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Eine Diskussion mit der Bandera-Linken

27. Juni 2024

Aus verschiedenen Teilen der Linken gingen einst die Ideologiekritiker hervor. Bedingungslose Solidarität mit Israel, die Kritik des Antisemitismus, des Antiamerikanismus, des Islamismus und am deutschen Nationalismus, sowie der verkürzten Kapitalismuskritik und des blinden Antiimperialismus waren einst die Kernpunkte dieser Bewegung, der ich mich in weiten Teilen verbunden gefühlt habe. Die Hauptorgane der Ideologiekritiker sind die Bahamas, die Jungle World und mehr oder weniger die Ruhrbarone. In der linken Monatszeitschrift Konkret kamen bis ungefähr 2015 Ideologiekritiker und Antiimperialisten zu Wort.

Irgendwann, spätestens seit 2022 scheinen die Ideologiekritiker falsch abgebogen zu sein. Praktisch über Nacht mutierte eine überwältigende Mehrheit zur sogenannten Bandera-Linken.  Die Metamorphose von einer emanzipatorischen Linken zu Verharmlosern oder gar Anhängern der faschistischen OUN, der Organisation Ukrainischer Nationalisten scheint zumindest bei einem Großteil nun kurz vor dem Abschluss zu stehen. Die Bandera-Linke verharmlost, ignoriert oder leugnet die Beteiligung der OUN von Stepan Bandera am Holocaust und die heutige Verehrung der antisemitischen Massenmörder in der Westukriane und unterstützt den Krieg der NATO gegen Russland bis zum letzten Ukrainer.

Seit nun mehr als zwei Jahren herrscht zwischen den Ideologiekritikern und mir Sendepause was den Krieg gegen Russland angeht. Rund 200 Facebookfreunde haben sich wegen meiner Position zum Ukrainekrieg und meiner Kritik am Kult um Stepan Bandera entfreundet. Im Juni 2024 kam es doch noch einmal zu einer Diskussion,, wobei einfachste Fragen nicht beantwortet wurden. Vermutlich würde mit jeder Antwort das Weltbild der Bandera-Linken einstürzen. Nachfolgend dokumentiere ich die Diskussion:

Am 12. Juni 2024 postete der Bahamas-Autor1 folgenden Text in Facebook weil die AFD und das BSW die Selensky-Rede boykottierten:

„Als Deutschland den Ersten Weltkrieg vom Zaun brach und in Belgien (wie Österreich in Serbien) zahlreiche Massaker an der Zivilbevölkerung beging war Karl Liebknecht einer der wenigen, die im Reichstag gegen diesen Krieg stimmten. Vielleicht wähnt Sarah Wagenknecht sich in den Fußstapfen jener linken SPD-Mitglieder als sie im Bunde mit der rechtsnationalen und russlandaffinen AfD sich weigerte, dem Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selensky die Ehre zu erweisen.

In Russland gibt es im Parlament keine einzige Stimme, die sich dem Krieg entgegenstellt, den Russland gegen die Ukraine vom Zaun brach, um die ukrainische Nation der russischen Föderation einzuverleiben und in dessen Folge die russische Soldateska in ukrainischen Städten und Dörfern Massaker an der Zivilbevölkerung beging. Von einer Antikriegsbewegung wie sie sich in Deutschland 1917 vor allem in den Fabriken breit machte gar nicht zu reden.

Hätten sich die Parlamentarier der USA 1917, als es darum ging den höchst bedrängten Nationen Frankreich, Großbritannien (sowie Italien und Russland) zur Seite zu springen, in der Mehrheit ähnlich verhalten wie die Abgeordneten der AfD und des BSW heute, wären Belgien und Polen heute deutsche Provinzen, Elsass-Lothringen unser, gehörten Slowenien, der Trentino, Venedig und Triest zu Österreich. Ein Traum den möglicherweise der eine oder andere Follower der AfD heute noch insgeheim hat.

Aber man sollte sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Die EU, die USA und auch das Außenministerium Deutschlands und die dieses tragende Regierungsparteien verhalten sich zu Israel wie die AfD (und BSW) zur Ukraine. Die allgemeine Empörung über das abstoßende Verhalten der Abgeordneten der AfD und des BSW hat ein Geschmäckle, verliert man Israel nicht aus dem Blick.“

Darauf kommentierte ich wie folgt und daraus ergab sich nachfolgende Diskussion:

Manfred Breitenberger: Der Vergleich mit dem 1.Weltkrieg und Liebknecht hinkt. Vielmehr dürften sich die AfD und Sarah Wagenknecht (zurecht) in der Tradition von Albert Einstein wähnen, der sich nach dem 2. Weltkrieg gegen einen Atomkrieg engagierte.

Abgesehen davon, dass die Partei von Sarah Wagenknecht eine antisemitische Partei ist, jedenfalls bedeutend antisemitischer als Biden, Baerbock und Co. und ihre Aktion an den Fauxpas von 2010 erinnert, als sich Wagenknecht nach der Rede von Peres nicht erhob – das Fernbleiben bei Selenksyj der AfD und des BSW war richtig.

Der Krieg in der Ukraine hat eine Vorgeschichte. Die Versprechen bei der Wiedervereinigung die Nato nicht nach Osten zu erweitern, die Nato-Osterweiterung, den westlichen Griff nach der korrupten Ukraine, einem Land, dass in die proeuropäische Westukraine und die pro-russische Ostukraine geteilt ist, dem rechtsextremen Staatsstreich auf dem Maidan von 2014, der Bombardierung des Donbass durch Kiew und diversen Kriegsverbrechen von Asow, das sind die mit den Hakenkreuzen auf den Stahlhelmen, an der Zivilbevölkerung des Donbass, mit weit über 10.000 Toten.

Die Ukraine verehrt nicht nur den antisemitischen Massenmörder Stepan Bandera wie einen Nationalheiligen, mit allen entsprechenden Auswirkungen, hat nicht nur zwanzig oppositionelle Parteien, Fernsehsender und Zeitungen verboten, verfolgt und unterdrückt nicht nur die orthodoxe Kirche im Osten und Oppositionelle, die Ukraine hat die Atom-Frühwarnsysteme in Russland angegriffen. Damit müsste eigentlich auch für den letzten „Experten“ offensichtlich werden, dass die Ukraine, weil sie keine Soldaten mehr hat, einen Atomkrieg provozieren will.

Dass die Hofreiters dieses Landes das Ausmaß eines Atomkrieges nicht erkennen mögen liegt mittlerweile auf der Hand, wer sich im Gegensatz zu ihm wissenschaftlich mit der Geschichte des 2. Weltkriegs, der Kollaboration der OUN zum Beispiel in Babyn Jar, dem Holocaust, dem Kalten Krieg, dem Zusammenbruch der Sowjetunion und Geopolitik beschäftigt hat, der dürfte der Aktion der AfD und des BSW durchaus etwas abgewinnen.

Bahamas-Leser1: @Manfred Breitenberger die Osterweiterung war richtig, die Esten, Letten, Litauer, Polen Tschechen, Slowaken und etc. sollte man nicht den Grossrussen ausliefern. Und wer russisch spricht ist nicht gleich Russe. Das verstehen bis heute manche Linke nicht. In der Ost-Ukraine sagte man vor dem 24.Februar man spricht Russisch, aber denkt ukrainisch.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser1 Die Nato-Osterweiterung mit der Kündigung der Sicherheitsarchitektur z.B. des INF Vertrags war falsch, denn auch die Russen haben Sicherheitsinteressen. Russland wurde bekanntlich von Nazi-Deutschland überfallen und 27 Millionen Sowjetbürger zahlten dafür mit ihrem Leben. Wie die USA in Grenada oder bei der Kubakrise reagiert haben als man Raketen vor ihrer Haustüre aufstellen wollen, sollte man nicht vergessen.

In der Ost-Ukraine wurde immer pro-russisch gewählt und die ethnischen Russen im Donbass waren nicht einverstanden als ihr demokratisch gewählter pro-russischer Präsident 2014 von den Rechtsextremen weggeputscht wurde. Das verstehen die hiesigen Stepan-Bandera-Verharmloser bis heute nicht.

Dass nicht nur die Russen, sondern auch die Esten, Letten, Litauer, Polen Tschechen und Slowaken ein berechtigtes Sicherheitsinteresse haben ist natürlich richtig und dass die Russen dies nicht ausreichend würdigen versteht sich von selbst. Dafür gibt es die Diplomatie, die leider von Seiten des Westens ab ca. 2005 aufgekündigt wurde. Die USA wollen ihr Fracking-Gas verkaufen und haben kein Interesse an florierenden wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Europa, speziell Deutschland.

Bahamas-Leser2: @Manfred Breitenberger wo wurde denn das Versprechen die NATO nicht nach Osten auszuweiten schriftlich festgehalten?

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Die Dokumente wurden inzwischen freigegeben.

Am 7. Mai 1990 sagte der NATO-Generalsekretär Manfred Wörner in Brüssel: „Schon die Tatsache, dass wir bereit sind, die Nato-Streitkräfte nicht hinter den Grenzen der Bundesrepublik Deutschland zu stationieren, gibt der Sowjetunion feste Sicherheitsgarantien.“ Wörner betonte, dass der NATO-Rat und er gegen die Erweiterung der NATO sind. 13 von 16 Nato-Mitgliedern unterstützen diesen Standpunkt. Der NATO-Generalsekretär versicherte den Russen am 1. Juli 1991, dass er sich bei einem bevorstehenden Treffen mit dem polnischen Präsidenten Lech Walesa und dem rumänischen Präsidenten Ion Iliescu „gegen einen Nato-Beitritt Polens und Rumäniens aussprechen werde, was er zuvor auch gegenüber Ungarn und der Tschechoslowakei erklärt hatte“. (Dokument 30)

Am 9. Februar 1990 sagte US-Außenminister Baker zu Gorbatschow: „Ich möchte Ihnen eine Frage stellen, die Sie nicht sofort beantworten müssen. Angenommen, die Wiedervereinigung findet statt, was würden Sie vorziehen: ein vereinigtes Deutschland außerhalb der NATO, absolut unabhängig und ohne amerikanische Truppen; oder ein vereinigtes Deutschland, das seine Verbindungen zur NATO beibehält, aber mit der Garantie, dass sich die Zuständigkeit oder die Truppen der Nato nicht östlich der gegenwärtigen Grenze ausbreiten werden?“ Nachdem Gorbatschow auf Bakers Frage erwiderte: „Es versteht sich von selbst, dass eine Ausweitung der NATO-Zone nicht akzeptabel ist“, stellte Baker fest: „Wir stimmen dem zu.“ (Dokument 6)

Baker schrieb in seinen eigenen Notizen: „Endresultat: vereinigtes Deutschland. Verankert in einer veränderten (politischen) NATO, deren Jurisdiktion nicht nach Osten verschoben werden würde!“ In einem inzwischen freigegebenen Memorandum des Außenministeriums sichert Baker Schewardnadse zu: „Es müsste natürlich unumstößliche Garantien geben, dass sich die Rechtsprechung oder die Streitkräfte der NATO nicht nach Osten verlagern würden.“ (Dokument 4)

In einem weiteren inzwischen freigegebenen Memorandum des Außenministeriums über dieses Gespräch sagte Baker noch am selben Tag zu Gorbatschow und Schewardnadse, keineswegs in Form einer Frage, dass „wenn wir in einem Deutschland, das Teil der NATO ist, eine Präsenz aufrechterhalten“, es keine Ausdehnung der NATO-Zuständigkeit für Nato-Kräfte „um einen Zoll nach Osten“ geben werde. (Dokument 5)

Am 12. Februar 1990, gibt Baker Gorbatschow das Versprechen auf der Open-Skies-Konferenz in Ottawa: „Wenn die Bundesrepublik Deutschland in der NATO bleibt, sollten wir darauf achten, dass sie ihren Zuständigkeitsbereich nicht nach Osten ausdehnt.“ (Dokument 10)

Am 18. Mai 1990 sagte Baker bei einem Treffen in Moskau zu Gorbatschow: „Ich wollte betonen, dass unsere Politik nicht darauf abzielt, Osteuropa von der Sowjetunion zu trennen.“ (Dokument 18)

Bakers Zusicherungen gegenüber Gorbatschow und Schewardnadse wurden vom US-Außenministerium bestätigt und geteilt. Es informierte am 13. Februar 1990 die US-Botschaften darüber, dass „der Minister deutlich gemacht hat, dass […] wir ein vereinigtes Deutschland innerhalb der Nato unterstützen, dass wir aber bereit sind, dafür zu sorgen, dass die militärische Präsenz der Nato nicht weiter nach Osten ausgedehnt wird.“ Die Zusicherungen kamen auch von höchster NATO-Ebene, zum Beispiel von Robert Gates. Im Juli 2000 kritisierte Gates „das Vorantreiben der Nato-Osterweiterung [in den 1990er Jahren], als Gorbatschow und andere in dem Glauben gelassen wurden, dass dies nicht geschehen würde“. Darüber hinaus versprachen die Führer weiterer westlichen Staaten, wie Helmut Kohl und die britischen und französischen Staatsoberhäupter John Major und François Mitterrand Gorbatschow, „dass kein einziges Land, das den Warschauer Pakt verlässt, der Nato beitreten würde – dass die NATO sich nicht einen Zentimeter an Russland annähern würde“.

Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl traf am 10. Februar 1990, einen Tag nach Baker, mit Gorbatschow zusammen. Er versicherte Gorbatschow, dass „die NATO ihr Territorium natürlich nicht auf das derzeitige Gebiet der DDR ausdehnen könne.“ Noch deutlicher sagte er zu Gorbatschow: „Wir glauben, dass die NATO ihren Geltungsbereich nicht erweitern sollte.“ (Dokument 9)

Zur gleichen Zeit erklärte der westdeutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher gegenüber Schewardnadse: „Für uns ist klar: Die Nato wird sich nicht nach Osten ausdehnen.“ In seiner Rede in Tutzing am 31. Januar 1990 erklärte Genscher, dass „was auch immer mit dem Warschauer Pakt geschieht, eine Ausdehnung des NATO-Gebiets nach Osten, das heißt näher an die Grenzen der Sowjetunion, nicht stattfinden wird.“

„Um noch einmal deutlich zu machen, dass die Zusage für Osteuropa und nicht nur für Ostdeutschland gilt“, sagte Genscher zu den britischen und italienischen Staats- und Regierungschefs: „Es ist für uns besonders wichtig, deutlich zu machen, dass die NATO nicht beabsichtigt, ihr Gebiet nach Osten auszudehnen. Eine solche Erklärung darf sich nicht nur auf die DDR beziehen, sondern muss allgemeiner Natur sein.“

Auf einer Pressekonferenz mit Baker am 2. Februar stellte Genscher klar, dass er und Baker „in voller Übereinstimmung darüber sind, dass es keine Absicht gibt, den NATO-Verteidigungs- und Sicherheitsraum nach Osten auszuweiten. Das gilt nicht nur für die DDR […], sondern das gilt für alle anderen östlichen Länder […] Wir können ganz klar sagen, dass, was auch immer innerhalb des Warschauer Paktes geschieht, auf unserer Seite keine Absicht besteht, unseren Verteidigungsraum – den der Nato – nach Osten auszudehnen.“ Dann fügte er, wiederum mit der „Allgemein“-Formulierung, hinzu: „Wir sind übereingekommen, dass es nicht die Absicht gibt, den Nato-Verteidigungsraum nach Osten auszudehnen. Das gilt im Übrigen nicht nur für das Gebiet der DDR […], sondern ganz allgemein.“

Bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister Douglas Hurd am 6. Februar 1990 sagte Genscher: „Als er davon sprach, dass er die NATO nicht erweitern wolle, galt das auch für andere Staaten neben der DDR. Die Russen müssen die Zusicherung haben, dass, wenn zum Beispiel die polnische Regierung eines Tages aus dem Warschauer Pakt austritt, sie am nächsten Tag nicht der Nato beitreten wird.“ (Dokument 2)

Der britische Premier John Major erklärte, dass er „weder jetzt noch in der Zukunft“ Umstände vorsehe, unter denen osteuropäische Länder Mitglieder der Nato werden könnten. (Dokument 28)

Am 26. März 1991 teilte der britische Außenminister Douglas Hurd dem sowjetischen Außenminister Aleksander Bessmertnych mit, dass „es in der NATO keine Pläne gibt, die Länder Ost- und Mitteleuropas in irgendeiner Form in die NATO aufzunehmen“. (Dokument 28)

https://www.fischundfleisch.com/manfred-breitenberger/das-gebrochene-versprechen-die-nato-osterweiterung-83303

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Selbst der Spiegel und die Welt bestätigen die Sicht der Russen:

https://www.welt.de/…/Nato-Osterweiterung-Archivfund…

https://www.spiegel.de/…/nato-osterweiterung-aktenfund…

PS: Die weiteren Aussagen von Baker, Genscher usw. kann man sich natürlich auch in Youtube reinziehen. Einfach mal googeln.

Bahamas-Leser2: Es gab eine Absichtserklärung, aber eben keine vertragliche Zusage. Eine Absichtserklärung ist nunmal nur eine Absichtserklärung. Zumal zu dem Zeitpunkt alle davon ausgingen dass der Warschauer Pakt weiter existieren würde.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Offenbar haben Sie meinen verlinkten Beitrag nicht gelesen:

In „Deal or No Deal? The End of the Cold War and the U. S. Offer to Limit NATO Expansion“ argumentiert Joshua R. Itzkowitz Shifrinson, dass mündliche Vereinbarungen rechtlich bindend sein können und dass „Analysten seit langem davon ausgehen, dass Staaten keine formellen Vereinbarungen benötigen, auf die sie ihre Zukunftserwartungen stützen können.“ Mündliche Vereinbarungen sind die Grundlage der Diplomatie. Der Politikwissenschaftler Marc Trachtenberg sagt, dass hohe Beamte „sich nicht einfach von ihren mündlichen Zusicherungen verabschieden können, indem sie behaupten, sie seien nicht rechtsverbindlich, weil keine Vereinbarung unterzeichnet worden sei. Denn andernfalls könnte der rein mündliche Austausch nicht annähernd die Rolle spielen, die er im internationalen politischen Leben spielt.“ Für Shifrinson war das Versprechen die NATO nicht nach Osten zu erweitern ein Geschäft, er sagt: dass mündliche Vereinbarungen „eine verbindliche Vereinbarung darstellen können, wenn eine Partei etwas Wertvolles als Gegenleistung für die von der anderen Partei versprochene Gegenleistung abgibt“.

Übrigens: Es gab vor der Kuba-Krise keinerlei Vereinbarungen, dass die SU keine Raketen auf Kuba stationieren dürfen. Obwohl die USA ihre Raketen in der Türkei stationiert haben, drohten die USA mit einem Atomkrieg. Schon mal darüber nachgedacht?

Bahamas-Leser2: Mündliche Vereinbarungen sind aber nicht international bindend. Wenn sämtliche Beteiligten irgendwann gestorben sind, wie will man sich dann darauf berufen, was irgendwer, irgendwann mal angeblich gesagt hat? Deswegen hält man sowas schriftlich fest.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Wie gesagt. Ich empfehle über die Nato-Osterweiterung nochmal nachzudenken.

Und zum Abschluss noch was zum Nachdenken. Ich sehe mir solche Sendungen normal nicht an, aber wie der Oberst a.D. dem Hofreiter und allen Bandera-Trollen die Grenzen aufgezeigt hat, das war schon schön:

https://www.youtube.com/watch?v=HIcj9LAdABM

 

Bahamas-Leser2: @Manfred Breitenberger du könntest dich ja mal fragen, warum sämtliche ehemaligen Warschauer Pakt Staaten nach dem Fall des eisernen Vorhangs freiwillig (!) eine Westbindung gesucht haben und unbedingt in die NATO wollten.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Wer die Geschichte des letzten Jahrhunderts kennt ist im Vorteil. Ich kenne diese Geschichte. Die rote Linie für die Russen war die in West und Ost geteilte Ukraine. Ich kenne auch die Geschichte der Ukraine, auch die Geschichte der OUN, die Kollaboration der Westukraine mit den Nazis. Sie sollten mal in Ruhe darüber nachdenken und sich vor allem erst einmal darüber informieren.

 

Bahamas-Leser2: @Manfred Breitenberger ich kenne die Geschichte der Ukraine auch, ich weiß auch dass es eine OUN gab.

Es gab in JEDEM Land Kollaborateure mit den Nazis.

Wer meint heutzutage noch auf Bandera verweisen zu müssen, um den russischen Angriffskrieg zu rechtfertigen, reproduziert die russische Propaganda.

 

Bahamas-Leser2: Und vor 2014 gab es keine Mehrheiten für einen Anschluss der Ostukraine an Russland.

Diese wurden durch Russland erst künstlich geschaffen.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 Mit dem rechtradikalen Putsch auf dem Maidan von 2014 wurde der demokratisch gewählte pro-russische Präsident vertrieben. Die Opposition wurde verboten und damit war die Bevölkerung des Ostens nicht einverstanden und riefen eigene Regierungen aus, worauf Kiew auf die eigene Bevölkerung schießen lies. Der Auslöser für den Krieg war der Maidan-Putsch, der freilich von den USA und der EU orchestriert wurde. Dass die Ukraine dadurch geteilt werden würde habe ich bereits Anfang 2014 niedergeschrieben. Wer sich wie ich seit 40 Jahren mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts und mit Geopolitik beschäftigt ist im Vorteil:

Am 14. Februar 2014 schrieb ich:

Das oppositionelle Dreierbündnis von Swoboda, UDAR und der Allukrainischen Vereinigung „Vaterland“ hat nun mit Gewalt die Macht übernommen und Viktor Janukowitsch ist, sein Anwesen mit Privatzoo und goldenen Wasserhähnen zurücklassend, untergetaucht. Die rechtsextreme Swoboda kontrolliert seitdem die Straßen von Kiew und ein Kiewer Rabbiner rät den Juden, die Stadt und am besten auch das Land zu verlassen. Viele Denkmäler die an das Ende des zweiten Weltkriegs erinnern wurden bereits von ukrainischen Nationalisten zerstört. Inwieweit sich die Ansichten von Maidan-Helden wie Yuri Mikhalchishin, der der Auffassung ist, der Holocaust war eine “helle Periode der europäischen Geschichte”, weiterverbreiten werden, bleibt abzuwarten und ob sich sein Rat an die Swoboda die “Taktik der Hamas zu kopieren” durchsetzen wird, auch.

