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Kay Sokolowsky, seine Islamophilie und das „blütenweiße Hemd aufgeknöpft bis zum Nabel der Welt“

31. Januar 2017

sokoDie deutschen Sympathien für die islamische Ideologie haben eine lange Tradition. Bereits 1898 reiste Kaiser Wilhelm II. nach Damaskus und verkündete am Grab Saladins er sei „der Freund der 300 Millionen Mohammedaner.“ Während des ersten Weltkrieges war, laut Diplomat Max von Oppenheim, der „Islam eine der wichtigsten Waffen gegen England“ und das Osmanische Reich war bekanntlich der unverbrüchliche Waffenbruder der Deutschen. Während des Nationalsozialismus ergab sich, wie man weiß, eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Dritten Reich und dem Führer der palästinensischen Araber, dem extrem antisemitischen Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini. In den 1970er Jahren ließen sich Ulrike Meinhof, Andreas Baader mit Kollegen in jordanischen Terrorlagern, mit Hitlerbildern in den Unterkünften, ausbilden und als Höhepunkt der Zusammenarbeit darf die Flugzeugentführung einer Air-France-Maschine durch Winfried Böse und Brigitte Kuhlmann, bei der Juden von Nichtjuden selektiert wurden, gelten. Das Leid der Palästinenser und die damit einhergehende Verurteilung der Juden ist für viele Blut-und- Boden-Linke jedweder Couleur eine Herzensangelegenheit. So verwundert es auch nicht weiter, wenn in Zeiten des islamischen Terrors, wo tief gläubige Muslime tausendfach  tatsächlichen oder vermeintlichen Ungläubigen die Köpfe abtrennen, Juden ermorden weil sie Juden sind, feiernde Menschen wie im Bataclan oder Homosexuelle wie in Orlando ermorden, „unsittliche“ Frauen wie in Köln sexuell bestrafen oder vermeintliche „Ungläubige“ auf Weihnachtsmärkten von LKWs überfahren, linke herzensgute Menschen ihre Sympathie für den Islam zum Ausdruck bringen.

Der Fall des Kay Sokolowsky, Journalist unter anderem der Jungen Welt, TAZ und Konkret, ist beispielgebend für die ideologische Verwahrlosung der antiemanzipatorischen Linken. Sokolowsky gilt einerseits als Medienkritiker und andererseits ist er Fels in der Brandung gegen die Kritik am reaktionären Islam. Der Fall des Kay Sokolowsky ist ein neudeutscher Aufstieg, von der antiautoritären Bewegung zur islamischen Autorität, die es sich nicht länger gefallen lassen mag, dass der fortschreitenden Magisierung der Welt Grenzen gesetzt werden.

In seinem Buch „Feindbild Moslem“ vermittelt Sokolowsky den Eindruck  rechte Webblogs wie „Politically Incorrect“ wären das Maß aller Dinge in der Islamkritik. Fortschrittliche auf Emanzipation ausgerichtete Islamkritik wird von Sokolowsky ignoriert. Kay Sokolowsky verbittet sich einerseits von Ehrenmord-Beispielen oder islamistischen Terrorakten auf generelle Tendenzen zu schließen, während er im umgekehrten Fall, also in Sachen Islamkritik nichts anderes macht. Für Sokolowsky ist praktisch jede Islamkritik tendenziell rassistisch. Weil beispielsweise Necla Kelek von Migranten forderte, die Sprache des Landes, in dem sie zukünftig leben, auch schnell zu lernen macht er sie in seinem Buch kurzerhand zur Rassistin. Die Unterdrückung der Frau im Islam, die Verfolgung und die Gewalt gegen Ungläubige, Linke und Juden sind scheinbar kein Thema in Sokolowskys einseitigem Werk.

In Konkret 10/2009 behauptet Kay Sokolowsky entgegen jeder Realität: “Der Islam ist eine Offenbarungsreligion, keine Ideologie.“ Mit seiner grotesken Aussage ignoriert Sokolowsky jede Lebenswahrheit in den islamischen Staaten vom Iran bis Saudi Arabien, er ignoriert die Charta der Hamas und jeden islamischen Terrorakt gegen den westlichen Lebensstil. Im selben Konkret-Heft verharmlost Sokolowsky wie einst Wolfgang Benz den Antisemitismus:

„Der Antisemitismus braucht keine Juden, der Moslemhaß braucht keine Moslems. Was die brauchen, ist „der andere“. Im übrigen ist es kein Wunder, daß die Moslemfeinde sich aus dem Fundus des Antisemitismus bedienen, weil das eben verkappte Nazis sind. Wenn Wolfgang Benz das gleichsetzt, verniedlicht er doch nicht den Antisemitismus.“

Im selben Jahr gab Sokolowsky dem islamischen Portal Qantara ein Interview und bestätigte seine Ignoranz aus Konkret. Auf die Frage „Ist die von Ihnen beschriebene Islamfeindschaft vergleichbar mit dem historischen Antisemitismus?“ antwortet Sokolowsky:

„Ja. Die Muster und die Themen der Hetze gleichen sich bis aufs Haar. Der Muslimhasser unterstellt seinem Feind eine Weltverschwörung, die zum Ziel habe, alle Menschen unter die Knute des Islams zu zwingen. Er nennt die Muslime, die unter uns leben, „Fremdkörper“ und „Parasiten“, er unterstellt ihnen, pausenlos zu lügen, sich auf Kosten der „autochthonen“ Bevölkerung schamlos zu bereichern. Er wird nicht müde, davon zu faseln, dass die Kultur und Religion der Muslime völlig unvereinbar mit „unseren westlichen Werten“ seien.“

Ob Sokolowsky klar ist was er da sagt? Der historische Antisemitismus hatte Auschwitz und sechs Millionen von Deutschen ermordete Juden zur Folge. Die jahrhundertelangen Ressentiments gegen Juden entbehrten jeder Grundlage. Juden versuchten keineswegs Ungläubige, gar mit Gewalt zu missionieren oder ihren Lebensstil anderen mit Gewalt und Terror aufzudrängen. Juden entführten keine Flugzeuge um damit in Hochhäuser zu fliegen um möglichst viele Ungläubige zu ermorden. Der islamische Terror ist dagegen Bestandteil der islamischen Ideologie und er ist wie die Lebensverhältnisse in der islamischen Welt traurige Realität.

