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Freitag – eine Erfahrung

Nicht unbedingt Einzelbloggerbezogen, sondern in einer Gesamtbewertung. Was versprochen ward, was unsereiner sich versprach, was gebrochen wurde & warum überhaupt gescheitert ist, wo wir alle unsere kleinen Beiträge im Linksdrallwollen verwendet haben.

83 Kommentare leave one →
  1. 10. November 2011 20:55

    Der Freitag – aus Erfahrung schlecht! Das „Meinungsmedium“ hat offene politische Diskussion versprochen, lieferte aber nur Parteinahme für die reaktionären, völkischen, antidemokratischen, sozialdarwinistischen, antisemitischen Ansichten seiner Leser/Blogger. Nicht nur wegen der skrupellosen Unterstützung des „Freitag“ für den Sozialdarwinismus von Silvio Gesell ist dieses Blatt meiner Meinung ein Angriff auf die Zivilisation.

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  2. 10. November 2011 23:00

    Wir schreiben das Jahr 2009. Der Koch Jörn Kabisch lädt alte Autoren zum neuen augsteinischen Onlinewesen ein. http://diederfreitagskritik1.twoday.net/month?date=201005 Ich mache mit. Höre wieder auf. Und dachte dann: Ach, ich mache einfach einen Buchblog, so Rezensionen für die linken Leser. Aber das ging nicht, weil man sich gegen die Community wehren mußte, gegen den Schwarm, gegen Titta, gegen Theel, und letztlich auch gegen seine alte Zeitung, die dann den Ingo Arend auch eigentlich rauswarf. „Diederfreitagskritik1“ – auf twoday.net.

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  3. 11. November 2011 06:15

    War zur Freitags-Community gestossen, weil ich mir ein offenes linkes Forum versprach. Bald schon sah ich mich von einer Gruppe ausgeflippter Weibchen (Rahab, TTG, ja, Titta, Emma, dame von Welt etc) weit unter der Gürtellinie angegriffen. Es dauerte nicht lange, bis mir klar wurde, dass ich halb aus Versehn, halb dann natürlich mit Absicht, in ein Nest von pseudoreligiösen, genderverrückten, selbstverliebten und strukturell sehr antisemitischen Weltsichten gestochen hatte. Na klar waren die „Schreiben“ stilistisch verschieden, einige immer ausgesucht höflich, aber mit dem Messer unterm Schleier, andere absolut abgefahren, dritte wiederum drohend, polternd, Einverstaendnis fordernd. Dazu gesellten sich eine Reihe von weiteren Bloggern, die mir gleich sehr frömmelnd, verquast und pseudo-wissenschaftlich vorkamen. Ein Haufen von Freaks! Echt. Nie sowas vorher angetroffen. Als dann noch die Moderation in Gestalt von Kosok und der Dingens, na, wie hiess se noch, irgendwas mit Mai??, Verlinkungen als Tabu erklaerten, wollte ich die Probe aufs Exempel machen. Ich verlinkte, nein ich kopierte Fidelches Text „Was ist links“, und wurde prompt deaktiviert. Andere Blogger leisteten sich dauernd der Netiquette völlig zuwiederlaufende Saetze wie etwa: „Du bist ja bloss neidisch, dass Du nicht alle ficken kannst“. Und wenn se nicht an ihrem Schariawahn erstickt sind, dann schreiben sie heute noch…..

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  4. 14. Dezember 2011 21:11

    Verräterischer Rekord:
    294 Kommentare insgesamt
    133 davon aber eigene
    als Danksagungen für
    Kommentare

    Dann doch lieber gleich
    Dialog im Selbstgespräch

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  5. Torsz permalink
    25. Januar 2012 19:35

    Klar, wenn man Deutungshoheit gewohnt ist, ist der Freitag natürlich schwer auszuhalten. Wie jedes Forum das man nicht ownt.

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  6. 26. Januar 2012 12:33

    Ich kam mir im Freitag irgendwann vor, wie in einem spießigen Schrebergartenverein – linkskonservativ, bigott und „hinterfotzig“. Dazu gesellten sich Langeweile, ewige Wartezeiten und dümmliches Getuschel, wie auch Einmischung in meine Privatangelegenheiten, was ich prinzipiell nicht dulde. Visuell finde ich den Freitag nach wie vor hervorragend und auch das Konzept ist so ziemlich genau das, was ich vor meinem beruflichen HIntergrund einer modernen Plattform raten würde. Allerdings war das Image aufgrund einiger Entwicklungen innerhalb der Community irgendwann derart unterirdisch, dass ich den Freitag nicht einmal mehr als Multiplikator für meine eigene Plattform nutzen wollte, denn nicht jeden „Applaus“ möchte man wirklich haben. Immerhin habe ich dem Freitag zwei Chancen gegeben – so schlecht kann er also nicht sein, denn das tue ich normalerweise nie. Und dennoch..

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    • 26. Januar 2012 14:22

      Dem kann ich mich bei all meiner eigenen Kritik anschließen.
      Wenn ich sage: „Freitag – auf den Schirm!“, dann sieht der wirklich gut und einladend aus. Und die Idee ist immer noch zeitgemäß, modern. Aber die Community nagte, und die Positionen, die ich goutierte, lagen hauptsächlich bei einigen der Gastautoren. Aber dann sagte mein Scotty auch schon: „Energie!“

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  7. Der Bassist permalink
    19. Juni 2012 18:11

    Der neue Schlauch im alten Mantel
    Die Kommentare befinden sich nur noch unter den dazugehörigen Artikeln. So wie ich Maike Hank gestern verstanden habe, ist es auch nicht angedacht, die Kommentare wieder auf den Profilseiten der Foristen einzustellen, wie man es früher gewohnt war.
    Eine Begründung für diese Entscheidung wurde jedenfalls nicht gegeben. Sagt KVWUPP als Freitagsblogger zum Relaunch.

    Schade. So können durch Selbstversuch und Blickdiagnose heutige bekennende Nicht-Leser der Community nicht einmal mehr mit Stichproben am Forschungsobjekt bisherige Befunde schnell bestätigen oder gar falsifizieren. Diagnose: Versteckspiel! Und: Das war Absicht!

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    • 19. Juni 2012 18:17

      Ich stimme zu. Insgesamt ist eine Entpersonifizierung, eine Entindividualisierung der Blogger zu verzeichnen. Es wird schwieriger, sich ein Gesamtbild zu machen, weil eben der Kommentator hinter dem Blogger nicht auffällig werden kann. Und einen Avatar, ein Zeichen von visueller Erkennbarkeit, hat er auch nicht mehr. Wenn auch noch das alte System der persönlichen Nachrichten unter den Bloggern fällt bzw. nur rudimentär weitergeführt werden soll, dann verliert sich jeder Blogger schon allein im Freitagsuniversum.
      Kurze Zeit mögen alte Schreibweisen von Altbloggern aufrechtzuerhalten ein, neue können für die alten Vereinsmogeleien und Folgefolgen nicht mal mehr das Seil finden. Für den Leser werden sich die Communityblogs zerstückeln, in eventeuell interessante Thema, wo man mal einen Kommentar abgibt. Die Geschichte von Auseinandersetzungen wird aber gekappt und nur noch Ausnahme werden langlebige Auseinandersetzungen sein.
      Für die Moderation toll: Viele Kommentarschlachten werden erst gar nicht mehr stattfinden, selbst in der ‚Usersuche‘ sind Blogger, die nicht bloggen sondern nur kommentieren, gar nicht mehr zu finden. Es kennen sie nur absolute Insider.
      So also kommt der erste Schritt zur Lean Production in diesem Freitag, der so auch niemals mehr einen Design Award erhalten wird. Die Startseite wirkt armselig gegenüber dem Original und Vorgänger. Vielleicht war schon kein Designer mehr dabei …
      Nicht ein „Anstrich“, eher ein Abbau. Schade, aber gut!

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      • 19. Juni 2012 19:27

        Stimmt leider. Eine Verbesserung kann ich da nirgendwo erkennen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Community wirkt so nicht gerade attraktiv.

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        • 19. Juni 2012 19:45

          Es war das Interesse des Verlegers, der Redaktion, der Moderation und einiger weniger Communityfunktionäre, die Seite genau so aussehen zu lassen mit allen nicht mehr daseienden Funktionen. – Sonst müßte man ja …

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        • 19. Juni 2012 22:54

          Keine Ahnung. Ich kann die Interessenlage des Verlegers nicht beurteilen. Dazu fehlen mir die Kenntnisse darüber.

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        • 19. Juni 2012 23:04

          Keine Ahnung? Das glaube ich. – Die Interessenlage eines Verlegers läßt sich übrigens ohne direkte Befragung ermitteln. Sogar mit besseren Ergebnissen. Dazu müssen aber Kenntnisse da sein. Die dürfen freilich nicht fehlen …

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        • 19. Juni 2012 23:07

          Du sagst nichts, nix zu der vor Dir geschriebenen inhaltlichen Interpretation des Relaunches; weil Du nichts weißt, oder weil Du einfach inhaltslos bist, oder auch nur feige. – Geh mir weg. (Kannst Du ein Semikolon lesen?)

