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Religion

jesusDAS UNGLAUBENSBEKENNTNIS (von Theodor Lessing)

Es gibt keinen Weihnachtsmann. Es gibt keinen Osterhasen. Es gibt keinen Gott. Der Klapperstorch bringt auch keine Kinder und Maria hat gefickt, sonst wäre sie nicht dick geworden. Jesus Christus ist nicht auferstanden von den Toten und all euer christliches Zeugnis ist eitel. Gott ist nur eine Maske die der Teufel trägt. Den Teufel aber gibt es wirklich, denn der Teufel, der bist Du! Der Teufel, das ist die Erbschaft des Neandertalers in uns allen. Der liebte seinen Nächsten in guter Butter gebraten zum Frühstück. Religion ist Reklame für den Tod, Religion ist die raffinierteste Mordmethode, mit der Menschen sich gegenseitig umbringen. Die Jäger reden ihr Jägerlatein, die Seeleute spinnen ihr Seemannsgarn, und die Pfaffen predigen ihren Glauben. Dass es keinen Gott gibt wird schon dadurch bewiesen, dass nicht jeder Pfaffe vom Blitz erschlagen ist. „Pastor“ heißt „Hirte“. Jeder Hirte hat zwei Gründe, gut für seine Schäfchen zu sorgen: erstens, er will sie scheren. zweitens, er will sie fressen.

——————————
Diese Sätze von Lessing waren Teil eines Textes von fidelche im „Freitag“. Die evangelischen und katholischen und feministischen Christen waren in Aufruhr in dem „irgendwie linken“ Forum. Ein islamischer Kommentar sah folgendermaßen aus: alien59 schrieb am 03.04.2010 um 06:21: „Nur ganz kurz: ich bin der Auffassung, dass die Frage, ob der Koran, der Islam, frauenfreundlich ist oder nicht, irrelevant ist. Diese Frage ist Ausfluss einer Denkweise, die es sich anmaßt, Göttliches zu beurteilen. Nicht der Islam hat den Menschen angepasst zu werden, sondern die Muslime haben sich an den Koran zu halten. Daher – mögen sich Atheisten und sonstige mit diesen Überlegungen die Zeit vertreiben, Zeit, die sie nützlicher anders verwenden könnten.“

188 Kommentare leave one →
  1. 19. September 2011 23:13

    Freiburg. Wenige Tage vor dem historischen Ereignis ist die Vorfreude auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. in Freiburg groß. „Ein deutscher Papst, der zudem mit Liebe und Sachverstand von der Kirchenmusik spricht, zu Gast in Freiburg! Bei den Musikern herrscht eine gespannte Vorfreude, bei diesem Ereignis die Liturgien mitgestalten zu dürfen“, weiß Domkapellmeister Boris Böhmann. Er koordiniert die musikalische Gestaltung der Eucharistiefeier (25.9.) und der Andacht mit dem Papst (24.9.).

    Und:!$!§!&!! der Papst verhindert das !$!§!&!! Derby Preußen Münster gegen Arminia Bielefeld !$!§!&!! am Samstag (verschoben auf 8.10.), da die vorgesehenen Polizeikräfte den Papst schützen !$!§!&!! müssen, wahrscheinlich, weil er ein Ultra, nein, ein Hool !$!§!&!! seines Vereins ist. Unser Papst, ihm eine BILD-Volks-Bibel uffem Kopp!

    Infos zur Komplettverdummung hier: http://www.papst-in-deutschland.de/

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    • 19. September 2011 23:19

      Mein Motto für den Start entnehme ich der wunderbaren Einführung dieses Blogs: „Dass es keinen Gott gibt wird schon dadurch bewiesen, dass nicht jeder Pfaffe vom Blitz erschlagen ist. ‚Pastor‘ heißt ‚Hirte‘. Jeder Hirte hat zwei Gründe, gut für seine Schäfchen zu sorgen: erstens, er will sie scheren. zweitens, er will sie fressen.“ (Th. Lessing)

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      • 19. September 2011 23:21

        Zum ersten Mal wird ein Papst im Bundestag sprechen. (ARD gerade) Für mich das endgültige Ende der hier lange vorgegauckelten Demokratie.

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    • 20. September 2011 09:13

      Mich fasziniert es immer wieder, dass im Jahre 2011 doch so viel Menschen gläubig sind. Wenn erwachsene Menschen vom „lieben Gott“ sprechen berührt mich das zwar peinlich, aber irgendwie macht es diese Gläubigen auch sympathisch. Von daher kann ich vielen gläubigen Freitagsbloggern nicht richtig böse sein. Ihr Aberglaube macht sie irgendwie unschuldig.

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  2. 20. September 2011 07:19

    Empfohlen als Lektüre auch immer wieder, obwohl schon aelter, die Bücher von Karl Heinz Deschner, z.B. „Das Kreuz mit der Kirche“.

    Interessant sind die Kutten, in denen die katholischen Priester verschiedenfarbig rumlaufen.
    Interessant ist die Heuchelei der Kirche: Moral predigen, Enthaltsamkeit predigen, Keuschheit predigen, aber völlern, huren und stehlen.
    Ich schreib ja grad über Amerika: hab da n paar interessante statistische Zahlen gefunden:
    82 % der US-Amerikaner bezeichnen sich als „religiös“, 55 % als „sehr religiös“. Diese Werte sind etwa mit Mexiko vergleichbar. Dabei sind Frauen wesentlich religiöser als Männer.
    54 % beten mindestens einmal am Tag, ein Wert, der in Polen bei 32, in der Türkei bei 42 und in Brasilien bei 69 % liegt.
    Noch ist Polen net verloren.

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  3. rahab permalink
    20. September 2011 09:11

    ganz ausnahmsweise noch mal….
    ich find es ja süß, wie männers sich an kirche abarbeiten. ist ja auch nötig.
    dazu gehören sollte dann aber als erstes das folgende:
    kirche ist keine religion, sondern eine organisationsform.
    theologie ist auch keine religion, sondern eine je spezifische art und weise, über gott und die welt zu reden.
    religion dagegen ist eine vielheit, ein plural.
    monotheismus dagegen ist eine bewegung, die vielheit mono-logisiert. also eine form von herrschaft.
    und die gilt es zu kritisieren. und nicht nur das, sondern auch zu überwinden.
    da gehört übrigens auch der christliche atheismus zu – der ist nämlich im alltagsgebrauch noch nicht weiter gekommen als sich als zumeist machistischer anti-klerikalismus zu gebärden.
    was dem auf die sprünge helfen könnte?
    erst mal: Mary Daly lesen!

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  4. 20. September 2011 09:57

    „christlicher atheismus“….. jungfraeuliche schwangerschaft?

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    • rahab permalink
      20. September 2011 10:27

      der christliche atheismus bezieht sich auf die variante von atheismus, die hierzulande gepflegt wird. ihn so zu nennen, was als verständnishilfe gemeint – auf dass sich dieser oder jene wiedererkennen könne.
      es gibt auch jüdischen und muslimischen atheismus.
      kurzum: es gibt monotheistischen atheismus.

      über atheismus außerhalb dieser großen klammer (mono…) können wir allesamt monotheistisch sozialisierten nur schwer sprechen. zumal wir meistens gar nicht wissen, wie der genannt wird, was da gedacht wird…..
      dieses uns unbekannte wesen einfach auf ‚aufklärung‘ herunterzubrechen dürfte nicht so einfach sein. – also lassen wir ihn am besten mal außen vor. vorerst. vielleicht ergeben sich ja später gelegenheiten, dies näher zu erkunden.

      mit der vorstellung von jungfräulicher schwangerschaft im monotheistischen sinne hat der christliche atheismus tatsächlich etwas zu tun. wenn du dich ein bißchen anstrengst, kommst du von alleine drauf, was.

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      • Rachel permalink
        20. September 2011 13:36

        „der christliche atheismus bezieht sich auf die variante von atheismus, die hierzulande gepflegt wird. ihn so zu nennen, was als verständnishilfe gemeint – auf dass sich dieser oder jene wiedererkennen könne.
        es gibt auch jüdischen und muslimischen atheismus.
        kurzum: es gibt monotheistischen atheismus.“

        Herrlich, was es alles gibt.

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    • 20. September 2011 12:07

      Hibouh, gleich fängt Rahab von ihren „weiblichen Göttlichen“ an und bring die „Große Göttin“ ins Spiel. Vermutlich sitzt sie mit „Dame.von.Welt“ beim Kaffee und sie machen wieder auf Tischerücken in der Gruppe. Der Antisemitismus der Freitagscommunity hat viel mit Religion zu tun. Gefühlte 90 Prozent des Freitags sind entweder gläubige Christen oder fanatische Moslems. Wegen dem angeblichen „Gottesmord“ der Juden sind sie immer noch sauer auf diese, vermute ich.

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      • 20. September 2011 13:06

        fidelche schrieb am 20/09/2011 um 12:07 Uhr u.a.
        „(…) Wegen dem angeblichen „Gottesmord“ der Juden sind sie immer noch sauer auf diese, vermute ich …“

        Ich habe mich sehr über Deinen Kommentar amüsiert und mir fielen dazu zwei (ich gestehe uralte) jüdische Witze ein:

        Kleiner christlicher Junge zu seinem jüdischen Spielkameraden:
        „Meine Eltern haben gesagt, ich soll nicht mehr mit Dir spielen, weil Ihr Juden Jesus umgebracht habt. Darauf der kleine jüdische Junge ganz konsterniert: „Das waren wir nicht, das müssen die Cohens aus dem Nachbarhaus gewesen sein …“

        Kleiner jüdischer Junge in konfessioneller (katholischer) Schule:
        Immer wieder sagt die unterrichtende Nonne Dinge wie „das haben wir dem Herrn Jesus zu verdanken“ … oder „Jesus Christus sieht, wenn du Böses tust“ usw. usw. Dann ist Biologie-Unterricht und die Nonne fragt: „Was ist das wohl, Max, „Es springt von Ast zu Ast und hat einen buschigen Schwanz?“ Darauf der kleine Max, inzwischen mißtrauisch geworden: „Ich würde ja sagen es ist ein Eichhörnchen, aber wie ich den Laden hier kenne, ist das sich wieder der Herr Jesus …“

        Sorry, ich konnte nicht anders … 🙂

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        • 20. September 2011 13:09

          Korrektur:
          … „Ich würde ja sagen es ist ein Eichhörnchen, aber wie ich den Laden hier kenne, ist das sicher wieder der Herr Jesus …“

          Mist, jetzt habe ich die Pointe versaut … 🙂

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  5. 20. September 2011 10:20

    „Daly retired in 1999, after violating university policy by refusing to allow male students in her advanced women’s studies classes.“

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    • rahab permalink
      20. September 2011 10:30

      was willst du damit sagen?
      etwa, dass es nicht nötig sei, sich über das kundig zu machen, was sie geschrieben hat?

      ach ja, ihre bücher sind überall frei zugänglich (außer im vatikan!).

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  6. 20. September 2011 10:36

    @hibouh

    Von einem „christlichen Atheismus“ war mir bisher auch nichts bekannt, ich kleines Dummerchen, obwohl ich doch selbst Atheist bin 🙂

    But let’s get serious:

    Ich bin kein Christ.
    Mein Freund ist kein Christ.
    Dass wir beide von einer chrstlich-jüdischen Umgebung geprägt wurden, leugne ich nicht.
    Trotzdem …, wir sind Atheisten, aber keine „christlichen“ Atheisten.
    Geglaubt an einen Gott habe ich übrigens schon nicht mehr, als ich lesen und schreiben gelernt hatte (ob es damit zusammenhängt?), daran erinnere ich mich noch sehr genau.

    @fidelche

    Deine wohlwollende Betrachtung Abergläubischer finde ich zwar sympathisch, warne allerdings davor sie als „harmlose Spinner“ abzutun, die mann/frau nicht weiter beachten müsse, denn:

    Sie streben danach die ganze Welt nach ihrem Irrglauben umzukrempeln.
    Sie machen regelmäßig gemeinsame Sache mit Diktatoren (Franco, Hitler, Mussolini, Pinochet etc.).
    Eines ihrer Machtinstrumente ist es Menschen dumm zu halten und schon Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen („… sonst kommst Du in die Hölle“), auch das ist für mich bereits „Kindesmißbrauch“! (ja, ich weiß, der Begriff ist ungünstig …, ein besserer fällt mir im Augenblick aber nicht ein. Vorschläge?)
    Die universellen und unveräußerlichen Menschenrechte mussten GEGEN die Religionsgemeinschaften erkämpft werden.
    Die Katholische Kirche hat das Blut unzähliger unschuldiger Menschen an den Händen, die sie gefoltert, ermordet, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, in den Selbstmord getrieben und entrechtet hat.

    Ich verlinke zu einem ‚Queer.de‘-Artikel über den Papstbesuch und empfehle hier besonders die Kommentare meines dortigen Mitforisten „Stephan aus Paderborn“, der als ehemaliger Insider, wie ich meine, sehr fundierte Kritik an der Katholischen Kirche übt
    http://bit.ly/nUdafw und http://bit.ly/qDYMKw

    selcarim

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    • 20. September 2011 12:14

      @selcarim
      Das ist mein Problem, dass ich oft zu wohlwollend bin, was ich mir auch im Nachhinein für meine Zeit im Freitag vorwerfe. Stimmt, die religiösen Freitagsblogger und ihre Gefährten außerhalb dieses Forums können auch gefährlich werden. Siehe die islamistischen Selbstmordattentäter im Nahen Osten oder 9./11 oder die Politik des Vatikans.

      Rahab halte ich jedenfalls für eine „harmlose Spinnerin“. Die tut keinem was. Ich finde es nicht schlimm wenn sie in den diversen Foren etwas herum blödelt und von ihrem Wahn berichtet, so ist sie wenigsten weg von der Straße und kann keinen anderen Unfug machen. Nähere Infos zu Rahab und ihren „Damen“ unter: Die „Große Göttin“ und der feministische Antisemitismus

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  7. rahab permalink
    20. September 2011 12:46

    mit fidelches ‚weisheiten‘ hat sich – mal wieder – jegliche diskussion erledigt.
    schade eigentlich.
    aber wat shalls….
    war nicht anders zu erwarten… dann also noch viel spaß im hiesigen politischen orden.

    sollte mir danach sein, dazu einen extra blog zu machen – ihr wißt nun ja, wo der zu finden wäre.

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  8. 20. September 2011 13:22

    geh doch nach drüben :-)), aehm, red doch mit goreflex :-)))

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    • rahab permalink
      20. September 2011 13:44

      ich tät’s ja, aber … die bekennende xxxxxxx redet nicht mit mir sondern lieber über mich – paßt gut zu fidelche….
      —–
      Netiquette und FAQ!
      Die MI Redaktion

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      • 20. September 2011 15:19

        Du redest doch nicht mit dem „grienen Bocher“ – warum sollte der sich also in seiner spärlichen Freizeit mit Rahab beschäftigen? Ich geh jetzt schwimmen.

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  9. 20. September 2011 16:01

    Real-Satire von einer, hier auf Lebenszeit gesperrten, Foristin:

    truelove66 schrieb am:20. September 2011 um 12:24 pm u.a.
    „(…) Fidelche bedauert die armen Irregeleiteten. Ich wüsste gern, woher der auf die Idee kommt, Du wärst religiös oder esoterisch. Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ihm das die größte Bezichtigung scheint, die er zur Verfügung hat. Fidelche ist Politkommissar, mehr nicht. Und alle, alle folgen ihm. Na, es ist ein Jammer. Meine allergrößte Enttäuschung bleibt Hibouh. Mir ein Beweis, dass man einen Autor nicht mit seinen Texten vermischen sollte – im Guten nicht, wie im Üblen auch nicht. Diese bräsige Zufriedenheit – hin und wieder mal ein Sinnspruch, es ist schade, schade …“

    rahab schrieb am:20. September 2011 um 12:55 pm u.a.
    „(…) ja, wie der auf die idee mit religiös oder gar esoterisch kommt, keine ahnung. vermutlich, weil er mir religionswissenschaftlich nicht das wasser reichen kann (sachichma) …“

    truelove66 schrieb am 20. September 2011 um 1:15 pm u.a.
    „(…) Dafür geht er nach dem Revoluzzen und Randalieren zum Fußball. Und da kommt dann der bravbürgerliche Familienteil …“

    Quelle: „Treue Liebe – Rahabs Meinung“ http://bit.ly/nX9hZb

    .

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    • 20. September 2011 16:54

      Wenn Rahab nicht religiös und esoterisch ist, dann sind der Papst, Gerda Weiler, Christa Mulack, Rudolf Steiner, thinktankgirl, Dame.von.Welt, Sayyid Qutb und Silvio Gesell auch nicht religiös und/oder esoterisch.

      Quellen: „DerFreitag“

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    • 20. September 2011 17:29

      „…dass man einen Autor nicht mit seinen Texten vermischen sollte …“
      Naja, Hauptsache die Texte sind gut 🙂

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    • 20. September 2011 21:06

      Tja, Politpapst Fidelche und Sentenzenschmied Hibouh: das habt Ihr nun von Eurem Tun: nämlich Beinamen des Feindes. –
      Ich will auch!

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  10. 20. September 2011 19:37

    Mykonos. Morgen auf dem Programm: Delos und Gay-Klischee-Check

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    • 20. September 2011 20:36

      metropolenmond schrieb am 20/09/2011 um 19:37 Uhr u.a.
      „(…) Morgen auf dem Programm … Gay-Klischee-Check …“

      Dann berichte doch bitte anschließend ‚mal, interessiert mich! („… Gay-Klischee-Check …“).

      Gruß
      selcarim (in einer multikulturellen Lebensgemeinschaft etabliert, *italienisch-deutsch)

      *@barschai + @selcarim

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      • 20. September 2011 20:37

        Korrektur:

        Vertippt!
        @barshai + @selcarim

        sorry!

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      • 20. September 2011 21:04

        Das kenn‘ ich nur aus „Dicke Dödel 2“, „Super Paradise“ von Ralf König, wo Paul mal wieder raus musste. 🙂

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        • 20. September 2011 22:16

          „Das kenn’ ich nur aus ‚Dicke Dödel 2′“ –
          Das Vertippen? Dann frag mich mal!

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    • 20. September 2011 22:14

      Mykonos, die Arschkante am Ägäischen Meer. Sei vorsichtig, MEMO! Dort ging es seit Urzeiten rund, und das Runde muß bekanntlich in die Eckkneipe. Sei´s drum: Mikis Theodorakis könnte auftauchen Dir ein Autogramm abfordern. Halte den Federhalter parat!

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  11. 22. September 2011 14:00

    @Wolfram Heinrich am 22/09/2011 12:45 in UP-Ebertus:

    Ich habe deinen Text, zugegeben, sehr schnell, gelesen. Deinen Schlussfolgerungen kann ich nicht zustimmen. Wir sollten uns keinesfalls darum bemühen den verlorenen Glauben wiederzufinden. Vor 3000 Jahren mag Religion seinen Sinn gehabt haben, im Jahre 2011 ist dieser Sinn für mich verschwunden. Religion war und ist eine Wahnvorstellung. Mit der Religion legt der Mensch seine Verantwortung ab und übergibt sie „Gott. Die islamistischen Selbstmordattentäter und die dazugehörigen Adepten der Freitagscommunity sind das beste Beispiel. Religion hat sich nicht aus der Evolution gemendelt, weil sie nach wie vor eine wichtige Funktion für die Herrschenden einnimmt. Was wäre beispielsweise der Iran, Saudi Arabien, Pakistan, die Hamas, die Hisbollah und alle anderen Islamfaschisten ohne die Religion? Sie würden von einem Tag auf den anderen ihre Macht verlieren und die Menschen müssten in Frieden zusammenleben, die Frauen und die Minderheiten in diesen religiös-fanatischen Ländern könnten nicht mehr unterdrückt werden.

    Glaube und auch Antisemitismus ist ein tiefsitzendes menschliches Bedürfnis und Verstand hilft gegen diese religiösen Bedürfnisse. Glauben ist Nichtwissen. Übrigens, Antisemitismus ist (oft) ein religiöses Vorurteil. Es ist kein Zufall dass viele linke Antisemiten des Freitags religiös sind.

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    • 22. September 2011 19:01

      Durch Erfahrung und geordnetes Wissen sowie durch Erkenntnis seiner endlichen Humanität, seines durch keine Macht zu ändernden endlichen Menschseins, hat ein Teil der Menschheit es geschafft, sich besser und länger zu erhalten; freilich, gegen andere Teile der gleichen Menschheit. Ein Mensch, der heute die Menschheit denkt als oberste Instanz in Geschichte und Zukunft, der in Generationen von Menschen denkt, von direkt verwandten Menschen vielleicht sogar, verfällt nach den Aufklärungsepochen nicht mehr in den egoistischen Wahn eines übergeordneten Seins etwa zum Weiterleben, zum eigenen. Wer seine Jahre des Mensch-sein-Dürfens für anderes nutzt als solidarische Humanität, etwa für Gegen-andere-Menschen-sein, – ! – & – dem wird das Fegefeuer 72 alte Schachteln aufzwingen als Wahngericht. Hahaha.
      Also, hört her; und angenagelt an jede Dorfkirche: Wer herrscht? Was herrscht? & womit! – – – ‚Ich bin gegen Religionsfrieden!‘ Ich bin für Destruktivität – freilich im Hinblick auf das, worin noch niemand war.

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      • 22. September 2011 19:07

        Meine Gewährsleute kämpften – und beides auf vielem Papier dokumentiert – für Heimat und für Glück, für jeden Menschen dieser Welt all immer!

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        • 22. September 2011 19:11

          Und zwar: jetzt, sofort, in seinen durchschnittlichen statistisch zählbaren Jahren, die eine/r kennen wird, und nicht in herrschafts-herrlich-blöden Verheißungen von interessegeleiteten Wahnsystemen.

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    • 23. September 2011 12:01

      @fidelche
      Ich habe deinen Text, zugegeben, sehr schnell, gelesen.

      Das scheinst du, in der Tat.

      Wir sollten uns keinesfalls darum bemühen den verlorenen Glauben wiederzufinden.