Die kritiklose Islamophilie ging so weit, dass Kay Sokolowsky am 19.10.2009 mit dem islamistischen und antisemitischen Webportal Muslim-Markt kooperierte und diesem ein Interview gab. MuslimMarkt.de ist ein schiitisches, vom Verfassungsschutz überwachtes Internetportal der Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz. Laut der Brüder Özoguz habe „nur der Gottesstaat allein“ eine wirkliche Verfassung.  Zum 31. Jahrestag der islamistischen iranischen Diktatur hetzte beispielshalber Yavuz Özuguz auf seinem Webportal gegen „verkommene Exiliraner“ und preist das Regime Khameneis und Ahmadinejads als „Symbol für die Zukunft“ an. Israel wird im Muslim-Markt als „Pseudostaat“  oder „zionistisches Gebilde“, „der auf geraubten und enteignetem Boden aufgebaut ist“ bezeichnet. Im Muslim-Markt wird zum Boykott israelischer Waren, mit „schwarzen Listen“ der zu boykottierenden Produkte aufgerufen. Im Muslim-Martk kann man sich darüber hinaus informieren „wann Deutschland endlich islamisch“ wird. Der Experte Yavuz Özoguz stellt dabei Fragen wie: „Wird das Abendland untergehen, wenn einige Frauen nicht erlauben, dass jeder Mann sie berührt und umgekehrt? Oder können die praktizierenden Muslime die Ehe in Deutschland retten helfen?“ Auf die Frage der islamistischen Antisemiten „Waren Sie über das Ausmaß der Islamfeindlichkeit überrascht?“ antwortet Sokolowsky zur Freude der Muslim-Markt-Gemeinde:

„Mich entsetzt es, welcher Respekt diesen Leuten für ihre üblen Thesen gezollt wird, wie sie durch die Talkshows geradezu mit Händen getragen und mit Ehrungen überhäuft werden. Das ist ein Riesenskandal, über den so gut wie gar nicht geredet wird. Im Gegenteil – ein großer Teil der deutschen Medien und des deutschen Publikums ist Autoren wie Broder und Kelek geradezu dankbar für ihre Schmähungen und ihre Tiraden gegen Muslime.“

Zudem behauptet Kay Sokolowsky im Interview mit den Islamisten ohne jeden Beleg, Henryk M. Broder „unterstellt jedem gläubigen Muslim, er sei ein Feind der Menschenrechte, der Aufklärung, der westlichen Werte, er sei ein Schmarotzer, ein Dieb, ein Betrüger, ein Sadist und potenzieller Terrorist. Das ist purer Rassismus und blanke Volksverhetzung.“ Thomas von der Osten-Sacken schreibt auf seinem Blog über die Kooperation von Sokolowsky mit dem Muslim-Markt, bezugnehmend auf Henryk M. Broder: „Nun kann der Sokolowsky selbstredend nicht beweisen, was er da behauptet, weil es schlicht gelogen ist, und bleibt deshalb beim Geraune, aber die Leser vom Muslimmarkt werden solches Geschwätz nicht nur goutieren, sondern auch verstehen, was zwischen den Zeilen ihrer Meinung noch gesagt wird. Juden, die zur Volksverhetzung aufrufen: das ist so wahrhaft nach ihrem Geschmack. Vor allem wenn die Unterstellungen noch aus dem Stall der Konkret kommen, die dem Muslimmarkt ansonsten als zionistisches Organ gilt. Aber damit nicht genug, für den Konkret Autoren gibt es gleichwertig Hassprediger, hier Imame, die zu Djihad und Judenmord aufrufen, dort so fiese Gestalten wie Broder, Necla Kelek und Ralph Giordano. Die einen wie die anderen, wobei letztere irgendwie noch schlimmer sind „wollen uns einreden, dass „der Andere“ kein Mensch ist, sondern eine Bedrohung, eine Gefahr, ein Feind.“ Seran Ates Leben wird akut bedroht, Giordano überlebte den Holocaust. (Vergessen wir einen Moment mit wem er sie in einem Zug nennt, PI und Ulfkotte, das macht es nur noch ekliger) Es muss dem Sokolowsky so richtig auf der Seele gebrannt haben, dem Muslimmarkt derart den Denunzianten zu machen.“

Bereits 2011 belegt Kay Sokolowsky die Affinität von Islamismus und Antisemitismus als er in Konkret, Heft 5 über den jüdischen Philosophen und Publizisten Bernard-Henri Lévy (mit „Samson-Frisur“) wie folgt agitiert:

„Die Triumphpose eines Trottels imponiert der Meinungsmaschine, die einen wie ihn so dringend braucht wie der Brechdurchfall den Zwieback. Zur Medientauglichkeit trägt er sein Mögliches bei: Der ungezähmte Schopf demonstriert wahlweise Löwenmut oder die übermenschliche Kraft eines Samson, und weil ihm ständig der Kragen platzt, trägt er das blütenweiße Hemd aufgeknöpft bis zum Nabel der Welt. Einem groben Mißverständnis zufolge, an dem er eifrig mitwirkt, gilt Lévy als Linker. Dabei ist er nichts weiter als ein sentimentaler Schwätzer, der „das Unrecht“ bekämpft, sofern man ihn dabei nur fotografieren kann.“