Auf den ersten Blick erscheint es als ob die pro-europäischen ukrainischen Nationalisten und ihre europäischen Helfer einen Sieg errungen haben. Wäre da nicht die autonome Republik auf der Krim, die Ostukraine, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland und der drohende Staatsbankrott. Die Krim gehörte zu Sowjetzeiten zu Russland, bevor sie der Ukrainer Nikita Chruschtschow 1954 der Ukraine anschloss. Es hat den Anschein, dass die Bewohner der Krim mehrheitlich nicht von den ukrainischen Nationalisten regiert werden und sich von der Ukraine abspalten wollen. Am 25. Mai soll ein Volksentscheid darüber stattfinden. Im Gegensatz zur völlig verschuldeten Rest-Ukraine ist die Krim mit ihrem lukrativen Tourismus das Filetstück der Ukraine und mit Sewastopol, dem Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte, ein unverzichtbarer Machtfaktor für Wladimir Putin. Bei einer Teilung der Ukraine, möglicherweise in eine Westukraine, eine Ostukraine mit einer Abspaltung der Krim gäbe es einige Verlierer und einen Gewinner der Maidan-Proteste, nämlich Putin. Um dies zu verhindern wird es nicht reichen, wenn Deutschland noch einmal versuchen sollte Vitali Klitschko in den Ring zu schicken. Der Jubel auf fast allen Kanälen der westeuropäischen Medien, mit ihrer „einzigartigen“ Berichterstattung, wird sehr schnell verfliegen, wenn realisiert wird was die Alimentierung der Westukraine kosten und mit welchen Vorteilen der „lupenreine Demokrat“ Putin bei einer Spaltung der Ukraine aus der Auseinandersetzung hervorgehen wird. Roulette ist ein Glücksspiel bei dem es viele Verlierer und wenige Gewinner gibt. Wer mit braunen Jetons setzt und verliert sollte sich am Ende nicht wundern. https://thinktankboy.wordpress.com/…/ukrainisches…/

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser2 In meinem nächsten Text, am 8. Mai 2014 schrieb ich gegen Ende des Textes folgendes: (Ich finde der Satz am Ende des Textes gilt noch sehr lange, finden Sie nicht?)

Mit dem erneuten Anlauf die Ukraine unter deutsche Kontrolle zu bringen, nach dem Pakt mit ukrainischen Nazis und der entsprechenden Verharmlosung, Leugnung und Vertuschung faschistischer Verbrechen in den deutschen Medien haben die Swoboda-Versteher den Despoten Wladimir Putin moralisch aufgewertet. Putins reaktionäre Innenpolitik, seine Unterstützung von islamistischen Regierungen und Terrorgruppen kann von den Swoboda-Verstehern nicht mehr glaubwürdig kritisiert werden. So sehr Putin in allen möglichen Feldern der Politik kritisiert werden muss, in der aktuellen Ukrainekrise, die durch die nationalrevolutionäre Gewalt auf dem Maidan ausgelöst wurde, hätte vermutlich auch ein Mahatma Gandhi, wäre er russischer Präsident, nicht völlig anders reagieren können. Ein alkoholkranker russischer Politiker wie Boris Jelzin existiert nur noch in den Tagträumen der Swoboda-Versteher. Die Hauptverantwortlichen für die destabilisierte Lage in der Ukraine sind die nationalen „Revolutionäre“ des Maidan, sowie ihre westlichen Unterstützer. Die russischen Überlebenden des deutschen Vernichtungskrieges sowie ihre Kinder und Enkelkinder haben ein berechtigtes Sicherheitsinteresse. Die zutreffende Kritik der Linkspartei, vor allem von Sarah Wagenknecht am Antisemitismus und am Faschismus der „Maidan-Helden“ ist freilich genauso unglaubwürdig und wertlos, denn wo waren und wo ist die Kritik von Frau Wagenknecht am Antisemitismus und am Faschismus von Hamas, Hisbollah und dem iranischen Regime?

Die Thesen von Samuel Phillips Huntington, der sich in seinem Buch vom „Zusammenprall der Kulturen“ über mehrere Seiten mit der Ukraine beschäftigt, greifen in Deutschland etwas zu kurz. In Anlehnung an den israelischen Psychoanalytiker Zwi Rex bleibt am heutigen 8. Mai 2014, nach zwei Weltkriegen zu konstatieren:

Die Deutschen werden den Russen Stalingrad nie verzeihen!

https://thinktankboy.wordpress.com/…/die-swoboda…/

 

Bahamas-Leser2: 1.war der Maidan per Definition kein Putsch, sondern eine Verfassungskrise.

Janukowitsch wurde für das EU assoziierungsabkommen gewählt und hat sich unter Druck putins geweigert das zu unterzeichnen.

Daraufhin hat er das Vertrauen der eigenen Partei verloren.

Seit dem Majdan gab es übrigens wieder demokratische Wahlen und die Ukraine hatte zwischen 2014 und 2020 wieder einen konstanten Anstieg im Democracy Index.

Dieser sinkt bedingt durch das Kriegsrecht momentan wieder.

Darüber hinaus ist Swoboda mittlerweile irrelevant.

 

Bahamas-Leser2: Ein expansionistisches Regime nicht sein Nachbarland erobern lassen, ist literally Vergeltung für Stalingrad.

Schnüffel mal weniger russischen Industriekleber.

 

Manfred Breitenberger: Bahamas-Leser2 schreibt: „ich kenne die Geschichte der Ukraine auch, ich weiß auch dass es eine OUN gab. Es gab in JEDEM Land Kollaborateure mit den Nazis. Wer meint heutzutage noch auf Bandera verweisen zu müssen, um den russischen Angriffskrieg zu rechtfertigen, reproduziert die russische Propaganda.“

Stepan Bandera wird in der Ukraine heute als Nationalheiliger verehrt. Banderas OUN ist verantwortlich für die Ermordung von hunderttausenden Juden.

Leon W. Wells, ein überlebender Jude der Lemberger-Pogrome, schreibt in seinem Bericht über den Holocaust „Ein Sohn Hiobs“ über Banderas OUN: „Vor den Banderowcy fürchteten sich die Juden noch mehr als vor den SS-Leuten, denn die ortsansässigen Ukrainer erkannten einen Juden viel leichter als die Deutschen.“

Die jüdische Gemeinde Galiziens, mehr als 540.000 Menschen, wurde fast vollständig ausgelöscht. Maximal drei Prozent der galizischen Juden haben den Terror überlebt. Ukrainische Hilfspolizisten der Wehrmacht und Verbände der OUN beteiligten sich am Völkermord und exekutierten noch im Frühjahr 1944 in die Wälder geflüchtete Juden. Die OUN und die im Winter 1942 von ihr aufgestellte Ukrainische Aufständische Armee (UPA) waren teilweise mitverantwortlich und hauptverantwortlich für die Ermordung von 800.000 Juden.

Die Dimension der westukrainischen Kollaboration wird in Babyn Jar deutlich. Ab dem 29. September 1941 erschießen zwei Bataillone ukrainischer Polizisten, eine Militäreinheit der OUN-B sowie Wehrmacht und SD in endlosen Salven zehn Tage lang 33.771 Juden. Von den insgesamt 1500 Exekutoren waren 1200 Ukrainer und 300 Deutsche! Die Straße zum Mahnmal von Babyn Jar wurde nach dem Maidan-Putsch 2014 von „Moskauer Allee“ in „Bandera-Allee“ umbenannt. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine wurden die Denkmäler, die an den Sieg über den Nationalsozialismus erinnerten, gestürzt. An ihrer Stelle errichtete die Ukraine Monumente zu Ehren des antisemitischen Massenmörders Stepan Bandera.

Arno Klarsfeld, der Sohn der Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld sagte in einem Interview, ein Land das Bandera als Helden verehrt hat in der EU nichts zu suchen. Ich schließe mich Arno Klarsfeld an und ich will mit Holocaustleugnern oder Holocaustrelativierern möglichst nichts zu tun haben. Wer die Ermordung von hunderttausenden Juden durch die OUN, wer die Gräueltaten der SS Division Galizien, wer die Ermordung von 33.771 Juden in Babyn Jar, als russische Propaganda bezeichnet, disqualifiziert sich in meinen Augen für alle Zeiten.

Wie sagte schon Sartre vor Jahr und Tag: „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet ist der Tod des Juden.“

 

Bahamas-Leser3: ach Manfred ….

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser3 Schlimm, wenn man keine Argumente hat, wenn man nichts gegen meine Ausführungen zu Babyn Jar sagen kann. Das ist das Schicksal der Bandera-Trolle und Hofreiter-Anhänger. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Bahamas-Leser2 scheint seine „Expertise“ zum Holocaust gelöscht zu haben. Warum wohl? Zu spät, ich habe einen Screenshot gemacht und die antisemitische „Expertise“ des Bahamas-Leser2 auf meiner Seite (noch eingeschränkt) geteilt. (Sowie auf die „Expertisen“ des Bahamas-Leser2 hierher verwiesen)

Ihr scheint alle noch sehr jung zu sein, was eure Ahnungslosigkeit natürlich nicht entschuldigt. Aber wissen eigentlich eure Eltern was ihr hier so treibt?

Bahamas-Leser3: @Manfred Breitenberger , wow

Bahamas-Leser1: Wenn einem die Argumente ausgehen, folgt die Diffamierung. Am besten in Kombination mit Denunziation. Kennt man ja nicht anders.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Leser1 Wer die Ermordung der Juden durch Banderas OUN, wer die Ermordung der 33771 Juden in Baby Jar und die Umbenennung der Straße zum Denkmal von Babyn Jar in Bandera-Allee als „russische Propaganda“ bezeichnet leugnet den Holocaust und äußert sich somit antisemitisch. Offenbar hat sogar ihr Freund das gemerkt und seinen Kommentar gelöscht.

Für so manche „Experten“ ist Holocaustleugnung heutzutage kein Problem, ist die Ermordung von 33771 Juden in Babyn Jar kaum der Rede wert, für mich ist aber damit allerdings eine rote Linie überschritten.

Ich habe mitgeholfen Jakob Augstein auf die Liste des Simon Wiesental Centers zu bringen. Die Anhänger Augsteins warfen mir, wie nun Sie, Denunziation vor. Es liegt in der Natur der Sache, dass „Judenkritiker“ ungern bei ihrem reaktionären „Handwerk“ gestört werden wollen. Auf die Befindlichkeiten von „Judenkritikern“ kann ich aber keine Rücksicht nehmen. Um ehrlich zu sein, antisemitische Halluzinationen widern mich an, egal ob sie von Hamas- oder Bandera-Anhängern kommen.

Wenn Sie sich in Zukunft mit mir auseinandersetzen wollen, informieren Sie sich vorher, lernen Sie die Grundlagen der Geschichte, des 20. Jahrhunderts, vor allem über den Holocaust. Ich bin sehr geduldig, aber politischen Analphabeten alles erklären zu müssen ist dann doch timekilling und dafür fehlt mir die Zeit. Auf meiner Seite Mission Impossible können Sie sich darüber informieren und endlich etwas lernen.

Zum Abschluss noch unabhängig von dem Vorherigen und weil ich heute gut gelaunt bin ein kleiner Geschichtskurs: Die Legion Ukrainischer Nationalisten führte den Gruß „Slawa Ukraini“ bzw. „Slawa Ukraini! Herojam Slawa!“ (Ruhm der Ukraine! Ruhm den Helden!) 1925 ein und die OUN hat den Ruf übernommen und geprägt, ab 1941 hoben die Mitglieder der OUN den rechten Arm zu ihrem faschistischen Gruß.

Bahamas-Autor2: Die prorussische Geschichtspropaganda weist entscheidende Lücken auf. Und sie hat Ihre Leerstelle exakt da, wo linke Russenpropaganda seit je ihre Leerstellen hat, nämlich in der imperialen Aneignung sowjetischer Territorien, in Terror und Massenmord, dem die eroberten Gebiete unterzogen wurden, von Holodomor bis Katyn. Die Behauptung, die russische Diktatur könne irgendwelche Ansprüche auf die nach 1945 scheinbar endgültig unterjochten Gebiete anmelden, denen der Stalisnismus seine brutale Herrschaft aufzwang und denen der Poststalisnismus jede demokratische Selbstbestimmung mit Panzern verwehrte wie in Prag, ist falsch. Der Überfall auf die Ukraine zeigt im Gegenteil, wie richtig es von den aus der russischen Knechtschaft befreiten osteuropäischen Staaten war, sich dem Westen anzuschließen.