      Mein Satz „Nach diesen Überlegungen sollten wir uns eigentlich alle darum bemühen, den verlorenen Glauben wiederzufinden“ ist eine Forderung im Konjunktiv (siehe das Wörtchen „eigentlich“). Die Forderung steht da, um sie zu widerlegen. Religiöser Glaube entsteht spontan oder er entsteht nicht, er entsteht keinesfalls durch Nachdenken (das Nachdenken wird günstigstenfalls nachgeschoben). Dann bringe ich den empirisch zu beobachtenden Umstand (1), daß es durchaus Leute gibt, die in ihrer wissenschaftlichen Arbeit das Menschengemachte an Religion und Gott herausarbeiten und als Privatmensch dann trotzdem gläubig sind. Ich erkläre das damit, daß religiöser Glaube ein tiefsitzendes menschliches Bedürfnis ist, und daß Verstand nicht gegen Bedürfnisse helfe (Das Sein bestimmt das Bewußtsein).

      Vor 3000 Jahren mag Religion seinen Sinn gehabt haben, im Jahre 2011 ist dieser Sinn für mich verschwunden. Religion war und ist eine Wahnvorstellung.

      Natürlich ist Religion eine Wahnvorstellung, aber sie ist eine ungemein überlebensförderliche Wahnvorstellung; überlebensförderlich im Sinne von Darwin. Die Autosuggestion „Gott“ macht die von ihr Befallenen fitter für den Lebenskampf. So gesehen hat Religion nicht nur vor 3000 Jahren einen Sinn gehabt. Hätte Religion heute keinen Sinn mehr, so gäbe es sie längst nicht mehr.
      Sicher sind Überbauphänomene hartnäckig, sie leben auch dann noch eine Weile weiter, wenn die Bedingungen, aus denen sie entstanden sind, längst nicht mehr gegeben sind. Trotzdem sollte inzwischen Religion nur noch allenfalls ein gesellschaftliches Randphänomen sein, wenn sie keinen Sinn mehr hätte. Wir beobachten aber, daß die Bedeutung von Religion ansteigt, weltweit sowieso, aber auch bei uns. Wir hatten im Abendland längere Zeit geglaubt, wir hätten mit Hilfe von Zivilisation und Allianz-Versicherung die vordem so unsichere Welt sicherer und berechenbarer gemacht und merken zunehmend, daß dem nicht so ist. Angst macht sich breit, Lebensangst, und mit der Angst wird Religion wieder wichtiger.
      Dein grundlegender Fehler beim Lesen meines Artikels war, daß du ihn als Verteidigung der Religion gelesen hast. Oberflächlich gesehen ist er das auch, aber die Verteidigung enthält einen vergifteten Stachel. Knackig formuliert heißt der Stachel: „Ja, Religion macht Sinn, aber wie bescheuert muß einer sein, der an Religion glaubt?“
      Ich beobachte ein Phänomen, ich beobachte so lange, bis es mir merkwürdig vorkommt und dann frage ich mich: Warum? Ich will verstehen, warum es Religion gibt und mein Denkansatz ist ein durch und durch materialistischer, außerhalb der Religion stehender.

      Mit der Religion legt der Mensch seine Verantwortung ab und übergibt sie „Gott.

      Richtig, das ist ein Bestandteil des erfolgreichen „Konzeptes Religion“, die Regression in die Kindheit, unmündig, aber beschützt.

      Religion hat sich nicht aus der Evolution gemendelt, weil sie nach wie vor eine wichtige Funktion für die Herrschenden einnimmt.

      Die Herrschenden könnten mit Religion nicht hantieren, wenn die Religion nicht freiwillig angenommen würde. Herrschende könnten nicht herrschen, wenn ein Gutteil der Beherrschten die Herrschaft nicht anerkennen würde.

      Was wäre beispielsweise der Iran, Saudi Arabien, Pakistan, die Hamas, die Hisbollah und alle anderen Islamfaschisten ohne die Religion? Sie würden von einem Tag auf den anderen ihre Macht verlieren und die Menschen müssten in Frieden zusammenleben, die Frauen und die Minderheiten in diesen religiös-fanatischen Ländern könnten nicht mehr unterdrückt werden.

      Jetzt wundere ich mich aber doch sehr. Ein angeblich materialistisch denkender Mensch erklärt die Welt aus den Ideen und nicht umgekehrt die Ideen aus der realen Welt. Einige Jahrhunderte lang war die islamische Welt in einem Dämmerzustand, so sehr, daß man in Europa über den bräsigen, fatalistischen Orientalen gespottet hat oder sich zumindest darüber gewundert hat. Und es war derselbe Islam, den sie hatten. Der religiös motivierte Mahdi-Aufstand im Sudan war eine Ausnahme, der Aufstand wurde niedergeschlagen und dann war wieder Ruhe im Karton. Nun sind die islamischen Länder aufgewacht und sie wollen die wirtschaftliche und auch ideologische Vormundschaft des Abendlandes abschütteln. Ein Instrument, Einigkeit herzustellen und die Leute anzufeuern ist die Religion. Der Islam ist Mittel zum Zweck, er ist nicht die Ursache für das Verhalten. Die islamischen Länder stehen doch nicht gegen Israel, weil die Leute dort dummerweise jüdischen Glaubens sind, der Konflikt hat politische Ursachen.

      Glaube und auch Antisemitismus ist ein tiefsitzendes menschliches Bedürfnis

      Du hast anscheinend nicht nur meinen Artikel oberflächlich gelesen, sonder auch deinen Artikel oberflächlich geschrieben. Die Formulierung „Antisemitismus ist ein tiefsitzendes menschliches Bedürfnis“ ist so ungeheuerlich, daß ich nicht glaube, daß du ihn so gemeint hast, wie er da steht. Ich muß das nicht näher erläutern, oder doch?

      Übrigens, Antisemitismus ist (oft) ein religiöses Vorurteil.

      Antisemitismus (besser: Anti-Judaismus) war mal ein religiöses Vorurteil. Als sich im Zuge der Aufklärung nach und nach immer weniger Leute wegen religiöser Dinge aufregte, hat man das jüdische Volk, die jüdische Rasse erfunden. Beide Begriffe hat man dann unabhängig von der gelebten Religion verwendet, die Atheisten Marx und Freud waren weiterhin Juden, die katholische Nonne Edith Stein blieb Jüdin, Kardinal Lustiger, der Erzbischof von Paris, blieb als hoher katholischer Würdenträger Jude und die vielen nichtreligiösen Bürger Israels fühlen sich weiterhin als Juden.
      Mehr dazu findest hier (zum Nachschauen, ich glaube, du kennst den Artikel und hast seinerzeit in der FREITAGs-Community mitdiskutiert):
      http://theodor-rieh.de/heinrich/Jud.html

      Ciao
      Wolfram
      (1) Der so erstaunlich ist, daß es wiederum erstaunlich ist, daß er so wenigen Leuten auffällt.

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      • 24. September 2011 00:42

        @Wolfram Heinrich

        Religion hat nur Sinn für die Herrschenden, für alle anderen ist Religion Opium. Ich schrieb: „Mit der Religion legt der Mensch seine Verantwortung ab und übergibt sie „Gott““. Du schreibst: “Richtig, das ist ein Bestandteil des erfolgreichen „Konzeptes Religion“, die Regression in die Kindheit, unmündig, aber beschützt.“ Nein Religion beschützt nicht. Vor wem soll sie beschützen? Im Gegenteil, wie viele Kriege wurden im Namen von Religionen geführt?

        Religion wird nicht freiwillig angenommen. Menschen werden von Kindheit manipuliert. Religion wird von Generation zu Generation weitergegeben. Taufe, Firmung usw.

        Ich schrieb: „Was wäre beispielsweise der Iran, Saudi Arabien, Pakistan, die Hamas, die Hisbollah und alle anderen Islamfaschisten ohne die Religion? Sie würden von einem Tag auf den anderen ihre Macht verlieren und die Menschen müssten in Frieden zusammenleben, die Frauen und die Minderheiten in diesen religiös-fanatischen Ländern könnten nicht mehr unterdrückt werden.“ Du schreibst: “Der Islam ist Mittel zum Zweck, er ist nicht die Ursache für das Verhalten. Die islamischen Länder stehen doch nicht gegen Israel, weil die Leute dort dummerweise jüdischen Glaubens sind, der Konflikt hat politische Ursachen.“
        Hier begehst du einen schweren Fehler. Ich empfehle dir einmal den arabischen Antisemitismus genauer zu analysieren. Der religiöse Fanatismus von Hamas und Hisbollah ist ein Hauptgrund für den Konflikt. Wenn die Juden keine Juden, sondern sagen wir Eskimos wären gäbe es keinen Nahostkonflikt mit Israel.

        Antisemitismus hat sicherlich etwas mit Religion zu tun. Wenn man Antisemiten nach der Ursache für ihren Antisemitismus befrägt stößt man letztendlich sehr oft auf die tief sitzenden religiösen Motive. Gottesmörder, Ritualmordlegende, Brunnenvergifter, Wucherer usw., die alle in abgewandelter Form so auch in der religiösen Freitagscommunity zu finden sind.

        Ciao fidelche

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        • 24. September 2011 00:48

          Kritik des Idealismus! Heraus aus Platons Höhle! Welt auf die Menschenfüße stellen!

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        • 25. September 2011 02:57

          @fidelche
          Religion hat nur Sinn für die Herrschenden, für alle anderen ist Religion Opium.

          Jetzt sag bloß noch, daß Opium keinen Sinn hat. Religion ist noch sinnvoller als Opium, sie ist Schmerz-, Beruhigungs- und Aufputschmittel. So gesehen wäre der Vergleich mit dem multipel wirksamen Alkohol eigentlich passender als der mit Opium. Aber gut, Marx hat nun mal den Spruch vom Opium gewählt.

          Nein Religion beschützt nicht. Vor wem soll sie beschützen?

          Religion schützt den von ihr Befallenen vor der Lebensangst. „Schützen“ ist dabei vielleicht nicht ganz das richtige Wort, es geht mehr um eine Linderung der Angst. Der religiöse Mensch ist in Gott aufgehoben. Klar können auch einem Gläubigen schreckliche Dinge auf Erden passieren (irdisches Jammertal), aber er wird für seine Leiden hier durch Glückseligkeit im Himmel belohnt, so er gottesfürchtig gelebt hat.
          Gott ist zwar menschengemacht, er ist eine kollektive Autosuggestion, aber das mindert nicht seine psychische Wirkung, wenn der jeweilige Mensch nur fest genug glaubt.

          Im Gegenteil, wie viele Kriege wurden im Namen von Religionen geführt?

          Genau, „im Namen von Religionen“, nicht wegen den Religionen. Selbst der Dreißigjährige Krieg, der als der große Religionskrieg in der abendländischen Geschichte gilt, wurde nicht wegen der Religion geführt. Es war – ganz grob skizziert – der Kampf eines Teils der Reichsfürsten gegen den Kaiser und den anderen Teil der Reichsfürsten. Der Protestantismus war ein willkommener Vorwand, sich gegen den Kaiser zu stellen, in Wirklichkeit geschah die Auflehnung aus politischen (heißt immer auch: ökonomischen) Gründen. So verbündete sich das katholische Frankreich mit den protestantischen Fürsten gegen den katholischen Kaiser.
          Luther hätte im damals schon viel zentralistischeren Frankreich mit seinen reformatorischen Ideen niemals überleben können. Im zersplitterten Heiligen Römischen Reich dagegen griffen die kaiserfeindlichen Fürsten die Ideen der Reformation nur zu gerne auf, sie gewährten Luther Schutz.

          Religion wird nicht freiwillig angenommen. Menschen werden von Kindheit manipuliert. Religion wird von Generation zu Generation weitergegeben.

          Die Religion könnte nicht auf Dauer überleben, wenn sie keinen, wie immer gearteten, Vorteil böte. Religion ist oftmals sehr aufwendig, sie verlangt von den Menschen eine ganze Menge Opfer, so etwa die Einschränkung der Sexualität oder geld- und zeitaufwendige Rituale.
          Nun gibt es sicherlich immer wieder menschliche Denk- und Verhaltensweisen, die einfach nur beknackt und völlig ineffektiv sind, so wie es in der Biologie Mutationen gibt, die schlicht bizarr sind, neutral oder ineffektiv. Solche Mutationen mendeln sich aber, ebenso wie Denk- und Verhaltensweisen, schnell aus der Evolution. Es wäre ausgesprochen blauäugig, anzunehmen, Religion würde einfach nach dem Motto „Ja, mei, es ist halt so“ von Generation zu Generation weitergegeben.

          Der religiöse Fanatismus von Hamas und Hisbollah ist ein Hauptgrund für den Konflikt. Wenn die Juden keine Juden, sondern sagen wir Eskimos wären gäbe es keinen Nahostkonflikt mit Israel.

          Jetzt mal ganz im Ernst: Du glaubst doch nicht wirklich, daß Menschen Dinge tun, weil ihnen dies eine Ideologie, Religion, Weltanschauung oder Gesinnung vorschreibt? Echte und nicht nur gedachte Menschen handeln doch nicht deswegen so, wie sie handeln, weil sie in ihren Heiligen Büchern irgendwelche Textstellen finden, die ihnen auftragen, so zu handeln.
          Achmed und Ali in einem Straßencafé in Gaza. Während Achmed ein Buch studiert schaut Ali den Frauen nach und grübelt dabei. Achmed schaut aus dem Buch auf und tippt auf die aufgeschlagene Seite.
          ACHMED Hömma, Ali, hier drin steht…
          ALI Wo drin?
          ACHMED Im Koran. Im Koran also steht, man sollte die Ungläubigen erschlagen und von ihrem Land verjagen.
          ALI Ach was? Das steht da drin?
          ACHMED So steht das da. Und hömma, Ali, die Juden sind doch Ungläubige, oder?
          ALI Äh… Ach. Im Ernst?
          ACHMED Sowieso.
          ALI Ja und? Das ist ihr Problem, wenn sie dereinst in der Gehenna landen.
          ACHMED Ali, du verstehst mal wieder gar nichts. Wenn die Juden Ungläubige sind, dann müssen wir sie erschlagen und aus dem Land vertreiben. Das steht hier drin.
          ALI Ach nö, Achmed, muß das sein? Es ist viel zu heiß und außerdem ist die Sache gefährlich.
          ACHMED Da hast du recht, natürlich. Ich hab eigentlich auch keine Lust, aber wenn’s nun mal in diesem Buch drin steht…

          So läuft das doch nicht. Menschen wollen aus materiellen Interessen heraus etwas tun und sie suchen sich, nachdem sie bereits wissen, was sie wollen und dies auch unbedingt tun werden, nachträglich eine „ethisch höherstehende“ Begründung für das, was sie tun wollen und werden. Das Schöne an Bibel, Koran und Thora ist ja, daß hier für jeden Willen und jedes Interesse an irgendeiner Stelle der passende Spruch steht. Und sollte sich der gesuchte Spruch dort nicht direkt finden, so findet man ihn mit Sicherheit in einem der Kommentare eines Rabbiners, Imam oder Papstes.
          Und wenn die Religion eines jähen Tages urplötzlich aus der Welt verschwunden wäre, so gäbe es andere Bücher und philosophische Systeme, in denen man fündig wird.
          Die Christenheit rüstete doch nicht zu den Kreuzzügen, weil man plötzlich in den Schriften entdeckt hätte, daß dies ein Gott wohlgefälliges Werk wäre. Nach der vorletzten Jahrtausendwende gab es in Europa eine Bevölkerungsexplosion, damit verbunden auch einen enormen Überschuß an Adeligen, die nicht mehr recht versorgt werden konnten. Schickte man die Leute ins Heilige Land, so könnten sie sich entweder dort eine Lebensgrundlage erobern oder aber sie würden dort zugrunde gehen und auch so das Problem des Adelsüberschusses lösen. Also sprach der Papst: „Gott will es“ und man zog los.
          Die Araber (und später die Türken) haben aus politischen und ökonomischen Gründen mehr als die Hälfte der Mittelmeerküsten erobert, nicht wegen des Korans. Dieselben Moslems, mit immer noch dem gleichen Koran haben im 18. und 19. Jahrhundert und noch während mehr als der Hälfte des 20. Jahrhunderts still vor sich hinislamiert, so still und bräsig, daß in Europa das Gerücht vom passiven und trägen Orientalen umzugehen begann.
          So rum wird ein Schuh draus.

          Konkret zu deinem Beispiel: Wir stellen uns also mal vor, Eskimos wären – weil sie keine Lust mehr auf Lebertran hatten – erst tröpferlweise, dann immer mehr werdend, nach Palästina gekommen, hätten schließlich einen Teil von Palästina an sich gerissen und die dort ansässige Bevölkerung vertrieben und einen eigenen Eskimostaat errichtet.
          Die Menschen in den umliegenden arabischen (islamischen) Ländern hätten sich dann tatsächlich den Schweiß von der Stirne gewischt und erleichtert geseufzt „Puh, was ein Glück, daß es Eskimos sind und keine Juden. Dadurch bleibt uns eine Menge Krieg erspart, weil in Bezug auf Eskimos steht nix im Koran“? Meinst du so was im Ernst?
          Vergessen wir die Eskimos, nehmen wir an, es würde sich um muslimische Kasachen handeln (70 % der Einwohner Kasachstans sind Moslems), die einen Teil von Palästina in Besitz genommen hätten. Die religiöse Schiene würde dann nicht funktionieren. Ich weiß nicht, was für eine Ideologie man sich dann gebastelt hätte, aber ich bin fest davon überzeugt, man hätte sich eine Ideologie gebastelt, welche den Kampf gegen die Kasachen motiviert und legitimiert hätte.
          Wo ein Wille ist, ist auch eine Ideologie, die diesen Willen rechtfertigt.

          Ciao
          Wolfram

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        • 25. September 2011 06:01

          @wh: und was ist mit den suizidbombern? handeln die auch aus ökonomischen gründen oder wegen der bevölkerungsexplosion?

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        • 25. September 2011 10:14

          @Wolfram Heinrich, ich muss Deinen Text als eine der wenigen Perlen hier bezeichnen, ich bin begeistert.
          ——-
          Da wird sich Wolfram Heinrich aber freuen.
          Die MI Redaktion.

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        • 25. September 2011 10:26

          @Wolfram Heinrich
          Ich bin mir nicht sicher ob du mich verarschen willst. Ich gehe mal davon auch, nicht. Mit meiner Antwort nehme ich Beispiele aus dem Islam, wohl wissend dass die christliche Religion nicht besser ist, diese wurde nur durch die Aufklärung domestiziert.

          „Religion schützt den von ihr Befallenen vor der Lebensangst. „Schützen“ ist dabei vielleicht nicht ganz das richtige Wort, es geht mehr um eine Linderung der Angst.“

          Das mag richtig sein. Durch die Religion fügt sich der Mensch aber auch seinem Schicksal, anstatt für eine Verbesserung seiner Lage zu kämpfen, lässt er sich fürs Jenseits vertrösten.

          „Selbst der Dreißigjährige Krieg, der als der große Religionskrieg in der abendländischen Geschichte gilt, wurde nicht wegen der Religion geführt.“

          Wir leben nicht mehr während des Dreißigjährigen Krieges. Wir hatten die Jugoslawienkriege, haben den Nahostkonflikt oder die Religionskriege in Irland miterlebt.

          „Ja, mei, es ist halt so“ von Generation zu Generation weitergegeben.“

          Natürlich wird Religion weitergegeben – in Kindergarten, Schule, Medien usw. Meine Kinder gingen und gehen in Bayern!! in Ethikunterricht. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, welche Hürden da zu überwinden waren.

          „Du glaubst doch nicht wirklich, daß Menschen Dinge tun, weil ihnen dies eine Ideologie, Religion, Weltanschauung oder Gesinnung vorschreibt?“

          Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht warum die Islamisten so viele Selbstmordattentäter rekrutieren können? Weil die Freunde des „Freitags“ an die 72 Jungfrauen glauben gehen sie in israelische Schulbusse und sprengen sich mit diesen unschuldigen Menschen in die Luft. Das „Verbrechen“ dieser israelischen Schulkinder ist: Sie sind Juden. Ein Ungläubiger Mensch würde sein Leben für einen solchen Wahnsinn nicht opfern.

          „Die Araber (und später die Türken) haben aus politischen und ökonomischen Gründen mehr als die Hälfte der Mittelmeerküsten erobert, nicht wegen des Korans.“

          Die Araber haben diese Gebiete erobert und diese Gebiete sind so rückständig, zum einen wegen des westlichen Imperialismus und zum anderen wegen der mittelalterlichen Religion, an der offensichtlich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung festhält. Der Islam ist zu unserer Zeit das Haupthindernis für eine fortschrittliche Politik im Nahen Osten.

          „Wir stellen uns also mal vor, Eskimos wären – weil sie keine Lust mehr auf Lebertran hatten – erst tröpferlweise, dann immer mehr werdend, nach Palästina gekommen, hätten schließlich einen Teil von Palästina an sich gerissen und die dort ansässige Bevölkerung vertrieben und einen eigenen Eskimostaat errichtet.“

          Da verkennst du die Historie. Die Eskimos hätten um bei der Wahrheit zu bleiben seit 2000 Jahren dort gelebt. Sie wären teilweise vertrieben worden und wären dann um 1880 wieder zurückgekommen in ein menschenleeres malariaverseuchtes Sumpf- und Wüstengebiet. Sie hätten die Wüsten und die Malariagebiete kultiviert und den wenigen Arabern die dort gelebt hätten Arbeit gegeben und Krankenhäuser gebaut. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Konfliktpotential dann sehr gering gewesen wäre. Ich empfehle dir meine Israel-Trilogie 123

          Ciao
          fidelche

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        • 25. September 2011 13:23

          @hibouh
          @wh: und was ist mit den suizidbombern? handeln die auch aus ökonomischen gründen oder wegen der bevölkerungsexplosion?

          Sie werden aus politischen Gründen gehandelt.

          Ciao
          Wolfram

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        • 25. September 2011 13:24

          @ForenBoy
          @Wolfram Heinrich, ich muss Deinen Text als eine der wenigen Perlen hier bezeichnen, ich bin begeistert.

          Man dankt.

          Da wird sich Wolfram Heinrich aber freuen.
          Die MI Redaktion.

          Das tut er.