Inwieweit Islamismus-Verharmlosung mit Antisemitismus-Tabuisierung konform gehen kann belegte Kay Sokolowsky darüber hinaus am 24.02.2015 als er Kritik an rabiatem Antisemitismus als eine „Obsession“ bezeichnet hat und kundtat diese Kritik am Antisemitismus nicht teilen zu wollen:

Jutta Ditfurths Mitstreiter gegen die Montagsmahnwachen, Georg von Grote sorgte sich herz­zer­rei­ßend um die Palästinenser und meinte unter anderem „Israel führe einen Vernichtungskrieg mit ethnischen Säuberungen gegen die Palästinenser wobei die „durchgeknallten Staatsterroristen wie Netanjahu, Liebermann, Bennet, Feigelt und Konsorten ihre Killertruppe von der Kette lassen.“ Günter Grass und seinem antisemitischen Gedicht sprang Georg von Grote wie folgt bei: „Ich dachte, das neue freie Deutschland hätte sich langsam aus den sich selbst auferlegten Fesseln gelöst. Grass hat gezeigt, dass dem so nicht ist“(..) „Je öfter ich in Israel war, desto unschuldiger fühlte ich mich“ (..) „Über die Jahrhunderte der Diaspora hat sich bei Juden – und ich sag jetzt bewußt Juden und nicht Israelis – ein fast schizophrener Verfolgungswahn entwickelt“ Laut Grote ist darüber hinaus der „Zentralrat der Juden ist ein verbales Killerkommando.“ Wie Jutta Ditfurth hatte offenbar auch Kay Sokolowsky kein Problem mit den antijüdischen Aussagen des Mahnwachen-Mitkämpfers. Im Gegenteil, auf der „Grote-ist-kein-Antisemit-Facebook-Seite“ von Jutta Ditfurth schrieb Kay Sokolowsky am 24.02.2015 über mich:

 „Dein angeblicher Kampf gegen Antisemitismus‘ – was für ein aufgeblasener, geradezu ochsenfroschhafter Maulheld! Dessen größte Heldentaten offensichtlich darin bestehen, Menschen, die seine Obsessionen nicht teilen mögen, mit Denunziation zu drohen. Bäh.“

Wer die antijüdischen Ansichten des Georg von Grote, wie ich kritisiert und sie als antisemitisch bezeichnet und Jutta Ditfurth auf die Problematik ihrer Kooperation aufmerksam macht, ist für Kay Sokolowsky ein „ochsenfroschhafter Maulheld“ und die Kritik an diesem Antisemitismus eine „Obsession.“ Als Kay Sokolowsky am 28. Januar 2017 in Facebook mit seiner Solidaritätserklärung für Georg von Grote und Jutta Ditfurth konfrontiert wurde und er damit die Gelegenheit erhielt sich davon zu distanzieren, meinte Kay Sokolowsky ohne jedes Argument und ohne jeglichen eigenen Erkenntnisgewinn oder Selbstkritik am 29. Januar um 01:10:

„Manfred Breitenberger, Herold der Wahrheit! Ist hoffentlich schön warm in Ihrer Gummizelle.“

Dreißig Minuten später, um 1:40 Uhr änderte Sokolowsky seine Ansichten in „Manfred Breitenberger, Herold der Wahrheit! Ist hoffentlich schön warm in der Gummizelle“ ab, was Sokolowskys beleidigende Aussage nicht viel besser oder humaner machte. Islamophilie kann einerseits den Schlaf rauben und in besonders krassen Fällen sehr peinlich werden. Wer keine Argumente hat, dem bleibt nur die primitive Beleidigung. Wenn sich islamophile Linke wie Kay Sokolowsky argumentfrei nur mit Beleidigungen, wie beispielsweise „Triumphpose eines Trottels“, „sentimentaler Schwätzer“,  aufgeblasener, geradezu ochsenfroschhafter Maulheld“,  „Bäh“,  „Wenn’s auch sonst an allem fehlt, zumal Hirn“, „Igitt usw. zu helfen wissen oder ihre Kontrahenten in die „Gummizelle“ wünschen, sieht man wie tief bestimmte Teile der reaktionären Linken gesunken sind. Das Diskussions-Niveau von Islam-Apologeten ist so unterirdisch, dass es unter einem Teppich mühelos einen Handstand machen könnte.

Unbestritten ist die vielfältig sich artikulierende Fremdenfeindlichkeit und unzählige rechtsradikale Anschläge auf Asylbewerberheime verbreiten Angst und Schrecken. Der Rechtsruck in Europa und in den USA hat jedoch vielfältige Gründe. Eine Ursache ist die Arroganz und die Ignoranz von großen Teilen der Linken, die den Islamismus, die islamische Ideologie verharmlosen und verniedlichen, die sogar Islamkritik mit Antisemitismus gleichsetzen und dabei nicht zufällig oder ausnahmsweise mit Antisemiten kooperieren. Für diese reaktionäre Linke sind vergewaltigte Frauen von islamistisch sozialisierten Männern kaum der Rede wert, sind die von Islamisten ermordeten Opfer von New York, Berlin, Madrid, London, Orlando, Tel Aviv, Jerusalem oder Beslan kaum erwähnenswerte Kollateralschäden und die Frauenunterdrückung mit Kopftuchzwang, Geschlechterseparierung, Verfolgung von linken oder liberalen Andersdenkenden oder Homosexuellen mit „andere Länder andere Sitten“ zu erklären.

Als junger hochgewachsener Stürmer wurde ich öfters von kleinen, bissigen Verteidigern gelegt. Im Leben irgendwie zu kurz gekommen holen sich bestimmte kleine Verteidiger, so ihr Selbstvertrauen und ihre Daseinsberechtigung. Je kleiner und je fußballerisch schwächer der Verteidiger umso mehr braucht er Fouls um Tore zu verhindern. Berti Vogts war ein kleiner Verteidiger, der mit dem Ball nicht viel anfangen konnte, wenig Ahnung von Fußball und ein eigenartiges Frauenbild hatte und trotzdem oder gerade deshalb Bundestrainer der Deutschen wurde.

