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„Im Tal“ – Erkundungen zur Freitagscommunity für die Präzisierung eines unwohlen Gefühls

20. Februar 2011

Einleitung

Der Film Tal der Wölfe – Palästina „erhitzt weiterhin die Gemüter“, schreibt Freitagsuser Muhabbetci in seinem Communityblog im der Freitag vom 1. Februar. Er sieht eine „Zensur“ des Films in Deutschland mit der Begründung, daß er am Holocaust-Gedenktag in die Kinos kommen sollte. Der Blogger meint, „in dem Film geht es nicht um den Judenhass bzw. Holocaust, sondern um den Angriff auf ein türkisches Schiff seitens Israel.“ Desweiteren erblickt Muhabbetci Verbote gegen Israelkritik überhaupt. Ja, tatsächlich. Er vergleicht das mit Tolerierungen rechter Ideologen und sogar mit dem Nichtverbot der NPD. Muhabbetci „freut sich auf diesen Film“: „In einer Demokratie sollte man mit so einem Film leben können.“

Hauptteil

Zu Anfang der Diskussion schreibt derDonnerstag: „‚in dem Film geht es nicht um den Judenhass‘ (Zitat Muhabbetci). Nee, der wird nur durch den Film geschürt.“ Ich möchte diese Einschätzung unterschreiben, nachdem ich den Trailer auf YouTube gesehen habe.

Die Waldkönigin schreibt locker von rechtsaußen: „Ist halt ein Film mit viel KrachBumm.

Die İsraelis sind mit Sıcherheıt nıcht schuldlos an den Ereignissen, die zum Tod von 9 Türken geführt haben. Aber das im zum Film Verarbeitete gleich als Antisemitismus hinzustellen, halte ich nicht für richtig.“ Tja, bloß ein Actionkino, aber die Botschaft ist schon ok, gell.

Aber Richard der Hayek hat schon genauer hingeschaut, bei YouTube: „Man beachte die flotten Blutspritzer auf der israelischen Fahne an der Wand: das regt zum Nachdenken an und hilft, beide Seiten zu verstehen.

Wenn jemand ungerührt Menschen erschießt und sich in Selbstmitleid, Rachelust und Selbstgerechtigkeit badet, hat das selbstverständlich nicht mit Haß zu tun. Auf keinen Fall werden da primitive Gefühle angesprochen, sondern ausgewogenes Urteil gefördert.

Die Unterstellung, Israel strebe ein Großreich an, dient dazu, ein bischen Abstand von der Realität zu sichern, um die Wirkung des Filmes abzumildern.“

Er klagt bei der FC Ideologiekritik ein, früher Pflichtfach bei echten 68er-Lehrern. Was er nicht weiß ist, daß das Gros der FC-Blogger keine Ironie versteht.

Muhabbetci dagegen tut, was er seinem geliebten Koran gemäß tun muß, er feiert die Waldkönigin, versichert demDonnerstag, daß der Film „mit Sicherheit nicht antisemitisch“ sei und kanzelt dann Hayek ab, daß man ja als Pazifist wohl noch einen Actionfilm sehen darf. Der kontert nochmal – „Sie drehen mir das Wort im Mund um“ -, kann damit aber nur die allgemein in der Freitagscommunity verbindliche Propagandamethode benennen. Die dann in einer Wiederholungsschleife von allen betonhaft eingesetzt wird gegen die sehr sehr wenigen, die kritisch noch denken.

Auf die Frage von koslowski, ob Muhabbetci sich auf Filme besonders freut, die „eine antiisraelische (manche meinen: antisemitische) Botschaft enthalten“, antwortet der Koran-Blogger, daß hier endlich einmal die Gegenseite zu Wort komme. Endlich einmal! Für mich hat daraufhin Hayek wiederum etwas wesentliches gesagt: „Es ist wesentliches Element der europäischen Kulturkreises, sich nicht von chauvinistischen Gefühlen hinreißen zu lassen, sondern kühl nachzudenken: die andere Seite auch zu verstehen.“ Ein Blogger khad dreht ihm das sofort im Hals herum. Aber das kennt Richard der Hayek ja schon.

Exkurs

Scheinbar witzig, aber doch inhaltslos schaltet sich die Queen Mum der Community ein: „Gegenseite hin oder her. Welche Gegenseite übrigens? Und zu Wort kommen doch meist Waffen.“ Welche Gegenseite! Hier spricht keine Ironie, sondern Ahnungslosigkeit. Denke ich mal. Blogger GeroSteiner bringt ihr dafür Blumen.

Vorläufige Folgerungen

SexPower verweist auf eine vernichtende Kritik der taz, worauf khad kontert, Actionfilme hätten oft eben keine stringente Handlung. Er spricht sogar von „unglaubwürdigen Figuren“, was ihn wahrscheinlich bei Muhabbetci unbeliebt machen wird. Da kommt j-ap, und legt das Fazit der taz-Besprechung vor: „Es stimmt, was im Vorfeld geschrieben wurde. Der Film ist antisemitisch, und er ist antiisraelisch, aber er ist viel zu platt, um ein suggestives Moment zu entwickeln. Die Zuschauer werden emotional nicht gepackt, bei der ersten öffentlichen Vorführung am Freitagvormittag in Istanbul blieben sie völlig teilnahmslos.“ j-ap will selbst dem Kino seines Vertrauens fernbleiben, sollte dieser Film dort Programm werden. An Dämlichkeit nicht zu überbieten schließt GeroSteiner diesen Gesprächsabschnitt: „Jeder Verriss ist ein Qualitätsurteil. Mainstream ist uncooler shit.“ Ebenso dämlich fragt das ewige Kind im Blogger, nämlich merdeister: „Worum geht es denn eigentlich?“ Und ich sage es offen allen Lesern hier: Er wird es nie begreifen.

Mit thinktankgirl, der zweitplaziertesten Betonbloggerin des letzten Jahres, parliert er dann über „Äktschenfilme“ und „Schwarzenegger“, um seine Nominierung für den Beton-Oskar 2011 zu untermauern.

Magda schaltet sich nochmal ein: „Ansonsten, weiß man denn schon ganz genau, wie alles verlaufen ist mit diesem Schiff?“ Nein, Magda, man weiß natürlich gar nichts, wenn man sich nicht informiert. Es gibt keine abgeschlossene Untersuchung der Vorfälle, weshalb der Freitag darüber auch nicht diskutiert, und „dieses Schiff“ heißt auch nicht „dieses Schiff“, sondern Mavi Marmara. Und die olle Kamelle lief unter dem Decknamen „Gaza-Hilfsflotte“. Mit ganz linker Beteiligung übrigens.

Ebertus will durch eine Kritik des Films, „grelle Optik und Akustik“, dessen Botschaft retten, er verschrecke dadurch leider „potentiell wohlmeinende Sympathisanten.“

Eine Äußerung will ich auch mal einfach so stehenlassen: „Lieber Sachichma, dieses ‚faschistoidische‘ bezog sich auf die jetzige Politik Israels, nicht um den Holocaust. Da sind wir alle uns einig, der Holocaust war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ Von Muhabbetci.

Merdeister, dem Worte nur Perlen vor die Säue sind, stellt ohne begleitende Worte ein Video mit einem Wolf ein. GeroSteiner ist begeistert. Muhabbetci will witzig sein und sagt, „süß, ein Schaf.“ Natürlich mit Deppensmiley. Beide outen dann noch ihren Antiamerikanismus.

Exkurs II: Pressefreiheit

ForenBoy – inzwischen deaktivierter Nutzer stellt das dritte Video ein und zeigt damit als einziger Blogger einen geistigen Fortschritt in seinen Beiträgen.

Ein wunderbares präsidialamtlich-leeres, ja hohles Schlußwort bringt gleich mit seinem ersten Kommentar der „Betonblogger der Herzen“, Bürger Fro: „Man sollte da zumindest unübersehbar auf die Plakate schreiben, dass es sich um einen antiisraelischen Propagandafilm handelt, der nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. – In gleicher Weise sollten natürlich auch Propagandafilme gegen Araber, die ‚Kommunistische Gefahr‘ oder was auch immer gekennzeichnet werden. Diese Art Filme finde ich mehr als überflüssig. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür zu werben.“ Bürger Fro, wir danken Dir, / allezeit und besonders abends um halb vier.

derDonnerstag stellt die „Diskussion“ wieder auf die Füße, indem er mal kurz das zugrundeliegende Motto von Muhabbetcis Ansichten hinschreibt: „Seht her, die Juden sind ja auch nicht besser.“ Aber die Waldkönigin springt herbei und gibt dem antisemitischen Blogger Muhabbetci recht: „Es ist doch aber wirklich so. Die Zeit des Dritten Reiches war für die Juden zweifelsohne schlimm. Und später hatten sie’s auch nicht gerade einfach. Aber die heutige ısraelische Polıtık ist auch nicht ohne. “

Schluß

Schließen möchte ich diese Blogbeitragsdurchsicht mit der Erkenntnis von born2bmild – „Dreck bleibt Dreck“ – und wundern möchte ich mich, daß ich jemals ein Mitglied dieser Community gewesen bin. Es ist mir – von heute aus gesehen – doch unvorstellbar. Unter Meinungsfreiheit stelle ich mir nicht vor, daß auf jeder Plattform alles erlaubt ist, sondern – weil es besser gesellschaftlich noch nicht eingerichtet ist – es für jede Meinung in einer freien Gesellschaft einen Ort gibt. Deshalb unterteilen wir z.B. Zeitungen oder Tendenzbetriebe in rechte, christlich-konservative, national-liberale, linkssoziale usw. Alles findet seinen Platz in einer Toleranz ohne Grenzen, aber nicht auf jedem Platz ist deshalb Platz für alle. Sonst heißt das Motto: Viele Köche, ein Brei. Kein Profil. Keine Ecke. Keine Kante. Kein Programm. Kein Mensch. Keine Klasse.

Fazit

Ja, manche Blogger find ich gut, manche find ich doof, das hat man ignoriert oder kurz ausgetauscht, und gut. Dann war´n die Verhältnisse klar. Und es gibt Blogger, die kleben wie Superpattex an argumentativer Ablehnung, irgendwann so nah, daß Antworten nicht mehr rausfinden. Man nennt sie seit einiger Zeit Betonblogger. Sie sind, wie sie sind, und nicht und nie zu ändern. Unlebendig, starr wie Beton eben. Menschengemachtes Verbaumaterial. Sie bloggen Betonbausteine in geringer Variation zu jedwedem Thema. Sie leben nur auf, kurz, dann, wenn sie umfallen wie etwa Betonpfeiler. Ich möchte, daß die Betonblogger zurück zum Leben finden. Daran werde ich nach einer kleinen Pause weiter arbeiten. Betonblogger, auch Eure Freiheit liegt mir bald zu Füßen!

Anhang und Literatur, Rahab gewidmet

http://www.welt.de/kultur/article12395937/Tal-der-Woelfe-ist-antisemitisches-Popcorn-Kino.html

http://www.stern.de/kultur/film/tal-der-woelfe-palaestina-in-den-kinos-ballerei-und-antisemitismus-vorwuerfe-1648427.html

http://community.zeit.de/user/incorrect/beitrag/2011/01/27/tal-der-w%C3%B6lfe-pal%C3%A4stina

http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~EE215E2044338401D9E5DC15176F9F9DB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/tips/147884/index.html

http://www.webnews.de/855735/tal-woelfe-palaestina-hass-import-tuerkei

http://www.boell.de/presse/presse-podiumsdiskussion-tal-der-woelfe-11094.html

91 Kommentare leave one →
  1. 20. Februar 2011 23:01

    Sehr schön, gerne gelesen diese Freitagskritik. Muhabbetcis Blog über „Tal der Wölfe – Palästina“ und vor allem die nachfolgenden Kommentare zeigen sehr schön oder besser sehr erschütternd den „Spirit“ dieses Forums.

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    • reflexione galore permalink
      22. Februar 2011 14:38

      Muhabbetci mault doch ständig über die bösen manipulierenden Medien, aber auf ein solches Machwerk auf RTL2-Niveau freut er sich. Paßt das zusammen?

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  2. Rahab permalink
    21. Februar 2011 00:35

    es ist echt zum mäuse-melken!
    statt sich am zusammenhang von pathosformel und nationalismus abzuarbeiten werden blogger_innen durch den kakau gezogen.
    dabei läge ersteres nahe. schließlich gibt es solche filme wirklich zuhauf, in allen formen und farben, wie nudeln… und selbst ein Rambo-film transportiert noch ein spezifisch-nationales/nationalistisches/chauvinistisches narrativ
    weshalb dann als nächstes der zusammenhang von narrativ und nation dran wäre – aber auch dazu: nix, null, nada, niente oder auch nix mit gurnix, hebräisch: schum-glum!
    stattdessen… die übliche soße, gagau eben
    und so bleibt auch der zusammenhang von nation und männlichkeit im beschwiegenen
    was ich ja fast, aber wirklich nur fast, verstehen kann

    im übrigen bin ich sicher: fidelche wird sich den film angucken, den finger am abzug

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    • reflexione galore permalink
      21. Februar 2011 01:29

      „Der Zusammenhang von Nation und Männlichkeit“ wurde in dem Blog vom Muhabbetboy von niemandem angesprochen, die Meinungen dazu standen fest – ob die Schreiber den Film nun gesehen, oder Kritiken und Berichte gelesen hatten, oder nicht. Der Zusammenhang zwischen Gewalt und Männlichkeit im Film ist in der Tat interessant, aber das wird Otto-Normalverbraucher oder -Schreiber, der beim Freitag sowieso schon alles besser weiß, auch gar nicht interessieren. Am Ende kommt dann doch wieder: „Die bösen bösen Medien manipulieren uns“, weil wir ja nicht selbst denken können, bzw. wollen. Das hat mh heute ein seinem Blog „Hessel: Das Pfeifen im Walde“ nochmal auf den Punkt gebracht, dass „die Medien“ der Spiegel der Gesellschaft sind.
      Theater-, Film- und Fernsehwissenschaftler und selbsternannter „Sprachwissenschaftler“ Theel macht ’s heute in Dells Tatortkritik wieder vor:

      Uwe Theel schrieb am 21.02.2011 um 00:11
      Natürlich Schrott:

      Die Straßenbahn hätte Keppler (Wuttke) am Ende überfahren nüssen, statt zuzulassen, dass er zu der – wie wird sie hier genannt? – „Schnute Sallfeld“ zurückkehrte.

      Soviel Kitsch wie dann gesehen, muß nicht sein.

      Zudem: Wuttke ist trotz allem kein Bogart, Saalfeld keine Bacall und die Drehbuchschreiber des Tatorts nicht Faulkner. Trotzdem mühten sich die Schauspieler (besonders z.B. die Klavierlehrerin im Dialog mit Keppler) ständig in dem lakonischen Stil der series noire [sic!] zu sprechen und dabei die die Bedeutsamkeit literarischen Bildungskkinos zu entwickeln.

      Mit so etwas fällt man dann ins Loch – und Deckel drauf.“

      Treffer (mal wieder) versenkt, was Bildung betrifft.

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      • reflexione galore permalink
        21. Februar 2011 01:36

        „“Theater-, Film- und Fernsehwissenschaftler“ natürlich auch in Klammern, Theel ist ja Germanist. Nennt sich jedenfalls so.

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        • reflexione galore permalink
          21. Februar 2011 01:41

          Ach, in Anführungen. 🙂

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      • reflexione galore permalink
        21. Februar 2011 15:22

        OT, passt allerdings zum Thema Filmkritik. Ufo Theels „Analyse“ des letzten Tatorts geht weiter – nachdem andere Schreiber ihn auf seinen Vergleich von Äpfeln mit Birnen aufmerksam gemacht hatten. Man stelle sich vor, Theel hätte etwas zu „Tal der Wölfe-Palästina“ schreiben wollen… Etwas Inhaltliches wäre auch dort sicher nicht gekommen. Magda hat mit ihrer Aussage an Theel den Nagel auf den Kopf getroffen, finde ich. Das ist Theels Art des Diskriditierens: schreibt jemand beim Freitag z.B ein Gedicht, wird er mit einem großen Lyriker, Künstler oder sonstewas verglichen und runtergemacht, obwohl der Schreiber vielleicht gar nicht den Anspruch auf derart hohe Qualität anstrebt bzw. erhebt, sondern aus Spaß an der Freude schreibt und z.B. Ringelnatz‘ Werke vielleicht gar nicht kennt. Theel würde wahrscheinlich einem Kind das Klavierlernen madig machen, wenn es beim Üben wagt, die „großen Meister“ zu „kopieren“, ächz. Nichts anderes als Profilieren ist das mal wieder, ebenso wie sein Herausreden mit dem „Hitchkock“. COCK!!!, COCK!!! COCK!!!, COCK-THEEL!!! Theel ist dazu noch unpräzise, denn er meint die Abspielung auf Norman Bates Mutter, die Duschszene in „Psycho“. Mir fällt wirklich spontan kein Tatort ein, der nicht auf Hitchcock anspielt. Und wenn es so ist, tut dieses so mancher Filmemacher auch gar nicht bewußt.

        Uwe Theel schrieb am 21.02.2011 um 14:36
        @ Weinsztein und Mathias Dell wg. bogart und bacall und Faulkner.