          Ciao
          Wolfram

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        • 25. September 2011 13:25

          @fidelche
          Ich bin mir nicht sicher ob du mich verarschen willst. Ich gehe mal davon aus, nicht.

          Davon kannst du ausgehen.

          Das mag richtig sein. Durch die Religion fügt sich der Mensch aber auch seinem Schicksal, anstatt für eine Verbesserung seiner Lage zu kämpfen, lässt er sich fürs Jenseits vertrösten.

          Das ist ein betrüblicher Nebeneffekt, in der Tat. Aber es hat auch den weiteren Effekt, daß derart sedierte Gesellschaften stabiler sind. Wie bei der biologischen Evolution der Gene kümmert sich die Evolution auch bei den Memen nicht um das einzelne Individuum.
          Mir scheint, mein Grundansatz beim Denken ist immer noch nicht rübergekommen. Mir geht es drum, Religionen zu verstehen, nicht sie zu rechtfertigen, von welchem Maßstab immer ich bei einer Rechtfertigung oder Kritik ausginge. Wieso sind Religionen entstanden, wieso gibt es sie immer noch?
          Von Engels stammt der kluge, wenn auch etwas resignative Satz: „Die Religion wird entweder von selbst verschwinden oder sie wird nicht verschwinden.“ Heißt: Solange man Religion braucht , so lange wird es sie geben.
          Um noch einmal auf das Opium zurückzukommen: Von Marx stammt der gern (falsch) zitierte Satz: „Sie (die Religion; W. H.) ist das Opium des Volks.“ Es heißt nicht „Opium für das Volk“, diese Variante stammt von Lenin. Letztere Formulierung behauptet, Religion werde von „denen da oben“ dem Volk verabreicht, damit es Ruhe gebe, erstere sieht das Volk selbst das religiöse Opium nehmen, die Welt zu ertragen. Daß Marx es in genau diesem Sinne verstanden hat, macht der davorstehende Satz deutlich: „Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist.
          Der Satz will sagen, daß es nicht deshalb Religion gibt, weil irgendwelchen Idioten nichts Besseres zur Welterklärung eingefallen ist, es gibt sie auch nicht deswegen, weil irgendwelche machtgierigen Schurken, selber nicht glaubend, dem Volk den religiösen Glauben aufgeschwatzt haben. Es gibt die Autosuggestion der Religion, weil religiöse Menschen fitter sind für den Überlebenskampf.
          Religion wirkt gegen die Angst. Die Angst aber ist mit dem Menschen in die Welt gekommen, als unvermeidliche Folge von Intelligenz.
          Ein Tier hat Furcht im Augenblick der Bedrohung. Ist die Bedrohung noch nicht wahrnehmbar, so hat das Tier keine Furcht. Im Gegensatz zum Tier aber hat der Mensch, der mit Geist und Vorstellungskraft begabt ist, die Fähigkeit, auch vor Ereignissen Angst zu haben, die in der Zukunft möglicherweise eintreten könnten. Der Mensch hat Phantasie, er kann sich schreckliche Dinge vorstellen, er kann die Wahrscheinlichkeit des Eintretens von schrecklichen Ereignissen abschätzen und er kann erkennen, daß er nicht vorhersehbaren, sinnlosen Zufällen völlig hilflos ausgeliefert ist.
          Ein äußerst probates Mittel gegen diese nur dem Menschen eigentümliche Lebensangst ist die Religion. Durch die Erfindung übernatürlicher Mächte bringe ich zum einen Sinn in eine ansonsten sinnlose, von Zufällen beherrschte Welt. Die Notbremse für besondere Fälle, in denen sich partout kein Sinn auffinden lassen will, ist mit eingebaut: Gott wird sich schon was dabei gedacht haben, seine Wege sind unerforschlich.
          Zum anderen verleiht der Gedanke, einen übermächtigen (in monotheistischen Religionen gar allmächtigen) Gott über sich zu wissen, der sich um einen kümmert, große Sicherheit in einer äußerst unsicheren Welt. Gott ist gleichermaßen ein Beruhigungs- wie ein Aufputschmittel.

          Wir leben nicht mehr während des Dreißigjährigen Krieges. Wir hatten die Jugoslawienkriege, haben den Nahostkonflikt oder die Religionskriege in Irland miterlebt.

          Du willst mir allen Ernstes einreden, die Serben hätten gegen die Kroaten und die Kroaten gegen die Serben gekämpft, weil die einen russisch-orthodox, die anderen aber katholisch sind? Und die Bosniaken wurden gemetzelt, weil sie Moslems sind? Umstände, die während der Zeit Titos kein Schwein interessiert haben.
          Und der Konflikt in Nordirland, Jahrzehnte zuvor der Konflikt in ganz Irland, hat seine Ursache darin, daß die einen Katholiken, die anderen aber Protestanten sind? Irland war jahrhundertelang eine englische Kolonie, länger als Indien. Die Katholiken in Irland sind Iren, die Protestanten sind Engländer, die erst in der Zeit nach der Unterwerfung Irlands dort ansässig wurden. Und vor allem: Die Protestanten (Überbleibsel der englischen Vormacht also) bilden in Nordirland die Ober- und saturierte Mittelschicht, während das Proletariat in Nordirland überwiegend aus Katholiken besteht. Es war also kein Religionskrieg, sondern schlicht und einfach Klassenkampf.

          Natürlich wird Religion weitergegeben – in Kindergarten, Schule, Medien usw. Meine Kinder gingen und gehen in Bayern!! in Ethikunterricht. Ich könnte ein Buch darüber schreiben, welche Hürden da zu überwinden waren.

          Da siehste mal wieder, ich habe meinen – ungetauften – Söhnen stets zugeredet, den Religionsunterricht zu besuchen. Erstens, sagte ich, werdet ihr euch ganz wunderbar amüsieren und zweitens, und vor allem, werdet ihr unsere Kultur nicht mal zur Hälfte verstehen, wenn ihr das Christentum nicht gründlich kennt. Die Gefahr, daß sie sich anstecken, schätzte ich für gering ein und so war es dann auch.

          „Du glaubst doch nicht wirklich, daß Menschen Dinge tun, weil ihnen dies eine Ideologie, Religion, Weltanschauung oder Gesinnung vorschreibt?“
          Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht warum die Islamisten so viele Selbstmordattentäter rekrutieren können?

          Wie ich schon vorher ausgeführt hatte: Die Heilsversprechungen für das Jenseits (ob es sich nun um Hosianna-Singen oder die berühmten Jungfrauen handelt) lassen religiöse Menschen Risiken eingehen, die ein Ungläubiger, der nur dieses eine Leben auf Erden hat, nicht eingehen würde. In diesem Fall ist es nicht nur ein Risiko, sondern die absolute Gewißheit, draufzugehen. Religiöse, existentiell religiöse Gesellschaften haben eine Power, die alles hinwegfegt (hier buchstäblich). Sie sind von der Evolution begünstigt, sie setzen sich durch gegen ungläubige Atheisten.
          Wo der vernünftige Fürst noch nachdenkt, ob er einen Konflikt riskieren soll, hat der gläubige Fürst den Krieg schon gewonnen, weil ihm Gott selbst den Auftrag dazu erteilt hat. Gläubige sind daher im Zweifelsfall auch sehr viel skrupel- und bedenkenloser als Ungläubige, denn sie haben ein heillos gutes Gewissen, eine Gewißheit, an die der Vernünftige niemals auch nur rankommt.
          Wie du selbst nur ein Stückchen weiter unten ausführst: „Ein ungläubiger Mensch würde sein Leben für einen solchen Wahnsinn nicht opfern.“ Das, genau das ist das Erfolgsgeheimnis der Religionen.

          Weil die Freunde des „Freitags“ an die 72 Jungfrauen glauben gehen sie in israelische Schulbusse und sprengen sich mit diesen unschuldigen Menschen in die Luft.

          Je nun, das Problem ist: Wer eine effektive Luftwaffe hat, der wirft seine Bomben von oben auf Städte und läßt unschuldige Menschen zusammen mit den Bösewichtern verrecken. Wer keine Luftwaffe hat, der muß seine Bombe von Hand an das Ziel tragen. Der Effekt, daß nämlich viele Menschen verrecken, ist in beiden Fällen der gleiche. Okay, eine Luftwaffe ist im Verreckenlassen natürlich effektiver als die Bombe eines (Selbstmord-)Attentäters.

          Die Araber haben diese Gebiete erobert und diese Gebiete sind so rückständig, zum einen wegen des westlichen Imperialismus und zum anderen wegen der mittelalterlichen Religion, an der offensichtlich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung festhält. Der Islam ist zu unserer Zeit das Haupthindernis für eine fortschrittliche Politik im Nahen Osten.

          Schon wieder scheinst du mir das Pferd vom falschen Ende her aufzuzäumen. Hat der Westen das Mittelalter hinter sich gelassen, weil es plötzlich (warum nicht früher?) Philosophen und Reformatoren gab, die gemeint hatten, das Mittelalter wär doch Scheiße und man sollte mal was anderes probieren? Oder war es nicht doch umgekehrt so, daß die Entwicklung der Produktionsmittel und die damit einhergehende wirtschaftliche Dynamik das mittelalterliche Bild von Welt und Religion nicht mehr als angepaßt erscheinen ließen und deshalb neue Ideen nicht nur entstanden, sondern sich auch durchsetzen konnten?
          Sklaverei und Leibeigenschaft wurden doch nicht deshalb nach und nach abgeschafft, weil irgendwelche Philosophen meinten „Hört mal zu, Leute, ich habe drüber nachgedacht und gefunden, daß diese Leibeigenschaft eigentlich ziemliche Scheiße ist“. Oh, sagten daraufhin die Mächtigen, wir haben eben grade deine Gedanken nach-gedacht und haben ebenfalls gefunden, daß das Scheiße ist. Das mit Sklaverei und Leibeigenschaft muß natürlich aufhören.
          Die französische Revolution (und zuvor schon die amerikanisch) hat alle Menschen für gleich erklärt und die Allgemeinen Menschenrechte verkündet. George Washington hat weiterhin Sklaven gehalten und die Französische Republik hat (vergeblich) versucht, den Sklavenaufstand in ihrer Kolonie Haiti zu unterdrücken.
          Wir haben (im Großen und Ganzen jedenfalls) nicht wegen der Allgemeinen Menschenrechte keine Sklaven mehr, sondern wir haben die Sklaverei deshalb abgeschafft, weil sie nicht in eine Industriegesellschaft paßte. Ein Fabrikbesitzer hat mit Konjunkturen und Wirtschaftskrisen zu rechnen, er muß flexibel sein. Hätte er Sklaven, so müßte er im Fall einer Wirtschaftsflaute die nicht mehr gebrauchten Sklaven durchfüttern, es ist ja sein Besitz. Wahnsinn! Ein Fabrikbesitzer braucht „freie“ Lohnarbeiter, die er, je nach Wirtschaftslage heuern oder feuern kann. So entstanden die Menschenrechte, die jahrtausendelang kein Schwanz auch nur angedacht hatte.

          Ciao
          Wolfram

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        • 25. September 2011 15:20

          @Wolfram Heinrich
          Bei vielem was du schreibst kann ich zustimmen, bei vielem nicht. Religion ist Opium des Volkes und Religion ist Opium für das Volk, beides stimmt. Religion wirkt gegen die Angst, bei vielen Menschen, auch das ist richtig.

          Du schreibst: „Aber es hat auch den weiteren Effekt, daß derart sedierte Gesellschaften stabiler sind.“

          Auch das stimmt. Die iranische Gesellschaft ist durch ihre Religion stabiler. Durch die Steinigungen bei Ehebruch, Hinrichtungen an Baukränen bei Homosexualität kann das islamfaschistische Regime bequemer regieren.

          „Du willst mir allen Ernstes einreden, die Serben hätten gegen die Kroaten und die Kroaten gegen die Serben gekämpft, weil die einen russisch-orthodox, die anderen aber katholisch sind? Und die Bosniaken wurden gemetzelt, weil sie Moslems sind?“

          Ja das will ich, zumindest war es kein Zufall dass die Kriegslinien genau an diesen drei Religionen entlangliefen. Auch ein Zusammenprall der Kulturen. Alles weitere zum Jugoslawienkrieg unter: Der Kosovokrieg oder „Serbien muss sterbien“

          „Da siehste mal wieder, ich habe meinen – ungetauften – Söhnen stets zugeredet, den Religionsunterricht zu besuchen.“

          Der Ethikunterricht meiner Kinder (Gymnasium Bayern) ist sehr gut. Sie erfahren dabei nicht nur sehr viel über Philosophen (von Epikur bis Sokrates) sondern auch einiges über alle Religionen. Das halte ich für bedeutend besser als seine Kinder in kath. Religionsunterricht zu schicken, denn irgendetwas von dem religiösen Wahn bleibt hängen und deine Kinder lassen ihre Kinder dann doch wieder taufen und es verändert sich nichts. Du bist mit deinen Kindern den leichteren Weg gegangen.

          „ Wer eine effektive Luftwaffe hat, der wirft seine Bomben von oben auf Städte und läßt unschuldige Menschen zusammen mit den Bösewichtern verrecken. Wer keine Luftwaffe hat, der muß seine Bombe von Hand an das Ziel tragen.“

          Der Unterschied ist, dass der Pilot kein Selbstmordattentäter ist und nicht an die 72 Jungfrauen glaubt. Mit deiner Argumentation rechtfertigst du die islamischen Selbstmordattentäter und ihren asymmetrischen islamistischen Krieg.

          „Hat der Westen das Mittelalter hinter sich gelassen, weil es plötzlich (warum nicht früher?) Philosophen und Reformatoren gab, die gemeint hatten, das Mittelalter wär doch Scheiße und man sollte mal was anderes probieren?“

          In Europa gab es die „Französische Revolution“, die „Deutsche Revolution 1918“ – im Nahen Osten gab es die „Iranische Revolution“ von Khomeni. Die Gründe dafür sind vielfältig. Max Webers Thesen um „Die protestantische Ethik und der ‚Geist‘ des Kapitalismus“ scheinen mir ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein, das ist aber nicht das Thema.

          Religionen waren schon immer gegen die Aufklärung, Religionen sind reaktionär haben jedes Fortschreiten der Menschheit bekämpft. Jedes Stückchen Emanzipation ist gegen die Religion erkämpft worden. Natürlich spielen die wirtschaftlichen Gegebenheiten eine große Rolle. Die reichen Länder können sich eher Demokratie und Menschenrechte leisten als die unterentwickelten Länder. Die unterentwickelten Länder des Islam werden unterentwickelt bleiben, wenn sie sich nicht von ihrem religiösen Wahn befreien können.

          PS: Hast du gestern „Die Sau Nummer Vier“ gesehen?

          Ciao fidelche

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        • 25. September 2011 16:58

          @Wolfram Heinrich
          Einschränkend möchte ich zum katholischen Religionsunterricht noch sagen, dass es durchaus Gründe für Religionsunterricht geben kann, beispielsweise berufliche Abhängigkeiten oder Bedrohung von Leib und Leben (Apostasie).

          Damit keine Missdeutungen entstehen, von mir aus kann jeder an den Osterhasen oder an Kobolde glauben, wenn er dies privat in seinen eigenen vier Wänden macht. Sobald die Religionsausübung öffentlich zelebriert wird, wenn missioniert wird oder gar staatliche Stellen involviert sind wird es gefährlich oder bedrohlich. Jede Fronleichnamsprozession, jede Wallfahrt nach Mekka, jede Steinigung einer „Ehebrecherin“, jede Anwendung der Scharia, jeder Kirchturm, jedes Minarett ist eine bedrohliche Machtdemonstration der katholischen oder islamischen Glaubensgemeinschaft.

          Ciao fidelche

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        • 25. September 2011 18:08

          @fidelche
          „Du willst mir allen Ernstes einreden, die Serben hätten gegen die Kroaten und die Kroaten gegen die Serben gekämpft, weil die einen russisch-orthodox, die anderen aber katholisch sind? Und die Bosniaken wurden gemetzelt, weil sie Moslems sind?“
          Ja das will ich, zumindest war es kein Zufall dass die Kriegslinien genau an diesen drei Religionen entlangliefen.

          Nach dem, was ich mitbekommen habe, ist die Religion im Jugoslawienkrieg noch nicht mal als Vorwand benutzt worden, dazu hat man eher nationalistische Leidenschaften geschürt.

          „Da siehste mal wieder, ich habe meinen – ungetauften – Söhnen stets zugeredet, den Religionsunterricht zu besuchen.“
          Der Ethikunterricht meiner Kinder (Gymnasium Bayern) ist sehr gut. Sie erfahren dabei nicht nur sehr viel über Philosophen (von Epikur bis Sokrates) sondern auch einiges über alle Religionen. Das halte ich für bedeutend besser als seine Kinder in kath. Religionsunterricht zu schicken,

          Ich habe sie nicht geschickt, sie hatten sehr früh schon die Wahl. Ich habe ihnen den Religionsunterricht empfohlen. In Italien gab’s dann – sowohl in der Dorfschule in Castellabate als auch auf dem Liceo classico in Agropoli sowieso nur noch die Wahl zwischen Religion oder Freistunde. Und Philosophie hatten die dort als eigenes Schulfach.

          …denn irgendetwas von dem religiösen Wahn bleibt hängen und deine Kinder lassen ihre Kinder dann doch wieder taufen und es verändert sich nichts.

          Für so verführerisch und attraktiv wie du halte ich die Kirche dann doch wieder nicht.

          Der Unterschied ist, dass der Pilot kein Selbstmordattentäter ist und nicht an die 72 Jungfrauen glaubt.

          Das wird die Opfer eines Bombardements aber freuen.

          Mit deiner Argumentation rechtfertigst du die islamischen Selbstmordattentäter und ihren asymmetrischen islamistischen Krieg.

          So wenig wie ich mit meiner Argumentation die Religion rechtfertige, so wenig rechtfertige ich damit Bombenlegerei.

          Max Webers Thesen um „Die protestantische Ethik und der ‘Geist’ des Kapitalismus“ scheinen mir ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein, das ist aber nicht das Thema.

          Richtig. Max Weber kenne ich viel zu wenig, um mit ihm argumentieren zu können. Was ich gebracht habe, war Marx.

          Die unterentwickelten Länder des Islam werden unterentwickelt bleiben, wenn sie sich nicht von ihrem religiösen Wahn befreien können.

          Umgekehrt. Der religiöse Wahn wird sich beruhigen, wenn die Länder entwickelter sind.

          PS: Hast du gestern „Die Sau Nummer Vier“ gesehen?

          Nein, habe ich nicht. Ich habe zwar einen Fernseher, aber keinen Antennenanschluß. Aber ich hab den Film auf DVD und habe ihn vor knapp einem Jahr in meinem Blog und beim Freitag vorgestellt:
          http://derfranzehatgsagt.blogspot.com/2010/10/sau-nummer-vier.html

          Ciao
          Wolfram

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        • 25. September 2011 20:52

          Abgesehen davon, daß ich die Diskussion hier gerne und mit Gewinn gelesen habe – Ein Klick auf Wolframs Sau Nummer Vier führt auch in eine neu gestaltete Website. Gut!

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        • 25. September 2011 21:20

          @Wolfram Heinrich
          „Das wird die Opfer eines Bombardements aber freuen.“

          Da das Thema Religion ist, interessiert mich die Motivation des Selbstmordattentäters. Die islamistischen Bombenleger von Bali beispielsweise freuten sich unbändig auf das Paradies als der Richter ihnen das Todesurteil verkündete. Die drei Täter umarmten sich und konnten den Hinrichtungstermin nicht erwarten. Dieser Glaube hat das Attentat erst möglich werden lassen. Mit diesen irrationalen, religiösen Menschen kann man nicht reden, da sie nicht einmal vor dem Tod Angst haben, im Gegenteil sie freuen sich darauf, weil sie davon überzeugt sind ins Paradies zu kommen. Dazu kommt das Weltbild, der zukünftige Gottesstaat der islamischen Selbstmordattentäters. Der islamistische Selbstmordattentäter bombt und ermordet Zivilisten für sein göttliches Ziel: Ein islamistischer, reaktionärer, faschistoider Gottesstaat mit Scharia und Steinigungen.

          Das alles wäre nicht weiter bemerkenswert wenn es nicht eindimensionale „Linke“ gäbe (beispielsweise diverse Freitagsblogger) die sich für die Ziele dieser wahnsinnigen Gotteskrieger einsetzen und nicht erkennen dass diese islamistische Religion reaktionär und menschenverachtend ist.

          „Umgekehrt. Der religiöse Wahn wird sich beruhigen, wenn die Länder entwickelter sind.“

          Das mag sein, die Länder werden sich aber nicht entwickeln wenn der religiöse Wahn nicht zurückgedrängt wird. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Interessant in dem Zusammenhang wie der Westen den so genannten „Arabischen Frühling“ unterstützt. Die NATO bombt Gaddafi weg um eine islamistische Regierung zu installieren. Eine ähnliche Entwicklung in Ägypten: Ein antisemitischer, islamistischer Mob stürmt die israelische Botschaft, nachdem ägyptische Grenzer mit antisemitischen Islamisten von ägyptischem Gebiert im August einen Terrorangriff auf Israel mit acht toten Israelis durchgeführt haben. Der arabische Antisemitismus und der religiöse Wahn hängen eng zusammen.

          Das alles wäre nicht weiter bemerkenswert wenn es nicht blinde „Linke“ gäbe (beispielsweise diverse Freitagsblogger) die sich für die Ziele dieser wahnsinnigen Gotteskrieger einsetzen und nicht erkennen dass diese islamistische Religion reaktionär und menschenverachtend ist.

          Ciao fidelche

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        • 26. September 2011 00:40

          @rainer kühn
          Abgesehen davon, daß ich die Diskussion hier gerne und mit Gewinn gelesen habe – Ein Klick auf Wolframs Sau Nummer Vier führt auch in eine neu gestaltete Website. Gut!

          Man dankt.
          Ein Hinweis noch: http://derfranzehatgsagt.blogspot.com/ ist nicht meine Website, sondern mein Blog. Meine berufliche (http://theodor-rieh.de/index.html) und literarische (http://theodor-rieh.de/heinrich/Index.html) Website sind nach wie vor graphisch recht schlicht.