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        • 19. Juni 2012 23:15

          Ich kann sogar Bullshit lesen, aber aus einer Handlung keine klare Absicht heraus, wenn mehrere Absichten denkbar wären. Das maße ich mir ganz einfach nicht an. Ok – hier wird stets ein anderer Weg verfolgt. Das verstehe ich schon – nur muss ich ihm nicht folgen. Ich hoffe, du verstehst das.

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        • 20. Juni 2012 00:30

          Uwe Theel 18.06.2012 22:50
          Ich stimme den o.a. und in Kühns Lindenblatt zitierten Kommentaren von Rapanui und miauxx ausdrücklich zu:
          keine Subthreads,
          kein intuitives Querverlinken,
          kein Auffinden der eigenen aktuellen Threads auf übersichtliche Weise zum Weiterdikutieren auch nur am nächsten Tag,
          all das sind keinen marginalen Änderungen, sondern entscheidene Rückschritte im Sinne einer transparenten Diskussion und den dazu notwendigen Werkzeugen und Möglichkeiten.
          Schade.
          ut

          MP, von solcher Klarheit des Denkens und der Sprache kannst Du etwas lernen. Uns Uwe, und Hamburg an der See!

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        • mentalpunker permalink
          20. Juni 2012 00:39

          Die „Einbindung“ der Community in die Vorbereitungen des Relaunch fallen für mich unter das Stichwort „Sozialtechnologie“. Die wirklich wesentlichen Veränderungen im Hinblick auf die Kommunikation der Foristen untereinander und die technischen/kommunikativen Veränderungen der Kommentarfunktion wurden – jedenfalls soweit ich das verfolgt habe – eher nicht angesprochen.
          Dieser Relaunch übertrifft noch meine ohnehin schon aufgrund meiner Erfahrungen mit der ehemaligen ZEIT-Community vorhandenen Befürchtungen. (von KVWUPP)

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        • 20. Juni 2012 10:35

          Davon muss ich nichts lernen, Rainer. Uwe äußerte sich zu technischen Rückschritten, die natürlich auch einen kommunikativen Aspekt besitzen. Da will ich ihm inhaltlich auch nicht widersprechen. Ich äußerte mich zu der hier üblichen Motivationsverdächtigung, der ich mich nicht anschließen möchte, weil ich das anhand der technischen „Entwicklung“ nicht beurteilen kann. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sichten. Ich bin einfach nur vorsichtig, was Verdächtigungen betrifft. Der Freitag hat einen Relaunch hinter sich und – jedenfalls wurde es so kommuniziert – sollen nach und nach Funktionalitäten ergänzt werden. Man wird sehen. Auch können durchaus die Performance und die Kostenseite eine Rolle gespielt haben – also ganz handfeste Dinge, die nichts mit irgendwelchen unlauteren „Absichten“ zu tun haben.

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    • 19. Juni 2012 22:22

      Für Ideologiebloggerinnen – also solche, die keine eigenen Beiträge schreiben können aufgrund ihres Unvermögens, nur sog. Kommentare mit seltsamenn Links aber massenhaft – ist das neue System ganz ganz ungeeignet. Dafür mag selbst ich den Freitag loben.

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    • 20. Juni 2012 00:45

      Die längsten verzichtbaren Grüße natürlich vom Columbus,
      dem Weltmeister der sinnlosen Leerzeilen:

      Herzliche Glückwünsche zu dem aufgeräumten, wenn auch ein wenig schmalen, Design. Dafür kann man den dF und die dFC nun auch auf dem kleinsten Bildschirm, smart und schnell lesen und die Dreispalter nur so entlang sausen.

      Eine Sklavenarbeit ist so ein Umzug und Relaunch. Diejenigen die das stemmten, sollten ein paar Tage Tiefenentspannung angeboten bekommen und besser entlohnt werden. Dreizehntes und vierzehntes Mo.-Gehalt ist doch Industriestandard!

      Sehr gut, redaktionelle und dFC-Beiträge in das offizielle Layout ast unterschiedslos aufzunehmen. Eher eine Marotte, dies nicht immer deutlich kennzeichnen zu wollen, sondern nur beim drüberhovern anzuzeigen. -Das ist doch das Merkmal des dF. Leser und dFCler schreiben Artikel! – Ein Nebenthema, weil ihr doch wissen müsst, wie eure Online-Zeitung aussehen soll.

      Gut gefallen, hat mir auch die Idee, Artikelschreiber zu einem kleinen „Teaser“ und einem prägnanten „Stichwort/Begriff“ aufzufordern. Das zwingt dazu noch einmal nachzudenken, ob man schrieb was man sagen wollte, und es sieht sehr elegant, fast schon Print-tauglich, aus.

      Was mir aktuell aber so auffiel und nicht gefiel. Es muss ja auch einmal gesagt werden:

      1) Die eigenen Kommentare nicht mehr unter der jeweiligen Mitgliederseite zu zeigen, aber trotzdem noch auf 1- 9999+x Kommentare zu verweisen, ist sehr unlogisch.

      Wenn ihr die Kommentare unter dem dFC-Blogger oder User-Eintrag nicht mehr haben wollt, dann braucht ihr sie auch nicht als Zählung auf dessen Seite anzuzeigen (Bei euch selbst seid ihr ja schon konsequent, s.o.). Das sieht amputiert aus und erzeugt zudem den Eindruck, vor allem bei hoffentlich doch noch mitlesenden, ganz neuen Kunden, hinter den kommentierten Hundertern und Tausendern stecke meist nur so ein Krams wie, „Ich hab´ es gern gelesen. Ich hab´dich lieb!“ oder „Du misogyner Wicht, du!“ – Dass die Realität anders aussieht, sich anders las, wer kann es nun noch erahnen, geht er auf eine dFCler-Blogseite? – Ich sag´das ´mal so, ich fühle mich ein wenig gekränkt!

      Die Kommentare unter den Original-Beiträgen, -ja ,es ist wahr-, sie sind alle noch vorhanden. Aber sie sind so nicht mehr zu erschließen. Punkt! – Ihr wolltet das nicht. Ok. Eine sachlogische Begründung dafür konnte ich bisher jedoch nicht lesen. – Es gibt ja noch ästhetische Gründe! (;-))

      Na, das Thema ist von anderen dFClern schon ausreichend und passend kommentiert.

      2) Man kann „Kommentare schreiben“, wenn man aber welche „hinterlassen“ soll, wie nun bei eurer allgemeinen Aufforderung, denkt man sich was und fühlt sich auch so.

      3)Wenn ich im persönlichen Profil früher meine Webseite und ein Projekt angab, dann erschien das prompt auch auf meiner Seite beim dF, in der dFC.

      Nun muss der interessierte Leser (vor allem der Nicht-Insider) suchen und lange forschen, oder ich jedes Mal einen Link einfügen. – Schade, denn auch ich habe in meinem Gemüsegarten gewerkt und versucht ihn ständig besser zu machen.

      Weiterhin gibt es aber die Möglichkeit im persönlichen Profil (!) eine Angabe dazu zu machen. Wofür denn noch? Wenn ihr die persönlichen Seiten eurer dFCler ein wenig verstecken wolltet, gab es keinen besseren Weg. – Ihr müsst es letztlich wissen ob ihr aus euren dFClern viele Arkana oder doch ein paar Arkadier machen wollt.

      4)Schnelligkeit: Ja, die dF-Startseite ist jetzt immer sofort da und auch die redaktionellen Sachen tauchen „gefühlt“ schneller auf. – Aber wehe, man möchte einloggen, z.B. hier. Aktuell dauerte das gerade >13 Minuten bis die Maske kam. – Na, es kann der heftige Traffic auf diese Eingabemaske sein! Wer weiß es wirklich?

      5)Schade, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, über dem eigenen dFC-Blog ein schmales Bild einzustellen. Ich fand das schon deswegen gut, weil meine Bildchen immer eine Programmatik hatten und ich auch andere dFCler an ihrem „Bildband“ erkannte. Da war ich dann auf der richtigen oder eben falschen Seite, ohne ein Wort lesen zu müssen und konnte entsprechenden handeln. – Nun gut. Das ist ein Nebenthema.

      6)Wenn ich bei meinem Firefox die Schriftdarstellung (Zoom) vergrößere oder verkleinere, geht das Kommentarfenster hier nicht mit. Das ist schade, weil mir mein eigenes Geschreibsel so arg klein vorkommt und es sich nicht mehr abändern lässt.