        Man kann – jedenfalls diesen – Tatort tatsächlich nicht mit einem Hawks-Film (The Big Sleep) vergleichen, muß aber feststellen, dass die Macher dieses Tatorts versuchten, série noire für Arme zu machen, aufgepeppt vielleicht noch mit ein wenig verunglücktem Hitchkock (Frau von Munz). Insofern muß sich der Tatort an seinem Vorbild messen lassen, an dem er sich selbst überhebt.

        Außerdem habe ich auch gerade nicht gesagt Wuttke sollte den Bogart machen – jedenfalls nicht in diesem Tatort ;-)“

        Was soll das sein, außer ein verunglückter „Kock-Theel“?

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    • 21. Februar 2011 16:25

      @Rahab 21/02/2011 00:35

      In der FC ist der Zusammenhang Antisemitismus, Nationalismus, Israelhass, Hamasliebe und Religiosität virulent. Darauf kann nicht oft genug hingewiesen werden. Die Kommentare von Bürger Fro bis Muhabbetci sind ein weiterer unrühmlicher Beleg für diese degenerierte Community.

      Ich bin sehr selten im Kino, wenn dann sehe ich mir meist gute Filme an. Wäre ich vor 70 Jahren Kinobesucher gewesen, hätte ich mir Veit Harlans Jud Süß auch nicht angesehen. Davon gehe ich jetzt zumindest mal aus. Eine Waffe habe ich ohnehin nie dabei. Es reichen ein paar Worte um die Antisemiten in die Schranken zu weisen.

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    • 21. Februar 2011 17:55

      @trumpeldoor: den einwurf verstehe ich nicht, filme wie nudeln, die sie selbst bunt konsumieren? peppeln sie mich auf! bzw. fragezeichen.

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  3. Rahab permalink
    21. Februar 2011 10:58

    ps oder auch zugespitzt:
    sogar der blog betreibt noch, was er an film wie fc kritisiert!
    er ersetzt einen feind durch einen anderen
    und setzt damit die praxis der essentialisierung/en fort

    na dann! viel spaß noch!

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    • reflexione galore permalink
      21. Februar 2011 13:38

      Muhabbetci war es doch, der sich freute, dass endlich auch mal die andere Seite zuschlage. Er würde es wahrscheinlich „wehren“ nennen, das betont er ja in jeden seiner Blogs. War doch seine Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Denke. Von seinen Lesern, die seine Texte und seine Person anfangs beim Freitag spontan so super fanden, haben sich sehr wenige zu seinem „Tal der Wölfe-Blog“ geäußert. Warum wohl? Lieber pikiert schweigen, als einem „Freund“ mal zu sagen, dass er etwas „seltsam“ über einen solchen Film denkt.

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      • reflexione galore permalink
        21. Februar 2011 13:40

        …in jedem seiner Blogs.

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      • 21. Februar 2011 16:33

        Reflexione galore, ich vermute mal mittlerweile ist sogar Uwe von Muhabbetci enttäuscht. Von Uwe hab ich übrigens schon lange nichts mehr gehört. Vielleicht treibt er sich in einem Pastor-Seminar rum, um die „richtigen“ Argumente zu sammeln. Wenn demnächst der Frühling kommt, kann er endlich wieder die lange Unterhose ausziehen und mit „offenem Visier“ kämpfen. Sein Coach gibt ihm nächstens sicherlich wieder mehr Einsatzzeiten. Ich freu mich schon darauf.

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    • reflexione galore permalink
      21. Februar 2011 13:42

      …und rahab unterstellt, wenn ihr die Argumente ausgehen: „im übrigen bin ich sicher: fidelche wird sich den film angucken, den finger am abzug“

      Eine Begründung schreibt sie nirgends.

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      • Rahab permalink
        21. Februar 2011 17:32

        ich schließe das daraus, dass er einen blog (huhu! dr.blo-hog!) gut findet, der mit dem finger am abzug geschrieben wurde

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      • 21. Februar 2011 18:18

        Also ich finde Dr. Blog auch super. Den Finger am Abzug haben doch dauernd die „Freitagsburschen“ und „Freitagsmütter“. Die Luschen trauen sich das nur, weil sie hinter dem Herrn Kosok verstecken dürfen.

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    • 21. Februar 2011 17:59

      @ herr rahab: sie wünschen uns spaß. woher wissen sie nicht davon, daß wir ihn mit ihnen schon haben? – ich z.b. wünsche ihnen dieses rätsel, und genau: zum auflösen!

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    • 21. Februar 2011 20:28

      Rahab ist eben die dunkle Seite der Macht,
      der Betonpfeiler im Schatten der Nacht.

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  4. 21. Februar 2011 17:50

    Gut gegeben, Dr. Blog, für mich: magna cum laude.

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  5. sweetheart permalink
    21. Februar 2011 21:50

    Vor gut 2 Wochen habe ich mich schon einmal (in welchem Thread hier?) zu @Muhabbetcis „Filmkritik“ und dem Thread geäußert – deswegen nicht erneut.
    Sollte jemand Hinweise darauf haben, wo meine Kommentare stecken, würde ich sie, falls noch aktuell, gerne verlinken.

    Schade, daß @Muhabbetci und @Iranopoly/@AdolfShanti nicht mehr aufgetaucht sind: nun könnten sie doch über einen ganz anderen Film äußern: den preisgekrönten Film des iranischen Regisseurs bei der diesjährigen Berlinale, Asghar Farhadi.

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    • reflexione galore permalink
      22. Februar 2011 01:38

      Sweetheart, über diesen Film freue ich mich auch, habe (leider erst) gestern Ausschnitte gesehen, die mir zusagen.

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  6. 21. Februar 2011 22:19

    http://www.freitag.de/community/blogs/alexander-k/anmerkungen-zum-umgang-mit-dem-fall-guttenberg [comment 233604]
    … schrieb DER BERUFENE am 21.02.2011 um 18:03
    1) Bei der Sammlung „GuttenPlag Wiki“ 1 handelst 2 es sich nicht um einen 2 Vorverurteilung 3 sondern um einen 4 öffentliche Sammlung von Nachweisen zu bin 5 Guttenberggs 6 Dissertation unbelegten texten 7. 8 Da diese 9 jetzt öffentlich mit WQuelle 9 belegt werden, steht es jedem als Quelle belegtem 10 Autor frei 11 dem zu widersprechen, 12 oder eigenen 13 Ansprüche geltend zu machen. Zudem kann die Scientific Community jederzeit Gegenschecks 14 vornehmen.
    Wie 15 Herr Alexander K 16 stellen sie 17 sich eigentlich anders demokratische Öffentlichkleit 18 und Evaluierung Wissenschaftlichen 19 Schrifttums vor? – So 20 wie Herr zu Guttenberg dies handhabt?
    2) Gerade weil es so ist, dass das „Führen“ des Doktorgrades – nicht „Titels“ – Privatsache ist, ist es substanzlos, ob Herr zu Guttenberg 21 ihn „öffentlich führt“ oder verschweigt. „Ruhen lassen“ jedenfalls kann er ihn von sich aus sowieso nicht, das ist juristisch gar nicht möglich; er könnte ihn höchstens entweder zurückgeben, 22 oder aberkannt bekommen. Dass zu Guttenbergr 23 glaubt, mit der Pseudohandlung „Ruhen lassen“ seiner öffentlichen Reputation jetzt einen Dienst zu leisten, 24 zeugt nur von seinem gedankenlosen, 25 bzw. berechnendem 26 Umgang mit wissenschaftlicher Seriosität. 27/28 [für Sinn- und Sprachbildnonsens insg.]

    Ein kurzer Kommentar, ca. 30 Fehler, grob einmal durchgelesen.
    That isn´t SC, that´s FC!
    Best of Betondissen

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  7. 21. Februar 2011 23:27

    Ich finde, dass „Bürger Fro“ neben seinem Eingansstatement, auch in seinen weiteren Kommentaren Maßstäbe setzte:

    Fro schrieb am 04.02.2011 um 05:13: „Traurig dD, dass du hier mit einem Antisilamisten, Kriegshetzer und struktureller Antisemiten wie Matthias Küntzel als Zeugen aufwartest. Der ist nicht viel anders als die Filmemacher von „Tal der Wölfe – Palästina“, wenn es gegen den Islam geht. …“

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    • 22. Februar 2011 10:09

      Ich finde ja, der Begriff „Kriegshetzer“ wird sehr leichtfertig in die Tastaturen geprügelt. Ob sich Fro Gedanken darüber macht, dass diese Benennung einer Person durchaus rechtliche Schritte nach sich ziehen kann? Ich halte das schon für sehr arg beleidigend. Aber mal davon abgesehen, … dieses Brandmarken ist generell nicht mein Spiel. Der Begriff „Antiislamist“ ist ebenfalls sehr sonderbar in diesem Zusammenhang, weil er negativ gebraucht wird. „Antiislamist“ bin ich auch, weil ich den Islamismus, wie viele andere „Ismen“ ebenfalls, ablehne. Das heißt jedoch nicht, dass ich den Islam als Religion ablehne, solange er eben auch nur das bleibt. Mir persönlich ist es völlig gleichgültig, ob jemand Christ, Moslem, Jude oder was auch immer ist.

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      • 22. Februar 2011 15:47

        Tiefscharf, Matthias Küntzel weiß Bescheid. Er unternimmt aber nichts gegen den „Freitag“ und seinen „Bürger Fro“. Der Begriff „Antiislamist“ ist aus meiner Sicht nicht nur sonderbar, sondern er zeigt auch sehr schön das Weltbild des „Freitag-Bürgers“ auf. Ich bezeichne mich jedenfalls sehr wohl als Antiislamist, weil ich, wie jeder aufgeklärte Mensch, Islamismus ablehne.

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        • Rahab permalink
          22. Februar 2011 20:43

          was wollte er auch unternehmen?
          grundgütiger! da darf die welt wirklich froh sein, dass fidelche mit seinem einfach-gestrickten legalismus nicht jurist geworden ist!

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        • sweetheart permalink
          22. Februar 2011 22:01

          @Fidelche, vielleicht gelingt es Dir ja, meine Kommentare zum diesem FC-Blog zu finden, die ich in etwa zeitgleich zu dessen Entstehung schrieb.
          Ich stolperte dabei natürlich auch über den Kommentar von @Fro-zu-sein-bdarf-es-wenig und kam dabei auf die folgende merkwürdige Seite.
          Weiß jemand was Näheres dazu?
          http://www.antiislamisten.de/

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 03:30

          you gotta yell help?

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 03:34

          Pardon, letzte Aussage ging nit an Dich, sweetheart.

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      • Rahab permalink
        22. Februar 2011 17:40

        der begriff ‚anti-muslimist‘ wäre zutreffender

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 03:11

          Rahab, wie meinen? Soll ich weiterhin hier meine Privatspräääk pflegen, oder lediglich wissenschaftlich meine (Er-)Kenntnisse hinsichtlich Gender- und Cultural-, bzw. Genre-Studies zum Besten geben? Und wenn: wen würd‘ dat interessieren?
          In diesem Sinne: Ich bevorzuge, mit J-AP vierhändig zu spielen; mit hochgekrämpelten Ärmeln!!!! (er wäre der Einzige, der mir derzeit Anlass dazu böte). Pling, pling anstatt „pille-palle“, yell?

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 03:15

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  8. Rahab permalink
    22. Februar 2011 12:51

    einfach nur zum vergleich

    dann wird auch klar, was ich mit nudeln in allen formen und farben meine, nämlich
    jedes narrativ hat seine differentia specifia
    die art, wie diese abgehandelt werden, bleibt allerdings gleich

    mein lieblingsfilm aus dem genre ist übrigens nicht Exodus sondern Ben Hur
    nicht des wagenrennens wegen
    sondern weil ich auch heute immer wieder staune, mit welcher selbstverständlichkeit in diesem film christlicher anti-judaismus untergebracht wurde, bis in die requisite hinein

    dagegen ist der hier

    schon wirklich aufklärerisch zu nennen!

    PS.
    find ich gut, dass ihr endlich den body-count abgeschafft habt! weiter so!

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    • Rahab permalink
      22. Februar 2011 13:02

      vielleicht kommt es hier

      und hier

      noch deutlicher zum vorschein
      was mit narrativ gemeint ist

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      • reflexione galore permalink
        22. Februar 2011 14:35

        Und das sagt was über „Tal der Wölfe“ aus? Und über die Leute, die in diesem Film „Gerechtigkeit“ sehen?

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        • Rahab permalink
          22. Februar 2011 15:23

          kannst du dir diese fragen nicht selbst beantworten?!
          das ist doch schon wieder das übliche pille-palle.

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 23:17

          Jau, würde ich aber gerne von Dir hören. Ich kenne eben hauptsächlich die Meinungen von Theater-, Film- , Fernseh- und Medienwissenschaftlern. Und diese haben eine andere als die meisten User in Muhabbetboys Blog oder du – die du sie nicht (wissenschaftlich) begründest.

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 23:20

          Was pille-palle ist, entscheidest nicht du, sondern Fachleute.

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    • Rahab permalink
      22. Februar 2011 15:22

      ich nehme das lob zurück – der bodx-count ist wieder da. an, dann will ich mal wieder raten…. vielleicht trag ich so dazu bei, dass zumindest der unsinn in zukunft unterbleibt.

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    • 22. Februar 2011 15:40

      Rahab, ist das dein Ernst? Du bringst „Tal der Wölfe“ mit „Raid on Entebbe“ in Verbindung! Willst du etwa auch die Ereignisse auf der „Mavi Marmara“ mit „Entebbe“ vergleichen?
      Offenbar! Aber mich wundert ohnehin kaum mehr etwas. Schließlich schreibst du auf einer Ebene mit „Bürger Fro“ und der Gesellianerin „Thinktankgirl“.

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    • Rahab permalink
      23. Februar 2011 15:18

      habt ihr euch schon mal überlegt, welches die botschaft des filmes ‚operation Yonathan‘ an die familie Shalit ist?
      dann macht mal!
      Vielleicht fallen euch dann die ähnlichkeiten zu diesem ‚Tal der Wölfe‘ besser auf.

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      • 23. Februar 2011 17:26

        Man muß auch Filme interpretieren, nur Zeigen und ‚Narrativ‘ buchstabieren können reicht nicht. Und: Interpretation heißt eben Nicht-in-Rätseln-sprechen.

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  9. Rahab permalink
    22. Februar 2011 17:38

    fidelche – dein scharfsinn ist mal wieder einfach überwältigend!
    deshalb für dich noch mal extra:
    ich vergleiche filme
    und ich vergleiche, wie über das medium film ereignisse (reale und/oder fiktive/fiktionalisierte) in national/istisch/e narrative eingebettet werden
    andere leute nennen so was ‚ideologie-produktion‘.

    wenn du dann mal die scheu-klappen abnehmen tätest, dann könntest du im vergleichenden film-sehen feststellen, dass diese beiden filme über ereignisse, deren hergang so ganz genau keiner kennt, mit recht ähnlichen stilmitteln arbeiten
    um bei dem publikum, für das der jeweilige film produziert wurde, ein gefühl von gemeinschaft – in guten wie´in schlechten tagen – zu erzeugen.

    und wenn du die gegenprobe machst, dann stellst du fest, dass keiner der beiden filme die absicht hat, die als böse dargestellte gegenseite von ihrem böse-sein zu überzeugen und abzubringen

    so gesehen sind beide filme keine anti-was auch immer filme sondern schlicht und ergreifend pro gewalt
    wobei jeder der filme versucht, sein publikum davon zu überzeugen, dass die gewalt gerechtfertigt sei.

    dazu sagt dann deine große göttin: es gibt nichts neues unter der sonne (das sagten übrigens auch schon die alten rabbinen irgendwo in der mischna im traktat väter/avot)

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    • 22. Februar 2011 18:51

      Im Kinofilm „Tal der Wölfe-Palästina“ sind es islamfaschistische „Helden“ die Juden töten, welche in dem antisemitischen Machwerk als die Wurzel für alles Übel dieser Welt dargestellt werden. Die tatsächlichen Ereignisse werden in dem Film absolut verzerrt dargestellt. Die als böse dargestellte Gegenseite ist nicht böse, sie verteidigt die Bewohner Israels! Die als gut dargestellte Seite ist böse, weil islamfaschistisch. Islamfaschisten sehen das natürlich anders.

      Im Gegensatz dazu, Operation Thunderbolt: Israelis werden, weil sie Juden sind, von „linken“ deutschen und palästinensischen Antisemiten nach Uganda entführt. Unter Anleitung der Deutschen werden die Passagiere selektiert. Die nichtjüdischen Geiseln werden freigelassen. Eine israelische Eliteeinheit fliegt unerkannt 3500 km unter fremden Radar durch halb Afrika nach Uganda und befreit die Geiseln. Der militärische Leiter der Aktion, J. Netanjahu kommt dabei ums Leben. Die böse dargestellte Seite war böse, die gut dargestellte Seite war gut! Die Gewalt war gerechtfertigt! Antisemiten sehen das natürlich anders.

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      • Rahab permalink
        22. Februar 2011 20:40

        fidelche – mir wird immer klarer, warum du den tanach als tatsachenbericht lesen mußt
        woraus deine prinzipielle unfähigkeit zur religionskritik resultiert
        armes *wein!

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 23:03

          Apropos Tanach: Schon den Tarach gelesen, Rahab? Tilman? „Der ewige Sündenbock?

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        • 22. Februar 2011 23:22

          Oh ja, den Tilman Tarach kann ich auch nur empfehlen. Gute Idee, Flexi.