          Ciao
          Wolfram

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        • 26. September 2011 08:41

          @fidelche @wh: auch gern gelesen. kaum von blöden zwischenbemerkungen gestört……

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  12. 22. September 2011 14:41

    Man gönnt sich ja sonst nichts 🙂

    Der Papst ist in Berlin eingetroffen …

    „(…) Aus kirchlicher Sicht wird Benedikt XVI. ab jetzt beide Augen fest zudrücken müssen, denn die Repräsentanten Deutschlands weisen in seinen Augen wohl gravierende Mängel auf. Bundespräsident Christian Wulff ist geschieden und hat erneut geheiratet, was ihn nach offizieller Lesart der Kirche vom Abendmahl ausschließt. Die Kanzlerin (ebenfalls wiederverheiratet) und Außenminister Guido Westerwelle sind Protestanten. Sie gehören somit einer Gemeinschaft an, die dem Papst zufolge „nicht Kirche im eigentlichen Sinne“ ist.

    Überhaupt könnte der Papst den *bekennenden Homosexuellen Westerwelle sowie Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit („Ich bin schwul, und das ist auch gut so“) direkt zur Enthaltsamkeit auffordern – und damit der herschenden Haltung der Kirche entsprechen …“ (Quelle: stern.de http://bit.ly/rsiBHv )

    @selcarim meint: *Hey, du Knalltüte, „bekennen“ kann man sich zu einer Glaubensrichtung. Homosexualität ist was anderes: Nämlich ein nicht unwesentlicher Teil der Persönlichkeit, die sexuelle Identität/Ausrichtung/Orientierung. Man kann versteckt homosexuell sein (weil man nicht bereit ist die vielen Anfeindungen und Nachteile hinzunehmen. Diese Schwulen und Lesben werden nicht als schwul oder lesbisch wahrgenommen und daher entsteht ein völlig falsches Bild über den tatsächlichen – viel höheren – Anteil Homosexueller an der Gesamtbevölkerung) und man kann offen homosexuell sein, also nicht lügen, wenn z.B. nach der Freundin oder Ehefrau gefragt wirdt, sondern dann ganz selbstverständlich den Lebenspartner (sofern vorhanden) erwähnen (siehe auch hier: „Die Schwulen sollen wieder verschwinden“ von Stefan Niggemeier http://bit.ly/GfBo5 ).

    Angestrebt wird übrigens (nicht nur von mir), dass die Gesellschaft ganz selbstverständlich damit umgeht, dass geschätzte 5 – 10 % der Bevölkerung schwul oder lesbisch sind und dass niemand mehr mit Nachteilen rechnen muss, wenn er zu diesen 5 – 10 % gehört. Wenn es so weit ist (ich werde das nicht mehr erleben), wird die sexuelle Identität eines Menschen keine Rolle mehr spielen und unser offen ausgetragener Kampf gegen Homophobie wird enden und wir können alle friedlich und ohne Angst miteinander auskommen.

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    • 25. September 2011 13:23

      @selcarim
      Hallo Knüppel/Sexpower/Selcarim,

      du alter Schwuler, schön, wenigstens hier etwas von dir zu lesen. Ich war zwar blöderweise der Anlaß, aber hoffentlich nicht der Grund, warum du aus der FREITAGs-Community verschwunden bist. Ich hatte damals diesen Franze-Spruch eingestellt, weil mir sonst nichts eingefallen war. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, daß maximal 10 launige Kommentare kommen und damit hätte es sich dann gehabt. Und dann hat sich dieses weiß Gott harmlose und spielerische Wortspiel als Anlaß für einen derartigen Wahnsinn entwickelt…
      Schade, daß du dich selbst rauskatapultiert hast. Die FREITAGs-Community ist ein Stückerl langweiliger geworden. Säufts.
      Aber ich wollte eigentlich was anderes anmerken:

      Aus kirchlicher Sicht wird Benedikt XVI. ab jetzt beide Augen fest zudrücken müssen, denn die Repräsentanten Deutschlands weisen in seinen Augen wohl gravierende Mängel auf. Bundespräsident Christian Wulff ist geschieden und hat erneut geheiratet, was ihn nach offizieller Lesart der Kirche vom Abendmahl ausschließt. Die Kanzlerin (ebenfalls wiederverheiratet) und Außenminister Guido Westerwelle sind Protestanten. Sie gehören somit einer Gemeinschaft an, die dem Papst zufolge „nicht Kirche im eigentlichen Sinne“ ist.

      Es ist ein Kreuz mit dem Unterleib. Solange Katholiken, außerehelich oder unehelich ein gschlampertes Verhältnis haben, schürzt man zwar mokant die Lippen, aber man sieht darüber hinweg. Wehe aber, sie heiraten (erneut) und machen damit ihr Verhältnis offiziell… Obwohl, sogar im erzkonservativen Bayern hat man einen Horst Seehofer als Ministerpräsidenten akzeptiert, obwohl der… Die Geschichte ist bekannt.
      Vor kurzem hat ein (katholischer) Chefarzt an einer Klinik der Caritas gegen seine Kündigung vor dem Europäischen Gerichtshof geklagt und recht bekommen. Er hatte sich scheiden lassen und hatte wieder geheiratet, war deshalb von der Caritas gekündigt worden. Wäre er evangelisch gewesen (es gibt durchaus evangelische Angestellte der Caritas), so hätte sich kein Schwein drum gekümmert. Auch wenn er mit seiner neuen Frau einfach so zusammengelebt hätte, hätte sich niemand groß aufgeregt. So aber, da er klar Schiff gemacht hatte und sein Sexualleben auch juristisch auf die Reihe gebracht hatte, gab es Stunk.

      Überhaupt könnte der Papst den *bekennenden Homosexuellen Westerwelle sowie Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit („Ich bin schwul, und das ist auch gut so“) direkt zur Enthaltsamkeit auffordern – und damit der herschenden Haltung der Kirche entsprechen

      Ich nutze die Gelegenheit, mit meinen Kenntnissen als gelernter Katholik zu protzen und darauf hinzuweisen, daß nach katholischer Morallehre jegliche geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe verboten, das heißt Sünde ist. Und in der Ehe ist Sex auch nur dann erlaubt, wenn die Erzeugung von Nachwuchs zumindest möglich sein könnte. Das geht beim Wichsen los, das gilt für jede voreheliche sexuelle Erfahrung von Jugendlichen und schwul ist sowieso verboten. Aus der schwulen Zwickmühle kommt die Katholische Kirche nicht raus, dafür ist die Bibel viel zu eindeutig.
      Sexualität soll, heißt es, dazu dienen, Nachwuchs zu erzeugen. Schwule Paare (welchen Geschlechtes immer) können nun mal keinen Nachwuchs erzeugen, also ist schwuler Sex generell verboten.
      Ich weiß, lieber Knüppel, daß du eine Tochter und eine(n) Enkel(in) hast, ich kenne die Geschichte und halte sie nach wie vor für einen Film- oder Romanstoff allererster Sahne. Eine Liebesgeschichte, wie ich sie mir lustiger und/oder anrührender nicht vorstellen kann. Überhaupt kein Vergleich mit den üblichen Schmonzetten: Mann liebt Frau + Frau liebt Mann -> Hindernisse -> weggefegt -> Happy End.

      Macht es gut, du und Barshai. Aber – wie man in Bayern sagt – macht es nicht zu oft. Obwohl… macht es, sooft es paßt.

      Ciao
      Wolfram

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      • 25. September 2011 19:43

        Hallo Wolfram Heinrich,

        Du alter Heterosexueller :-), danke für die Grüße und lieben Wünsche.

        Ohne jetzt ein, für mich abgeschlossenes, Thema wieder aufwärmen zu wollen, nur so viel dazu. Alles hat seine Zeit und meine Zeit beim ‚Freitag‘ ist unwiderruflich vorbei. Ich habe bewusst „die Brücken hinter mir verbrannt“.

        Wer, in der damals eskalierende Situation, durch Löschung von Kommentaren bzw. des Blogs noch dafür hätte sorgen konnte, dass niemand das Gesicht verliert, wissen alle „Beteiligten“.

        Zum Thema Papst/Religion/Homosexualität – in Deinem obigen Kommentar angerissen – habe ich im Augenblick keine Lust etwas zu schreiben. Es ist Sonntag-Abend und ich habe nur kurz ins Internet geschaut und bin auch sofort wieder weg …

        Gruß
        selcarim

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        • 25. September 2011 19:46

          Korrektur:
          „(…) noch dafür hätte sorgen können …“ natürlich! 🙂

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  13. 22. September 2011 18:34

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    • 22. September 2011 19:20

      Ich denke, die Vatikan-Liga sollte vom Papst, dem Sport-Kardinal und dem Fußball-Scherzbischof so gefördert werden, daß mit TV-Geldern und Transferserlösen der Kuttenkicker in Zukunft die Eigentore aufs Nummernkonto geschossen werden können. – Aber vielleicht ist das ja nur eine Oberstübchenliga …

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  14. 22. September 2011 20:07
    • 22. September 2011 20:23

      selcarim, trotzdem, vom design her auch ein klasse post!

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      • 23. September 2011 08:49

        rainer kühn schrieb am 22/09/2011 um 20:23 Uhr:
        selcarim, trotzdem, vom design her auch ein klasse post!

        Stimmt und außerdem bin ich ja bekannt dafür, auch schwierige Sachverhalte knapp und präzise beschreiben zu können, ohne die Leser/innen mit unnötiger Ironie zu verwirren … 🙂

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      • tycho permalink
        23. September 2011 09:34

        Nivellierlatte

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  15. 22. September 2011 20:14

    Noch’n Versuch 🙂

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  16. 22. September 2011 23:41

    1.) Im Rahmen der sowieso schon reaktionaeren Katholischen Kirche stellt Benedikt gegenüber vielen seiner Vorgaenger eine neue Hardcore-Version dar: Das Judenmissionierungsgebet wird unter ihm wieder eingeführt (und nach allgemeinem Aufschrei leicht abgeaendert), die Piusbruderschaft wird erneut von der „Kirche“ umarmt, Holocaustleugner wie Williamson et al sollen „doch auch“ integriert werden, mit den zutiefst islamistischen (nicht islamischen, islamistischen) Regimen unseres Erdballs wird gemeinsam gegen Menschenrechte und Gleichberechtigung (speziell, was Homosexualitaet betrifft) gestimmt…..
    2.) die Katholische Kirche ist ein Maennerclub. Frauen unter den glaeubigen Laien kaempfen zur Zeit für weibliche Diakonie (Priesterinnen? Niemals). Dieser Kampf wird bestimmt Jahrhunderte dauern, und, ehrlich gesagt: was ist der Sieg in diesem Punkt gegenüber der Tatsache, dass Frauen ganz selbstverstaendlich auf derselben Stufe wie Maenner stehen? Es kommt mir vor wie der Kampf des Scheuerlappens, einmal zum Fussabtreter aufsteigen zu dürfen. Dass diese Frauen da in der katholischen Laienbewegung sich nicht schaemen?
    Und: immer wieder raetselhaft: gerade Frauen kaempfen für diese Maennerclubs.

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    • 23. September 2011 00:03

      „und, ehrlich gesagt: was ist der Sieg in diesem Punkt gegenüber der Tatsache, dass Frauen ganz selbstverstaendlich [nur] auf derselben Stufe wie Maenner stehen?“ (hibouh)
      Tja, Alice Schwarzer, ick hör Deine Art von Frauenemanzipation in der Kirche trapsen …(Hallo Rahab et die Damen …)

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  17. 23. September 2011 02:11

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  18. 23. September 2011 02:17

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    • rahab permalink
      23. September 2011 05:10

      tja. schon erstaunlich.
      und keiner merkt’s.

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      • hibouh permalink
        23. September 2011 11:32

        Endlich meldet sich auch die Generation Benedikt zu Wort……

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        • rahab permalink
          23. September 2011 12:17

          ach? was sagt denn dein tate so?

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        • 24. September 2011 16:35

          Richtig hibouh, die „Generation Benedikt“ war sicher wieder in Kontakt mit den „Weiblichen Göttlichen“ in der Parallelwelt der „Großen Göttin“, da ist Christa immer für einige Zeit in Trance und von daher nicht aktiv.

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        • 24. September 2011 17:22

          Antoert eines Jungen (Generation Benedikt) auf den Vorwurf, die katholische Kirche unterdrücke Frauen (Phoenix-Runde):“Ich kann nur erzaehlen, dass viele Frauen es so wollen…..“

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        • 24. September 2011 17:23

          AntWort

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      • rahab permalink
        24. September 2011 18:28

        http://treueliebe.wordpress.com/2011/09/23/religion-mal-so-mal-so/

        und: was fällt uns eigentlich zu Netanyahus ‚biblical homeland‘ so ein?
        und dazu, dass er beim Lubavitcher war? ausgerechnet beim Lubavitcher!

        ansonsten: ich bin schon seit langem gespannt, was passiert, wenn feministische theologien über monotheismus hinausgreifen. noch tun sie’s nicht. aber: kann ja noch kommen.

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        • rahab permalink
          24. September 2011 18:30

          hi hi.
          ich sehe was was du nicht siehst und das ist ….?

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        • menno! permalink
          24. September 2011 19:05

          ansonsten: was sind wohl „feministische theologien“
          und zu was werden sie erst, wenn sie „über monotheismus hinausgreifen“ …
          gänsehautfeeling!
          spricht hier eine göttin
          von fluch oder segen?
          und was heisst das bald
          für uns alle
          (männer und frauen eingeschlossen!)
          ???

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        • 24. September 2011 19:12

          Teufel oder Belzebub?

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        • menno! permalink
          24. September 2011 19:18

          karotte oder mohrrübe?

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        • 24. September 2011 19:24

          Rahab (Christa), kleines Dummerle, jetzt hast du schon wieder deinen Klarnamen durch deine eMail-Adresse verraten, meldet mir soeben die MI Redaktion. Warum machst du das? Dass du mich ja nicht wieder für deine Schussligkeit verantwortlich machst. Hast du wieder Drogen genommen?

          Für alle die es damals nicht mitbekommen haben, weshalb das Avatar von Rahab hin und wieder nicht nicht mehr rot ist:

          http://allensteyn.blogsport.de/2011/05/06/alttestamentarische-sitten/#comment-71

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        • rahab permalink
          24. September 2011 19:40

          kleines a-a-a-ar…h
          du darfst mich Christine nennen.

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        • rahab permalink
          25. September 2011 11:13

          empfehle, ihr diskutiert die nettekette mit BIBI (nicht Blocksberg, sondern Netanyahu)
          vielleicht hält er dann in zukunft bessere reden!

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      • rahab permalink
        24. September 2011 19:37

        fand ich gut
        und wie ist das nun mit xxxxx „xxxxx“ und seinem gang zum xxxxx?

        für menno: ich weiß es nicht. vielleicht wird es Einsteins kosmogonie?
        ——–
        Christa, Netiquette!
        Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          24. September 2011 22:34

          Christine – ihr deppen!

          habt ihr xxxxxxx rede nicht gehört?
          xxxx
          xxxx
          xxxx
          war da zu hören – uff englisch
          und ist zu lesen
          hier: http://xxxxxx
          und hier auch: http://www.xxxxxx
          hat der xxxx natürlich garnicht religiös gemeint. sondern aufgeklärt.
          —————
          Netiquette Christa!
          Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          25. September 2011 08:05

          und am ende von seinem speech hat er auch xxxxx zitiert, mit dem spruch vom xxxx, welches im xxxx… auch xxx mögen den sehr gern.
          weil jeder, wo den bringt, meint, ihn hätte die xxx bereits erfaßt.

          das ist auch keine ausnahme, kein einzelfall. auch der olle xxx hat mit xxx, wie alle anderen auch. Nur xxx, der hat xxx genommen, wenn ich mich richtig erinnere.

          Ist euch das peinlich, dass xxxx auskam und -kommt?
          muß es nicht.
          es ist menschlich.
          ————–
          Netiquette!
          Die MI Redaktion

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        • 25. September 2011 10:44

          Verteidige ihn nur weiter. Er braucht Frauen (seine Priester sind anderswo beschaeftigt). Aber komisch: er hat doch gar nicht um Asyl gebeten?

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        • 25. September 2011 13:27

          @rahab
          habt ihr xxxxxxx rede nicht gehört?
          (…)
          hat der xxxx natürlich gar nicht religiös gemeint. sondern aufgeklärt.
          —————
          Netiquette Christa!
          Die MI Redaktion

          Oha. Stehen unter den Ixen so grauenvolle Wörter wie „Benedikt“ oder „Papst“?

          Ciao
          Wolfram

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        • rahab permalink
          25. September 2011 14:18

          Bibi asyl? hibou! wo denkst du hin? aber… keine angst, der geht nach usa nicht nach turkey

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        • 26. September 2011 08:50

          Was Bibi betrifft: Gab es net 1948 oder 47? schon mal ne UN-Resolution zur Zweistaatenlösung? Die schweren Herzens von Israel akzeptiert, von den „Palaestinensern“ aber abgelehnt wurde? Waere die angenommen worden, haette sich Abbas zwei Generationen spaeter seine Démarche doch sparen können? Und man haette sich die Vererbbarkeit des Flüchtlingsstatus ebenfalls verkneifen können? (Aber wir haben in unserem Hirn ein Kaemmerlein, in das wir zu vergessende Fakten verbannen, damit wir dann andere als Deppen bezeichnen können. Denkt an Zypernabstimmung – zur Wiedervereinigung: die ist von Nordzypern angenommen, vom griechischen Südzypern aber abgelehnt worden)

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        • 26. September 2011 16:00

          @hibouhhibou

          Stimmt, es ist sehr eigenartig, dass bestimmte Leute diese Epoche immer ausblenden.

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        • rahab permalink
          26. September 2011 17:09

          hibou – 1947 gab es einen staat Israel nicht.
          die wzo (als verhandlungspartner des mandatars GB) hat dem teilungsplan zugestimmt – nach dem motto: besser der spatz….
          aber auch durch diese zustimmung ist kein staat Israel entstanden …. sondern erst mit der unabhängigkeitserklärung vom 15.5.1948, die für sich alleine auch noch nicht den staat macht. der entsteht so richtig erst mit der anerkennung durch (mindestens) einen anderen staat.
          so jedenfalls denkt mann sich heutzutage die entstehung eines staates.

          wenn du also von anerkennung (des teilungsplanes) durch Israel sprichst – dann kannst du eigentlich nur ein Israel im religiösen sinne meinen. oder?
          oder da wird es problematisch, denn seit wann ist eine religion ein subjekt des völkerrechts?
          ——————
          Zu Dokumentationszwecken moderieren wir diesen Beitrag ausnahmsweise nicht, distanzieren uns aber ausdrücklich inhaltlich von diesem schwachsinnigen Kommentar der Antisemitin Rahab! Wir bitten um die Einhaltung unserer Netiquette! Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen Freitagscommunity!
          Die MI Redaktion

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        • 26. September 2011 18:10

          @Rahab
          Zu Dokumentationszwecken moderieren wir diesen Beitrag ausnahmsweise nicht, distanzieren uns aber ausdrücklich inhaltlich von diesem schwachsinnigen Kommentar der Antisemitin Rahab! Wir bitten um die Einhaltung unserer Netiquette! Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen Freitagscommunity!
          Die MI Redaktion

          Jetzt bin ich aber doch wirklich neugierig, was an Rahabs Text antisemitisch ist. Vielleicht ist er historisch unkorrekt (das kann ich aber nicht beurteilen), aber antisemitisch?
          Ich hatte den Kommentar gelesen, ohne auf den Verfasser geachtet zu haben, mir ist nichts Aufregendes aufgefallen und so war ich dann ausgesprochen überrascht von der redaktionellen Anmerkung.

          Ciao
          Wolfram

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        • 26. September 2011 18:23

          @rahab: was schlaegst du zur lösung des problems vor? ich frage deshalb, weil von dir immer nur einwaende kommen.

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        • rahab permalink
          26. September 2011 19:18

          jungs – guckt einfach in die annalen der UN.
          falls ihr der meinung seid, diese seien xxxxxxx xxxxxx, dann wendet euch an den amtierenden xxxxx. vielleicht läßt der ja für xxxxxxx.

          ansonsten: das war xxxx
          hibou sagt von mir einen schönen gruß – ich spreche gern mit ihm. unmoderiert. er weiß, wo er mich finden kann.
          —–
          Netiquette! Sie befinden sich hier nicht im antisemitischen Freitagsforum.
          Die MI Redaktion

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        • 26. September 2011 22:45

          @Wolfram Heinrich

          Hibou macht darauf aufmerksam, dass die Palästinenser 1948 ihren Saat abgelehnt haben. Rahab meint darauf: „wenn du also von anerkennung (des teilungsplanes) durch Israel sprichst – dann kannst du eigentlich nur ein Israel im religiösen sinne meinen.“

          Ich stimme der Moderation zu. Ich kenne Rahab aus dem Freitag. Sie geht auf keine Fragen ein und zerstört mit abwegigen Kommentaren jede Diskussion. Im Übrigen bezeichnet sie sich selbst als Antisemitin, was sie nicht bräuchte, wenn man sich ihre Kommentare über Israel reinzieht ist dies offensichtlich. (Einstaatenlösung, Vergleich mit Südafrika usw.)

          Ciao fidelche

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        • 26. September 2011 23:02

          @fidelche
          Hibou macht darauf aufmerksam, dass die Palästinenser 1948 ihren Saat abgelehnt haben. Rahab meint darauf: „wenn du also von anerkennung (des teilungsplanes) durch Israel sprichst – dann kannst du eigentlich nur ein Israel im religiösen sinne meinen.“

          Nun ist aber der Teilungsplan tatsächlich von 1947, also noch vor Unabhängigkeit und Staatsgründung.