Vielleicht ist Kay Sokolowsky der Berti Vogts des deutschen Journalismus.

26 Kommentare leave one →
  1. 31. Januar 2017 23:02

    Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Einfach mittendrin bei Bernard-Henri Lévy und den Mist den Sokolowsky zu ihm abgibt.

    dazu Arvid Vormann: Woran erkennt man den Juden?

    „An Wichtigtuerei und Häßlichkeit, an Heuchelei und Rechthaberei, an Schamverlust bis zur Grenze zum Schwachsinn. Freunde hat er nicht, jedenfalls keine echten. Überhaupt geht ihm alles Echte ab: Er ist ein Darsteller, ein Schwätzer, ein Quatschkopf, ein Pfeifenheini. Er führt uns an der Nase herum, macht uns glauben, er sei ein tiefer Geist, dabei ist er gar nicht in der Lage, irgend etwas Genuines, Eigenes zu schaffen. Schamlos und nach Piratenmanier bedient er sich stattdessen beliebig bei anderen. Seine Originalität ist wie alles an ihm bloßer Schein.

    Der Welsche ist da noch eine ganz abgefeimte Spezies. Nicht mal verstellen, ducken oder einschmeicheln braucht der sich und ist doch so erfolgreich in all seiner provozierenden, furchtlosen Lässigkeit, die mit dem Animalischen ebenso tändelt wie mit bürgerlicher Konvention und nur das menschliche Maß nicht kennt. Mit solchen Obzönitäten beansprucht er Weltgeltung, und er verschafft sie sich auf die – wiederum dem Juden – eigene, verschlagene Art. Er zettelt einen Krieg an. Mit einem Trick verschafft er seinem Präsidenten die nötigen Vorwände für neokoloniale Projekte und liefert auch gleich noch die Lizenz zum Töten mit. Aber das ist Mord. Der Jude ist ein Mörder. Ein Mörder und ein Nichts.“

    http://www.wadinet.de/blog/?p=5418

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    • 1. Februar 2017 20:57

      Man sollte dies abseits der notwendigen Polemik in einem größeren Zusammenhang sehen.
      Laut Judith Butler steckt die ethische Dimension des Jüdischen im Leben in der Diaspora. Diese Assoziation wird dem Migranten gut geschrieben, der wie einst die jüdischen Gemeinden in einem Leben abhängig vom guten Willen der Gastgeber existieren muss.
      Im Kontext von Butlers Definition wird klar warum diese Leute ihren Israeltick haben. Wenn die Juden keine Opfer mehr sind, wechseln sie die Seiten und werden Unterdrücker von offenbar allen Moslems, die sich über Palästina die Hälse wund schreien. Denn das ist ja damit gemeint, wenn manche davon reden,. dass man den moslemischen Massen ihren Antisemitismus als Isarelkritik meinen.
      Wenn sie also den Islam gegen böswillige Generalisierungen verteidigen nehmen sie die Position der Diaspora ein, in der die Invektive gegen Israel als pro jüdische Verteidigung des Geistes der jüdischen Geschichte gedeutet wird. Es gibt einen versteckten Zusammenhnag zwischen der Kritik am Antizionismus und des Abkippens derjenigen in eine ignorante Islam Apologie. Da sich auch der Anti-Zionismus immer wieder als jener Anti-Semitismus blamiert, der er ist, mussten sich die Israelkritiker etwas einfallen lassen, mit dem sie im Wettbewerb bleiben und dafür ist ihnen ja bekanntlich nichts zu blöd.
      Die Idee, dass Islamkritik und Rassismus identisch ist kommt als Spiegelung des Vorwurfs zurück, dass die Kritik an Israel offenbar ohne antisemitische Ressentiments nicht gelebt werden kann, also muss die Unterstellung die sein, dass eine bestehende rechte und rassistische Kritik an der Migration deckungsgleich mit einer auf präzisen Argumenten aufbauenden Beschreibung sein muss.

      Im Wesentlichen sollte man selbstkritisch genug sein, sich selbst immer wieder zu überprüfen, ob man der eigenen Unterscheidung auch wirklich Realität zutraut.
      Es ist ein Red Queen Szenario, das hier statt findet. Man muss daran arbeiten, die eigenen Argumente zu verbessern und genauere begriffliche Trennungen auszuarbeiten, jede Sache für sich zu betrachten und trotzdem das Ganze nicht aus den Augen verlieren.

      In meinen Augen ist es Ideologiekritik heraus zu finden, was die innere Struktur der Argumentation ist, welche unhinterfragten Voraussetzungen sie hat und wie man den „Antworten auf Fragen, die nie gestellt wurden“ (Althusser) am wirkungsvollsten begegnet.

      Gerade die Islamapologeten sind dort verwundbarer als irgendwer sonst.

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    • 2. Februar 2017 12:00

      Es ist einerseits bemerkenswert dass Konkret 2011 die beleidigende antisemitische Kritik von Sokolowsky am „reichen Juden“ Bernard-Henri Lévy abgedruckt hat, andererseits …

      Was sich Konkret 2015 mit Bernard-Henri Lévy und den islamischen Attentaten vom 7. und 9. Januar in Paris erlaubt hat war nicht viel besser, dazu einer meiner gern gelesenen Autoren, Detlef zum Winkel in der Jungle World:

      „Bei Hermann L. Gremliza finde ich väterliches Verständnis für Wutgefühle über die Täter und diejenigen, die er kurios als deren „ganze klammheimliche Mischpoche“ bezeichnet. Sein Aber folgt umgehend. Wer sich aus diesem Affekt die Welt erklären wolle, habe kein Hirn im Kopf.