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 23:26

          Am Besten gefällt mir der Untertitel des Buches: „Heiliger Krieg, die »Protokolle der Weisen von Zion« und die Verlogenheit der sogenannten Linken im Nahost­konflikt“

          Verlogenheit der Linken zum Nahostkonflikt – dafür ist der Freitag ein Paradebeispiel.

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        • Rahab permalink
          25. Februar 2011 15:24

          ach ja, um noch eine frage zu beantworten …
          ja sicher Tarach gelesen!
          was meinst du denn, herzelchen, wie ich von Tarach auf Jabotinsky (im hintergrund rumort Mussolini und …) gekommen bin? durch vogelschau?

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      • 22. Februar 2011 22:54

        Hei Süsser, jahrelang war ich überzeugt, daß Israels Aggressionen dem Trauma des Holocausts entspringen. Ein obsessives Sicherheitsdenken, daß zu Überreaktionen führt. So ist es aber nicht. Nach meinen wissenschaftlichen Erkundigungen weiß ich, dass die Islamisten nur Kinder unserer Zeit sind. Die wollen nur das Kopftuch einführen und ihre schöne Fahne über ganz Palästina wehen lassen. Ich könnte jetzt Opferzahlen aufführen und noch so Zeugs, aber ich will es wirklich nicht mehr. 1,5 Millionen (oder waren es mehr – weniger?) im Gaza-Streifen eingeschlossene Menschen, die KEINERLEI Fluchtmöglichkeit hatten, zusammenzuschiessen, das war wirklich ne tolle Leistung. Sind eigentlich inzwischen alle dort verhungert? Man hört ja nichts mehr?

        Wie wäre es damit, wenn das heutige Israel und was noch von dem palästinensischen Pseudo-Staat übrig ist, zusammenzulegen und EINEN STAAT für beide Ethnien zu schafften, in dem beide Gruppen GLEICHBERECHTIGT zusammenleben können. Israel müsste doch nur die Fahne der Hamas akzeptieren. Das ist doch nicht zuviel verlangt.

        Ich will jetzt, dass ihr alle meine wissenschaftlichen Untersuchungen auf meinem Blog http://silviagesell.wordpress.com/ auswendig lernt.

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        • reflexione galore permalink
          22. Februar 2011 23:06

          Geht nicht, das Auswendiglernen. Aber Tarach-lesen finde ich gut.

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        • 22. Februar 2011 23:34

          Also ich distanziere mich klar und unmissverständlich von Silvia Gesells reaktionären Ansichten. Ich glaube ich kann vollumfänglich für die Trinität sprechen.

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        • Rahab permalink
          23. Februar 2011 00:06

          es ist doch immer wieder schön, wenn uns wer den Guttenberg gibt!

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 01:05

          Und es werden noch mehr Guttis folgen, denn das Schummeln und Blubbern wird ja bereits in Grundschulen als „ganz gewitzt“ anerkannt.

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        • reflexione galore permalink
          23. Februar 2011 01:09

          Fängt mit ganz „kreativen“ Kindern wie z.B. GeroBlubberSteiner an: überall etwas zu sagen, überall ein Wortwitz und schon ist ein Problem verdrängt. Und man hat gleichzeitig einen auf Frauenbeschützer gemacht.

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    • 22. Februar 2011 19:24

      „ich vergleiche filme“ sagt Rahab, aber das behauptet sie nur. – Und wo in einem Film Gewalt dargestellt werde, schriebe man gerne Antigewaltfilm dran, oder Antikriegsfilm, auf jeden Fall ´ne positive Marke.
      Aber ob in einem Film diese oder jene ästhetischen Mittel angewendet werden, böse Bilder gezeigt werden oder nicht, Kriterium eines Urteils kann nur die Bedeutung des ganzen Films sein. Dabei kann herauskommen, daß z.B. Rocky I durchaus eine kritische Aussage hat, Rocky II bis ??? aber komplett affirmativ sind, trotz gleichen Materials, vergleichbarer Geschichten usw.
      Rahab trickst. Mehr nicht.

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  10. 22. Februar 2011 17:57

    @Dr.Blog: Schöne, repräsentative Beschreibung einer ganz „normalen“ Freitagsdiskussion, die allein schon für sich (Bände) spricht. Ergänzt um ein paar Hinweise und Kommentare, könnte ein(e) FC`ler(in) den vorgehaltenen Spiegel durchaus erkennen. Erfahrungsgemäß wird`s beim Konjunktiv bleiben!

    @Rahab: Schön, dass hier Dein autoritärer Charakter und Deine islamophilen und daher antidemokratischen Ergüsse nicht ganz so totalitär durchzudringen vermögen, wie im Frei(tag)gehege. Falls doch, kann etwas gegen Antisemit(inn)en unternommen werden. Grüße auch an Bürger Fro!

    LL

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  11. Rahab permalink
    22. Februar 2011 18:04

    gut, ich kann mir sagen, ich hätte es versucht
    aber mit leuten, die ihren eigenen antisemitismus zwanghaft in andere projezieren, ist halt nur schwer zu diskutieren

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    • 23. Februar 2011 17:17

      Mit Deiner Triebabfuhr klapp`s hier nicht wie gewünscht, oder? Ich vermute daher, Du wirst wieder in Deine FC zurückkehren, weil Du die kollektiv narzisstische Aufwertung in Deiner Gemeinschaft brauchst!

      lg LL

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      • Rahab permalink
        23. Februar 2011 18:23

        aber Louis!
        mußt du so offen sagen, dass diese plattform hier das reinste abführmittel ist?!

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        • 23. Februar 2011 21:27

          Rahab: Replikatorisches Formtief? – Dann greife lieber zu einem Plagiat!

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  12. sweetheart permalink
    23. Februar 2011 11:52

    Ich müßte jetzt den folgenden Hör-/Lestipp eigentlich am ehesten als Kommentar 499 unter „Was ist heute nicht links?“, aktuell besser: „Was ist heute links?“ einstellen – aber da ich eben wenig Zeit habe, andere vermutlich auch keine Lust zum Dauerscrollen haben, kommt er nun hier:
    „Wie ich einmal rot wurde“ ist der Erfahrungsbericht des Redakteurs der SÜDDEUTSCHEN Tobias Haberl mit „Der Linken“ von innen.
    Dazu ein Interview – später zum Nachhören – vom heutigen Morgen.
    http://www.wdr5.de/sendungen/neugier-genuegt/s/d/23.02.2011-10.05/b/rz-110223.html

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  13. sweetheart permalink
    23. Februar 2011 16:09

    Widerlich!
    Habe gerade Thomas Oppermann von der SPD in der Aktuellen Stunde des Bundestages gesehen und gehört – wie auch in schon viel zu vielen Sendungen zuvor zum Thema „Guttenberg“.
    Er ist wohl der „Guttenberg-Beauftragte“ der SPD wie das der in dem Zusammenhang ebenso degoutante Jürgen Trittin für die Grünen ist.

    Die Sache ist doch wohl völlig klar für jeden halbwegs klar denkenden Menschen: Guttenberg hat diese Dissertation nicht selbst verfaßt und keinen „guten“ Ghostwriter beschäftigt.
    Eine Erklärung, sicher keine Entschuldigung, für all das habe ich hier irgendwo schon vor einer Woche geschrieben.

    Nun könnte man ja erst einmal vielleicht ca 24 Stunden die Dinge sich weiterentwickeln lassen und einmal tief durchatmen: aber nein, dafür braucht es eine „Aktuelle Stunde“ im Parlament, die es z.B. zu den Hartz-IV-Querelen nicht gab, wenn ich mich recht erinnere.

    Und jetzt meinen diejenigen, die sich größer machen wollen, indem sie auf den Rücken des schon längst am Boden liegenden Guttenberg treten, das sei „Politik“, was sie da machen.

    So eine widerliche Meute! Was Gutenberg gemacht hat, ist schlimm genug, aber diejenigen, die so jemanden bis an den Abgrund treiben – durchaus einkalkulierend, daß er nicht nur politisch sondern auch vom Leben in den Tod stürzen könnte – die lassen mehr aus mir herauswürgen als ich heute zu mir genommen habe.

    Und wie dies für diese Figuren aus der Politik gilt, so gilt es auch für die insbesondere öffentlich-rechtlichen Medien, die in einer Woche keine „Talk-Show“ ausgelassen haben, um das Thema „Guttenberg“ mit seinem hohen Unterhaltungsfaktor der Meute vorzuwerfen.

    Ich „freue“ mich schon auf den nächsten Verteidigungsminister!
    Dann werden all die Maulhelden sich insgeheim fragen, ob es sehr sinnvoll war, einen engagierten Politiker der jüngeren Generation in die Wüste zu jagen – gerade jetzt, wo ein solcher angesichts des Umbruchs in weiten Teilen der Welt nichts als seine Arbeit zu tun hätte.

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    • sweetheart permalink
      23. Februar 2011 16:16

      „Früher wußte der Adel, was an einer solchen Stelle zu tun ist.“ endet Herr Bartsch von der „Linken“ seine aktuellen Anwürfe im Parlament.
      Warum sagt er denn nicht gleich: „Schießen Sie sich doch eine Kugel in den Kopf!“

      Soll ich mir einen solchen Menschen vielleicht als Verteidigungsminister wünschen!?

      Unwürdig ist das Ganze! Gnadenlos und unwürdig!

      Das kein Mißverständnid entsteht: ich wähle nicht die CDU/CSU und ich finde Guttenberg nicht sonderlich sympathisch. Mein „Typ“ ist der nicht.
      Aber eine Gesellschaft, in der Medien wie Politik so miteinander umgehen, die entwürdigt sich selbst.

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      • 23. Februar 2011 18:45

        Hallo Rahab, sei doch bitte so nett und richte dem italienischen Panzamädchen gute Grüße aus. Du steckst doch imma mit der Gesell-Tante zusammen, oda? Ich trink ein kleenes Schnäpsken auf sie. Feiat ihr imma noch die abgedrehten Freitags-Parties in Ligurien?

        Mannomann, ihr mit eura Zinsknechtschaft und jetzt auch noch „Tal der Wölfe“. Grüße auch an den Aischylost-Obalehra. Ja ja, diese engagierte Gesellanerin tut mir fehlen – Menschenzucht geschrien!

        VIELE GRÜSSE AN EUCH, ICH LIEBE EUCH ALLE
        EUER ERWIN

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    • Rahab permalink
      23. Februar 2011 18:24

      ja ja,
      dieser engagierte kriegsminister wird uns fehlen – gewalt geschrien!

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    • 24. Februar 2011 15:10

      Sweetheart,
      was du schreibst ist alles richtig. Mir persönlich ist es egal ob Gutti zurücktreten wird oder nicht. Wenn, dann hätte er nach seinem Besuch in Afghanistan (mit Kerner und Frau Gutti) zurücktreten können. Ich empfand diese PR-Aktion damals geschmacklos. Sein Rücktritt wäre natürlich sinnlos, weil sicher nichts „Besseres“ nachkommen wird. Die Opposition will ihn nun unter Druck setzen, das ist zwar einerseits ihr gutes Recht, bzw. unsere Verfassung verlangt eine Kontrollfunktion der Opposition, andererseits macht sie dadurch Gutenberg für die Bevölkerung noch beliebter.

      Letztendlich ist fast alles nur Show. Trittin sagte beispielsweise kürzlich in Phönix, dass die Muslimbrüder in Ägypten mit der CSU zu vergleichen sind. Die Muslimbruderschaft ist nach Ansicht Trittins eine Art Mittelstandspartei, welche absolut harmlos ist. Daran manifestiert sich, meiner Meinung, sehr schön der Realitätsverlust von so manchem Politiker. Gut, andererseits bin ich mir auch nicht ganz sicher ob Trittin und Co. alles so meinen wie sie es sagen.

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      • sweetheart permalink
        24. Februar 2011 22:46

        @Fidelche, aus dem jetzigen Stand der Situaton heraus ist es mir auch egal, ob Gutenberg zurücktritt oder nicht.
        Es ist eines so furchtbar wie das andere: seine aufgesetzte „business as usual“-Geschäftsmäßigkeit angesichts eines öffentlichen wie privaten Supergaus (Wieso hat ihm sein Vorfahr dann auch noch ein Werk mit – ausgerechnet – dem Titel „Fußnoten“ angetan!?) – und die Kapitalisierung diese Zustands, die ekelerregende Häme in Politik, Medien und Öffentlichkeit andererseits.

        Ja, „nach Kerner“ hätte er zurücktreten können, nach dem Bekanntwerden des Zustands „seiner“ Dissertation müssen – was wohl auch die Benennung der „Mitverfasser“ dieses Werks, aber ebenso eine Erklärung für die außergewöhnliche Kooperation in Bayreuth und die Ursachen dafür bedeutet hätte.
        Letzteres vielleicht Gründe für sein Zögern, ebenso wie der mögliche gezielte Wunsch der Kanzlerin, er möge bleiben und sie nicht der schwierigen Situation der Nachfolgersuche auszusetzen.

        Jakob Augstein, dessen „Qualitäten“ ja wohl in der „Reakion“ auf Gegebenes, nicht im Initiativwerden, im Anregen bestehen, mußte zu seinem polemik- und hämetriefenden SPIEGEL-Kommentar noch einen Blog bei „seiner“ FC zur Umfrage bei BILD nachlegen, mit deren Hauptstadtredakteur er sich ja regelmäßig gerne angeregt unterhält.

        Unkommentiert vom Verfasser des Blogs transportiert die aktuell be(nicht er)leuchtete @Magda einen Knochen aus dem Nachdenkseiten-Blog der Frau Gorges dort hinein (heute, 11.40), einen Link zu einer fundamentalistischen Schweizer Veröffentlichung, in der Gutenberg – bitte festhalten! – mit HITLER verglichen wird!
        „Unterirdisch“ dazu dann eine Kommentarfolge von @Fro-zu-sein-bedarf-es-wenig, in deren Verlauf er u.a. schreibt:
        „Warum sollte es nicht erlaubt sein, das Phänomen Hitler mit dem Phänomen Guttenberg zu vergleichen, wenn es in der gebotenen Sachlichkeit gemacht wird?“
        http://www.freitag.de/community/blogs/jaugstein/guttenberg-die-bild-zeitung-und-netz-vs-print#comment-234757

        Für die eben genannte @Margareth Gorges drängt sich dieser Vergleich geradezu auf (heute um 9.07):
        http://www.freitag.de/community/blogs/margareth-gorges/ein-akademischer-faelscher-kann-kein-minister-bleiben-ein-aufruf#comments

        Wissen diese ganzen Tastaturhelden eigentlich noch, was sie da schreiben!?
        Haben das Guttenbergjagdfieber und der ausgelöste Adrenalinstoß die Kommunikation der Hirnzellen nachhaltig beeinträchtigt?

        Im zuletzt genannten Thread geht es in einer umfangreichen Kommentarfolge von @j-ap und @keiner ebenfalls um dieses Thema. Letzterer kennt sich ebenfalls sehr gut mit Beton aus und scheint regelmäßig den staken Drang zu verspüren, seine Gesprächsgegener einbetonieren zu wollen – wenn er sich nicht gerade wieder aus einem Forum verabschiedet.

        Jakob Augstein war vielleicht neidisch auf den „gelungenen“ Hitler-Vergleich – er vegleicht Guttenberg „lediglich“ mit Bohlen! „Der Evangelist Matthäus“ muß für seine SPIEGEL-Pflichtkolumne ebenso herhalten wie Felix Krull, und das Dschungelcamp. Besonders stolz ist der Verfasser vermutlich auf seine Bezeichnung für die Kanzlerin Angela Merkel: „Reinigungskraft“, sprich: Putzfrau!
        Augstein endet seinen Kommentar mit den Worten:
        „Es sind die einfachen Regeln des Anstands, die seinen Rücktritt fordern.“
        Ja, wenn das mal so einfach wäre mit dem Anstand, Herr Augstein!!!
        http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747254,00.html

        Ungeachtet der erneut aufkommenden Übelkeit werde ich mit jetzt mit „Illner“ die 5. „Guttenberg-Show“ nach dem Presseclub, „Will“, „Maischberger“ und „Plaßberg“ ansehen. Und die Woche ist ja noch nicht um!

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        • Der Bassist permalink
          24. Februar 2011 23:19

          Jeder Vergleich mit Dieter Bohlen ist absurd. Bohlen ist jemand, dem man beim Lernen und Besserwerden in der Branche zuschauen kann. Klar kann man seine Richtung – Erfolg im Scheiß – kritisieren, aber seine Argumentation ist rational, seine Emotionen nehm ich ihm ab. Und er sagt den Kandidaten, was sie sind: und das sind sie auch, auch für mich.

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        • sweetheart permalink
          24. Februar 2011 23:50

          Ich stimme gerne zu, @Der Bassist.
          In dem, was er tut, ist Bohlen authentisch und aufgrund seiner erreichten wirtschaftlichen Unabhängigkeit auch zumindest nicht erkennbar korrumpierbar. (Auch wenn ich seine Musik nicht mag.)
          Augsteins Vergleich ist in der Tat etwas abwegig und vermutlich wenig getrübt von genauerer Kenntnis: „So wie der Pop-Titan Bohlen ohne „Bild“ nicht denkbar ist, … “ schreibt er – und liegt damit vermutlich ziemlich neben den Tatsachen. Bohlen kam und kommt auch über genügend andere Kanäle rüber.