          Ciao
          Wolfram

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        • 27. September 2011 01:48

          @wh: rahab lenkt in der ihr typischen weise ab: denn ich sinniere nicht darüber, ob ein staat gegründet wurde oder nicht, sondern, dass dieselbe seite, die vor urzeiten eine bestimmte lösung abgelehnt hat, nun just das verlangt. so werden wir vielleicht in fünfzig jahren von den griechischen zyprioten hören, der nordteil wolle keine wiedervereinigung. du, lieber wolfram, merkst nicht, wie du auf ihr ja eloquent klingendes manöver reinfaellst……

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        • 27. September 2011 10:24

          @hibouh
          @wh: rahab lenkt in der ihr typischen weise ab: denn ich sinniere nicht darüber, ob ein staat gegründet wurde oder nicht, sondern, dass dieselbe seite, die vor urzeiten eine bestimmte lösung abgelehnt hat, nun just das verlangt. (…) du, lieber wolfram, merkst nicht, wie du auf ihr ja eloquent klingendes manöver reinfaellst……

          Also, die Sache mit Zypern hab ich jetzt mal rausgestrichen, von Zypern verstehe ich nämlich noch weniger als von der Frühgeschichte Israels, kann also keine inhaltlich fundierte Diskussion darüber führen, weder über das eine noch über das andere. Ich praktiziere also die Regel „Einfach mal die Fresse halten“.
          Was Israel – genauer: diesen einen winzigen Ausschnitt aus seiner Geschichte – betrifft, so bin ich auf eure – deine, fidelches und rahabs – Informationen angewiesen, diese drei Informationsquellen widersprechen sich ja nicht.
          Nun sind seit 1947 immerhin bereits 64 Jahre vergangen, in dieser Zeit ist einiges passiert. Was damals dem einen falsch erschienen ist, erscheint ihm nun richtig – und umgekehrt. Die spöttische (und anachronistische) Anmerkung gegenüber den Palästinensern „Hättet ihr damals die Zweistaaten-Lösung angenommen, dann hättet ihr jetzt kein Geschiß damit“ läßt sich natürlich (genauso spöttisch und genauso anachronistisch) umdrehen: „Wenn ihr Israelis damals für die Zweistaaten-Lösung wart, dann stimmt halt jetzt wieder zu und gut ist“. Beide Argumentationen sind natürlich ein Schmarrn, denn, wie gesagt, es sind 64 Jahre vergangen und einiges ist seither geschehen.

          Was nun rahabs Ablenkung betrifft: Du hattest geschrieben: „Gab es net 1948 oder 47? schon mal ne UN-Resolution zur Zweistaatenlösung? Die schweren Herzens von Israel akzeptiert, von den „Palaestinensern“ aber abgelehnt wurde?“ Die Formulierung war – verzeihlicherweise – unpräzise und rahab hat dich etwas spöttisch drauf hingewiesen. Das war’s.
          Was an dieser Anmerkung antisemitisch sein soll, weiß ich immer noch nicht.

          Aber mal generell zur „Editier“-Praxis hier im Blog: Hier wird mit zensierenden Ixen nur so um sich geworfen, das sind Zustände wie im Mädchenpensionat „Schwester Edeltraud, Schwester Edeltraud, Hilde hat ‚Schwanz‘ gesagt.“ Den können Obwohl es – hoffe ich mal – im richtigen Mädchenpensionat heute auch nicht mehr so verkniffen zugeht wie im sprichwörtlichen.
          Du lieber Heiland, hier im Blog werden zwar über weite Strecken lediglich Leute ausgerichtet (bairisch für „spitzzüngig über Leute herziehen“), gelegentlich aber wird doch über Sachen diskutiert. Und wenn ich über Sachen diskutiere, dann darf und muß Klartext geredet werden, ohne daß der sittenstrenge Herr Pater Aloisius streichend eingreift. Und wenn einer Scheisendreck schreibt, dann hat er halt Scheisendreck geschrieben. Dann wird man sich einmischen und ihm nachweisen, daß es Scheisendreck war, was er eben geschrieben hat. Dann wird man nicht hergehen, den Scheisendreck aus-ixen und dann sagen „Leute, der dumme Erwin hat eben Scheisendreck geschrieben, ich das mal von der Tafel gelöscht, damit euer kindliches Gemüt keinen Schaden nimmt“.
          Ich nehme jetzt mal – hypothetisch – an, rahab habe tatsächlich antisemitisch argumentiert. Wie willst du – hibou oder fidelche oder wer immer – denn Antisemitismus argumentativ bekämpfen, wenn du dich an kritisierenswerten antisemitischen Äußerungen nicht abarbeitest, sondern diese Äußerungen einfach durchstreichst? Ich mein, es gibt antisemitische Äußerungen, die sind der Diskussion nicht wert, die sind nichts weiter als dumpfes Krakeelen. Kübelte mir jemand so etwas in meinen Blog, so würde ich die erste Äußerung stehenlassen, kurz kommentieren und dann den Krakeeler sperren.
          Aber, klar, darum geht es hier ja nicht.

          Sire, geben Sie Gedankenfreiheit!

          Ciao
          Wolfram

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        • 27. September 2011 11:52

          @Wolfram Heinrich
          Ich meine du bist schon so lange im Freitag aktiv und hast immer noch nicht bemerkst wie Rahab und ihre „Damen“ Diskussionen zerstören. Wenn Rahab keine Antisemitin ist, dann hat es nach 1945 in Deutschland keine AntisemitInnen mehr gegeben. Rahab bezeichnet sich übrigens selbst als Antisemitin!

          Aber ich vermute mal, dass für dich der „Freitag“ auch keine antisemitische Zeitung ist und die Aktionen von Norman Paech, Inge Höger, Anette Groth den türkischen „Grauen Wölfen“ und anderen islamfaschistischen Organisationen auf der Mavi Marmara auch nicht antisemitisch waren, wie auch die ganzen Boykottaufrufe gegen Israel im „Freitag“ oder von der Linkspartei auch nicht antisemitisch waren. Ich finde die Editierpraxis hier hervorragend, denn hier können im Gegensatz zum „Freitag“ menschenverachtende, antisemitische, völkische, sozialdarwinistische Lehren nicht beworben werden.

          Ciao fidelche

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        • 27. September 2011 12:03

          @WH: Es soll auch Leute geben, die nach einem Jahr und mehr Kreisdreherei die Schnauze voll haben. Selbst als Rentnerin mit viel Zeit wären mir andere Sachen wichtiger, als mich immer wieder mit manchen Leuten im Kreis zu drehen. Irgendwann muss halt mal Schluss sein mit der Symbiose/Coabnhängigkeit.

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        • 27. September 2011 15:08

          @wh schrieb: „…so würde ich die erste Äußerung stehenlassen, kurz kommentieren und dann den Krakeeler sperren.“

          Das siehste ma, wie grosszügig manche Blogs sind……

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        • 27. September 2011 17:52

          @goreflex
          @WH: Es soll auch Leute geben, die nach einem Jahr und mehr Kreisdreherei die Schnauze voll haben. Selbst als Rentnerin mit viel Zeit wären mir andere Sachen wichtiger, als mich immer wieder mit manchen Leuten im Kreis zu drehen.

          Dann sperrt halt rahab oder ignoriert sie einfach. Diese Ausixerei aber ist noch nicht mal Zensur, es ist die Karikatur von Zensur.

          Ciao
          Wolfram

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        • 27. September 2011 17:55

          @fidelche
          Ich meine du bist schon so lange im Freitag aktiv und hast immer noch nicht bemerkst wie Rahab und ihre „Damen“ Diskussionen zerstören.

          Ich habe es bemerkt, ich habe mehr als einmal deswegen rumgestänkert. Ich habe sie deswegen schon als „intellektuelle Krawallschachtel“ beschimpft.

          Wenn Rahab keine Antisemitin ist, dann hat es nach 1945 in Deutschland keine AntisemitInnen mehr gegeben.

          Gut, gehen wir der intellektuellen Übung halber mal davon aus, daß Rahab eine Antisemitin ist. Rechtfertigt dies das Unkenntlichmachen eines Kommentars, der keine antisemitischen Sprüche enthält?
          Würde sich Herr Frey von der „Deutschen National- und Soldatenzeitung“ (wir sind uns hoffentlich einig, daß dieser Herr ein Antisemit ist) hierher verirren und schriebe, der VfL Osnabrück sei eine endgeile Fußballmannschaft – würdest du diesen Kommentar dann auch ausixen? Ich hoffe, Rainer Kühn hätte in diesem Fall die menschliche Größe, Herrn Frey zuzustimmen (ich hoffe, ich mache keinen Fehler, der Vfl Osnabrück ist doch Rainers Leib- und Magenmannschaft?). Daß Rainer Kühn dann vielleicht hinzufügen würde, er, Herr Frey, sei im übrigen ein Nazi-Arschloch und er verbitte sich Lob von dieser Seite, dafür würde ich Verständnis aufbringen.

          Rahab bezeichnet sich übrigens selbst als Antisemitin!

          Wahrscheinlich gibt es dazu einen Link.

          Aber ich vermute mal, dass für dich der „Freitag“ auch keine antisemitische Zeitung ist

          Richtig. Mit der Argumentationsfigur, einen Begriff bis zum Äußersten auszudehnen, bin ich bei der MPU oft genug konfrontiert worden. (Ich schweife jetzt nicht ab, mir geht es um die Struktur einer Argumentation, unabhängig vom Thema.) Du hast jemand vor dir, der mit 2,5 Promille seinen Führerschein verloren hat, und sich ganz selbstkritisch als Alkoholiker bezeichnet. (Aus dem Buch „Der Testknacker bei Führerscheinverlust von diesem ganz famosen Verkehrspsychologen Theodor Rieh weiß er nämlich, daß Selbstkritik bei der MPU unheimlich gut ankommt.) Dann frägst du nach, was denn seiner Meinung nach ein Alkoholiker sei und er antwortet dir, Alkoholiker sei jeder, der täglich 1 Glas Bier trinke. Oberflächlich betrachtet sieht das nach einem ganz strengen, selbstkritischen Maßstab aus. Donnerwetter, der läßt aber auch nichts durchgehen!
          Schaut man genauer hin, so merkt man, daß er sehr stark verharmlost. Wenn er die Grenzen so weit zieht, dann sind verdammt viele Leute Alkoholiker, seine selbstkritische Analyse, auch er sei Alkoholiker, ist also nichts mehr wert. Heißt: Wenn du jeden, der die Politik der israelischen Regierung kritisiert, als Antisemiten bezeichnest, dann wird der Begriff „Antisemit“ so weit, daß er letztlich nichts mehr bedeutet. Selbst die ultraorthodoxen Juden, denen der Regierungskurs gegenüber den Palästinensern viel zu lasch ist, werden dann zu Antisemiten.
          Pardon, aber hier grinst dich der Wahnsinn an.

          Ich finde die Editierpraxis hier hervorragend, denn hier können im Gegensatz zum „Freitag“ menschenverachtende, antisemitische, völkische, sozialdarwinistische Lehren nicht beworben werden.

          Jesus, meine Zuversicht! Wenn dir das alles so zuwider ist, dann sperre halt in Gottes Namen jeden, der dir auf den Senkel geht (oder bitte Gottvater aus der Hl. Dreifaltigkeit, dies zu tun). Dann schreiben hier in Hinkunft halt nur noch die nice and happy people und Harmonie (ein anderes Wort für Langeweile) breitet sich aus.
          Himmel, noch mal, als Anti-Antisemit hab ich doch genügend Argumente, Antisemiten öffentlich abzuwatschen.

          Ciao
          Wolfram

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        • 27. September 2011 18:18

          @WH, zumal sich in meinem falle weder Antisemitismus noch beleidigende Äußerungen unter den Xen befinden, sondern lediglich berechtigte Kritik an Äußerungen anderer Foristen hier.

          Aber selbst das ist nicht erlaubt, insofern noch viel unverständlicher als die von Dir erbrachten Kritikpunkte, denen ich aber auch ausdrücklich zustimme.

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        • 27. September 2011 18:22

          @Wolfram Heinrich
          Wir sollten einmal die Definition von Antisemitismus klären – dazu fünf einfache Beispiele: Welche der fünf folgenden Beispiele sind für dich antisemitisch?

          a) Norman Paech und „Damen“ fahren mit Islamisten (rechtsradikale Graue Wölfe, IHH Terroristen usw.) auf der „Mavi Marmara“unter „Tod allen Juden“- Gesängen bei der Abfahrt in der Türkei um die rechtmäßige Seeblockade Israels zu durchbrechen und dem Staat Israel zu schaden.
          b) Die Forderung nach der sogenannte Einstaatenlösung
          c) Unterstützung von Boykottaufrufen gegen Israel
          d) Aussagen mit der Gleichsetzung Israels mit dem Apartheitsstaat Südafrika
          e) Gleichsetzung der Politik Israels mit der Politik Nazideutschlands

          PS: Ich finde im Gegensatz zum „Freitag“ wo ganze Kommentarstränge einfach verschwinden (ohne Information) ist hier die Transparenz sehr hoch. Es liegt an Rahab, sie sollte sich, längst überfällig, für ihre Beleidigungen im „Freitag“ entschuldigen und dann versuchen ihre Diskussionskultur zu verbessern und endlich ihren esoterischen Matriarchatswahnsinn ablegen.

          Ciao fidelche

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        • 27. September 2011 18:37

          @hibouh
          @wh schrieb: „…so würde ich die erste Äußerung stehenlassen, kurz kommentieren und dann den Krakeeler sperren.“
          Das siehste ma, wie grosszügig manche Blogs sind……

          Ist dir eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, daß diese Ausixerei nervig ist und zwar nicht nur für den ge-ixten Schreiber, sondern auch – und vor allem – für den Leser?
          Ich hätte ja noch einen kleinen Rest von Verständnis, wenn die MI-Redaktion Verbalinjurien striche, obwohl es im Grunde für jemanden, der „Arschloch“, „Drecksack“ oder „Kacksztein“ schreibt im Grunde viel peinlicher ist, wenn diese Entgleisungen stehen bleiben. Aber zweimal hat mir die MI-Redaktion jetzt schon einen Blick in ihre Geheime Kammer gewährt und beide Male habe ich mich gefragt, wieso der Pater Prior hier die Schere angesetzt hat. Einmal, habe ich von Rahab per E-Mail erfahren, ist sogar der Link auf eine Netanjahu(!)-Rede gestrichen worden, als ob die israelische Regierung jetzt auch schon antisemitisch wäre.
          Sakra, sagt der Mittermaier,
          Die Welt ist voller Paranoia.

          Ciao
          Wolfram

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        • 27. September 2011 19:56

          Wolfram Heinrich hat natürlich viel Einleuchtendes und Plausibles in die Diskussion gebracht, wie überhaupt sein Stil von Blogdiskussion, den er durch ständige unirritierte Praxis durchsetzen will, nicht abzustreiten ist.
          Vorab gebe ich eine Kritik: Mir mißfällt seine ewige Zitierung, worauf er sich bezieht, weil der Kontext ja da ist im Blog. Es wirkt für mich wie die (zu speichernde) Dokumentierbarkeit eines Gesprächs, das gerade für ihn, Wolfram Heinreich, doch wie ein fliehendes Tresengespräch sein soll, durch seine Form aber gerade es nicht ist. – Ok, das die Kritik, weil mir damit jedes Wort im Netz festgehammert scheint, weil wh es speichern könnte, für Zwecke.
          Trotzdem, Wolfram argumentiert, gerade in seinen Themen, und das ist z.B. die Religion, penetrant und gut, finde ich. Deshalb verstehe ich auch etwa nicht, weshalb er diese xxx gegen bestimmte User hier, die sich im Freitag gegen jeden MI-Grundsatz (weshalb sie ja gegründet worden ist) beleidigend und bar jeder Zivilisierung kompromitiert haben, nicht versteht, sondern es als allgemeine Zensur kennzeichnet. Ich denke, in der MI findet eine bestimmte Zensur statt, und die trage ich komplett mit. Wolfram hat eine bürgerliche Idee von Zensurfreiheit; wir eine andere. Und die hat Geschichte, wie Wolfram ja auch weiß, und die „Worte“ auf Argumente sind hier genügend dokumentiert. Und das ist peinlich nur für den Freitag und deren Blogger.
          Wenn einer persönlich sagt, direkt zu einem, Du Arsch, Du Depp, Du buchloser Hirntölpel, dann finde ich das noch in Ordnung, weil man sich dafür ohne Gesichtsverlust auch wieder entschuldigen kann, wenn man will. Andererseits bezeichnet solche Wortwahl auch eine erreichte Grenze, denn man will dann nicht mehr: außer Boxen.
          Im Sinne eines eventuell theoretisch (Marx ff.) stattfindenden Klassenkampfes finde ich das ok. Die Verfaßtheit der Welt, in der wir bloggen, ist für mich z.B. nicht diskutierbar. Ganz einfach. Sie muß revolutioniert werden.

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        • 27. September 2011 20:26

          Hallo Wolfram, zu Herrn DVU-Frey dem Antisemiten extra: Wenn er meinen VfL Osnabrück, den Verein, zu dem mich mein Vater mit seinem Freund zuerst zu den Aufstiegspielen zur Bundesliga 73 geschleppt hat (gegen Röchling Völklingen etwa), auf die Nordkurve, heute für einen großen erklärte, hätte er erstens nicht recht, objektiv, weil Dritte Liga: und der fast gesamte lila-weiße Treffpunkt der Fans auf lilaweiss.de würde diesen Deppen herausschreien und die NOZ zwingen, gegen Frey zu schreiben, und wir NfdV.
          Der VfL ist ein sehr ‚anderer‘ Verein, vor Jahren gab es mal die Devise, das SC Freiburg des Nordens zu werden, (für Kenner) und ich selbst würde sehr gegen einen Support eines reichen Altnazis protestieren.
          Gegen die Bekundung selbst könnte man natürlich nichts machen, außer, sie ablehnen und sagen: Wir sind anders. Wir wollen das nicht.
          Und: „Gut“ würde nichts in der Gedanken- und Praxiswelt des Altnazis Frey, wenn er einen tollen Verein für sich entdecken würde. Das Ganze ist etwas anderes als die Summe der Teile. NfdV!

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        • 27. September 2011 22:13

          Ich bin gespannt ob Wolfram Heinrich seine Definition von Antisemitismus offenbart. Also wie sieht es aus mit a)b)c)d)e?

          https://thinktankboy.wordpress.com/f-rubriken/f-rubrik-%e2%80%93-religion/#comment-13448

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        • 28. September 2011 03:22

          @ForenBoy
          @WH, zumal sich in meinem falle weder Antisemitismus noch beleidigende Äußerungen unter den Xen befinden, sondern lediglich berechtigte Kritik an Äußerungen anderer Foristen hier.

          Ob die Kritik an anderen Foristen berechtigt ist oder nicht, ist im Grunde ziemlich wurscht. In einer offenen Diskussion (und nur, wenn sie offen ist, ist es eine Diskussion und kein Geschwätz) hat jeder das Recht, auch mal Dreck abzusondern. Deswegen redet man ja, um rauszufinden, ob der Dreck nun ein Dreck ist oder eben nicht.

          Aber selbst das ist nicht erlaubt, insofern noch viel unverständlicher als die von Dir erbrachten Kritikpunkte, denen ich aber auch ausdrücklich zustimme.

          Daß wir uns noch mal einig sind… Solche Wunder vollbringt nur Jesus oder eine offene Diskussion.

          Ciao
          Wolfram

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        • 28. September 2011 03:25

          @fidelche
          Wir sollten einmal die Definition von Antisemitismus klären

          Ich möchte vorausschicken, daß es mir nicht um Antisemitismus oder nicht Antisemitismus ging, sondern um – erstmal formale – Diskussionsregeln. Aber sei’s drum.

          Welche der fünf folgenden Beispiele sind für dich antisemitisch?
          a) Norman Paech und „Damen“ fahren mit Islamisten (rechtsradikale Graue Wölfe, IHH Terroristen usw.) auf der „Mavi Marmara“unter „Tod allen Juden“- Gesängen bei der Abfahrt in der Türkei um die rechtmäßige Seeblockade Israels zu durchbrechen und dem Staat Israel zu schaden.

          Wenn es so war, wie du schreibst, dann sind die „Tod allen Juden“-Gesänge natürlich antisemitisch. Wobei ich mich frage, ob die auf dem Schiff anwesenden Deutschen mitbekommen haben, was die Türken gesungen haben.

          b) Die Forderung nach der sogenannte Einstaatenlösung

          Nein, das ist nicht antisemitisch. Diese Forderung mag sinnvoll und zielführend sein oder auch nicht (ich denke eher, sie ist es nicht), aber sie ist natürlich nicht antisemitisch. Es mag sein, daß auch Antisemiten diese Forderung vertreten, aber in sich ist die Forderung höchstwahrscheinlich einfach nur unrealistisch und blauäugig.

          c) Unterstützung von Boykottaufrufen gegen Israel

          Auch diese Boykottaufrufe sind zunächst mal nicht antisemitisch im strengen Sinne, denn natürlich ist der Staat Israel nicht das Judentum. Aber, damit auch das klar ist, dieser Aufruf war – vor allem, da er von Deutschen kam – ausgesprochen geschmacklos und extrem dumm und bösartig. Es war verdienstvoll, daß die Partei DIE LINKE diesen Aufruf – einmal drauf aufmerksam gemacht – gelöscht hat.

          d) Aussagen mit der Gleichsetzung Israels mit dem Apartheitsstaat Südafrika

          Nicht antisemitisch, natürlich nicht. Der Vergleich ist entweder richtig oder falsch, aber nicht antisemitisch.

          e) Gleichsetzung der Politik Israels mit der Politik Nazideutschlands

          Diese Gleichsetzung ist nicht antisemitisch. Allerdings argwöhne ich, daß diese Gleichsetzung schwerpunktmäßig von Antisemiten kommt (was begrifflich nicht dasselbe ist). Ich stimme dir insofern voll zu, als auch ich diesen Vergleich von Israel mit Nazideutschland für ausgesprochen dumm und bösartig halte.

          Es liegt an Rahab, sie sollte sich, längst überfällig, für ihre Beleidigungen im „Freitag“ entschuldigen und dann versuchen ihre Diskussionskultur zu verbessern und endlich ihren esoterischen Matriarchatswahnsinn ablegen.