      Ich gehöre zu denen, die anscheinend so bescheuert sind. Die Jihadisten mochte ich schon vorher nicht. Trotzdem ändert sich etwas, wenn KollegInnen neben einem erschossen werden. Wenn man zehn Tomayers auf einen Schlag verliert. Wenn obendrein noch Menschen, die mit „Charlie Hebdo“ zu tun hatten, und Menschen, die damit überhaupt nichts zu tun hatten, sondern zufällig am anderen Ende der Stadt in einem jüdischen Geschäft einkauften, umgebracht werden.

      Terroristische Taten enthalten eine Botschaft. Sie lautet in diesem Fall: euch linkes, jüdisches, antiautoritäres, libertinäres, gottloses Pack, das nichts anderes umtreibt als zu beleidigen, was anderen heilig ist, euch Schmutzfinken, Zeichner und Schreiberlinge haben wir auf der Liste. Das ist in Frankreich angekommen. Bei „Konkret“ anscheinend nicht: weder die Botschaft der Terroristen noch die Antwort ungaublich vieler Menschen, die in nahezu jeder französischen Gemeinde für ein Satiremagazin, für ein paar unbekannte Supermarkt-Kunden und Polizisten auf die Straße gegangen sind. Daran ist nichts verlogen, und es ist auch viel wichtiger als die Motivation von vierzig Staatschefs, die sich am 11. Januar in Paris an die Spitze setzen.“ (..)

      HLGs Anliegen ist es, sich mit einem Artikel von Bernard-Henri Lévy auseinanderzusetzen, der ihm das Schlimmste scheint, was in jenen Tagen geschrieben wurde. Das Beiwerk der Kritik sticht ins Auge: „Terror und gestärkte Hemden“, „das französische Hemdenmodel“ und die Vermutung, Lévy gehöre zu dem einen Prozent der Weltbevölkerung, das so viel Vermögen angehäuft hat wie die restlichen 99% zusammen. Das ist populistischer Sozialkitsch, mit heftigen Ressentiments aufgeladen.

      Der Text ist reichlich mit Kalauern bestückt. Mich stört nicht der Humor der norddeutschen Tiefebene (pauvreté – Powerteh). Mich irritiert allerdings der markige Ton des Vortrags, der Rückfall in einen Proletkult. Muss man eine Pointe an den Haaren herbeiziehen (obscure – obscurantisme)? John Kerry, den Gremliza am Ende zitiert, gebrauchte in Paris die Formulierung „lutte contre l’obscurantisme“, weil er Bushs Parole vom war on terror vermeiden wollte. Das ist auch, von Gremliza unerwähnt, Thema des inkriminierten Artikels von Lévy, der davor warnt, dass Frankreich in die „Fallen tappt, in die sich die Vereinigten Staaten nach dem 11. September verirrten.“ Vom reichsten Prozent der Weltbevölkerung bin ich durchaus Schlimmeres gewohnt. Obskurantismus meint das Gegenteil von Aufklärung. HLG verdreht das zu einer Kampfansage an Finsterlinge, also an die dunkle Haut. Muss man schließlich Ditip als „Tückisch-islamische Union“ bezeichnen?
      Mir gefällt das nicht. Zum Skandal wird es, wenn HLG die Figur des reichen Juden bemüht, um seine Abneigung gegen die „Je suis Charlie“-Solidarität zu begründen. Diese Konstruktion fällt hinter alles zurück, weshalb und wozu ich in den letzten 30 Jahren in „Konkret“ geschrieben habe. Sehen Kritiken jetzt so aus?

      Religion, so möchte uns HLG in matter Anlehnung an Marx („Opium des Volkes“) mitteilen, komme von der Armut. Sie diene den Menschen dazu, Verzweiflung und Perspektivlosigkeit mit Glauben und Heilserwartungen zu betäuben. Religöser Fanatismus und religiös begründeter Terrorismus seien die zwangsläufige Antwort auf Gewalt, Krieg und Folter, mit denen das reiche und besitzenden Prozent den Rest der Menschheit niederhält und ausbeutet. Nur eine gerechtere Verteilung des Reichtums und eine Anhebung des Lebensstandards für eine Milliarde Menschen könne an der Spirale von immer schlimmeren Anschlägen und noch mehr brutaler Gegengewalt etwas ändern. Dann würde auch der Einfluß der Religionen nachlassen.

      Ich bin dafür und vermute, dass auch Lévy es unterschreiben würde. Das macht die Analyse nicht besser. Lévy behauptet, die neue Zwei-Welten-Theorie mit ihrem zeitlosen Schema von Arm und Reich, Gut und Böse, Gläubig und Ungläubig, Rest-der-Welt gegen USA-EU, sei falsch. Das beantwortet man nicht mit Spekulationen über seinen Kontostand. Womöglich hat er nämlich recht.

      Religion kommt nicht von Armut allgemein, sondern sie gehört zu bestimmten Formen der Armut in bestimmten Formen von Klassengesellschaften. Andernfalls könnten wir alle Aussichten auf irgendeinen Sozialismus oder Kommunismus beerdigen, gewissermaßen gleich mit „Charlie Hebdo“ (oder sie könnten nur noch über den Umweg einer Scharia zum Zuge kommen!). Im übrigen zeugt es von paternalistischer Herablassung, dem Bettler zu unterstellen, Religion liege ihm mehr als Pressefreiheit. Bettler haben an der französischen Revolution teilgenommen. Ich romantisiere das nicht, wende mich nur dagegen, dass es vergessen wird. Der erste bekannt gewordene Bettlerphilosoph sagte: „Das Beste auf der Welt ist die Redefreiheit.“ Aber das war ja nur Diogenes, den muss man nicht ernst nehmen.“

      Weiterlesen in der Jungle World

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  2. 1. Februar 2017 10:52

    Kaum zu glauben wie viele Ausfälle sich dieser furchtbare Journalist geleistet hat. Es sind Leute, wie Sokolowsky, die mit ihrer Schreibe eine Mitschuld am Aufstieg der Rechten haben. Sokolowsky gehört schon wegen seiner Beleidigungen in eine Gummizelle!