Und zum Antisemitismus: während Russland die Achse Iran-Assad-Hisbollah-Hamas zu seinen wichtigsten Verbündeten zählt und Juden das antisemitische Land nach 1990 in Heerscharen verlassen haben, hat die Ukraine einen jüdischen Präsidenten, zählen Tschechien, Ungarn, Polen zu Israels engsten Verbündeten.

Die Lügen des antisemitischen Putinregimes stinken zum Himmel.

Bahamas-Autor2: Was die Apologeten des verbrecherischen Sowjetregimes und damit auch des Putinregimes nie verstehen, wenn sie wichtigtuerisch mit den Absprachen von 1990 herumwedeln, ist ja dieses: Die Westminster hatten in Potsdam, Jalta, Teheran ebensowenig wie 1990 ein Mandat, für die Osteuropäer irgendwelche Absprachen zu treffen. Weil sie Stalin im zweiten Weltkrieg brauchten, opfterten sie die Bevölkerungen der Sowjetrepubliken und Osteuropas und schlugen sie, trotz anderslautender Verpflichtungen für einige Staaten, Stalins Machtbereich zu. Weder wollten da Balten oder Polen oder Tschechen oder Ungarn usw. je hin, noch hat man sie gefragt. Aber auf Basis dieser, der machtpolitischen Konstellation geschuldeten stalinistischen Aneignungen sollen heute noch Entscheidungen über die Sicherheit Osteuropas getroffen werden? Wer sagt sowas im Ernst? Und will damit ernstgenommen werden? Das Sowjetregime liegt auf dem Müllhaufen der Geschichte, wo es hingehört. Und der legitime russische Einflussbereich endet an der russischen Grenze.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2

1. Es freut mich, dass es nun doch noch einmal einen Kontakt zwischen uns gibt. Nach unserem Disput von 2018, als du den Magnus Klaue wegen seiner Kooperation (über 90 Artikel) mit dem antisemitischen „Freitag“ von Jakob Augstein verteidigt hast und meiner energischen Gegenrede, sah es nicht danach aus.

2. Wer meine Beiträge über den Slánský-Prozess, Paul Merker, die stalinistischen „Säuberungen“, die Politik Stalins gegen Israel gelesen hat dürfte sich schwer tun mir „linke Russenpropaganda“ zu unterstellen.

3. Das Bündnis Russland-China-Iran ist zweifellos eine Katastrophe für die westliche Welt. Jeder weiß, dies, der Huntington oder Brzeziński gelesen hat. Jeder weiß es, wenn er meine Beiträge gelesen hat. Putin wurde leider von deinen Freunden in den USA dazu getrieben. Als Benjamin Netanjahu am 9. Mai 2018, am „Tag des Sieges“ als Ehrengast den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland auf dem Roten Platz feierte und Seite an Seite mit Wladimir Putin über den Roten Platz schritt, steckte an seinem Revers das St.-Georgs-Band, das Hauptsymbol des russischen Sieges im „Großen Vaterländischen Krieg“. Das schwarz-orange gestreifte Band ist auch das Symbol der von Russland unterstützten Kämpfer im Donbass. Israel liefert bis heute keine Waffen an die Ukraine und unterstützt keine Sanktionen gegen Russland. Das kann sich natürlich noch alles ändern.

4. Selbstverständlich haben die Polen, Balten, Tschechen usw. ein berechtigtes Sicherheitsinteresse. Das hat Russland aber auch. Bekanntlich wurde die SU von Nazideutschland angegriffen und 27 Millionen Bürger der SU wurden ermordet. Die Rote Armee hat übrigens Auschwitz befreit. Die USA hatten es auch nicht so gerne als die SU Raketen auf Kuba stationieren wollte. Diplomatie wäre gefordert gewesen, aber das Gegenteil war der Fall, die Rüstungskontrollabkommen wurden gekündigt und die Ukraine war die rote Linie für die Russen. Mir war bereits 2014, nach dem rechtsextremen Putsch auf dem Maidan klar, dass die Ukraine geteilt werden wird. Jedem der Huntington gelesen hat, speziell das Kapitel über die Ukraine, wer die amerikanischen Politikwissenschaftler oder Scholl-Latour gelesen hat wusste das. Ganz abgesehen von der Gefahr eines Atomkrieges.

5. Problematisch wird es, wenn du vom „Holodomor“ sprichst. Im Gegensatz zu Deutschland bezeichnet Israel den „Holodomor“ zwar als „größte Tragödie des ukrainischen Volkes“, lehnt aber die Verwendung des Wortes Genozid aus guten Gründen ab. Die Hungersnot spielte sich nicht nur in der Ukraine ab, alle wichtigen Getreideanbaugebiete waren vom Nahrungsmangel betroffen. Im Nordkaukasus und an der unteren Wolga tobte wie im Ural und in Westsibirien der Hunger, in Kasachstan forderte die Zwangskollektivierung der Herden und der brutale Versuch, die kasachischen Nomaden sesshaft zu machen, weit mehr über eine Million Opfer. Für die faschistischen OUN-Nationalisten und die offizielle ukrainische Geschichtsschreibung stand von Anfang an fest, dass Stalin den Hunger bewusst eingesetzt habe, um das ukrainische Volk auszurotten, was bei seriösen Historikern als längst widerlegt gilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierten hunderttausende Ukrainer über Deutschland in die USA und versuchten dort ihre These vom Genozid an den Ukrainern zu verbreiteten. Nach dem umgeschlagenen politischen Klima in den USA nach dem Regierungsantritt von Ronald Reagan verstärkten die Anhänger von Stepan Bandera ihre Aktivitäten. Im März 1983 startete eine Sondernummer der wöchentlich in den USA erscheinenden Zeitung der Exilukrainer, „The Ukrainian Weekly“, wo zum Beispiel behauptet wurde, sieben Millionen Ukrainer seien bei der Hungersnot ums Leben gekommen. Erich Später schreibt 2014 in „Die Befreiung der Nation“: „Große Probleme bereitete den Nationalisten allerdings im Jahr 1978 die öffentliche Resonanz der US-Fernsehserie „Holocaust“ in den Vereinigten Staaten und in Deutschland. Der Film erklärte anhand des Schicksals der jüdischen Familie Weiss, was die deutsche Vernichtungspolitik für die einzelnen Menschen bedeutet hatte. Die ukrainische Diaspora reagierte empört auf Szenen, in den ukrainische Polizisten als Judenmörder gezeigt wurden. Die Mörder fühlten sich bloßgestellt und führten eine Kampagne gegen die angeblich „antiukrainische Hetze“, die von Hollywood, den Juden und der Sowjetunion organisiert wurde. Gleichzeitig wurde eine propagandistische Gegenstrategie entwickelt, die bis heute erfolgreich ist: Das „ukrainische Volk“ wurde selbst als Opfer eines – sozusagen – anderen Holocaust dargestellt. Die Zwangskollektivierung und die schreckliche Hungersnot der Jahre 1932/33 wurden von den Nationalisten. die zumeist in Polen und Nazi-Deutschland gelebt hatten, als geplantes Verbrechen der russischen und jüdischen Kommunisten an den Ukrainern beschrieben. Der „Holodomor“ war in die Welt gesetzt und verlieh den ukrainischen Kollaborateuren und Judenmördern stellvertretend den begehrten Opferstatus.“

6.Deine Kritik an Katyn und den diversen Verbrechen Stalins ist zweifellos richtig, geht aber leider an dem Kern meiner Aussagen vorbei. Du gehst mit keinem Wort auf die Kollaboration und den Judenmord der Westukrainer von 1933 bis ca. 1950 ein.

7 .Darum stelle ich dir, Bahamas-Autor1 und Justus Wertmüller , der mich im April 2021 noch bat etwas für die Bahamas zu schreiben und mich aber offenbar in diesem Jahr „entfreundet“ hat, folgende vier Fragen:

Der antisemitische Massenmörder Stepan Bandera wird in der Ukraine als Nationalheiliger verehrt. Seine OUN ist verantwortlich für den Tod von hunderttausenden Juden. Die Dimension der Kollaboration wird durch den Massenmord an den Juden in Babyn Jar deutlich. Im September 1941 erschießen zwei Bataillone ukrainischer Polizisten, eine Militäreinheit der OUN-B, sowie Wehrmacht und SD in endlosen Salven in Babyn Jar 33.771 Juden. Von den insgesamt 1500 Exekutoren waren 1200 Ukrainer und 300 Deutsche. Nach 2014 wurden die Denkmäler, die an den Sieg über den Nationalsozialismus erinnerten, gestürzt. An ihrer Stelle errichtete die Ukraine Monumente zu Ehren des antisemitischen Massenmörders Stepan Bandera. Die Straße zum Denkmal für die Opfer des Massakers von Babyn Jar wurde 2014 nach dem Maidan-Putsch umbenannt in „Bandera-Allee“, der letzte Teil der Stecke ist nach dem antisemitischen Massenmörder Roman Schuchewytsch benannt.

Meine Fragen:

A] Was sagt ihr zu den antisemitischen Massenmorden der OUN, der SS-Division Galizien, der UPA in der Ukraine?

B] Was sagt ihr zur Verehrung in der Ukraine von Stepan Bandera und der SS-Division Galizien?

C] Was sagt ihr zu Babyn Jar und der Umbenennung der Straße zum Denkmal in „Bandera-Allee“?

D] Habt ihr keinerlei Probleme mit diesem Antisemitismus? Wenn nein, warum?

 

Bahamas-Autor1:

https://schwerersand.wordpress.com/2011/09/08/babij-jar/

Bahamas-Autor1: @Manfred Breitenberger https://www.redaktion-bahamas.org/…/Gegen-Deutschland…

Bahamas-Autor2: @ Manfred Breitenberger keines der Verbrechen, die Bandera und seine Leute an Juden und Polen begangen haben, rechtfertigen die neuen Verbrechen der russischen Massenmörder, die seit Februar 2022 jeden Tag begangen werden. Sie reden von Bandera, um von hunderten Kriegsverbrechen in der heutigen Ukraine zu schweigen. Würden Sie in Solidarität mit einer nach Unabhängigkeit strebenden Ukraine die ukrainische Diskussion über historische Ereignisse auf der Seite derer nachvollziehen wollen, die es nicht unkritisch mit Bandera halten, so würde ich mit Ihnen darüber reden. Da Ihnen Bandera aber nur der Grund zur massenhaften Artillerierung der ukrainischen Zivilbevölkerung ist, ist das überflüssig.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor1 Weder in dem Artikel der Bahamas noch Schwerersand kommen die Wörter Schuchewytsch, OUN oder Bandera vor. Es sind eigentlich ganz einfache vier Fragen. Ich bin gespannt ob es je darauf eine Antwort geben wird.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Immerhin der Versuch einer Antwort. Vier einfache Fragen, aber letztlich keine Antwort. Die Verehrung eines antisemitischen Massenmörders und seiner Ideologie und die damit einhergehende Leugnung der eigenen verbrecherischen Vergangenheit hat natürlich Auswirkungen auf eine Gesellschaft.

Ich wiederhole deshalb nochmal und präzisiere, vielleicht kommt dann doch noch eine Antwort:

A} Was sagt ihr zu den antisemitischen Massenmorden der OUN, der SS-Division Galizien, der UPA in der Ukraine?

B] Was sagt ihr zur Verehrung in der Ukraine von Stepan Bandera und der SS-Division Galizien?

C] Was sagt ihr zu Babyn Jar, dass von den 1500 Exekutoren 1200 Ukrainer waren und was sagt ihr zur Umbenennung der Straße zum Denkmal in „Bandera-Allee“?

D] Habt ihr keinerlei Probleme mit diesem Antisemitismus? Wenn nein, warum?

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger dazu stand auch schon einiges in der Bahamas, lies es nach. Denkst Du hier findet jemand Bandera gut?