      7)Hat sich an der Bildeinfügefunktion wesentlich was gebessert? In der alten Maske waren die Begrenzungen, um das Bild passend zu trimmen, besser sichtbar. Durch das kleinere Format wirken aber, „gefühlt“ die Bildchen knackiger (Habe es bei meinem letzten Blog https://www.freitag.de/autoren/columbus/hilfe-hilfe-europa-geht-an-spekulanten-ein-zweitgedicht ausprobiert). Das freut mich natürlich.

      8) Schade, dass die Blog/Artikel- Überschriften nun so stark in der Zeichenzahl begrenzt wurden. Klar, auf den vielen kleinen, mobilen Bildschirmen, da sieht eine lange Überschrift nicht so gut aus und die journalistische Liebe zur Kürze, sie ist schließlich auch was wert. Aber so mancher prägnante Hinweis , so manches Sprachspiel über eine längere Überschrift, unterbleibt künftig.

      Ich bleibe gelassen. Etwas zu „hinterlassen“, dazu wird ja niemand gezwungen.

      Frohes Schaffen wünscht

      Christoph Leusch

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      • 20. Juni 2012 00:50

        Dagegen b2bmild:
        Mir ist durchaus klar, dass ich in meinen schriftlichen Beiträgen nicht unvergängliche Meisterwerke abliefere. Weshalb nun aber von weitaus mehr als 1300 Kommentaren, in 3 Jahren und 4 Monaten verfasst, mir nichts, dir nichts ca. 500 auf Nimmerwiedersehen verschwinden müssen, alles „Karteileichen“ sein sollen, leuchtet mir keineswegs ein.
        Da trifft es sich gut, dass der verbliebene Rest auch kaum noch auffindbar ist. Schiebt die doch meinethalben auch noch von der Resterampe, denn ein früherer Blog, den ich mir spaßeshalber samt Diskussion nochmal durchgelesen habe, ist dank der neuen Kommentarzuordnung zu einem völlig unverständlichen Wirrwarr mutiert.

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  8. Der Bassist permalink
    21. Juni 2012 13:15

    Beispielgebend für eine Werbebotschaft in eigener Sache ist die Relaunchkritik eines „ehemaligen Users“, der e i g e n t l i c h schon lange weg ist, aber auch gerne immer und überall da und dabei ist; er sorgt sich um s e i n e n Freitag, dessen Markengesicht und die „erdigen Farben“ des verflossenen Online-Auftrittes. Ein User ‚Keiner weiß alles‘ bringt es auf den Punkt: „Irgendwie befremdlich dieser Aufwand von einem, der seit langem immer wieder von Abschied redet, den er wohl irgendwie nicht hin bekommt, schade eigentlich.“ Auch Uns Uwe hält mit Tadel nicht zurück: „Ich kann und will Deiner Diskussion in Hinsicht auf Designfragen in keiner Weise widersprechen, muß aber darauf hinweisen, dass …“ – Und so ist es richtig, Balance und Haltung, freilich ein Drahtseilakt gegen einen Knüppel (so nennt sich der Blogschreiber derzeit).

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    • Der Bassist permalink
      21. Juni 2012 13:25

      OT: Ob das Verbot des Verlinkens in Tabuzonen und -blogs des weltweiten Internetzes nach dem Relaunch weiterbesteht, wurde meines Wissens in den Orientierungsblogs für Freitaguser noch nicht gefragt.

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      • 21. Juni 2012 14:13

        Interessante Frage. Ich vermute aber schon, denn die „Unterschätzten Avantgardisten“ Lutz Herden, Fritz Teich und Uwe Theel sind schließlich auch noch dabei.
        Got it.

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    • 21. Juni 2012 16:15

      Neue Software – neue Worte. HEIDENPLEJER bezeichnet 012503 als „Winkelplauderer“. Und sagt auf Nachfrage, daß Winkelplauderer natürlich kein Schimpfwort ist, sondern nur ein Metapher für die fünfte Ebene.
      Da aber schaltet sich Uns Uwe ein und behauptet messelgrubenfidel & sinnfrei: „Winkelplauderer ist einen [sic] Ableitung von Winkeltaste und wird zwischen Münster und Osnabrück von in gewisserweise ‚tabu’losen Dampfplauderern in einer unmöglichen Mission tatsächlich gerne als Schimpfwort gegen mich verwendet.“ Ganz schön schwierig von der Logik her dann auch sein Schlußsatz: „Wichtig ist das aber alles in nur marginaler Weise.“ (Aber nein, Uwe, Du hast Deine Winkeltaste zu einem Runnig Gag hier in der MI hochgejazzt. Kein Schimpfwort, eher zur Belustigung. Deine Erläuterungstafel ist noch bei mir zu bestaunen – http://rainerkuehn.wordpress.com/zitadelle/ – auf der Seite Zitadelle ganz unten, als Fundament sozusagen. Du warst hier immer die Winkelpfeiltaste unserer Herzen! Ehrlich!)
      Auch HEIDENPLEJER i n s i s t i e r t: „Wie allen metaphorischen Ausdrücke läßt sich auch dem ‚Winkelplauderer‘ ein weiter Bedeutungshof zuordnen. Und was zwischen Münster und Osnabrück damit gemeint ist, mag in Berlin wieder anders sein. Letztlich entscheidet für das genaue Verständnis immer der Kontext, und der handelte hier von Subthreads der höheren Ordnung, die durchaus eine gewisse Abseitigkeit und so etwas wie einen stillen Winkel bilden, wenn die Karawane längst weitergezogen ist.“

      Aber einer, einer zieht nun wohl nicht mehr mit:
      Avatar j-ap 21.06.2012 02:10
      Guten Abendmorgen allerseits.
      Vier Sachen:
      1. Artikel: Do legst di nieder.
      2. Kommentare: Ja mi leckst am Oasch.
      3. Daß die Form mit dem Inhalt zu tun hat, sie keine beliebig ablösbare bloße Zu-tat ist, weiß man seit Hegel. Daß ich es deshalb unverschämt finde, daß ihr meine früheren Formatierungen — besonders der Kommentare — einfach kassiert habt, liegt auf der Hand.
      4. Wo ihr mein Avatarbild schon so nonchalant beseitigt habt, kann der Rest von mir fürderhin auch fort bleiben.
      Guten Morgenabend.

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      • 22. Juni 2012 19:22

        „Einen Fogosch um dreivierteleins Uhr nachts wegen eines Germanistikprofessors, in dessen Barthaaren sich jetzt, da er seine Kartoffelsuppe mit der größten Geschwindigkeit, also wie ausgehungert, halb ausgelöffelt hatte, diese Kartoffelsuppe verfangen hatte. Die Winkelpfeiltaste, sagte er und löffelte die Suppe, die Winkelpfeitaste ist schon jahrzehntelang meine Wunschbeschreibung gewesen, und er sagte, wieder Suppe löffelnd, und zwar alle zwei Wörter einen Löffel Suppe nehmend, also er sagte die Winkelpfeiltaste und löffelte Suppe und sagte war schon und löffelte Suppe und immer meine und löffelte Suppe und sagte Wunschbeschreibung gewesen und löffelte Suppe und er hatte auch noch zwischen zwei Suppenlöffeln seit Jahr- und dann wieder nach zwei Suppenlöffeln zehnten gesagt und das Wort Wunschbeschreibung genauso, als redete er von einer Mehlspeise, denke ich. Mehrere Male sagte er die Winkelpfeiltaste ist meine Wunschbeschreibung, und ich fragte mich sofort, ob er auch dann immer wieder von der Wnkelpfeiltaste als seine Wunschbeschreibung gesprochen hätte, wenn er keinerlei Erfolg mit seiner Winkelpfeiltaste gehabt hätte. Hat ein Germanistikprofessor mit einer Beschreibung Erfolg, sagt er, es sei seine Wunschbeschreibung, hat er mit seiner Beschreibung keinen Erfolg, sagt er nicht, dass es seine Wunschbeschreibung ist, dachte ich. Immer wieder löffelte der Germanistikprofessor die Kartoffelsuppe und sagte, die Winkelpfeiltaste sei seine Wunschbeschreibung. Als ob nur er etwas zu sagen hätte, sagten alle anderen lange Zeit nichts, löffelten ihre Suppe und starrten den Germanistikprofessor an. Der Germanistikprofessor hat schon wenigstens zwei oder drei Gläser Champagner getrunken bei seinem Eintritt in die Hegelgassenwohnung dachte ich, als er sagte, eine Beschreibung wird ja erst lebendig wenn ein guter Germanist sie zum Leben erweckt. Darauf legte er beide Hände auf den Tisch und reckte seinen Germanistikprofessorenkopf in die Höhe und sagte zum Augensteiner: Ihre Komposition, lieber Freund, habe ich sehr genossen. “

        aus Holzfällen von thinktankboy

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      • 23. Juni 2012 01:56

        Zu j-ap kann ich inzwischen auch nur sagen: praktische deadline der theorie. Seine Schreibpraxis widerspricht seinem Schreiben. Für mich: Auf den Mond! Er schwurbelt, sonst gar nix.