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        • 25. Februar 2011 13:24

          Hallo sweetheart,
          „milohansen“ bringt es am 24.02.2011 um 21:23 auf den Punkt: „Lieber Fro und Magda, was Sie hier gerade zum Besten geben ist eine Ohrfeige für alle, die zum Opfer von Hitler und seinen Anhängern wurden, da wird mir wirklich ganz anders. Wie stark Sie auch immer Guttenberg nicht mögen, das hier ist ganz unterste Schublade! Ich glaub Ihnen ist jeglicher Maßstab verloren gegangen.“

          Der „Hitler/Guttenberg-Vergleich“ passt gut in die „Freitags-Community“, in der sich nebenbei über Zinsknechtschaft aufgeregt wird, in der sozialdarwinistische Menschenzucht à la NS-Lebensborn emanzipatorisch genannt wird und Israel das Verteidigungsrecht, also damit das Existenzrecht abgesprochen wird.

          Wieso „Totalausfall“ (Konkret 3/2011) Moshe Zuckermann nicht auch in der FC mitbloggt wundert mich. Er würde sehr gut zu „Bürger Fro“ samt SpießgesellInnen passen. „In einer vernünftigen Welt würde von Moshe Zuckermann niemand Notiz nehmen“, meint Yaacov Lozowick. Dem schließe ich mich an.

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        • sweetheart permalink
          26. Februar 2011 21:42

          Jakob Augstein schreibt ab, ohne zu zitieren und ohne die Quelle zu nennen!!!

          Genauer:
          am 24.2.2011 schreibt Jakob Augstein in „seiner“ Kolumne im „seinem“ SPIEGEL unter dem Titel „Der Dieter Bohlen der Politik“ alles, was ihm zum Thema Guttenberg einfällt – und dann nimmt er die Textbausteine dieser Kolumne und setzt sie für den Artikel „Dr. Mogel und Frau Merkel“ vom 26.2.2011 in „seinem“ FREITAG erneut mit leichten Änderungen zusammen.
          Allerdings, ohne die geneigte Leserschaft auf diesen Umstand hinzuweisen, bzw. auf die Kolumne im SPIEGEL, bzw. bei S.P.O.N. hinzuweisen.
          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,747254,00.html
          http://www.freitag.de/politik/1108-dr-mogel-und-frau-merkel

          Und so liest man dann erneut vom Evangelist Matthäus, zieht erneut die Mundwinkel bei dem Kopierer-Witz eher nach unten als nach oben, liest erneut die unsinnige Behauptung, daß der „Pop-Titan“ Dieter Bohlen genau wie Guttenberg eine Kreatur der BILD-Zeitung wäre. Und so einiges mehr.
          Was man nicht erneut findet, ist der Abschlußsatz der SPIEGEL-Kolumne:
          „Es sind die einfachen Regeln des Anstands, die seinen Rücktritt fordern.“
          Da muß Jakob Augstein dann doch zweifellos meine Kritik im obigen Kommentar (24.2., 22.46) beherzigt haben!

          Dafür findet man im FREITAGs-Artikel endlich einmal wieder Thilo Sarrazin erwähnt – ganz nach dem Motto, ‚ich denke immer an Thilo Sarrazin‘, in Zukunft dann eben auch an Guttenberg, wie’s scheint.
          „Es ist das gleiche Murren, mit dem sich die Gemeinde der Gläubigen gegen die schlichte Wahrheit gestemmt hat, dass jener andere Heilige des moralischen Prekariats, Thilo Sarrazin, in seinem Buch vor allem schlichten Blödsinn geschrieben hat.“ schreibt Augstein.

          Der folgende Satz beginnt: „Das Argument der Guttenberger …“, und auch im SPIEGEL heißt es: „Und das spüren auch die glühendsten Guttenberger selbst.“

          „Die Guttenberger“, das sollen natürlich diejenigen sein, die Guttenberg unterstützen.
          Ich halte es aber nicht für zufällig, nicht für unbeabsichtigt, daß der Internet-geprüfte Leser „die Bilderberger“ assoziiiert.

          „DIE BILDERBERGER“ beschreit @Magda übrigens zum Ende des Blogs „Guttenberg, die BILD-Zeitung und Netz vs Print“ von Jakob Augstein
          http://www.freitag.de/community/blogs/jaugstein/guttenberg-die-bild-zeitung-und-netz-vs-print#comment-234757

          Nachdem ich mir dann auch noch „Augstein und Blome“ – natürlich auch zum Thema Guttenberg – angesehen und gegen Ende der Veranstaltung im Austausch über die BILD-Online-Umfrage Jakob Augsteins vielsagendes Lächeln gesehen habe, frage ich mich, ob die abschließende Frage Augsteins in seinem kurzen Blog zu der BILD-Umfrage „Oder lassen sich Online-Umfragen nicht so einfach manipulieren?“ tatsächlich nicht eher als Aufforderung an die FC gedacht war.

          Und abschließend zum „Phönix-TV-Wochenrückblick“:
          ich habe den Eindruck, daß der BILD-Hauptstadtredakteur Blome, der in der abgelaufenen Woche gleich an 2 „Talk-Shows“ zum Thema teilnahm, von diesem Format weit eher profitiert als Augstein.
          Der Nicht-BILDLeser, bzw. Gelegenheitsleser hat ein weit schlechteres Bild von einem BILD-Redakteur als es Blome abgibt.
          http://www.freitag.de/community/blogs/augstein-und-blome/guttenberg-und-der-niedergang-der-politischen-moral

          Dann kann ich abschließend nur hoffen, daß dieses Drama nicht allzu langsam seinem Ende entgegengeht und daß ALLE Beteiligten ihre Gelegenheit zur Katharsis wahrnehmen werden.

          Was mich wundert: ich habe noch an keiner Stelle eine Spekulation über einene möglichen Guttenberg-Nachfolger gelesen. Entweder steht er (sie?) schon fest – oder keiner denkt öffentlich wie gegenöffentlich weiter als bis zur Spitze der eigenen Nase.

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        • sweetheart permalink
          27. Februar 2011 12:57

          „Guttenbergs Nachfolger“ ?

          Ich denke, Sabine Adler vom Deutschlandradio gab im heutigen Presseclub eine richtige Einschätzung: aus der (wohl inzwischen unausweichlichen) Diskussion um Guttenbergs Nachfolge könnte auch eine um die Nachfolge der Kanzlerin werden.

          Was keiner weiß und eingedenk eines 4-Augen-Gesprächs auch nie wissen wird:
          steht da einer, der aus eigenem Antrieb nach dem Motto „Augen zu und durch!“ verfährt oder
          steht da einer, der aufgrund der Bitte der Kanzlerin weitermacht und diese Extremsituation aushält, obwohl er nach seinem Dissertationsgau gerne zurückgetreten wäre?

          Beobachtet man da einen völlig Abgehobenen und Unbelehrbaren – oder einen, der nun immer noch meint, er müsse Land und Kanzlerin durch sein Bleiben einen Dienst erweisen?

          Ich mag den Herrn Guttenberg nicht so besonders – und er tut mir sehr, sehr leid.
          Was an meinem Empfindungsspektrum liegt, nicht daran, daß das, was Guttenberg getan und nicht getan hat, eine „läßliche Sünde“ wäre.

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  14. 23. Februar 2011 17:27

    Ich komme also zu dem zwingenden Schluß: Rahab kann es einfach nicht.

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  15. Rahab permalink
    25. Februar 2011 15:19

    ich komme zu dem zwingenden schluß:
    wenn es einen „totalausfall“ gibt, dann den hiesigen blog!
    der kommt vom ad personam angewandten politischen antisemitismus (als strukturmerkmal von nationalstaatsdenken des ausgehenden 19. jhdt. – eingebetter in/beflügelt durch sozial-darwinismus nach H.Spencer) ums verrecken nicht runter
    und betreibt das, was Weidner mal zutreffend „Aufklärungsfaschismus“ nannte.

    ich verabschiede mich daher
    und werde mich in zukunft wieder aufs raten beschränken

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    • 25. Februar 2011 16:37

      Das schreibt die „Freitags-Gesellianerin“ Rahab, die scheinbar, wie ihre Spießgesellin thinktankgirl die Menschenzuchttheorien Gesells mit Begrifflichkeiten wie “Hochzucht des Menschengeschlechts“, „Zuchtwahlrecht der Frauen“ oder „Erlösung von all dem Minderwertigen, mit dem die seit Jahrtausenden von Geld und Vorrecht geleitete Fehlzucht die Menschheit belastet hat“, emanzipatorisch empfindet und außerdem den Staat Israel mit dem Apartheitsstaat Südafrika vergleicht. Ganz abgesehen von ihrer Sympathie zur Antisemitin Felicia Langer.

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  16. MEMO permalink
    31. August 2012 13:27

    Deutschland im Herbst – Georg von Grote übernimmt die Freitagscommunity, das unglaubliche Qualitätsforum und behauptet sich mit drei mehr oder weniger diskutablen Beiträgen in der Liste der meistkommentierten Beiträge. Selbst unser lieber Freund Weinzstein erhält so Gelegenheit, die Mär zum Besten zu geben, er wäre verfolgt worden. Es muss schön sein, als Opfer zu gelten.

    Grote indes merkt nicht, dass er sich zu einer Art Knierohr des irgendwie linken Hobby-Journalismus entwickelt. Ihr wisst schon – Knierohr – das ist dort, wo nach dem Spülen die Scheiße hängen bleibt.

    Fein gemacht, Qualitätscommunity

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    • 31. August 2012 14:05

      Wenn sich antisemitische Antizionisten über Antisemitismus streiten hat das schon was Komisches (Der Zentralrat. Die Nerven liegen blank!)

      Tja und Henner Michels bleibt eine larmoyante Transuse. Der sollte weniger antisemitische Zeitungen lesen und verteidigen, dann klappt‘s auch mit dem Nachbarn. (Das große Versteckspiel)

      Zum Antizionisten Grote und den Brüdern und Schwesteren des „Freitags“ hat Henrik Broder bereits das Nötige geschrieben: “Und „wenn’s Judenblut vom Messer spritzt“, dann gehts Jakob und seinen Brüdern gleich “nochmal so gut”, dann haben sie ihren Judenknacks endlich überwunden. “

      PS: Ich hab alles nur überflogen, weil mir meine Zeit zu schade ist mir diesen Schwachsinn genau durchzulesen.

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      • MEMO permalink
        31. August 2012 14:21

        Den Spruch von Broder empfinde ich nach wie vor als zu „grass’esk“ in seiner Wortwahl, wobei mir fast zwangsläufig zwei Krähen einfallen.

        Aber seis drum

        Glaubst Du im Ernst, ich lese mir das en detail durch? Es gibt wahrlich Besseres zu tun. Das Blättchen wird/ist ohnehin nur noch kleinbürgerlich-spießige Ödnis in Reinkultur.

        Zum Glück bin ich jetzt für 2 Wochen in der alten Bundeshauptstadt – weit weg vom Hegelplatz. Ja, es gibt Besseres zu tun.

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      • 31. August 2012 16:10

        Tja.
        Vielleicht sollte der Hegelplatz auch mit einer Umbenennungsdebatte ‚bedacht‘ werden …
        Weinsztein natürlich sehr schön, aber ich verkneife mir das Zitieren: hegelscher Nichtverbreitungsimperativ.

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    • Der Bassist permalink
      31. August 2012 23:57

      Nicht zitieren, so ein Quatsch.
      ‚Deutsche Dokumente‘ hat die Titanic seit je gemacht:
      weinsztein 31.08.2012 03:22
      Ich blogge hier als weinsztein und per Anklicken des Links auf meinem Profil erfährt jeder, der will, meinen sogenannten Klarnamen: Henner Michels. Als ich noch Vollzeitfreiberufler war, hätte ich das nicht getan.
      Ein Grüppchen von Bloggern, die aus sehr guten Gründen vor einigen Jahren aus der FC flog, gründete zur gleichen Zeit einige neue Internet-Plattformen, die sich allein gegen den Freitag und seine Community richteten, mit Vorliebe gegen einzelne Mitglieder. Ich z.B. wurde dort Antisemit genannt, Raki-Rentner, alkoholkrank, und so weiter. Mein Klarname wurde genannt, zusammen mit dem Sender, für den ich journalistisch arbeite(te). Es wurde auch behauptet, ich hätte Blogger aus der FC gemobbt. Das Ziel war ganz offensichtlich, mich vor allem beruflich zu erledigen.
      Das hat durchaus was von Stalking.
      Nun zu Georg von Grote und seinem obigen Blog, den ich für verlogen halte. Fall ich richtig erinnere, war es im vorigen Jahr, als Herr von Grote aus einer dieser gegen den Freitag gerichteten Plattformen Zitate in die FC stellte. Zitate, die mich eindeutig diskriminieren sollten.
      Dass der Freitag sich klar gegen die Verwendung von Klarnamen ausspricht, verstehe ich sehr gut. Aus oben dargelegten Gründen.
      Der Journalist und Jurist Georg von Grote wird das sehr gut verstehen, gell?
      Georg von Grote 31.08.2012 10:50
      @weinsztein
      Verehrter Weinsztein, ich verstehe das sehr wohl.
      Nur würde ich jetzt auch mal nicht so unschuldig tun.
      Zu den „Mobbing-Geschichten“, denen Sie möglicherweise ausgestzt waren, kann ich gar nichts sagen. Das geschah wohl alles vor meiner Anmeldung hier.
      Was danach passierte, müssen wir nicht wieder aufwärmen, da ist für mich längst Gras darüber gewachsen. Aber so als Unschuldslamm würde ich mich an Ihrer Stelle auch nicht darstellen. ja, ich habe irgendwann, als ich die Schnauze voll hatte, zurückgebissen. Danach ist aber auch Ruhe eingekehrt, nicht wahr? Mehr oder weniger jedenfalls 🙂

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      • 1. September 2012 00:12

        Henner Michels und Georg von Grote, die Avantgarde der Qualitätscommunity, im Disput auf höchstem Niveau. Der Gentleman schweigt und genießt. Es geht eine Träne auf Reisen, sie geht auf die Reise zu mir, der Wind bringt sie mir mit den Wolken, und ich ….

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        • 1. September 2012 01:39

          Dieses Tränenlied – ein Schlager – ist wirklich klasse plaziert. Höchstes Kommentarniveau für solche Fälle! Unterzeichnet: ___

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  17. menno! permalink
    14. November 2012 23:33

    Man lese und staune
    (oder auch nicht)
    über diesen einen
    der aktuell meistkommentiertesten blogs im freitag:

    http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/standhaft-ignoriert

    öha.