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  3. 1. Februar 2017 12:12

    >Die kritiklose Islamophilie ging so weit, dass Kay Sokolowsky am 19.10.2009 mit dem islamistischen und antisemitischen Webportal Muslim-Markt kooperierte und diesem ein Interview gab.<

    Wer in einem solch miesen Umfeld unterwegs ist, hat schon jede Reputation verspielt. Was sich Sokolowsky ansonsten noch alles geleistet hat passt einwandfrei dazu.

    Zeitungen die Sokolowsky-Artikel veröffentlichen boykottiere ich zukünftig. Konsequent!

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  4. 1. Februar 2017 15:22

    Ein paar Ergänzungen zum Artikel:
    Das Bild rechts oben im Startbild ist von der islamistischen Facebook-Hetzseite „Deutschlands Hausmuslime“ https://www.facebook.com/Deutschlands-Hausmuslime-192103694575611/?pnref=story&__mref=message_bubble

    Das Doppelbild unten stammt aus einer islamistischen Facebook Hetzseite mit dem Aufruf „Metzger und töten der jüdischen Zionisten“ https://www.facebook.com/thabet.anis.3/posts/1666686366902091

    Kay Sokolowsky ist im MuslimMarkt in bester Gesellschaft. Hier eine kleine Auswahl der Crème de la Crème an „Israelkritkern“ und Interviewpartnern des islamistischen Portals :
    Ludwig Watzal – E. Hecht-Galinski – Dr. Gabi Weber -Hermann Dierkes -Jürgen Elsässer- Jamal Karsli A. Fikentscher und A. Neumann- Clemens Messerschmid- Abi Melzer

    http://muslimmarkt.de/interview/2016/watzal.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2012/hecht-galinski.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2012/weber.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2009/dierkes.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2008/elsaesser.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2004/karsli.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2009/arbeiterfotografie.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2014/messerschmid.htm
    http://muslimmarkt.de/interview/2017/melzer.htm

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  5. Rachel Lewis permalink
    1. Februar 2017 18:21

    Seit Jahren wächst hier die Islamisten-Szene. Politik und Gesellschaft ist hilflos.
    Wundern muss man sich über Trump und Brexit nicht.

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  6. 1. Februar 2017 19:17

    Das ist ein ziemlich interessantes Thema. Mir ist Solokowsky auch im konkret aufgefallen. Die betreffenden Zitate stammen, wenn ich mich richtig erinnere, aus einem im Heft dokumentierten Gespräch zwischen ihm und Alex Feuerherdt.
    Das was mich damals schon gestört hat ist die Verwechslung, dass der Antisemitismus mit der Ablehnung der jüdischen Religion verwechselt wird, während die Islamkritik als Kritik an den Spezifika der Religion gewertet wird. Dieses vermutlich absichtliche Missverständnis exakt zu kritisieren kann man in Diskussionen nur schwer einbringen.

    Mich interessiert ja vor allem die Pose, die die Islam Apologeten gern einnehmen. Weil sie ja selbst biographisch keine Berührungspunkte mit der Religion haben, die meisten sind ja Atheisten, können sie sich gut als „neutral“ präsentieren. Das Argument selbst, das sie voran treiben ist ja, dass jede Aussage über Muslime oder den Islam stets eine Generalisierung darstellt und diese Generalisierung gilt ihnen als rassistisch. Was sie taktisch machen ist, den Sprechakt selbst zu kriminalisieren. Man darf dies und jenes nicht sagen weil es die Analogie zu einem rechten Ressentiment ist. Dabei unterscheiden sie nicht zwischen rassistischen und rationalen Aussagen, weil es ja er Sprechakt selbst ist, der als rassistisch qualifiziert wird. Es ist nicht die Aussage, sondern die Voraussetzung der Aussage, die disqualifiziert wird.
    Ich finde es sehr interessant, dass die Verteidigung der Ideologie mit einem kompletten Desinteresse für die Ideologie selbst einhergeht. Solokowsky würde sicher niemals zum Islam konvertieren oder eine andere Religion annehmen. Er sieht sich ja als Vertreter des Universalismus, der scheinbar keine Präferenzen hat. Aber das stimmt natürlich nicht. Die Präferenz der Islam Apologeten ist ein linkes Geständnis Regime, in dem sich die Subjekte vor der Gewalt des anderen stets selbst dieser Gewalt anklagen. Es ist eine hypermoralische Position, die jede Moral suspendiert, so wie Badiou das macht.

    Ich persönlich habe selbst Erfahrungen mit dem Typus gemacht, die mindestens genau so schlimm waren, wie Manfreds, aber der Kontext hatte weniger Reichweite.

    Es ist schwierig auf Mobbing gut zu reagieren. Manchmal muss man einfach gehen.

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    • 2. Februar 2017 11:34

      Stimmt, die betreffenden Zitate stammen aus Konkret 10/2009 sind aus dem Streitgespräch zwischen ihm und Alex Feuerherdt. Deinen Kommentar kann ich komplett unterschreiben.
      Die Ignoranz und die „Argumentationsmuster“, speziell der Rassismus-Vorwurf der Islam-Apologeten wie Sokolowsky einer ist, faszinieren mich auch immer wieder. Der islamisch dominierte UN-Menschenrechtsrat verbittet sich beispielsweise Kritik an der Scharia, wie beispielsweise die Steinigung von Frauen im Iran, weil diese Religionskritik angeblich rassistisch sei.