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        • Der Bassist permalink
          23. Juni 2012 22:22

          j-ap ist wwalkie, oder achtermann; jedenfalls so einer …

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        • Der Bassist permalink
          23. Juni 2012 22:25

          und s c h r e i b e n kann eh am besten der koslowski; dafür aber nicht denken, politisch jedenfalls …

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    • Der Bassist permalink
      22. Juni 2012 01:13

      Neue Software – Null Bedenken über Eigene hinaus::
      Meister Eder 20.06.2012 23:17
      Alte Links alle tot?
      Ich habe gerade einen Link von der Wikipedia getestet, den ich vor ein paar Tagen erst auf eine Rezension auf Freitag.de verlinkt habe und musste verärgert feststellen, dass der Link jetzt ins Leere läuft und anzeigt: „Fehler 404 Die Seite, die Sie aufrufen möchten, wurde leider nicht gefunden“.
      Sollte das nicht nur ein vorübergehendes Problem sein, hoffe ich für den Freitag, dass sich die Chefredaktion der Reichweite dieses Fauxpas bewusst ist. Wenn man bei tausenden von Links, die auf freitag.de gesetzt wurden, nun aufwändig die Seiten neu heraussuchen und die Links händisch ausbessern muss, kann man davon ausgehen, dass sich die meisten diese mühsame Kleinstarbeit nicht machen werden und Links auf Freitag.de massenweise gelöscht werden (was für euch nicht nur einen Traffic-Verlust bedeutet, sondern vor allem einen deutlichen Verlust von Besuchern, die von sich aus Freitag.de niemals besucht hätten, aber über diese Verlinkungen den Freitag kennenlernen).
      Ich gehe mal nicht davon aus, dass ihr einen Super-GAU produziert habt und alle alten Seiten einfach in den digitalen Papierkorb verschoben habt, sondern diese nur in Zukunft über eine andere URL erreichbar sind.

      Hahahahahaha

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      • Der Bassist permalink
        22. Juni 2012 01:19

        Eines muß aber auch ich loben: Die Ladezeiten zum Nonsens sind jetzt echt superdoof schnell!

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      • 22. Juni 2012 19:28

        Da steckt Mission Impossible dahinter. Die MI-Redaktion hat diverse Links für Tabu erklärt und die Redaktion des Freitags musste sich dem beugen. Unsere Macht ist grenzenlos, unsere Beziehungen mit einem gewissen Dienst zahlen sich in bestimmten Fällen doch aus. Die „Freitags-Kämpfer“ haben es nur noch nicht bemerkt. Die Geschwindigkeit konnten wir dagegen nicht drosseln.

        Aber, wo ist Pumuckl?

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        • 23. Juni 2012 02:05

          Hurra hurra, der Pumuckl ist wieder da!
          http: //www.youtube.ach_schauts_doch_selbst …

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        • 23. Juni 2012 17:54

          Oh, er geht in Urlaub: „Nächste Woche ist eine Woche Urlaub vorgesehen.“ (Por = Poor on Ruhr). >>> Dann gehe ich auch in Urlaub: mit Grüßen ins R-Gebiet, das ich sehr gerne mag … Sei standhaft! Vor allem freitags!

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        • 24. Juni 2012 00:34

          Das mit der Geschwindigkeit bekommt ihr auch noch in den Griff.

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    • barshai permalink
      24. Juni 2012 09:22

      @Der Bassist „… Ein User ‘Keiner weiß alles’ bringt es auf den Punkt …“
      Ja @Keiner weiß alles (aka @ForenBoy) war schon immer eine „Bereicherung“ für jedes Internet-Portal, ob ZEIT-ONLINE, Freitag, Mission Impossible, sweetheart’s blog, Treue Liebe oder ein anderes der zahlreichen Portale, die er heimsuchte http://bit.ly/MHuqil

      Vielleicht könnte man es ja als einen Versuch der Resozialisierung betrachten, den netzweit vertriebenen d(t)rolligen @ForenBoy beim Freitag vorübergehend, unter seinem neuen Nick @Keiner weiß alles, anbiedernde (gegenüber der Freitag-Redaktion) und besserwisserische (gegenüber Relaunch-Kritikern) sog. „Kommentare“ (eigene Blogs bringt er ja nicht zustande) als Massenware zu streuen. „Hauptsache der ist weg von der Straße“

      Letztens hat er ja bereits – durch eine dort abrupt einsetzende Nichtmehr-Kommentierung – @Sweetheart in die „Sommerpause“ getrieben (wie sah das denn auch aus, wenn man sich in ‚sweetheart’s blog’ einklickte und dort als neueste Kommentare keine anderen Verfasser mehr, als ausschließlich @sweetheart, vorfand doch wohl wie peinliche Selbstgespräche einer Blogbetreiberin über, na etwa, WDR 5-Beiträge, oder? 🙂

      Und neuerdings gerät er „sogar“ in Rahabs ‚Treue Liebe’ Blog zunehmend in die Defensive, wenn ihn die Verfasserin sinngemäß etwa fragt: „wen stalkst DU gerade?“
      Das dürfte dann dem, soeben zum Freitag zurückgekehrten, „Internet-Nomaden“ möglicherweise deutlich machen, dass seine Zeit auch dort, bei der ‚Treuen Liebe‘ allmählich zu Ende geht? Vielleicht möchte er auch gern zusätzlich in die ‚MI‘ zurückkehren, ggf. unter seinem Nick „Keiner weiß alles“ – weiß man’s?

      Shalom
      barshai

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  9. menno! permalink
    24. Juni 2012 19:38

    was soll das sein?
    du hast dich samt freund, oder auch dein freund mit dir, vor langen monaten aus der fc verabschiedet
    und einige zeit später wortgewaltig (richtung israel) auch aus der MI (und deutschland).

    nun schreibt ihr beide seit einiger zeit wieder hier und da :
    eine mischung aus lobhudelei und bashing.
    was soll das?
    und was soll das genge hier?
    reichen die brettspiele im süden nicht mehr, um emotinal beglückt zu sein?
    braucht’s da mehr, ein publikum,
    für’s ego?
    wo auch immer ihr dieses, eins zu finden glaubt?

    ich wünschte mir, ihr seid damit hier, nicht (mehr) gut aufgehoben.
    menno!

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    • menno! permalink
      24. Juni 2012 20:08

      genge
      gleich:
      gemenge.

      mit einem gruss in den sehr schönen ruhrpott.
      menno!

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      • menno! permalink
        24. Juni 2012 20:35

        wow,
        so schnell schon ZEHN daumen runter.
        ich fühle mich geehrt!
        dankend gen unbekannt
        menno!

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        • menno! permalink
          24. Juni 2012 20:38

          jetzt schon 16!
          bei hundert geb ich einen aus 🙂

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  10. menno! permalink
    24. Juni 2012 20:47

    einen aperetif !!!

    flug und essen geht auf euer konto.

    also, rechnen wir mal alle gegen …

    gutgrüße
    menno!

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  11. mentalpunker permalink
    13. Juli 2012 00:44

    WAS macht eigentlich EMMA Rothschild IN UNIFORM, nachdem sie sich vor ein paar Monaten mal bei der Treuen Liebe Rahab sich ausgekotzt hat zum blanken Vergnügen der dortigen Teilnehmer des Bösen. – Ist sie in Musik auf Ihr Space, oder ist sie doch endgültig der Beton geworden, zu dem sie hier gekürt worden ist. The Winner … the looser …

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    • 13. Juli 2012 11:40

      Von Emma Zita Rot(h)schild (mal schreibt sie sich mit, mal ohne „h“) hab ich schon lange nichts mehr gehört. Vielleicht feiert sie mit dem Papst eine Fanta-Session. So einen Beton-Oscar gewinnt man nicht alle Tage.

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  12. Der Bassist permalink
    13. Juli 2012 17:17

    +++ Neues zu Hegelplatz-Relaunch-Folgen im Lindenblatt versammelt! +++ Immer wieder freitags … +++ Bembel & Blogs +++ Schneeschmelze +++

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  13. 1. September 2012 23:17

    User Achtermann am Antikriegstag:
    Die Community wird ausgehungert. Seit mehr als zwei Monaten ist ihr Kommunikationssystem empfindlich gestört. Die Redaktion drückt sich um klare Aussagen.
    Anlässlich des Relaunch schrieb die Redaktion:
    „Wenn ihr also Eure persönliche Startseite („Mein Freitag“), das Nachrichtensystem oder die Möglichkeit, anderen User zu folgen, vermisst, dann müsst ihr euch nicht allzu lange grämen. Denn mit der neuen Seite haben wir den Grundstein für ein „agiles Produkt“ gelegt. Das heißt, dass wir ab sofort in kleinen Zyklen alte Funktionen nachbereiten und vor allem neue einbauen werden.“
    Ich stelle fest:
    1. anderen Usern zu folgen, ist nicht mehr möglich
    2. ein PN-System gibt es nicht mehr
    3. die eigenen Diskussionsbeiträge verschwinden im Nirwana
    4. Reaktionen auf eigene Kommentare werden nicht mehr angezeigt
    Das sind vier Beispiele, die zeigen, dass der Relaunch nicht nur für die Verbesserung der träge gewordenen Technik genutzt worden ist, sondern auch – und das auf kalten Wege -, um die Binnenkommunikation der Community zu zerstören. Das scheinbare Aufrücken der Community auf Redaktionsebene ist eine Schimäre

    Achtermann nennt das Verfahren der Zeitung „nebelartig“. Tja.