          Es kann dir und es kann mir und es kann jedem hier ausgesprochen wurscht und scheißegal sein, ob Rahab einen esoterischen Matriarchatswahnsinn hat. Wenn sie ihn denn hat, so ist das ihr Problem, nicht unseres. Und wenn sie etwas schreibt, an dem es nix zu bekritteln gibt, dann ist das eine feine Sache, was immer sie zuvor für Unfug geschrieben haben mag.
          Mein altes Thema, über das ich zuvor und zeitgleich schon im FREITAG geschrieben habe: Wir schreiben hier keine forensisch-psychologische Gutachten über Personen, wir diskutieren über Themen und folglich ist es scheißwurschtvölligegal, was die diskutierenden Personen ansonsten noch so von sich gegeben haben.
          Wie oft schon habe ich zum Beispiel bei Forenboys Äußerungen bedenkenvoll mit dem Kopf gewackelt (zu einem Zeitpunkt, da er hier noch hochangesehen war). Nu, scheiß drauf, wenn er zwischendurch etwas Richtiges sagt, dann bleibt es richtig, auch wenn es von ihm (der hier inzwischen in Ungnade gefallen ist) kommt, der sonst…

          Ciao
          Wolfram

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        • 28. September 2011 03:27

          @rainer kühn
          Vorab gebe ich eine Kritik: Mir mißfällt seine ewige Zitierung, worauf er sich bezieht, weil der Kontext ja da ist im Blog. Es wirkt für mich wie die (zu speichernde) Dokumentierbarkeit eines Gesprächs, das gerade für ihn, Wolfram Heinreich, doch wie ein fliehendes Tresengespräch sein soll, durch seine Form aber gerade es nicht ist. – Ok, das die Kritik, weil mir damit jedes Wort im Netz festgehammert scheint, weil wh es speichern könnte, für Zwecke.

          Daß ich die Sätze, auf die ich mich in meinen Kommentaren beziehe, vorab zitiere (schön in Kursiv, wenn es mir nicht die Formatierung zerhaut), ist eine Form von Höflichkeit. Anders als im Usenet ist in einem Internet-Forum der Kontext eben nicht direkt gegeben. Du schreibst einen Kommentar, ich beziehe mich darauf, aber bis ich meinen Kommentar dazu eingestellt habe, haben sich vielleicht zwei, drei oder mehr andere Kommentare dazwischen geschoben und der Zusammenhang ist eben nicht mehr unmittelbar nachvollziehbar.
          Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, daß ich ratlos vor einem Kommentar saß und nicht verstand, was der Schreiber meinte. Weder hatte er angegeben, an wen er sich richtet, noch auf was sich seine Anmerkung bezieht.
          Seit langem schon schreibe ich meine Kommentare nicht mehr direkt in das Antwortfenster, sondern kopiere mir einen Text, auf den ich antworten will, in die Textverarbeitung, die alle zwei Minuten eine automatische Zwischenspeicherung macht. Ich mache das zum einen deshalb, weil es sich in der Textverarbeitung komfortabler, das heißt übersichtlicher schreibt, zum anderen weil ich bei direkter Antwort riskiere, daß bei einer technischen Panne (passiert bei Windows öfter mal) der geschriebene, gegebenenfalls lange Text einfach verschwunden ist. Viel Mühe in den Sand gesetzt.
          Auf diese Weise habe ich den fremden Text direkt vor mir, ich zerlege ihn in die Portionen, auf die ich antworten will.
          Auf diese Weise speichere ich meine Beiträge, für Zwecke. Du hattest recht. Aber nicht, weil ich Dossiers über Leute anlege (wenn ich das mal mache, darfst du mich getrost für verrückt halten), sondern weil ich manchmal lange, grundsätzlichere Texte schreibe. Wenn ich dann auf meine früher bereits im Zusammenhang einer Internet-Diskussion geschriebenen Texte zum selben Thema zurückgreifen kann, dann ist das eine feine, die Arbeit erleichternde Sache.

          Deshalb verstehe ich auch etwa nicht, weshalb er diese xxx gegen bestimmte User hier, die sich im Freitag gegen jeden MI-Grundsatz (weshalb sie ja gegründet worden ist) beleidigend und bar jeder Zivilisierung kompromitiert haben, nicht versteht, sondern es als allgemeine Zensur kennzeichnet.

          Ich möchte den Umstand, daß hier in der MI beleidigende und bar jeden zivilen Umgangstons stehende Formulierungen stehengeblieben sind, solange sie sich nur gegen die „richtigen“ Leute richteten, nur kurz anreißen. Das ist eine Sache.
          Die andere ist, daß die Diktatur des x eine Diskussion erschwert, beziehungsweise unmöglich macht. Heißt, diese Art von Zensur (ich habe sie an anderer Stelle als Karikatur von Zensur bezeichnet) richtet sich mehr gegen den Leser als gegen den jeweiligen Schreiber.
          Es gibt im Internet Websites, die automatisch bestimmte anstößige Wörter entfernen und durch Sterne ersetzen. Da schlage ich dann eine Diskussion im Usenet nach, an die ich mich erinnere, aber den genauen Wortlaut haben will. Und dann lese ich, nur als Beispiel, folgenden Satz: „D*** ich lieber eine T***e aus Porzellan benutze als eine aus Plastik…“ Ich stutze erst mal und bin ratlos. Erst einige Sekunden später schlage ich mir ans Hirn und begreife: Das automatische Zensurprogramm hat das englisch Worte „ass“ identifiziert und getilgt. Das ist der MI-Wahnsinn, eine Stufe höher gedreht.

          Ich denke, in der MI findet eine bestimmte Zensur statt, und die trage ich komplett mit. Wolfram hat eine bürgerliche Idee von Zensurfreiheit; wir eine andere.

          Gottchen ja, dann sei sie halt eine bürgerliche Idee. Seit meiner Studentenzeit bin ich oft und oft als bürgerlich beschimpft worden, von Leuten, die damals wahnsinnig viel linker waren als ich und heute religiös sind, Landrat oder ein wegen einer Geldaffäre aus dem Amt gejagter Ex-Senator in Berlin (kein Witz).
          Es gibt Grenzen der Meinungsfreiheit, klar. Es gibt Äußerungen, die sind so unappetitlich, daß ich sie in einem von mir zu verantwortenden Medium nicht würde haben wollen. Der unappetitliche Grunzer fliegt raus, versteht sich, aber der Text, wegen dem er rausgeflogen ist, bleibt stehen, samt der Begründung für den Rauswurf. Und alles, was noch unterhalb dieser – hoch angesetzten – Schwelle ist, bleibt auch stehen, wird gegebenenfalls kommentiert.
          Du verstehst, was ich meine? Meinungen verschwinden nicht dadurch, daß ich ihre Äußerung verbiete.

          Wenn einer persönlich sagt, direkt zu einem, Du Arsch, Du Depp, Du buchloser Hirntölpel, dann finde ich das noch in Ordnung, weil man sich dafür ohne Gesichtsverlust auch wieder entschuldigen kann, wenn man will.

          Entschuldigen kannst du dich auch im Internet. Vorausgesetzt, du willst es. Entgleisungen sind menschlich, sie sollten nicht sein, aber sie passieren. Manchmal geht einem das Temperament durch, dann steht die Entgleisung halt da, manchmal ist die „Entgleisung“ auch nur ein Mißverständnis. Dann muß man darüber reden.
          Mehr als einmal habe ich eine ganz heftig gewordene Diskussion im Internet wieder ins Lot bringen können.

          Ciao
          Wolfram

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        • 28. September 2011 03:28

          @rainer kühn
          Hallo Wolfram, zu Herrn DVU-Frey dem Antisemiten extra: Wenn er meinen VfL Osnabrück (…) heute für einen großen erklärte, hätte er erstens nicht recht, objektiv, weil Dritte Liga

          Ich hätte kein Beispiel aus einem Bereich bringen sollen, von dem ich nichts verstehe.

          Gegen die Bekundung selbst könnte man natürlich nichts machen, außer, sie ablehnen und sagen: Wir sind anders. Wir wollen das nicht.

          Ja, ja. Mir wäre es auch äußerst peinlich, würde mich Herr Frey loben. Die Gefahr ist bei mir gottlob genau so gering wie beim VfL Osnabrück. Auf welchem Tabellenplatz stehen die übrigens?

          Ciao
          Wolfram
          P. S.: Osnabrück gibt’s aber schon, im Gegensatz zu Bielefeld? Oder ist ganz Nordrhein-Westfalen nur ein Internet-Fake?

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        • 28. September 2011 08:53

          WH schrieb: „Manchmal geht einem das Temperament durch, dann steht die Entgleisung halt da, manchmal ist die „Entgleisung“ auch nur ein Mißverständnis. Dann muß man darüber reden.“
          Manchen geht aber nicht MANCHMAL das Temperament durch, sondern ständig. Es sind immer dieselben, die sich so etwas herausnehmen. In diesem Fall MUSS man noch weniger darüber (zum x-ten Mal) darüber reden MÜSSEN. Und vor allem: WER muss das? Wer MUSS seine Freizeit verschwenden, um die immer wiederkehrenden kreisdrehenden „Dinge“ zu besprechen? Niemand, denn dafür gibt es Fachpersonen, an die sich die Betreffenden, die immer wieder auf die Schnauze fallen, wenden können.

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        • 28. September 2011 09:02

          Das Schlimmste: Es tritt eine Gewöhnung auf, und die Pöbler können sich unbemerkt im Laufe der Zeit immer mehr herausnehmen. Wenn sich dann jemand wehrt, der nach mehreren Monaten des Bepöbelns die Nase voll hat und eben nicht ständig auch die andere Wange hinhält, oder eben kein Helfersyndrom hat, dann wundern sich alle und beide fliegen raus oder werden verwarnt (beim Freitag). Beim Freitag haben besonders pöbelnde Frauen Sonderrechte, oder egal, wie viel Mist sie labern. Frauen dürfen dort noch weniger inhaltlich sowie formal kritisiert werden wie Männer, denn alles andere wäre nicht feministisch genug. Da halten sie sich dort lieber ein paar üble Waschweibsen mit Sonderrecht.

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        • 28. September 2011 09:05

          Noch weniger „als“ Männer…

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        • 28. September 2011 09:23

          auch wenn es niemandem aufgefallen sein wird, die letzen Beiträge von Wolfram Heinrich hatten teilweise Kontext bezogene Inhalte, also religiöse.
          Danke dafür.

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        • 28. September 2011 10:37

          @Wolfram Heinrich
          Zu den Diskussionsregeln. MI ist ein linkes Forum, das sich in der Tradition Jean Améry’s versteht. MI war und ist sehr tolerant. Hier konnten rechts denkende, nationale Menschen ihre Positionen zu DDR, Deutschland, Israel und vieles mehr kundtun. Wenn diese Menschen aber bei Nachfragen sinngemäß antworten: Auf eine Antwort kannst du warten bis du schwarz wirst, ist eine Diskussion nicht möglich. Das ist Diskussionsstil wie ihn Rahab und „Damen“ im Freitag gepflegt haben.

          Bei Antisemitismus ist eine Grenze überschritten (Jean Améry). Wer hier antisemitische Filme einstellt und diese bejubelt, wer auf rechtsradikale, esoterische Seiten verlinkt und auf Nachfragen nicht antwortet, will MI zerstören. Aus Transparenz-Gründen werden diese User eben zensiert und erst gesperrt wenn es dringend nötig erscheint. Beispielsweise bei Morddrohungen.

          Ich bin deshalb mit allem was die Redaktion / Moderation hier auf MI macht sehr einverstanden und bin sehr froh wie hier mit Rechtsradikalen und Antisemiten umgegangen wird. Im antisemitischen, sozialdarwinistischen „Freitag“ ist das alles natürlich anders. Wer will soll bei Augstein schreiben. Ich bin da sehr tolerant. Ich könnte das allerdings mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, ich habe die Erfahrung gemacht wer dort freundlich gegen Antisemitismus und Sozialdarwinismus anschreibt wird rausgeworfen, wer drin bleiben will muss sich also diesem Dreck anpasen.

          Ciao fidelche

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        • 28. September 2011 10:43

          @WH: Du unterscheidest nicht zwischen Privatforum/-blog und öffentlichem/Kommerziellem Forum usw.. Wer das Hausrecht hat und genervt ist vom Kreisdrehen, dreht halt den Hahn ab, gerade in/bei Privatforen. Na und? Wer damit nicht umgehen kann, hat wirklich ein tieferes Problem.

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        • 28. September 2011 10:44

          @Wolfram Heinrich
          meine Antwort zu den Punkten a bis d in deinem Kommentar kannst du aus Übersichtlichkeitsgründen unter F-Rubrik-Antisemitismus lesen.

          Ciao fidelche

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        • 28. September 2011 11:48

          @fidelche
          Wenn diese Menschen aber bei Nachfragen sinngemäß antworten: Auf eine Antwort kannst du warten bis du schwarz wirst, ist eine Diskussion nicht möglich. Das ist Diskussionsstil wie ihn Rahab und „Damen“ im Freitag gepflegt haben.

          Dann sperrt sie halt, wenn der Diskussionsstil so unerträglich ist, ihr seid doch keinem übergeordneten Aufsichtsgremium gegenüber verantwortlich. Zwei Abmahnungen und beim dritten Mal is der Kaas gessn. Stattdessen dieses ständige Ausixen, was auf dasselbe wie Sperren hinausläuft, aber für sämtliche Beteiligte sehr viel nerviger ist.

          Aus Transparenz-Gründen werden diese User eben zensiert und erst gesperrt wenn es dringend nötig erscheint.

          Wo ist denn Transparenz, wenn ich viele Beiträge gar nicht beurteilen kann, weil sie in den wesentlichen Teilen nicht lesbar sind? Und wenn dann aus Dokumentationsgründen ein zensierenswerter Beitrag mal nicht ausgeixt wird, entpuppt er sich als harmlos.

          Ciao
          Wolfram

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        • 28. September 2011 11:50

          @goreflex
          @WH: Du unterscheidest nicht zwischen Privatforum/-blog und öffentlichem/Kommerziellem Forum usw.. Wer das Hausrecht hat und genervt ist vom Kreisdrehen, dreht halt den Hahn ab, gerade in/bei Privatforen.

          Das sei auch jedem unbenommen. Dann sollen sie halt den Hahn abdrehen, dann sollen sie Rahab, Weinsztein, ForenBoy oder wer immer sonst häufig ausgeixt wird, sperren. Aber so hält man mir als Leser einen Teller hin, „Schau mal, was für ein würziges Supperl“ und dann darf ich das Supperl nicht essen, noch nicht mal genauer dran riechen.
          Da wird ein Hund doch verrückt, dazu muß er nicht mal in der Pfanne liegen.

          Ciao
          Wolfram

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        • 28. September 2011 12:30

          @FB: Auch wenn es noch niemanden aufgefallen ist, es gibt eben Leute, die mehr, und welche, die weniger Zeit haben.
          Und welche, die schon vor Jahren in Foren dieselben Diskussionen über Religion (wenn auch weniger über Antisemitismus) geführt haben. Man muss halt sehen, was im Leben Priorität hat. Wenn ich Rentnerin bin, kann ich dasselbe ja mal wieder aufgreifen. Ich habe mich in meiner Kindheit und Jugend schon zu lange mit Religion beschäftigen müssen, wegen evangelikaler mennonitischer Störenfriede in der Schule, die ständig Extrawürste auf Kosten anderer wollten, indem freie Menschen sich kleinmachen. Aber schön, dass Du nun auf WHs Seite bist.

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        • 28. September 2011 12:42

          WH schrieb:“Aber so hält man mir als Leser einen Teller hin, „Schau mal, was für ein würziges Supperl“ und dann darf ich das Supperl nicht essen, noch nicht mal genauer dran riechen.
          Da wird ein Hund doch verrückt, dazu muß er nicht mal in der Pfanne liegen.“
          Der Leser kann aber auch scrollen, wenn er denn meint – durch eine höhere Macht oder was auch immer – zum Lesen gezwungen zu sein. Da gehören immer zwei dazu. Und wie ich schon sagte: In einem Privatforum hat man sich damit eben abzufinden.
          Ich vermute, dass das AusXen die betreffenden, die meinen, immer noch einen draufsetzen zu müssen, viel mehr ärgert als eine (temporäre) Sperrung. Immerhin ist es für sie Anlass genug, auf anderen Plattformen weiterzuschreiben oder auch ein eigenen Blog zu starten. Aber wer weiß, ob es nicht auch getan wird, um zu ärgern? Also das Xen? Ich glaube eigentlich nicht, dass man Dir als Psychologen diese Menchanismen erklären muss.

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        • 28. September 2011 17:59

          @ Wolfram Heinrich
          Danke für die Antwort(en)! Deine Art der kursiven Zitierweise kann ich verstehen und akzeptieren, es ist sozusagen Dein durch Erfahrung gewachsener Stil. Und man versteht ihn ja auch.
          Klar ist die Armina als Beispiel im Nachteil, weil es Koslowskis Stadt ja gar nicht gibt, jedoch NRW und Osnabrück als Stecknadel oben drin … aber nee, die Frage, wie man sich gegen Lob von falscher Seite wehrt, die bleibt wohl eine. Nicht nur im Fußball.
          Deine Gedanken zu den X-en sind bedenkenswert. Trotzdem halten wir erst mal fest: Du bist ein bürgerlicher Spießer, ich ein lila-weißer Kommunist. Aber ich denke, wenn die üblichen Verdächtigen hier ge-iXt werden, Du aber etwa nicht, hast Du schon Kategorien an der Hand, wie das alles so zugeht.
          Und an die Redaktion gesprochen: Ich würde dieses Thema gerne in einem breiteren Thread als diesem inzwischen ganz schmalen weiterbesprechen. Man liest sich ja einen Bücherwurm! Da wo die Buchmesse auch schon kommt.
          Wolfram: Samstag gegen Karl-Marx-Stadt! Daumen drücken!
          Rainer

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        • 29. September 2011 00:52

          @Rainer Kühn
          Danke für die Antwort(en)! Deine Art der kursiven Zitierweise kann ich verstehen und akzeptieren, es ist sozusagen Dein durch Erfahrung gewachsener Stil. Und man versteht ihn ja auch.

          Was ich immer sag: Mißverständnisse lassen sich oft dadurch ausräumen, daß man darüber spricht.

          … aber nee, die Frage, wie man sich gegen Lob von falscher Seite wehrt, die bleibt wohl eine. Nicht nur im Fußball.

          Im Grund bleibst du gegenüber dem Beifall von der falschen Seite ziemlich hilflos.
          Guten Rat, Kritik betreffend

          Laß nicht zu, daß sie dich loben.
          Wer dich lobt, darf dich auch tadeln.
          Und du mußt dann sein Geseires
          auch noch durch Verständnis adeln.
          ROBERT GERNHARDT

          Deine Gedanken zu den X-en sind bedenkenswert. Trotzdem halten wir erst mal fest: Du bist ein bürgerlicher Spießer, ich ein lila-weißer Kommunist.

          Ich will ja nicht protzen, aber soviel Kommunist wie du bin ich schon lange, wenn auch nicht so lila-weiß.

          Aber ich denke, wenn die üblichen Verdächtigen hier ge-iXt werden, Du aber etwa nicht, hast Du schon Kategorien an der Hand, wie das alles so zugeht.

          Die Sache ist die: Wenn bestimmte Leute hier so was von dermaßen überreichlich ge-ixt werden, dann ist es sinnvoller, sie zu sperren, als ständig dieses Theater zu haben.

          Wolfram: Samstag gegen Karl-Marx-Stadt!

          Ach ja, Chemnitz, die einzige Großstadt in Deutschland mit drei „o“s im Namen.

          Ciao
          Wolfram

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        • 29. September 2011 18:05

          @ wolfram heinrich
          Niederlagen kann man hinnehmen, zumal wenn mit Gernhardt geköpft wird. – Zur Kalamität mit den X-en: Kommentatoren mit X-Häufung sollten zwar nicht sofort gesperrt werden, dürfen aber immer öfter einen „Privatblog“ einrichten. Wenn sie nicht über Los gehen, kommen sie sogar direkt dort an. 😉

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      • rahab permalink
        27. September 2011 06:37

        ja, seid ihr denn xxxxxxxxx?!
        die UN (oder die EU oder irgendeine andere supra-nationale vereinigung) gründen keine staaten!
        die staatsgründung erfolgt durch wen anders. war so und ist so ( und wird auch im falle zyperns so sein ). und zwar gemeinhin durch leute, die meinen, das zukünftige staatsvolk zu vertreten.

        xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
        wenn der große vorsitzende das so sagt …. dann war es das womöglich. schließlich weiß der ja, was xxxxxxxxxxx ist.
        ————
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    • 26. September 2011 15:57

      @Goreflex
      Auch an der jüdischen Religion, speziell an den orthodoxen Juden in Israel gibt es einiges zu kritisieren. Beispielsweise darf an Shabbat oder an hohen Feiertagen nicht gearbeitet werden, was die Feinde Israels an Jom Kippur für ihre beabsichtigte Endlösung ausgenutzt haben. Zu kritisieren ist in Israel auch der Umstand, dass das Familien- und Eherecht allein dem Rabbinat unterstellt ist.

      Nicht vergessen werden darf, dass die jüdische Religion seit knapp 2000 Jahren verfolgt wird, mit dem Holocaust als „Höhepunkt“. An vorderster Front stand bei den Verfolgungen das Christentum, seit einigen Jahrzehnten abgelöst vom Islam. Die jüdische Blutspur, verursacht von christlichen und islamischen Gläubigen ist sehr lange. Die jüdische Geschichte ist geprägt von Diskriminierung, Verfolgung und Pogromen, wobei Christen und Moslems so gut wie immer ihre unrühmliche Hand im Spiel hatten.

      Die Kirche hat Juden Jahrhunderte lang verfolgt, hat zu Vertreibung, Folter und Massenmord aufgerufen, im Islam galten Juden als minderwertige Dhimmis, als Schutzbefohlene, die diskriminierenden Regeln unterworfen waren. Die antisemitischen Pogrome des islamistischen Mobs begannen Anfang des 20. Jahrhunderts und reichen bis in unsere Zeit. Den Koran durchziehen viele judenfeindliche Äußerungen.