      Sokolowsky ist vermutlich Atheist, aber als Steinzeit-Linker ahnt er oder erkennt er wie Lafontaine die „Schnittmengen“ des politischen Islam zu seiner eigenen Ideologie, eben mit der Ablehnung des Westens, der Moderne, usw, usw. Sokolowskys (verkürzte) Kritik am Kapitalismus, an den Medien ist vielleicht kompatibel mit der Kapitalismuskritik, der Medienkritik der Mullahs. Das einfache überschaubare System des Islams mit seinem Zinsverbot und seinem Gebot des Teilens ist schon verlockend für einfach gestrickte linke Journalisten.

      Vielleicht glauben westliche Islam-Apologeten aber auch, je mehr sie sich dem Islam andienen umso weniger werden sie Opfer des islamischen Terrors.

      Bei Steinzeit-Linken wie Sokolowsky ist dies alles sehr offensichtlich, aber auch in allen möglichen anderen Schichten der westlichen Gesellschaft ist das Appeasement an den Islam nicht zu leugnen. Die Religionsfreiheit ist anscheinend das Maß aller Dinge. Für den Isalm gilt das anscheinend im Besonderen. Während in Satire-Zeitschriften wie Titanic der Papst oder das Christentum problemlos auch mit geschmacklosen vielfach kritisiert werden darf, ist Kritik am Islam in der Titanic tabu. Einerseits auch verständlich, denn die Redakteure wollen nicht enden wie die Redaktion von Charlie Hebdo.

      Weil Papst Benedikt, mit dem ich übrigens zeitversetzt dieselbe Schulbank drückte, in seiner Regensburger Rede am 12. September 2006 den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaiologos (1350–1425) zitierte: „… Er sagt: ‚Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten‘. Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. …“ kam es zu Unruhen in der islamischen Welt. Nachdem der Papst neben den Grünen, der Linken und auch von allen möglichen islamischen Geistlichen aus allen möglichen islamischen Ländern bis hin zur Muslimbruderschaft angegriffen wurde ruderte der Vatikan in kürzester Zeit zurück und entschuldigte sich mehr oder weniger für die „schlimme“ Rede des Papstes. Henryk M. Broder hat darüber ein schönes Buch geschrieben: Kritik der reinen Toleranz.

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      • 2. Februar 2017 13:03

        Dazu passt ja auch das:

        http://jungle-world.com/artikel/2017/05/55656.html

        „Auf dem Kongress »Marx is’ Muss« will »Marx 21«, ein Netzwerk innerhalb der Linkspartei, den Islam als Bündnispartner gegen den Rechtspopulismus präsentieren.“

        Ich kenne das ja von der österreichischen Schwester des Linksruck, der „Linkswende“, die sich gerne die Vertreter des österreichischen Islamwesens auf ihre Kongresse einlädt, weil sie glaubt unter den jungen muslimischen Menschen Fußvolk für die trotzkistische Revolution zu gewinnen. Die muslimischen Organisationen wiederum glauben, dass sie Linke zum Islam konvertieren können.
        Ein Bekannter, der Mitglied der Linkswende ist und mit dem ich damals noch redete sagt mir so um 2008, dass es wichtig sei den muslimischen Genossen klar zu machen, dass der amerikanische Hund mit dem israelischen Schwanz wedelt und nicht umgekehrt.
        Ansonsten hatte er nur warme Worte für seine Mitdemonstranten übrig, die z.B. bei Demos gegen den Gazakrieg 2008, die von der Linkswende und ihren Anti-Imp Partner angemeldet und organsiert wurden, Leute mitluafen ließen, die Schilder hoch hielten auf denen stand: „Hitler, wir brauchen dich!“.

        Es gibt keine Niederträchtigkeit, die diese Leute nicht begehen würden.

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      • 2. Februar 2017 14:45

        Unfassbar! Andererseits, das passt wie die Faust aufs Auge. Die Linkspartei und Aiman Mazyek in einer Querfront. „Ob in der ersten Reihe Linke, Islamisten oder Graue Wölfe laufen dürfen, müsste aber wahrscheinlich erst ausgefochten werden“

        Mazyek mit Wagenknecht, Arm in Arm – eine herrliche Vorstellung. Vielleicht macht Kay Sokolowsky den Trauzeugen.

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        • 2. Februar 2017 15:36

          Der Gag, mit dem der Artikel auf der Startseite eingeleitet wird lautet: „Ein trotzkistisches Netzwerk in der Linkspartei will den Marxismus-Islamismus“ und trifft dabei den Kern des Ganzen.

          Marxismus-Islamismus schließt den religiös angeheizten Glutkern der marxistischen Revolutionsphantasien mit der Praxis islamistischer Soldatenmentalität zusammen. Beide glauben übrigens fest daran, dass der Partner jeweils in ihrer eigenen Organisation aufgehen wird.
          Für die islamistischen Bündnispartner ist die Allianz sicher ein Vorteil: sie gewinnen Prestige und Anerkennung bei Leuten, die sie für ihre Argumente empfänglich halten.
          Was die Marx21 Dummköpfe angeht, ist noch zu bemerken, dass sie wahrscheinlich die Corbyn Linie für die Labour Party im Kopf haben und sich ausrechnen die muslimischen Migranten bei Wahlen für sich akquirieren zu können.

          Viel Glück, kann ich da nur sagen.

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        • 2. Februar 2017 17:17

          Das Ganze erinnert sehr stark an die islamische Revolution im Iran 1979. Die kommunistische Partei des Iran, die Tudeh-Partei paktierte mit Chomeini und den Mullahs gegen den Schah. Bis mindestens 1982 unterstützte die Tudeh-Partei die islamistische Regierung des Gottesstaates. Erst als tausende Tudeh-Mitglieder von den Mullahs verhaftet, gefoltert und hingerichtet wurden wandte sich die kommunistische Partei des Irans von den Mullahs ab. Zu spät!

          Die Naivität der Sokolowskys dieser Welt macht mich seit 1980 immer wieder bis heute fassungslos.