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    • MEMO permalink
      2. September 2012 12:40

      Nebelartig ist daran garnichts. Ich denke, ich kann von mir behaupten, in Sachen Community-Building auf Basis von Open Source über ein gewisses Maß an Kompetenz zu verfügen. PN-Systeme einzurichten, ist heute ein technisch nahezu lächerlicher Vorgang. Daran ist absolut nichts mehr komplex und eine derartige Dauer ist nur damit zu erklären, dass man derlei Features einfach nicht will. Auch die angemessene Darstellung von Diskussionsverläufen ist absolut kein Ding. Ich gehe davon aus, dass es innerhalb des CMS des Freitag ein Äquivalent zu Drupal Views gibt, also einem Datenbankabfrage-Tool. Um derlei darstellen zu können, ist lediglich eine recht primitive Abfrage notwendig. Da ich die Techniker, die für den Freitag arbeiten, nicht für dämlich halte, bleibt auch hier nur eine einzige Erklärung übrig: man will es einfach nicht.

      Und Freitags-Blogger, die immer noch glauben, es hätte irgendwelche technischen Gründe, denen ist auch nicht mehr zu helfen.

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      • 2. September 2012 21:24

        ‚Man will es nicht‘ – nur so scheint es plausibel, ja.
        Mit guter Erinnerung an die Relaunch-Diskussion in dieser Rubrik schon im Juni.

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      • MEMO permalink
        3. September 2012 10:55

        Der Zeitfaktor ist für mich das Entscheidende. Vor ein paar Monaten war ich noch wohlwollend, weil der Zeitaufwand noch plausibel erschien. Jetzt ist das definitiv nicht mehr der Fall. Besonders witzig allerdings, ja geradezu lächerlich anbiedernd, der bestätigende Beitrag des Verlegers höchst selbst im entsprechenden Thread. So blöd, das zu glauben, kann selbst eine Freitags-Blogger nicht sein.

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    • mentalpunker permalink
      3. September 2012 21:23

      Aus der Reihe „Beliebter Nebel der Fälschung“
      nachdem Achtermanns Blog raus ist aus der oberen Liste

      Achtermann 03.09.2012 20:17
      @Georg von Grote
      „Die FC-Interna tauchen schon lange nicht mehr auf der TOP-Liste auf und das aus gutem Grund. Weil diese Liste auch auf der Haupt-Freitag-Seite auftaucht und ein Neu-Leser muss jetzt nicht auch noch sofort mit den FC-Kneipenschlägereien konfrontiert werden.“

      1. Das Blog wurde am 31.08.12 online gestellt. Jetzt steht dort statt des Datums der Veröffentlichung der 24.08.12. Also definitiv ein falsches Datum. Immerhin wurde der Kniff in Worte gefasst. Man könnte dies auch als eine Art Fegefeuer begreifen, als Vorort zur Hölle, die vollständige Löschung.
      2. Der Autor dieses Blogs hat mitnichten eine FC-Kneipenschlägerei zu verantworten, auch nicht intendiert. Wenn du empfindest, dass eine stattgefunden hätte, hast du ein sehr zartbesaitetes Gemüt. Andererseits hast du schon öfter kundgetan, dass Auseinandersetzungen der robusten Art für dich eher Ansporn als Rückzug bedeuteten.
      3. Aus der Netiquette fand diese Festlegung Anwendung: Grenzwertige Beiträge oder Diskussionsstränge können aus der Liste der meistkommentierten Beiträge genommen werden. Ergänzend könnte hinzugefügt werden: indem das Erscheinungsdatum zurückgetimed wird.

      ABER MERKEN TUN DIE DA NIX. Lieber weiter topdoofe Sozis …

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      • mentalpunker permalink
        3. September 2012 21:31

        „Man will einfach wissen, woran man ist.“ Schreibt Achtermann auch. Dümmer kann ein Kluger sich nicht äußern.

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    • 4. September 2012 17:07

      Je länger ein guter Fussballer in einer schlechteren (katastrophalen) Liga spielt umso mehr passt er sich an.

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  14. mentalpunker permalink
    8. September 2012 02:38

    Vom Freitag lernen heißt regieren lernen (liberal-demokratisch-gegeben)

    >>>>>Gestern Abend, am 04.09.2012, 22:18 Uhr, habe ich einen Sachverhalt auf freitag.de gebloggt und knapp kommentiert (-> „Broder, Augstein, Grote – die Unterscheider“). […] Heute Vormittag zwischen 09:00 und 10:45 Uhr habe ich festgestellt, dass die -> Community-Redaktion von freitag.de meinen o.g. Blog auf den 27.08.2012 zurückdatiert hat mit dem Effekt, dass der Blog auf der -> Community-Seite nicht mehr aufscheint … […] Auf Nachfrage bei der Redaktion erhielt ich heute Vormittag den schriftlichen Hinweis, dass der Blog ein Fall der -> Netiquette sei […] Der Schriftwechsel zwischen Broder und Augstein ist öffentlich. Er betrifft einen hochpolitischen Sachverhalt. […] … auf eine Frage der Moderation (un)gebührlichen Verhaltens zu reduzieren, stellt die Verhältnisse auf den Kopf. Nicht „wie“ über den Gegenstand kontrovers verhandelt wird, sondern „dass nicht“ sind Ziel wie Erfolg des Eingriffs.<<<<<

    Shout It Out Loud!

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    • Der Bassist permalink
      8. September 2012 02:48

      Stimmt, diese Rahab – obwohl schon zweimal dort rausgeflogen – repräsentiert dieses Blättchen am trennschärfsten. – Daß MEMO dort noch beste Energie verschwendet …

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      • MEMO permalink
        8. September 2012 10:20

        Ich diskutiere dort, wo es mir beliebt und das ist sicherlich nicht abhängig von Wertungen und Piefigkeiten anderer Blogger.

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      • mentalpunker permalink
        8. September 2012 17:56

        Ich denke, Der Bassist hat mit seinem Auslassungszeichen nur seiner Verwunderung Ausdruck verliehen. – Daß jeder machen kann, was er will, hat ja schon Franz Josef Degenhardt eindrücklich ge- und besungen …

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    • 8. September 2012 21:32

      e2m hat sich mit der Beschreibung der eindeutig urteilszwingenden Faktizität einen Bärendienst erwiesen: Er hat sich damit & mit seinem interessierten Weitermachen dort sowie dadurch notwendigem Gegenhalten hier im medialen Orden der hochpolitischen Diplomatie des Beugens und Verbeugens verzettelt. Konjugiert wird das gegeben Offensichtliche dann doch taktisch und pro domo. –
      Biegsamkeit dagegen ist ‚Tugend‘ erster Natur, nach allen Seiten des Lebens. Alte schöne windschiefe Bäume etwa, die standgehalten haben, getrotzt haben gegen Widrigkeiten. Und stehen, einzeln schief und ihr allgemeines selbstbehauptend, wie die Umstände es erlaubten, ermöglichten, erzwangen. Zum Licht, mit Wurzeln.