Die Bewertung Banderas ist nicht Ausdruck eines aktuellen ukrainischen Faschismus. Die Verbrecher im heutigen Krieg sitzen im Kreml. Sie rechtfertigen mit Geschichtsrevisionismus in der Ukraine einen Vernichtungskrieg mit genozidalen Zielen, der der Ukraine das Existenzrecht als souveräne Nation abspricht, der selbst historische Verbrechen leugnet und russische Nationallügen verbreitet. Sie sind mit den Kriegsverbrechern, den Banderas von heute. Aber dafür gegen einen Toten. Der Präsident der Ukraine ist der Jude Selensky, nicht der Fadchist Bandera. Der Diktator Russlands ist der Massenmörder Putin.

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Ich lese die Bahamas seit über einem Jahr nicht mehr. Die Ignoranz, die Geschichtsrelativierung und das verschämte Ausblenden oder Verharmlosen von OUN, Bandera und was dazugehört der Protagonisten hat mich dazu bewogen. Zentral in meinem Weltbild ist Auschwitz und die Solidarität mit Israel und das Eintreten gegen jeden Antisemitismus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündete in einem RBC-Ukraine Interview am 18. April 2019: “Es gibt unbestreitbare Helden, Stepan Bandera ist ein Held für einen bestimmten Teil der Ukrainer, und das ist eine normale und coole Sache. Er war einer von denen, die die Freiheit der Ukraine verteidigt haben.“

Selenskyj wird getrieben von den extremen Nationalisten, von Asow und Co. Selenskyj ist ein Alibi-Jude, der wenn seine Zeit gekommen ist, mit extremstem Antisemitismus rechnen muss. Die Ukraine ist ein korrupter Staat der einen antisemitischen Massenmörder als Nationalheiligen verehrt, die Opposition und Minderheiten verbietet und verfolgt und ermordet. Das sind nicht meine Werte die dieser Staat vertritt. Wenn in Europe ein Staat Eichmann oder Kaltenhauser Denkmäler aufstellen würde, dann würde ich auch diesen Staat ablehnen und zumindest hinterfragen.

Merkst du eigentlich wie ihr euch um vier ganz einfache Fragen drückt? Denn insgeheim wisst ihr, wenn ihr diese vier Fragen ehrlich beantworten würdet, dann würde euer Weltbild einbrechen. Denn wer einen antisemitischen Massenmörder verehrt, kann niemals solidarisch mit Israel und den verfolgten Juden sein und sich gegen jeden Antisemitismus aussprechen. Darum wiederhole ich nochmal die vier Fragen, vielleicht liest ja Justus hier mit:

A} Was sagt ihr zu den antisemitischen Massenmorden der OUN, der SS-Division Galizien, der UPA in der Ukraine?

B] Was sagt ihr zur Verehrung in der Ukraine von Stepan Bandera und der SS-Division Galizien?

C] Was sagt ihr zu Babyn Jar, dass von den 1500 Exekutoren 1200 Ukrainer waren und was sagt ihr zur Umbenennung der Straße zum Denkmal in „Bandera-Allee“?

D] Habt ihr keinerlei Probleme mit diesem Antisemitismus? Wenn nein, warum?

 

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger Du hast Dich in eine völlig falsche Geschichtsauffassung verrannt und kommst da nie wieder raus. Diese hat Dich weg von der Ukraine, die heute nach einer besseren Gesellschaft nach europäischem Vorbild strebt und hin zu einer kriegerischen Massenmörderdiktatur geführt, die völlig wider jeder internationaler Abkommen ein Nachbarland überfällt, Zivilisten ermordet, vergewaltigt, entführt, plündert, raubt, brandschatzt. Du bist auf Seiten der Achse Russland-China-Iran, die Chaos, Gewalt, Terror, Massenmord an Juden und Ukrainern betreibt. Und Du hast die Stirn, von Antisemitismus zu reden?

Alle wissen, woher die Verehrung für Bandera in der Ukraine kommt. Jeder kennt die Vorgeschichte des ukrainischen Faschismus, die Zerschlagung der unabhängigen Ukraine, das gezielte Aushungern durch Stalin. Bandera wird dort als jemand gesehen, der die Unabhängigkeit der Ukraine wollte und dafür gegen Stalin und Hitler sich gestellt hat, gefangengenommen, gefoltert usw. wurde. Seine Verbrechen, die hier niemand bestreitet, werden dabei ausgeblendet. Eine unabhängige, demokratische Ukraine wird das Bild von Bandera einst besser und differenzierter sehen als heute. Das ist in Kroatien und in Italien und in Spanien und anderswo, wo es Fadchisten gab, auch irgendwann erfolgt.

Diese Länder sind nicht auf ewig fadchistisch geblieben, selbst dort nicht wo sie revanchistisch und geschichtsrevisionistisch blieben. Sie haben sich alle in die Gemeinschaft der europäischen Demokratien integrieren lassen und die Ukraine ließe sich das auch. Und genau deshalb hat der Massenmörder im Kreml diesen Krieg angezettelt und aus keinem anderen Grund. Ich habe kein Weltbild, das einstürzen könnte. Ich weiß dass ich mit vielen Ukrainern in vielem nicht übereinstimme. Ich unterstütze die Ukraine nicht gegen diesen Verbrecherkrieg, weil die Ukraine ein tolles Land wäre, sondern ich unterstütze sie, damit sie mal eins werden kann. Das wird sie unter der Terrorherrschaft von Putins Faschosöldnern niemals.

Es gibt keine einzige Einstellung oder Haltung zu Bandera, die auch nur einen Bruchteil dieses Verbrecherkriegs rechtfertigen würde.

 

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger ich möchte Dich dabei auf einen wichtigen geschichtspolitischen Umstand hinweisen. Zu den zahlreichen Verbrechen der Bandera-Leute gehören die viehischen Massaker an Polen in Galizien und Wolhynien. Und im Juli 2023, zum 80. Gedenktag, nahmen Selensky und Duda, die Präsidenten Polens und der Ukraine, gemeinsam an der Gedenkfeier teil. Polen verurteilt regelmäßig den ukrainischen Geschichtsrevisionismus und Bandera-Kult. Wäre der Grund für diesen Krieg dass in der Ukraine der Bandera-Faschismus zurückkehrt, würde weder der ukrainische Präsident an der polnischen Gedenkfeier für die Opfer des ukrainischen Faschismus teilnehmen, noch das Land Millionen Ukrainer aufnehmen und die Ukraine militärisch und in sonstiger Hinsicht massiv unterstützen. Aber das Gegenteil ist richtig: Putins Aggression hat, bei allen Differenzen, Polen und die Ukraine zusammengeführt. Sogar in der Bewertung historischer Verbrechen.

Weil beide wissen, wovon heute die Gefahr ausgeht: von Putin und seinem Streben nach Dominanz, Eroberungen, Unterwerfung. Darum geht es in diesem Krieg und das muss gestoppt werden. Und wenn das die antifaschistischen Banderafeinde in Polen kapieren, dann kannst Du das auch.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Die Solidarität der Polen mit Kiew gründet auf der ewigen Feindschaft zwischen Polen und Russland. Wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte, dann wird sich Polen von den Ukrainern die alten Gebiete wiederholen. Lemberg wird dann polnisch sein. In Polen wurden im Pogrom von Kielce am 4. Juli 1946 über 40 polnische Juden ermordet. Polen ist jedenfalls für mich kein Vorbild.

Im besten Fall kennst du die Geschichte der OUN, von Bandera, der SS-Division Galizien usw. nicht. Der Stalinismus rechtfertigt nicht den hunderttausendfachen Mord an den Juden!! Die OUN war eine faschistische Organisation mit dem Ziel eine ethnisch reine Ukraine zu errichten, ohne Russen, ohne Juden, ohne Polen und so sah die Politik von Bandera auch aus. Es ist kaum zu glauben, dass ich das alles hier erwähnen muss. Ich bin fassungslos wie man den Holocaust nur so kleinreden kann.

„Die Ukrainer nahmen auf Geheiß der Deutschen an dem Krieg gegen die Juden teil. Dies entsprach einer vom „zweiten großen Kongress der OUN“ (Banderas Fraktion) im April 1941 in Krakau angenommenen Resolution, welche die Juden als die „zuverlässigste Stütze des sowjetischen Regimes und als die Vorreiter des Moskauer Imperialismus in der Ukraine“ bezeichnete. Damit übernahm die ukrainische Organisation die Perspektive der Nationalsozialisten, die die Juden mit den Bolschewiken gleichsetzten („Judäo-Bolschewiken“ oder Żydo-Komuna auf Polnisch), und garantierte, dass das „Unternehmen Barbarossa“ für die Juden fürchterliche Konsequenzen haben würde. Die Resolution war zudem ein Treueeid der Ukrainer auf die NS-Ideologie.“, schreibt Eliyahu Yones in „Die Juden in Lemberg während des Zweiten Weltkriegs und im Holocaust 1939-1944“

Bandera wurde von Hitler aus dem Gefängnis befreit und arbeitet sofort mit den Nazis zusammen. Bandera stellte das berüchtigte Bataillon Nachtigall auf. Beim Einmarsch der Deutschen bei ihrem Vernichtungskrieg gegen die SU wurden die Mörder mit „Erschlagt die Juden und die Kommunisten!“ empfangen. „Lang lebe Stepan Bandera, lang lebe Adolf Hitler!“ skandierten die Massen.

Leon W. Wells, ein überlebender Jude der Lemberger-Pogrome, schreibt in seinem Bericht über den Holocaust „Ein Sohn Hiobs“ über Banderas OUN: „Vor den Banderowcy fürchteten sich die Juden noch mehr als vor den SS-Leuten, denn die ortsansässigen Ukrainer erkannten einen Juden viel leichter als die Deutschen.“

Die Dimension der westukrainischen Kollaboration belegt der Massenmord an den Kiewer Juden. Ab dem 29. September 1941 erschießen zwei Bataillone ukrainischer Polizisten, eine Militäreinheit der OUN-B sowie Wehrmacht und SD in endlosen Salven zehn Tage lang 33.771 Menschen. Von den insgesamt 1500 Exekutoren waren 1200 Ukrainer und 300 Deutsche! Die Straße zum Mahnmal von Babyn Jar wurde nach dem Maidan-Putsch 2014 von „Moskauer Allee“ in „Bandera-Allee“ umbenannt. Die jüdische Gemeinde Galiziens, mehr als 540.000 Menschen, wurde fast vollständig ausgelöscht. Maximal drei Prozent der galizischen Juden haben den Terror überlebt. Ukrainische Hilfspolizisten der Wehrmacht und Verbände der OUN beteiligten sich am Völkermord und exekutierten noch im Frühjahr 1944 in die Wälder geflüchtete Juden. Die OUN und die im Winter 1942 von ihr aufgestellte Ukrainische Aufständische Armee (UPA) waren teilweise mitverantwortlich und hauptverantwortlich für die Ermordung von 800.000 Juden.

Auf dem Territorium der heutigen Ukraine lebten ungefähr 2,7 Millionen Juden, 1,6 Millionen wurden von den deutschen Besatzern und den ukrainischen Gehilfen ermordet. Rund 100.000 Juden überlebten im Untergrund in den Wäldern und bei den Partisanen. Für rund 900.000 Juden, vor allem aus der Ostukraine schuf der Widerstand der Roten Armee im Sommer und Herbst 1941 die Möglichkeit zur Flucht ins Innere der Sowjetunion. Für die Ermordung von etwa 1,8 Millionen Juden und etwa 50.000 Roma während der Aktion Reinhardt brauchten die Nationalsozialisten wenig eigenes Personal. Rund 1.000 ukrainische und litauische Freiwillige wurden im Ausbildungslager Trawniki für den Judenmord in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka vorbereitet, John Demjanjuk war einer von ihnen. Usw. Usw. Usw.