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  18. 14. November 2012 23:44
    Falls da noch jemand aufwacht und den Beitrag vom 8.11.2012löscht: Standhaft ignoriert Nazis Der Bundestag will endlich systematisch die Rolle von NS-Eliten im Staatswesen erforschen lassen. Nur die Bundeswehr soll auch diesmal außen vor bleiben Standhaft ignoriert Die Offiziere Adolf Heusinger (links) und Hans Speidel (Mitte) bei ihrer Berufung in die Bundeswehr 1955 Bild: Ralph Crane/Time Life Pictures/Getty Images Sechsundzwanzig Minister und ein Bundeskanzler der Nachkriegszeit waren vor 1945 Mitglieder der NSDAP. Einige von ihnen gehörten zeitweise sogar SA und SS an. Wie viele Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Juristen und Beamte ihre NS-Karriere praktisch nahtlos in Politik, Justiz und Verwaltung der Bundesrepublik fortsetzen konnten, ist dagegen immer noch weitgehend unbekannt. Erst seit wenigen Jahren wird über das Tabuthema der „braunen Wurzeln“ in deutschen Parteien, Ministerien, Gerichten und Sicherheitsbehörden offen debattiert. Immerhin hat die Aufarbeitung begonnen: 2010 präsentierte eine unabhängige Historikerkommission ihre Erkenntnisse zur Übernahme von NS-Eliten in das Auswärtige Amt. Kurz darauf folgte eine ähnliche Untersuchung über das Bundeskriminalamt. In Arbeit sind Analysen in weiteren Ministerien und Bundesbehörden, so beim Bundesnachrichtendienst, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und den Ministerien für Justiz, Finanzen und Wirtschaft. Inzwischen sind sich die Parteien im Bundestag zumindest grundsätzlich einig, dass es fast sieben Jahrzehnte nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Zeit wäre, eine systematische Erforschung der Rolle von NS-Eliten im bundesrepublikanischen Staatswesen zu beginnen. Im Detail gibt es dennoch Streit. Die gemeinsame Vorlage von Koalition und SPD für die Bundestagsdebatte am Donnerstag sieht eine Bestandsaufnahme zur Aufarbeitung der frühen Geschichte der Bundesministerien und -behörden sowie der vergleichbaren DDR-Institutionen vor. Grünen und Linken ist das zu wenig. Nur unbelastete Offiziere? „Der Antrag der Koalition und der SPD enthält nur Mini-Schritte und kein wirkliches Konzept zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit von Ministerien und Behörden“, sagt Grünen-Fraktionschefin Claudia Roth. Das reiche nicht aus nach den intensiven Debatten der letzten Jahre. In einem gemeinsamen Antrag fordern die beiden Oppositionsparteien daher eine systematischere Aufarbeitung der „braunen Wurzeln“ in Regierung und Verwaltung, aber auch in den Parlamenten und dem Justizapparat. Zudem dürfe die Forschung sich nicht auf die Frühphase der Bundesrepublik beschränken. In den widerstreitenden Anträgen fällt auf, dass eine Institution wieder einmal unerwähnt bleibt – die Bundeswehr. Seit vor einigen Jahren die Diskussion um die „braunen Wurzeln“ des Staates einsetzte, hat sich kaum jemand öffentlich dafür ausgesprochen, auch die Gründergeneration der bundesdeutschen Armee von unabhängigen Historikern beleuchten zu lassen. Es scheint die irrige, von Verteidigungsministerium und bundeswehreigenen Militärhistorikern seit Jahren geförderte Annahme vorzuherrschen, dass ausschließlich unbelastete Offiziere und solche aus dem Widerstand gegen Hitler die Bundeswehr nach 1955 aufgebaut haben. Keiner aus dem Widerstand Schon die Zahlen widerlegen dies: 31 der 38 Generäle, die die Bundeswehr bei ihrer Gründung 1955 besaß, hatten zum Teil bis zuletzt dem Generalstab der Wehrmacht angehört. Auch die bis 1957 ernannten 44 Generäle stammten überwiegend aus dem Generalstab des Heeres. Noch in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre bestand die Generalität und Admiralität der Bundeswehr ausschließlich aus meist hochrangigen Wehrmachtsoffizieren; keiner hatte dem Widerstand gegen Hitler angehört. Auch das übrige Offizierskorps war überwiegend aus der Wehrmacht rekrutiert worden: Von den 14.900 Zeitsoldaten, die 1959 der Bundeswehr angehörten, hatten 12.360 bereits in der NS-Zeit einen Offiziersstatus. Die Übernahme früherer Wehrmachtsoffiziere in die Bundeswehr hat Winfried Heinemann untersucht. Der frühere Truppenoffizier ist Abteilungsleiter für Ausbildung und Fachstudien am Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr in Potsdam. Jede junge Demokratie stehe vor dem Dilemma, die Eliten des alten Regimes weiterzuverwenden oder zu riskieren, dass die neuen Institutionen schlecht funktionieren, sagt Heinemann: „Bundeskanzler Adenauer hatte eine funktionale Sichtweise. Und die lautete: Der Nato kann ich keine 18-jährigen Generäle andienen.“ Gleichwohl sei damals genau untersucht worden, welche hochrangigen Offiziere man in die neue Armee übernehme. „Ein Personalgutachterausschuss, der auch mit Offizieren aus dem Widerstand besetzt war, prüfte alle Einstellungen ab Dienstgrad Oberst aufwärts“, sagt Heinemann. Das geheim tagende Gremium habe damals auch Bewerber abgelehnt, ein Einspruch dagegen sei ebenso wenig möglich gewesen wie eine Einsicht in die Ausschussakten. Auch habe der Gutachterausschuss Vorgaben für die Annahmekommission festgelegt, die über Einstellungen von unteren Dienstgraden zu entscheiden hatte. Eine Erfolgsgeschichte, wenn man Heinemann glauben darf. „Wir hatten in der Bundeswehr Generäle mit Kriegserfahrung, Leute mit gebrochenen Biografien“, sagt er. „Aber eines hatten wir bis heute nicht: einen Nazi-Skandal, wie es ihn etwa gab im Auswärtigen Amt, in der Justiz, beim BND oder in den Medien. Das verdankt die Bundeswehr ihrer rigorosen Selektion in den Anfangsjahren.“ Zuständig für Deportationen Ob die „Selektion“ bei der Bundeswehr aber wirklich rigoros war, ist bis heute von unabhängigen Wissenschaftlern nicht erforscht worden. Dabei gibt es Offizierskarrieren genug, die berechtigten Zweifel an der angeblich so sauberen Gründergeneration erlauben. Nur ein paar Beispiele: Heinz Trettner, seit 1956 Bundeswehrgeneral und ab 1964 Generalinspekteur. Trettner war Staffelkapitän der wegen Kriegsverbrechen berüchtigten Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg. 1940 plante er als Stabschef den militärischen Überfall auf Holland und befehligte die Bombardierung Rotterdams. In Italien war der Ritterkreuzträger unter anderem an der Ermordung von Zivilisten als Vergeltung für Partisanenaktionen beteiligt. Er gehörte nicht dem Widerstand gegen Hitler an. Hellmuth Mäder, Generalmajor der Wehrmacht und Generalleutnant der Bundeswehr. Seine Einheiten waren im Weltkrieg nachweislich an zahlreichen Kriegsverbrechen beteiligt. Noch im April 1945 erhielt Mäder einen hohen Militärorden. Adolf Heusinger, Militärberater Adenauers, Generalinspekteur der Bundeswehr und Generalstabschef in der Nato. In der Wehrmacht Vizechef des Generalstabes des Heeres und in dieser Funktion beteiligt an dem Rasse- und Vernichtungskrieg im Osten. Nach dem Stauffenberg-Attentat war er kurzzeitig in Haft, wurde aber von Hitler persönlich rehabilitiert. Viele wollten die Wehrmacht zurück Hans Speidel brachte es in der Bundeswehr zum Vier-Sterne-General und zum Oberbefehlshaber der alliierten Landstreitkräfte in Mitteleuropa. In der Wehrmacht war er an den Überfällen auf Frankreich und – als Stabschef – auf die Sowjetunion beteiligt. Als Chef des Kommandostabes beim Militärbefehlshaber im besetzten Frankreich war er zuständig für die Deportation Tausender Juden in die Vernichtungslager. Nach dem Stauffenberg-Attentat kam er wegen seiner Kontakte zu Widerstandskreisen in Haft, entging aber aus bis heute ungeklärten Gründen einem Urteil. Vor der Gründung der Bundeswehr 1955 hatte es in Bonn kurzzeitig die ernsthafte Erwägung gegeben, die neue Armee wieder Wehrmacht zu nennen, was angesichts des Personalbestandes wohl ehrlicher gewesen wäre. Aus Rücksicht auf die Westbindung rückte man davon aber ab. Dabei hätte es dafür sogar Rückhalt in der westdeutschen Bevölkerung gegeben: In einer Umfrage des Allensbach-Instituts stimmten damals lediglich 25 Prozent für die Bezeichnung Bundeswehr. 35 Prozent der Befragten hingegen wollten die Wehrmacht zurück. Kommentare (71) Avatar Hans Georg Ossianowsky 08.11.2012 | 13:07 Für objektive Beurteilung sollte man einen Vergleich zwischen Nationale Volksarmee der DDR und Bundeswehr machen.Die Tradition und die formale Ausbildung der NVA war ähnlich der Wehrmacht.Die Abzeichen und Farben der Uniformen der NVA ähnelten der Wehrmacht.Die Bundeswehr nimmt für sich den Anspruch Bürger in Uniformen darzustellen .Bundeswehrgeneräle waren Nazis,und das war eine Berufsgruppe ,welche sich schön ausreden konnte wei sie hätten Ehreneid auf den Führer abgelegen müssen.Nach der Wende hat die Bundeswehr ,NVA Leute,welche die Aufnahme und Übernahme in der Bundeswehr beantragten,wie den letzten Dreck behandelt,da wurden willkürlich niedrige Dienstgrade vergeben aus einem Major der Nva wurde ein Hauptmann.Hindernisse geschaffen wie z.b.lange Probezeit für Ex- NVA Angehörige.Vielen jungen Männer wurde die Chance und der Traum genommen Offizieranwärter zu werden,welche aus DDR Soldatenfamilien kamen und sich an der Mudra Kaserne Köln an einer Offizierbewerber Prüfung unterziehen mussten ,wurden bewusst durch die Prüfungen durchfallen gelassen ,weil sie die falschen Väter hatten.Da mussten in Deutschland zum ersten mal nach 1945 Söhne für ihre Väter büssen.Fast so wie bei den Nazis.Dieser Aspekt in der Wendezeit ist ein trauriger Kapitel der Bundeswehrgeschichte und wird bis heute tabuisiert wie die Nazivergangenheit der Bundeswehrgenerälen. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 08.11.2012 | 13:51 Es ist immer schwierig, gutgemeinte aber etwas realitätsferne Absichten mit nüchternen Argumenten zu ergänzen. Die jüngere bundesdeutsche Vergangenheit gebar in zwei ,mittlerweile drei Generationen teils realitätsleugnende Kräfte ,die zum großen Teil aus ehrlichem innerem Antrieb mit Realitäten ,Logik und ähnlichen unschönen Dingen nichts zu tun haben wollen und jeden ,der es wagt sowas zu verwenden, angehen. Natürlich- es sind natürlich an Schnittstellen auch Absichtstäter dabei , die jenes Realitätsleugnen und Denunzieren von Logik und Wahrhaftigkeit als Mittel zum Zweck nutzen,tagespolitische Agendenthemen dadurch zu befördern. Bundeswehr? Also warum hätte die neue westdeutsche Armee denn wieder Wehrmacht heißen sollen? Der Begriff war fraglos negativ belegt. Reichswehr klang wie Reichsbahn und ohne Reich wurden Bahn wie Armee eben zur Bundesbahn und zur Bundesrepublik, der Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches hieß ja dann auch Bundesrepublik. Warum hätte denn die Armee der Bundesrepublik Wehrmacht heißen sollen? Weil einige Offiziere und andere auch in der Wehrmacht waren? Der größere Teil des dtsch. Volkes war auch mal “ im Deutschen Reich “ Staatsbürger-deshalb kann man doch nicht daraus ableiten ,das der Folgestaat dann nicht etwa Bundesrepublik hätte heißen sollen sondern wieder Deutsches Reich.Und ähnlich wird betreff Wehrmacht argumentiert -was natürlich genauso Unsinn ist. Bundesrepublik, Bundesbahn,Bundeswehr. Das die DDR ihre Bahn weiter Reichsbahn hießen ließ, hatte wohl etwas mit dem merkwürdigem Verständnis der Kommunisten vom Bürgerlichen Recht zu tun -was die ja nicht hinderte,sich am Eigentum anderer zu vergreifen. So auch bei der Bahn, die ja im Staatsbesitz war vordem . Den Namen Reichsbahn zu belassen war einer jener Beweise, das die Kommunisten so ganz klar nicht denken konnten. Ebenso die NVA. Nationale usw.. Volksarmee geht ja noch hin im kommunistischem Sinne. Aber national? Na ja-die bezogen das auf die „neue“ DDR -behielten dann aber wiederum inkonsequent als angebliche Tradition (auf welche Tradition wollten sich die „bneuen“ DDR-Staatler und Kommunisten da berufen? Na-Ulbricht hatte die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen!) diese klassischen dtsch. Uniformschnitte bei. In der Bundesrepublik war die Namensgebung völlig konsequent und folgerichtig, in der DDR war sie das gerade nicht. ( Staatsbahn der DDR und Deutsche Volksarmee o.äh. wären die richtigen, folgerichtigen Begriffe gewesen für die DDR ff. ) Und das Personal? Ja- wenn man von den Siegern nach nur 8 Jahren die Erlaubnis erhält , eine neue Armee aufzustellen , und die Aufstellung in der eigenen Bevölkerung mehr Ärger und Ablehnung und Überzeugungsarbeit erfordert als bei den einstigen ausländischen Opfern oder allgemein den Opfern kommt man , also mit Segen der Sieger ( und also auch dem Segen der von den Siegern Befreiten,beispielsweise den amerikanischen Juden,von denen kein erwähnenswerter Protest bekannt ist gegen die dtsch. Wiederbewaffnung! Auch Israel -das andere Sorgen hatte – protestierte nicht und man war ja recht rasch in zumindest kommoden bilateralen Verhältnissen. ) kaum umhin ,alte Kräfte dazu zu verwenden. Wen will man denn sonst nehmen? Man kann ja keine von den Bäumen schütteln . Die Verwendung von moralisch Belasteten und in einigen Fällen evtl. auch strafrechtl. Belastungsfähigen,bei denen das unterblieb mit Segen der Sieger und der Opfer, ist daher nicht mal moralisch zu kritisieren. Immerhin hatte die Bundesrepublik quasi den Auftrag bekommen eine Armee bereit zu halten als Potential gegen die Sowjetunion ff. innerhalb der westl. Werte-und Bündnisgemeinschaft. Wen hätte Adenauer denn zu Offizieren machen sollen – etwa gelernte Bäcker in Mexiko und Schriftsteller in Kalifornien die in Mexiko und Kalifornien im Exil überlebt hatten? Nur um nicht Belastete zu nehmen? Vor denen hätten die Stalinisten keinen Respekt gehabt! Weder in Moskau noch in Ostberlin. Man höre also heute auf mit der Klugsch….ei ! Die westl. Sieger UND die Opfer der Deutschen WOLLTEN diesen deutschen Beitrag zur Abschreckung gegen die Stalinisten. Am ehesten gab es Vorbehalte im ach so gescholtenem deutschem Volk selbst. Ansonsten sind keine Proteste,etwa von Opfern der Nazis, gegen eine deutsche Wiederbewaffnung bekannt und ,logischerweise da man ja keine Bäckergesellen zu Generälen machen kann, hatten diese Leute dann auch nichts Nennenswertes gegen die Verwendung ehemaliger Wehrmachtsangehöriger (und SS-und Parteiangehöriger) in der Bundeswehr und eben nichts dagegen auch in den Diensten (BND,Verfassungsschutz,Polizei,Justiz) , die ja ebenfalls ,und viel enger, mit den Siegern (USA ,Briten-teils Franzosen) zusammenarbeiteten kongenial. Auch da protestierte kein Opfer. Auch die Opfer wußten , dass die Verwendung dieser Leute nötig war, um dem Stalinismus die Stirn zu bieten und der Dienst der Belasteten war sozusagen moralisch deren tätige Reue, Hatten sie schon nicht gegen die Nazis unternommen-so taten sie jetzt wenigstens was gegen die roten Stalinisten. Die wohlfeile und mit Gratismut und Leugnung von Realitäten ständig vorgetragenen Verweise auf „Nazis“ in Behörden der frühen BRD ist also zwar sachlich teils richtig, wird aber zu oft völlig falsch bewertet und eingeordnet. Und umgekehrt war es im Osten, die auch einige „Fachleute“ brauchten , ähnlich sachlogisch begründet ,zudem zahlenmäßig nicht in dem Prozentsatz wie bei uns im Westen. Die Sieger wollten „Deutschland “ an ihrer Seite , mit Sicherheitsbehörden ,Armee und allem und mit fähige Personal dafür. Und die Opfer -unter dem Schutz der Sieger stehend oder bei ihnen lebend und dortige Staatsbürger seiend ,teils in hohen Ämtern, hatten absolut nichts dagegen und sagten zumindest nichts. Denn die als tätige Reue aufzufassende Tätigkeit dieser Belasteten schützte alle vor den Stalinisten! Strafrechtlich relevante echte Täter wurden ja teils durchaus angeklagt auch bei uns. Leute die hier zu „heiß “ waren ,Barbie und Eichmann und andere, wurde mit dem Segen der Sieger und dem Schweigen der Opferangehörigen in Siegerdiensten außer Landes gebracht um dann dort gegen aufkeimende stalinismusähnliche Formen des internationalen Kommunismus mitzuarbeiten ,teils für und in den Sicherheitsapparaten jener Fluchtländer. Das Israel sich zu Recht einen von denen holen konnte, war eher Zufall, und ist zudem noch einem Deutschen mitzuverdanken, dem Fritz Bauer aus Frankfurt. Die frühe Bundesrepublik und Adenauer ff. haben an sich die geringste Schuld , dass bei uns keine „Köpfe rollten“ – und mal ehrlich: Ist es nicht so wie es war gut gelaufen und der Verzicht auf das Köpferollen machte Sinn ? Moralisch war es vielleicht manchmal grenzwertig ,ja- aber unterm Strich nach rationalen Gesichtspunkten betrachtet und zudem mit dem Segen der Sieger und ohne Protest der Opfer war es an sich schlau gemacht von Amis, Briten, Adenauer, Opfergruppen speziell der amerikanischen, englischen und französischen Juden und anderen Beteiligten , in der BRD nicht mit eisernem Besen auszukehren. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar Ochsenstirn 08.11.2012 | 14:19 Vor dem Hintergrund des gerade gesendeten Films über Rommel, wäre es für mich sehr interessant Ihre Quellen über Speidels Wirken bei den Deportationen und Geiselerschießungen zu erfahren. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. apatit apatit 08.11.2012 | 14:57 Die NVA hatte Uniformschnitte “ übernommen “ weil Maschinen, Schnitte, Tuch noch aus alten Wehrmachtsbeständen vorhanden waren. Leider war da auch Mangel und man hat das Beste daraus gemacht wenn man das so sagen darf. Genau so war das mit dem NVA Stahlhelm … Was doch wichtiger ist, welcher Geist in der Truppe herrscht und wenn ich mir das Hoheitszeichen von heute ansehe, denke ich mein Teil. Genau wie es mein Vorredner gesagt hat, NVA Offiziere und deren vermittelten Werte, wollte man nicht nach 1989, dass ist ein Fakt und stellt sich auch heute noch als Fehler dar. Das was Herr Hans Georg Ossianowsky sagt ist auch meine Erfahrung und selbst Junge Frauen und Männer hatten beim Einstellungstest “ Bauchschmerzen“ und ich meine keine “Bauchschmerzen“ nur wegen der Sportnorm! Die habe dann einen anderen Beruf gewählt und bereuen das heute nicht mehr. Und wenn ich Artikel lese wie Zufrieden man mit dem Soldaten Mundlos in der BW war, sorry, darüber sollte einmal der Verteidigungsminister Herrn de Maizière nachdenken. Das man “Standhaft ignoriert“ empfinde ich als einen Skandal. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar Eibicht 08.11.2012 | 15:28 Andreas Förster: „… eine systematischere Aufarbeitung der „braunen Wurzeln“ in Regierung und Verwaltung, aber auch in den Parlamenten und dem Justizapparat.