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  15. 9. September 2012 23:44

    Zu Dokumentationszwecken
    wwalkie 09.09.2012 20:51 zu seinem mit über 100 Einlassungen meistkommentierten Blog
    über den historischen ‚Antisemitismusstreit‘: Argumente, die nicht vergehen wollen

    Ich möchte so kurz wie möglich den Verlauf dieses Threads analysieren:
    Ein historisch denkender Kommentator urteilte am Ende:
    Dieser Kommentarthread ist in weiten Teilen ein Dialog auf SA-Niveau.
    Ich stimme diesem verbitterten Urteil zu, möchte aber ergänzen: SA-Niveau auf dem Stand deutschen Bewusstseins des 21. Jahrhunderts.
    Dabei begann es durchaus konstruktiv mit Ergänzungen, Erweiterungen und Korrekturen meines Beitrags mit dem Thema: der Antisemitismusstreit 1879ff und die Kontinuität antisemitischen Denkens.
    Das änderte sich, als ein Kommentator, mit dem ich mich in ziemlich disparater Diskussion befand (mein Vorwurf: er sei ein Satellit eines Bloggers und Kommentators, der sich antisemitischer Ideologeme bediene), eingriff. Zu spät erkannte ich, dass ich mich mit einer ausgeklügelten Strategie konfrontiert sah: der eine schrieb mich und die anderen Kommentatoren mit langen persönlich gehaltenen und ungemein redundanten Texten zu, auf die wegen ihrer scheinbaren Simplizität schwer zu reagieren war. Nervende endlose Kommentare, die man nur mit ständigem Blogwechsel verstehen konnte (wenn man denn wollte), wechselten mit Kommentaren zur persönlichen Situation des Kommentators und appellierten an das schlechte Gewissen (der Kommentator kokettierte mit seiner angeblichen Unbildung), so dass ich mich fragte, ob man dem Armen nun Unrecht getan habe, als man ihm ein Heine-Zitat ‚antat‘. Und dann trat auch noch der Stratege auf den Plan: „Seht ihr nicht, was mit X los ist?“ Wie könnt ihr nur? Ich fürchtete schon Suizid.
    Währenddessen verwirrte besagter X auf einem anderen Blog mit irrelevanten Fragen seine Kritiker, indem er auf seine eigene Verwirrtheit hinwies. Man versuchte Antworten, um den Armen zu entwirren, der aber nicht verstand … Just der Moment, in dem der zweite der Strategen auf die Blogbühne springt, um seinen Monolog zu halten: Wie inkonsistent doch meine Kritiker sind, wie out of time. Ja, bei Lichte gesehen, sind sie, nicht ich, nicht wir, die Faschisten.
    Und siehe da: auf einmal entpuppt sich der erste Kommentator des Duos als eloquenter, fast juristisch argumentierender Streiter, der plötzlich Fremdwörter benutzt, nach denen er gestern noch googeln musste. Honni soit …
    Dies ist mittlerweile erkannt. Insofern habe ich gelernt. Doch warum springen andere Blogger federnd auf genau diesen Zug: Auf einmal sind die Kritiker der Antisemiten, besser: der antisemitisch Spielenden (Schillernden) der Spiegel der Kritisierten. Anti-Antisemiten gleich Antisemiten. Diffamieren tun schließlich beide. Ist das wahr? Wie steht es um das Bewusstsein der kritischen Intelligenz in diesem unseren Lande?
    Damit muss man in postdemokratischen Zeiten wohl leben (und dagegen kämpfen, versteht sich). Es wird alles gleich gültig. Und man muss wohl auch damit leben, dass all dies in einer „irgendwie“ linken Community passiert, einer Community, die lange über die Ereignisse in Lichtenhagen lamentiert (mit Recht), die aber wie das Kaninchen vor der Schlange zusieht, wie sich ein moderner Antisemitismus konstituiert. Neben schleichender Militarisierung, Sozialdarwinismus etc.
    Ich habe hier Moshe Zuckermann, der den ubiquitären Antisemitsmusvorwurf kritisiert, positiv besprochen, habe die Konkret, die m.E. unfair mit dem Autor umging, kritisiert, aber so langsam sitze ich nicht mehr ‚zwischen den Stühlen‘.
    La nuit peut être fière. Elle a obtenu que la lumière ait honte d’être lumière (Julien Benda, 1933). Ich übersetze es mal nicht, par honte.

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    • 10. September 2012 09:48

      „Und man muss wohl auch damit leben, dass all dies in einer “irgendwie” linken Community passiert, einer Community, die lange über die Ereignisse in Lichtenhagen lamentiert (mit Recht), die aber wie das Kaninchen vor der Schlange zusieht, wie sich ein moderner Antisemitismus konstituiert. Neben schleichender Militarisierung, Sozialdarwinismus etc.“

      Eine späte Erkenntnis!
      Besser spät als nie.

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  16. 13. Dezember 2012 14:54

    ND meint heute in „Augstein greift zum Rotstift bei „Der Freitag:

    Nun soll dem Vernehmen nach der Politikteil reduziert werden, die Wissenschaftsseiten von „Der Freitag“ werden offenbar eingestellt. Nach Informationen aus der Redaktion wird auch das Online-Prestigeprojekt von der Krise betroffen sein. Augstein hatte auf Facebook die viel gelobte Orientierung auf eine lebendige Community nicht mehr genannt und erklärt, er glaube „an die Zukunft der Papier-Zeitung. Und auch an die des Freitag.“ Im Blatt verantwortlich sind derzeit der frühere Süddeutsche-Redakteur Philipp Grassmann und die Autorin Jana Hensel („Zonenkinder“).

    Augstein („Im Zweifel links“) hat angekündigt, sich wieder stärker in die Redaktionsarbeit einzuschalten. Dort herrschen seit Bekanntwerden der Kürzungspläne nicht zuletzt Verunsicherung und Ärger. Der Verleger habe das Blatt vor viereinhalb Jahren für seinen Aufstieg als Medienperson gebraucht, nun wolle er sich den Preis dafür nicht mehr leisten, hieß es. Die Kürzungen könnten eher der Anfang vom Ende als eine Möglichkeit der Rettung sein, sagte ein Redaktionsmitglied dem „nd“. Auch bei anderen Zeitungen habe sich erwiesen, dass mit einem Schnitt in die redaktionellen Ressourcen keine Verbesserung von Qualität und Verkaufszahlen zu erreichen seien.

    Der Verleger habe das Blatt für seinen Aufstieg als Medienperson gebraucht. Da scheint mir was Wahres dran zu sein.

    Blogger weinsztein meint am 13.12.2012 | 01:26
    @Columbus Sie haben es gewiss nicht leicht.

    und am 13.12.2012 | 02:08 philosophiert weinsztein:
    ….. Wegen und während zunehmender Beliebigkeit redaktioneller Inhalte fühlte sich auch manche/r Chatter/in angezogen, um hier (verabredet) ihr antilinkes Mütchen zu kühlen, Stuss hier zu veröffentlichen oder Provokatiönchen. (Vor dieser Geseich-Armada, die allen möglichen Foren Antisemitismus unterstellt, kann sich allerdings keine Internet-Community sicher sein, die spielen in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach keine Rolle.)

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    • MEMO permalink
      13. Dezember 2012 18:02

      Wenn das mit der Medienperson besser geklappt hätte, würde der Freitag vermutlich über mehr Leser verfügen. Ein Versuch wars aber wert. Die Verärgerung der Redaktion ist aber menschlich durchaus nachvollziehbar.

      Was Weinilein betrifft, wird er die Schmach, die ihm hier widerfuhr, vermutlich nie überwinden. Hoffentlich wird er sein Geseich niemals zu Papier oder Schlimmerem bringen – auf Marmorsäulen im Hafen von Bodrum z.B..

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    • 13. Dezember 2012 20:28

      Soeben lese ich im Freitag von wwalkie 13.12.2012 | 20:07

      …… Ich kann keine Ratschläge geben. Manche scheinen auf eine Fusion ND (Tageszeitung) und Freitag (Wochenzeitung) zu setzen – aber da müssten wohl J. Augstein und Die Linke über ihre Schatten springen. Was ist mit einer Zusammenarbeit von Konkret und Freitag? Was mit Jungle World oder Junger Welt? In der brennenden Sonne der Ökonomie schmelzen pseudo-ideologische Ressentiments wie Schnee (von gestern). Oder ist es doch das Bewusstsein, das das Sein bestimmt?…

      Der Vorschlag Konkret oder die Jungle Welt sollen mit einer antisemitischen Zeitung zusammenarbeiten ist schon jenseits von Gut und Böse. Wenn Gremliza den „Freitag“ übernehmen würde, dann wäre nicht nur Feierabend für Augstein und Herden sondern auch für die tausenden antisemitischen Artikel, Blogs und Kommentare, dann hätte der Freitag keine Blogger mehr und die Auflage würde gegen Null tendieren, weil die antisemitischen Abonnenten dann natürlich sofort das Abo kündigen würden.

      Die potentielle Fusion „Junge Welt“, „Junge Freiheit“ und „Freitag“ wäre da schon realistischer. Da würde zusammenwachsen was zusammengehört.

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      • 13. Dezember 2012 22:53

        Eher fusionieren S04 und BVB.

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      • Neuhaus permalink
        13. Dezember 2012 23:15

        Ich kann mir aber die blanke Idee vom geschätzten Blogger wwalkie schon gut vorstellen, auch als sympathisch im Idealismus des lesenden antikapitalen Bürgerbloggers. Es gibt ja ein großes Spektrum, das man mit Differenz, aber doch mit Gewinn insgesamt wahrnimmt, mit hin und her und Wechselwetter. Und das möchte man – droht noch mehr Gefahr von außen, was immer notwendig DAS FALSCHE ist – eben zusammenbinden. – – –
        Aber die Wirklichkeit, der Realismus des unrunden Leders wie der kantigen Welt ist anders. Material geht es immer (bis zur Einrichtung der menschengerechten Gesamtgesellschaft) um den Torschuß mehr. Und zwar um den entscheidenden für alle! Und wenn der Sieg der einen, eigenen Prollmannschaft versäumt wurde, ist halt der Schaum des Getränks oben, der nährende Geschmack unten und somit unterdrückt. (Adorno, NoGoAreas im Printwesen und in der Welt, in der wir noch nicht leben, Verlag der Texte, die noch nicht geschrieben wurden)

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      • MEMO permalink
        14. Dezember 2012 00:28

        Ach – jetzt sind die Leser des Freitag also auch schon alle antisemitisch. Manchmal seid ihr so dämlich-primitiv, dass selbst mir die Worte fehlen.