Die Ukraine stellt sich nicht seiner Geschichte, die Ukraine verehrt heute die Massenmörder und genauso sieht seine Politik aus. Russen und andere Minderheiten werden verfolgt, unterdrückt und ermordet. Siehe das Massaker von Odessa im Mai 2014. Die Opposition ist verboten und wird verfolgt. Der korrupte von Oligarchen regierte ukrainische Staat ist sein Jahrzenten pleite. Für diesen Staat einen Atomkrieg zu riskieren, die eigene Wirtschaft und die Sozial- und Gesundheitssysteme zu ruinieren ist an Irrsinn kaum zu übertreffen.

Ich kann nicht verhindern, wenn andere sich mit diesem Staat solidarisieren, ich werde mich jedenfalls nicht mit einem Staat solidarisieren, der einen antisemitischen Massenmörder als Nationalheiligen verehrt, meine Solidarität gilt Israel, deren Abgeordnete den Bandera-Kult wie ich hassen. Der Stalinismus rechtfertigt nicht die Ermordung von hunderttausenden Juden und er rechtfertigt nicht den Kult um die Massenmörder!

Ich bin keineswegs ein Anhänger der politischen Systeme in Russland oder China, schon gar nicht des Irans. Die Achse Russland-China-Iran ist eine Katastrophe, die man hätte verhindern können, wie ich bereits geschrieben habe. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Russland ist die größte Atommacht der Welt. Die Ukraine versucht einen Atomkrieg zu provozieren. Die Ukraine besteht aus der proeuropäischen Westukraine und der pro-russischen Ostukraine. Es gab eine Vorgeschichte, Nato-Osterweiterung, Maidan-Putsch, Bürgerkrieg mit 14000 Toten. Da wäre Diplomatie gefragt gewesen, denn der große Verlierer wird Europa sein. So irre es auch erscheinen mag, Trump dürfte die letzte Hoffnung für einen Frieden sein. Russland, China und die anderen BRICS-Staaten haben die Rohstoffe die der Westen so dringend braucht. Die Sanktionspolitik schadet vor allem Europa, die deutsche Wirtschaft wandert aus nach China oder in die USA. Nach den USA finanziert nun vor allem Europa den Krieg. Wir haben aber schon längst kein Geld mehr. Dem Haushalt fehlen schon jetzt 30 Milliarden. Sozialleistungen werden gekürzt, Krankenhäuser geschlossen, die Arbeitslosigkeit wird steigen, Unruhen sind in den nächsten Jahren vorprogrammiert. Der Westen ist am Ende, weil nicht auf Huntington und Brzeziński gehört wurde.

Rund 500.000 ukrainische Soldaten sind mittlerweile gefallen, der Ukraine gehen die Soldaten aus. Wenn es die Kriegstreiber ernst meinen und sie ihre Werte, die nicht die meinen sind, verteidigen wollen, dann ab an die Front. Ich war als Wehrpflichtiger bei der Bundeswehr, ich schätze mal die vielen übergewichtigen Hofreiters würden nachdem ersten Leistungsmarsch nach 100 Metern zusammenbrechen und nach der Mami rufen.

Nochmal alles zusammengefasst: Es gibt keine einzige Einstellung oder Haltung die den Holocaust rechtfertigen könnte. Der Stalinismus gab weder den Ukrainern noch den Deutschen die Rechtfertigung in Babyn Jar 33771 Juden zu ermorden. Die Dimension der Kollaboration in Babyn Jar wird an dem Umstand deutlich, dass von den 1500 Exekutoren 1200 Ukrainer waren. Dieser Fakt wird von allen Nato-Anhängern totgeschwiegen. Der Stalinismus gab weder den Ukrainern noch den Deutschen die Rechtfertigung 27 Millionen Sowjetbürger als Untermenschen zu ermorden und in Leningrad verhungern zu lassen. Die Ukraine wird kein tolles Land werden, die Ukraine ist der Nagel zum Sarg von Europa, der Nagel zum Sarg der freien westlichen Welt.

 

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger also Sie wollen uns das Folgende erzählen: Die Zerschlagung der unabhängigen Ukraine und das gezielte Aushungern, dem ende der 20er, Anfang der 30er über 3 Milllionen Menschen zum Opfer gefallen sind, die ganze Landstriche entvölkerte, zu Plünderungen, Kannibalismus und dem totalen Verlust der Menschlichkeit führte, gezielt hebeigrführt durch die Stalinisten, hat nichts zu tun mit der anschließenden Brutalisierung der ukrainischen Bevölkerung? Das ist einfach so aus dem Nichts entstanden, waren Verbrechen sui generis? Das ist der größte Hirschschiss, den ich je gehört habe.

Richtig ist, dass die Verbrechen der ukrainischen Faschisten nicht zu rechtfertigen sind. Sie sind aber eben eine der vielen Folgen der Verbrecherpolitik Stalins, zu der eben auch der Hitler-Stalin-Pakt, die Unterstützung der Wehrmacht im Westkrieg bis 1941 zählte. Stalin und die Sowjetunion haben sich später, nachdem Hitler sie angegriffen hat, ein Antifa-Mäntelchen umgehängt, das ihnen nicht gebührt. Sie haben deutsche Kommunisten zu Tausenden liquidiert. Sie haben die Ukraine in ein Leichenhaus und ein Schlachtfeld verwandelt. Das rechtfertigt nicht ukrainische Verbrechen, erklärt aber zu einem Teil deren Brutalität. Sie wurden von den Sowjets wie Menschenmüll behandelt.

Wenn aber nichts die ukrainischen Verbrechen rechtfertigt, die 1941 ff und damit keine 10 Jahre nach dem Holodomor begangen wurden, dann rechtfertigen diese ukrainische Verbrechen von vor 80 Jahren eines jedenfalls überhaupt nicht: Dass heute Ukrainer massenhaft ermordet werden von den Russenverbrechern. Dass die heute Reden halten, in denen die Ukraine als Staat, Ukrainisch als Sprache, Ukrainer als Volk mit ukrainischer Kultur, einfach jede Existenz abgesprochen wird, die Kinder verschleppen und russifizieren, die gezielt Wohngebiete mit schwerer Artillerie beschießen, Frauen vergewaltigen. Das nennt man Genozid. Und darum gehört Putin aufgehängt und jeder Russe vom Gebiet der souveränen Ukraine verjagt. Und wenn die Ukraine es nicht allein schafft, ja dann muss wie im Zweiten Weltkrieg eine internationale Koalition die Ukraine von der faschistischen Barbarenarmee befreien.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Es gab vor 1991 nie eine unabhängige Ukraine, wenn man von ein paar Monaten im 1. Weltkrieg absieht. Du hast dich offenbar zu viel mit dem Stalinismus beschäftigt und ignorierst dabei den Antisemitismus der Ukrainer beinahe vollständig. Bemerkenswert für jemanden der aus dem Umfeld der Bahamas kommt. Früher hieß es mal, für Ideologiekritiker ist die Kritik des Antisemitismus, wie die Solidarität mit Israel zentral.

Zwischen November 1918 und März 1921 wurden in der Ukraine während des Bürgerkriegs an über 500 Orten in weit über 1000 Pogromen über 100.000 Juden in erster Linie von Anton Denikins weißer Freiwilligenarmee, Symon Petljuras Milizen, enteigneten Bauern und anderen Soldaten ermordet, die sie für die Russische Revolution und deren Folgen verantwortlich machten. Etwa zwei Drittel aller jüdischen Häuser und über 50 Prozent aller jüdischen Geschäfte wurden geplündert oder zerstört. Die Motivation für das antisemitische Morden zwischen 1918 bis 1921 war dieselbe wie im 2. Weltkrieg in den deutsch besetzten Regionen der sowjetischen Ukraine, sie war vor allem angetrieben durch die Feindschaft gegen den Bolschewismus und die vermeintliche Prominenz von Juden in dieser Bewegung. Mithilfe des kaiserlichen Deutschlands hatte sich die Ukraine 1918 von Russland abgespalten und mit dem „Frieden von Brest-Litowsk“ hielten deutsche Truppen die Ukraine besetzt, so war die Ukraine das letzte Bollwerk gegen die Oktoberrevolution.

Der antisemitische Massenmörder Symon Petljura wird übrigens als Volksheld verehrt. Nach dem Sieg der Oktoberrevolution zog Lenin die Grenzen für die ukrainische SSR, obwohl im Osten die Russen lebten. In der kommunistischen Nationalitätenpolitik gab es keine verschiedenen Ethnien oder Religionen, in der Glückseligkeit des Sozialismus wären Menschen gleich, so Lenin. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt holte sich Stalin die verlorenen Gebiete von Brest Litowsk wieder zurück und verleibt e sie der ukrainischen SSR ein.

Die Hungersnot der 1930er Jahre betraf nicht nur die Ukraine, sondern auch viele andere Sowjetrepubliken. Ich wiederhole hier nicht nochmal meine vorherigen Ausführungen.

Seit Jahrhunderten leben die Russen im Donbass und auf der Krim. Sie zu vertreiben und zu ermorden war das Ziel der OUN und wie es aussieht auch von dir. Ich würde sagen die faschistische Ideologie der OUN ist nach wie vor aktuell. Dein Kommentar bestätigt alles was ich geschrieben habe. Mit dem Bandera-Kult lebt die antisemitische faschistische Ideologie der OUN weiter.

Das Problem der Ukraine war, dass sie ein Zentralstaat und kein föderaler Staat war (ist). So konnte keine Nation entstehen. Die Bombardierungen von Zivilisten sind verbrecherisch, das waren aber auch die Bombardierungen von Zivilisten ab 2014 von Kiew. Die bestialischen Morde des faschistischen Asow-Regiments, das sind die mit den Hakenkreuzen auf den Stahlhelmen und den SS-Runen auf den Uniformen, dürfte die russische Bevölkerung des Ostens auch nicht so schnell vergessen.

Falls die Nato in die Ukraine einmarschiert kommt es zum 3. Weltkrieg, bzw. zum Atomkrieg. Es sind nur die Nato-Staaten die auf der Seite der Ukraine stehen und da werden es immer weniger, wenn man sieht wie in Ungarn oder der Slowakei darüber gedacht wird. Die BRCS-Staaten und der globale Süden steht mehr oder weniger auf der Seite Russlands. In diesen Ländern gibt es nicht die mediale Gleichschaltung wie bei uns. Der Rechtsruck, der Sieg Le Pens hat was mit dem Krieg in der Ukraine zu tun.

Ich bin solidarisch mit Israel. Ich verurteile jede antisemitische Kritik der Ampel, des Kulturbetriebs gegen Israel. Du bist solidarisch mit einem Staat der einen antisemitischen Massenmörder als Nationalheiligen verehrt und alle Denkmäler zum Sieg über den Nationalsozialismus abreißt und durch Bandera-Denkmäler ersetzt. In meinem Weltbild sind im Gegensatz zu dir Auschwitz und der Vernichtungskrieg gegen die SU zentral. Damit ist eigentlich alles gesagt und alle Fronten geklärt. Für die Erben Stepan Banderas zu sterben und zuvor seine Wirtschaft zu ruinieren scheint mir absurd zu sein, aber wie leben nun mal in verrückten Zeiten. Offenbar werden die Deutschen den Juden Auschwitz und den Russen Stalingrad nie verzeihen.

Ich prognostiziere, wie schon 2014 die Teilung der Ukraine, falls es nicht zum Atomkrieg kommt und zudem werden, wegen dem irrsinnigen Russenhass, den Sanktionen und den Krieg verlängernden Waffenlieferungen auf die deutsche und europäische Wirtschaft, die Sozialsysteme, den inneren Frieden, das Gesundheitssystem schwere Zeiten zukommen. Reden wir in zwei Jahren weiter um zu sehen wie recht ich gehabt habe.

