Nazis und Antizionisten ist offensichtlich. Bemerkenswert ist wie erkenntnisresistent Nazis und „Israelkritiker“ dabei sind. Nachzulesen ist dies so gut wie täglich bei Jakob und seinen Brüdern im „Freitag“ und natürlich auch anderswo.

    Like

  8. 17. Juli 2012 18:13

    Heute Dokumentarfilm im Ersten: München 1970 – Als der Terror zu uns kam

    Die Generation der 68er, die wütend die verdrängte Nazivergangenheit der Eltern anprangerte, machte gemeinsame Sache mit der Judenfeindschaft der arabischen Genossen.

    Unbedingt anschaun
    Euer Erwin

    http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,axe7usi5e4ue6iqr~cm.asp

    Like

    • 17. Juli 2012 20:22

      Ein guter Hinweis. Er wird am 4. August in meinem Lindenblatt unter dem Titel „Verpaßt?“ vermerkt werden. Vielen Dank in den viel geschätzten ‚Ruhrpott‘!

      Like

    • 17. Juli 2012 22:52

      Danke Erwin. Soeben hat die Doku begonnen. Jetzt kommen die Leute die gemeinsame Sache mit der Judenfeindschaft der arabischen „Genossen“ machten.

      Like

    • 18. Juli 2012 11:57

      Danke Erwin für den Tipp! Ein paar Kleinigkeiten (Vietnam, sehr persönlicher Film) würde ich kritisieren, aber ansonsten sehr informativ und sehenswert. Ich hab deshalb heute einen kleinen Artikel darüber geschrieben. Ich vermute viele Antizionisten haben den Film nicht gesehen. Ob sie sich schämen wenn sie sich die Doku doch ansehen? Im neuen Artikel ganz unten besteht die Möglichkeit den Film „München 1970 – Als der Terror zu uns kam“ anzusehen.

      Mission Impossible, wie immer der Aufklärung verpflichtet.

      Dieter Kunzelmann und der Judenknacks

      Like

  9. Der Bassist permalink
    17. Juli 2012 23:05

    Ich hab´s auch schon an und sage mal ein bisserl Tschüß!

    Like

  10. 2. Dezember 2015 10:34

    Lange Zeit hatte der deutsche Staat versucht, alle Informationen darüber zurückzuhalten, was palästinensische Terroristen den israelischen Sportlern bei der Geiselnahme in München bei den Olympischen Spielen 1972 alles angetan hatten. Doch nun werden erstmals Details der sadistischen Grausamkeiten bekannt, die die Terroristen an ihren Opfern begangen haben, bevor die dilettantisch geplante deutsche Befreiungsaktion in einem riesigen Blutbad endete.

    Die Terroristen hatten einen der Sportler, der am Anfang der Geiselnahme angeschossen wurde und dann stundenlang qualvoll ausblutete, die Genitalien abgeschnitten und ihn missbraucht, während die anderen Geiseln offenbar zusehen mussten, berichtet die „New York Times“. Auch die anderen israelischen Sportler sind offenbar vor ihrem Tod schwer misshandelt worden und wiesen Knochenbrüche und andere Spuren von Gewalteinwirkung auf.

    http://www.welt.de/politik/article149515977/Die-Terroristen-misshandelten-die-Israelis-bestialisch.html

    Like

  11. 23. August 2017 22:14

    Die einzig sinnvolle und auch mögliche Lösung wäre die Befreiung durch die israelische Spezialeinheit Sayeret Matkal noch im Olympischen Dorf gewesen.

    Like

Trackbacks

  1. Wolfgang Kraushaar, die Achtundsechziger und der Terror von München | Fidelches Cosmos
  2. Wolfgang Kraushaar, die Achtundsechziger und der Terror von München | ThinkTankBoy
  3. Bachblüten für das IOC | Fidelches Cosmos
  4. Bachblüten für das IOC | ThinkTankBoy
  5. Jutta Ditfurth und ihr antiimperialistischer Antisemitismus | Mission Impossible
  6. Geschichte des linken Antisemitismus | Mission Impossible
  7. Der linke Terrorismus | Mission Impossible
  8. Das deutsche Kontinuum | Mission Impossible
  9. Das deutsche Kontinuum | Manfred Breitenberger

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..