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        • 14. Dezember 2012 01:43

          ? ich gebe zwei Fragezeichen ?
          und noch eins: ? – drei!

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        • Malmö permalink
          14. Dezember 2012 10:21

          Lass mal. Die brauche ich in dem Fall mal nicht. Von Kollektivschuld sind wir zum Glück entfernt – aber in derlei Anwürfen taucht sie eben immer wieder massiv auf. Das benenne ich als dämlich-primitiv. Bei näherem Nachdenken darüber dürfte das auch klar werden. Näch.

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        • 14. Dezember 2012 11:06

          Als Konkret 1990, infolge der Diskussionen wegen des ersten Golfkrieges, begann (und dies bis heute tut) massiv linken Antisemitismus zu thematisieren und sich in vielen Artikeln mit Israel solidarisierte, verlor Konkret innerhalb kurzer Zeit zwischen 30 und 40 Prozent seiner Abonnenten. Wo sind die wohl hingegangen?

          Sicher sind nicht alle Abonnenten des „Freitags“ Antisemiten, zugegeben, vermutlich interessieren sich einige Abonnenten überhaupt nicht für das Nahost-Thema. Jedenfalls ist nicht nur für mich klar, dass der „Freitag“ eine antisemitische Zeitung ist und ich frage mich schon irgendwie warum Menschen eine antisemitische Zeitung lesen, kaufen und unterstützen.

          Ich bleibe dabei, sollten die tausenden antisemitischen Artikel, Blogs und Kommentare im „Freitag“ nicht mehr möglich sein, sollte dafür Hermann L. Gremliza, Alex Feuerherdt, Tjark Kunstreich und Tilmann Tarach im „Freitag“ über Israel, den Iran über die Hamas berichten, dann wird eine überwiegende Mehrheit der aktuellen Abonnenten des Freitags ihr Abo kündigen. Wer etwas anderes behauptet ist in meinen Augen ahnungslos. Freilich bin ich mir sicher, dass dieser Fall nie eintreten wird.

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        • MEMO permalink
          14. Dezember 2012 13:25

          Ich fasse zusammen

          Konkret verlor Leser, weil sich das Blatt mit Israel solidarisierte und linken Antisemitismus aufzeigte? Wo ist der Beleg. Existieren Leserbefragungen, verlässliche Zahlen? Ist es belegbar, dass eine derartige Gruppe zum Freitag wanderte? Sind die Motive belegbar?

          Nein – es ist pure Vermutung, die hier als Fakt hingestellt wird.

          Das es im Freitag fragwürdige Artikel und Blogs gab, ist aus meiner Sicht unbestreitbar. Handelt es sich deswegen beim Freitag um eine antisemitische Zeitung? Meiner Auffassung nach: Definitiv Nein.

          Tausende antisemitische Artikel? Belegen bitte. Das dürfte sehr schwierig werden. Ansonsten ist und bleibt das eine Unterstellung.

          Ja, in Behauptungen bist du ganz groß, einer der Größten.

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        • 14. Dezember 2012 14:49

          Vorab, damit es keine Missverständnisse gibt: In Konkret wären auch vor 1990 keine Artikel von der „Qualität“ eines Lutz Herden oder Artikel von TomGard bis Alien59 möglich gewesen. Nach 1990 war und ist in Konkret die Kritik von Jean Améry der rote Faden, der sich durch jedes Heft zieht. Ich bin, im Gegensatz zu dir, seit über dreißig Jahren Konkret-Leser und habe alle Diskussionen und Leserbriefe verfolgt. Wenn man ein Abo kündigt, dann gibt es die Möglichkeit mitzuteilen warum man das tut. Es gibt also verlässliche Zahlen!! Gremliza selbst hat in einem Interview die Zahlen veröffentlicht die ich nannte. Aber vermutlich weißt du es besser als der Konkret-Herausgeber!

          Wohin die Gruppe wanderte weiß ich nicht, deshalb fragte ich danach. Ich kann mir vorstellen, dass der ein oder andere ein Abo der Jungen Welt oder dem „Freitag“ in Anspruch nahm.

          Ich sprach nicht nur von antisemitischen Artikeln im „Freitag“, sondern von „tausenden antisemitischen Artikel, Blogs und Kommentaren.“ Das zu belegen ist sehr einfach und das geschah hier in MI die letzten Jahre. Die Frage ist, was du unter Antisemitismus verstehst. Suchen wir doch von den tausenden Artikeln ein paar raus. Nehmen wir TomGard. Sind bei diesen 14 Aussagen TomGards deiner Ansicht antisemitische dabei? Wenn ja, was konkret ist deiner Meinung an den Aussagen TomGards antisemitisch?

          Ich war vor zwei Jahren mit vielen Buchautoren und Konkret-Redakteuren in Kontakt. Sie waren mit mir einer Meinung, dass der „Freitag“ eine antisemitische Zeitung ist. Im Gegensatz zur TAZ oder zur SZ können Antizionisten im „Freitag“ in Artikeln, sogenannten Blogs ihre Ansichten verbreiten. Wer heute, nach Broder, nach Trampert, nach den Ausfällen von Augstein noch immer nicht erkannt hat welche Tendenz der „Freitag“ hat, tut mir leid.

          Es gibt im deutschsprachigen Raum kein Medium, dass in so großer Anzahl so eindeutig gegen den Judenstaat agitiert, wie es im Freitag geschah. In diesen Artikeln wurden Boykottaufrufe gegen Juden initiiert, Israel dämonisiert, Israel als „Pariastaat“, „Apartheidstaat“ bezeichnet, es wurde vom „KZ Gaza“ gesprochen, usw., usw.

          Du kannst das natürlich gerne anders sehen, ich sehe es so. Meinungsfreiheit nennt man das, glaub ich. Ich meine allerdings schon, dass ich meine „Behauptungen“ belegt habe, ganz im Gegensatz zu dir.

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        • 16. Dezember 2012 14:18

          Übrigens meinte Gremliza, nachdem er die Begründungen für die Abo-Kündigungen gelesen hat (teilweise in Leserbriefen veröffentlicht) sinngemäß: „Ich hätte niemals gedacht, dass es so viele Antisemiten unter den Konkret-Lesern gegeben hat.“

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      • 14. Dezember 2012 23:31

        Ich finde das, was Neuhaus geschrieben hat, hier am besten. Danke, Neuhaus!

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  17. 14. Dezember 2012 23:26

    Ich mache mal ein (fast) neues Faß auf, welches an die MI-Rubrik ‚Kapitalismuskritik‘ anschließt: Der ursprünliche und schnell dort weggeschwommene Freitagsblogger, der die schneeschmelze betreibt, hat sofort erkannt, daß „Der Freitag“ für den Herausgeber nur ein Abschreibungsprojekt ist. Ich habe geunkt, genau so lange, bis er in den All-over-Medias sein Gesicht präsent hat, und dann, und nun ist es ja für ihn soweit, und dann, weil eine politische, eine humane Vision fehlt, – dann hat sich der Freitag gerechnet und kann langsam ab ge schrie ben werden. Und das ist jetzt auch soweit. Die Communarden haben dazu auch ihre sozialduckelhafte Schuldigkeit getan.
    Der Freitag hat sich ge rech net, für den Kapitalisten. Ein WeltGeist – außer der kapitale eben – war darin nie! ‚Irgendwie schon link‘; oder? Aber gerecht gegen die proletarischen Deppen. – 160 Jahre Dummheit: und alle feiern mit!