 

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger damit ich Sie jetzt richtig verstehe: Dass Statuen von einem Verbrecher aufgestellt werden, finden Sie also schlimmer als das Anzetteln eines verbrecherischen Angriffskriegs mit Massenmord an Zivilisten, mit Abertausenden von toten soldaten, in dem das verbrecherische Putinregime eine Welle nach der anderen junger Russen verheizt? Ein falscher Umgang mit Massenmord vor 80 Jahren ist die Rechtfertigung für diesen wahnsinnigen, von Putin angezettelten Krieg, der tatsächlich die schlechten Folgen hat und haben kann, von denen sie reden, weil es in Europa und den USA niemanden gibt, der den Irren im Kreml stoppt? Sie rechtfertigen mit teils offen antisemitischer Gesinnung, teils mit einer falschen Heldenverherung von Antisemiten der Vergangenheit heute einen Angriffskrieg gegen ein Land, in dem ein Jude Präsident werden kann, ausgehend von einem Land, dessen oberste Führung permanent offenen antisemitismus gegen Selenski und andere Juden propagiert, das das eliminatorisch antisemitische Regime im Iran mit einem Atomprogramm, Raketen und sonstigem versorgt? Wenn Sie sich für Antisemitismus interessieren, warum hören wir dann nichts über das antisemitische Regime in Russland, über deren antisemitische Bündnispartner?

Alles, was Sie reden, sind Rationalisierungen. Sie versuchen, Ihr Ressentiment durch irgendwelche kruden, unzusammenhängenden und nichts rechtfertigende Tatsachen zusammenzuhalten, bloß um der Tatsache, dass es seit 1945 einen frontalen Angriffskrieg in dieser verbrecherischen Dimension in Europa nicht gegeben hat, wie ihn Putin jetzt seit über 2 Jahren fährt, mit insgesamt etwa 500.000 toten Soldaten auf beiden Seiten. Mit allen dazugehörigen Verbrechen. Selbst dem letzten Hirni muss doch irgendwann einleuchten, dass so jemand endgültig gestoppt gehört. Dass diese Verbrechen nichts mit Bandera zu tun haben, dass es da um völlig andere Dinge geht. Und dass es Leuten, die Gestalten wie die Wagner-Söldner beschäftigen und eine antisemitische Staatspropaganda betreiben, nicht gegen Faschismus und Antisemitismus kämpfen, sonst müssten die Russen ja das eigene Regime bekämpfen.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Es gibt die Geschichte der pro-westlichen und der pro-russischen Ukraine. Im Westen wird Bandera verehrt und im Osten wird er gehasst. Bandera ist die Spitze des Eisberges dieses Konflikts und der Kult um Bandera zeigt, dass die Ukraine kein demokratischer Staat im westlichen Sinne ist. 2014 putschte Swoboda und Co auf dem Maidan damit war alles vorgezeichnet. Der Bürgerkrieg mit 14000 Toten, das Pogrom von Bandera-Anhängern in Odessa, die Gräuel von Asow. Die östlichen Oblaste wollten mit Kiew nichts mehr zu tun haben. Im Kosovo war man im Westen noch so erpicht auf das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“. Warum soll das für den Donbass und für die Krim nichtgelten? Es ist das zweierlei Maß, dass hier offenbar wird. Dieser Krieg war nicht unprovoziert, jeder der denken konnte wusste 2014 worauf der Putsch hinauslaufen wird.

Die USA haben seit 100 Jahren das Interesse die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Russland und Europa, speziell Deutschland zu torpedieren. Die USA wollen ihr Fracking-Gas verkaufen, die Briten sind scharf auf das Lithium im Osten, die Biden-Connection usw.

Bei der Nato-Osterweiterung sahen die Russen zu. Die Ukraine und Georgen sind die roten Linien. Jeder ernstzunehmende Politikwissenschaftler wusste das. Der Westen will Russland ruinieren. Den Ukrainern werden nur so viele Waffen geliefert, damit das gelingt. Ein Weltkrieg ist nicht das Ziel, aber wer will das garantieren. Der Westen hat sich verzockt. Der russischen Wirtschaft geht es so gut wie nie und Europa triftet ab. Der Supergau ist das Bündnis China- Russland-Iran. Putin spielt nun in der Liga mit Islamisten, dorthin wurde er getrieben. Der globale Süden mit BRICS begehrt auf und mittelfristig werden die USA abdriften. China und Co zahlen nicht mehr mit Dollars. Die Strafzölle treffen die europäische Wirtschaft usw, usw. Huntington hat alles vorhergesagt. Der Islam wird die westliche Welt bedrohen und sich mit China verbünden. Auf welche Seite sich Russland stellen wird ist offen, so damals Huntngton. Der Westen muss alles tun um Russland auf unsere Seite zu ziehen. Auf Huntington wurde ab circa 2005 nicht mehr gehört und darum stehen wir nun vor reinem Scherbenhaufen.

Das Aufstellen von antisemitischen Denkmälern wäre isoliert betrachtet nicht schlimm, wenn es keine Auswirkungen hätte, wenn die Ideologie Banderas nicht den Kindern in der Schule eingetrichtert würde. Es geht also nicht nur um Bandera und den Nazikult, der Konflikt hat verschiedene Ebenen und Bandera ist ein offensichtlicher Teil.

Ich verachte das islamfaschistische iranische Regime und ich möchte weder in der Ukraine noch in Russland leben. Ich lehne das politische System in Russland und in der Ukraine ab. Ich bin wie Israel gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und gegen Sanktionen gegen Russland. Im März 2022 gab es Verhandlungen in Istanbul. Putin hätte seine Truppen für eine neutrale Ukraine zurückgezogen. Die USA und Johnson verhinderten den Frieden. Ich bin also erneut für Friedensverhandlungen. Wer dagegen ist sollte sich nicht scheuen an die Ostfront zu gehen und dort seine „Werte“ verteidigen.

Drei Abschlussfragen zum zweierlei Maß: War die Bombardierung Jugoslawiens durch die Nato mit Uranmunition ein Angriffskrieg und die Abspaltung des Kosovo für dich in Ordnung? Gilt das Selbstbestimmungsrecht der Völker nur für den Kosovo oder auch für die Krim und den Donbass?

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Damit ich das jetzt richtig verstehe: Es gibt also bestimmte Tabufragen die ihr nicht beantworten wollt oder dürft, weil es sonst Ärger mit den Genossen gibt? Ich möchte natürlich keinen Streit innerhalb der Ideologiekritiker verursachen, wobei mich der Begriff Ideologiekritiker schon seit einigen Jahren sehr verwundert. Dogmatische, ideologische Ideologiekritiker – das entbehrt nicht einem gewissen Witz, ist aber genau auch mein Humor. Weil ich keine Verrenkungen erwarte, ich mir aber Sorgen mache, dass ihr euch in Richtung OUN-Ideologie bewegt, die Parole der OUN war „Den ukrainischen Staat erkämpfen oder sterben!“, fasse ich hier kostenlos nochmal die Fragen zusammen und ihr könnt sie dann intern besprechen. Ich gehe davon aus, dass dies intern noch möglich ist:

  1. Was sagt ihr zu den antisemitischen Massenmorden der OUN, der SS-Division Galizien, der UPA in der Ukraine und der heutigen Verehrung (Denkmäler, Museen, Straßenumbenennungen, Briefmarken, Gedenktage usw.) dieser Massenmörder in der Westukraine?
  2. Was sagt ihr zur Ermordung der 33771 Juden in Babyn Jar? Macht es euch nicht nachdenklich, dass von den 1500 Exekutoren 1200 Ukrainer (Banderas OUN und ukrainische Polizisten) und 300 Deutsche (Wehrmacht und SD) waren und dass die Straße zum Denkmal von Babyn Jar nach 2014 in Bandera-Allee umbenannt wurde? Ist diese Straßen-Umbenennung nicht eine weitere Verhöhnung der Opfer? Macht euch die Dimension der Kollaboration beim Judenmord nicht nachdenklich? War nicht die Kritik des Antisemitismus einst zentral innerhalb der Ideologiekritik?
  3. Zwischen November 1918 und März 1921 wurden in der Ukraine während des Bürgerkriegs an über 500 Orten in weit über 1000 Pogromen über 100.000 Juden ermordet. Der Oberbefehlshaber der Armee der damaligen ukrainischen Armee war Symon Petljura. Symon Petljura wird wie viele andere antisemitischen Massenmörder in der Westukraine als Volksheld verehrt. Was hat die Verehrung von antisemitischen Massenmördern mit westlichen Werten zu tun?
  4. Hat der Sohn der Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld, Arno Klarsfeld nicht recht, wenn er sagt: “Ein Land, in dem Verbrecher, die Zehntausende von Juden ermordet haben, als Helden verehrt werden, hat in der EU nichts zu suchen“
  5. Was rechtfertigte das Massaker an russischen Zivilisten der Bandera-Anhänger im Mai 2014 in Odessa, die Gräueltaten des Asow-Regiments an der Zivilbevölkerung in der Ostukraine ab 2014? Sind die Hakenkreuze auf den Stahlhelmen und die SS Runen auf den Uniformen von Asow kein Problem für euch, also nicht der Rede wert?
  6. Rechtfertigt der Stalinismus eurer Ansicht die Ermordung von 6 Millionen Juden und den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion mit 27 Millionen Toten?
  7. Nazideutschland führte einen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und ermordete Millionen Bürger der Sowjetunion, mehr als die Hälfte davon hinter der Front. Haben eure Behauptungen, Russland führe einen Genozid gegen die Ukraine eventuell eine Entlastungsfunktion, ähnlich des Schuldabwehrantisemitismus?
  8. Hat sich bei euch allen die Auffassung durchgesetzt, dass Putin aufgehängt gehört und die Erben Banderas alle Russen aus der Ostukraine und von der Krim vertreiben müssen? (Im Original hörte sich das so an: „Und darum gehört Putin aufgehängt und jeder Russe vom Gebiet der souveränen Ukraine verjagt.“)
  9. Falls ja, wo ist dann der strukturelle Unterschied zur Ideologie der OUN, abgesehen davon, dass laut OUN auch alle Juden vertrieben oder vernichtet werden müssen?
  10. Bezahlte die Rote Armee nicht den größten Blutzoll für die Befreiung von Auschwitz und Europas von Hitler-Deutschland? Soll man am besten heute darüber nicht mehr reden und die Geschichte umschreiben, etwa wie Selenskyj der ernsthaft meinte, die Ukrainer hätten die Juden gerettet, nun muss Israel die Ukraine retten??
  11. War die Bombardierung Jugoslawiens durch die Nato mit Uranmunition ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg?
  12. Startete am 24.03.1999 die rot-grüne Regierung nicht einen Unrechts-Angriffskrieg gegen Jugoslawien, unter Missachtung des Grundgesetzes, des Völkerrechts, der Genfer Konvention, des Nato-Vertrages und gegen die 2+4- Verträge in dem über 10000 Menschen den Tod fanden? Hätten die Führer dieser Nato-Länder verurteilt werden müssen?
  13. Waren die Bombardierungen der Chemiezentren in Pančevo, Novi Sad und Bor, die eine Umweltkatastrophe auslösten ein Kriegsverbrechen? Serbien hat heute die europaweit meisten Fälle von Lungenkrebs.
  14. War die Zerschlagung Jugoslawiens und die Abspaltung des Kosovo ein Verbrechen der Nato?
  15. Gilt das Selbstbestimmungsrecht der Völker eurer Ansicht nur für den Kosovo oder für Kroatien aber auf keinen Fall für die Krim und den Donbass?
  16. Israel überstützte 1999 Serbien gegen die Nato und Israel liefert bis heute keine Waffen an die Ukraine und unterstützt die Sanktionen gegen Russland nicht. Haben die Politiker Israels ein besseres Gedächtnis oder wehren sie sich nur gegen offenkundigen Geschichtsrevisionismus?
  17. Der Krieg der Nato gegen Russland wird in erster Linie von Europa mit Euros und von den Ukrainern mit Menschenleben bezahlt. Europa steht dadurch wirtschaftlich und sozial schon jetzt am Abgrund. Die Politik hat im Verbund mit den Leitmedien alle Bodenhaftung verloren und scheint bis zum bitteren Ende ihre Märchengeschichten und Durchhalteparolen durchzuziehen. Macht es euch nicht nachdenklich, dass zwischen Euch und den Leitmedien bezüglich des Kriegs gegen Russland kein Blatt Papier mehr passt?