      Das Judentum hat einige Vorteile gegenüber den anderen Religionen: Es gibt keine zentrale Autorität und Missionierung wird bei den Juden strikt abgelehnt. Die orthodoxen Juden lassen die Homosexuellen in Ruhe. In LA gibt es sogar eine schwule Synagoge die von einer lesbischen Rabbinerin geführt wird.Orthodoxe Judenzwingen ihre Trachten niemandem auf, es gibt keinen „Ehrenmord“ im Judentum. Wer aus der jüdischen Religion austritt wird nicht mit dem Tode bestraft. Juden riskieren nichts wenn sie sich über die religiösen Bräuche der Juden lustig machen, während säkulare Moslems ihr Leben aufs Spiel setzen, wenn sie die Sexualmoral im Islam infrage stellen.

      Übrigens: Es gibt weltweit 2,3 Milliarden Christen und 1,4 Milliarden Moslems und nur 13 Millionen Juden.

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      • 26. September 2011 19:55

        @Fidelche: Danke für Deine Anmerkungen. Das Meiste davon wusste ich schon oder habe es selbst anhand Verhaltensweisen mitbekommen.

        Es ist immer so, dass fundamentalistische Anhänger, egal welcher Religion, wenn es auf Menschlichkeit ankommt, nicht in der Lage sind, „irdisch“ zu agieren. Sie reagieren lediglich, denn die abstrakte Leitfigur „Gott“ gibt alles vor. Und vor lauter eigener Unmündigkeit, wird die reale Menschlichkeit von Glauben an eine undefinierbare unendliche Größe abgegeben.
        Ich denke auch, dass Religion und Glauben durchaus menschlich-positiv beeinflussen kann, aber das schreibe ich eher der (Glaubens-)Gemeinschaft selbst zu, wenn z.B. ein alter einsamer Mensch Nähe durch die Gemeinde erfährt. Das kann man aber auch in diversen anderen „Vereinen“ haben:) 😉
        Ich habe positive Erfahrungen mit Menschlichkeit innerhalb diverser christlicher(…) Gruppierungen gemacht, deren Kitt aber eher über Musik ging – das betrifft auch „Moral und Ethik“. Die Leute finden Zusammenhalt durch dieselben Inhalte/Ziele, aber manchmal ist es einfach nur das Dabeisein, um die Angst vor Einsamkeit und/oder dem Tod zu entrinnen. Oder einfach nur, um sich die Unbegreiflichkeit des „Universums“ näher zu bringen, sozusagen als Sedierung, um sich vor kreisdrehenden Gedanken der krampfhaften Sinnergreifung zu schützen.

        In der Tischlerei mit Holzbildhauerei, in der ich einige Zeit nebenbei arbeitete, war jeglicher zu restaurierende Jesus am Kreuz nur ein „Lattenkasper“. Dieser Kasper hat mich als Kind zunäx erschrecken lassen, dann beängstigt, und am Schluss nur noch wütend gemacht wegen der vielen offenen Antworten und Widersprüche der „Experten“, die eigentlich auch nix wußten.
        Das ganze Leben ist ein Spiel, das ganze leben ist ein Quiz, Brot und Spiele, Opium fürs Folk, usw.. Und das wollen wir so lange wie möglich mitmachen. Der Mensch hat Angst vorm Tod und der Unbegreiflichkeit, die sein Verstand nicht bewältigen kann. U.a. deshalb bin ich Agnostikerin (für den Hausgebrauch 😉 ), denn ich weiß nicht und kann auch nix beweisen. …?

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        • 26. September 2011 19:57

          Pardon, der Lattenkasper hat mich verängstigt…

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        • 26. September 2011 23:30

          Goreflex,
          alles nachvollziehbar was du schreibst.“ Der Mensch hat Angst vorm Tod und der Unbegreiflichkeit, die sein Verstand nicht bewältigen kann.“ Dagegen ist nichts einzuwenden.

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        • 26. September 2011 23:35

          Und wer Angst vorm Leben hat, wählt einen Fanatismus, der ihn geil auf den Tod macht.

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      • 27. September 2011 00:18

        Ich erwarte nicht, daß die Christen bessere Menschen wären, denn es wäre ja auch unbillig, von einem Arzt zu erwarten, er solle gesünder sein als andere Leute; aber das Ungeheuerliche, das ihnen verheißen ist, müßte doch ihr Leben zu maßloser Freude umgestürzt haben, in einer Weise, die sich auch Anderen mitteilt; es müßte aus ihnen der Abglanz ihres Paradieses leuchten.
        Dies ist nun keineswegs der Fall, eher erscheinen die Christen noch ängstlicher und mürrischer als ihre Mitmenschen. Sagt Burkhard Müller; in seinem Buch Schlußstrich.

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        • 27. September 2011 00:39

          solche xxxx sind einfach xxxx.
          Wie fidelche schon sagte: es gibt 2,3 Milliarden Christen!
          „Die Christen“ xxxxxx, um es mal freundlich auszudrücken.
          ———-
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      • 27. September 2011 10:51

        @fidelche
        Nachdem Du dieses hier erwähntest „(…) Die orthodoxen Juden lassen die Homosexuellen in Ruhe. In LA gibt es sogar eine schwule Synagoge die von einer lesbischen Rabbinerin geführt wird …“ hat Rahab in ihrem eigenen Blog eine Replik geschrieben, die ich jetzt einmal ausdrücklich loben möchte, denn sie hat Witz und ich habe mich bei der Lektüre sehr amüsiert:

        rahab schrieb am 27. September 2011 um 5:38 am u.a.
        „(…) ich hab’s mir noch mal durch den kopf gehen lassen….
        das judentum ist keine religion, sondern ein weltweiter staat mit schwulen synagogen und lesbischen rebbezinnen. bedeutet: jüdisch ist eigentlich queer. die chasidim wissen’s nur noch nicht und die national-religiösen und die revisionisten-zionisten auch noch nicht. die arbeiter-parteilichen werden das irgendwann auch wieder wissen. und wenn es dann alle wissen werden und daher alle juden sind – dann ist die ganze welt Israel …“ (Quelle: ‚Treue Liebe‘-Blog)

        Ich setze diesem Scherz vielleicht ‚mal etwas „seriöses“ entgegen:

        Verständnis, dafür, dass ich anders war, als andere (also schwul) habe ich vor Jahrzehnten wo gefunden? Richtig! Bei jüdischen Klassenkameraden und später bei jüdischen Kommilitonen und Kollegen. Diese Offenheit im Umgang mit dem „Andersartigen/Fremden/Unbekannten“, stand in starkem Gegensatz zu deren christlichen Pendants, die sich fast komplett ablehnend bis feindlich verhielten (ich spreche von den späten 1960er und frühen 1970er Jahren).

        Dann, als die us-amerikanische Schwulenbewegung die Politik zu beeinflussen begann, waren es jüdische schwule Männer und jüdische lesbische Frauen, die an vorderster „Front“ kämpften (Stichwort: Harvey Milk).

        Dass sich heute (einzelne) Rabbiner ( http://bit.ly/n1zMK9 ) öffentlich dafür aussprechen Homosexualität, als Selbstverständlichkeit – auch unter gläubigen Juden – zu akzeptieren, steht ebenfalls in deutlichem Kontrast zu (katholischen) christlichen Würdenträgern.

        Wie vorbildlich Israel die Rechte von Schwulen und Lesben gesetzlich geregelt hat, habe ich schon mehrfach verlinkt. Wer’s noch nicht gelesen hat, hier: http://bit.ly/quJPSn

        Dass es in Tel Aviv http://bit.ly/mVn5Gw jährlich die größte Pride-Parade (CSD) im gesamten Nahen Osten gibt, versteht sich da beinahe von selbst, weil CSD-Veranstaltungen in Israel’s Nachbarstaaten „natürlich“ verboten sind.

        Abschließend noch eine persönliche Anmerkung:
        Mein schwuler israelischer Freund Paul (der seinen Wehrdienst in Israel abgeleistet hat und jetzt in Deutschland lebt) hat mir vor Jahren einmal folgendes gesagt: „Es ist erstaunlich und fällt ins Auge, wie viel Juden und Homosexuelle gemeinsam haben …“. Und dann nannte er Beispiele: ‚Beide Bevölkerungsgruppen sind sehr „kosmopolitisch“, sehr offen gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen, kommst Du als Jude oder Homosexueller in ein anderers Land, hast Du sofort „Freunde“, die so sind, wie Du usw.‘

        Nachsatz: Selbstverständlich gibt es trotzdem auch gegenseitige Ablehnung, aber es ist ein sehr viel offenerer Umgang miteinander (wenn beides zusammen kommt, also das Schwul- und Jüdisch-Sein, dann sind das bisher immer diejenigen gewesen, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstanden habe). Und bevor es von anderer Seite erwähnt wird: Ja, es gab einen tödlichen Anschlag auf ein schwul-lesbisches Jugendzentrum in Tel Aviv, verübt offenbar von einem rechten, religiösen, jüdischen Fanatiker. Aber …, während der Gedenkfeier, haben Regierungsvertreter sinngemäß erklärt: „Wer in unserem Land Schwule oder Lesben angreift, greift die gesamte israelische Bevölkerung an …“ Ich habe damals mehrere Blogs zu diesem Ereignis im ‚Freitag‘ geschrieben (sind inzwischen gelöscht).

        selcarim

        PS Jahrhunderte lange Verfolgung beider Bevölkerungsgruppen haben wohl u.a. dazu geführt, dass es weltweit eine jüdisch-homosexuelle Zusammenarbeit und Allianz gibt, besonders wenn es um Menschenrechte geht. Zitat: „(…) »Eine jüdisch-homosexuelle Allianz, die sich ausdrücklich auch an Migranten und Muslime richtet«, betont Sclafani …“ (Quelle: JA, 31.03.2011 http://bit.ly/n9Eokp )

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        • rahab permalink
          27. September 2011 11:36

          knüppel, ich kann mich sehr gut daran erinnern, xxxxxxxxxxxxxxxxxxx- und dass du daran keinen zweifel zulassen mochtest. xxxx
          ——-
          Netiquette!
          Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          27. September 2011 11:53

          im weiteren, knüppel, darf ich um vollständiges zitieren bitten.
          voilà: „xxxxxxx

          ich aber sage dazu: xxxxx“

          mein letzter satz hätte xxx.
          ——–
          Netiquette!
          Die MI Reaktion

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        • rahab permalink
          27. September 2011 12:50

          ich finde es schön, wenn nettikette xxxxx schützt.

          xxxxxx xxxxx xxxxx xxxxx xxxxx

          ach ja, fidelche: ge-xxte täubchen können nicht mehr gebraten werden. also mußte weiter essen, was deine frau so zusammenrührt.
          —–
          Netiquette!
          Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          27. September 2011 17:15

          peinlich peinlich
          wie xxxx schützen

          mann muß nämlich wissen: die mehreren beiträge, die xxx schrieb, hat er selbst gelöscht. weil xxx, dass xxxx. ja ja.
          —- ——–
          Bitte die Netiquette beachten!
          Sie befinden sich hier nicht in der sozialdarwinistischen und antisemitischen Freitagscommunity!
          Beispielsweise wird hier bei MI das bewerben von Theorien(Silvio Gesell), mit Aussagen wie “Völkisches Empfinden duldet keine Zinsknechtung anderer oder gar die Beteiligung daran. Wer noch etwas rassisches, völkisches Empfinden verspürt, der gehe in sich, tue Buße“, im Gegensatz zu Jakob Augstein „Freitag“ nicht geduldet. Im Gegensatz zu ihnen und ihrem „thinktankgirl“ finden wir solche Aussagen nicht emanzipatorisch.
          Die MI Redaktion

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        • 27. September 2011 19:17

          Frau Rahab, ich bitte um Hausfrauenschutz! Sie schreiben völlig unchristlich: „also mußte [du xxx fidelche] weiter essen, was deine [fidxxx] frau so zusammenrührt.“ GLAUBEN Sie den nicht an die EMANzipation der HAUSfrau im südlichen & schönsten Bayern??? – Na, zwinker zwinker, SIE sind mir ja EINE. Und nur eine; freilich mit den anderen weiblichen Göttinnen von DRÜBEN im ideologischen Gepäck. – Antwort nicht erbeten. Weil von mir geschrieben.

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        • 27. September 2011 19:24

          Vergessen: Nie seit dem ersten von Ihnen Gelesenen habe ich gedenkt, Sie seien in irgendeiner Weise emanzipatorisch gestimmt. Schon gar nicht für Frauen! – Was Sie mal wieder grundgütigerweise eben bewiesen haben. Vielleicht sogar als Deppin, die es nicht so wollte. In taktischer Hinsicht. Aber geschrieben ist bewiesen!

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        • 27. September 2011 20:08

          Nachtrag zum Mordanschlag auf ein schwul-lesbisches Jugendzentrum in Tel Aviv:

          ‚(…) Israels Staatspräsident Schimon Perez sagte in einer kurzen Ansprache, der Anschlag habe alle Isrealis getroffen: „Die Person, die die Pistole gegen Nir Katz, 26, und Liz Trobishi, 17, richtete, richtete sie gegen Sie alle, alle von uns, gegen mich.“ Kugeln würden die Prinzipien des Staates nicht ändern, jeder Mensch sei gleich und habe gleiche Rechte, „Mörder werden keinen Erfolg haben“. Der Bürgermeister Tel Avis, Ron Huldai, zitierte Harvey Milk: „Lass die Kugel, die micht trifft, jede Schranktür zerstören“ (…)‘ Quelle: ‚Queer.de‘

          Ergänzung:
          Ich habe mich mit einer Gegendarstellung gegen unhaltbare Behauptungen der Blogbtreiberin Rahab (Treue Liebe-Blog) zum Thema „Anschlag und mein Blog dazu“ zur Wehr gesetzt. Hier ist der Text: http://bit.ly/q4e2tG

          selcarim

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        • 27. September 2011 20:38

          was rahab und ebertus in ihren höchstens noch von mir wegen deiner verlinkten „blogs“ schreiben, interessiert mich (und dich) doch gar nicht …

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  19. 23. September 2011 11:48

    Tja, was man so alles im Schulorchester einer evangelischen Schule lernt….

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  20. 23. September 2011 11:50

    Missionierungsversuche im Bundestag

    Bereits vor der Papstrede im Plenum des Bundestages war kritisiert worden, dass dadurch „die staatliche Neutralität in Glaubensfragen“ (die Trennung von Staat und Kirche ist ein hohes Gut der Verfassung) beschädigt werde.

    Der Versuch von u.a. Bundestagspräsident Lammert (CDU) den Auftritt, lediglich als Besuch eines Staatsoberhauptes (Vatikanstaat), darzustellen, darf als gescheitert gelten. Einerseits begrüßte Lammert Ratzinger mit der Anrede: „Heiliger Vater“. Andererseits legte der Papst schon zu Beginn seiner Rede wert auf die Feststellung „er spreche vor den Abgeordneten als Papst, als Bischof von Rom“.

    Als er dann in seiner Rede die Behauptung aufstellte „der Mensch sei nicht vom Menschen gemacht, sondern von Gott, wer diese Hierarchie nicht anerkenne, vermag nicht zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und kann nicht Recht sprechen …“, da war endgültig klar, dass hier kein Staatsoberhaupt, sondern ein missionierender Religionsführer sprach.

    „Die Erde wurde ja offenbar erst zur Kugel“ und verlor damit ihr Scheiben-Dasein, nachdem die Katholische Kirche dies gestattet hatte. Wir sollten daher wohl nicht zu ungeduldig sein und erwarten, dass diese ‚Erleuchteten’ zeitnah zu der Erkenntnis gelangen könnten, dass der Mensch sehr wohl vom Menschen gemacht ist, denn ohne Geschlechtsverkehr oder künstliche Befruchtung kein Nachwuchs, Herr Ratzinger. Und denken Sie wirklich ein Gott hätte beim Zeugungsakt seine Finger (oder anderes) im Spiel?

    Ebenso wenig, werden die Katholiken ihren Irrglauben ablegen, dass ohne an einen Gott zu glauben „niemand zwischen Gut und Böse unterscheiden oder gar Recht sprechen könne.“

    Soweit, mich anlässlich des Papstbesuches zu besaufen, wie es einige *Kommentatoren in einem ‚Queer.de’-Artikel gestern vorhatten, gehe ich nicht. Aber über die Naivität und Unterwürfigkeit von gewählten Volksvertretern und Regierung im Umgang mit einem Religionsoberhaupt, das u.a. hierfür verantwortlich ist: „(…) Das Abstimmungsverhalten seines Nuntius bei der UN, als es um eine Resolution gegen die Bestrafung von Homosexuellen in einigen Staaten ging …“, rege ich mich doch auf.

    (* http://bit.ly/oC3134 )

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    • 23. September 2011 11:53

      Nachtrag:

      Mit dem Papstauftritt im Bundestag ist der „Damm gebrochen“ und niemand kann dem Ansinnen anderer Religionsführer, es dem Papst gleich zu tun, nun noch mit dem Gebot der Neutralität des Staates in Glaubensfragen entgegen treten.

      Dumm gelaufen, oder?

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      • 25. September 2011 01:40

        Der Blamierungsfaktor dieses Parlaments im Hinblick auf die eigene Ideologie ist auf der Richter-Skala nach oben nicht mehr offen.

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    • 27. September 2011 16:14

      Die jüngsten Papstauftritte sind Vergangenheit, nicht jedoch die evtl. Auswirkungen besonders seiner Rede im Bundestag.

      Der schwule Theologe David Berger schreibt in ‚Queer.de‘ einen kritischen Gastbeitrag zur Bundestagsrede des Papstes:
      „(…) Wenn man diese Zusammenhänge bedenkt, die sich eindeutig aus dem gesamten Denken Benedikts und den Interventionen des Vatikans in den letzten Jahren in gesellschaftlichen Fragen ergeben, ist man sehr verwundert, wie positiv diese Rede auch von jenen aufgenommen wurde, die seit vielen Jahren eben jene menschenverachtenden Aktionen des „Heiligen Stuhls“ hart kritisieren …“ http://bit.ly/q8h1rP

      http://bit.ly/m96xca

      http://bit.ly/nchyKX

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  21. 25. September 2011 00:59

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  22. 25. September 2011 12:21

    Jemand Bildwünsche aus Athen? Demos? Krawalle? Streiks? Ich bin nachher da.

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  23. 26. September 2011 10:00

    Noch ein Letztes zu diesem Papst (und seinem Besuch):

    Benedikt XVI. (Josef Ratzinger) macht einen auf zittriges, gütiges altes Männchen, dann macht er einen auf intellektuell, fast vergisst man dabei, was für ein betonartiger Reaktionär er ist (Naja, abgesehn von der Verknöcherung): Allein in Deutschland leben mehrere hundert Missbrauchsopfer, die jetzt erwachsene Männer sind, die ihr Leben lang unter dem Missbrauch durch katholische Priester leiden und zu leiden haben werden. Dem Vatikan sind alle diese Priester bekannt. Fragen: Sind sie den Gerichten benannt? Ist auch nur einer von ihnen bestraft worden? Sind sie hoffentlich alle ihren “Posten” los? Nein? Wie?

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  24. rahab permalink
    28. September 2011 12:15

    angenommen, es tät hier keine einer ab und zu was reinsetzen, welche_r als fein gilt,
    dann müßte die re-d-aktionäre sich ja irgendwann selbst und gegenseitig xxen.
    ja das gäb vielleicht ein tohuwabohu in der trinität!

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    • rahab permalink
      28. September 2011 12:38

      ok ok – nicht die wzo ist’s gewesen, die jewish agency war’s.
      und? ändert das etwas daran, dass die JA kein staat war?
      sondern eine institution, der heutigen PA vergleichbar, eingerichtet, um mit dem mandatar GB zu verhandeln.
      ————-
      Völlig am Thema vorbei! Niemand hat danach gefragt.
      Die MI Redaktion

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      • rahab permalink
        28. September 2011 12:50

        irrtum.
        erstens kann ja auch ich mal einräumen, wenn ich mich geirrt habe.

        und zweitens hat das alles, so wie auch dieses
        http://wwwxxx
        ja immer noch mit fragen von religion zu tun. oder?
        ————-
        Rahab, Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen, sozialdarwinistischen Freitagscommunity.
        Beachten Sie bitte unsere Netiquette, lesen Sie unsere FAQ und den Prolog!
        Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          28. September 2011 13:23

          nehme zur kenntnis: xxx ist antisemitisch. darauf verlinken auch.
          klasse!
          was da nicht mal was mit pressefreiheit in Israel und worldwide?
          ——-
          Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen, sozialdarwinistischen Freitagscommunity.
          Beachten Sie bitte unsere Netiquette, lesen Sie unsere FAQ und den Prolog!
          Die MI Redaktion

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        • rahab permalink
          28. September 2011 15:02

          puh!
          im unterschied zu hier darf wenigstens xxxxxxx noch über xxxxxxx diskutiert werden….
          wie lange noch?
          ———
          Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen, sozialdarwinistischen Freitagscommunity.
          Beachten Sie bitte unsere Netiquette, lesen Sie unsere FAQ und den Prolog!
          Die MI Redaktion

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        • 28. September 2011 16:54

          @rahab
          und zweitens hat das alles, so wie auch dieses
          http://wwwxxx
          ja immer noch mit fragen von religion zu tun.

          (…)
          Rahab, Sie befinden sich hier nicht in der antisemitischen, sozialdarwinistischen Freitagscommunity.

          Im benachbarten TreueLiebe-Blog habe ich erfahren, daß http://wwwxxx ein Link auf einen Artikel aus „Haaretz“ war. Und es war noch nicht mal ein Link auf einen Kommentar, sondern auf einen Nachrichtenartikel über die internationalen Reaktionen auf die jetzt genehmigten 1100 neuen Wohnungen in Gilo.
          Ist Haaretz auch antisemitisch, ist das bloße Berichten über vergrätzte Reaktionen auf einen Beschluß der israelischen Regierung antisemitisch?

          Ciao
          Wolfram

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    • 28. September 2011 12:45

      Was ist eigentlich schlimmer, f***** oder x**?

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  25. derMittwoch permalink
    28. September 2011 13:43

    Ich verstehe nicht wieso der Blogger fidelche überhaupt im „derFreitag“ etwas geschrieben hat.

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    • rahab permalink
      28. September 2011 14:45

      wie hätte er denn sonst zu einer fan-gemeinde kommen sollen?