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    • 15. Dezember 2012 23:51

      „Die Pressefreiheit war schon immer die Freiheit ganz weniger Verleger, ihre Meinung veröffentlichen zu dürfen. Rundfunk und Presse sind parteipolitisch in Besitz genommen und vielfach in politische Abläufe strategisch eingebunden und verstrickt. Die Abhängigkeit von Werbung tat ein übriges, ihre Inhalte auf bestimmte Linien einzuschränken. Deshalb bin ich als Bürger optimistisch, wenn deren Einfluß schwindet und etwas anderes an ihre Stelle tritt, wie eingangs beschrieben.“ (Jürgen Fenn, schneeschmelze)

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    • MEMO permalink
      16. Dezember 2012 11:36

      Das greift alles zu kurz und basiert eher auf Unterstellung, denn auf Fakten. Derlei Unterstellung ist natürlich einfach und unterscheidet sich strukturell in Nichts von der Magdas, die bei meinem ersten Auftauchen in der FC meinte, ich müsse (da ich ja Werber sei) ein von der SPD bezahltes schreibendes U-Boot sein (oder so ähnlich). Klar – muss ja – kann ja garnicht andes sein. Und natürlich ist es auch logisch, dass Augstein den Freitag nur übernommen hat, um sich als mediale Person zu inszenieren. Daran, dass er ein Interesse hattte, ein eigenes Blatt zu machen, aus Interesse heraus und eben, um etwas Eigenes zu haben – daran kann es natürlich niemals gelegen haben. Er hat natürlich EU-Förderanträge schreiben lassen, investiert (Zeit und Geld), dort reichlich gearbeitet – nur, um sich als „Promi“ zu inszenieren und das versenkte Kapital hinterher abzuschreiben. Also – ich bin ja mit so manchem Augstein-Text nicht einverstanden und einige Entscheidungen bezüglich des dF verstehe ich nicht – wohl auch, weil ich nicht alle Fakten kenne. Allerdings halte ich Augstein nicht für dumm. Das wäre er aber, wenn es so wäre, wie hier unterstellt wird. Tut mir leid – aber das ist nur seichte Stimmungsmache und hat mit der Wirklichkeit wenig bis nichts zu tun.

      Was Jürgen Fenn betrifft: Ja – ich kenn sie auch, diese Besserwisser mit reinstem Gewissen, die natürlich immer clean handeln, so ganz auf Basis ihres finanziell zumeist vollumfänglich abgesicherten Gewissens, welches ihnen erklärt, dass es immer die anderen sind. Und klar: Die Verleger veröfftentlichen ihre Meinung – sicher. So sind sie – rufen am Morgen ihre versklavten Redakteure zusammen, informieren diese über die eigene Meinung und lassen sie schreiben – natürlich nach Absprache mit den Bossen und den ganzen bösen Politikern und natürlich – tataaaaa – mit dem FINANZKAPITAL. Darum finden sich auch nie kritische Artikel zu Wirtschaftsthemen in der Presse – never – damit keine Anzeigenkunden abspringen. Eigentlich müsste die ganze Presse weg, alles ohnehin nur Büttel der Wirtschafts- und Finanzmafia und der Heuschrecken, denen die Betriebe gehören. Oh verdammt – bin ich jetzt mit Jürgen Fenn bei dieser einfachen Kapitalismuskritik gelandet oder sind wir schon strukturelle Antisemiten.

      Achtung: Teile dieser Wortmeldung sind als Sarkasmus zu verstehen.

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    • 16. Dezember 2012 14:16

      Ob sich Augstein über den „Freitag“ nun Zutritt zu Anne Will, Günter Jauch und EU-Fördermitteln verschafft hat oder nicht, ist tatsächlich nebensächlich. Entscheidend ist was „derFreitag“ und was Augstein als Information getarnt für reaktionäre Ansichten verbreiteten. Von daher ist jeder Rückgang der Auflage bei Spiegel und „Freitag“ ein Schritt in die richtige Richtung. Sollten diese Blätter eines fernen Tages vom Markt verschwinden, mache ich gebrauch machend von meinem Recht auf freie Meinungsäußerung eine Flasche Sekt auf. Darüber nachdenkend: Der Kapitalismus hat auch Vorteile und Annehmlichkeiten, weil der Markt für qualitativ untersten und primitivsten Journalismus doch irgendwie begrenzt zu sein scheint.

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      • 16. Dezember 2012 22:04

        Ja – genau. Siehe BILD und Welt. Gut, dass die uns erhalten bleiben.

        (Wer jetzt Zynismus entdeckt, hat gut geguckt.)

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      • 17. Dezember 2012 10:13

        Ohne Sarkasmus: Die Bildzeitung deckt bereits einen Großteil des Marktes für qualitativ untersten und primitivsten Journalismus ab, weshalb der „Freitag“ nicht expandieren kann. Es ist kein Zufall, dass Augstein mit Blome „kontrovers“ diskutiert. Wenn eines fernen Tages die Bildzeitung Konkurs anmelden sollte, werde ich nicht trauern.

        Um es zu verdeutlichen: Die TAZ war in ihren Gründerjahren vermeintlich weit ab vom Mainstream. Die TAZ war nie meine Zeitung, sie ist das Zentralorgan der Grünen. Die Artikel der TAZ über den Nahostkonflikt sind zu 90 Prozent so schlecht wie die der Jungen Welt oder des „Freitags“, zwar nicht so fanatisch antisemitisch aber immerhin. Der entscheidende Unterschied ist: In der TAZ schreibt auch mal ein Stephan Krammer über den feigen Judenhass der deutschen Antisemiten oder aktuell ein Philip Meinhold über den „Ewigen Israeli“. 1988 schrieb ein TAZ-Autor von einer „gaskammervollen“ Diskothek in Berlin. Der Skandal wurde thematisiert, die zwei Verantwortlichen wurden fristlos entlassen, nicht zuletzt auf Druck von 37 der 87 redaktionellen Mitarbeiter.

        Diese Pluralität oder nenne es Diskussionskultur ist dem „Freitag“ oder der „Jungen Welt“ völlig fremd. Diese Zeitungen versuchen den Judenstaat in einer unfassbaren Einseitigkeit, mit Gerüchten über die Juden zu delegitimieren, was ihren Antisemitismus belegt. Die TAZ lässt, wie hier belegt, hin und wieder eine eindeutige Gegenstimme zu. Von daher fände ich es schade wenn die TAZ eines Tages schließen würde, denn bekanntlich kämpft die TAZ seit 30 Jahren ums Überleben.

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      • mentalpunker permalink
        17. Dezember 2012 23:53

        Ich finde, was Jürgen Fenn – ich kenne ihn seit 09 in der Freitagsgesellschaft – geschrieben hat, ist großartig. Wer lesen will, mit Gewinn, kann es in der schneeschmelze. – sine ira et studium. – einfaches wandern durch still-echte Gedanken.

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        • Neuhaus permalink
          18. Dezember 2012 00:06

          Dennoch: Die Abschreibung fürn Freitag ist genau diese: Der Herausgeber, zuerst süddeutsch schreibend, hat mit dem höchst eigenen Blatt, das auch immer im Doitsch-TV untertitelt wurde, ich habs mehrmals gesehen, neben dem SPON seine Journalistenexistenz in den allgemeinen Bildschirm befördert. Ziel erreicht; jetzt kann gespart werden. Hegel, nicht Marx. – – – Und was ist die Message, die SEIN Blatt tragen soll? ‚Irgendwie‘. Ja, irgendwie. Da ist nichts ‚Ideelles, Materielles‘, was den Freitag tragen kann, es gibt gar keine Idee, schon gar keine Theorie, die den Freitag befeuern könnte als individuelles Medium. – ES GIBT NICHTS. Außer einen Herausgeber, der jetzt, weil sein Ziel erreicht, abschafft. Muß sich halt rechnen. Halt sich. – Hat sich.

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  18. 25. Februar 2013 18:36

    B ü h n e f r e i
    http://www.freitag.de/autoren/merdeister/jakob-augstein-und-sein-autismus
    „Für jemanden, der mit dem Schreiben von Texten seinen Lebensunterhalt bestreitet, ist die Antwort von JA ziemlich kaltschnäuzig. Nicht der Sprachgebrauch bemächtigt sich eines Wortes, sondern der die Sprache Gebrauchende. In diesem Fall JA.“ Schreibt Community-Blogger merdeister; JA ist übrigens das KoseKürzel für den Verleger des Freitag, den man dort immer noch als irgendwie links versteht.
    Worum es geht? Augstein hat in seiner SPON-Kolumne das neue „Buch“ von Schirrmacher kritisiert und dabei das Wort Autismus pejorativ eingesetzt. Endlich – ohne Gängelband sozusagen – Sturm des Entsetzens über Wortwendungen des Verlegers! Demnächst aber im Freitags-Salon: Augstein trifft Schirrmacher. Und alles bleibt, so schlimm wie es ist.
    P.S.: Es gibt 26 Kommentare, zwei davon bestreitet Columbus. Seine beiden zusammen sind – wie immer fast – länger als der Beitrag samt den anderen 24 Kommentaren zusammen.
    A u f h ö r e n ! N i e d e r m i t ! H o c h d i e ! V o r h a n g z u !
    Akteure treten nach rechts ab.

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    • 25. Februar 2013 20:22

      Tja, das Wort „Gängelband“ dürfte zu den neuen Tabuwörtern im „Freitag“ gehören. Sozusagen freiwillige Zensur. Ansonsten, die Avantgarde diskutiert kontrovers. Bei jedem CSU-Parteitag prallen unterschiedlichere Ansichten aufeinander.

      Lustig ist aber auch: Schirrmacher und Augstein, zwei kompetente Kapitalismuskritiker unter sich. Noch lustiger wäre, wenn sich die Marx-Experten über das Profitratengesetz oder die Überakkumulationstheorie unterhalten würden.

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