“ Etc.etc.pp….. Meines Erachtens sollte man mit der schon immer völlig falsch und einseitig betriebenen Vergangenheitsbewältigung endlich aufhören, mit diesem rasenden Schuldkult, diesem unentwegten Nationalmasochismus. Eine Vergangeheitsbewältigung quasi ohne Pinkelpause. Vor einigen Monaten brachte es Henryk M. Broder in seinem neuen Buch treffend auf den Punkt: „Die Deutschen leiden an Hitler wie andere an Schuppenflechte. Aus dem Versuch, sich gegen die eigene Geschichte zu immunisieren, ist eine Autoimmunerkrankung geworden. […]“. (Siehe diesbezüglich unter: http://eibicht.blog.de/2012/09/26/anmerkungen-henryk-m-broder-vergesst-auschwitz-folge-menschenverachtenden-unhistorischen-kollektivschuldbezichtigung-deutschen-barbarische-legend-14882582/ ) NEIN, heute geht es um ganz andere Schicksals-Fragen. Wie steht es denn eigentlich mit der Qualität und dem Wert des herrschenden Systemtypus? Und da kann es heute nur eine Forderung geben: Demokratieerneuerung kontra Mitte-Links-Parteienoligarchie / Mitte-Links-Demokratur. Die Politik ist das Schicksal, sie prägt unser aller Lebensqualität, Lebenssinn und Lebensmöglichkeit. Eine auch brauchbare politische Ordnung, ein brauchbarer politischer Systemtypus, hat gleichermaßen und gleichgewichtig den Dienst an der politischen Freiheit des Einzelnen als auch den Dienst am Allgemeinwohl, am Großen und Ganzen, zum Inhalt. Diese bedingen sich auch einander. Eine auch brauchbare und sozial-verantwortbare Politik hat drei Fragen miteinander unauflöslich zu verketten und danach zu handeln: Die demokratische Frage, die soziale Frage und die national-kulturelle Frage. Wie ist die Lage? Wir haben eine grundsolide Verfassung, aber wir haben keine politische Freiheit! Warum? Es klafft ein Abgrund zwischen Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit. Die politische Ordnung in unserer Nachkriegsrepublik ist eine Mitte-Links-Parteienoligarchie durch Demokratieverfälschung, eine Mitte-Links-Demokratur. (Stichwort: historical and political correctness, etc.pp und etc.pp….) Hier bedarf es unabdingbar einer Demokratieerneuerung und Demokratievervollkommnung. Was heißt Mitte-Links-Parteinoligarchie durch Demokratieverfälschung? Die skrupellose Herrschaft von nur zwei politischen Strömungen, die der „Mitte“ und die der „Linken“. Beide in Kumpanei und Spießgesellenschaft zum gemeinsamen Machterhalt. Mit gemeinsamer Mitte-Links-Herrschaftsideologie. Mit gemeinsamer „Interpretation der Geschichte“, mit einer gemeinsamen vielfach völlig einseitig und falsch betriebenen Vergangenheitsbewältigung. Resultat: Eine ganze (!) politische Strömung, nämlich die des internalisiert demokratischen und seriösen Nationalpatriotismus, des Nationalkonservatismus, des Wertekonservatismus, des dritten Lagers in unserer Republik mit ad hoc 20 und mehr Prozent Rückhalt in der Bevölkerung, also die internalisiert demokratische und seriöse deutsche Rechte wird ausgegrenzt und unterdrückt, stigmatisiert und verfemt. Ein verheerender Zwiespalt klafft zwischen Verfassungstheorie und Verfassungspraxis, zwischen Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit. Wir haben eine Mitte-Links-Demokratur trotz einer soliden Verfassung!! Durch wen? Durch die herrschende politische Klasse. Und die von ihr inszenierte, instrumentalisierte und funktionalisierte herrschende (massen)mediale, kulturelle und religiöse Klasse. Eine ganze politische Strömung kann am politischen Meinungs- und Willensbildungsprozeß nicht teilnehmen. Jedoch ein freiheitlicher politischer Meinungs- und Willensbildungsprozeß ist für die Demokratie erst konstitutiv. Für eine auch wirklich funktionierende Demokratie. Nochmals: Wir bedürfen zu einer auch brauchbaren und sozial-verantwortbaren Ordnungsgestaltung dringend der Demokratieerneuerung, der Demokratievervollkommnung. Eine auch wirklich funktionierende Demokratie, und dies auch für alle in unserem Lande vorhandenen politischen Strömungen, muß erst noch geschaffen werden. Nicht die Demokratie ist der Fehler, die verfälschte Demokratie ist der Fehler! RJE Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 08.11.2012 | 15:29 Also in der Bundesrepublik hatte man auch nur Maschinen usw. die an sich solche Uniformen hergestellt hätten. Aber man hat nicht! Zudem: Das verwenden der Traditionsuniformen soll doch angeblich deswegen beibehalten worden sein, um jene Änderung im Inhalt deutlich zu machen. Was den geistigen Zustand des Ostpersonals betrifft : In der NVA galt das Reglement der Wehrmacht ,nur halt umgeschrieben mit sozialist. Formulierungen. Drill,Schikane,Distanz zwischen Offizier,Unteroffizier und Gemeinen. Man hatte dieses spezielle Militärgefängnis,über das man wahrhaft Gruseliges hören und lesen kann. Befand sich idotischerweise ständig in bestimmten Stufen des Alarms, kannte ,aus juristischen und sanktionstechnischen Gründen , nur den Fahneneid -nicht die Unterscheidung zwischen Gelöbnis und Beamteneid. Usw.! Die Bundeswehr hatte die innere Führung, keine Militärgefängnisse, und führte sich im Durchschnitt ,im Durchschnitt, weit zivilisierter auf gegen Manschaften und Wehrpflichtige als das Offizierskorps und Unteroffizierskorps der NVA. Was die Übernahme betrifft nach 1990: Die meisten Offiziere waren doch SED -Mitglieder? Stimmts? Ja,Entschuldigung , liebe ostdeutsche Kameraden- warum sollte denn der siegreiche kapitalistische Klassenfeind parteilich bis dahin gebundene Sozialisten und Kommunisten als Offiziere in seine Bundeswehr übernehmen? Das wäre doch widersinnig gewesen, Leute zu Offizieren der Bundeswehr zu machen, die bei der ersten Gelegenheit bei der es darauf angekommen wäre, als Sozialisten und Kommunisten sich gegen das Kriegsziel der kapitalistischen Bundeswehr ausgesprochen hätten, etwaig dagegen vorgegangen wären ,evtl. zum Feind übergelaufen wären aus ihren inneren Überzeugungen! Darüber kann man sich doch nicht beklagen,Apatit! Ach so – nachdem man Honneckers goldene Badewanne fand und von den Machenschaften dieses Statssicherheitsdienstes hörte 1989 ,da war man kein Kommunist mehr und ein Sozialist ,auch wenn man noch dien Uniform trug? Ja ,also Leute , die so schnell die Brocken und ihre Überzeugungen wegwerfen wegen etwas,was sie wußten und hätten wissen müssen , die kann man in keiner Armee der Welt brauchen als Offiziere oder Unteroffiziere ,nicht mal in der Bundeswehr! Das sind die beiden Gründe, weshalb viele Offiziere der NVA eben nicht bei der Bundeswehr unterkamen! Und mal umgekehrt gefragt,apatit: Was hätte denn die NVA mit Bundeswehroffizieren gemacht ? Im Rang übernommen obwohl man den Bruder als Unternehmer und den adeligen Vater des Offiziers enteignet hätte – oder nicht doch erst mal in jenen NVA -Knast geschickt oder nach Bautzen oder evtl. Sibirien? Hier im Blog geht es um die Fünfziger Jahre , nicht um die Befindlichkeit von ehemaligen Beamten der DDR. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. apatit apatit 08.11.2012 | 15:40 … wenn sie wirklich so denken, dann kann ich nur sagen : SCHADE! „Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein.“ Mahatma Gandhi Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 08.11.2012 | 18:04 Apatit- Sie haben mit der Debatte um NVA-Interna begonnen und die befindlichkeiten nicht übernommener NVA Offiziere ins Spiel gebracht-was ja mit dem Thema des Blogs nichts zu tun hatte. Nun reagieren Sie mal nicht beleidigt, die Ihnen zuteil gewordene Antwort ist stringent logisch und wahr. Ex-SED-Offiziere können doch nicht erwartet haben, dass ihr Gegner sie einstellt. Wären Sie selbst die Sieger gewesen, das wissen Sie doch, wäre es den westlichen Offizieren dreckig gegangen,weit dreckiger als Ihnen, die Sie eben nur nicht eingestellt wurden ,weil Ihr Klassenfeind so ehrlich und ehrenhaft war zu unterstellen, Sie seien als sozialistisch-kommunistische NVA-Offiziere wirklich Sozialisten oder Kommunisten. Das Sie es nicht waren und nur gern einen Offiziersrang und eine Uniform wollten -das haben weder Ihre Klassenfeinde noch Ihre einstigen Vorgesetzten noch diejenigen ahnen können, die Sie beschützen sollten. Das Greinen der stechschrittgewohnten NVA-und Stasioffiziere über die Behandlung durch den Sieger – kein Gefangenenlager, keine Haft en gros, keinen Aberkennung aller Rentenansprüche, keine Hasstiraden,keine Folter,keine Zwangsarbeit, keine Hausbeschlagnahmen usw. ,sondenr NUR die Nichteinstellung bei der Bundeswehr unter ehrenhafter Unterstellung ,Sie seien wirklich Sozialisten und Kommunisten gewesen und hätten eben nicht nur so getan als Sie da im Stechschritt an den Bonzen vorbeimarschierten – ist eben wirklich nicht sehr ehrenhaft,Apati! Niemand hat Ihnen wirklich was getan-Sie haben nur verloren und viele haben sich da nicht sehr ehrenhaft verhalten. Angesichts der Ehrpusseligkeit und Schärfe , mit der diese Offiziere vordem gegen freche DDR-Jungs vorgingen, die bei der NVA mal auffällig wurden,ist diese Offiziersverhalten an sich -unwürdig! So leid einem das auch tun kann – so ist das nun mal! Zum Thema des Blogs zurück! Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. apatit apatit 08.11.2012 | 18:29 „Zum Thema des Blogs zurück!“ – Zu Befehl! …. mal ganz unverdächtig Zitiert: Am zweihundertfünfzehnten Tag des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses, Freitag, 30. August 1946, erklärte Oberst Telford Taylor, beigeordneter Ankläger der USA: »Der deutsche Militarismus wird, wenn er wieder kommt, nicht unbedingt unter der Ägide des Nazismus auftreten. Die deutschen Militaristen werden sich mit jedem Mann und jeder Partei verbünden, die ihnen eine Wiedergeburt der deutschen bewaffneten Macht verspricht.« Dieser Herr Oberst war ein Prophet. Wir werden uns mit seiner Weisheit noch ein wenig befassen müssen. ( Quelle Gerhard Zwerenz Erschienen in Ossietzky 15/2006 ) Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar chrislow 08.11.2012 | 22:13 Zitat: „Wie viele Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Juristen und Beamte ihre NS-Karriere praktisch nahtlos in Politik, Justiz und Verwaltung der Bundesrepublik fortsetzen konnten, ist dagegen immer noch weitgehend unbekannt.“ -> Es ist absolut unerheblich, wieviele da noch nach dem Krieg im Amt gewesen waren oder wieder gewesen sind. Was würde sich durch eine „Zählung“ heute dadurch ändern? Nichts… eben. Das ist nämlich Vergangenheit und die meisten sind inzwischen gestorben. Bringt es uns Genugtuung, wenn wir es wissen? Vielleicht; … aber wozu brauchen wir die heute? Haben wir nicht heute noch andere Probleme? Nein? Doch? Mal nachdenken. darüber. Und … rein theoretisch ist es anzunehmen, dass so gut wie alle damaligen Amtsträger, die nach dem Krieg noch lebten, auch wieder in ein Amt und Funktion gelangt sind. Das muß man daran schon ohne eine Zählung schon erkennen, weil für die Amtsfunktionen kein Ersatz vorhanden wäre. Wo sollte der herkommen? Maximal 5 % würden an Amts- und Funktionsträger als Ersatz verfügbar sein können. Man muß sich mal vorstellen, wenn man morgen plötzlich davon ausgehen würde, das Demokraten Staatsfeinde wären und keine Ämter mehr innehaben dürften. Es gäbe natürlich auch heute nicht genügend Ersatz – vor allem nicht aus der ideologischen Opposition. Jede Gesellschaft „produziert“ in etwa genau die Anzahl dessen, was sie für ihre Selbstverwaltung und Organisation benötigt. Wozu sollte es auch mehr sein. Also gab es damals nach 1945 auch nicht genug Personal, um die Nazis auszutauschen. Zudem muß man annehmen, dass Deutschlands Amts- und Funktionsträger sicher nicht viel zu sagen gehabt haben, weil nämlich die Alliierten als Besatzungsmacht insgesamt alle Organisationen und Institutionen überwacht haben. Normalerweise konnte alo ein Nazi durchaus wieder ein Amt oder Funktion ausüben – nur was er da zu tun hatte, ist in seiner Autonomie erheblich eingeschränkt gewesen und hat also keinen Spielraum für Nazi-Praktiken mehr gehabt (sollte man doch annehmen, oder zweifelt jemand an der Redlichkeit und Macht der Besatzungmächte damals?). Die Aktion ist also völlig daneben und Sinnlos. Das wir nicht wissen, wieviele Nazis noch im Amt gewesen sind, spielt keine Rolle. Interessanter finde ich die Fragestellung, wer heute noch Eigenschaften eines Nazis hat. Und welche das dann sind. Ich gehe nämlich davon aus, dass man handeln kann, wie ein Nazi, aber die damalige Ideologie dafür nicht benutzen muß. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Andreas Kuntz Andreas Kuntz 09.11.2012 | 00:05 Ach Göttchen, da will man der mitten in Europa stehenden roten Armee eine Truppe vor die Nase setzen – und dummerweise sind alle Offiziere, die man hat, halt im Kaiserreich geboren und in der Wehrmacht ausgebildet… Haben gar wie Speidel im Frankreichfeldzug gedient? (Der übrigens kein „Überfall“ war. Die Kriegserklärung kam am 3. September 1939 aus Paris, die Feindseligkeiten begannen im Mai 1940). Das Leben ist hart. Und weiter? Hatten die Herren deswegen keine Ahnung von Krieg? Gerade gegen die Sowjetunion? Davon verstand der reichlich unideologische Heusinger doch etwas! Als die Bombe des 20. Juli hochging, erklärte der dem Führer jener Zeit gerade die Lage an der russischen Nordfront. Und jedenfalls was den Antikommunismus anging, konnte sogar die die Gesinnung gleich bleiben. Der Rest wurde Westlertum und Christdemokratie. Das passte durchaus. An der Tatsache herumzumäkeln, dass es 1955 in Deutschland keine Offiziere gab, die Hitlers Krieg nicht gesehen hatten, ist in der Tat lächerlich. Die richtig überzeugten Nazi-Offiziere der alten Wehrmacht (Reichenau, Model, Schörner etc.) hätte man – sofern sie nicht sowieso tot oder im Knast waren – niemals für die Bundeswehr genommen. Aber einen Speidel? Wieso denn nicht? Bei den Beamten ist die Sache in der Tat nicht ganz so einfach, wobei deutsche Beamte eben per se nicht politisch zu sein haben… In der Politik ist das Geschmäckle am größten! In der Tat. Auf der anderen Seite gibt es eben immer Menschen, die sich nach dem Zeitgeist richten. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Vanwegen Vanwegen 09.11.2012 | 02:10 Standhaft ignoriert, sehr gut formuliert. http://www.youtube.com/watch?v=gXydNOV1TRQ&feature=youtu.be Das Wissen um die Geschichte, der eigenen Geschichte ,sollte, so sollte man meinen im eigensten Interesse der Demokratie der jungen BRD nach 45 selbstverständlich gewesen sein und um soetwas sich nicht wiederholen zu lassen ausgiebigst den jungen Menschen in der Schule gelehrt werden. Doch weit gefehlt. Die sog. Entnazifizierung, naja ein Tropfen auf dem heißen Stein das wars — mehr nicht. Nach annähernd 75 Jahren wurde dieser Bereich nur unzulänglich behandelt, halt eben nicht gewollt (wer Informationen suchte konnte Sie sich nur selber besorgen wie zB. durch OMGUS ). Doch damit nicht genug. Dieser Fehler wurde dann Dank unser aller Dummheit mit der Wiedervereinigung ein 2tes Mal wiederholt. Und auch der aktuelle Fall der NSU deutet doch nur auf eines hin, die Wahrheit darf und wird nicht ans Tageslicht kommen da kann man noch soviel sagen oder schreiben, oder wie es unsere lieben Politiker tun, diskutieren. Selbst wenn jetzt die Erkenntniße vorhanden wären so stellt sich die Frage, was soll das (über 5 Jahrzehnte zu spät )bringen. Welche Konsequenzen würde man ziehen. Keine Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Vanwegen Vanwegen 09.11.2012 | 02:38 Kurz in eigener Sache. Absätze wurden/werden nicht übernommen Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 09.11.2012 | 06:50 Natürlich muß das erforscht werden. Bei BW,NVA,Polizeien,Justiz, diplomat.Dienst,Geheimdiensten,Bahnbetrieben,Universitäten u.Fakultäten (Profs,Assistenten usw.,Doktorväter,-Kontinuität über die 50er u.60er hinaus!) ,für die Kunst und Kultur ,die Wirtschaft im Großen und im Kleinen . Gleichzeitig stimmt aber auch: Die Sieger erlaubten es nicht nur aus Schusseligkeit und die Opfer schwiegen nicht nur aus Uninformiertheit (soweit sie nicht sogar als Teil der Sieger miterlaubten) – Sieger und Opfer wollten es ganz bewusst , dass Westdeutschland wieder „funktionierte“ und die Russen wollten das betreff der DDR. Die Adenaueradministration trifft da noch die geringere Schuld, eher ein moralisches Problem ist das. „Die Deutschen“ sind noch am ehesten selbst gegen z.B. Wiederbewaffnung gewesen,weit mehr als Siegermächte, die das sehr wohl wollten. Kommt hinzu ,dass nur strafrechtlich relevante Dinge anzuführen gewesen wären um zu sanktionieren. (Das ist in einer Demokratie so-und muß so bleiben. Hier wird nicht liquidiert,basta!) Kommt auch hinzu , dass bei nachfolgenden Generationen oft so ein „liquidatorischer Grundzug“ den Argumenten innewohnt,kurz gesagt gibt es da eine Menge Klugscheißer. Kommt auch hinzu, dass Bigotterie keine deutsche Einbahnstraße ist. Über die „Rattenlinie“ und z.B. Barbies Einsatz in Südamerika wußten auch Teile der Siegeradministrationen Bescheid, die eben auch zur Opfergruppe gehörten -und die hielten hübsch den Mund aus übergeordneten Gründen. Weshalb also sollte man dasselbe Recht nicht auch für Deutsche gelten lassen? Nein: Wissenschaftlich ordentlich zusammenstellen für alle relevanten Zusammenhänge ,Dienststellen und das gesamte Leben in West (naheliegend: die meisten Fälle) und Ost( naheliegend: prozentual weniger Fälle) dahingehend darstellen. Aber eben auch die NEUEN jeweiligen Notwendigkeiten und DAS Zustimmen, Einwirken UND SCHWEIGEN oder sogar aktives Befürworten von Siegern und Opfern ,die teils ja bei den Siegern Posten innehatten. Daraus ,aus alledem soweit seriös zusammengestellt, ließen sich dann die vielen Schimären,Scheindebatten und Scheingefechte, Irrungen, Instrumentalisationsthemata, Pappkameraden und vieles andere AUCH darstellen, die und das auch heute noch einen Großteil von Debatten und sogar Handlungen und Unterlassungen bestimmt, oft zum Schaden heutiger Generationen und jedenfalls an den Realitäten und der baren Logik vorbei. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar SchrittmacherM 09.11.2012 | 09:36 Das Wort „Entnazifizierung“ ist also auch schon gefallen. Nur scheint darüber immernoch eine falsche Vorstellung zu bestehen. Deswegen die Aussage „ein tropfen auf den heisssen Stein“… Glaubt mir, die war effektiv und war wirksam. Nur hatte die nichts mit Psychologie, Aufklärung oder sonstigem Einreden zu tun. Grundlage der Entnazifizierung war die Schädigung des Gehirns an der Stelle, die dominantes Verhalten ermöglichte. Und das ist noch heute Methode der Wahl, wenn es um Problemfälle geht. Die vielen medienwirksamen Auseinandersetzungen um Sicherheitsverwahrung sind mir völlig unklar, wozu die geführt werden – höchstens zu Abschreckung und zur Ablenkung, denn eine sogenannte „Entnazifizierung“ würde das Problem lösen und löst es höchstwahrscheinlich auch sozusagen täglich. Eine weitere Folge einer Entnazifizierung ist, dass siedem geschädigten danach nichts mehr glauben. Sie nehmen ihn nicht mak mehr wahr. Wenn sie zwei Personen vor sich haben und einer davon das unbeschädigte Gehirn hat, glauben sie dem anderen kein Wort. der, so scheint es ihnen, redete eh nur unwesendliches Zeug. Das bedeutet, dass mit der Entnazifizierung dem Individuum die nachhaltige Verbreitung einer Deutungshoheit unmöglich wird. Das ist übrigens die Grundlage dessen, warum es Meinungsfreiheit gibt. Es kann jeder sagen was er will. Wird ein Thema zur Deutungshoheit kann man ihm seine neuronale Dominanz immer noch nehmen. Um die Deutungshoheit aufrecht zu erhalten bedarf es eben dieser neuronalen Funktion und das Thema schwindet nach störung der Funktion aus dem kognitiven Äther. Es wird vergessen – nein vielmehr wird es völlig unwichtig und nicht mehr beachtet. Wir sind übrigens alle beeinflußt durch eine solche Deutungshoheit, die uns glauben macht, das ein Thema wichtig und relevant ist. An den medialen Inhalten und deren Resonanz kann man erkennen, wie der Hase läuft. In diesem Sinne war die Beschneidungsdebatte eine ungemein Lehrreiche und interessante Ausbreitung vom Glauben an eine Deutungshoheit. Es ist erbärmlich, dass der alltagsrezipient von Medien so gar keine Ahnung von sich selbst und seiner neuronalen Funktionen hat. Nein, die Meute sieht ein Thema und überrrennt es geradezu mit ihrer fehlgeleiteten Ideologie. Das nennt man Übersprungshandlung und ist eben dadurch geleteit, dass es diese neuronale Deutungshoheit gibt, von der sich wahrscheinlich alle beeinflußt erkennen müssen, di enoch irgendwie Gefühle haben und Emotional auf einen Inhalt reagieren. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar Eibicht 09.11.2012 | 10:34 @apatit Apatit schreibt oberhalb: „Zum Thema des Blogs zurück!“ – Zu Befehl! …. mal ganz unverdächtig Zitiert: Am zweihundertfünfzehnten Tag des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses, Freitag, 30. August 1946, erklärte Oberst Telford Taylor, beigeordneter Ankläger der USA: »Der deutsche Militarismus wird, wenn er wieder kommt, nicht unbedingt unter der Ägide des Nazismus auftreten. Die deutschen Militaristen werden sich mit jedem Mann und jeder Partei verbünden, die ihnen eine Wiedergeburt der deutschen bewaffneten Macht verspricht.« Dieser Herr Oberst war ein Prophet. Wir werden uns mit seiner Weisheit noch ein wenig befassen müssen. ( Quelle Gerhard Zwerenz Erschienen in…. ===== Dies kann nicht so stehen bleiben! Unabdingbar zutreffend ist und bleibt die Feststellung von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer: Ehrenerklärung von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer vor dem Deutschen Bundestag am 3. Dezember 1952, für die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Bundeskanzler Dr. Adenauer: „Ich möchte heute vor diesem Hohen Hause im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen. (Beifall bei den Regierungsparteien.). Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein, und ich bin sicher, wir werden sie lösen, die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit der Demokratie zu verschmelzen. Der kommende deutsche Soldat wird nur dann seiner deutschen und europäischen Aufgabe gerecht werden, wenn er von den Grundprinzipien erfüllt ist, auf denen die Ordnung unseres Staates ruht. (Beifall bei den Regierungsparteien.). Diese Ordnung sichert zugleich die ethischen Werte des Soldaten vor erneutem Missbrauch.“ Nach dieser Erklärung war aus den Kreisen der ehemaligen Waffen-SS an den Bundeskanzler die Frage gestellt worden, ob er auch die Angehörigen der Waffen-SS einbeziehe. Der Bundeskanzler hat dem Sprecher der Angehörigen der Waffen-SS, Oberst Gruppenführer (Generaloberst) a. D. Hausser, am 17. Dezember 1952 eine klare Antwort gegeben, diese hier nachfolgend ebenfalls im Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Generaloberst! Einer Anregung nachkommend, teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vom 3. Dezember 1952 vor dem Deutschen Bundestag abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung bin ich Ihr Konrad Adenauer === Unabdingbar richtigt bleibt die Feststellung von Dwight D. Eisenhower, ehemaliger US-Präsident: „Inzwischen habe ich eingesehen, dass meine damalige Beurteilung der Haltung des deutschen Offizierkorps und der Wehrmacht nicht den Tatsachen entspricht und ich stehe daher nicht an, mich wegen meiner damaligen Auffassungen zu entschuldigen. Der deutsche Soldat hat für seine Heimat tapfer und anständig gekämpft. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass der deutsche Soldat als solcher seine Ehre verloren hat. Die Tatsache, dass gewisse Individuen im Kriege unehrenhafte und verächtliche Handlungen begangen haben, fällt auf die betreffenden Individuen selbst zurück und nicht auf die große Mehrheit der deutschen Soldaten und Offiziere.“ ======= Siehe man auch meinen Beitrag: Die Leistungen der Deutschen Wehrmacht, einschließlich der Waffen-SS, zur Rettung deutscher Flüchtlinge und Heimatvertriebener unter: http://www.hohewarte.de/MuM/Jahr2000/Rettung0017.html RJE PS „Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen.“ (Drew Middleton, US-Militärpublizist) „Ebenso wahr ist aber auch, dass sich der größte Teil der deutschen Soldaten nicht schuldig gemacht hat. Sie haben ihre Pflicht getan. Viele haben in dem Konflikt gelebt, ihrer Eidespflicht genügen zu wollen oder zu müssen, obwohl sie die Natur der verbrecherischen Staatsführung erkannten oder erahnten.“ (Otto Graf Lambsdorff, deutscher Politiker, aus seiner Rede vom 13. März 1997 vor dem deutschen Bundestag) „Als Soldat der US-Kriegsmarine habe ich in den Kampfgebieten des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedient. Die deutschen Marinestreitkräfte waren leistungsfähige, ehrenvolle und ritterliche Gegner, vor denen wir hohen Respekt hatten.“ (T. G. W. Settle, Vizeadmiral der US-Kriegsmarine im 2. Weltkrieg) „Wir möchten heute und vor diesem Hohen Haus im Namen der Regierung erklären, daß wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Rahmen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, zu Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen.“ (Konrad Adenauer, ehemaliger Bundeskanzler, aus seiner Ehrenerklärung am 3.12.1952 vor dem deutschen Bundestag) „Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht.“ (Charles de Gaulle, ehemaliger General und französischer Staatspräsident) „Die Wehrmacht war ein großartiger Kampfverband, der hinsichtlich Moral, Elan und innerem Zusammenhalt unter den Armeen des Zwanzigsten Jahrhunderts nicht seinesgleichen fand.“ (Martin van Creveld, US-Militärhistoriker) „Die Deutschen waren im Krieg zwischen Norwegen und Sizilien, zwischen Frankreich und Stalingrad, von der Normandie bis Nordafrika sehr gute Soldaten. Wo sie kämpften, waren sie allgemein gut geführt, sehr diszipliniert und benahmen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gut.“ (Sir Hacket, ehemaliger Oberbefehlshaber der NATO-Heeresgruppe Nord, der sich beim Kampf um die Brücke von Arnheim verdient gemacht hat) „Mir hat der Katalog gereicht. Schon der ist allzu einseitig. Es gibt Leute, die einen gewissen autosuggestiven Masochismus gegenüber dem eigenen Land für ihre Aufgabe halten. Dazu gehört Hannes Heer …, dazu gehört Jan Philipp Reemtsma. Das gibt es in jedem Land …“ (Süddeutsche Zeitung vom 23.12.1998 auf die Frage: Finden Sie Ihre Erlebnisse als Soldat in der Wehrmachtsausstellung wieder?) „Die Deutschen sind prächtige Kämpfer und ihr Generalstab besteht aus wahren Meistern der Kriegskunst.“ (Alexander Cadogan, britischer Unterstaatssekretär im 2. Weltkrieg) „Vor den deutschen Soldaten ziehe ich den Hut. Ich habe bei Anzio (Italien) und in der Normandie gegen Euch gekämpft und kann nur sagen: Eure Soldaten waren erstklassig. Ihr habt in der Wehrmacht eine Armee gehabt, welche die Welt bewundert.“ (Vernon Walters, ehemaliger Botschafter der USA in der Bundesrepublik Deutschland.) „Der durchschnittliche deutsche Soldat im Zweiten Weltkrieg … kämpfte normalerweise nicht im Glauben an die nationalsozialistische Ideologie – tatsächlich kam in vielen Fällen wohl eher das Gegenteil der Wahrheit näher.“ (Dr. van Creveld, Professor für Geschichte an der Hebrew Universität in Jerusalem in seinem Buch „Kampfkraft“) „Die deutsche Armee durfte 1944 immer noch den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, qualitativ die beste der Welt zu sein. Ihre Eigenart lag in der Feuerkraft, verstärkt durch überlegenes professionelles Können unter den Offizieren, überragende tüchtige Kampfführung und unübertroffenen Mut unter den Mannschaften.“ (Russel F. Weigley, US-Militärhistoriker) Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 09.11.2012 | 11:32 Äh- es geht in diesem Blog um NS-Mitgliedschaften (Partei,SS,SA,ff.) von mittleren und führenden Personen ,die später in BRD und DDR mittlere und höhere Funktionen ausfüllten in allerlei Bereichen. Es geht NICHT um eine moralische Beurteilung irgendwelcher Großväter in Feldgrau mit was auch immer für Kragenspiegeln,die Vernon Walters das Bein abgeschossen haben und auch nicht darum, was Vernon Walters dazu meinte. Vielleicht kann man sich wieder dem vom Autor oben in Rede gestelltem Thema widmen, statt eine Wehrmachtsbeurteilungssache draus zu machen. Aber es ist typisch- Loriot hat dieses Land wirklich vergiftet. Erwähnt man -in irgendeinem Zusammenhang und ginge es auch um Kuchenbacken- das Wort USA , gehen alle linken wie rechten US-Feinde an die Decke und aus der Deckung. Erwähnt man -egal in welchem Zusammenhang – Israel, gehen alle linken und rechten Israelhasser an die Decke und aus der Deckung. Erwähnt einer die Wehrmacht wie im obigen Blog -fühlen sich alle stramm Deutschen die stolz sein wollen auf ihre Opas bemüßigt, so zu tun als müßten sie die Geschichte , die ihren Opas gar nichts getan hat, umschreiben. Gleiches gilt für die NVA-Fans,die ,oft ehrlos dabei wirkend oder seiend ohne das die das bemerken, in mehrfach ungeschickten Äußerungen, ihre jeweiligen Fähnchen hochhalten wollen. Loriot hat wirklich ein ganzes Volk geprägt, selbst in ernsthaften Zusammenhängen und selbst ernsthafte Zeitgenossen. Der bei Loriot auf die Schippe genommene Stil des Small Talks ist GERADE BEI INTELLEKTUELLEREN DEUTSCHEN zum real und ernstgemeintem Denken und Sprechen geworden. 1. … ich fliege über Düsseldorf zu meiner Tante nach Lüdenscheid. 2. …meine Tante backt sehr guten Kuchen …. 3. ….. Kuchen kann man auch im Flugzeug essen. Auh weia. Der Bülow wird das nicht absichtlich gemacht haben -aber die Wirkung hatte es. Egal wo man zuhört oder mitliest bemerkt man das. (nebenbei: Ihre „großartigen“ also kognitiven, leistungen der Wehrmacht wären ,gottlob , mit dem heutigem deutschem Volk NICHT mehr zu machen; zum Kriegführen muß man sich nämlich konzentrrieren und beim Thema bleiben.) Und Sie alle wundern sich, dass Ihre Blagen keinem Lehrer mehr geistig folgen können länger als 2 Minuten und keine 4 Seiten hintereinander lesen können, und wiedergeben können sowieso nicht , ohne zwischendurch was anderes ,nämlich Reizüberflutung tanken ( wumm,wumm,wumm,), zu machen. ….Verwunden mein Herz in eintöniger Mattigkeit….. DAMIT kann oder könnte ein Mensch was anfangen! Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar chrislow 09.11.2012 | 11:45 @Eibicht Schöne Lobhudellei der deutschen Kriegskunst. Aber ich verstehe noch nicht den Zusammenhang mit der Nazizählerei. Übrigens: Liebe den Feind… war schon zu zeiten der Römer eine Kunstphilosophie aller Kriegsherren. Und also sind hier gegenseitige Anerkenungs- und Lobeshümnen eher dialektisch zu verstehen. Technologisierung war das Zünglein an der Waage. Und die hat Europa dann auch mit einer beeindruckenden Leichtigkeit überrannt. Auch klar aber war, dass dieser Krieg schnell entschieden werden musste. Ansonsten nämlich die Masse ihn erschlägt und jede noch so geniale Technologie ermüdet und zermürbt. So haben auch die Römer ihr Imperium erobert und aufrechterhalten. Und überhaupt .. nicht das Werkzeug ist oder war doch das Problem (so ich allenortes vernehmen kann), sondern die Ideologie, die das Werkzeug förderte und benutzte. Wenn also etwas nicht möglich war, dann war das passiver Widerstand, der Systematisch unmöglich gemacht wurde. Jeder heutige Schnösel, der sich über damals empört, hätte nichts anderes gemacht, als demütig und willenlos mitzumachen – zu gehorchen. Dann zählt doch lieber Nazis. Zählen ist wenigstens produktiv… ergibt nämlich eine Summe am Ende. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar Eibicht 09.11.2012 | 12:29 @TheBigRedOne TheBigRedOne (Nomen est omen!) schreibt: „….Äh- es geht in diesem Blog um NS-Mitgliedschaften (Partei,SS,SA,ff.) von mittleren und führenden Personen ,die später in BRD und DDR mittlere und höhere Funktionen ausfüllten in allerlei Bereichen. Es geht NICHT um eine moralische Beurteilung …“. ===== Nun, es ist noch gar nicht so ausgemacht, wer hier das Thema verfehlt. Auf Loriot ist ansonsten noch keiner gekommen. Es ist vor dieser Themafrage eine grundsätzliche Frage, ob dieses irrsinnige Jagen nach Schuldigen, oder angeblich Schuldigen, überhaupt einen Sinn macht. Diese ewige Vergangenheitsbewältigung. Darum geht es zunächst. Dieser rasende Schuldkult, diese auch implizierende menschenverachtende, unchristliche und unhistorische Kollektivschuldbezichtigung, die ja dann auch dahinter steckt – eine satanische Legende, nach diesen vielen Jahrzehnten (!!). Und dazu sind mindestens zwei Beiträge oberhalb erhellend. Gar keine Frage. Wir sind beim Thema, nämlich ob Vergangenheitsbewältigung – das ewige Jagen nach Schuldigen, und da hätte schon längst ein Schlußstrich gezogen werden müssen (in Bezug auf die Shoa in deutschem Namen, übernehmen wir ohnehin schon seit eh und je die politische Verantwortung!!), zudem eine völlig einseitig und falsch betriebene Vergangenheitsbewältigung, wo der rasende Schuldkult immer im Mittelpunkt steht, hier beim genannten Thema bis zum Exzeß und bis zum Skt. Nimmerleinstag betrieben werden soll. Anstatt endlich den Fahrkartenschalter nach Canossa zu schließen, den Marterpfahl, an dem die Deutschen gehalten werden, endlich ab zu montieren und zu entsorgen. [Die Welt weiß alles, was die Deutschen getan haben, aber sie weiß nichts über das, was den Deutschen angetan worden ist. (Pat Buchanan, Republikanischer Bewerber für das Amt des US Präsidenten)] C ui bono? Sicherlich auch einer gewissen Zeitgeist-Tyrannei der historical and political correctness. (Weiter oben habe ich auf die Mitte-Links-Parteienoligarchie als Hauptprofiteur hingewiesen. // „Ein freies Land ist doch etwas anderes, als das was wir darstellen.“ (Zitat von Prof. Dr. Arnulf Baring.) Nein, wir sollten endlich unseren Selbstwert wiederfinden! Und dann gehören dazu unabdingbar auch ganz zentrale tiefergehende Erhellungen. Nur zur Gänze sind die Dinge zu erfassen, die heutige Schuldneurose der Deutschen, die deutsche Neurose, ihr unentwegter Nationalmasochismus, ihr Kult mit der Schuld, ihr Webfehler im Nationalcharakter, das unsägliche deutsche sozialpathologische Flagellantentum. Franz Josef Strauß, mehrfacher Bundesminister und Bayerischer Ministerpräsident, formulierte es 1985 treffend wie folgt: „Tieferblickende Historiker und Politiker erkannten schon unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, daß die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts als eine zusammenhängende Epoche in der europäischen Geschichte zu betrachten sei. In zwei gewaltigen Kriegen hatte sich Europa, einst Mittelpunkt und Machtzentrum der Welt, bis zur Erschöpfung verblutet. Was am 1. August 1914 begann und am 8. Mai 1945 endete, ist nichts anderes als der furchtbare Prozeß europäischer Selbstzerstörung.“ [Quelle: Rede des Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss am 28. April 1985 im Herkulessaal der Residenz München, Titel: 1914-1945. Größe und Niedergang Europas. Krieg-Verfolgung-Vertreibung. Die Zukunft gehört der Freiheit, dem Recht und dem Frieden. Herausgeber: Bayerische Staatskanzlei in München, München 1985, RB-Nr. 02/85/02.] In der Tageszeitung „Die Welt“ vom 13. März 1985 ist der Leserbrief des Ehrenpräsidenten des Verbandes der Jagdflieger des freien Frankreich, Marcel Boisot, abgedruckt, aus dem ich die folgenden Sätze zitieren möchte: „Es ist höchste Zeit, daß Europa 1945 nicht als eine Niederlage Deutschlands, sondern als seine eigene Niederlage ansieht und daß es unter seinen Völkern die Schuld am größten Verbrechen, das es jemals gegen seine eigene Zivilisation beging, (zumindest; RJE) gleichmäßig verteilt.“ Papst Pius XII. brachte es nach Kriegsende (8. Mai 1945) in einer Botschaft auf den Punkt: danach sollten sich beide Seiten als schuldig bekennen, da im letzten Weltkrieg sich „das Wort der Weisheit(e) erfüllte: `Sie waren alle gefesselt mit derselben Kette der Finsternis.“ Eine weitere und weitere Vergangenheitsbewältigung ist nicht nur Quatsch sondern quätscher. Es langt! RJE Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 09.11.2012 | 13:23 hello comrade eibicht , he deutsches kamerad- …… Eine weitere und weitere Vergangenheitsbewältigung ist nicht nur Quatsch sondern quätscher. Es langt!—- dass schreiben deutsches kamerad eibicht. Würde man das so machen, könnte man ja auch nichts über die „furchtbaren Verbrechen“ an Deutschen ,über die Pat Buchannan so gut Bescheid weiß, herausbekommen. ES GEHT UM HISTORISCHE Forschung , die man kaum unterbinden wollen wird als Angehöriger eines „Kulturvolkes“- oder? Es handelt sich doch gar nicht um Schuldzuweisungen , niemandem wurde Schuld zugewiesen-was soll das ganze Gerede? Auch nach dem Krieg ,vor Gründung der Bundesrepublik, wurde doch niemandem etwas getan,es wurde sogar geholfen. Auf beiden Seiten. Das bestimmte Straftäter damals dann verurteilt wurden und Verdächtige überprüft wurden-je nun , das ist nun mal so nach einem verlorenem und mit eigenen Verbrechen gespicktem Krieg den man auch noch selbst angefangen hat. Und mehr ist doch den Deutschen gar nicht passiert. Nach rd. 8 jahren konnten mit Segen von Siegern und Opfern die Deutschen wieder eine Armee haben und internationalen Bündnissen beitreten und das Besatzungsstatut fiel und aus Besatzern wurden Verbündete. Worüber wird sich eigentlich beklagt? Die Forschung wird doch automatisch dann als Folge ergeben , das auch die noch heute wirkenden Irrtümer und Hohlheiten und Albernheiten und Instrumentalisierungen aufgeklärt werden und auch die Bigotterien der Sieger und der Opfer werden deutlich werden. Und natürlich die Ungerechtigkeiten auch gegen Deutsche dann mit auf den Wissenschaftstisch kommen. NUR WAHRHAFTIG muss es dabei zugehen. Sonst kann man sich die ganze Sache sparen -wenn da wieder nur die Lebenslügen der BRD (und der DDR) und die Heucheleien der Sieger und die Bigotterie von Opfern miteingearbeitet werden , die uns Klardenkenden 30, 40, 50, 60 Jahre auf den Wecker gingen , auf beiden Seiten. Was soll also die Aufregeung -wem es nicht gefällt ,braucht ja dann die dicken Bücher nicht zu lesen und die dann folgenden TV-Dokus nicht zu gucken . Die gefahr besteht, dass gerade die ja jüngeren Leute die das machen , mit diesem Hang zur Besserwisserei teils gar nicht bemerken, dass sie mit Fakten dann tagespolitischen Zielen anderer Leute zuarbeiten. Das ganze Unterfangen muß wahrhaftig sein und Stil haben – denn so schlau sie heute alle sein mögen: Stil haben die nicht -und damit kriegt man sie dran. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar thinktankgirl 09.11.2012 | 13:31 @Eibicht Zu diesem Kommentar fällt mir ein: Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar Hans Georg Ossianowsky 09.11.2012 | 14:18 Viele Bundeswehrgenräle der ersten Stunde mit Nazi-Vergangenheit hatten einen Vorgetzten ,ihm gegenüber hatten sie Groll und Hass.Die Person heisst Generalfeldmarschall Paulus,ein hochrangiger Heereskommandeur in Stalingrad.General Paulus entschied sich bewusst für die DDR.Nachdem Krieg lebte er in der DDR.Für die Bundeswehrgeneräle war er Judas,die Wahl für die DDR war für sie eine Ehrverletzung.Dabei lebte General Paulus als Privatier und Rosenzüchter auf seiner Datscha.Dies zeigte das Militaristen zu Friedliebende Büger mutieren konnten ,in der sogenannten DDR.Deshalb wurde die DDR von den ersten Bundeswehrgenerälen besonderst gehasst ,weil ihr ehemaliger Vorgetzter sich für die DDR entschieden hatte Loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu hinterlassen. Avatar TheBigRedOne 09.11.2012 | 15:44 Paulus lebte nicht „auf seiner Datscha“ , er bewohnte eine ältere Villa.Ob er noch ein Wochenendhaus hatte und da Sommers häufiger sich aufhielt,bittesehr. Er hatte ,wohl anfangs von der kasernierten Vopo oder dem Staatssicherheitsdienst oder dann von der gerade gegründeten NVA dann gestellt, einen „Adjudanten“, der ihn mit „Herr Generalfeldmarschall“ anredete (was Paulus eher peinlich war-aber sein Putzer hatte halt die Amordnung bekommen),weil die Kommunisten besonders korrekt sein wollten gegenüber hohen Herren ( wenn aus Scheiße was wird ,zum Beispiel Minister oder Regierungschef!) , was sie beim Einbuchten oder gar Wegrichten dummer Jungs und dummer Frauen aus dem Volke zu dem Zeitpunkt eben gerade nicht waren! Der Vorgesetzte jener „alten“ Bundeswehroffiziere war zu Wehrmachtszeiten nicht Paulus, sondern Adolf Hitler (Oberbefehlshaber der Wehrmacht seit Winter 1941) -und der war tot. Die meisten Wehrmachtsoffiziere in der BW waren im Krieg noch recht jung, hatten demgemäß keine hohen Schreibtischposten inne zum Verbrechenbegehen -und direkte Kriegsverbrechen als Frontofffiziere waren den meisten nicht vorgeworfen worden.Zwei Admirale der Bundesmarine ,einer davon dann zeitweise NATO- Kommandeur für einen bestimmten Abschnitt, waren beispielsweise ehemalige U-Boot-Kommandanten,denen ja nun keine Kriegsverbrechen vorzuwerfen waren. Harte Knochen -ohne Frage, aber recht ordentliche Soldaten und das wurde ja dann auch von den Amis und Briten positiv goutiert und kein Opferanwalt in New York ging dagegen an, dass Erich Topp ,der die us-amerikanische Ruben James lange vor der Kriegserklärung versenkte,dann in seinem Abschnitt auch amerikanische Jungs,einige sicher Juden, kommandierte. Es scheint die alle nicht gestört zu haben- denn die Stalinisten waren der gefährlichere Gegner und da mußte man ja zusammenhalten. Zudem kamen viele der BW-Offiziere aus dem Dunstkreis der 20.Juli-Leute ,waren also durchaus sehr ehrenhafte ,wenn auch natürlich konservative Leute, z.B. dieser spätere Gründer der bei „linken“ so umstrittenen Münchner Sicherheitskonferenz ; ein ehrenhafter und intelligenter Mann und angenehmer Zeitzeuge. Einige Cleverles unter den Wehrmachtsleuten ,die wirklich was wußten (und teils Dreck am Stecken hatten) ,wie SS-Generäle wie Wolf, Walter Schellenberg und Wernher von Braun und Wehrmachtsoffiziere wie Gehlen-wurden von den Amis (mit Billigung und dem Schweigen der einstigen Opfer, deren Verwandte ja auch in den US-Diensten tätig waren) sogar sofort abgefischt und für ihre Zwecke gebraucht lange vor Gründung der Bundeswehr.(Wolf wurde erst der deutschen Justiz anheimgestellt, als ihm gesundheitlich nichts mehr passieren konnte.Schelenberg starb früh an Krebs.Braun brachte die Amis vor den richtigen Untermenschen auf den Mond!Juden in Peenemünde und Dora/Nordhausen hin oder her.) Anderen wurde der Weg nach Südamerika eröffnet(Barbie ff.) -oder wurden in Spanien ,Syrien,Ägypten in Ruhe gelassen. Über alle wußten die Amis Bescheid und hätten Zugriff gehabt. (Sozialistische deutsche Offiziere gab es sehr wenige, ein paar gab es in der späteren NVA in der DDR- aber nicht sehr viele.) Paulus war aus zwei gegensätzlichen Gründen im Westen unbeliebt; bei den einen ,den dümmeren, weil er tatsächlich nicht Selbstmord verübte resp. nicht trotz Einkesselung gewonnen hatte ,bei den anderen,den intelligenteren, weil er nicht gegen die Befehle gehandelt hatte und ausgebrochen war,bzw. früher selbst kapituliert hatte offiziell .(Die Stalingradtruppen haben nicht kapituliert , deren Teile,auch Paulus, sind einzeln und in Gruppen in Gefangenschaft gegangen, haben sich ergeben.)Also aus dem Grunde, den sich Paulus selbst auch nie verziehen hat. Und im Osten war er wohl bei einigen besonders Aggressiven unbeliebt (vieleicht deshalb: „Herr Generalfeldmarschall“??) , die gut zu den heutigen „Linken“ passen, die klugscheißend die Historie, die Philosophie und den Sozialismus verheerten und verheeren! Der obige Autor fokussiert ja nicht nur auf die Wehrmacht. Niemand spricht von der Justiz und vor allem spricht niemand von den Universitäten und ALLEN Fakultäten und den Professoren, Assistenten usw. ,welche eine wissenschaftliche Kontinuität in vielen Fakultäten durch die Jahrzehnte und über zwei ,heute drei, Generationen gewährleisteten. Alle Welt,links als Liquidatoren von Null Gefahr, rechts bei Verteidigern von offiziell Nichtangegriffenen, kreischt nur wegen einer Handvoll Offiziere und selbst da wird schon gestoppt bei den Unteroffizieren -die ja zuhauf unspektakulär im Arbeits-und Behördenleben, als Väter und Ausbilder, Lehrer und Handwerksmeister und in Vereinen und Verbänden unspektakulär „wirkten“ und viel mehr , vieleicht unheilvollen, Einfluß auf gesellschaftliches Leben hätten haben können als die paar unbelehrbaren hanseln im Offfiziersuniformrock.! Im Ergebnis: Gerade bei denen, bei denen Verdachtsmomente bestehen, dass sie Dreck am Stecken hatten, haben die Sieger unter Schweigen der Opfer besondere Einflußnahme beim Verdeken geübt. Den eher Harmlosen hat man normal behandelt -und generell johlten klugscheißende „Jugendliche“ Jahrzehnte später über den imaginären Nazi in Deutschland und Deutschlands Innereien. Soweit Ausländer (Goldhagen um mal einen beim Namen zu nennen) ,hat die Jeunesse der Sieger nicht gestört, dass augenscheinlich “ der Flug zum Mond VOR den roten Untermenschen und das Totschlagen südamerikanischer Gewerkschaftsfunktonären und Parteifunktionären “ wichtiger war als die Jagd auf echte verdächtige Nazis! Wer da im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen. Man hätte übrigens auch ,BRD war R LikeLike
    • MEMO permalink
      15. November 2012 09:58