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    • 28. September 2011 16:42

      @derMittwoch
      Meine Freitagszeit war ein Experiment. Ich wollte sehen ob man in einem Forum einer israelfeindlichen Zeitung mit Argumenten die Israelgegner überzeugen kann. Mir war klar dass ich sehr freundlich sein und mich unbedingt an die Netiquette halten muss um nicht ausgeschlossen zu werden, was ich nachweislich in diesem Forum tat. Ich wurde hundertfach justiziabel beleidigt (ohne jede Sanktion der Moderation) auf meine Argumente wurde nicht eingegangen und die Moderation sperrte alle meine Blogs und später mich da auch der Redaktion offensichtlich meine politischen Ansichten nicht passten. Ich wurde gesperrt weil ich Theorien mit Aussagen wie „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat„ nicht emanzipatorisch empfand.

      Sich Leuten, wie Kosok oder Augstein zu unterwerfen, diesen Freitags-Antisemiten und Freitags-Sozialdarwinisten freundlich zu antworten war sicherlich ein Fehler, andererseits glaube ich aber schon mit Rainer Kühn und anderen in diesem Forum etwas bewirkt zu haben. Der ein oder andere ist sich vermutlich nicht mehr ganz so sicher in seinem Israelhass und in seinem Sozialdarwinismus. Ich habe übrigens gehört dass die Gesellianerin „thinktankgirl“ seitdem keine Werbung für Rassenhygiene und Menschenzüchtung im „Freitag“ gemacht hat und auch ansonsten ist es ruhiger um sie geworden. Das ist doch nicht schlecht.

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  26. 8. November 2011 10:27

    „(…) Die Westboro Baptist Church veranstaltet in den ganzen USA Demos unter dem Motto „Gott hasst Schwuchteln“ – und darf dies nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wegen der in der Verfassung garantierten Redefreiheit praktisch überall tun. Der Journalist Brick Stone interviewt die Radikalbaptisten bei einer Demo vor einer Highschool in Las Vegas – und entlarvt mit witzigen Fragen das alberne Weltbild der Schwulenhasser …“ http://bit.ly/w40DEs

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  27. 13. November 2011 21:12

    Aus der aktuellen Jungle World:
    Ende Oktober entschied das Landessozialgericht Baden-Württemberg, dass eine fristlose Kündigung, die die Caritas einem Krankenpfleger aus dem Bodenseekreis ausgesprochen hatte, nicht rechtswidrig war. Der Mann hatte sich in einem Blog satirisch über den Papst geäußert.
    In welcher Weise darf sich ein Mitarbeiter der Caritas überhaupt äußern? Eine Erzieherin ist auf eine Stellenanzeige des Katholischen Kindergartens »Don Bosco« in Kirchzarten bei Freiburg aufmerksam geworden und erkundigt sich telefonisch bei der Geschäftsführung.
    Small Talk von Sharon Terhünte

    Dürfte ich als Angestellte denn eine kritische Einstellung zum Papst haben?

    Sie dürfen natürlich Ihre Meinung haben. Die Frage ist: Trage ich diese Meinung nach außen? Ich als Geschäftsführer kann nicht an einer Demonstration gegen den Vatikan in der Stadt Freiburg oder hier in der Umgebung teilnehmen. Wenn mich da jemand sieht, dann habe ich ein Problem.

    Problem? Heißt das in dem Fall Kündigung?

    Vor jeder Kündigung, auch vor einer fristlosen, gibt es immer ein Gespräch. Wie gesagt, jeder hat seine Meinung, die einen kritischer, die anderen weniger kritisch, und es kontrolliert niemand, was Sie in Ihrem Freundeskreis diskutieren. Aber sobald gewisse Meinungen Ihrem Vorgesetzten oder einer Öffentlichkeit bekannt sind, wird es problematisch. Aber wenn man mal einen leisen Ton von sich gibt, müssen Sie nicht mit einer sofortigen Kündigung rechnen.

    Weiter zur vielbeschworenen Meinungsfreiheit in Tendenzbetrieben bei der Jungle World.

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    • 14. November 2011 09:12

      Das sog. ‚Kirchliche Arbeitsrecht‘ ist nicht nur mir seit langem eine Quelle ständigen Ärgernisses, weil sich dort über geltendes Recht hinweggesetzt und so getan wird, als würde man mit seinem „sozialen Engagement“ den Staat entlasten. Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus, der Staat (wir Steuerzahler) finanzieren die Quasi-Monopolisten Caritas (katholisch) und Diakonie (evangelisch), die zu den größten Arbeitgebern in diesem Bereich gehören, zum überwiegenden Teil*

      Ich verlinke, in diesem Zusammenhang, immer wieder gern zu „Den Seinen gibt’s der Herr vom Staat“ und auf eine weitere Website der Laizisten, die dort genannten und belegbaren Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und definieren, das angebliche „soziale Engagement“ als, das was es ist, eine Armutsindustrie.

      *Zitate:
      „(…) Das Wohlfahrtswesen in Deutschland ist fest in kirchlicher Hand. Die größten und bekanntesten Verbände sind Caritas und Diakonie. Dabei handelt es sich um milliardenschwere Sozialkonzerne, die zusammen einen Jahresumsatz von etwa 45 Milliarden Euro erwirtschaften (,,,) Gerade in ländlichen Räumen gibt es häufig eine Monopolstellung (…)

      (…) Aber sollte man der Kirche nicht ihre Freiräume lassen? Immerhin finanzieren sie die Wohlfahrtsverbände!“ mag man vielleicht denken. In der Realität werden diese jedoch nur zu einem Bruchteil durch kirchliche Mittel finanziert. Dem Jahresbericht der Caritas von 2005 lässt sich z.B. entnehmen, dass kirchliche Zuschüsse weniger als 6% der Gesamteinnahmen ausmachen. Nach Recherchen des Politikwissenschaftlers Dr. Carsten Frerk sind es sogar nur 1,8% für Caritas und Diakonie zusammen. Da nur ca. 10% des Kirchensteueraufkommens (ca. 900 Mio €) in die kirchlichen Sozialorganisationen fließen, der Staat aber durch die Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer als „Sonderausgabe“ Einnahmeverluste von ca. 3,4 Milliarden € hat, würde das Sozialsystem bei dem Wegfall der Kirchensteuer nicht zusammenbrechen, sondern im Gegenteil für den Staat indirekt sogar günstiger werden (…)‘

      *Hier die Links
      http://bit.ly/rCVInh
      http://bit.ly/d27ukm

      PS Dass sich diese, ach so „christlichen“, Arbeitgeber außerdem einen Dreck um die Antidiskriminierungsrichtlinien von Bund und EU scheren und für sie Homosexualität, Scheidung etc. Kündigungsgründe darstellen, stellt einen weiteren Grund dar diese „Parallel-Arbeitswelt“ endlich zu zerschlagen, denn zum Reformieren hatten sie lange genug Zeit und Gelegenheit, da erwart ich nichts mehr (jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten 🙂 )

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  28. 10. Juli 2012 17:57

    Papst Benedikt XVI. hat eine einstweilige Verfügung gegen das Satiremagazin „Titanic“ erzwungen. Das Blatt darf das katholische Kirchenoberhaupt nicht mehr – wie in der aktuellen Ausgabe – mit einem großen gelben Fleck vorne und einem braunen Fleck hinten auf der Soutane auf Titelbild und Rückseite zeigen, wie eine Sprecherin des Landgerichts Hamburg am Dienstag sagte. Der Papst hatte sich persönlich eingeschaltet.

    http://www.titanic-magazin.de/

    PS: Die Hompage ist zur Zeit überlastet.

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    • 10. Juli 2012 18:10

      Die Titanic-Homepage ist wieder aufrufbar. Zur Entlastung von Titanic ist hier die Stellungnahme der Titanic-Redaktion abrufbar:

      Papst verklagt TITANIC

      Benedikt XVI. fühlt sich durch das aktuelle Titelbild in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt

      Papst Benedikt XVI. hat das Satiremagazin TITANIC zu einer Unterlassungserklärung aufgefordert. Anlaß ist das aktuelle Titelbild: „Halleluja im Vatikan – Die undichte Stelle ist gefunden!“ Wegen „Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte“ hat Erzbischof Angelo Becciu im Namen von Benedikt XVI. die Bonner Kanzlei Redeker/Sellner/Dahs mit der Durchsetzung der Unterlassung beauftragt. Gegenüber TITANIC bestätigte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, den Vorgang; man werde sich „intensiv mit der Angelegenheit beschäftigen“.

      In einer ersten Stellungnahme weist die Redaktion der TITANIC die Vorwürfe zurück. „Benedikt muß uns mißverstanden haben“, erklärte Chefredakteur Leo Fischer. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre („Vatileaks“) feiert und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet hat: „Es ist allgemein bekannt, daß der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks ‚Fanta‘ ist.“ Man hoffe nun auf ein persönliches Gespräch mit dem Heiligen Vater, um das Mißverständnis auszuräumen. Die Unterlassungserklärung werde man einstweilen nicht unterzeichnen.

      Es ist das erste Mal, daß ein Papst zivilrechtlich gegen TITANIC vorgeht.

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      • Der Bassist permalink
        10. Juli 2012 21:26

        rainer kühn würde den Papst – und die Titanic! – bestimmt mit einem Herrlichen Herforder grüßen (ohne etwas zu verschütten). Nur deshalb tue ich´s hier mal auch (und: mit einem leckeren Tonic wäre allen alles leichter, heller, weißer, gell)!

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      • 10. Juli 2012 22:27

        Ich bin davon überzeugt, dass dieses dumme Mißverständnis bald aufgeklärt wird. Woher sollte denn der Limofleck sonst kommen?
        Ob der Papst hier auch mitliest?

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      • 10. Juli 2012 22:41

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        • mentalpunker permalink
          11. Juli 2012 09:46

          Ich kenne nur zwei, die im Auftrag des Herrn unterwegs waren, und zwar im Bluesmobil. Sie bevorzugten Hähnchen, Toast, Zigaretten, Coke und Sonnenbrillen. Von Fanta hatten sie noch nie was gehört: Joliet Jake und Elwood Blues. Und: „They’re not gonna catch us. We’re on a mission from God.“ (Elwood zu Jake)

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        • The Violet White Football Sofa permalink
          11. Juli 2012 18:19

          Bei uns kriegen alle in der Halbzeit immer Fantastische Fanta. Wenn wir gewinnen, geben die Trainer ein Herrliches Herforder aus. Aber nur ab A-Jugend! – Kein Quatsch, denn das gibt keine Rotweinflecken, die der Platz- und Vereinswart nicht rauskriegen würde.

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        • mentalpunker permalink
          12. Juli 2012 00:36

          Erwin, ich hab mal bei einem Schnäpsken die Geschichte der Limo studiert; ganz schon krass, was unsere Vorfahren so drauf hatten: Bereits in der römischen Antike war ein limonadenähnliches Erfrischungsgetränk bekannt, das unter dem Namen Posca jahrhundertelang populär blieb. Trinkwasser wurde einfach mit einem Schuss Essig versetzt. Der Geschmack hing dabei sehr stark von der Dosierung ab. Auch die Fruchtsorte, aus der der Essig hergestellt wurde, hatte entscheidenden Anteil. Wann die heutige Form der Limonade entstand, bleibt jedoch unklar. Einer der ersten Nachweise stammt aus dem 16./17. Jh. aus Spanien. Am Dresdner Hof trank man 1688 Limonaden „von Zitronen, Rosen, Himbeeren, Zimt, Erdbeeren, Quitten, Hippokras und Orsade“. Mit der Zeit wurden immer weitere Variationen entwickelt und verkauft. Der Urtyp aller modernen Limonaden, natürlich der englische Lemon Squash, war ursprünglich ein reines Naturprodukt aus Wasser, Zucker und Zitronensaft, wurde seit dem Ende des 19. Jahrhunderts jedoch künstlich hergestellt. – Alles die Wiki-Saga. Ich saga mal mit dem einzig wichtigen Reinheitsgebot unserer schönen und ganz schön doofen Welt im Sinn ein Prosit mit einer Fantastischen Fanta!

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    • Der Bassist permalink
      11. Juli 2012 11:29

      Stefan Hoffmann kommentiert bei Martin Sonneborn auf Facebook, wo ja bekanntlich eh a l l e s zu sehen ist: „Wurde hier schon der Witz gerissen, dass dieser Papst ein ‚Auslaufmodell‘ ist? Ich kann ihn nirgends finden …“ Immerhin kann mit Anwalt Gernot Lehr, der schon den Ex-Bundespräsidenten Wulff vertrat, eine solche Parallele gedacht werden. Und in einer ehemals meinungsmächtigen Zeitung aus Frankfurt am Main steht: „In dem aktuellen Fall hat sich – entgegen brisanterer Satire der Titanic – bisher erst eine Person beschwert. Und außerdem Thomas Goppel, Sprecher der Christsozialen Katholiken (CSK) in der CSU. Er würde dem Titanic-Chef am liebsten die Lizenz zum Schreiben entziehen, echauffierte er sich. Abgesehen davon, dass das glücklicherweise nicht mehr geht in Deutschland – Meinungsfreiheit! –, ist diese Aussage Ritterschlag für jeden Satiriker. (FR mit dpa)“ – – –
      Ich „wußte gar nicht, dass der Papst Titanic liest“, postet der erstaunte Jan Schepanski, derweil Chefredakteur Leo Fischer weiterhin auf ein Gespräch mit Abonennten des endgültigen Satiremagazins setzt: „Wir setzen nach wie vor auf das persönliche Gespräch mit dem Heiligen Vater.“ Männerwelt als Limo und Vorstellung. Gefällt mir. Kath.net dagegen setzt auf einen direkten Beschwerdelink für Bibelleser zum Deutschen Presserat. Gefällt mir nicht. – Deshalb meint Fischer zum Tagesspiegel: „Sollte der Vatikan allerdings bei seiner vermeintlichen Fehlinterpretation bleiben, würde sich die Titanic gegen die einstweilige Verfügung wehren. ‚Wir sind bereit, durch alle Instanzen zu gehen – bis hin zum Jüngsten Gericht.’“

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      • Der Bassist permalink
        13. Juli 2012 19:37

        Ein kleiner Nachschlag:
        In seinem Freitagsblog http://www.freitag.de/autoren/frank-r/aus-der-satire-hoelle schreibt der selbsternannte „Freund und Fabrikant von Satire“ Frank Rawel, daß „alles so trostlos öde ohne Leute wie Hüsch, Hildebrandt, Gernhardt“ und andere Langweiler des Mainstreams sei; viel Gernhardt gehört auch dazu, ja, ja; und so sieht sein Blog über „Pietätlosigkeit“ mit „pippi-kacka“ (FR) auch aus: moralisch-bräsig und viel älter scheinend als seine angegebenen 55 Lebensjahre. – Freude machte mir aber ein Blick auf seine im Freitag anzusteuernde Website, wo es bei „Bio“ heißt: „Frank Rawel kam 1957 in Beilrode bei Torgau zur Welt und studierte anschließend Journalistik in Leipzig.“
        „Anschließend“ – köstlich!

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  29. 11. Juli 2012 13:36

    Viel interessanter als den Titanic-Quatsch finde ich, wie sich krude Sichtweisen eigentlich doch völlig verschiedener „Lager“ in diesem Fall umarmen:

    http://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/es-ist-angerichtet
    http://kreuz.net/article.15497.html

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    • mentalpunker permalink
      12. Juli 2012 00:58

      Beide Links interessant. Wohl wahr. Keiner weiß da alles (außer der olle Allwisser Todenhöfer {71}). – Was aber heißt „Titanic-Quatsch“? Daß Titanic wieder mal Quatsch/Satire gemacht hat? Lachen gemacht hat über Lächerliches? Daß es Quatsch/Gerede um ein Titanic-Cover gibt? Das alle intelligente Welt zur neuen ‚verbotenen‘ Titanic quatscht/was Tolles zusätzlich wissen will? Oder daß Satire überhaupt Quatsch ist und nur im Vatikan gelacht werden darf; im Inquisitionsweinkeller bei Fantastischer Fanta? Mit der Bitte um deeskalierende Aufklärung, wie sie dem ollen „Punk“ (selcarim, barshai, Knüppel, Miriam und Verwandten in Tel Aviv) ja auch eigen war, Dein mentalpunker im Namen der verfilmten Rose

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      • 12. Juli 2012 07:59

        Titanic hat Satire gemacht, was ja ihre Aufgabe ist – nicht mehr, nicht weniger. Und das darf sie auch – Punkt. Ich finde die Satire nicht sonderlich gut sondern eher platt – aber das ist einfach nur Geschmacksache – mehr nicht. Das ändert nichts an der Legitimität der Satire an sich. Die Ausrede der Titanic ist allerdings auch Mist. Ich glaube ja, dass sie einfach nur uriniert mit uniert verwechselt hatten und dann kam es, wie es kommen musste. Peinlich allerdings, dass sie nicht zu diesem Fehler stehen. Aber was will man von denen schon erwarten.

        Ein weiteres hübsches Thema ist übrigens dieses:
        „Eine neue Tendenz bei der Verhütungsfrage: Auch NER sei eine Art von Verhütung, sie sei ein Ausdruck kleinen Glaubens und fehlender Hingabe der Frauen an ihre Bestimmung. Ein kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun“ (NER meint Natürliche Empfängnis.Regelung)

        Und ja, über die fehlende Hingabe der Frauen an ihre Bestimmung wird mit Sicherheit noch zu reden sein. Ich bin ja sehr für dolle Aufklärung zu haben.

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    • 12. Juli 2012 09:26

      Es gab schon bessere Karikaturen als den Papst mit der befleckten Soutane. Die Statements danach fand ich allerdings sehr gut. „Es ist das erste Mal, daß ein Papst zivilrechtlich gegen TITANIC vorgeht“, „Wir werden sämtliche Rechtsmittel ausschöpfen und notfalls bis zum Jüngsten Gericht ziehen“, die „Titanic“ suche das „persönliche Gespräch“ mit Papst Benedikt XV“, usw.

      Spannend ist doch auch die Frage ob Juden jemals zivilrechtlich gegen eine Satire-Karikatur vorgegangen sind. Bemerkenswert auch wie Moslems vor einigen Jahren gegen die Mohammed-Karikaturen losgezogen sind. Es gab bekanntlich Tote und die Zeichner wurden mit dem Tode bedroht.

      Was ich von den Freitagsbloggern, dem „Freitag“ und Augstein halte ist hinlänglich bekannt. Ob dieser „Springstein“ rechts tickt oder nicht, ist unerheblich. Fakt ist, dass sich in diesem vorgeblich linksliberalen Forum, praktisch unwidersprochen, Blogger mit dem Rechtsaußen der CDU Jürgen Todenhöfer fraternisieren. Todenhöfer hat schon vor 30 Jahren gegen die SU gehetzt und von abgeworfenen sowjetischen Spielzeugbomben fantasiert um die islamfaschistischen Mujaheddin zu unterstützen. Von den Bloggern des „Freitag“ dürften gefühlte 40 Prozent „Evangelikale“, 30 Prozent Moslems, 10 Prozent Katholiken und 19 Prozent Esoteriker sein, weshalb mich die Deckungsgleichheit mit kreuz.net nicht wirklich überrascht.

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      • 12. Juli 2012 10:09

        Nun – dazu müsste man erst einmal wissen, ob eine vergleichbare Karrikatur eines Rabbiners etc. in der „Neuzeit“ überhaupt existiert, bzw. veröffentlicht wurde. Sonst lässt sich ein Vergleich nicht ziehen. An den Disput um die Mohamed-Karrikaturen kann ich mich gut erinnern und die Reaktion war erwartungsgemäß fanatisch. Die Herren der islamischen Welt haben ihre „Kinder“ eben fest im Griff und nutzen sie wie Marionetten. Die Fraternisierung mit Todenhöfer ist eine ganz eigene Story. Wie man mit jemandem sympathisieren kann, der Assad ein Interesse an Demokratie unterstellt, ist mir schleierhaft – es kann eigentlich nur etwas mit dem eigenen dann wohl sonderbaren Verständnis davon zu tun haben. Es ist eben wie so oft – in Teilmengen haben derlei „Spinner“ durchaus Recht (Kritik an der SU in Bezug auf die Besetzung Afghanistans) – im Gesamten muss man sie allerdings ablehnen, da sie die falschen, weil unmenschlichen und demokratiefeindlichen, Schlüsse daraus ziehen und auch entsprechend handeln. Die konfessionelle Zusammensetzung der Bloggerschaft des Freitag kann ich nicht beurteilen, sie ist mir auch egal. Was ich bedenklich finde, ist das hohe Maß an Naivität, mit der komplexe Themen zuweilen behandelt werden – wie eben in diesem Fall auch.

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      • mentalpunker permalink
        12. Juli 2012 11:51

        „Hohes Maß an Naivetät“ plus kein ‚Zeitfenster‘ für Reflektion: da schließe ich mich an. Auch, daß es je nach Geschmack diese und jene Satire gibt, mal bloß stimmig, mal absolut gelungen. Das Cover war stimmig: undichte Stelle – Vatileaks – Dichtigkeitsbild; ein Dreisprung für den ersten Gedanken (vgl. die Straßenumfragen RTL, ZDF), der eben nicht immer der richtige ist, wie wir jetzt wissen: Es war Fanta!
        Für den Nachlauf, der echte Aufklärung statt einen Witz erst möglich machte (bis zum jüngsten Gericht oder einem persönlichen Gespräch), ist natürlich auch dem Papst und seiner nun wohl dichter zusammengerückten Beratertruppe zu danken. Darauf eine Fantastische Fanta!

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      • 12. Juli 2012 13:53

        Fanta find ich wunderbar! Wichtig ist es die finanziellen Möglichkeiten seiner Heiligkeit und der Titanic-Redaktion zu bedenken. Für „Mission Impossible“ ist alles wesentlich ungefährlicher. Augstein müsste sich das Butterbrot von Mund absparen, wenn er juristisch was gegen die Aufklärung reißen wollte.

        Wenn ich mal nach Rom komme lad ich den Papst auf eine Fanta ein.

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  30. H. Herforder permalink
    22. August 2012 23:55

    Diese Religion ist echt das letzte, was ich in dieser Sommerhitze brauche.

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