          Gestern sah ich eine Extra-Sendung des Hessischen Rundfunks in welcher der Innenminister Hessens zum Schlag gegen eine islamistische Zelle befragt wurde. Unter den Verhafteten war der Salafist und Anwerber für den IS Haikel S., der Anschläge in Deutschland geplant hat. Haikel S. war schon mal verhaftet. Tunesien stellte einen Auslieferantrag weil Haikel S. der Hauptverdächtige des Terroranschlags auf das Bardo-Museum in Tunis am 18. März 2015 mit 24 Toten ist. Weil keine tunesischen Ausreisepapiere vorlagen wurde Haikel S., wie schon Anis Amri, von den deutschen Behörden wieder auf freien Fuß gesetzt, aber rund um die Uhr überwacht, wie der Innenminister Hessens Peter Beuth sagte.

          Der Reporter fragte dreimal nach, anders wie im Fall Amri wollte Tunesien den „Gefährder“ haben und vor ein Gericht stellen, wie es sein kann das man so einen „Gefährder“, der vermutlich 24 Menschenleben auf dem Gewissen hat, einfach freilassen kann. Gibt es eine Gesetzeslücke, so jemanden müsste man doch länger als 40 Tage festhalten können, drei Monate meinetwegen, so der Reporter. Der Innenminister wiederholte die mehrmals gestellte Frage mit der Antwort, wir leben in einem Rechtsstaat, Tunesien ist schuld, die haben die Papiere nicht geliefert.

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        • 3. Februar 2017 10:31

          Israel lebt seit seiner Staatsgründung mit dem islamistischen Terror. Mit Toleranz gegenüber den Intoleranten werden Probleme nicht gelöst. Es wird Zeit dass wir von Israel lernen.

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        • 3. Februar 2017 14:16

          Die Hauptursache der falschen oder falsch verstandenen Toleranz ist die gegensätzliche Interpretation der Geschichte.
          Während Europäer in Gesellschaften, die ökonomisch, sozial und kulturell enorm erfolgreich sind, sind sie – rechts wie links – davon überzeugt, dass sie entweder kurz vor dem Untergang steht oder sich seit 16000 nicht mehr weiter entwickelt hat. Keine Islamopobie Exegese kommt ohne die Kreuzzüge aus, jede Anklage des Imperialismus und der Sklaverei hält beides für genuin europäische Eigenschaften.
          Die muslimischen Gesellschaften bestehen aus ökonomisch und kulturell höchst erfolglosen udn krisenanfälligen Staaten, die jedoch eine glorreiche und von Kritik ungetrübte Vergangenheitskultur pflegen, die in der Realität des Daseins nur schizophrene Daseinsformen erlaubt.

          Von westlichen Menschen erwartet man (zu Recht) Selbstkritik, von den vom Imperialismus Unterdrückten nicht. Anstatt die Neigung zum Terrorismus als ideologische Wiedergutmachung für die Leugnung des eigenen Versagens zu verstehen, wird er von links als Reaktion auf den Imperialismus qualifiziert und von rechts als im Koran vorgeschriebener Algorithmus betrachtet, der Muslime praktisch dazu zwingt sich in die Luft zu sprengen.

          Das Elend dieser Reaktionen kann man nur versuchen durch Debatten zu verändern.

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  7. 12. Februar 2017 18:26

    Hat dies auf Jihad Watch Deutschland rebloggt.

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  8. Islamversteher permalink
    21. Februar 2017 16:07

    Der Kaiser der ‚Freund der 300 Millionen Mohammedaner‘ – also waren es damals noch nur ungefähr ein Viertel soviele wie heute. Dieser Bevölkerungsüberschuss, gepaart mit schlechten verdienstmöglichkeit in den Heimatländern führt nun zur vielleicht grössten Völkerwanderung in Europa seit Menschengedenken. Und die Leute wie der besprochene Autor fallen dabei reihenweise darauf herein, der Islam sei harmlos, weil dessen Vertreter straflos Taquiya, die Zwecklüge http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=343281 anwenden und die Westler das meist für bare Münze nehmen. Damit ist der ‚redliche‘ westliche Intellektuelle stets am kürzeren hebel, selbst wenn er nach Aufklärung strebt, es sei denn, er arbeit sich selbständig in die umfangreichen Hadithensammlungen ein.

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  9. Ulrich Steiner permalink
    7. März 2017 16:53

    Kay Sokolowsky arbeitete nicht nur mit dem Muslim-Markt zusammen, sein Interview mit Qantara läuft in dieselbe wenn auch nicht ganz so extreme Richtung. Ich habe mir diese Seite mal angesehen:

    „Seit der Erstürmung der „Marvi Marmara“ Ende Mai werden immer mehr Hilfsflotten aus aller Welt nach Gaza geschickt. Auch deutsche Juden wollen ihre Solidarität mit den Menschen in dem Küstenstreifen zeigen. Bettina Marx berichtet.“ (Quantara)

    „Die Europäer finanzieren im Nahostkonflikt eine Situation, die untragbar ist. Damit ist niemandem gedient. Die EU muss die Zweistaatenlösung vorantreiben – und dazu auch mit der Hamas sprechen, schreibt Mattia Toaldo in seinem Kommentar.“ (Quantara)

    Wer sich dafür interessiert wie antiisraelisch „Quantara“ ist, einfach auf der Seite mal Hamas, Israel oder Zionismus eingeben.

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  10. libugolo permalink
    4. Oktober 2023 15:37

    Nachgelesen und immer noch nicht „ausgelernt“, vielen Dank für die Details.
    Die Replik zum Winkels auf Gemlizas Arroganz, der sich ja schon in Konkret 10/1997 auf seine hämische Art von „ZuWi“ distanzierte, gibt es online noch hier: http://jungle-world.com/jungleblog/3127/

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