Bahamas-Autor2: @Manfred Breitenberger ich kann beantworten was ich will. Mich interessiert das Jürgen-Elsässer-Antideutschtum, das Staaten entlang feststehender historischer Linien in faschistische und antifaschistische aufteilt, Serbien – antifaschistisch vs. Kroatien faschistisch, Russland antifaschistisch vs. Ukraine faschistisch, nicht besonfers. Dieses plumpe Schema, das auf Jürgen Elsässers „Analysen“ zum Jugoslawienkrieg zurückgeht und bis zur Leugnung serbischer Massaker und Kriegsverbrechen führte und Konflikte meint einfach nur anhand des Zweiten Weltkriegs analysieren zu können, war immer falsch. Wo Elsässer und konkret heute gelandet sind, in den Farben getrennt und in der prorussischen Sache vereint, sieht man heute gut.

Pohrt hat einmal gesagt, er habe 1990 mit den Kategorien von 1933 analysiert, er habe keine anderen gehabt. Und auf den Jugoslawienkrieg wurden die von 1941 gepfropft und heute auf den Ukrainekrieg immer noch. Das ist einfach erstens politisch uninteressant, bleibt zweitens dem falschen Denken Elsässers verhaftet und ist drittens geistig faul. Mach das ruhig weiter ohne mich, dafür mit konkret, Elsässer, der jungen Welt und Sahra Wagenknecht. Wem diese Gesellschaft passt, möge sie sich suchen und meine meiden.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Du hast in der Augstein-Affäre 2018 schon mal gesagt, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst und doch bist du hier auf meinen Kommentar eingegangen und hast den Kontakt gesucht. Ich fand unsere Diskussion sehr aufschlussreich und bedanke mich bei dir dafür.

Elsässers Denken war in der Augstein-Affäre wohl eher bei dir als bei mir. Ehrlich gesagt habe ich mich mit Elsässer kaum beschäftigt. Elsässers ekelhafter Satz von den Diskomiezen und Drogenjunkies bezüglich der iranischen Opposition ist mir noch im Ohr und wie ich zum Iran stehe habe ich mehrfach geschrieben. Wie bereits erwähnt berufe ich mich nicht auf Elsässer bezüglich des Jugoslawienkriegs, sondern auf Israel und Sharon, der Waffen an die Serben lieferte. Scharon warnte vor der albanischen Kosovo-Autonomie und er warnte vor einem „Zentrum des islamischen Terrors“, er kritisierte die NATO-Bombardierung Jugoslawiens als einen Akt des „brutalen Interventionismus.“ Während des Krieges erklärte der Knesset-Abgeordnete Elyakim Haetzni, die Serben sollten die ersten sein, die israelische Hilfe erhalten und so hat Israel trotz UN-Embargo Waffen an Serbien geliefert. Zudem hat der jüdische Staat gegen den westlichen Mainstream seine Botschaft in Serbien unmittelbar nach dem Krieg eröffnet.

Du warst klug genug nicht Sharon und Israel zu erwähnen, was aber nichts an den Fakten des unrechtmäßigen Nato-Krieges ändert. Dass du nichts zum zweierlei Maß sagen wirst war mir bewusst, was ich in meinem Anfangsstatement auch klar zum Ausdruck brachte. Ich meine es doch nur gut mit euch und wenn du nicht intern den Fragenkatalog mitdiskutieren willst, vielleicht machen es ein oder zwei andere. Ich gebe die Hoffnung so schnell nicht auf. Immerhin habe ich mich zu eurem Spektrum von nicht allzu langer Zeit hingezogen gefühlt. Vielleicht reden wir in zwei Jahren weiter, dann können wir darüber reden wie recht ich gehabt habe. Leider kann ich mir, wie so oft, nichts dafür kaufen, ich hätte viel lieber öfters nicht recht behalten. Übrigens: Ich habe mehrmals, beispielshalber bereits vor 8 Jahren, vor 3 Jahren vor 2 Jahren schriftlich prognostiziert, dass wenn wieder deutsche Soldaten auf Russen schießen, die Grünen in der Regierung sein werden. Vor acht Jahren wurde ich dafür noch ausgelacht, heute lacht keiner mehr darüber.

 

Manfred Breitenberger: @Bahamas-Autor2 Ergänzend sei noch gesagt, dass ich mich bezüglich des Nato-Angriffskrieges gegen Jugoslawien neben Israel immer wieder gerne auch auf Justus Wertmüller in Konkret beziehe (2 Beispiele):

Justus Wertmüller in Von Peshawar nach Sarajevo (Konkret 11/96, S. 14):

„Den Deutschen war es erst mit ihrem Beitrag zur Umwandlung der halbwegs kultivierten Bundesrepublik Jugoslawien in eine Hölle ethnischer Bandenkriege vergönnt, dort wieder anzuknüpfen, wo ihnen seit 1945 praktisches Engagement verwehrt war. Die furchtbare Einmütigkeit, mit der das gesamte politische Spektrum seit 1990 von einer als linksradikal firmierenden Zeitschrift wie dem »ak« (früher »Arbeiterkampf«) bis hin zur offen faschistischen Kampfpresse die Zerschlagung Jugoslawiens begrüßte, war nur dank einer gesellschaftlichen Konsensfindung in der BRD möglich, die schon vor 1989 abgeschlossen war. Das alle Parteigrenzen sprengende Kartell der Freunde der autochthonen Völker und ihres einfachen und gerechten Lebens hat die Indianer und andere Indigenas erst zu lieben und schützen gelernt, nachdem sein linker Flügel sich von dem Anspruch gelöst hatte, die Welt nach vernünftigen, für alle Menschen gültigen Regeln einrichten zu wollen. Dieser Abschied von der Vernunft und damit auch von dem freilich entstellten Anteil, den der Realsozialismus einmal daran hatte, vollzog sich im Verlauf der Auseinandersetzung über die Ereignisse in Afghanistan nach dem 27. Dezember 1979. Erst mit der Empörung über die Unterstützung der afghanischen Regierung durch die Rote Armee wich der linke Antiimperialismus von der Weltrevolution zu den südamerikanischen Indianern aus (4. Russell-Tribunal, 1981). Und erst nachdem enthemmte Mordbanden als afghanische Freiheitskämpfer freudig begrüßt worden waren, kam es zum Schulterschluß der Westdeutschen mit dem gewerkschaftsbewegten polnischen Klerikalfaschismus.“

Justus Wertmüller in Verlorene Illusionen (Konkret 05/97, S. 27):

„Kulturalistischer, völkischer Imperialismus als außenpolitische Verlängerung seines Binnenmodells, des deutschen Nationalismus, ist ein Regierungsprogramm, dem hierzulande kaum noch jemand widerspricht. In Zeiten, in denen die voluntaristischen Mordbrennereien deutscher Staatsbürger in Rostock und anderswo ihre außenpolitische Entsprechung in Jugoslawien und im Nahen Osten finden, hat ein schlechtes, ganz die aktuellen Legitimierungsschwierigkeiten der US-Außenpolik bedienendes Buch unfreiwillig jenen universalistischen Wahrheitsanspruch aufblitzen lassen, dessen Erfüllung die Deutschen seit fast 200 Jahren hintertreiben.“

 

9 Kommentare leave one →
  1. chaikagrossmann permalink
    27. Juni 2024 20:44

    Ich verstehe. Russenhass ist die entscheidende Motivation. Seufz.

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    • 27. Juni 2024 21:48

      Russenhass ist definitiv die entscheidende Motivation. Die Frage wäre warum dieser Hass. Meine Vermutung ist eine Art Schuldabwehr, wie beim Hass auf Israel der Schuldabwehrantisemitismus.

      Am ergiebigsten wird die Diskussion mit Bahamas-Autor2. Der erste Teil ist nicht so interessant, ich vermute, dass die Bahamas-Leser noch alle sehr jung sind und nur nachplappern was ihren die Platzhirsche sagen.

      Festzustellen ist auf jeden Fall, dass diese Leute was den Ukraine-Konflikt betrifft Seite an Seite von Baerbock, Hofreiter, Strack-Zimmermann und Kiesewetter stehen. Ich finde das ist schon bemerkenswert und beängstigend zugleich. Ein Atomkrieg scheint für diese Leute ein Computerspiel zu sein.

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      • chaikagrossmann permalink
        27. Juni 2024 23:06

        Schuldabwehr und auf jeden Fall die Abwehr von Verantwortung. Seufz. Ich bin mit Geschichten aufgewachsen, das Angehörige der Roten Armee verängstigten Jugendlichen wie meinem Vater das Leben geschenkt haben und wie liebevoll sie zu den Kindern waren und das die Russen genau wie alle Alliierten unsere Freunde sind und zu ehren und zu achten sind. Seufz.

        Nun da ist wenig zu machen außer Mut, zu den Russen stehen, zu Israel stehen, BSW und die antisemitischen Russenhasser weich zu kochen.

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        • 28. Juni 2024 09:30

          Es kommt viel zusammen. Russenhass, Schuldabwehr, Geschichtsrevisionismus und das völlige Ausblenden von Geopolitik und Wirtschaftspolitik. Die Realität wird auch diese Leute einholen. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät.

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        • chaikagrossmann permalink
          28. Juni 2024 09:49

          Wir sollten irgendwas machen . So Seminare, Bücher und Vorträge. Mit einem Rechtshilfefonds.

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  2. 27. Juni 2024 23:09

    Dieser Bahamas-Autor2 erinnert fatal an den Hofreiter der Grünen. So stelle ich mir eine Diskussion mit Hofreiter vor. Der Hass auf die Russen vereint sie.

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    • 28. Juni 2024 09:28

      Stimmt, der Hass vereint sie, aber den Hofreiter halte ich einerseits für gefährlicher, weil er in den Mainstreammedien und in der Politik der Heißmacher ist, andererseits ist Hofreiter bedeutend dümmer als der Autor. Die Dummheit Hofreiters schadet den Kriegstreibern, weil es viele erkennen dürften und es den Grünen Stimmen kostet.

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  3. 28. Juni 2024 09:23

    Bahamas-Autor2 schreibt: „Und darum gehört Putin aufgehängt und jeder Russe vom Gebiet der souveränen Ukraine verjagt. Und wenn die Ukraine es nicht allein schafft, ja dann muss wie im Zweiten Weltkrieg eine internationale Koalition die Ukraine von der faschistischen Barbarenarmee befreien.“

    Mit diesem Satz fallen meiner Meinung alle Masken. Das Motto der OUN war: „Den ukrainischen Staat erkämpfen oder sterben!“ Die Ideologie und die Forderung nach einer ethnisch reinen Ukraine der OUN wird hier zumindest zum großen Teil übernommen. Für die Ukraine soll ein Atomkrieg in Kauf genommen werden.

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  4. Moritz Goldstein permalink
    28. Juni 2024 09:42

    Die Erwiderung auf den letzten Kommentar von Bahamas-Autor2 ist köstlich. Wer gegen die Bombardierung Jugoslawiens war denkt wie Elsässer, dabei vergisst der Mann Israels Haltung und was sein Chef Justus Wertmüller zum Jugoslawienkrieg geschrieben hat. Einmalig.

    Gefällt 2 Personen

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