      Unfassbar.

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    • MEMO permalink
      15. November 2012 10:04

      Immerhin – auch, wenn die Freitagsmoderation im Tiefschlaf ist. Zumindest Grote nimmt Eibicht volley: „In welch braunem Sumpf und deutschnationalem Umfeld muss man aufwachsen um mit 17, sprich in Ihrem Fall 1968 in die NPD einzutreten, um dann weiter an seiner Karriere als eines der Sprachrohre des rechtextremen Spektrums zu basteln?“

      Ich gehe aber mal davon aus, dass der Artikel: http://www.freitag.de/autoren/georg-von-grote/frage-an-herrn-rolf-josef-eibicht relativ schnell gelöscht wird.

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    • 15. November 2012 12:04

      Augsteins „Freitag“ hat vieles zu bieten, von strammen Antisemiten bis zu übriggebliebenen Wehrmacht-Nazis ist alles dabei. Wenn lupenreine Antisemiten mit lupenreinen Nazis streiten hat es auch was Komisches, siehe die Kommentare von „thinktankgirl“, „Dame.von.Welt“ oder Grote.

      Ich gestehe: Ich hab alles nur überflogen, denn für die Dummheiten und den braunen Dreck dieser Leute ist mir meine Zeit mittlerweile zu schade. Ich wiederhole mich: Der „Freitag“ ist ein Angriff auf die Zivilisation.

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